Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
COMBINATION TRAINING EQUIPMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/064711
Kind Code:
A1
Abstract:
A piece of equipment (100) for exercising the muscles, comprising a training device (1) having a force arm (2), which can be equipped with actuating elements (4) at a first end (3) and, by way of a second end (5), is arranged on a retaining element (6) such that it can be pivoted about a pivot axis at a first joint (9), wherein a compression-spring element (11) can be articulated, by way of a first end (10), at a first point of articulation (12) on the force arm (2) and is articulated, by way of a second end (13), at a second point of articulation (14) on the retaining element (6), and also comprising a cable-pull arrangement (50) having a cable (60). The cable-pull arrangement (50) of the piece of equipment (100) is fixed in a releasable manner in space in relation to the training device (1), independently of the training device (1), by means of a first fixing device (52) and can be combined with the force arm (2) of the training device (1) by means of a second fixing device (58), and the cable-pull arrangement (50) can therefore be connected to the training device (1) in order for training to take place.

Inventors:
SCHRAG MICHAEL (CH)
Application Number:
PCT/EP2019/075671
Publication Date:
April 02, 2020
Filing Date:
September 24, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BLBW AG (CH)
International Classes:
A63B21/008; A63B21/00; A63B21/16; A63B23/035
Domestic Patent References:
WO1984002659A11984-07-19
WO2014146710A12014-09-25
Foreign References:
US4275882A1981-06-30
EP0095226A21983-11-30
US20040185988A12004-09-23
GB2173115A1986-10-08
GB2173115A1986-10-08
Attorney, Agent or Firm:
BOVARD AG (CH)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung (100) zum Trainieren der Muskulatur, umfassend ein Trainingsgerät (1 ) mit einem Kraftarm (2), welcher an einem ers ten Ende (3) mit Betätigungselementen (4) ausrüstbar ist und mit einem zweiten Ende (5) schwenkbar um eine Schwenkachse an einem ersten Gelenk (9) an einem Halteelement (6) angeordnet ist, wobei ein Druckfederelement (11 ) mit einem ersten Ende (10) an einem ersten Anlenkpunkt (12) an dem Kraftarm (2) anlenkbar ist und mit einem zweiten Ende (13) an einem zweiten Anlenkpunkt (14) an dem Halteelement (6) angelenkt ist, und eine Seilzuganordnung (50) mit einem Seil (60), dadurch gekennzeichnet, dass die Seilzuganordnung (50) mittels ei ner ersten Fixiereinrichtung (52) unabhängig vom Trainingsgerät (1 ) lösbar in einem räumlichen Bezug zum Trainingsgerät (1 ) fixiert ist und mit dem Kraftarm (2) des Trainingsgeräts (1 ) mittels einer zweiten Fixiereinrichtung (58) kombi- nierbar ist, so dass die Seilzuganordnung (50) mit dem Trainingsgerät (1 ) zur Ausübung eines Trainings verbindbar ist.

2. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Seilzuganordnung (50) als Flaschenzug mit einer festen Rollenanord nung (54) und einer losen Rollenanordnung (56) ausgebildet ist, welche jeweils ein oder mehrere Rollen (64, 68; 66) umfassen und über welche ein Seil (60) geführt ist.

3. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, dass das Seil (60) der Seilzuganordnung (50) ein mit einem der Rollenano rdnungen (54, 56) lösbar verbindbares Ende (61 ) und ein freies Ende mit Greif- mittel (62) aufweist.

4. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Fixiereinrichtung (52; 58) lösbar an der Seilzuganordnung (50) aufgenommen sind.

5. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Träger (25) an einer Wand oder im Raum befestigbar und die Vorrichtung (100) mit diesem verbindbar ist.

6. Vorrichtung (100) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (6) an dem Träger (25) höhenverstellbar anbringbar und in einer eingestellten Höhenposition arretierbar ist, und dass die Seilzuganord nung (50) an dem Träger (25) über die erste Fixiereinrichtung (52) lösbar ver bunden ist.

