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Patent Searching and Data


Title:
COMBINATION SENSOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/168236
Kind Code:
A1
Abstract:
An arrangement for automatically contactlessly detecting elongate objects (W) such as cables, wires or profiles has a quasi-coaxially arranged group of a first optical measuring system (D) for determining the external diameter and a second optical measuring system (C) for determining the colour using a different measurement principle. The functional and local separation of the two measuring systems (C, D) is achieved by using different wavelength ranges and by means of a long-pass filter (C3). A third, virtual measuring system (P) may be provided for the purpose of determining the cable location and is used to weight the measured values of the colour measurement and to weight the measured values of an optional eddy current sensor. The optical measuring systems (D, C, P) for determining the diameter, the colour and the position have a common optical disc-shaped measuring volume (DCPv) which is preferably arranged centrally in the guide device (4a, 4b) for the elongate object (W).

Inventors:
DESCHLER RAPHAEL (CH)
JOST MICHAEL (CH)
HUGGLER CHRISTIAN (CH)
HOFER RETO (CH)
Application Number:
PCT/IB2017/000355
Publication Date:
October 05, 2017
Filing Date:
March 31, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SCHLEUNIGER HOLDING AG (CH)
International Classes:
G01B7/02; G01B7/12; G01B11/08; G01B11/10; G01N21/952; G01N33/36
Domestic Patent References:
WO2009150620A12009-12-17
Foreign References:
CN1403821A2003-03-19
DE10219848A12003-10-16
EP0692697A21996-01-17
US20030107729A12003-06-12
US20050213113A12005-09-29
DE10003717A12001-07-26
US6499345B12002-12-31
US20090103111A12009-04-23
US20110299095A12011-12-08
CN87214470U1988-05-11
DE102006010992A12007-09-13
DE10219848A12003-10-16
Attorney, Agent or Firm:
PATENTBÜRO PAUL ROSENICH AG (LI)
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Claims:
Patentansprüche

1. Anordnung zur automatischen, berührungslosen Erkennung von länglichen Objekten (W) wie Kabeln, Drähten oder Profilen, mit zumindest zwei optischen Messsystemen (D, C) auf Basis unterschiedlicher Messverfahren, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein erstes optisches Messsystem (D) zur Bestimmung des Aussendurchmessers (Wdo) des Objektes (W) und zumindest ein zweites optisches Messsystem (C) zur Bestimmung der Farbe des Objektes (W) einen Verbund mit einem gemeinsamen, vorzugsweise scheibenförmigen, Messvolumen (DCPv) bilden, wobei das erste Messsystem (D) zumindest eine erste Beleuchtungsanordnung (DPI) sowie ein auf der gegenüberliegenden Seite des Messvolumens (DCPv) positioniertes erstes Sensorarray (DP4) aufweist, wobei zwischen der ersten Beleuchtungsanordnung (DPI) und dem Messvolumen (DCPv) eine Linse (DCP2) angeordnet ist, die als Kollimationslinse für das Licht der ersten Beleuchtungsanordnung (DPI) ausgelegt und positioniert ist, und wobei das zweite Messsystem (C) zumindest eine zweite Beleuchtungsanordnung (Cl), ein zweites Sensorarray (C4) und ein Langpassfilter (C3) aufweist, wobei dieses zwischen der ersten Beleuchtungsanordnung (DPI) und der Linse (DCP2) angeordnet ist, für die Wellenlängenspektren des zweiten Messsystems (C) reflektierend und für das Licht des ersten Messsystems (D) durchlässig ist und zusammen mit der Linse (DCP2) so ausgelegt und positioniert ist, dass diese vom reflektierten Licht des Objektes (W) zweimal passiert wird und ein Bild des Objektes (W) auf das zweite Sensorarray (C4) wirft.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das scheibenförmige Messvolumen (DCPv) zwischen den beiderseitigen Enden der Führungseinrichtung (4a, 4b), vorzugsweise in Längsrichtung mittig und vorzugsweise koaxial zur Führungseinrichtung (4a, 4b), angeordnet ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die

Hauptebene (y-z) des ersten und zweiten optischen Messsystems (D, C) mit der optischen Hauptachse (y) senkrecht zur Längsachse (x) der Führungseinrichtung (4a, 4b) für das längliche Objekt (W) angeordnet ist.

4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Beleuchtungsanordnung (DPI) eine Lichtquelle (DP2) und zumindest eine Blende (DP3) aufweist.

5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Beleuchtungsanordnung (Cl) mehrere, vorzugsweise drei und auch vorzugsweise nahe beieinander platzierte, Lichtquellen (Cla, Clb, Clc) mit unterschiedlichen Wellenlängenspektren aufweist und dass das zweite Sensorarray (C4) für das vom Objekt (W) reflektierte Licht in Bezug auf die x-z-Ebene auf der gleichen Seite des scheibenförmigen Messvolumens (DCPv) wie die zweite Beleuchtungsanordnung (Cl) liegt.

6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten Messsystem (C) ein Ablauf implementiert ist, die Lichtquellen (Cla, Clb, Clc) der zweiten Beleuchtungsanordnung (Cl) derart anzusteuern, um das Objekt (W) sequentiell zu beleuchten und somit sequenziell Abbilder in den Wellenlängenspektren der Lichtquellen der zweiten Beleuchtungsanordnung auf das zweite Sensorarray (C4) zu projizieren, wobei dieses mit einer Auswerteeinheit für die bei der Beleuchtung mit den Lichtquellen unterschiedlicher Wellenlängenspektren gemessenen Intensitäten und für die daraus folgende Bestimmung der Farbe des Objekts (W) verbunden ist.

7. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das

Langpassfilter (C3) auf der Hauptachse (y) angeordnet ist, und vorzugsweise derart ausgerichtet ist, um das vom Objekt (W) reflektierte Licht auf das ausserhalb der optischen Hauptachse (y) positionierte und auf das Langpassfilter (C3) hin ausgerichtete zweite Sensorarray (C4) umzulenken.

8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die optischen Messsysteme (D) zur Bestimmung des Durchmessers und (C) zur Bestimmung der Farbe des Objektes (W) zu einem dritten, virtuellen Messsystem (P) zur Bestimmung der Position des Objekts (W) innerhalb des scheibenförmigen Messvolumens (DCPv) kombiniert sind.

9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Messsystem (P) eine dritte Beleuchtungsanordnung (PI) mit vorzugsweise zwei Lichtquellen (Pia, Plb), das erste Sensorarray (DP4) und optional die erste Beleuchtungsanordnung (DPI) zur triangulatorischen Bestimmung der Position des Objektes (W) innerhalb des Messvolumens (DCPv) umfasst.

10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Beleuchtungsanordnung (PI) mehrere Lichtquellen mit jeweils unterschiedlichen Wellenlängenspektren aufweisen und ausgelegt sind, um das Objekt (W) sequentiell zu beleuchten und somit sequenziell ein Abbild in den Wellenlängenspektren der Lichtquellen auf das zweite Sensorarray (C4) zu projizieren.

11. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die

Messebene des ersten Sensorarrays (DP4) senkrecht zur x-y-Ebene verläuft, diese jedoch unter einem kleinen Winkel (a) zur x-Achse schneidet.

12. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Sensorarray (C4) ein multichromatischer Sensor ist und die Lichtquellen (Cla, Clb und Clc) der zweiten Beleuchtungsanordnung (Cl) gleichzeitig betrieben werden oder durch eine breit- oder mehrbändige Lichtquelle ersetzt werden.

13. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Sensorarray (C4) ein multichromatischer Sensor ist und zumindest eine der Lichtquellen der dritten Beleuchtungsanordnung (PI) mit einer breit- oder mehrbändigen Lichtquelle ersetzt wird.

14. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung einen Temperatursensor (T) aufweist.

15. Anlage zur Bearbeitung von länglichen Objekten (W) wie Kabeln, Drähten oder Profilen, dadurch gekennzeichnet, dass das Objekt (W) eingangsseitig durch eine Anordnung zur automatischen Objekt- Erkennung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 vorgesehen ist.

Description:
Kombinationssensor

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur automatischen Erkennung von länglichen Objekten wie Kabeln, Drähten oder Profilen, mit zumindest zwei optischen Messsystemen auf Basis unterschiedlicher Messverfahren, gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie eine Anlage gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 15, unter Verwendung einer solchen Anordnung.

In Bearbeitungsmaschinen für Kabel, Drähte oder ähnliche längliche Objekte muss durch sichere Erkennung der Objekte sichergestellt werden, dass die Art der Bearbeitung, die Einstellungen der Maschine und deren Parameter auf das jeweilige Objekt und die vom Benutzer definierten Anforderungen abgestimmt sind. Dazu sind vorzugsweise vor oder am Eingang der Bearbeitungsmaschine Messsysteme angeordnet, die eine zuverlässige Identifikation des länglichen Objekts ermöglichen sollen. Diese umfassen mehrere Sensoranordnungen, da die Zuverlässigkeit der Identifikation mit der Anzahl unterschiedlicher Messprinzipien steigt (weil beispielsweise Kabel mit gleichem Aussendurchmesser und gleicher Farbe verschiedene interne leitende Konfigurationen aufweisen können oder Kabel mit unterschiedlichem Aufbau - Feinlitze, Litze, Draht - bei unterschiedlichem Kupferquerschnitt die gleiche elektromagnetische Charakteristik aufweisen können).

In der DE10219848A1 ist ein berührungsloses Zentrizitäts- und Durchmesser-Messsystem offenbart, mit einer optischen Messvorrichtung zur Bestimmung des Aussendurchmessers und der Lage eines länglichen Objektes in einer optischen, senkrecht und quer zur Mittelachse einer Messeinrichtung angeordneten Messebene. Das Objekt weist einen Leiter und eine diesen isolierende Umhüllung auf, wobei die Lage des Leiters in einer induktiven Messebene mittels einer induktiven Messspulenvorrichtung ermittelt wird, deren Messebene ebenfalls senkrecht und quer zur Mittelachse der Messeinrichtung angeordnet ist. Die durch die optische Messvorrichtung bestimmte Lage des Objekts wird mit der durch die induktive Messspulenvorrichtung ermittelten Lage des Leiters in Beziehung gesetzt und daraus die Zentrizität des Leiters in der Umhüllung errechnet. Dabei sind die Messspulen der Messspulenvorrichtung paarweise oder hälftig bezüglich der optischen Messebene angeordnet, werden aber vom länglichen Objekt nicht durchquert. Das Messobjekt selbst verbleibt immer ausserhalb der Messspulen. Die paarweise Anordnung der Spulen dient der differenziellen Messung der Feldstärke, ausgehend vom im Leiter fliessenden Wechselstrom, der mittels eines zusätzlichen Induktors des Messsystems im Leiter induziert werden muss. Somit ist die Differenz der in den Spulen induzierten Spannungen ein Mass der Exzentrizität des Leiters bezüglich der Spulen-Spiegelachse. Die Spulen sind also nicht Teil eines Schwingkreises der vom Kupfer gedämpft wird. Überdies ist kein weiteres optisches Messsystem vorhanden.

