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Patent Searching and Data


Title:
COLOR-PROTECTING DETERGENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/131462
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to improve the color protection properties of detergents when used to wash colored textiles. This aim is essentially achieved by using polyester-based comb polymers that are obtained by aza-Michael addition of primary monoamines or primary or secondary diamines on diesters from unsaturated monocarboxylic acids and diols.

Inventors:
NEUBAUER KIRA (DE)
KROPF CHRISTIAN (DE)
MAHNKE JANICE (DE)
FALENSKI LAURA (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/084889
Publication Date:
July 13, 2023
Filing Date:
December 08, 2022
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
C11D3/37; C11D3/00; C11D11/00
Domestic Patent References:
WO2008110469A12008-09-18
WO2007019981A12007-02-22
Foreign References:
US9458299B12016-10-04
Other References:
CHANDA SANANDA ET AL: "Poly(alkylene itaconate)s - An interesting class of polyesters with periodically located exo-chain double bonds susceptible to Michael addition", POLYMER CHEMISTRY, ROYAL SOCIETY OF CHEMISTRY, CAMBRIDGE, vol. 6, no. 11, 21 March 2015 (2015-03-21), pages 2108 - 2114, XP002806602, ISSN: 1759-9954, DOI: 10.1039/C4PY01613K
GUARNERI ALICE ET AL: "Functionalization of Enzymatically Synthesized Rigid Poly(itaconate)s via Post-Polymerization Aza-Michael Addition of Primary Amines", ADVANCED SYNTHESIS AND CATALYSIS, 12 April 2019 (2019-04-12), XP093025762, ISSN: 1615-4150, Retrieved from the Internet DOI: 10.1002/adsc.201900055
BOARDMAN SASKIA J. ET AL: "Polymers for dye transfer inhibition in laundry applications", JOURNAL OF APPLIED POLYMER SCIENCE, vol. 138, no. 1, 9 July 2020 (2020-07-09), US, pages 49632, XP093025800, ISSN: 0021-8995, Retrieved from the Internet DOI: 10.1002/app.49632
D. M. LYNNR. LANGER, J. AM. CHEM. SOC., vol. 122, 2000, pages 10761 - 10768
D. M. LYNND.G. ANDERSOND. PUTNAMR. LANGER, J. AM. CHEM. SOC., vol. 123, 2001, pages 8155 - 8156
J. SHENS.-W. HUANGM. LIUR.-X. ZHOU, POLYMER, vol. 48, 2007, pages 675 - 681
V. V. FILIPOVICB. D. NEDELJKOVICM. VUKOMANIVICS. LJ. TOMIC, POLYMER TESTING, vol. 68, 2018, pages 270 - 278
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T. J. FARMERJ. H. CLARKD. J. MACQUARRIEJ. K. OGUNJOBI.R. L. CASTLE, POLYM. CHEM., vol. 7, 2016, pages 1650 - 1658
S. P. S. KOOM. M. STAMENOVICR. A. PRASATHA. J. INGLISF. E. DU PREZC. BARNER-KOWOLLIKW. VAN KAMPT. JUNKERS, JOURNAL OF POLYMER SCIENCE: PART A: POLYMER CHEMISTRY, vol. 48, 2010, pages 1690 - 1713
A.K. SINHAD. EQUBAL, ASIAN J. ORG. CHEM., vol. 8, 2019, pages 32 - 47
Y. LIY. ZHANGQ. LIH. LIS. ZHENGY. HU, MACROMOL. CHEM. PHYS., vol. 216, 2015, pages 569 - 581
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Claims:
Patentansprüche

1. Verwendung von polyesterbasierten Kammpolymeren, erhältlich durch Aza-Michael-Addition von S-substituierten primären Aminothiolen an Oligoester aus mono- oder diethylenisch ungesättigten Dicarbonsäuren und Diolen, zur Vermeidung der Übertragung von Textilfarbstoffen von gefärbten Textilien auf ungefärbte oder andersfarbige Textilien bei deren gemeinsamer Wäsche in insbesondere tensidhaltigen wässrigen Lösungen.

2. Verwendung von polyesterbasierten Kammpolymeren, erhältlich durch Aza-Michael-Addition von S-substituierten primären Aminothiolen an Oligoester aus mono- oder diethylenisch ungesättigten Dicarbonsäuren und Diolen, zur Vermeidung der Veränderung des Farbeindrucks von gefärbten Textilien bei deren Wäsche in insbesondere tensidhaltigen wässrigen Lösungen.

3. Verfahren zum Waschen von weißen oder gefärbten Textilien in tensidhaltigen wässrigen Lösungen in Gegenwart von andersfarbigen Textilien, dadurch gekennzeichnet, dass man eine tensidhaltige wässrige Flotte einsetzt, die ein polyesterbasiertes Kammpolymer, erhältlich durch Aza-Michael-Addition von S-substituierten primären Aminothiolen an Oligoester aus mono- oder diethylenisch ungesättigten Dicarbonsäuren und Diolen, enthält.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man 0,0003 g/l bis 0,16 g/l, insbesondere 0,0015 g/l bis 0,03 g/l des polyesterbasierten Kammpolymers in der wässrigen Flotte einsetzt.

5. Waschmittel, enthaltend Tensid sowie weitere übliche Inhaltsstoffe von Waschmitteln, dadurch gekennzeichnet, dass es ein polyesterbasiertes Kammpolymer, erhältlich durch Aza-Michael- Addition von S-substituierten primären Aminothiolen an Oligoester aus mono- oder diethylenisch ungesättigten Dicarbonsäuren und Diolen, in farbübertragungsinhibierender Menge enthält.

6. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es das polyesterbasierte Kammpolymer in Mengen von 0,01 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,05 Gew.-% bis 1 Gew.-% enthält.

7. Mittel nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass es zusätzlich einen weiteren Farbübertragungsinhibitor, ausgewählt aus den Polymeren aus Vinylpyrrolidon, Vinylimidazol, Vinylpyridin-N-Oxid oder den Copolymeren aus diesen, enthält.

8. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, oder Mittel nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die S-substituierten primären Ami- nothiole aus solchen der allgemeinen Formel ausgewählt werden, in denen R für einen geradkettigen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 12 C-Atomen oder -(CR3R4-CR3R4-0)y-CR3R4-CR3R4- steht, in denen unabhängig voneinander R3 und R4 für H oder einen Ci-Cs-Alkylrest stehen, R1 für einen Heterocyclus, insbesondere einen N-haltigen Heterocyclus, steht, y für eine Zahl von 1 bis 12 steht, insbesondere für eine Zahl 1 bis 4, und x für eine Zahl von 0 bis 30 steht, insbesondere für eine Zahl 5 bis 20, wobei y und x auch nichtganzzahlige Werte aufweisen können; und/oder dadurch gekennzeichnet, dass die mono- oder diethylenisch ungesättigte Dicarbonsäuren aus Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Mesaconsäure, Citraconsäure, Muconsäure und deren Mischungen ausgewählt wird; und/oder dadurch gekennzeichnet, dass die Diole aus denen der allgemeinen Formel HO-CHR'-A-CHR'- OH ausgewählt werden, in der A für -(CR1R2)m- oder -((CR5Re)P-O-(CR5Re)q)n- steht, in denen unabhängig voneinander R1 und R2 für H oder einen Ci-Ci2-Alkylrest, R5 und Re für H oder einen Ci-Cs-Alkylrest, R' für H oder einen Methylrest, m für eine Zahl von 0 bis 10, n für eine Zahl von 0 bis 30 und unabhängig voneinander p und q für Zahlen von 1 bis 3 stehen, und wobei m, n, p und q bei Einsatz von Diol-Mischungen auch nicht-ganzzahlige Werte aufweisen können. Verwendung, Verfahren, oder Mittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das polyesterbasierte Kammpolymer die allgemeine Formel aufweist. Verwendung, Verfahren, oder Mittel nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die heterozyklischen Substituenten R1 aus Imidazol und Pyrrolidon und deren Mischungen ausgewählt werden.