7. Vorrichtung (100) nach Anspruch 5 oder, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (6) über ein Drehgelenk mit dem Träger (25) verbunden und um den Träger (25) um eine weitgehend rechtwinklig zur Schwenkachse des Kraftarms (2) verlaufende Drehachse (18) in einer Ebene des Trägers (25) drehbar und in einer eingestellten Drehposition arretierbar ist.

8. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftarm (2) und das Druckfederelement

(1 1 ) im ersten Anlenkpunkt (12) voneinander trennbar sind und der Kraftarm (2) gegen das Halteelement (6) schwenkbar ist.

9. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine sich horizontal zum Boden erstreckende Laufbahn (80) und ein darauf verfahrbarer Sitz (70) mit der Vorrichtung (100) kombinierbar ist.

10. Vorrichtung (100) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilzuganordnung (50) und die mit dem verfahrbaren Sitz (70) verse hene Laufbahn (80) mit dem Trainingsgerät (1 ) kombinierbar sind, so dass mit der Vorrichtung (100) der Bewegungsablauf eines Rudergeräts ausführbar ist.

1 1. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Seilzuganordnung (50) Betätigungsele mente (62), ausgebildet als Greifmittel, als Schlaufen und/oder als Manschetten einsetzbar sind.

12. Verfahren zum Umrüsten einer Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Seilzuganord nung (50) mittels der ersten Fixiereinrichtung (52) an einer Stelle im räumlichen Bezug auf das Trainingsgerät (1 ) fixiert und die zweite Fixiereinrichtung (58) mit dem Kraftarm (2) verbunden wird, so dass das freie Ende des Seils (60) greif bar und entgegen der Widerstandskraft des Druckfederelements (11 ) bewegbar ist.

13. Verfahren zum Umrüsten einer Vorrichtung (100) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die sich horizontal erstreckende Laufbahn (80) und der verfahrbare Sitz (70) an der Vorrichtung (100) angeordnet werden, so dass mit der Vorrichtung (100) Bewegungen eines Rudergeräts durchführbar sind.

Description:
Kombinationstrainingseinrichtung

Technisches Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trainieren, insbesondere der Muskulatur, umfassend ein Trainingsgerät mit ei- ner Krafteinrichtung und damit kombinierbare Elemente, umfassend zumindest eine Seilzuganordnung und ein Verfahren zum Nachrüsten einer derartigen Vorrichtung.

Stand der Technik

Einrichtungen zum Trainieren der Muskulatur mittels sogenannter Kraftapparate sind allgemein bekannt. Mit entsprechenden Einrichtungen kön nen insbesondere geführte, zweidimensionale Trainingsübungen durchgeführt werden, wobei ein Kraftarm gegen eine Widerstandskraft, beispielsweise eine Federkraftwirkung, in eine Richtung verschwenkt werden kann. Die Schwenk richtung liegt dabei im Allgemeinen in vertikaler Richtung oder auch bei einer anderen Orientierung des Kraftarms in horizontaler Richtung. Mit derartigen Einrichtungen können Muskelgruppen eines menschlichen Körpers trainiert werden.

Ferner sind Trainingsgeräte bekannt, welche derart flexibel gestaltet bzw. einstellbar und verstellbar sind, dass ein umfassendes Training der Mus- kulatur des menschlichen Körpers möglich ist. Bekannt ist eine Einrichtung zum Trainieren der Muskulatur, welche einen Kraftarm umfasst, dessen einer End bereich mit Betätigungselementen ausgerüstet sein kann und welcher mit dem anderen Endbereich um ein erstes Gelenk schwenkbar ist. Dieses erste Gelenk ist an einem Flalteelement angeordnet, welches drehbar an einem Träger ange- ordnet ist. Am Kraftarm ist der eine Endbereich eines Federelements in einem ersten Anlenkpunkt angelenkt, dessen anderer Endbereich am Halteelement angelenkt ist. Das Halteelement kann bezüglich des Trägers in eine Drehposi tion gebracht und darin arretiert werden, so dass unterschiedlichste Orientierun- gen des Kraftarms bzw. der Betätigungselemente möglich sind und ver schiedenste Muskelgruppen trainiert werden können. Die Verstell- und Einstell möglichkeiten sind vielfältig.