Die WO2009150620A1 beschreibt wiederum eine Anordnung von Sensoren, die aufgrund von Messungen des Aussendurchmessers eines Kabels, des Durchmessers des innerhalb des isolierenden Mantels liegenden metallischen Leiters und gegebenenfalls weiterer von aussen detektierbarer Merkmale eine automatische oder halbautomatische Identifikation des jeweiligen zur Bearbeitung vorgesehenen Kabels oder zumindest Kabeltyps gestattet. Die verschiedenen genannten Sensoren sind funktional unabhängig voneinander, weisen keinerlei synergistische Effekte auf, weisen keinerlei gemeinsam genutzte Element oder Bereiche auf und bilden daher keinen Verbund von Messsystemen.

Es war die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Sensor- Anordnung zu finden, welche Synergien verschiedener Messsysteme nutzt, damit sich eine kompakte, funktional robuste Bauweise eines Kombinationssensors ergibt, der die Ermittlung mehrerer Charakteristika des Objekts erlaubt, um daraus eine sichere Erkennung des Objekts zu ermöglichen.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs beschriebene Anordnung dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein erstes optisches Messsystem zur Bestimmung des Aussendurchmessers des Objektes und zumindest ein zweites optisches Messsystem zur Bestimmung der Farbe des Objektes einen Verbund mit einem gemeinsamen Messvolumen bilden . In vorzugsweiser Ausgestaltung ist dieses Messvolumen scheibenförmig. Das erste Messsystem zur Bestimmung des Aussendurchmessers weist zumindest eine erste Beleuchtungsanordnung sowie ein auf der gegenüberliegenden Seite des Messvolumens positioniertes erstes Sensorarray auf, wobei zwischen der ersten Beleuchtungsanordnung und dem Messvolumen eine Linse angeordnet ist, die als Kollimationslinse für das Licht der ersten Beleuchtungsanordnung ausgelegt und positioniert ist, und wobei das zweite Messsystem zumindest eine zweite Beleuchtungsanordnung, ein zweites Sensorarray und ein Langpassfilter aufweist, wobei dieses zwischen der ersten Beleuchtungsanordnung und der Linse angeordnet ist, für die Wellenlängenspektren des zweiten Messsystems reflektierend und für das Licht des ersten Messsystems durchlässig ist und zusammen mit der Linse so ausgelegt und positioniert ist, dass diese vom reflektierten Licht des Objektes zweimal passiert wird und ein Bild des Objektes auf das zweite Sensorarray wirft. Die Kombination mehrerer Messsysteme erhöht die Identifikationsgüte für den Typ bzw. die Art des länglichen Objekts, beispielsweise den Typ eines in einer Kabelbearbeitungsanlage zu verarbeitenden Kabels. Damit ist sichergestellt, dass die Parameter der Kabelbearbeitung dem Typ entsprechen bzw. nur passende Kabel an der jeweiligen Maschine verarbeitet werden. Die Anordnung erlaubt auch eine sehr genaue Durchmesserbestimmung des länglichen Objekts bei relativ einfacher konstruktiver Ausführung mit herkömmlichen und bewährten Bauteilen. Die Lichtquelle kann das Objekt vorteilhafterweise durch den Spalt der Führungseinrichtung beleuchten, dessen Schattenwurf ebenso durch diesen Spalt auf das erste Sensorarray fällt und dort detektiert werden kann . Da Kabeltypen oftmals beispielsweise durch die Farben von deren Ummantelung gekennzeichnet sind, erlaubt eine derartige Sensoranordnung mit Nutzung unterschiedlicher Wellenlängenspektren und deren reflektierter Intensitäten eine rasche und sehr sichere Erkennung des Kabeltyps.

Bevorzugt ist das scheibenförmige Messvolumen zwischen den beiderseitigen Enden der Führungseinrichtung, vorzugsweise in Längsrichtung mittig und vorzugsweise koaxial zur Führungseinrichtung angeordnet. Diese Führungseinrichtung kann beispielsweise eine Kabelbuchse sein, durch welche ein Kabel als zu identifizierendes längliches Objekt hindurchgeführt wird. Damit können durch eine relativ kompakte Anordnung verschiedene Messwerte und Charakteristika des Objekts erfasst werden, um dessen rasche Identifizierung mit hoher Zuverlässigkeit zu gestatten.

Bevorzugt ist dabei die Hauptebene der optischen Messsysteme mit der optischen Hauptachse senkrecht zur Längsachse der Führungseinrichtung für das längliche Objekt angeordnet. Vorteilhafterweise weist dabei die erste Beleuchtungsanordnung eine Lichtquelle und zumindest eine Blende auf.

Bevorzugt weist die zweite Beleuchtungsanordnung mehrere, vorzugsweise drei und auch vorzugsweise nahe beieinander platzierte Lichtquellen mit unterschiedlichen Wellenlängenspektren auf und liegt das zweite Sensorarray für das vom Objekt reflektierte Licht in Bezug auf die x-z-Ebene auf der gleichen Seite des scheibenförmigen Messvolumens wie die zweite Beleuchtungsanordnung. Die Lichtquellen dieser Beleuchtungsanordnung sind vorzugsweise so platziert und ihr Lichtkegel mit einer Blende so geformt, dass ihr Licht nicht auf das Sensorgehäuse sondern nur auf das zu messende Objekt fällt.