Description:
Farbschützende Waschmittel

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung bestimmter polyesterbasierter Kammpolymere als farbübertragungsinhibierende Wirkstoffe beim Waschen von Textilien und Waschmittel, welche derartige Wirkstoffe enthalten.

Waschmittel enthalten neben den für den Waschprozess unverzichtbaren Inhaltsstoffen wie Tensiden und Buildermaterialien in der Regel weitere Bestandteile, die man unter dem Begriff Waschhilfsstoffe zusammenfassen kann und die so unterschiedliche Wirkstoffgruppen wie Schaumregulatoren, Vergrauungsinhibitoren, Bleichmittel, Bleichaktivatoren und Enzyme umfassen. Zu derartigen Hilfsstoffen gehören auch Substanzen, welche verhindern sollen, dass gefärbte Textilien nach der Wäsche einen veränderten Farbeindruck hervorrufen. Diese Farbeindrucksveränderung gewaschener, d.h. sauberer, Textilien kann zum einen darauf beruhen, dass Farbstoffanteile durch den Waschprozess vom Textil entfernt werden („Verblassen“), zum anderen können sich von andersfarbigen Textilien abgelöste Farbstoffe auf dem Textil niederschlagen („Verfärben“). Der Verfärbungsaspekt kann auch bei ungefärbten Wäschestücken eine Rolle spielen, wenn diese zusammen mit farbigen Wäschestücken gewaschen werden. Um diese unerwünschten Nebeneffekte des Entfernens von Schmutz von Textilien durch Behandeln mit üblicherweise tensidhaltigen wässrigen Systemen zu vermeiden, enthalten Waschmittel, insbesondere wenn sie als sogenannte Color- oder Buntwaschmittel zum Waschen farbiger Textilien vorgesehen sind, Wirkstoffe, die das Ablösen von Farbstoffen vom Textil verhindern oder zumindest das Ablagern von abgelösten, in der Waschflotte befindlichen Farbstoffen auf Textilien vermeiden sollen. Viele der üblicherweise zum Einsatz kommenden Polymere haben eine derart hohe Affinität zu Farbstoffen, dass sie diese verstärkt von der gefärbten Faser ziehen, so dass es zu verstärkten Farbverlusten kommt.

Bekannte Farbübertragungsinhibitoren sind beispielsweise Polymere aus Vinylpyrrolidon, Vinylimidazol, Vinylpyridin-N-Oxid oder Copolymere aus diesen. Aus den internationalen Patentanmeldungen WO 2008/110469 A1 und WO 2007/019981 A1 sind die farbübertragungsinhibierenden Eigenschaften bestimmter Triazin-Derivate bekannt.

Überraschend wurde gefunden, dass Aza-Michael-Additionsprodukte von S-substituierten primären Aminothiolen an Oligoester ungesättigter Dicarbonsäuren und Diolen im Waschprozess einen positiven Effekt auf die Farbübertragung haben und eine Anfärbung ungefärbter Textilien verhindern.

Aus D. M. Lynn, R. Langer, J. Am. Chem. Soc. 2000, 122, 10761-10768; D. M. Lynn, D.G. Anderson, D. Putnam, R. Langer, J. Am. Chem. Soc. 2001 , 123, 8155-8156; J. Shen, S.-W. Huang, M. Liu, R.- X. Zhou, Polymer 48 (2007) 675-681 ; V. V. Filipovic, B. D. Nedeljkovic, M. Vukomanivic, S. Lj. Tomic, Polymer Testing 68 (2018) 270-278; und der Patentschrift US 9 458 299 B1 ist die Aza-Michael- Addition bekannt. Ihre Anwendung auf ungesättigte Dicarbonsäuren ist in G. J. Noordzij, C. H. R. M. Wilsens, Frontiers in Chemistry, November 2019, Volume 7, Article 729 beschrieben. Michael-Additionen an Polyester ungesättigter Polycarbonsäuren sind in T. J. Farmer, J. H. Clark, D. J. Macquar- rie, J. K. Ogunjobi. R. L. Castle, Polym. Chem., 2016, 7, 1650-1658 beschrieben.

Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von polyesterbasierten Kammpolymeren, erhältlich durch Aza-Michael-Addition von S-substituierten primären Aminothiolen an Oligoester aus mono- oder diethylenisch ungesättigten Dicarbonsäuren und Diolen, zur Vermeidung der Übertragung von Textilfarbstoffen von gefärbten Textilien auf ungefärbte oder andersfarbige Textilien bei deren gemeinsamer Wäsche in insbesondere tensidhaltigen wässrigen Lösungen.

Als S-substituierte primäre Aminothiole werden insbesondere solche der allgemeinen Formel ausgewählt, in denen R für einen geradkettigen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 12 C-Atomen oder -(CR 3 R 4 -CR 3 R 4 -O) y -CR 3 R 4 -CR 3 R 4 - steht, in denen unabhängig voneinander R 3 und R 4 für H oder einen Ci-Cs-Alkylrest stehen, R 1 für einen Heterocyclus, insbesondere einen N-haltigen Heterocyclus, steht, y für eine Zahl von 1 bis 12 steht, insbesondere für eine Zahl 1 bis 4, und x für eine Zahl von 0 bis 30 steht, insbesondere für eine Zahl 5 bis 20, wobei y und x auch nicht-ganzzahlige Werte aufweisen können. R 1 ist vorzugsweise ein Pyrrolidon- , Imidazol- oder Pyridin-N-oxid-Rest. Derartige Verbindungen können, wie grundsätzlich aus S. P. S. Koo, M. M. Stamenovic, R. A. Prasath, A. J. Inglis, F. E. du Prez, C. Barner-Kowollik, W. van Kamp, T. Junkers, Journal of Polymer Science: Part A: Polymer Chemistry, 48, 2010, 1690-1713; A.K. Sinha, D. Equbal, Asian J. Org. Chem. 2019, 8, 32-47; und Y. Li, Y. Zhang, Q. Li, H. Li, S. Zheng, Y. Hu, Macromol. Chem. Phys. 2015, 216, 569-581 bekannt, durch radikalische Addition von Verbindungen H2N-R-SH an Verbindungen R 1 -CH=CH2 hergestellt werden, wobei letztere oligo- oder polymerisieren können und so Verbindungen der angegebenen Formel mit x größer 1 entstehen.