Für ein umfassendes Training der Muskulatur des menschlichen Kör- pers, aber auch für therapeutische Übungen, sind neben geführten, zweidimen sionalen Trainingsabläufen auch freie, dreidimensionale und insbesondere langhubige Übungen von Bedeutung. Hierfür stehen beispielsweise in Fitness oder Therapiezentren verschiedene Geräte für das Trainieren zur Verfügung, d.h. neben Kraftapparaten sogenannte Zugapparate bzw. Seilzugstationen oder Pulley-Stationen, welche das Prinzip eines Seilzugs bzw. eines Flaschenzugs nutzen. Seilzugstationen sind eingerichtet, dass Seilzüge, im Allgemeinen ge führt über Rollen, gegen einen Widerstand betätigt werden, welcher beispiels weise durch Gewichte, eine Zylindereinrichtung oder einen Elektromotor aufge bracht wird. Um nun ein ganzheitliches Trainieren zu ermöglichen, ist eine Viel- falt von Trainingsgeräten erforderlich, welche neben einem hohen Platzbedarf auch hohe Anschaffungskosten zur Folge haben. Insbesondere für Trainings möglichkeiten im privaten Bereich machen sich diese Nachteile bemerkbar.

Allgemein bekannt sind universell einsetzbare Trainingsgeräte, wel che verschiedene Trainingsmöglichkeiten an einem Gerät vereinen, d.h. welche durch mehr oder weniger aufwendige Um- und Nachrüstung verändert werden können. So ist aus GB 2 173 1 15 ein Multifunktionstrainingsgerät bekannt, wel ches einmal aufgestellt, in mehrfacher Weise umrüstbar ist. Das Trainingsgerät wird im Raum aufgestellt, d.h. auf dem Boden platziert, wobei ein Kraftarm an einem sich vertikal erstreckenden Rahmen und/oder an mit dem Rahmen ver- bindbaren Elementen in unterschiedlichen Positionen zur Bereitstellung unter schiedlicher Übungsmöglichkeiten befestigbar ist. Der Kraftarm ist gegen ein Widerstandselement bewegbar, welches einerseits am Rahmen und anderer seits am Kraftarm in unterschiedlichen Positionen verbindbar ist. An dem Rah men sind Umlenkrollen vorgesehen, über welche ein oder mehrere Seilzüge ge- führt werden, so dass ein Seil mit dem Kraftarm verbunden werden kann, wenn Seilzugübungen ausgeführt werden. Insbesondere kann das im Raum stehende Trainingsgerät derart mit einem parallel zum Boden verschieblichen Sitz ausge- stattet werden, dass in Kombination mit den Seilzugeinrichtungen Ruderübun gen durchführbar sind. Nach Beendigung des Trainings kann das Gerät zusam mengeklappt und verstaut werden.

Die bekannten Trainingsgeräte offenbaren zwar durch die Kombina- tion eines Kraftapparats mit einer Seilzugstation variable Trainingsmöglichkei ten, aber das Umrüsten ist aufwendig und die dafür notwendigen Elemente sind Raum einnehmend.

Zusammenfassung der Erfindung

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht folglich darin, eine Vorrichtung zum Trainieren der Muskulatur zur Verfügung zu stellen, wobei ein Trainingsgerät mit weiteren Elementen kombinierbar ist, so dass zum Trainieren von Muskelgruppen unterschiedlichste Bewegungsabläufe möglich sind. Ferner soll die Vorrichtung einfach einstellbar und verstellbar sein, wobei ihr Aufbau unkompliziert, der Platzbedarf und das Eigengewicht gering und auch die Kos- ten einer derartigen Vorrichtung tief gehalten werden können.

