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Title:
COMBINATION DETECTOR FOR DETECTING VISUAL AND OPTICAL PROPERTIES OF AN OPTICAL SYSTEM AND ASSOCIATED TESTING APPARATUS FOR AN OPTICAL SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/058427
Kind Code:
A1
Abstract:
A combination detector (16) for detecting at least one visually identifiable property (d, r, o, t) and at least one optical property (s, z) of an optical system (22) comprises an image sensor (26) having a detection surface (28) and a phase visualization element (30), which is designed to convert an incoming light bundle (20") incident from a direction of incidence (24) to one or more output light bundles (42), in which the spatial phase distribution of the incoming light bundle (20") is visually apparent. The phase visualization element (30) is arranged relative to the detection surface (28) of the image sensor (26) such that the output light bundle or the output light bundles (42) is/are incident only on a first partial region (38) of the detection surface (28), while a second partial region (40) of the detection surface (28) is exposed in the direction of incidence (24) in order to detect the incoming light bundle (20") which is uninfluenced by the phase visualization element (30). An associated apparatus (2) for testing an optical system (22) comprises a light source (4) for generating a measuring light bundle (20) and the combination detector (16) described above.

Inventors:
LAMPRECHT JÜRGEN (DE)
PFUND JOHANNES (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/076272
Publication Date:
April 01, 2021
Filing Date:
September 21, 2020
Export Citation:
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Assignee:
OPTOCRAFT GMBH (DE)
International Classes:
G01M11/02
Foreign References:
US20140253907A12014-09-11
Attorney, Agent or Firm:
FDST PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Kombinationsdetektor (16) zur Detektion von mindestens einer visuell er kennbaren Eigenschaft (d, r, o, t) und mindestens einer optischen Eigen schaft (s, z) einer Optik (22), mit einem eine Detektionsfläche (28) aufwei senden Bildsensor (26) und mit einem Phasenvisualisierungselement (30), das dazu ausgebildet ist, ein aus einer Einfallrichtung (24) auftreffendes Ein gangslichtbündel (20“) in ein oder mehrere Ausgangslichtbündel (42) umzu wandeln, in denen die räumliche Phasenverteilung des Eingangslichtbündels (20“) visuell sichtbar ist, wobei das Phasenvisualisierungselement (30) derart zu der Detektionsfläche (28) des Bildsensors (26) angeordnet ist, dass das Ausgangslichtbündel oder die Ausgangslichtbündel (42) nur auf einen ersten Teilbereich (38) der Detektionsfläche (28) fallen, während ein zweiter Teilbe reich (40) der Detektionsfläche (28) zur Detektion des von dem Phasenvisua lisierungselement (30) unbeeinflussten Eingangslichtbündels (20“) zu der Einfallrichtung (24) hin exponiert ist.

2. Kombinationsdetektor (16) nach Anspruch 1 , wobei das Phasenvisualisierungselement (30) eine Mikrolinsenanordnung (32), eine Lochplatte, ein Interferenzgitter oder ein Shearing-Interferometer umfasst.

3. Kombinationsdetektor (16) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der erste Teilbereich (38) und der zweite Teilbereich (40) zueinander konzentrisch angeordnet sind.

4. Kombinationsdetektor (16) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Phasenvisualisierungselement (30) unmittelbar vor oder auf der Detektionsfläche (28) des Bildsensors (26) fixiert, insbesondere verschraubt verklemmt oder verklebt, ist.

5. Kombinationsdetektor (16) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Bildsensor (26) ein CCD-Chip oder ein Photodiodenarray ist.

6. Vorrichtung (2) zum Prüfen einer Optik (22), mit einer Lichtquelle (4) zur Er zeugung eines Messlichtbündels (20) und mit einem Kombinationsdetektor (16) nach einem der Ansprüche 1 bis 5.

7. Vorrichtung (2) nach Anspruch 6, mit einem in einem Strahlengang des Messlichtbündels (20) zwischen der Lichtquelle (4) und dem Kombinationsdetektor (16) angeordneten Proben halter (8) zur Fixierung der zu prüfenden Optik (22).

8. Vorrichtung (2) nach Anspruch 6 oder 7, mit einem optischen Element (72) zur Angleichung der optischen Wege des auf dem Phasenvisualisierungselement (30) auftreffenden Teils des Ein gangslichtbündels (20“) und des auf dem zweiten Teilbereich (40) der Detek- tionsfläche (28) auftreffenden Teils des Eingangslichtbündels (20“).

9. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, mit einer Auswertungseinheit (18) zur Auswertung eines von dem Bildsensor (26) aufgenommenen Bildes (44) der zu prüfenden Optik (22), wobei das Bild (44) einen dem ersten Teilbereich (38) der Detektionsfläche (28) ent sprechenden ersten Bildbereich (46) und einen dem zweiten Teilbereich (40) der Detektionsfläche (28) entsprechenden zweiten Bildbereich (48) aufweist,

- wobei die Auswertungseinheit (18) dazu eingerichtet ist, automatisch min destens eine optische Eigenschaft (s, z) der zu prüfenden Optik (22) aus dem ersten Bildbereich (46) zu ermitteln, und/oder

- wobei die Auswertungseinheit (18) dazu eingerichtet ist, automatisch min destens eine visuell erkennbare Eigenschaft (d, r, o, t) der zu prüfenden Optik (22) aus dem zweiten Bildbereich (48) zu ermitteln. 10. Vorrichtung (2) nach Anspruch 9, wobei die Auswertungseinheit (18) dazu eingerichtet ist, den ersten Bildbe reich (46) und den zweiten Bildbereich (48) in dem Bild (44) automatisch zu erkennen und zu segmentieren.

11. Verwendung der Vorrichtung (2) gemäß einem der Ansprüche 6 bis 10 zum Prüfen von Kontaktlinsen (22) oder Intraokularlinsen.

12. Verfahren zur Detektion von mindestens einer visuell erkennbaren Eigen schaft (d, r, o, t) und mindestens einer optischen Eigenschaft (s, z) einer Op tik (22),

- bei welchem mittels eines Bildsensors (26) und eines vorgeschalteten Phasenvisualisierungselements (30) ein erstes Teilbild (58) erzeugt wird, in dem eine räumliche Phasenverteilung eines durch die zu prüfende Optik (22) beeinflussten Messlichtbündels (20“) visuell erkennbar gemacht ist,

- bei welchem mittels des Bildsensors (26) ein zweites Teilbild (60) erzeugt wird, das eine Abbildung oder Projektion eines Teils der zu prüfenden Op tik (22) enthält,

- bei welchem die mindestens eine optische Eigenschaft (s, z) aus dem ers ten Teilbild (58) ermittelt wird, und

- bei welchem die mindestens eine visuell erkennbare Eigenschaft (d, r, o, t) aus dem zweiten Teilbild (58) ermittelt wird.