In den ungesättigten Dicarbonsäuren können die Doppelbindungen in E- oder Z-Konfiguration vorliegen. Bevorzugte mono- oderdiethylenisch ungesättigte Dicarbonsäuren sind Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Mesaconsäure, Citraconsäure, Muconsäure und deren Mischungen. Vorzugsweise werden monoethylenisch ungesättigte Dicarbonsäuren eingesetzt.

Bevorzugte Diole werden aus denen der allgemeinen Formel HO-CHR'-A-CHR'-OH ausgewählt, in der A für -(CR 1 R 2 ) m - oder -((CR 5 R e ) P -O-(CR 5 R e )q) n - steht, in denen unabhängig voneinander R 1 und R 2 für H oder einen Ci-Ci2-Alkylrest, R 5 und R e für H oder einen Ci-Cs-Alkylrest, R' für H oder einen Methylrest, m für eine Zahl von 0 bis 10, n für eine Zahl von 0 bis 30 und unabhängig voneinander p und q für Zahlen von 1 bis 3 stehen, wobei m, n, p und q bei Einsatz von Diol-Mischungen auch nicht-ganzzahlige Werte aufweisen können. R 1 und/oder R 2 und/oder R 5 und/oder R e ist vorzugsweise H oder ein Alkylrest mit 1 bis 3 C-Atomen. R' ist vorzugsweise H. Vorzugsweise ist m eine Zahl im Bereich von 1 bis 4, und/oder n eine Zahl im Bereich von 2 bis 4.

Die genannten Dicarbonsäuren und die genannten Diole können nach bekannten Verfahren miteinander verestert werden, wobei vorzugsweise equimolare Mengen an Dicarbonsäure und Diol eingesetzt werden, so dass der resultierende Oligoester im Durchschnitt gleich viele Carbonsäure-End- gruppen wie Hydroxyl-Endgruppen aufweist. Es ist jedoch auch möglich, mehr als equimolare Mengen an Dicarbonsäure oder an Diol einzusetzen, so dass sich der durchschnittliche Anteil der Car- bonsäure-Endgruppen oder der Hydroxyl-Endgruppen im resultierenden Oligoester erhöht und im Extremfall bei 100 % liegt. Der Oligomerisationsgrad z in den Oligoestern liegt vorzugsweise im Bereich von 1 bis 30, besonders bevorzugt von 2 bis 30 und noch bevorzugter von 5 bis 15 und kann als analytisch zu ermittelnde Größe auch nicht ganzzahlige Werte annehmen.

An die Ester können nach den oben zitierten literaturbekannten Vorschriften oder in Anlehnung an diese die genannten S-substituierten primären Aminothiole addiert werden. Bei Einsatz von Itacon- säure (R 2 = CH2) oder Maleinsäure (R 2 = direkte Bindung) erhält man beispielsweise polyesterbasierte Kammpolymere der Formel worin R, R 1 , R', A, x und z die oben angegebenen Bedeutungen haben. Bei gleichzeitigem Einsatz von verschieden S-substituierten primären Aminothiole, beispielsweise Aminoalkylpyrrolidon- und Aminoalkylimidazol-Verbindungen, in der 1 ,4-Addition lassen sich Zielverbindungen erhalten, in denen die Substitutionseinheiten, beispielsweise die Aminoalkylpyrrolidon- und die Aminoalkylimidazolreste, in statistischer Verteilung vorliegen.

Die so erhältlichen Wirkstoffe leisten bei beiden zuvor angesprochenen Aspekten der Farbkonstanz einen Beitrag, das heißt sie vermindern sowohl das Verfärben wie auch die Verblassung, wenn auch der Effekt der Verhinderung des Anfärbens, insbesondere beim Waschen weißer Textilien, am ausgeprägtesten ist. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung von so erhältlichen Wirkstoffen zur Vermeidung der Veränderung des Farbeindrucks von gefärbten Textilien, vorzugsweise solchen, die aus Baumwolle bestehen oder Baumwolle enthalten, bei deren Wäsche in insbesondere tensidhaltigen wässrigen Lösungen. Unter der Veränderung des Farbeindrucks ist dabei nicht der Unterschied zwischen verschmutztem und sauberem Textil zu verstehen, sondern der Unterschied zwischen jeweils sauberem Textil vor und nach dem Waschvorgang. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher ein Waschmittel, das Tensid sowie weitere übliche Inhaltsstoffe von Waschmitteln und ein oben definierte polyesterbasierte Kammpolymer in farbübertragungsinhibierender Menge enthält. Unter einer farbübertragungsinhibierenden Menge soll dabei eine Menge verstanden werden, welche den Übertrag von Farbstoffen von gefärbten Textilien auf ungefärbte oder andersfarbige Textilien bei deren gemeinsamer Wäsche im Vergleich zu ansonsten gleichen Bedingungen bei Abwesenheit des Wirkstoffs signifikant erniedrigt. Die genannten farbübertragungsinhibierenden Wirkstoffe werden vorzugsweise in Mengen von 0,01 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere von 0,05 Gew.-% bis 1 Gew.-%, in Waschmitteln eingesetzt.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Waschen von weißen oder gefärbten Textilien in tensidhaltigen wässrigen Lösungen in Gegenwart von andersfarbigen Textilien, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine tensidhaltige wässrige Flotte einsetzt, die ein oben definierte polyesterbasierte Kammpolymer enthält. In einem solchen Verfahren ist es möglich, zusammen mit dem gefärbten Textil auch weiße beziehungsweise ungefärbte Textilien zu waschen, ohne dass das weiße beziehungsweise ungefärbte Textil angefärbt wird. Vorzugsweise setzt man 0,0003 g/l bis 0,16 g/l, insbesondere 0,0015 g/l bis 0,03 g/l des oben definierten polyesterbasierten Kammpolymers in der wässrigen Flotte ein.

Ein Waschmittel kann neben dem genannten Farbübertragungsinhibitor übliche mit diesem Bestandteil verträgliche Inhaltsstoffe enthalten. So kann es beispielsweise zusätzlich noch einen weiteren Farbübertragungsinhibitor, diesen dann vorzugsweise in Mengen von 0,1 Gew.-% bis 2 Gew.-%, insbesondere 0,2 Gew.-% bis 1 Gew.-%, enthalten, der in einer bevorzugten Ausgestaltung ausgewählt wird aus den Polymeren aus Vinylpyrrolidon, Vinylimidazol, Vinylpyridin-N-Oxid oder den Copolymeren aus diesen. Brauchbar sind sowohl Polyvinylpyrrolidone mit Molgewichten von 15 000 bis 50 000 wie auch Polyvinylpyrrolidone mit höheren Molgewichten von beispielsweise bis zu über 1 000 000, insbesondere von 1 500 000 bis 4 000 000, N-Vinylimidazol/N-Vinylpyrrolidon-Copoly- mere, Polyvinyloxazolidone, Copolymere auf Basis von Vinylmonomeren und Carbonsäureamiden, pyrrolidongruppenhaltige Polyester und Polyamide, gepfropfte Polyamidoamine und Polyethylenimine, Polyamin-N-Oxid-Polymere, Polyvinylalkohole und Copolymere auf Basis von Acrylamidoalkenylsulfonsäuren. Eingesetzt werden können aber auch enzymatische Systeme, umfassend eine Peroxidase und Wasserstoffperoxid beziehungsweise eine in Wasser Wasserstoffper- oxid-liefernde Substanz. Der Zusatz einer Mediatorverbindung für die Peroxidase, zum Beispiel eines Acetosyringons, eines Phenolderivats oder eines Phenotiazins oder Phenoxazins, ist in diesem Fall bevorzugt, wobei auch zusätzlich obengenannte polymere Farbübertragungsinhibitorwirkstoffe eingesetzt werden können. Polyvinylpyrrolidon weist zum Einsatz in erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise eine durchschnittliche (Gewichtsmittel) Molmasse im Bereich von 10 000 bis 60 000, insbesondere im Bereich von 25 000 bis 50 000 auf. Unter den Copolymeren sind solche aus Vinyl- pyrrolidon und Vinylimidazol im Molverhältnis 5:1 bis 1 :1 mit einer durchschnittlichen (Gewichtsmittel) Molmasse im Bereich von 5 000 bis 50 000, insbesondere 10 000 bis 20 000 bevorzugt.