Vorzugsweise ist dabei im zweiten Messsystem ein Ablauf implementiert, um die Lichtquellen der zweiten Beleuchtungsanordnung derart anzusteuern, um das Objekt sequentiell zu beleuchten und somit sequenziell ein Abbild in den Wellenlängenspektren der Lichtquellen auf das zweite Sensorarray zu projizieren. Dieses zweite Sensorarray ist seinerseits mit einer Auswerteeinheit für die bei der Beleuchtung mit den Lichtquellen unterschiedlicher Wellenlängenspektren gemessenen Intensitäten und für die daraus folgende Bestimmung der Farbe des Objekts verbunden.

Eine vorteilhafte Ausführungsform dieser Anordnung ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass das Langpassfilter auf der optischen Hauptachse angeordnet ist, und vorzugsweise derart ausgerichtet ist, um das vom Objekt reflektierte Licht für die Farberkennung auf das ausserhalb der optischen Hauptachse positionierte und auf das Langpassfilter hin ausgerichtete zweite Sensorarray umzulenken. Bevorzugt ist gemäss der vorliegenden Erfindung das optische Messsystem für die Durchmesserbestimmung und das optische Messsystem zur Bestimmung der Farbe zu einem dritten, virtuellen Messsystem zur Bestimmung der Position des Objekts innerhalb des scheibenförmigen Messvolumens kombiniert. Damit sind die einzelnen optischen Messungen und die induktive Messung unter Einbeziehung der Lageinformationen für das Objekt korrigierbar, um noch genauere Messergebnisse zu erhalten.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das dritte Messsystem eine dritte Beleuchtungsanordnung mit vorzugsweise zwei Lichtquellen, das erste Sensorarray und optional die erste Beleuchtungsanordnung zur triangulatorischen Bestimmung der Position des Objektes innerhalb des Messvolumens umfasst.

Eine alternative Ausführungsform für die Lichtquellen für die Farbbestimmung ist jene, bei welcher die Beleuchtungskörper der dritten Beleuchtungsanordnung mehrere Lichtquellen mit jeweils unterschiedlichen Wellenlängenspektren aufweisen und ausgelegt sind, um das Objekt sequentiell zu beleuchten und somit sequenziell ein Abbild in den Wellenlängenspektren der Lichtquellen auf das zweite Sensorarray zu projizieren.

Allen Anordnungen ist das vorteilhafte Merkmal der Erfindung gemeinsam, dass die Messebene des ersten Sensorarrays senkrecht zur x-y-Ebene verläuft, diese jedoch zur Reflexionsvermeidung unter einem kleinen Winkel zur x-Achse schneiden kann. Dies ist von besonderer Bedeutung, falls die zwei Orte der Lichtquellen für die Positionsbestimmung auch als Orte für Lichtquellen für die Farbbestimmung verwendet werden. Eine alternative Ausführungsform kann dadurch gekennzeichnet sein, dass das zweite Sensorarray für die Farbbestimmung ein multichromatisches Sensorarray ist und die Lichtquellen der zweiten Beleuchtungsanordnung gleichzeitig betrieben werden oder durch eine breit- oder mehrbändige Lichtquelle ersetzt ist. Alternativ oder zusätzlich dazu kann auch vorgesehen sein, dass das zweite Sensorarray ein multichromatisches Sensorarray ist und zumindest eine der Lichtquellen der zweiten Beleuchtungsanordnung mit einer breit- oder mehrbändigen Lichtquelle ersetzt ist.

Vorteilhafterweise kann die Anordnung auch mit einem Temperatursensor zur Korrektur der temperaturbedingten Messfehler vorgesehen sein.

Zur Lösung der eingangs gestellten Aufgabe ist auch eine Anlage zur Bearbeitung von länglichen Objekten wie Kabeln, Drähten oder Profilen, mit einer eingangsseitig positionierten Anordnung zur automatischen Objekt- Erkennung wie in den vorhergehenden Absätzen beschrieben. Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.

Der technische Inhalt der Patentansprüche und Figuren ist Bestandteil der Offenbarung. Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben. Gleiche Bezugszeichen bedeuten gleiche Bauteile, gleiche Bezugszeichen mit unterschiedlichen Indices geben funktionsgleiche oder ähnliche Bauteile an.

Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt in der x-y-Ebene durch eine beispielhafte erfindungsgemässe Sensoranordnung für eine

Kabelbearbeitungsmaschine,

Fig. 2 ein Schema der Messsysteme der Anordnung der Fig. 1,

Fig. 3 eine schematische Ansicht der Messsysteme gemäss Fig. 1 in axialer Richtung des länglichen Objekts, Fig. 4 schematisch das Funktionsschema einer erfindungsgemässen

Sensoranordnung für die Durchmesserbestimmung eines Kabels,

Fig. 5 einen Längsschnitt in der y-z-Ebene durch eine erfindungsgemässe Sensoranordnung entlang der optischen Achse, Fig. 6 einen weiteren Längsschnitt in der y-z-Ebene durch die

Sensoranordnung,

Fig. 7 die optischen Verhältnisse einer Sensoranordnung mit einem

Doppellinsensystem,

Fig. 8 die optischen Verhältnisse einer Sensoranordnung mit einem

Doppellinsensystem mit Spiegel,

Fig. 9 ein Diagramm mit Bildweite, Gegenstandsweite und

Abbildungsmassstab als Funktion der Objekt-Bild-Distanz

Fig. 10 ein Diagramm zum Weissabgleich einer Sensoranordnung, und

Fig. 11 ein Diagramm mit den Messwerten eines orangefarbigen Kabels. Die Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Sensoranordnung, wie sie vorzugsweise vor oder am Eingang einer Bearbeitungsmaschine für längliche Objekte, insbesondere für Bearbeitungsmaschinen für Kabel od. dgl., positioniert ist, um eine zuverlässige Identifikation des zu bearbeitenden Kabels als Messobjekt W zu ermöglichen. An der Bearbeitungsmaschine sind eingangsseitig ein Gehäuse 2 sowie ein Rohr 3 mit einem Teil des optischen Systems der Sensoranordnung befestigt. Durch die Kabelbuchsen 4a, 4b als Führungseinrichtung im Gehäuse 2 wird das längliche Objekt W in axialer Richtung und vor dem Beginn der eigentlichen Bearbeitung hindurchgeführt.

