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Patent Searching and Data


Title:
COLUMN TUBE OF A STEERING COLUMN OF A MOTOR VEHICLE AND A METHOD FOR PRODUCING THE COLUMN TUBE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/038430
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a column tube (1) of a steering column of a motor vehicle. Said column tube is comprised of two telescopic tube sections (2, 3), which are connected to one another in a frictionally engaged manner with an interference fit, and which can be displaced away from one another over an axial displacement path in the occurrence of a crash. The aim of the invention is to prevent, in the occurrence of a vehicle accident, a hard impact of the driver against the steering wheel and to absorb the highest possible amount of impact energy in a simple manner. To these ends, the invention provides that the tube sections (2, 3) are connected to one another with frictional engagement over the entire displacement path. The invention also relates to a method for producing a column tube (1) of the aforementioned type.

Inventors:
KITTLER HOLGER (DE)
LOX HANNO (DE)
SPIELMANNLEITNER CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/012751
Publication Date:
May 16, 2002
Filing Date:
November 03, 2001
Export Citation:
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Assignee:
DAIMLER CHRYSLER AG (DE)
KITTLER HOLGER (DE)
LOX HANNO (DE)
SPIELMANNLEITNER CHRISTIAN (DE)
International Classes:
B21D39/04; B23P11/00; B62D1/19; F16F7/09; F16F7/12; F16B4/00; (IPC1-7): B62D1/19; B21D39/04; B23P11/00; F16F7/09
Foreign References:
AU2995577A1979-04-26
EP0041835A21981-12-16
DE2335708A11974-01-31
Other References:
BANSHOYA J ET AL: "ENERGY-ABSORBING STEERING COLUMN FOR SMALL CARS UTILIZES FRICTION AND PLASTIC DEFORMATION", SAE JOURNAL, SAE. NEW YORK, US, vol. 76, no. 7, 1 July 1968 (1968-07-01), pages 36 - 38, XP002000032
"SHAPE MEMORY ALLOY RING FASTENED ENERGY ABSORBING STEERING COLUMNS AND DEVICES", RESEARCH DISCLOSURE, KENNETH MASON PUBLICATIONS, HAMPSHIRE, GB, no. 371, 1 March 1995 (1995-03-01), pages 231, XP000512406, ISSN: 0374-4353
Attorney, Agent or Firm:
Brückner, Ingo (DaimlerChrysler AG Intellectual Property Management FTP-C106 Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Mantelrohr einer Lenksäule eines Kraftfahrzeuges, welches aus zwei teleskopierenden Rohrabschnitten besteht, die reib schlüssig in einem Preßsitz miteinander verbunden und im Crash fall über einen axialen Verschiebeweg hinweg relativ zueinander verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrabschnitte (2,3) über den gesamten Verschiebeweg hinweg miteinander reibschlüssig verbunden sind.
2. Mantelrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrabschnitte (2,3) in der Ruhelage zusätzlich form schlüssig miteinander verbunden sind.
3. Mantelrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Formschluß durch eine lokale umfängliche Aufweitung (4,7) der aneinanderliegenden Wandungen (5,6) der Rohrabschnit te (2,3) gebildet ist.
4. Mantelrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Reibschluß durch eine plastische Aufweitung (4) des in nenliegenden Rohrabschnittes (2) und durch eine elastische rückfedernde Verformung (7) des außenliegenden Rohrabschnittes (3) gebildet ist.
5. Mantelrohr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Formschluß durch eine plastische Aufweitung (4) des in nenliegenden Rohrabschnittes (2) und durch eine elastische rückfedernde Verformung (7) des außenliegenden Rohrabschnittes (4) gebildet ist.
6. Mantelrohr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Formschluß durch eine plastische Aufweitung (4,7) der aneinanderliegenden Wandungen (5,6) beider Rohrabschnitte (2,3) gebildet ist.
7. Mantelrohr nach einem der Ansprüche i,Ibis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der außenliegende Rohrabschnitt (3) infolge einer axialen Relativverschiebung beider Rohrabschnitte (2,3) plastisch auf weitbar ist.
8. Verfahren zur Herstellung eines Mantelrohres einer Lenksäule eines Kraftfahrzeuges, insbesondere eines Mantelrohres nach An spruch 1, wobei zwei Rohrabschnitte derart zusammengesteckt werden, daß der innere Rohrabschnitt aus dem äußeren Rohrab schnitt herausragt, und wobei die Rohrabschnitte miteinander reibschlüssig verpreßt werden, derart, daß sie im Crashfall ü ber einen axialen Verschiebeweg hinweg relativ zueinander ver schiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rohrabschnitte (2,3) formgleich ausgebildet und mit Spiel zusammengesteckt werden, und daß der innere Rohrab schnitt (2) relativ zum äußeren Rohrabschnitt (3) unter Bildung eines Bereiches, in dem die Wandungen (5,6) der beiden Rohrab schnitte (2,3) reibschlüssig aneinanderliegen, lokal aufgewei tet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die lokale Aufweitung (4,7) umlaufend erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8oder 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Rohrabschnitte (2,3) beim Verpressen formschlüssig mit einander verbunden werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der innere Rohrabschnitt (2) mittels fluidischem Innenhoch druck plastisch aufgeweitet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß beide Rohrabschnitte (2,3) plastisch aufgeweitet werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Rohrabschnitt (3) über die Aufweitung (4) des inneren Rohrabschnittes (2) elastisch aufgeweitet wird.
Description:
Mantelrohr einer Lenksäule eines Kraftfahrzeuges und ein Ver- fahren zur Herstellung des Mantelrohres Die Erfindung betrifft ein Mantelrohr einer Lenksäule eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und ein Verfahren zur Herstellung desselben gemäß dem Oberbe- griff des Patentanspruches 8.