Waschmittel, die als insbesondere pulverförmige Feststoffe, in nachverdichteter Teilchenform, als homogene Lösungen oder Suspensionen vorliegen können, können außer dem erfindungsgemäß eingesetzten Wirkstoff im Prinzip alle bekannten und in derartigen Mitteln üblichen Inhaltsstoffe enthalten. Die erfindungsgemäßen Mittel können insbesondere Buildersubstanzen, oberflächenaktive Tenside, Bleichmittel auf Basis organischer und/oder anorganischer Persauerstoffverbindungen, Bleichaktivatoren, wassermischbare organische Lösungsmittel, Enzyme, Sequestrierungsmittel, Elektrolyte, pH-Regulatoren und weitere Hilfsstoffe, wie optische Aufheller, Vergrauungsinhibitoren, Schaumregulatoren sowie Färb- und Duftstoffe enthalten.

Die Mittel können ein Tensid oder mehrere Tenside enthalten, wobei insbesondere anionische Tenside, nichtionische Tenside und deren Gemische, aber auch kationische, zwitterionische und amphotere Tenside in Frage kommen.

Geeignete nichtionische Tenside sind insbesondere Alkylglykoside und Ethoxylierungs- und/oder Propoxylierungsprodukte von Alkylglykosiden oder linearen oder verzweigten Alkoholen mit jeweils 12 bis 18 C-Atomen im Alkylteil und 3 bis 20, vorzugsweise 4 bis 10 Alkylethergruppen. Weiterhin sind entsprechende Ethoxylierungs- und/oder Propoxylierungsprodukte von N-Alkyl-aminen, vicinalen Diolen, Fettsäureestern und Fettsäureamiden, die hinsichtlich des Alkylteils den genannten lang- kettigen Alkoholderivaten entsprechen, sowie von Alkylphenolen mit 5 bis 12 C-Atomen im Alkylrest brauchbar.

Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2- Stellung methylverzweigt sein kann beziehungsweise lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C- Atomen, z.B. aus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C12-C14-AI- kohole mit 3 EO oder 4 EO, Cg-Cn-Alkohole mit 7 EO, C -Cis-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, Ci2-Cis-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus Ci2-Ci4-Alkohol mit 3 EO und Ci2-Cis-Alkohol mit 7 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind (Talg-) Fettalkohole mit 14 EO, 16 EO, 20 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO. Insbesondere in Mitteln für den Einsatz in maschinellen Verfahren werden üblicherweise extrem schaumarme Verbindungen eingesetzt. Hierzu zählen vorzugsweise Ci2-Ci8-Alkylpolyethylenglykol-polypropylenglykolether mit jeweils bei zu 8 Mol Ethylenoxid- und Propylenoxideinheiten im Molekül. Man kann aber auch andere bekannt schaumarme nichtionische Tenside verwenden, wie zum Beispiel Ci2-Ci8-Alkylpolyethylenglykol-polybuty- lenglykolether mit jeweils bis zu 8 Mol Ethylenoxid- und Butylenoxideinheiten im Molekül sowie endgruppenverschlossene Alkylpolyalkylenglykolmischether. Besonders bevorzugt sind auch die hydroxylgruppenhaltigen alkoxylierten Alkohole, sogenannte Hydroxymischether. Zu den nichtionischen Tensiden zählen auch Alkylglykoside der allgemeinen Formel RO(G) X eingesetzt werden, in der R einen primären geradkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G für eine Gly- koseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl - die als analytisch zu bestimmende Größe auch gebrochene Werte annehmen kann - zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1 ,2 bis 1 ,4. Ebenfalls geeignet sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel IV, in der R 1 CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R 2 für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht:

Vorzugsweise leiten sich die Polyhydroxyfettsäureamide von reduzierenden Zuckern mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere von der Glucose ab. Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen der Formel (V), in der R 3 für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, R 4 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylenrest oder einen Arylenrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R 5 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei Ci-C4-Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind, und [Z] für einen linearen Polyhydroxyalkylrest, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, oder alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte Derivate dieses Restes steht. [Z] wird auch hier vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines Zuckers wie Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose erhalten. Die N-Alkoxy- oder N-Aryloxy-substituierten Verbindungen können durch Umsetzung mit Fettsäuremethylestern in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden. Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden, insbesondere zusammen mit alkoxylierten Fettalkoholen und/oder Alkylglykosiden, eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, insbesondere Fettsäuremethylester. Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N- dimethylaminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealkanolamide können geeignet sein. Die Menge dieser nichtionischen Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon. Als weitere Tenside kommen sogenannte Gemini-Tenside in Betracht. Hierunter werden im Allgemeinen solche Verbindungen verstanden, die zwei hydrophile Gruppen pro Molekül besitzen. Diese Gruppen sind in der Regel durch einen sogenannten „Spacer“ voneinander getrennt. Dieser Spacer ist in der Regel eine Kohlenstoffkette, die lang genug sein sollte, dass die hydrophilen Gruppen einen ausreichenden Abstand haben, damit sie unabhängig voneinander agieren können. Derartige Tenside zeichnen sich im Allgemeinen durch eine ungewöhnlich geringe kritische Micellkonzentration und die Fähigkeit, die Oberflächenspannung des Wassers stark zu reduzieren, aus. In Ausnahmefällen werden unter dem Ausdruck Gemini-Tenside nicht nur derartig „dimere“, sondern auch entsprechend „trimere“ Tenside verstanden. Geeignete Gemini-Tenside sind beispielsweise sulfatierte Hydroxymischether oder Di- meralkohol-bis- und Trimeralkohol-tris-sulfate und -ethersulfate. Endgruppenverschlossene dimere und trimere Mischether zeichnen sich insbesondere durch ihre Bi- und Multifunktionalität aus. So besitzen die genannten endgruppenverschlossenen Tenside gute Netzeigenschaften und sind dabei schaumarm, so dass sie sich insbesondere für den Einsatz in maschinellen Wasch- oder Reinigungsverfahren eignen. Eingesetzt werden können aber auch Gemini-Polyhydroxyfettsäureamide oder Poly-Polyhydroxyfettsäureamide.