Während der Hindurchbewegung des Objekts W oder auch während einer Stillstandszeit werden der Aussendurchmesser und die Farbe des Objekts W ermittelt. Zusätzlich kann auch die Position des Objektes innerhalb der Kabelbuchsen 4a, 4b ermittelt werden. Die Sensoren zur Ermittlung dieser Messgrössen und damit die Messsysteme für Aussendurchmesser bzw. Farbe des Objekts W basieren erfindungsgemäss auf unterschiedlichen Messprinzipien, nutzen aber zumindest zum Teil gemeinsame Bereiche oder Elemente der Sensoranordnung.

Die Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch die Sensoranordnung in der Ebene, die durch die optische Achse y und der Achse x der Kabelbuchsen 4a und 4b definiert ist. Am äussersten Ende des Rohres 3 ist eine erste Beleuchtungsanordnung DPI des ersten optischen Messsystems D für die Durchmesserbestimmung mit seiner Lichtquelle DP2 und der Blende DP3 positioniert. Das erste optische Messsystem D kann auch Teil eines weiteren optischen Messsystems P zur Positionsbestimmung des Objekts W sein. Zwischen dem Objekt W und dieser ersten Beleuchtungsanordnung DPI ist eine abbildende Optik DCP5 eingebaut, deren Langpassfilter C3, welches für sichtbares Licht als Spiegel wirkt, das vom Objekt W reflektierte Licht reflektiert und auf ein zweites Sensorarray C4, vorzugsweise das Linearsensorarray C4, des Messsystems C für die Farberkennung des Objekts W ausgerichtet ist. Das Gehäuse 2 beherbergt auch ein weiteres g erstes Sensorarray als Detektor für das optische Messsystem D für die Durchmesserbestimmung, vorzugsweise ein Linearsensorarray DP4. Die oben beschriebenen Messsysteme C, D können allenfalls zu einem dritten, virtuellen Messsystem P verknüpft werden, wie weiter unten erläutert wird. In den Fig. 2 und 3 sind die wesentlichen Elemente der Messsysteme D, C, P nochmals schematisch und in ihrer vorteilhaften gegenseitigen Anordnung dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert. Allenfalls ist auch eine Kombination der hier dargestellten optischen Messanordnung mit weiteren Messanordnungen auf komplett anderer Basis zweckmässig, beispielsweise mit einem Wirbelstromsensor mit einer Spule El, die aus den beiden Halb- Spulen Ela und Elb besteht, und der Kapazität E2, die zusammen einen Schwingkreis E6 eines induktiven Messsystems bilden. Dieses Messsystem, dem auch noch die Erregerschaltung E3, der Widerstand E4 und ein Signalwandler E5 angehören, erlaubt die Messung einer elektromagnetischen Charakteristik des länglichen Objekts, woraus vorzugsweise weiter der Querschnitt des leitenden Anteils des Objekts W, insbesondere der Querschnitt des oder der Leiter eines Kabels, ermittelt werden kann.

Die beiden Kabelbuchsen 4a, 4b sind in axialer Richtung geringfügig voneinander beabstandet, wodurch sich zwischen diesen beiden Bauteilen ein Spalt 9 ergibt, der im Gehäuse 2 fortgesetzt ist und Zugang zum Objekt W im Inneren der Kabelbuchsen 4a, 4b für die optischen Messsysteme D, C, P ermöglicht. Das gemeinsame Teilvolumen, das sich durch Spalt 9 und der Kabelführungsöffnung ergibt, bildet ein scheibenförmiges optisches Messvolumen DCPv.

Weiters geht aus der Fig. 2 auch hervor, dass vorzugsweise die Hauptebene y-z der optischen Messsysteme D, C, P, in welcher auch die optische Hauptachse y liegt, senkrecht zur Längsachse x der Kabelbuchsen 4a, 4b orientiert ist. Zur optischen Messung des Aussendurchmessers des Objekts W wird dieses innerhalb der Kabelbuchse 4a, 4b im Bereich des optischen Messvolumens DCPv durch den Spalt 9 hindurch beleuchtet. Wie in Fig. 5 deutlich dargestellt ist, wird das Licht der ersten Beleuchtungsanordnung DPI durch die Optik DCP5 des Messsystems D kollimiert, trifft auf das Objekt W und ruft einen durch Sl symbolisierten Schattenwurf hervor. Wie in Fig. 4 schematisch dargestellt ist, ruft dieser Schattenwurf Sl auf dem ersten Linearsensorarray DP4 für jedes Pixel unterschiedliche Spannungs-Pegel hervor, aus deren Verteilung auf den Kabeldurchmesser rückgeschlossen werden kann . Vorteilhafterweise verläuft die Messebene des Linearsensorarrays DP4 senkrecht zur x-y-Ebene, kann diese jedoch unter einem kleinen Winkel α zur x-Achse schneiden (siehe Fig. 2).