Ein gattungsgemäßes Mantelrohr und ein Herstellungsverfahren dazu ist aus der DE 23 35 708 AI bekannt. Dabei werden zwei Rohrabschnitte so ineinandergeschoben, daß lediglich deren zu- gewandte Enden einen Überlappungsbereich bilden. In der er- reichten Schiebelage sitzt das Ende des inneren Rohrabschnittes mit Preßsitz im Ende des äußeren Rohrabschnittes, wobei sich der äußere Rohrabschnitt im Anschluß an den Preßsitz stufenar- tig erweitert. Im Falle eines Crashs wirkt auf das Lenkgetriebe eine so hohe Axialkraft ein, daß der Preßsitz aufgehoben wird und der innere Rohrabschnitt widerstandslos in den äußeren Rohrabschnitt abtaucht. Hierdurch soll die Verletzungsgefahr des Fahrers beim Auftreffen des Kopfes auf das Lenkrad mini- miert werden. Zwar wird durch das bekannte Mantelrohr zumindest ein weicherer Aufprall des Kopfes oder gar dessen Vermeidung erreicht, jedoch erbringt das Mantelrohr keinen Beitrag zur E- nergieabsorption, die zur Verhinderung von Verletzungen der In- sassen der Fahrgastzelle, hier insbesondere auch im Fußraum des Fahrers, notwendig ist.<BR> <P>,' ; Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Mantelrohr und ein Herstellungsverfahren dazu dahingehend wei- terzubilden, daß bei einem Fahrzeugunfall in einfacher Weise einerseits ein harter Aufprall des Fahrers auf dem Lenkrad ver- hindert wird und andererseits eine möglichst hohe Absorption von Stoßenergie erreicht wird.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patent- anspruches 1 hinsichtlich des Mantelrohres und durch die Merk- male des Patentanspruches 8 hinsichtlich des Verfahrens gelöst.