Geeignete anionische Tenside sind insbesondere Seifen und solche, die Sulfat- oder Sulfonat-Grup- pen enthalten. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen vorzugsweise Cg-C -Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, das heißt Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus Ci2-Cis-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus Ci2-Cis-Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse beziehungsweise Neutralisation gewonnen werden. Geeignet sind auch die Ester von a- Sulfofettsäuren (Estersulfonate), zum Beispiel die a-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, die durch a-Sulfonierung der Methylester von Fettsäuren pflanzlichen und/oder tierischen Ursprungs mit 8 bis 20 C-Atomen im Fettsäuremolekül und nachfolgende Neutralisation zu wasserlöslichen Mono-Salzen hergestellt werden, in Betracht. Vorzugsweise han- delt es sich hierbei um die a-sulfonierten Ester der hydrierten Kokos-, Palm-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, wobei auch Sulfonierungsprodukte von ungesättigten Fettsäuren, beispielsweise Ölsäure, in geringen Mengen, vorzugsweise in Mengen nicht oberhalb etwa 2 bis 3 Gew.-%, vorhanden sein können. Insbesondere sind a-Sulfofettsäurealkylester bevorzugt, die eine Alkylkette mit nicht mehr als 4 C-Atomen in der Estergruppe aufweisen, beispielsweise Methylester, Ethylester, Propylester und Butylester. Mit besonderem Vorteil werden die Methylester der a-Sulfofettsäuren (MES), aber auch deren verseifte Disalze eingesetzt. Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester, welche Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische darstellen, wie sie bei der Herstellung durch Veresterung durch ein Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Umesterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden. Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der Schwefelsäurehalbester der Ci2-Ci8-Fettalkohole beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der Cw-C20-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlänge bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten, die ein analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse sind Ci2-Ci6-Alkylsulfate und Ci2-Cis-Alkylsulfate sowie Ci4-Ci5-Alkylsulfate insbesondere bevorzugt. Geeignet sind auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen oder verzweigten Cy-C2i-Alkohole, wie 2- Methylverzweigte Cg-Cn-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder Ci2-Cis-Fettal- kohole mit 1 bis 4 EO. Zu den bevorzugten Aniontensiden gehören auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure, die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden, und die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten Cs- bis Cis-Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet, die für sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen. Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkohol- Reste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylkette oder deren Salze einzusetzen. Als weitere anionische Tenside kommen Fettsäure-Derivate von Aminosäuren, beispielsweise von N-Methyltaurin (Tauride) und/oder von N-Methylglycin (Sarkoside) in Betracht. Insbesondere bevorzugt sind dabei die Sarko- side beziehungsweise die Sarkosinate und hier vor allem Sarkosinate von höheren und gegebenenfalls einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Oleylsarkosinat. Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen in Betracht. Geeignet sind insbesondere gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, hydrierten Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, zum Beispiel Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische. Zusammen mit diesen Seifen oder als Ersatzmittel für Seifen können auch die bekannten Alkenylbernsteinsäuresalze eingesetzt werden. Die anionischen Tenside, einschließlich der Seifen, können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor. Tenside sind in Waschmitteln in Mengenanteilen von normalerweise 1 Gew.-% bis 50 Gew.-%, insbesondere von 5 Gew.-% bis 30 Gew.-%, enthalten.

Ein Waschmittel enthält vorzugsweise mindestens einen wasserlöslichen und/oder wasserunlöslichen, organischen und/oder anorganischen Builder. Zu den wasserlöslichen organischen Builder- substanzen gehören Polycarbonsäuren, insbesondere Citronensäure und Zuckersäuren, monomere und polymere Aminopolycarbonsäuren, insbesondere Methylglycindiessigsäure, Nitrilotriessigsäure und Ethylendiamintetraessigsäure sowie Polyasparaginsäure, Polyphosphonsäuren, insbesondere Aminotris(methylenphosphonsäure), Ethylendiamintetrakis(methylenphosphonsäure) und 1- Hydroxyethan-1 ,1-diphosphonsäure, polymere Hydroxyverbindungen wie Dextrin sowie polymere (Poly-)carbonsäuren, insbesondere die durch Oxidation von Polysacchariden beziehungsweise Dextrinen zugänglichen Polycarboxylate, polymere Acrylsäuren, Methacrylsäuren, Maleinsäuren und Mischpolymere aus diesen, die auch geringe Anteile polymerisierbarer Substanzen ohne Carbonsäurefunktionalität einpolymerisiert enthalten können. Die relative Molekülmasse der Homopolymeren ungesättigter Carbonsäuren liegt im allgemeinen zwischen 3 000 g/mol und 200 000 g/mol, die der Copolymeren zwischen 2 000 g/mol und 200 000 g/mol, vorzugsweise 30 000 g/mol bis 120 000 g/mol, jeweils bezogen auf freie Säure. Ein besonders bevorzugtes Acrylsäure-Malein- säure-Copolymer weist eine relative Molekülmasse von 30 000 g/mol bis 100 000 g/mol auf. Handelsübliche Produkte sind zum Beispiel Sokalan® CP 5, CP 10 und PA 30 der Firma BASF. Geeignete, wenn auch weniger bevorzugte Verbindungen dieser Klasse sind Copolymere der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Vinylethern, wie Vinylmethylethern, Vinylester, Ethylen, Propylen und Styrol, in denen der Anteil der Säure mindestens 50 Gew.-% beträgt. Als wasserlösliche organische Buildersubstanzen können auch Terpolymere eingesetzt werden, die als Monomere zwei ungesättigte Säuren und/oder deren Salze sowie als drittes Monomer Vinylalkohol und/oder einem verester- ten Vinylalkohol oder ein Kohlenhydrat enthalten. Das erste saure Monomer beziehungsweise dessen Salz leitet sich von einer monoethylenisch ungesättigten Cs-Cs-Carbonsäure und vorzugsweise von einer C3-C4-Monocarbonsäure, insbesondere von (Meth)-acrylsäure ab. Das zweite saure Monomer beziehungsweise dessen Salz kann ein Derivat einer C4-C8-Dicarbonsäure, wobei Maleinsäure besonders bevorzugt ist, und/oder ein Derivat einer Allylsulfonsäure, die in 2-Stellung mit einem Alkyl- oder Arylrest substituiert ist, sein. Derartige Polymere weisen im Allgemeinen eine relative Molekülmasse zwischen 1 000 g/mol und 200 000 g/mol auf. Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die als Monomere Acrolein und Acrylsäure/Acrylsäuresalze beziehungsweise Vinylacetat aufweisen. Die organischen Buildersubstanzen können, insbesondere zur Herstellung flüssiger Mittel, in Form wässriger Lösungen, vorzugsweise in Form 30- bis 50-gewichtsprozentiger wässriger Lösungen eingesetzt werden. Alle genannten Säuren werden in der Regel in Form ihrer wasserlöslichen Salze, insbesondere ihre Alkalisalze, eingesetzt. Derartige organische Buildersubstanzen können gewünschtenfalls in Mengen bis zu 40 Gew.-%, insbesondere bis zu 25 Gew.-% und vorzugsweise von 1 Gew.-% bis 8 Gew.-% enthalten sein. Mengen nahe der genannten Obergrenze werden vorzugsweise in pastenförmigen oder flüssigen, insbesondere wasserhaltigen, erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt.