Description:
Beschreibung

Kombinationsdetektor zur Detektion von visuellen und optischen Eigenschaften einer Optik und zugehörige Prüfvorrichtung für eine Optik

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kombinationsdetektor zur Detektion von min destens einer visuellen Eigenschaft und mindestens einer optischen Eigenschaft einer Optik. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Vorrichtung zum Prüfen einer Optik.

Als „Optik“ wird hier und im Folgenden einerseits ein einzelnes optisches (d.h. die Lichtausbreitung beeinflussendes) Bauelement verstanden, insbesondere ein re- fraktives (lichtbrechendes) Element, z.B. eine Linse oder eine optisches Prisma, ein reflektierendes Element, z.B. ein Spiegel oder Strahlteiler, oder ein diffraktives (lichtbeugendes) Element. Die „Optik“ kann andererseits aber auch in einer Kom bination mehrerer optischer Bauelemente bestehen.

Im Zuge des Herstellungsprozesses oder bei Wartungen müssen Optiken regel mäßig in Hinblick auf ihre optischen und visuellen Eigenschaften überprüft wer den.

Als „optische Eigenschaften“ einer solchen Optik werden dabei diejenigen Eigen schaften der Optik verstanden, die den Einfluss der Optik auf die Lichtausbreitung charakterisieren. Hierunter fallen - je nach Art der Optik - refraktive Eigenschaften wie z.B. Brechkraft oder Asphärizität (z.B. „Torus“ bzw. Zylinder“ bei einer astig matischen Kontaktlinse), reflektive Eigenschaften wie z.B. die Form der reflektie renden Oberfläche, der Reflektionsgrad oder die spektrale Selektivität, und/oder diffraktive Eigenschaften wie z.B. Beugungsmuster. Unter die optischen Eigen schaften einer Optik fallen weiterhin die von der Optik (gewollt oder ungewollt) hervorgerufene Wellenaberration und Abbildungseigenschaften (Punktbildfunktion, Modulation-Übertragungs-Funktion, etc.). Je nach Art und Komplexität der Optik können die optischen Eigenschaften als integrale (und damit für die gesamte Optik einheitliche) Größe oder als Funktion (d.h. als in Anhängigkeit mindestens eines Parameters, z.B. des Orts auf der Optik, der (insbesondere azimutalen) Orien tierung der Optik oder der Wellenlänge des von der Optik beeinflussten Lichts, variierende Größe) vorliegen. Beispielsweise kann die Brechkraft als integrale Größe (z.B. sphärische Brechkraft) oder als räumliche Brechkraftverteilung be stimmt werden.

Als „visuelle Eigenschaften“ (d.h. als visuell erkennbare Eigenschaften) einer Optik werden dagegen diejenigen Eigenschaften einer Optik bezeichnet, die mit dem Auge oder einem Bildverarbeitungsverfahren (ggf. unter Vergrößerung) erkennbar sind, z.B. die Größe (insbesondere der Durchmesser), die Form, Konturen (wie z.B. ein Außenrand), die Lage (insbesondere Zentrierung bezüglich einer opti schen Achse) und die Orientierung (Ausrichtung), ein geometrisches Zentrum, etwaige makroskopische Defekte oder Beschädigungen, zweidimensionale oder dreidimensionale (z.B. gefräste oder geätzte) Markierungen, insbesondere Buch staben, etc.

Während visuelle Eigenschaften einer Optik entweder durch Betrachtung der zu prüfenden Optik mit dem Auge (ggf. durch eine Lupe oder ein Mikroskop) oder durch automatische Verarbeitung eines photographischen Bildes der Optik geprüft oder analysiert werden können, sind optische Eigenschaften einer Optik in der Regel visuell nicht ohne Weiteres erkennbar oder charakterisierbar.

Zur Bestimmung oder Prüfung von optischen Eigenschaften werden vielmehr häu fig Wellenfrontdetektoren oder Interferometer eingesetzt. Solche Detektoren sind dazu ausgebildet, die räumliche Phasenverteilung (Wellenfront) eines von der zu prüfenden Optik beeinflussten Lichtstrahls visuell erkennbar zu machen und zu detektieren. Herkömmliche Prüfvorrichtungen, wie sie beispielsweise zum Prüfen von Kontakt linsen oder Intraokularlinsen eingesetzt werden, weisen regelmäßig zusätzlich zu einem solchen Wellenfrontfrontdetektor auch eine photographische Kamera auf. Neben der Erkennung von Fehlern und Beschädigungen ermöglicht die Kamera auch eine Bestimmung der Lage und Ausrichtung der zu prüfenden Optik in der Prüfvorrichtung. Dies ist von elementarer Wichtigkeit auch für die Prüfung der op tischen Eigenschaften, da viele optische Eigenschaften in Bezug auf die Geome trie der Optik (z.B. das geometrische Zentrum, Achsen oder einen Rand der Optik) bestimmt oder überprüft werden müssen, so dass diese optischen Eigenschaften nur dann überhaupt oder zumindest mit hinreichender Genauigkeit bestimmt oder überprüft werden können, wenn die Lage und Ausrichtung der Optik in der Prüf vorrichtung bekannt ist.

Um eine zu prüfende Optik sowohl mit dem Wellenfrontdetektor oder Interfero- meter als auch mit der Kamera untersuchen zu können, ohne die Optik und die Detektoren (inkl. der Kamera) relativ zueinander bewegen zu müssen, wird bei herkömmlichen Prüfvorrichtungen oft ein von der Optik beeinflusstes Messlicht bündel mittels eines Strahlteilers in zwei Teillichtbündel aufgeteilt, wobei diese Teillichtbündel dem Wellenfrontdetektor oder Interferometer bzw. der Kamera zu- geleitet werden. Derartige Prüfvorrichtungen sind vergleichsweise groß und kom plex. Sie sind somit auch mit einem entsprechend großen Herstellungsaufwand verbunden. Zudem sind sie häufig einerseits schwer zu justieren und andererseits anfällig für (z.B. erschütterungsbedingte) Fehljustierungen. Solche Fehljustierun gen sind mitunter nicht offensichtlich erkennbar und können daher zu unbemerk- ten Messfehlern führen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die einfache und fehlerunanfällige Prü fung von Optiken zu ermöglichen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Kombinationsdetektor mit den Merkmalen des Anspruchs 1 zur Detektion von mindestens einer visuellen Eigenschaft und mindestens einer optischen Eigenschaft einer Optik. Die obige Aufgabe wird weiterhin erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 6 zum Prüfen einer Optik. Vorteilhafte und teils für sich gesehen erfinderische Ausgestaltungsformen und Weiterentwicklungen sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung dargelegt.