Aufgrund-der reibschlüssigen Verbindung der teleskopierenden Rohrabschnitte über deren gesamten Verschiebeweg hinweg wird zum einen zugelassen, daß bei einer Schlagbeanspruchung des Mantelrohres, wie sie in einem Fahrzeugcrash auftritt, ein wie- teres Zusammenschieben der Rohrabschnitte erfolgt und somit ei- ne Verringerung der Aufprallhärte für den Fahrer erzielt wird, und zum anderen durch die permanente Reibarbeit bei der Rela- tivverschiebung der Rohrabschnitte aneinander in erheblichem Maße kinetische Energie, d. h. Stoßenergie umgewandelt wird. Die Gestaltung eines derartigen funktionellen Mantelrohres läßt sich erfindungsgemäß sehr einfach darstellen. So können als Ausgangsprodukte geringaufwendig und billig herzustellende, ge- radlinig verlaufende, beispielsweise gezogene oder aus einer Platine erzeugte und nach Rollformen längsnahtgeschweißte Rohre verwendet werden, die zudem formgleich ausgebildet sind und le- diglich unterschiedliche Abmessungen aufweisen müssen, so daß sie mit Spiel ineinandersteckbar sind. Durch das lose Ineinan- derstecken können die Rohrabschnitte axial sehr exakt zueinan- der positioniert werden, so daß nach Erhalt der reibschlüssigen Verbindung ein in seiner Länge nahezu toleranzfreies Mantelrohr reproduzierbar entsteht. Durch die lokale relative Aufweitung des inneren Rohrabschnittes gegenüber dem äußeren in der Steck- lage der beiden Rohrabschnitte werden die beiden Rohrabschnitte ohne großen Aufwand aneinander reibschlüssig festgesetzt. Dies kann durch thermisches Aufschrumpfen oder Magnetimpulsumformen des äußeren Rohrabschnittes auf den inneren Rohrabschnitt bei Beibehaltung dessen Umfangsgröße geschehen. Gleichrangig ist die Aufweitung des inneren Rohrabschnittes bei Beibehaltung der Umfangsgröße des äußeren Rohrabschnittes beispielsweise durch Räumen betreibbar. Der Reibschluß ist durch die Wahl der Pro- zeßparameter der Herstellungsverfahren gezielt einstellbar, wo- bei für den Crashfall eine bestimmte axiale Verschiebekraft festgelegt und somit ein einheitlicher Kraftverlauf erwirkt werden kann. Mit dieser Wahl kann der Kraftverlauf beliebig nach Wunsch und Bedarf variiert werden.

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran- sprüchen entnommen werden ; im übrigen ist die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles nachfolgend näher erläutert ; dabei zeigt : Fig. 1 in einem seitlichen Längsschnitt ein erfindungsgemäßes Mantelrohr in einer nicht-axialkraftbeaufschlagten Stellung der Rohrabschnitte, Fig. 2 in einem seitlichen Längsschnitt das Mantelrohr aus Fig.

1 in einer axialkraftbeaufschlagten Stellung der Rohrabschnit- te.

In Fig. 1 ist schematisch ein Mantelrohr 1 einer Lenksäule ei- nes Kraftfahrzeuges dargestellt, welches aus zwei teleskopie- renden formgleichen Rohrabschnitten 2 und 3 besteht. Die beiden Rohrabschnitte 2 und 3 sind reibschlüssig in einem Preßsitz miteinander verbunden und im Crashfall über einen axialen Ver- schiebeweg hinweg relativ zueinander verschiebbar. Der Reibschluß ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch eine plastische Aufweitung 4 des innenliegenden Rohrabschnittes 2 (' und durch eine elastische rückfedernde Verformung 7 des außen- liegenden Rohrabschnittes 3 gegeben. Obwohl die Anlage der Wan- dungen 5 und 6 der Rohrabschnitte 2 und'3 im Bereich der Auf- weitung 4 durchaus punktuell sein kann, ist es für eine mög- lichst hohe Übertragung des stoßinduzierten Kraftmomentes vom inneren Rohrabschnitt 2 auf den äußeren 3 und damit für die Hö- he der Stoßenergieabsorption vorteilhaft, die Anlage zwar axial lokal jedoch umlaufend zu gestalten. Die Größe der Aufweitung 4 im gezeigten Ausführungsbeispiel ist so gehalten, daß ein die Stoßenergieabsorption noch verstärkender Formschluß durch eine merkliche elastisch aufweitende Verformung 7 des äußeren Rohr- abschnittes 3 entsteht, die der Kontur der Aufweitung 4 formge- treu folgt. Aufgrund der elastisch rückfedernden Ausbildung der Verformung 7 ist der äußere Rohrabschnitt auch nach dem Crash für den Zusammenbau eines neuen Mantelrohres wiederverwendbar.