Als wasserlösliche anorganische Buildermaterialien kommen insbesondere Alkalisilikate, Alkalicarbonate und Alkaliphosphate, die in Form ihrer alkalischen, neutralen oder sauren Natrium- oder Kaliumsalze vorliegen können, in Betracht. Beispiele hierfür sind Trinatriumphosphat, Tetranatriumdiphosphat, Dinatriumdihydrogendiphosphat, Pentanatriumtriphosphat, sogenanntes Natriumhexametaphosphat, Oligomeres Trinatriumphosphat mit Oligomerisierungsgraden von 5 bis 1000, insbesondere 5 bis 50, sowie die entsprechenden Kaliumsalze beziehungsweise Gemische aus Natrium- und Kaliumsalzen. Als wasserunlösliche, wasserdispergierbare anorganische Buildermaterialien werden insbesondere kristalline oder amorphe Alkalialumosilikate, in Mengen von bis zu 50 Gew.- %, vorzugsweise nicht über 40 Gew.-% und in flüssigen Mitteln insbesondere von 1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, eingesetzt. Unter diesen sind die kristallinen Natriumalumosilikate in Waschmittelqualität, insbesondere Zeolith A, P und gegebenenfalls X, allein oder in Mischungen, beispielsweise in Form eines Co-Kristallisats aus den Zeolithen A und X (Vegobond® AX, ein Handelsprodukt der Condea Augusta S.p.A.), bevorzugt. Mengen nahe der genannten Obergrenze werden vorzugsweise in festen, teilchenförmigen Mitteln eingesetzt. Geeignete Alumosilikate weisen insbesondere keine Teilchen mit einer Korngröße über 30 pm auf und bestehen vorzugsweise zu wenigstens 80 Gew.-% aus Teilchen mit einer Größe unter 10 pm. Ihr Calciumbindevermögen liegt in der Regel im Bereich von 100 bis 200 mg CaO pro Gramm.

Geeignete Substitute beziehungsweise Teilsubstitute für das genannte Alumosilikat sind kristalline Alkalisilikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen Silikaten vorliegen können. Die in den erfindungsgemäßen Mitteln als Gerüststoffe brauchbaren Alkalisilikate weisen vorzugsweise ein molares Verhältnis von Alkalioxid zu SiO2 unter 0,95, insbesondere von 1 :1 ,1 bis 1 :12 auf und können amorph oder kristallin vorliegen. Bevorzugte Alkalisilikate sind die Natriumsilikate, insbesondere die amorphen Natriumsilikate, mit einem molaren Verhältnis Na2O:SiO2 von 1 :2 bis 1 :2,8. Als kristalline Silikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen Silikaten vorliegen können, werden vorzugsweise kristalline Schichtsilikate der allgemeinen Formel Na2Si x O2x+i y H2O eingesetzt, in der x, das sogenannte Modul, eine Zahl von 1 ,9 bis 22, insbesondere 1 ,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 33 ist und bevorzugte Werte fürx 2, 3 oder 4 sind. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate sind solche, bei denen x in der genannten allgemeinen Formel die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl ß- als auch 5-Natriumdisilikate (Na2Si2Os y H2O) bevorzugt. Auch aus amorphen Alkalisilikaten hergestellte, praktisch wasserfreie kristalline Alkalisilikate der obengenannten allgemeinen Formel, in der x eine Zahl von 1 ,9 bis 2,1 bedeutet, können in erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt werden. In einerweiteren bevorzugten Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel wird ein kristallines Natriumschichtsilikat mit einem Modul von 2 bis 3 eingesetzt. Kristalline Natriumsilikate mit einem Modul im Bereich von 1 ,9 bis 3,5 werden in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfindungsgemäßer Mittel eingesetzt. Kristalline schichtförmige Silikate sind käuflich erwerbbar, z.B. Na-SKS-1 (Na 2 Si22O45xH 2 O, Kenyait), Na-SKS-2 (Na 2 Sii4O 2 gxH 2 O, Magadiit), Na-SKS-3 (Na 2 SisOi7xH 2 O) oder Na-SKS-4 (Na 2 Si4OgxH 2 O, Makatit). Von diesen eignen sich vor allem Na-SKS-5 (a-Na 2 Si 2 Os), Na-SKS-7 (ß-Na 2 Si 2 O 5 , Natrosilit), Na-SKS-9 (NaHSi 2 O 5 3H 2 O), Na-SKS-10 (NaHSi 2 O 5 3H 2 O, Ka- nemit), Na-SKS-11 (t-Na 2 Si 2 Os) und Na-SKS-13 (NaHShOs), insbesondere aber Na-SKS-6 (5- Na 2 Si 2 Os). In einer bevorzugten Ausgestaltung erfindungsgemäßer Mittel setzt man ein granuläres Compound aus kristallinem Schichtsilikat und Citrat, aus kristallinem Schichtsilikat und oben genannter (co-)polymerer Polycarbonsäure, oder aus Alkalisilikat und Alkalicarbonat ein, wie es beispielsweise unter dem Namen Nabion® 15 im Handel erhältlich ist. Buildersubstanzen sind normalerweise in Mengen bis zu 75 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% bis 50 enthalten.

Als für den Einsatz in Waschmitteln geeignete Persauerstoffverbindungen kommen insbesondere organische Persäuren beziehungsweise persaure Salze organischer Säuren, wie Phthalimidoper- capronsäure, Perbenzoesäure oder Salze der Diperdodecandisäure, Wasserstoffperoxid und unter den Waschbedingungen Wasserstoffperoxid abgebende anorganische Salze, zu denen Perborat, Percarbonat, Persilikat und/oder Persulfat wie Caroat gehören, in Betracht. Sofern feste Persauerstoffverbindungen eingesetzt werden sollen, können diese in Form von Pulvern oder Granulaten verwendet werden, die auch in im Prinzip bekannter Weise umhüllt sein können. Falls ein erfindungsgemäßes Mittel Persauerstoffverbindungen enthält, sind diese in Mengen von vorzugsweise bis zu 50 Gew.-%, insbesondere von 5 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorhanden. Der Zusatz geringer Mengen bekannter Bleichmittelstabilisatoren wie beispielsweise von Phosphonaten, Boraten beziehungsweise Metaboraten und Metasilikaten sowie Magnesiumsalzen wie Magnesiumsulfat kann zweckdienlich sein.

Als Bleichaktivatoren können Verbindungen, die unter Perhydrolysebedingungen aliphatische Per- oxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbesondere 2 bis 4 C-Atomen, und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt werden. Geeignet sind Substanzen, die O- und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen tragen. Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1 ,5-Diacetyl-2,4-dioxohe- xahydro-1 ,3,5-triazin (DADHT), acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril (TAGU), N- Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n- Nonanoyl- oder Isononanoyloxybenzolsulfonat (n- oder iso-NOBS), Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglykoldiacetat, 2,5-Diacetoxy-2,5-dihydrofuran, Enolester sowie acetyliertes Sorbitol und Mannitol beziehungsweise deren Mischungen (SORMAN), acylierte Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglukose (PAG), Pentaacetylfruktose, Tetraacetylxylose und Octaacetyllactose sowie acetyliertes, gegebenenfalls N-alkyliertes Glucamin und Gluconolacton, und/oder N-acylierte Lactame, beispielsweise N-Benzoylcaprolactam. Die hydrophil substituierten Acylacetale und die Acyllactame werden ebenfalls bevorzugt eingesetzt. Auch Kombinationen konventioneller Bleichaktivatoren können eingesetzt werden. Derartige Bleichaktivatoren können, insbesondere bei Anwesenheit obengenannter Wasserstoffperoxid-Iiefernder Bleichmittel, im üblichen Mengenbereich, vorzugsweise in Mengen von 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 8 Gew.-%, bezogen auf gesamtes Mittel, enthalten sein, fehlen bei Einsatz von Percarbonsäure als alleinigem Bleichmittel jedoch vorzugsweise ganz.