Die Parallelität des Lichtes und die Pixelweite des Sensors DP4 sind massgebend für die Genauigkeit der Messung . Das Licht der ersten Beleuchtungseinrichtung DPI mit Lichtquelle DP2, bevorzugt als Infrarot- LED ausgeführt, passiert unbeeinflusst das Langpassfilter C3 und wird durch die Linse DCP2 kollimiert. Für andere Wellenlängen, insbesondere im Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts, verhält sich das Langpassfilter C3 aber wie ein Spiegel. Das scheibenförmige optische Messvolumen DCPv wird zur Durchmesserbestimmung und zur Erkennung der Farbe des Objekts W verwendet, was zu einer wesentlichen Einsparung an Baugrösse führt. Das dafür vorgesehene zweite Messsystem C umfasst, wie in den Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, eine zweite Beleuchtungsanordnung Cl mit mehreren nahe beieinander platzierten Lichtquellen Cla, Clb, Clc mit unterschiedlichen Wellenlängenspektren . Vorzugsweise sind drei Lichtquellen vorgesehen. Die Lichtquellen sind beispielsweise als farbige LEDs (z.B. RGB-LEDs) ausgeführt.

Dabei ist vorzugsweise im Messsystem C ein Ablauf implementiert, beispielsweise als ausführbares Programm in einer Steuer- und Auswerteeinheit dieses Messsystems, mit welchem die Lichtquellen Cla, Clb, Clc der zweiten Beleuchtungsanordnung Cl derart angesteuert werden, um das Objekt W sequentiell zu beleuchten und somit sequenziell ein Abbild in den Wellenlängenspektren der Lichtquellen auf ein zweites Sensorarray C4 dieses Messsystems C zu projizieren. In der Auswerteeinheit des optischen Messsystems C werden die bei der Beleuchtung des Objekts W mit den Lichtquellen unterschiedlicher Wellenlängenspektren gemessenen Intensitäten für die Bestimmung der Farbe des Objekts W genutzt. Das zweite Sensorarray C4 befindet sich - siehe dazu die Fig. 1 und Fig. 2 - in Bezug auf die x-z-Ebene auf der gleichen Seite des scheibenförmigen Messvolumens DCPv wie die der Lichtquellen Cla, Dlb, Clc der zweiten Beleuchtungsanordnung Cl . Alternativ zum zweiten Sensorarray C4, welches für die Wellenlängen aller drei Lichtquellen empfindlich ist, könnte ein multichromatischer Sensor, der aus drei für jeweils unterschiedliche Wellenlängen empfindliche Sensoren besteht, vorgesehen sein .

Das auf der Hauptachse y des optischen Messsystems D, C, P positionierte Langpassfilter C3 ist für die Wellenlängen der Lichtquellen Cla, Clb und Clc der zweiten Beleuchtungsanordnung Cl reflektierend und lenkt dadurch das vom Objekt W reflektierte Licht auf das ausserhalb der optischen Hauptachse y positionierte zweite Sensorarray C4 um . Das Langpassfilter C3 wird also vom Licht der ersten Beleuchtungsanordnung DPI durchsetzt, welches dann durch die Linse DCP2 hindurchtritt und dabei kollimiert wird. Vom Licht der ersten Beleuchtungsanordnung Cl wird die Linse DCP2 als bildgebende Linse zweimal passiert - nach Reflexion durch das Objekt W als auch nach Reflexion am Langpassfilter C3 - sodass deren Brechkraft zweimal genutzt und die bildgebende Brennweite fast halbiert wird. Damit das Bild etwas seitlich der optischen Achse y entsteht, ist das Lot des im Messsystem C reflektierenden Langpassfilters C3 in der x-y-Ebene in einem kleinen Winkel ß zur optischen Hauptachse y angeordnet. Um die Kabelfarbe zu bestimmen, werden mittels des zweiten Sensorarrays C4 vorzugsweise sequentiell drei Bilder mit jeweils unterschiedlicher Beleuchtung, beispielsweise unter rotem, grünem und blauem Licht, gemacht. Durch die projizierten Farbintensitäten kann dann in der Auswerteeinheit die Farbe des Objekts W berechnet werden. Zu beachten ist dabei, dass die vom zweiten Sensorarray C4 gemessene Farbintensität quadratisch zur Distanz zwischen den Lichtquellen und dem Objekt W sowie quadratisch zur Distanz zwischen Objekt W und Linse DCP2 abnimmt. Diese Kabel-Ortsabhängigkeit kann zum Beispiel mit angepasster Belichtungszeit korrigiert werden. Wo sich das Kabel innerhalb des optischen Messvolumens DCPv befindet, kann mit einer einfachen Triangulation mit zwei Schatten- Kanten berechnet werden, wie in Fig. 6 dargestellt ist. Mit Hilfe der Kabelposition kann eine Korrektur der Ausgangssignale des zweiten Sensorarrays C4 für die jeweilige Wellenlänge durch Interpolation zwischen im Messvolumens DCPv empirisch ermittelten Intensitätskorrekturwerten erfolgen. Für die ortsabhängige Messwertkompensation ist vorzugsweise das erste optischen Messsystem D für die Durchmessermessung mit zwei weiteren Lichtquellen Pia und Plb zu einem dritten, virtuellen optischen Messsystem P zur Ermittlung der Position des Objekts W innerhalb des scheibenförmigen Messvolumens DCPv kombiniert. Dieses weitere optische Messsystem P nutzt mindestens zwei der Lichtquellen Pia, Plb, DP2 der oben erläuterten optischen Messsysteme sowie das erste Linearsensorarray DP4.