Die Aufweitung 4 des Rohrabschnittes 2 kann auch derart sein, daß zumindest optisch keine Aufwertung bzw. Verformung 7 des Rohrabschnittes 3 erkennbar und somit kein Formschluß vorhanden ist. Die Verformung 7 des Rohrabschnittes kann schließlich auch noch plastifiziert sein, wodurch einer am Rohrabschnitt 2 axial angreifenden Kraft beim Crash ein größerer Widerstand entgegen- gebracht und somit die Energieabsorptionswirkung weiter ver- stärkt wird.

Wirkt nun eine axiale Stoßkraft der Pfeilrichtung entsprechend auf den inneren Rohrabschnitt 2, taucht dieser gemäß Fig. 2 weiter in den äußeren Rohrabschnitt 3 nahezu bis zur völligen Überlappung ein.. Bei bleibendem Plastifizierungszustand des in- neren Rohrabschnittes 2 verschiebt sich der Preßsitz lediglich axial und wird zu keiner Zeit aufgehoben, so daß die reib- schlüssige Verbindung der Rohrabschnitte 2,3 über den gesamten Verschiebeweg hinweg aufrecht erhalten bleibt. Somit wird wäh- rend der gesamten Zeitdauer des Stoßes in günstiger Weise kine- tische Energie in Reibungsenergie umgewandelt, während durch das Ineinanderschieben der Rohrabschnitte 2,3 das mit dem Man- telrohr 1 verbundene Lenkrad bezüglich des Aufpralls des Fah- rers axial nachgiebig ist, so daß dieser einen"weichen"Auf- prall erfährt. Zu dem muß der in Ruhelage bestehende Formschluß der Aufweitung 4 mit der Verformung 7 der Rohrabschnitte 2,3 infolge der Elastizität des äußeren Rohrabschnittes 3 entlang des gesamten Verschiebeweges permanent überwunden werden, so daß während. des Stoßes ständig Verformungsarbeit vom inneren Rohrabschnitt 2 geleistet werden muß. Dies hilft zusätzlich bei der Stoßenergieabsorption. Aufgrund der Überlappungszone beider Rohrabschnitte 2,3 wird dort eine Doppelwandigkeit des Mantel- rohres 1 erzielt, was für dieses eine besonders hohe Knickstei- figkeit erbringt, die ein unkontrolliertes Biegeverhalten des Mantelrohres 1 im Crashfall weitgehend verhindert. In der Vari- ante von mangelnder Elastizität des äußeren Rohrabschnittes 3 wird dieser infolge der axialen Relativverschiebung beider Rohrabschnitte 2,3 plastisch aufgetulpt, wobei ein hohes Maß an Stoßenergie in Deformationsenergie umgesetzt wird.