Der Kombinationsdetektor umfasst einerseits einen Bildsensor, der eine Detekti onsfläche (Apertur) aufweist. Andererseits umfasst der Kombinationsdetektor ein Phasenvisualisierungselement, das dazu ausgebildet ist, ein aus einer Einfallrich tung auftreffendes Eingangslichtbündel in ein oder mehrere Ausgangslichtbündel umzuwandeln, in denen die räumliche Phasenverteilung (äquivalentermaßen auch als „Wellenfront“ bezeichnet) des Eingangslichtbündels unmittelbar oder mittelbar visuell erkennbar ist. Die Detektionsfläche des Bildsensors ist hier funktional und/oder strukturell in (mindestens) zwei Teilbereiche (Detektionsbereiche) ge gliedert: Erfindungsgemäß ist das Phasenvisualisierungselement derart bezüglich der Detektionsfläche des Bildsensors angeordnet, dass das Ausgangslichtbündel oder die Ausgangslichtbündel nur auf einen ersten Teilbereich der Detektionsflä che fallen, während ein zweiter Teilbereich der Detektionsfläche zur Detektion des von dem Phasenvisualisierungselement unbeeinflussten Eingangslichtbündels zu der Einfallrichtung hin exponiert ist. Der zweite Teilbereich ist vorzugsweise un mittelbar in dem Strahlengang des Eingangslichtbündels angeordnet; dem zweiten Teilbereich sind dabei allenfalls strahlum lenkende oder abbildende Optiken oder transparente Medien vorgeschaltet, die die visuelle Information des Eingangslicht bündels nicht irreversibel verändern. Alternativ ist dem zweiten Teilbereich ein Fil ter vorgeschaltet. Als „Filter“ wird hier und im Folgenden ein optisches Element bezeichnet, das einfallendes Licht nach bestimmten Kriterien (z.B. Wellenlänge oder Polarisation) selektiert, z.B. ein Färb- oder Polarisationsfilter, das dabei aber - in Gegensatz zu dem Phasenvisualisierungselement - nicht die räumliche Pha senverteilung des Eingangslichtbündels visuell sichtbar macht.

Zur Detektion der mindestens einen visuellen Eigenschaft und der mindestens einen optischen Eigenschaft wird der Kombinationsdetektor derart bezüglich einer zu analysierenden Optik angeordnet, dass ein von der Optik beeinflusstes Licht bündel als Eingangslichtbündel auf das Phasenvisualisierungselement und den zweiten Teilbereich der Detektionsfläche fällt. Mittels des Bildsensors wird dabei ein (Gesamt-) Bild der zu analysierenden Optik aufgenommen, das - entspre chend der Aufteilung der Detektionsfläche des Bildsensors - in einen dem ersten Teilbereich entsprechenden ersten Bildbereich und einen dem zweiten Teilbereich entsprechenden zweiten Bildbereich gegliedert ist. Das Phasenvisualisierungs element und der erste Teilbereich der Detektionsfläche bilden hierbei zusammen einen Wellenfrontdetektor zur Detektion der mindestens einen optischen Eigen schaft der Optik, wobei diese mindestens eine optische Eigenschaft aus dem ers ten Bildbereich bestimmbar ist. Durch den zweiten Teilbereich der Detektions fläche wird zumindest ein Teil der Optik photographisch abgebildet, d.h. photo chemisch oder elektronisch in eine bildbearbeitungstechnisch auswertbare Infor mation umgewandelt. Der entsprechende (nicht von dem Phasenvisualisierungs element beeinflusste) zweite Bildbereich enthält dabei die Information über die mindestens eine visuelle Eigenschaft der Optik.

Der vorstehend beschriebene Kombinationsdetektor erlaubt eine einfache und fehlerunanfällige Prüfung von Optiken. Insbesondere lässt sich der Kombinations detektor- im Vergleich zu herkömmlichen Geräten oder Gerätekombinationen mit vergleichbarem Funktionsumfang - besonders kompakt hersteilen. Ein Strahlteiler, wie er bei herkömmlichen Prüfvorrichtungen vorhanden ist, ist bei dem Kombinati onsdetektor nicht erforderlich und daher bevorzugt auch nicht vorgesehen. Das zu untersuchende Eingangslichtbündel wird für die Bestimmung der visuellen und optischen Eigenschaften der zu prüfenden Optik insbesondere nicht in mehrere identische Lichtbündel repliziert. Vielmehr werden verschiedene Teile des Ein gangslichtbündels hinsichtlich der optischen bzw. visuell erkennbaren Eigenschaf ten der zu prüfenden Optik analysiert.

In einer einfachen Ausführung der Erfindung füllen der erste Teilbereich und der zweite Teilbereich die Detektionsfläche vollständig aus. In alternativen Ausfüh rungsformen der Erfindung kann die Detektionsfläche aber auch in mehr als zwei Teilbereiche gegliedert sein. Sie kann beispielsweise „mehrere erste Teilbereiche“ umfassen, denen jeweils ein Phasenvisualisierungselement vorgeschaltet ist. Zu sätzlich oder alternativ kann die Detektionsfläche auch beispielsweise „mehrere zweite Teilbereiche“ ohne vorgeschaltetes Phasenvisualisierungselement aufwei- sen, z.B. einen Teilbereich mit einem vorgeschaltetem Filter und einem anderen Teilbereich mit einem andersartigen Filter oder ohne vorgeschalteten Filter.

Der erste Teilbereich und der zweite Teilbereich der Detektionsfläche sind vor- zugsweise konzentrisch zueinander angeordnet. Einer der Teilbereiche, insbe sondere der erste Teilbereich, ist hierbei also innerhalb des anderen, insbesonde re des zweiten Teilbereichs angeordnet. Alternativ können die Teilbereiche im Rahmen der Erfindung aber auch in andererWeise, z.B. nebeneinander, ange ordnet sein.

In einer zweckmäßigen Ausführung der Erfindung umfasst das Phasenvisualisie rungselement eine ein- oder zweidimensionale Mikrolinsenanordnung, z.B. ein Mikrolinsenarray, wie es an sich bei einem herkömmlichen Shack-Hartmann- Detektor eingesetzt wird. In alternativen Ausführungsformen der Erfindung um- fasst das Phasenvisualisierungselement eine Lochplatte (z.B. entsprechend der Lochplatte eines herkömmlichen Hartmann-Detektors), ein Interferenzgitter (z.B. entsprechend dem Interferenzgitter eines herkömmlichen Talbot-Detektors) oder ein Shearing-Interferometer. Grundsätzlich ist ferner im Rahmen der Erfindung auch der Einsatz eines andersartigen Wellenfrontsensors oder Interferometers, z.B. eines Michelson-Interferometers, als Phasenvisualisierungselement denkbar.