Erfindungsgemäss erfolgt die Lösung der Aufgaben dadurch, dass die Vorrichtung zum Trainieren der Muskulatur ein Trainingsgerät mit einem Kraftarm umfasst, welcher an einem ersten Ende mit Betätigungselementen ausrüstbar ist und mit einem zweiten Ende schwenkbar an einem ersten Gelenk an einem Halteelement angeordnet ist, wobei ein Federelement, insbesondere ein Druckfederelement, mit einem ersten Ende an einem ersten Anlenkpunkt an dem Kraftarm anlenkbar ist und mit einem zweiten Ende an einem zweiten An lenkpunkt an dem Halteelement angelenkt ist. Ferner umfasst die Vorrichtung eine Seilzuganordnung mit einem Seil. Die Seilzuganordnung kann mittels einer ersten Fixiereinrichtung un abhängig vom Trainingsgerät in einem räumlichen Bezug zu diesem lösbar an einem Befestigungsmittel fixiert werden. Mittels einer zweiten Fixiereinrichtung ist die Seilzuganordnung mit dem Kraftarm des Trainingsgeräts kombinierbar, so dass diese in einem räumlichen und körperlichen Bezug zu dem Trainings- gerät angeordnet ist. Die Seilzuganordnung basiert auf dem Prinzip eines Flaschenzugs mit einer festen Rollenanordnung und einer losen Rollenanordnung, welche je weils ein oder mehrere Rollen umfassen können, und über welche ein Seil ge führt ist. Ein Ende des Seils ist beispielsweise an einer der Rollenanordnungen, bzw. an der losen Rollenanordnung, lösbar aufgenommen. Hierfür kann dieses Seilende eine Verdickung oder ein Element umfassen, welches in eine Auf nahme an der Rollenanordnung haltend aufgenommen ist. Das andere, auch als freies Ende bezeichnete Seilende, ist als Endstück bzw. Greifmittel oder Greifelement ausgebildet oder mit solchen ausrüstbar, beispielsweise ausgebil- det als Griffe, Greifeinrichtungen, Hand- und/oder Fussschlaufen, Manschetten oder andere funktionale Endstücke.

Mit der ersten Fixiereinrichtung, angeordnet an der festen oder losen Rollenanordnung, wird die Seilzuganordnung in räumlichen Bezug zu dem Trai ningsgerät an einem Befestigungsmittel befestigt. Dabei ist die erste Fixierein- richtung zur universellen Befestigung ausgebildet, zum Beispiel an einer Wand oder einem anderen feststehenden Element, beispielsweise an einem der Trai ningseinrichtung zugeordneten oder unabhängigen Träger. Somit kann die Seil zuganordnung an einer beliebigen Position in räumlichen Bezug zu dem Trai ningsgerät befestigt werden, welche geeignet ist, um mit diesem eine universell einsetzbare Vorrichtung zum T rainieren der Muskulatur zur Verfügung zu stel len.

Die zweite Fixiereinrichtung ist an der losen Rollenanordnung ausge bildet, um lösbar mit dem Kraftarm oder einem am Kraftarm aufgenommenen Betätigungselement kombiniert zu werden. Vorzugsweise ist an einem Endbe- reich der zweiten Fixiereinrichtung ein Haken vorgesehen, welcher am Kraftarm im Bereich des ersten Endes in eine dort vorgesehene Aufnahme eingehakt werden kann. Alternativ kann an der zweiten Fixiereinrichtung eine Schlaufe vorgesehen sein, welche um den Kraftarm, bzw. einem daran angeordneten Betätigungselement, geschlungen werden kann. Die nach dem Prinzip eines Flaschenzugs ausgebildete Seilzugan ordnung kann in der festen und/oder der losen Rollenanordnung ein oder meh- rere Rollen, d.h. Umlenkrollen, umfassen, um welche das Seil zumindest teil weise geführt ist. Im Allgemeinen kann in einem Flaschenzug je nach ge wünschter Übersetzung und ausziehbarer Seillänge die Anzahl an Tragrollen, d.h. der festen Rollen, und an Lastrollen, d.h. der losen Rollen, variieren. Der Flaschenzug umfasst eine feste Rollenanordnung, auch bezeichnet als Rollen paket, mit einer oder mehreren Tragrollen und eine lose Rollenanordnung mit einer oder mehreren Lastrollen. Wird an dem freien Seilende mit einer bestimm ten Kraft gegen eine Widerstandskraft gezogen, reduziert sich die aufzubrin gende Kraft entsprechend der Anzahl der Einzelseile zwischen fester und loser Rollenanordnung gegenüber der an der losen Rollenanordnung wirkenden Wi derstandskraft.