Zur Herstellung des Mantelrohres 1 werden die zwei Rohrab- schnitte 2 und 3 mit Spiel derart zusammengesteckt, daß der in- nere Rohrabschnitt 2 aus dem äußeren Rohrabschnitt 3 heraus- ragt. In dieser Stecklage werden die Rohrabschnitte 2 und 3 miteinander reibschlüssig verpreßt, wobei ein Reibschluß einge- stellt wird, der nur so groß ist, daß die Rohrabschnitte 2 und 3 im Crashfall über einen axialen Verschiebeweg hinweg relativ zueinander verschiebbar sind. Der innere Rohrabschnitt 2 wird mittels fluidischem Innenhochdruck plastisch aufgeweitet. Hier- durch kann höchst exakt und reproduzierbar der Reibschluß zwi- schen den beiden Rohrabschnitten 2,3 mit einer gewünschten de- finierten Reibkraft eingestellt werden, wobei die Prozeßparame- ter optimal überwachbar sind. Dies trägt wesentlich zu ein ein- heitlichen Sicherheitsstandard bei, wobei das Mantelrohr 1 praktisch keine Streuung in seinem Crashverhalten aufweist. Des weiteren spielen dazu aufgrund der konturgetreuen Anlegung des Materials des Abschnittes 2 im Bereich der Aufweitung 4 an die Wandung 6 des Abschnittes 3 Fertigungstoleranzen der beiden Ab- schnitte 2 und 3, die durch die starke Abhängigkeit der Axial- kraft von der Qualität der Kontaktflächen der Abschnitte 2,3 bei herkömmlichen Mantelrohren mit teleskopierenden Rohrab- schnitten zu hohen Axialkraftstreuungen und damit zu einer sehr unscharfen Einschätzung des Crashverhaltens des Mantelrohres 1 und damit der Lenksäule führen, so daß aufwendige Nacharbeiten erforderlich sind, in höchst vorteilhafter Weise keine Rolle mehr.

Hierbei wird eine an einen Fluidhochdruckerzeuger angeschlosse- ne Aufweitlanze mit einer Axialbohrung und zumindest einer in einen durch Radialdichtungen abgedichteten Ringkanal am Lanzen- mantel mündenden Querbohrung in den Rohrabschnitt 2 hineinge- schoben, so daß der Ringkanal an der axialen Stelle der zu er- zeugenden Aufweitung 4 zu liegen kommt. Über die Bohrungen wird dann ein Druckfluid eingeleitet und die entsprechende Stelle des Abschnittes 2 partiell-in der Zone zwischen den zwei Ra- dialdichtungen-druckbeaufschlagt. Infolgedessen weitet sich erwartungsgemäß die Wandung 5 des Abschnittes 2 dort allseitig radial auf und wird an die Wandung 6 des äußeren Abschnittes 3 umlaufend angepreßt. Voraussetzung für den erzielten Reibschluß ist, daß der Rohrabschnitt 3 aus einem Werkstoff mit höherer E- lastizitätsgrenze besteht als der innere Abschnitt 2. Auf diese Weise stellt sich nach der Fluidhochdruckentspannung und Rela- xierung des elastischen Verformungsanteils beider Rohrabschnitt 2 und 3 ein Gleichgewichtszustand ein, der auf, einer positiven Radialzuspannung des Abschnittes 3 und einer negativen Radial- zugspannung des Abschnittes 2 basiert. Vereinfacht gesagt wird die Preßpassung durch eine plastische Aufweitung des innenlie- genden Abschnittes 2 und durch eine elastische rückfedernde Verformung des äußeren Abschnittes 3 gebildet.

Beim gezeigten Beispiel wird auch noch über die Aufweitung des inneren Rohrabschnittes 2 eine Verformung 7 des äußeren Ab- schnittes 3 erreicht, die jedoch unterhalb der Plastifizie- rungsgrenze liegt. Hierdurch wird sowohl ein Reib-als auch ein Formschluß erzielt. Die Bildung eines Formschlusses ist jedoch nicht zwingend und nur von der Einstellung der Verfahrenspara- meter des Innenhochdruckumformverfahrens abhängig. Selbstver- ständlich kann damit auch ein Reibschluß ohne Formschluß herge- stellt werden. Um den Formschluß hinsichtlich der gesteigerten Umsetzung von Stoßenergie in Deformationsenergie zu vergrößern, können auch beide Rohrabschnitte 2,3 plastisch aufgeweitet wer- den.