Vorzugsweise ist das Phasenvisualisierungselement unmittelbar (d.h. ohne zwi schengeschaltete optische Komponenten) vor oder auf der Detektionsfläche des Bildsensors fixiert, insbesondere verklemmt, verschraubt oder verklebt. Der Bildsensor und das Phasenvisualisierungselement bilden dabei insbesondere eine fest zusammenhängende Baueinheit, so dass eine selbsttätige Dejustierung des Phasenvisualisierungselements bezüglich der Detektionsfläche (z.B. durch Er schütterungen, etc.) zumindest weitgehend ausgeschlossen werden kann. Grundsätzlich denkbar im Rahmen der Erfindung ist der Einsatz einer Photoplatte oder eines Photofilms als Bildsensor. Vorzugsweise wird aber ein elektronischer Bildsensor eingesetzt. Dieser ist in zweckmäßiger Ausführung der Erfindung durch einen CCD- oder CMOS-Chip gebildet. Alternativ ist der Bildsensor beispielsweise durch ein Photodiodenarray realisiert. In der Regel hat der elektronische Bildsensor eine zweidimensionale Ortsauflösung, weist also jeweils eine Mehrzahl von Pixelzeilen und -spalten auf. Im Rahmen der Erfindung liegen aber auch Aus führungsformen, bei denen der Bildsensor eindimensional ist (also nur eine einzi- ge Pixelzeile aufweist). Die Detektionsfläche des Bildsensors hat in diesem Fall nur die Breite eines Pixels. Ein solcher eindimensionaler Bildsensor kann im Rah men der Erfindung ortsfest angeordnet sein, wenn eine zweidimensionale Bild oder Phaseninformation nicht benötigt wird. Alternativ wird der Bildsensor - mit dem Phasenvisualisierungselement oder ohne das Phasenvisualisierungselement - gedreht oder quer zu der Einfallrichtung des Eingangslichtbündels verschoben, so dass mittels des Bildsensors eine die Detektorfläche überschreitende Fläche abgescannt wird.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Prüfen der Optik (nachfolgend kurz: Prüf- Vorrichtung) umfasst eine Lichtquelle zur Erzeugung eines Messlichtbündels sowie den vorstehend beschriebenen, erfindungsgemäßen Kombinationsdetektor, ins besondere in einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsvarianten. Im Rahmen der Prüfvorrichtung ist der Kombinationsdetektor insbesondere derart zu der Lichtquelle angeordnet, dass Licht, das von der zu Prüfzwecken in dem Strah- lengang des Messlichtbündels angeordneten Optik transmittiert oder reflektiert wird, als Eingangslichtbündel auf den Kombinationsdetektor fällt.

Vorzugsweise umfasst die Prüfvorrichtung zusätzlich einen in dem Strahlengang des Messlichtbündels zwischen der Lichtquelle und dem Kombinationsdetektor angeordneten Probenhalter zur Fixierung der zu prüfenden Optik.

Der zu prüfenden Optik und dem Phasenvisualisierungselement bzw. dem zweiten Teilbereich der Detektionsfläche ist vorzugsweise eine abbildende Optik, z.B. ein Kepler-Teleskop (auch als „Relay Lens“ bezeichnet), zwischengeschaltet, so dass auf dem Phasenvisualisierungselement und/oder dem zweiten Teilbereich der De tektionsfläche ein scharfes Bild der zu prüfenden Optik erzeugt wird. Die abbilden de Optik kann dabei im Rahmen der Erfindung als Teil des Kombinationsdetektors ausgebildet sein (und somit mit den übrigen Komponenten des Kombinationsde- tektors eine zusammenhängende Baueinheit bilden) oder als von dem Kombinati onsdetektor losgelöstes Teil der Vorrichtung vorgesehen sein. Alternativ wird das Bild der zu prüfenden Optik ohne zwischengeschaltete abbildende Optik auf das Phasenvisualisierungselement und den zweiten Teilbereich der Detektionsfläche projiziert.

Weiterhin ist vorzugsweise ein optisches Element zur Angleichung der optischen Wege des auf dem Phasenvisualisierungselement auftreffenden Teils des Ein gangslichtbündels und des auf dem zweiten Teilbereich der Detektionsfläche auf treffenden Teils des Eingangslichtbündels vorgesehen. Durch dieses optische Element wird der geometrische Abstand des Phasenvisualisierungselements zu der Detektionsfläche kompensiert. Es wird deshalb nachfolgend auch als „Kom pensationselement“ bezeichnet. Das Kompensationselement ist beispielsweise durch eine Glasplatte gebildet, die nur dem zweiten Teilbereich der Detektionsflä che, nicht aber dem Phasenvisualisierungselement vorgeschaltet ist, oder die in einem mit dem zweiten Teilbereich der Detektionsfläche korrespondierenden Be reich eine größere Stärke aufweist als im Bereich des Phasenvisualisierungsele ments. Wiederum alternativ ist das Kompensationselement durch ein refraktives Element gebildet, das in einem mit dem zweiten Teilbereich der Detektionsfläche korrespondierenden Bereich einen größeren Brechungsindex aufweist als im Be reich des Phasenvisualisierungselements. Bei Ausführungsformen der Erfindung, bei denen dem Bildsensor und dem Phasenvisualisierungselement eine abbilden de Optik vorgeschaltet ist, ist das Kompensationselement insbesondere derart ausgelegt, dass die zu prüfende Optik durch die abbildende Optik sowohl auf das Phasenvisualisierungselement als auch auf den zweiten Teilbereich der Detekti onsfläche scharf abgebildet wird. Auch das Kompensationselement kann im Rah men der Erfindung als Teil des Kombinationsdetektors ausgebildet sein (und somit mit den übrigen Komponenten des Kombinationsdetektors eine zusammenhän gende Baueinheit bilden) oder als von dem Kombinationsdetektor losgelöstes Teil der Vorrichtung vorgesehen sein.

Weiterhin umfasst die Vorrichtung in einer vorteilhaften Ausführungsform eine Auswertungseinheit zur Auswertung eines von dem Bildsensor aufgenommenen Bildes der zu prüfenden Optik, das - wie vorstehend beschrieben - einen dem ersten Teilbereich der Detektionsfläche entsprechenden ersten Bildbereich und einen dem zweiten Teilbereich der Detektionsfläche entsprechenden zweiten Bild bereich aufweist. Die Auswertungseinheit ist dazu eingerichtet ist, automatisch mindestens eine optische Eigenschaft der zu prüfenden Optik (insbesondere eine der eingangs genannten optische Eigenschaften) aus dem ersten Bildbereich zu ermitteln. Zusätzlich oder alternativ ist die Auswertungseinheit dazu eingerichtet ist, automatisch mindestens eine visuelle Eigenschaft (insbesondere eine der ein gangs genannten visuellen Eigenschaften) der zu prüfenden Optik aus dem zwei- ten Bildbereich zu ermitteln.