Alternativ kann auch eine der Lichtquellen, insbesondere der Lichtquelle der Beleuchtungsanordnung DPI bei allein vorhandener Durchmessermessung, mit einer zusätzlichen Lichtquelle kombiniert werden. Wichtig ist dabei nur eine Beabstandung der verwendeten Lichtquellen in Umfangsrichtung der Kabelbuchsen 4a, 4b bzw. des scheibenförmigen optischen Messvolumens DCPv. Diese beiden Lichtquellen ergeben winkelmässig unterschiedliche Schattenwürfe Sl, S2, deren Abstand mit Hilfe des ersten Sensorarrays DP4 bestimmt und aufgrund der bekannten geometrischen Verhältnisse in eine Ortsinformation für das Objekt W im Inneren der Kabelbuchsen 4a, 4b bzw. des induktiven Messvolumens Ev als auch des optischen Messvolumens DCPv umgerechnet werden kann.

Nachfolgend wird ein konkretes Konstruktionsbeispiel der geometrischen Optik einer Ausführungsform einer erfindungsgemässen Sensoranordnung zur Kabelfarb-Erkennung vorgestellt.

Fig. 7 zeigt ein Doppellinsensystem mit zwei gleichen Linsen Li und L 2 , ihre zugehörigen Brennpunkte Fi und F 2 , ihre jeweiligen Brennweiten fi und f 2 , den abzubildenden Gegenstand G und das Bild B. Die Linsen Li und L 2 seien im Abstand d voneinander entfernt. Um den Strahlengang und optische Berechnungen zu vereinfachen, kann das Doppellinsensystem durch eine einzige Linse mit ihren Hauptebenen H und H' und ihren zugehörigen System-Brennpunkten Fs und Fs' ersetzt werden. Der Abstand von Fs zu LI wird auch FFLs (front focal length) genannt und der Abstand von Fs' zu L2 BFLs (back focal length). Dabei gilt:

1 1 1 1)

FFL S k - d

1 1 1 3)

BFL S h h -

4)

1 1 1 d 5)

fs fi fi f\h Fig.8 zeigt das Doppellinsensystem, wenn in der Hauptebene H ein Spiegel M platziert wird. Dieser bewirkt, dass Bild B auf die Objektseite projiziert und l_2 weggelassen werden kann, da zusätzlich auch die Funktion von L 2 übernimmt. Fig. 8 zeigt somit schematisch die optische Situation im oben erläuterten optischen Messsystem C für die Kabelfarbe, wie sie am deutlichsten in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist. Das reflektierende Langpassfilter C3 entspricht dem Spiegel M und die Linsen Li bzw. L 2 entsprechen der Kollimationslinse DCP2.

Mit dem keilförmigen Rohrstück der Optik DCP5 in Fig. 1 zwischen Spiegel M und Linse Li ist die Distanz k = 6.575 mm zwischen M und Li gegeben. Anhand der Fig. 7 und Fig. 8 kann der Abstand d zwischen den Linsen Li und L 2 wie folgt berechnet werden: k = f s (d) - FFL s (d) 7) kk k(k-d) 8)

k + k-d (k+k)-d

_ f 2 ~ fd 9)

k =

2f-d 2f-d

(2f-d)k = fd 10) fd + kd = 2fk 11)

2fk 12)

d =

f + k

2-71-6.575 13)

d =——r===- = 12.035

71 + 6.575

Unter Verwendung von Formel 6 und für f = 71 mm soll nun die System- Brennweite fs berechnet werden:

71-71 _ 14)

f s = 71 + 71 - 12.035 = 38 87 In der Konstruktion der Fig.2, Fig. 3 und Fig. 5 ergab sich ein c (Distanz von Gegenstand G zum Bild B also von der Längsachse x zum zweiten Sensorarray C4) von 33.5 mm. Nun stellt sich die Frage, wie gross die Distanzen b (Sensor - Spiegel) und g (Längsachse x - Spiegel C3) sein müssen, damit sich beim zweiten Sensorarray C4 ein scharfes Bild ergibt.

Dies ergibt sich wie folgt (mit c = 33.5 mm):

15) g = c + b 16)

(b - f s )(c + b) = f s b bc + b 2 - f s c - f s b = b 2 + bc- 2f s b - f s c b 2 +b(c- 2f s )-f s c

(2-38.787- 33.5) 19)

b =

(33.5-2·38.787) 2

+ 38.787-33.5 b = 22.037 + 42.249 = 64.286

5 = 33.5 + 64.286 = 97.786 20) Da nun alle Dimensionen gegeben sind, kann noch der Abbildungsmassstab M berechnet werden.

B B 21 )

9 G

64.286 22}

M =—— = 0.657 '

97.786

Für ein zweites Sensorarray C4 mit einer Auflösung von 400 dpi und 128 Pixel ergibt sich eine aktive Sensor-Array-Länge ISA:

25.4 - 128 23)

——— = 8.13 mm '

400

Somit ergibt sich eine maximale abzubildende Gegenstandsgrösse von :

B l SA 8.128 24)

— =— = — z = 12.37 mm

M M 0.657

Mit der System-Brennweite fs der Linse aus Formel 14 können, wie in Fig. 9 dargestellt, die Bildweite b und die Gegenstandsweite g in Abhängigkeit der Gegenstand-Bild-Distanz c also der Längsachse x - zweites Sensorarray C4 - Distanz für das konkrete Ausführungsbeispiel unter Verwendung der Gleichung 18 graphisch dargestellt werden.