Zusätzlich zu den konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren Stelle können auch Sulfonimine und/oder bleichverstärkende Übergangsmetallsalze beziehungsweise Übergangsmetallkomplexe als sogenannte Bleichkatalysatoren enthalten sein.

Als in den Mitteln verwendbare Enzyme kommen solche aus der Klasse der Amylasen, Proteasen, Lipasen, Cutinasen, Pullulanasen, Hemicellulasen, Cellulasen, Oxidasen, Laccasen und Peroxidasen sowie deren Gemische in Frage. Besonders geeignet sind aus Pilzen oder Bakterien, wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Bacillus lentus, Streptomyces griseus, Humicola lanuginosa, Humicola insolens, Pseudomonas pseudoalcaligenes, Pseudomonas cepacia oder Coprinus cinereus gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Die Enzyme können an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige Inaktivierung zu schützen. Sie sind in den erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmitteln vorzugsweise in Mengen bis zu 5 Gew.-%, insbesondere von 0,2 Gew.-% bis 4 Gew.-%, enthalten. Falls das erfindungsgemäße Mittel Protease enthält, weist es vorzugsweise eine proteolytische Aktivität im Bereich von etwa 100 PE/g bis etwa 10 000 PE/g, insbesondere 300 PE/g bis 8000 PE/g auf. Falls mehrere Enzyme in dem erfindungsgemäßen Mittel eingesetzt werden sollen, kann dies durch Einarbeitung der zwei oder mehreren separaten beziehungsweise in bekannter Weise separat konfektionierten Enzyme oder durch zwei oder mehrere gemeinsam in einem Granulat konfektionierte Enzyme durchgeführt werden.

Zu den in den Waschmitteln, insbesondere wenn sie in flüssiger oder pastöser Form vorliegen, neben Wasser verwendbaren organischen Lösungsmitteln gehören Alkohole mit 1 bis 4 C-Atomen, insbesondere Methanol, Ethanol, Isopropanol und tert.-Butanol, Diole mit 2 bis 4 C-Atomen, insbesondere Ethylenglykol und Propylenglykol, sowie deren Gemische und die aus den genannten Verbindungsklassen ableitbaren Ether. Derartige wassermischbare Lösungsmittel sind in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in Mengen nicht über 30 Gew.-%, insbesondere von 6 Gew.- % bis 20 Gew.-%, vorhanden.

Zur Einstellung eines gewünschten, sich durch die Mischung der übrigen Komponenten nicht von selbst ergebenden pH-Werts können die erfindungsgemäßen Mittel system- und umweltverträgliche Säuren, insbesondere Citronensäure, Essigsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Milchsäure, Glykolsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure und/oder Adipinsäure, aber auch Mineralsäuren, insbesondere Schwefelsäure, oder Basen, insbesondere Ammonium- oder Alkalihydroxide, enthalten. Derartige pH-Re- gulatoren sind in den erfindungsgemäßen Mitteln in Mengen von vorzugsweise nicht über 20 Gew.- %, insbesondere von 1 ,2 Gew.-% bis 17 Gew.-%, enthalten.

Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der Textilfaser abgelösten Schmutz in der Flotte suspendiert zu halten. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur geeignet, beispielsweise Stärke, Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren der Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich andere als die obengenannten Stärkederivate verwenden, zum Beispiel Aldehydstärken. Bevorzugt werden Celluloseether, wie Carboxymethylcellulose (Na-Salz), Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Mischether, wie Methylhydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose, Methylcarboxymethylcellulose und deren Gemische, beispielsweise in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.- %, bezogen auf die Mittel, eingesetzt.

Waschmittel können als optische Aufheller beispielsweise Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure beziehungsweise deren Alkalimetallsalze enthalten, obgleich sie für den Einsatz als Colorwaschmit- tel vorzugsweise frei von optischen Aufhellern sind. Geeignet sind zum Beispiel Salze der 4,4'-Bis(2- anilino-4-morpholino-1 ,3,5-triazinyl-6-amino)stilben-2,2'-disulfonsäure oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholino-Gruppe eine Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe, eine Anilinogruppe oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe tragen. Weiterhin können Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyryle anwesend sein, zum Beispiel die Alkalisalze des 4,4'- Bis(2-sulfostyryl)-diphenyls, 4,4'-Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls, oder 4-(4-Chlorstyryl)-4'-(2-sul- fostyryl)-diphenyls. Auch Gemische der vorgenannten optischen Aufheller können verwendet werden.

Insbesondere beim Einsatz in maschinellen Verfahren kann es von Vorteil sein, den Mitteln übliche Schauminhibitoren zuzusetzen. Als Schauminhibitoren eignen sich beispielsweise Seifen natürlicher oder synthetischer Herkunft, die einen hohen Anteil an Cis-C24-Fettsäuren aufweisen. Geeignete nichttensidartige Schauminhibitoren sind beispielsweise Organopolysiloxane und deren Gemische mit mikrofeiner, gegebenenfalls silanierter Kieselsäure sowie Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit silanierter Kieselsäure oder Bisfettsäurealkylendiamiden. Mit Vorteilen werden auch Gemische aus verschiedenen Schauminhibitoren verwendet, zum Beispiel solche aus Silikonen, Paraffinen oder Wachsen. Vorzugsweise sind die Schauminhibitoren, insbesondere Silikon- und/oder Paraffin-haltige Schauminhibitoren, an eine granuläre, in Wasser lösliche beziehungsweise dispergierbare Trägersubstanz gebunden. Insbesondere sind dabei Mischungen aus Paraffinen und Bistearylethylendiamid bevorzugt. Die Herstellung fester Mittel bietet keine Schwierigkeiten und kann auf bekannte Weise, zum Beispiel durch Sprühtrocknen oder Granulation, erfolgen, wobei Enzyme und eventuelle weitere thermisch empfindliche Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Bleichmittel gegebenenfalls später separat zugesetzt werden. Zur Herstellung von Mitteln mit erhöhtem Schüttgewicht, insbesondere im Bereich von 650 g/l bis 950 g/l, ist ein einen Extrusionsschritt aufweisendes Verfahren bevorzugt.