Die Auswertungseinheit ist vorzugsweise durch ein programmierbares Gerät, ins besondere einen Computer oder Mikrocontroller, gebildet, in dem die Funktionali tät zur Bestimmung der mindestens einen optischen oder visuellen Eigenschaft in Form eines Programms implementiert ist. Alternativ hierzu kann die Auswertungs einheit im Rahmen der Erfindung aber auch durch ein nicht-programmierbares Gerät (z.B. in Form eines ASIC) gebildet sein, in dem die vorstehend beschrie bene Funktionalität schaltungstechnisch (d.h. durch Flardware) realisiert ist. Wie derum alternativ kann die Auswertungseinheit im Rahmen der Erfindung durch eine Kombination aus programmierbaren und nicht-programmierbaren Kompo nenten, z. B. einem Mikrocontroller mit einem darin implementierten Steuerpro gramm und einem ASIC, gebildet sein.

Zum Zweck der automatischen Auswertung werden der erste Bildbereich und/oder der zweite Bildbereich vorzugsweise automatisch aus dem von dem Bildsensor aufgenommenen Gesamtbild extrahiert. In einfachen, aber zweckmäßigen Aus führungen der Erfindung erfolgt diese Extraktion gemäß einer festen (d.h. im nor malen Betrieb der Prüfvorrichtung unveränderten) Vorgabe, z.B. indem die Signale der dem ersten bzw. zweiten Bildbereich entsprechenden Pixelgruppen des Bildsensors durch eine entsprechende (Flardware-)Verschaltung in zwei verschie denen, dem ersten bzw. zweiten Bildbereich entsprechenden Datensätzen abge speichert werden, oder indem das Bild durch elektronische Bildverarbeitung nach Maßgabe einer unveränderlichen Maske in zwei dem ersten bzw. zweiten Bildbe reich entsprechenden Teilbilder aufgeteilt wird.

In einer vorteilhaften Variante der Erfindung ist die Auswertungseinheit abwei chend davon dazu eingerichtet, den ersten Bildbereich und/oder den zweiten Bild bereich, insbesondere mittels elektronischer Mustererkennung, in dem von dem Bildsensor aufgenommenen Gesamtbild automatisch zu erkennen und zu seg mentieren. Dies erlaubt eine besonders präzise Auswertung des ersten bzw. zwei ten Bildbereichs in Anwendungsfällen in denen - z.B. aufgrund stark abwei chender Eigenschaften verschiedener zu prüfender Optiken - die Einfallrichtung und/oder Fokussierung des Eingangslichtbündels und somit die Lage und/oder Größe des ersten und zweiten Bildbereichs von Prüfvorgang zu Prüfvorgang signi fikant variieren.

Der erfindungsgemäße Kombinationsdetektor und die zugehörige Prüfvorrichtung können grundsätzlich zur Analyse und Prüfung beliebiger Optiken (insbesondere der eingangs genannten Optiken) eingesetzt werden. In einer bevorzugten Ver wendung werden der Kombinationsdetektor und die damit ausgerüstete Prüfvor richtung aber zum Prüfen von Linsen, insbesondere Kontaktlinsen oder Intraoku larlinsen, eingesetzt. Besonders vorteilhaft ist zudem auch der Einsatz des Kom binationsdetektors und der damit ausgerüsteten Prüfvorrichtung zur Prüfung von asphärischen Linsen, z.B. für industrielle Anwendungen.

In den vorstehend beschriebenen Anwendungsfällen werden als optische Eigen schaften vorzugsweise refraktive Eigenschaften, insbesondere die Brechkraft, eine ortsaufgelöste Brechkraftverteilung und/oder die Asphärizität (z.B. „Torus“ bzw. „Zylinder“) bestimmt.

Gegenüber herkömmlichen Prüfvorrichtungen mit einem Wellenfrontfrontdetektor und einer davon separaten photographischen Kamera haben der erfindungsge mäße Kombinationsdetektor und die zugehörige Prüfvorrichtung den Vorteil, dass ein Lichtdetektor eingespart wird. Die erfindungsgemäße Prüfvorrichtung kann daher besonders kompakt und mit vergleichsweise geringem Aufwand realisiert werden. Insbesondere ist bei der erfindungsgemäßen Lösung eine Teilung des durch die zu prüfende Optik beeinflussten Lichts nicht notwendig und daher vor zugsweise auch nicht vorgesehen. Zudem ist infolge der Integration der beiden Detektionsbereiche auf der zusammenhängenden Detektionsfläche des Bildsen- sors die Justierung der optischen Komponenten des erfindungsgemäßen Kombi nationsdetektors und der zugehörigen Prüfvorrichtung wesentlich vereinfacht. Eine etwaige Dejustierung ist einfach zu erkennen.

Eine Verkörperung der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Detektion von min- destens einer visuell erkennbaren Eigenschaft und mindestens einer optischen Eigenschaft einer Optik. Verfahrensgemäß wird mittels eines Bildsensors und ei nes vorgeschalteten Phasenvisualisierungselements ein erstes Teilbild erzeugt, in dem eine räumliche Phasenverteilung eines durch die zu prüfende Optik beein flussten Messlichtbündels visuell erkennbar gemacht ist. Mittels des Bildsensors wird zudem ein zweites Teilbild erzeugt, das eine Abbildung oder Projektion eines Teils der zu prüfenden Optik enthält. Die mindestens eine optische Eigenschaft wird aus dem ersten Teilbild ermittelt, während die mindestens eine visuell er kennbare Eigenschaft aus dem zweiten Teilbild ermittelt wird. Von herkömmlichen Prüfverfahren unterscheidet sich das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere dadurch, dass derselbe Bildsensor zur Erzeugung des ersten Teilbilds und des zweiten Teilbilds verwendet wird. Das Verfahren wird vorzugsweise mittels der vorstehend beschriebenen Vorrichtung oder des vorstehend beschriebenen Kom binationsdetektors ausgeführt. Alternativ hierzu wird der Bildsensor zur Aufnahme des ersten Teilbilds und des zweiten Teilbilds bewegt zwischen einer ersten Stel- lung, in der seine Detektionsfläche von dem Phasenvisualisierungselement über deckt wird, und einer zweiten Stellung, in der die Detektionsfläche zur Detektion des von dem Phasenvisualisierungselement unbeeinflussten Eingangslichtbündels zu der Einfallrichtung hin exponiert ist. Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen: Fig. 1 in einer schematischen Darstellung eine Vorrichtung zum Prüfen von Kontaktlinsen mit einer Lichtquelle zur Erzeugung eines Mess lichtbündels, mit einem in dem Strahlengang des Messlichtbündels angeordneten Probenhalter zur Fixierung einer zu prüfenden Kon taktlinse, mit einem Kombinationsdetektor zur Detektion von visuel len und optischen Eigenschaften der Kontaktlinse und mit einer Aus wertungseinheit in Form eines Computers zur Auswertung eines von dem Kombinationsdetektor aufgenommenen Bildes der Kontaktlinse, in dem die Information über die visuellen und optischen Eigen schaften der Kontaktlinse enthalten sind,