In einer Ausführungsform weist die feste Rollenanordnung der Seil zuganordnung zwei Umlenkrollen auf, welche vorzugsweise unterschiedliche Durchmesser haben und die lose Rollenanordnung eine Umlenkrolle. Ausge- hend von dem an der losen Rollenanordnung lösbar angeordneten Ende des Seils, wird dieses zunächst über eine kleine Umlenkrolle an der festen Rollena nordnung geführt, dann über die Umlenkrolle an der losen Rollenanordnung und anschliessend über eine grössere Umlenkrolle der festen Rollenanordnung, so dass das freie Ende des Seils nun mehr von einem Trainierenden erfasst werden kann.

In einer Ausführungsform kann die Vorrichtung zum Trainieren der Muskulatur einen Träger umfassen, an welchem das umfasste Trainingsgerät und die Seilzuganordnung angeordnet sind. Der T räger kann an einer Wand be festigt sein. Die Seilzuganordnung kann an dem T räger oder an der Wand oder einem Befestigungsmittel befestigt werden. Ferner kann das Trainingsgerät auch derart ausgebildet sein, dass es unabhängig von einem Träger an einer geeigneten Struktur lösbar angeordnet sein kann. Beispielsweise kann das Trai ningsgerät an einer Sprossenwand oder einer vergleichbaren Trägerstruktur an geordnet und fixiert sein und zur Erweiterung des bereitgestellten Übungsspekt- rums kann an einer dazu in Bezug stehenden Stelle der Sprossenwand die Seil zuganordnung mittels der ersten Fixiereinrichtung angeordnet werden. Mittels der zweiten Fixiereinrichtung kann dann die Seilzuganordnung mit dem Kraft arm derart verbunden werden, dass in beliebige Raumrichtungen insbesondere langhubige Bewegungen gegen die Widerstandkraft des Federelements trainiert werden kann.

In einer Ausführungsform ist ein Träger vorgesehen, welcher an ei ner Wand fixiert ist oder im Raum installiert werden kann, beispielsweise ver- spannt zwischen Decke und Boden. Das Trainingsgerät ist an dem Träger hö henverstellbar anbringbar und in einer eingestellten Höhenposition arretierbar, wobei die Seilzuganordnung an dem Träger mittels der ersten Fixiereinrichtung befestigt werden kann. Ist der Träger frei im Raum stehend fixiert, z.B. ver spannt, können Übungen in stehender, sitzender, liegender oder anderer Posi- tion im Raum durchgeführt werden.

Bevorzugt ist an dem Träger eine Befestigungsmöglichkeit vorgese hen, beispielsweise in einem oberen Bereich und/oder einem unteren Bereich, an welchen die Seilzuganordnung lösbar angeordnet wird. Bevorzugt sind an dem Träger an mehreren Höhenpositionen Aufnahmen vorgesehen, um die Seilzuganordnung mit dem ersten Fixierelement aufzunehmen.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung zum Trai nieren der Muskulatur derart ausgebildet, dass das Halteelement des Trainings geräts über ein Drehgelenk mit dem Träger verbunden ist, wobei es um eine Drehachse des Drehgelenks in einer Ebene des Trägers um 360° drehbar und in einer eingestellten Drehposition arretierbar ist. Somit wird erreicht, dass der Kraftarm in jede Winkellage gebracht werden kann, wodurch ein Drücken, Stos- sen und Ziehen in vertikaler, horizontaler oder jeder beliebigen Schräglage möglich ist. Demnach wird bereits durch diese Verstellmöglichkeiten eine Vor richtung zum Trainieren der Muskulatur für unterschiedliche Übungen und Be- wegungsabläufe zur Verfügung gestellt.