Wenn die Gegenstand-Sensor-Distanz c gegen 0 geht, geht der Abbildungsmassstab, wie in Fig. 10 zu erkennen ist, gegen 100 %. Das ist die bekannte 1/1 Abbildung mit g = b= 2*fs.

Bevor mit dem zweiten Sensorarray C4 die Kabelfarbe gemessen werden kann, muss ein Weissabgleich vorgenommen werden. Dazu wird ein weisser Kalibrationsstab derart in die Kabelbuchsen 4a, 4b gelegt, dass er möglichst nahe bei der zweiten Beleuchtungsanordnung Cl liegt, damit das zweite Sensorarray C4 die grösste Helligkeit misst. Die maximal erlaubten Beleuchtungszeiten bei der Beleuchtung mit den unterschiedlichen Wellenlängen (rot, grün, blau) werden dann so eingestellt, dass die gemessenen Amplituden etwa 90% des Messbereiches ausmachen. Danach wird der Kalibrationsstab in die Längsachse x gelegt und die Belichtungszeiten so eingestellt, dass die vom zweiten Sensorarray C4 gemessenen RGB-Integralwerte alle gleich gross sind. Dabei werden die zwei höheren Integralwerte dem tiefsten angepasst, sodass die zuvor bestimmten maximalen Belichtungszeiten von keiner Farbe überschritten werden (siehe Fig. 10). Da die Helligkeit des Bildes mit zunehmender Distanz zwischen Lichtquelle und Objekt W und zwischen Objekt W und Linse DCP2 abnimmt, müssen die Helligkeitswerte für die unterschiedlichen Wellenlängen je nach Kabelposition gewichtet werden. In Fig. 10 sind zum Beispiel für sechs Kalibrationsstabpositionen innerhalb der Kabelbuchsen 4a, 4b RGB-Messwerte dargestellt: Für den weissen Kalibrationsstab im Zentrum der Kabelbuchsen 4a, 4b gelten die mit „centric/centric" bezeichneten Kurven. Befindet sich der Kalibrationsstab in der Kabelbuchsen 4a, 4b nahe dem zweiten Sensorarray C4 gelten die die mit „back/centric" bezeichneten Linien. In Fig. 6 sind die Ortsangaben back, front, bottom und top gekennzeichnet damit die in Fig. 10 dargestellten Messwerte richtig interpretiert werden können. Das Verhältnis der mit einem Kalibrationsstab gemessenen RGB- Integralwerte eines bestimmten Ortes zu den RGB-Integralwerten des Zentrums sind Farbkorrekturwerte. Sie sind ortsabhängig.

Fig. 11 schliesslich zeigt RGB-Messwerte eines orangefarbigen Kabels als Objekt W im Zentrum der Kabelbuchsen. Nebst den schon erwähnten Vorteilen der quasi-koaxialen Anordnung der Messsysteme D, C und P wie kompakte, robuste, mechanisch und funktionell synergienutzender Bauweise ist ein weiterer Vorteil, dass viele Schaltungsteile der Elektronik wie Kommunikationsschnittstelle, Mikrokontroller, Speisung, LED-Anzeigen und Schutzbeschaltungen für alle drei Sensoren bzw. Systeme D, C und P verwendet werden können. Je grösser die Brennweite der Linse DCP2 für die Kollimation ist, desto besser ist die Kollimation, d.h. die Parallelität des Lichtes und desto scharfkantiger ist der Schattenwurf für die Durchmessermessung. Auch für die Farbbestimmung ist eine grosse Brennweite der Linse DCP2 vorteilhaft, da dann die Kabel-Linsen-Distanz g grösser wird und somit die Bildschärfe für die Farberkennung erhalten bleibt, auch wenn das Objekt W nicht zentrisch durch die Kabelbuchsen 4a, 4b laufen sollte. Mit zunehmender Brennweite nimmt jedoch für die Durchmessermessung wie auch für die Farbbestimmung die Lichtintensität ab, was mit einer längeren Belichtungszeit kompensiert werden muss, sodass für beide Funktionalitäten ein Kompromiss zwischen Lichtintensität und Bildschärfe gefunden werden muss.

Die oben erläuterte Anordnung zur automatischen Erkennung von länglichen Objekten mit den rein optischen Messsystemen D, C, P kann bei Bedarf nicht nur mit einem induktiven Messsystem E sondern mit noch weiteren Messsystemen verknüpft werden. Bei Kabelbearbeitungsanlagen sind oftmals Vorrichtungen zum Ablängen oder Abisolieren der Kabel vorhanden, die gegeneinander bewegbare Klemmbacken und Messer umfassen. Für derartige Anlagen können die Messsysteme D, C, P, E mit zumindest einem weiteren Messsystem kombiniert werden, welches zur Bestimmung des Aussendurchmessers des Objekts mittels einer Klemmbackenabstandsmessung oder zur Bestimmung des Durchmessers eines elektrischen Leiters innerhalb des Objekts auf Basis einer Messerabstandsmessung zum Zeitpunkt einer Messer-Leiter-Berührung vorgesehen ist. Messanordnungen auf elektrischer Basis, insbesondere durch Überwachung von kapazitiven und/oder induktiven Charakteristika, sind hinlänglich bekannt.

Um temperaturbedingte Messfehler kompensieren zu können, ist die Verwendung eines Temperatursensors in Verbindung mit den Messsystemen D, C, P, E vorteilhaft. Dabei ist für eine automatisierte Kompensation bevorzugt ein Korrekturablauf im jeweiligen Messsystem implementiert, um dessen Messwert mit einem Korrekturfaktor als Funktion der Temperatur und mit einem Korrekturfaktor als Funktion des Kabelortes zu versehen.