Fig. 2 in einer schematischen Schnittdarstellung den Kombinationsdetektor der Vorrichtung gemäß Fig. 1 , Fig. 3 in einer schematischen Draufsicht den Kombinationsdetektor gemäß

Fig. 2,

Fig. 4 in schematischer Darstellung ein mittels des Kombinationsdetektors aufgenommenes Bild einer Kontaktlinse,

Fig. 5 in einem schematischen Blockschaltbild die Struktur einer in der Aus wertungseinheit implementierten Auswertungssoftware, sowie

Fig. 6 in Darstellung gemäß Fig. 2 eine alternative Ausführungsform des Kombinationsdetektors.

Einander entsprechende Teile und Strukturen sind in allen Figuren stets mit glei chen Bezugszeichen versehen. Die in Fig. 1 grob schematisch dargestellte Prüfvorrichtung 2 dient zur Prüfung von Kontaktlinsen. Die Vorrichtung 2 umfasst eine (Punkt-)Lichtquelle 4, einen Kollimator 6, einen Probenhalter 8, ein Kepler-Teleskop 10 (Relay Lens) mit zwei Linsen 12 und 14, einen Kombinationsdetektor 16 und eine Auswertungseinheit 18. Die Lichtquelle 4, der Kollimator 6, der Probenhalter 8, die Linsen 12,14 des Kepler-Teleskops 10 und der Kombinationsdetektor 16 sind entlang einer optischen Achse 19 einander nachgeschaltet.

Die Lichtquelle 4 ist beispielsweise durch das Ende einer LED-gespeisten opti schen Faser gebildet und erzeugt ein Messlichtbündel 20. Das zunächst divergen- te Messlichtbündel 20 wird durch den Kollimator 6 parallel ausgerichtet. Das paral- lelisierte Messlichtbündel 20' fällt dann auf den Probenhalter 8, in dem in dem dargestellten Beispiel eine zu prüfende Kontaktlinse 22 positioniert ist. Bei der zu prüfenden Kontaktlinse 22 handelt es sich beispielsweise um eine weiche Kontakt linse. In diesem Fall umfasst der Probenhalter 8 eine flüssigkeitsgefüllte Küvette, in der die Kontaktlinse 22 aufgenommen ist. Alternativ wird die Prüfvorrichtung 2 zur Prüfung von harten Kontaktlinsen herangezogen. In diesem Fall umfasst der Probenhalter 8 vorzugsweise eine transparente Auflage, auf der die zu prüfenden Kontaktlinsen in Luft positioniert werden. Das durch den Probenhalter 8 transmittierte und dabei durch die zu prüfende Kon taktlinse 22 beeinflusste Messlichtbündel 20“ fällt durch die Linsen 12 und 14 des Kepler-Teleskops 10 als Eingangslichtbündel in einer Lichteinfallsrichtung 24 auf den Kombinationsdetektor 16. Die Kontaktlinse 22 wird hierbei auf den Kombina tionsdetektor 16 abgebildet.

Der in den Fig. 2 und 3 in größerem Detail abgebildete Kombinationsdetektor 16 umfasst einen Bildsensor 26, der hier durch einen CCD-Chip gebildet ist, mit einer Detektionsfläche 28. Der Kombinationsdetektor 16 umfasst weiterhin ein Phasen visualisierungselement 30, das der Detektionsfläche 28 des Bildsensors 26 (ge- nauer gesagt einem Teil der Detektionsfläche 28) - in Einfallsrichtung 24 gesehen - vorgeschaltet ist. Das Phasenvisualisierungselement 30 ist in dem dargestellten Beispiel ein zweidimensionales Mikrolinsenarray 32 (also eine zweidimensionale Anordnung von Linsen mit einem typischen Durchmesserzwischen 50 Mikrome- tern und 1000 Mikrometern, insbesondere 150 Mikrometern), das beispielweise mittels eines Ätzprozesses in eine Glasplatte 34 eingebracht wurde.

Die Glasplatte 34 mit dem Mikrolinsenarray 32 ist - vorzugsweise durch Ver schrauben oder Verklemmen - unmittelbar (d.h. ohne zwischengeschaltete opti sche Komponenten) auf dem Bildsensor 26 aufgebracht, wobei zwischen den Mi krolinsenarray 32 und der Detektionsfläche 28 ein Abstand von typischerweise zwischen 0,5 Millimetern und 30 Millimetern gebildet ist. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind der Bildsensor 26 und die Glasplatte 34 mit dem Mikro linsenarray 32 derart in einem Gehäuse 36 des Kombinationsdetektors 16 ge halten, dass sie in einer in einer unverrückbaren (und insbesondere auch er schütterungsfesten) Relativposition zueinander fixiert sind.

Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, hat das Mikrolinsenarray 32 eine kreisför mige Außenkontur mit einem Durchmesser D, der die Ausdehnung der - hier bei spielhaft quadratischen - Detektionsfläche 28 unterschreitet. Das Mikrolinsenarray 32 ist hier zentriert bezüglich der Detektionsfläche 28 angeordnet.

Durch das im Vergleich zu der Detektionsfläche 28 kleinere Mikrolinsenarray 32 wird die Detektionsfläche 28 in zwei Teile gegliedert, nämlich in einen kreisförmi gen ersten Teilbereich 38, der in Lichteinfallsrichtung 24 gesehen mit dem Mikro linsenarray 32 überlappt, sowie in einem ringförmigen zweiten Teilbereich 40 (hier mit einer der Außenkontur der Detektionsfläche 28 entsprechenden quadratischen Außenkontur), der den restlichen Teil der Detektionsfläche 28 einnimmt. Die Teil bereiche 38 und 40 der Detektionsfläche 28 sind hierbei konzentrisch zueinander angeordnet.