Zur Herstellung von Mitteln in Tablettenform, die einphasig oder mehrphasig, einfarbig oder mehrfarbig und insbesondere aus einer Schicht oder aus mehreren, insbesondere aus zwei Schichten bestehen können, geht man vorzugsweise derart vor, dass man alle Bestandteile - gegebenenfalls je einer Schicht - in einem Mischer miteinander vermischt und das Gemisch mittels herkömmlicher Tablettenpressen, beispielsweise Exzenterpressen oder Rundläuferpressen, mit Presskräften im Bereich von etwa 50 bis 100 kN, vorzugsweise bei 60 bis 70 kN verpresst. Insbesondere bei mehrschichtigen Tabletten kann es von Vorteil sein, wenn mindestens eine Schicht vorverpresst wird. Dies wird vorzugsweise bei Presskräften zwischen 5 und 20 kN, insbesondere bei 10 bis 15 kN durchgeführt. Man erhält so problemlos bruchfeste und dennoch unter Anwendungsbedingungen ausreichend schnell lösliche Tabletten mit Bruch- und Biegefestigkeiten von normalerweise 100 bis 200 N, bevorzugt jedoch über 150 N. Vorzugsweise weist eine derart hergestellte Tablette ein Gewicht von 10 g bis 50 g, insbesondere von 15 g bis 40 g auf. Die Raumform der Tabletten ist beliebig und kann rund, oval oder eckig sein, wobei auch Zwischenformen möglich sind. Ecken und Kanten sind vorteilhafterweise abgerundet. Runde Tabletten weisen vorzugsweise einen Durchmesser von 30 mm bis 40 mm auf. Insbesondere die Größe von eckig oder quaderförmig gestalteten Tabletten, welche überwiegend über die Dosiervorrichtung der Waschmaschine eingebracht werden, ist abhängig von der Geometrie und dem Volumen dieser Dosiervorrichtung. Beispielhaft bevorzugte Ausführungsformen weisen eine Grundfläche von (20 bis 30 mm) x (34 bis 40 mm), insbesondere von 26x36 mm oder von 24x38 mm auf.

Flüssige beziehungsweise pastöse Mittel in Form von übliche Lösungsmittel enthaltenden Lösungen werden in der Regel durch einfaches Mischen der Inhaltsstoffe, die in Substanz oder als Lösung in einen automatischen Mischer gegeben werden können, hergestellt.

Beispiele

Beispiel 1 : Herstellung eines polyester-basierten Kammpolymers (P1) auf Basis von 1 -Vinylimidazol a) Herstellung eines ungesättigten Polyesters (PE1)

11 ,6 g Maleinsäure, 6,3 g Ethylenglycol und 48,5 mg p-Toluolsulfonsäure in 100 ml Toluol wurde 5 Stunden unter Rückfluss gerührt und das entstandene Reaktionswasser wurde abdestilliert. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurde das überstehende Toluol abdekantiert und der Rest des Lösemittels wurde bei 40°C unter reduziertem Druck entfernt.

Ausbeute: 14,6 g (82% d. Th.)

GPC in Wasser: M n 700 g/mol, M w 1000 g/mol b) Herstellung eines Amino-funktionalisierten Präpolymers (PP1)

Zu 1 ,57 g Cysteamin und 19 g 1 -Vinylimidazol in 60 ml Wasser wurden 671 mg 2,2'-Azobis[2-me- thylpropionamidin]dihydrochlorid zugegeben. Durch Einleiten von Stickstoff wurde das Gemisch entgast. Es wurde bei 75°C über Nacht gerührt. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurde es in 500 ml Tetrahydrofuran (THF) eingegossen und dadurch das Produkt ausgefällt. Das Lösemittel wurde abdekantiert und das entstandene Präpolymer über Nacht bei 40°C im Vakuumtrockenschrank getrocknet.

Ausbeute: 11 ,7 g (54% d. Th.)

GPC in Wasser: M n 650 g/mol, M w 3000 g/mol c) Herstellung des Polyester-basierten Kammpolymers (P1)

Eine Lösung von 0,5 g des ungesättigten Polyesters PE1 aus Beispiel 1 a) und 5,28g des Präpolymers PP1 aus Beispiel 1 b) in 30 ml trockenem Dimethylsulfoxid (DMSO) wurde bei 100°C für 1 Woche gerührt. Anschließend wurde sie auf Raumtemperatur abgekühlt und das Produkt in 300 ml Diethylether ausgefällt. Das entstandene Polymer wurde im Vakuumtrockenschrank getrocknet.

Ausbeute: 7,8 g

GPC in Wasser: M n 700 g/mol, M w : 3500 g/mol

Beispiel 2: Herstellung eines polyester-basierten Kammpolymers (P2) auf Basis von 1 -Vinylimidazol und N-Vinylpyrrolidon a) Herstellung eines Amino-funktionalisierten Präpolymers (PP2) Zu 1 ,57 g Cysteamin, 11 ,34 g N-Vinylpyrrolidon und 9,5 g 1 -Vinylimidazol in 60 ml Wasser wurden 671 mg 2,2'-Azobis[2-methylpropionamidin]dihydrochlorid zugegeben. Durch Einleiten von Stickstoff wurde das Gemisch entgast. Es wurde bei 75° C über Nacht gerührt. Anschließend wurde es auf Raumtemperatur abgekühlt und in 1000 ml THF ausgefällt. Das Lösemittel wurde abdekantiert und das entstandene Polymer über 60 Stunden bei 40°C im Vakuumtrockenschrank getrocknet.

Ausbeute: 18,3 g (82% d. Th.)

GPC in Wasser: M n 2000 g/mol, M w 14000 g/mol b) Herstellung des polyester-basierten Kammpolymer (P2)

Eine Lösung von 0,5 g des ungesättigten Polyesters PE1 aus Beispiel 1 a) und 5,28g des Präpolymers PP2 aus Beispiel 2a) in 30 ml trockenem DMSO wurde bei 100°C für 1 Woche gerührt. Anschließend wurde sie auf Raumtemperatur abgekühlt und das Produkt in 300 ml Diethylether ausgefällt. Das entstandene Polymer wurde im Vakuumtrockenschrank getrocknet.

Ausbeute: 8,0 g

GPC in Wasser: M n 2000 g/mol, M w 16000 g/mol

Beispiel 3: Farbinhibierungsinhibierung

Die in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Farbgeber (gefärbtes Textil, das leicht Farbstoff abgibt) wurden in Gegenwart von weißem Baumwoll-Akzeptorgewebe (6cm x 16 cm; Wfk 11 A) und von Polyamid-Akzeptorgewebe (FA Swissatest (406)) bei 60°C 30 Minuten gewaschen. Danach wurde die Anfärbung des Baumwoll- oder Polyamidtextils spektralphotometrisch bestimmt und nach ISO 105 A04 ausgewertet (SSR Noten auf einer Skala von 1 bis 5, 1 = starke Anfärbung, 5 = keine Anfärbung). Zum Einsatz kamen Waschflotten mit einem farbübertragungsinhibitorfreien wasserhaltigen Flüssigwaschmittel (F; Konzentration 3,5 g/l) oder mit gleichen Mengen ansonsten identisch zusammengesetzter Mittel, denen man unter Verminderung der Wassermenge eines der in den Beispielen 1 und 2 hergestellten Polymere P1 oder P2 zugesetzt hatte. Man erhielt folgende SSR-Noten (jeweils Mittelwert aus 2-fach - Bestimmung):

Tabelle 1 : Ergebnisse des Farbinhibierungsinhibierung Man erkennt, dass im Vergleich zum Waschmittel ohne Zusatz der erfindungswesentlichen polyesterbasierten Kammpolymeren die weißen Textilien beim Waschen mit polyesterbasiertem Kammpolymer-Zusatz weniger stark angefärbt wurden.