Ferner kann das umfasste Federelement, bezeichnet auch als Druck federelement, als Pneumatikzylinder ausgebildet sein. Dabei kann der Pneuma tikzylinder über eine Druckluftleitung mit einem Druckluftspeicher verbunden werden, um die auf den Kraftarm wirkende Kraft quasi in beliebiger Weise ein- zustellen. Das Federelement kann mit dem Kraftarm an dem ersten Anlenk punkt verbindbar sein, wobei der Anlenkpunkt verstellbar ausgebildet ist, so dass durch den verstellbaren Abstand des Anlenkpunktes zum ersten Gelenk die Krafteinwirkung und die Charakteristik der Kraft über den Bewegungsweg des Kraftarms verändert werden. Es lassen sich demnach unterschiedlichste Kraftverläufe erzielen.

Erfindungsgemäss kann die Vorrichtung zum Trainieren der Musku latur zusätzlich zur Kombination des Trainingsgeräts mit einer als Flaschenzug ausgebildeten Seilzuganordnung derart ergänzt werden, dass die Vorrichtung auch in Form eines Rudergeräts mit entsprechendem Bewegungsablauf genutzt werden kann.

Im Allgemeinen nutzen Rudergeräte eine Seilzuganordnung, welche mit einem Widerstandselement verbunden ist. Hierbei sitzt der Trainierende auf einem parallel zum Boden verschieblichen Sitz, beispielsweise ein entlang einer Laufbahn verfahrbaren Rollsitz, und stützt sich mit den Füssen gegen ein Stemmbrett oder gegen die Wand ab. Die Hände ergreifen ein Zugelement, welches derart gestaltet ist, dass durch Ziehen am Zugelement und Strecken bzw. Beugen der abgestützten Beine sich der Trainierende mit dem verschiebli chen Sitz entlang eines Laufweges parallel zum Boden hin und her bewegt. Ferner umfasst ein Rudergerät ein Widerstandselement und eine damit verbind bare Seilzuganordnung.

Erfindungsgemäss ist vorgesehen, dass die Vorrichtung zum Trainie ren der Muskulatur das Trainingsgerät und eine Seilzuganordnung umfasst und darüber hinaus auf eine einfache Weise mit einer Laufbahn und einem daran verschieblich aufgenommenen Sitz derart kombinierbar ist, dass sie als Ruder einrichtung genutzt werden kann.

Ferner kann die Vorrichtung zum Trainieren mobil ausgebildet sein, beispielsweise sind vorteilhafter Weise der Kraftarm und das Widerstandsele ment des Trainingsgeräts im ersten Anlenkpunkt voneinander trennbar, so dass der Kraftarm gegen das Halteelement verschwenkbar ist. Darüber hinaus kann ein am Kraftarm aufgenommenes Betätigungselement abgetrennt werden, so dass bei Nichtgebrauch der Vorrichtung diese platzsparend aufbewahrt werden kann. Dies gilt auch für die Seilzuganordnung und die Nachrüstelemente, d.h. die Laufbahn und den daran verschieblich aufgenommenen Sitz, der Ruderein richtung bzw. Rudergerät. Mit einem erfindungsgemässen Verfahren ist die Vorrichtung zum

Trainieren der Muskulatur in einfacher Weise nachrüstbar. So kann die Seil zuganordnung, welche an einer geeigneten Stelle in räumlichen Bezug auf das Trainingsgerät mittels der ersten Fixiereinrichtung fixierbar ist, mit diesem ver bunden werden, wobei diese mittels der zweiten Fixiereinrichtung mit dem Kraftarm verbunden wird. Das freie Ende des Seils stellt für eine Trainingsper son Endstücke bereit, beispielsweise Griffe, welche zum Trainieren von langhu bigen Bewegungen ergriffen werden können.