Dem ersten Teilbereich 38 ist das Mikrolinsenarray 32 in Lichteinfallsrichtung 24 vorgelagert, so dass das auf den Teilbereich 38 fallende Licht das Mikrolinsenar ray 32 transmittieren muss. Das Mikrolinsenarray 32 wirkt dabei mit dem Teilbe reich 38 der Detektionsfläche 28 zur Bildung eines Shack-Hartmann-Wellenfront- detektors zusammen: Gemäß dem für einen Shack-Hartmann-Wellenfrontdetektor typischen Funktionsprinzip wird das als Eingangslichtbündel auf das Mikrolinsen- array 32 einfallende Messlichtbündel 20“ durch das Mikrolinsenarray 32 in eine Vielzahl von Ausgangslichtbündel 42 umgewandelt, die durch Ihre Ausbreitungs richtung eine Information über die räumliche Phasenverteilung (Wellenfront) des einfallenden Messlichtbündels 20“ beinhalten. Die Ausgangslichtbündel 42 werden von dem Bildsensor 26 als diskrete Lichtpunkte innerhalb des ersten Teilbereichs 38 der Detektionsfläche 28 detektiert. Aus der Lage dieser Lichtpunkte sind dabei die lokale Ausbreitungsrichtung, und damit die räumliche Phasenverteilung des einfallenden Messlichtbündels 20“ bestimmbar. Hieraus können wiederum die op tischen Eigenschaften der zu prüfenden Kontaktlinse 22 bestimmt werden.

Dem zweiten Teilbereich 40 der Detektionsfläche 28 ist das Mikrolinsenarray 32 nicht vorgeschaltet. Das als Eingangslichtbündel einfallende Messlichtbündel 20“ wird somit in dem zweiten Teilbereich 40 nicht durch das Mikrolinsenarray 32 be einflusst. In dem zweiten Teilbereich 40 wird vielmehr ein Abbild eines Teils der zu prüfenden Kontaktlinse 22 aufgenommen.

Der Bildsensor 26 erzeugt ein (Gesamt-)Bild 44 - entsprechend der über die ge samte Detektionsfläche 28 detektierten Helligkeitsverteilung - und führt dieses Bild 44 in Form eines Bilddatensatzes der Auswertungseinheit 18 zu. Ein Beispiel für das Gesamtbild 44 ist in Fig. 4 dargestellt. Hieraus ist ersichtlich, dass das Ge samtbild 44 ebenso wie die Detektionsfläche 28 in zwei Teile gegliedert ist, näm lich in einen ersten Bildbereich 46, der dem ersten Teilbereich 38 der Detektions fläche 28 entspricht, und in einen zweiten Bildbereich 48, der dem zweiten Teilbe reich 40 der Detektionsfläche 28 entspricht. In dem ersten Bildbereich 46 sind folg- lieh die von dem Mikrolinsenarray 32 erzeugten Ausgangslichtbündel 42 als Punktmuster zu erkennen. Der zweite Bildbereich 48 enthält dagegen ein Abbild der zu prüfenden Kontaktlinse 22, genauer gesagt eines Randbereichs der Kon taktlinse 22. Bei der Dimensionierung und Anordnung des Mikrolinsenarrays 32 bezüglich der Detektionsfläche 28 wurde berücksichtigt, dass die für die optischen Eigenschaf ten von Kontaktlinsen relevante optische Zone regelmäßig nur einen zentralen Bereich der gesamten Linsenfläche einnimmt. Typischerweise hat die gesamte Kontaktlinse 22 einen geometrischen Durchmesser von ca. 10 Millimetern bis 21 Millimetern, typischerweise 14 Millimetern, während die optische Zone einen Durchmesser von ca. 8 Millimetern einnimmt. Die optische Zone der Kontaktlinse 22 wird dabei auf das Mikrolinsenarray 32 des Kombinationsdetektors 16 abgebil det, während ein die optische Zone umgebender Rand der Kontaktlinse 22 auf den zweiten Teilbereich 40 der Detektorfläche 28 abgebildet wird.

Die Auswertungseinheit 18 ist vorzugsweise durch einen Computer, beispiels weise eine Personal-Computer, gebildet, in dem eine Auswertungssoftware 50 installiert ist. Eine beispielhafte Struktur der Auswertungssoftware 50 ist in Fig. 5 grob vereinfacht dargestellt. Danach umfasst die Auswertungssoftware 50 ein Segmentierungsmodul 52, ein optisches Auswertungsmodul 54 und ein Bilder kennungsmodul 56.

Durch das Segmentierungsmodul 52 werden die Bildbereiche 46 und 48 in dem Gesamtbild 44 mittels automatischer Mustererkennung erkannt und segmentiert. Die den Bildbereichen 46 und 48 jeweils entsprechende Bildinformation wird also voneinander getrennt (d.h. bildverarbeitungstechnisch ausgeschnitten), um in ge trennten Teilbildern 58 und 60 separat weiterverarbeitet zu werden. Alternativ hierzu trennt das Segmentierungsmodul 52 die Bildbereiche 46 und 48 nach Maß gabe einer vorgegebenen Maske. Dabei werden vorgegebene komplementäre Pixelgruppen des Gesamtbildes 44 dem Teilbild 58 bzw. dem Teilbild 60 zu gewiesen. Das den ersten Bildbereich 46 beinhaltende Teilbild 58 wird dem opti schen Auswertungsmodul 54 zugeführt, während das den zweiten Bildbereich 48 beinhaltende Teilbild 60 dem Bilderkennungsmodul 56 zugeführt wird.

Das Bilderkennungsmodul 56 identifiziert in dem Teilbild 60 (und somit in dem Bildbereich 48 des von dem Bildsensor 26 aufgenommenen Bildes 44) durch au tomatische Mustererkennung folgende visuell erkennbare Eigenschaften der zu prüfenden Kontaktlinse 22:

• eine Außenkontur 62 der Kontaktlinse 22; anhand der identifizierten Au ßenkontur 62 berechnet das Bilderkennungsmodul 56 den Durchmesser d der Kontaktlinse 22 sowie die Lage r eines geometrischen Zentrums 64 der Kontaktlinse 22 (d.h. des Mittelpunkts der kreisförmigen Außenkontur);

• zwei- oder dreidimensionale Markierungen auf der Kontaktlinse 22; in Fig.

4 sind beispielhaft Markierungen 66 in Form von zwei einander zu beiden Seiten des optischen Zentrums 64 der Kontaktlinse 22 diametral gegen überliegenden Strichen erkennbar, die hier als Hilfe zum Einsetzen der Kontaktlinse 22 in der vorgesehenen azimutalen Orientierung dient (die hier beispielhaft torische, und damit asphärische Kontaktlinse 22 muss bei spielsweise derart in das Auge des Trägers eingesetzt werden, dass die Markierungen senkrecht ausgerichtet sind); das Bilderkennungsmodul 56 erkennt die Markierungen 66 und bestimmt hieraus die (azimutale) Orien tierung o der Kontaktlinse 22 in der Prüfvorrichtung 2;

• etwaige Beschriftungen 70 auf der Kontaktlinse 22, z.B. Produktname, Se riennummer, Designwerte (insbesondere Sollwerte für optische Größen wie Brechkraft, Torus, etc.); und

• etwaige Defekte der Kontaktlinse 22; als Defekte werden durch das Bilder kennungsmodul 56 beispielsweise erkannte Strukturen innerhalb der er kannten Außenkontur 62 identifiziert, die eine vorgegebene Mindestgröße überschreiten und weder als Markierung noch als Beschriftung identifiziert werden können.

In alternativen Ausführungsformen ist das Bilderkennungsmodul 56 dazu einge richtet, QR-Codes oder sonstige Codes und/oder etwaige Besonderheiten der äu ßeren Form (z.B. Abweichungen von einer kreisförmigen Außenkontur) zu erken nen.

Das Bilderkennungsmodul 56 gibt die ermittelten visuellen Eigenschaften, insbe sondere also den Durchmesser d und die Lage r des geometrischen Zentrums 64, die durch die Markierungen 66 angezeigte Orientierung o der Kontaktlinse 22, et waigen erkannten Text t sowie gegebenenfalls einen Warnhinweis w auf etwaige erkannte Defekte aus. Sofern benötigt, wird zumindest ein Teil dieser Information (insbesondere die Lage r des geometrischen Zentrums 64 und die Orientierung o der Kontaktlinse 22) zudem auch dem optischen Auswertungsmodul 54 zugeführt.

Das optische Auswertungsmodul 54 bestimmt aus dem Punktmuster des Teilbilds 58 (und somit des Bildbereichs 46 des von dem Bildsensor 26 aufgenommenen Bildes) in der bei einem Shack-Hartmann-Sensor üblichen Weise die Wellenfront. Hieraus berechnet das Auswertungsmodul 54 folgende optische Eigenschaften der zu prüfenden Kontaktlinse 22:

• die sphärische Brechkraft s der Kontaktlinse 22

• bei astigmatischen Kontaktlinsen (wie in Fig. 4 abgebildet) die zylindri sche Brechkraft z der Kontaktlinse 22, d.h. die Differenz der Brechkräfte in unterschiedlichen Richtungen und die Orientierung der Vorzugsach sen (die Orientierung der Vorzugsachsen wird vorzugsweise als Winkel differenz zu der durch die Markierungen 66 angezeigten Orientierung o angegeben).

In alternativen Ausführungen bestimmt das Auswertungsmodul 54 zusätzlich oder alternativ die prismatische Brechkraft, die Wellenaberration und/oder die räumlich aufgelöste Brechkraftverteilung.

Das Auswertungsmodul 54 gibt die ermittelten optischen Eigenschaften, insbe sondere die sphärische Brechkraft s und den zylindrische Brechkraft z, aus.

In einer alternativen Ausführungsform wird die Vorrichtung 2 zur Prüfung von as phärischen Linsen, insbesondere (nicht rotationssymmetrischen) Freiformlinsen eingesetzt. Im Unterschied zu der vorstehend beschriebenen Ausführungsform bestimmt das optische Auswertungsmodul 54 hier anstelle der sphärischen Brech kraft s und der zylindrischen Brechkraft z eine zweidimensional ortsaufgelöste räumliche Brechkraftverteilung über die Fläche der geprüften Linse. Diese räumli- che Brechkraftverteilung setzt das Auswertungsmodul 54 in Bezug auf die Lage r des geometrischen Zentrums 64 und/oder die Orientierung o.

Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungsform des Kombinationsdetektors 16, die al- ternativ zu der vorstehend beschriebenen Ausführungsform in der Vorrichtung 2 eingesetzt wird. Der Kombinationsdetektor 16 gemäß Fig. 6 entspricht, soweit nicht nachfolgend abweichend beschrieben, der vorstehend beschriebenen Aus führungsform. Er unterscheidet sich von letzterer aber dadurch, dass die Glasplat te 34 in einem das Mikrolinsenarray 32 umgebenden Ringbereich 72 eine größere Dicke aufweist als in dem von dem Mikrolinsenarray 32 eingenommenen Bereich. Der verstärkte Ringbereich 72 wirkt hier als Kompensationselement, durch das die optischen Wege des auf dem Teilbereich 40 der Detektionsfläche 28 auftreffen den, äußeren Teils des Messlichtbündels 20“ und des auf dem Mikrolinsenarray 32 auftreffenden, inneren Teils des Messlichtbündels 20“ einander angeglichen werden. Das Messlichtbündel 20“ wird hierdurch durch das Kepler-Teleskop 10 sowohl auf den Teilbereich 40 der Detektionsfläche 28 als auch auf Mikrolin senarray 32 scharf abgebildet. Durch den verstärkten Ringbereich 72 wird mit an deren Worten der geometrische Abstand des Mikrolinsenarrays 32 zu der Detekti onsfläche 28 kompensiert. Anstelle des verstärkten Ringbereichs 72 der Glasplat- te 34 kann auch ein von der Glasplatte 34 losgelöstes Kompensationselement, beispielsweise in Form eines separaten Glasrings zum Einsatz kommen. Ein sol ches Kompensationselement kann als Teil des Kombinationsdetektors 16 oder als davon losgelöste Komponente der Vorrichtung 2 ausgebildet sein. Die beanspruchte Erfindung wird an den vorstehend beschriebenen Ausführungs beispielen besonders deutlich, ist auf diese Ausführungsbeispiele aber nicht be schränkt. Vielmehr können weitere Ausführungsformen der Erfindung aus den An sprüchen und der vorstehenden Beschreibung abgeleitet werden. Bezugszeichenliste

2 (Prüf-)Vorrichtung

4 (Punkt-)Lichtquelle

Kollimator

8 Probenhalter 10 Relais-Optik 12 Linse 14 Linse 16 Kombinationsdetektor 18 Auswertungseinheit 19 (optische) Achse

20 20 20 Messlichtbündel 22 Kontaktlinse 24 Einfallsrichtung

26 Bildsensor 28 Detektionsfläche 30 Phasenvisualisierungselement 32 Mikrolinsenarray 34 Glasplatte 36 Gehäuse 38 (erster) Teilbereich 40 (zweiter) Teilbereich 42 Ausgangslichtbündel 44 Gesamtbild

46 (erster) Bildbereich 48 (zweiter) Bildbereich 50 Auswertungssoftware 52 Segmentierungsmodul 54 (optisches) Auswertungsmodul

56 Bilderkennungsmodul 58 Teilbild 60 Teilbild 62 Außenkontur

64 (geometrisches) Zentrum

66 Markierung

70 Beschriftung

72 Ringbereich s (sphärische) Brechkraft d Durchmesser (der Kontaktlinse)

D Durchmesser (des Linsenarrays) w Warnhinweis (auf Defekte der Kontaktklinse) o Orientierung (der Kontaktlinse) r Lage (des geometrischen Zentrums der Kontaktlinse) t Text z (zylindrische) Brechkraft