Ferner ist ein Verfahren umfasst, wobei die Vorrichtung zusätzlich zur Seilzuganordnung mit einer Laufbahn und/oder einem verschieblichen Sitz nachrüstbar ist, wobei einer Trainingsperson eine Vorrichtung vom Typ eines Rudergeräts zur Verfügung steht.

Kurzbeschreibunq der Zeichnungen

Eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung zum Trainieren der Muskulatur wird nachfolgend anhand der beiliegenden Zeich- nung beispielhaft näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 A, 1 B und 1 C die erfindungsgemässe Vorrichtung zum T rainie- ren der Muskulatur mit einer Ausführungsform eines Trainingsgeräts mit Kraft arm und einer Seilzuganordnung in unterschiedlichen Positionen in einer Sei- tenansicht;

Fig. 2A und 2B eine erste und eine zweite Ausführungsform der erfin dungsgemässen Seilzuganordnung, ausgebildet als Flaschenzug, in einer Schnittdarstellung; und Fig. 3 die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Trainieren der Mus kulatur ausgebildet als Rudergerät in einer Seitenansicht.

Detaillierte Beschreibung der Ausführunqsformen der Erfindung

In Figuren 1 A,1 B und 1 C sind Seitenansichten einer Vorrichtung 100 zum Trainieren der Muskulatur dargestellt, wobei ein Trainingsgerät 1 mit einem Kraftarm 2 und eine Seilzuganordnung 50 umfasst sind. Das Trainingsgerät 1 umfasst den an einem ersten Gelenk 9 mit einem Halteelement 6 schwenkbar um eine Schwenkachse verbundenen Kraftarm 2, wobei das Halteelement 6 hö henverstellbar an einem Träger 25 aufgenommen ist. Ferner ist das Halteele- ment 6 um eine Drehachse 18 in einer Ebene des T rägers 25 drehbar.

Ferner ist an dem Halteelement 6 an einem Anlenkpunkt 14 ein zwei tes Ende 13 eines als Druckfederelement 1 1 ausgebildeten Widerstandsele ments schwenkbar aufgenommen, welches über einen Anlenkpunkt 12 an dem Kraftarm 2 angelenkt ist. Der Anlenkpunkt 12 ist entlang eines an dem Kraftarm 2 ausgebildeten Verstellbereichs 20 verstellbar. Durch die Verstellung ändert sich der Abstand des Anlenkpunktes 12 zu dem ersten Gelenk 9 bzw. der Schwenkachse derart, dass die an dem Kraftarm 2 aufzubringende Kraft sich entsprechend leicht verstellen lässt.

In der dargestellten Ausführungsform ist ein Endbereich des Druckfe- derelements 11 mit einer ersten Gelenkfläche mit einer ersten Wölbung verse hen, welche zu einer zweiten Wölbung komplementär ausgebildet ist, welche an dem Kraftarm 2 über den Verstellbereich 20 als zweite Gelenkflächen ausgebil det sind. Demnach ist das Druckfederelement 1 1 mit der ersten Gelenkfläche mit der zweiten Gelenkfläche am Kraftarm 2 in Eingriff bringbar. Ferner ist ein Element 22 vorgesehen, welches ausgebildet ist, um die beiden in Eingriff ste henden ersten und zweiten Gelenkflächen in Kontakt zu halten. Das Element 22 kann als ein elastisches Band ausgebildet sein, welches mit seinem einen Ende lösbar oder fest an dem Kraftarm 2 befestigt werden kann, und welches mit sei nem anderen Ende vorzugsweise im Bereich des Anlenkpunktes 14 am Hal- teelement 6 befestigbar ist. In der Darstellung der Figuren 1 A, 1 B und 1 C ist die Seilzuganord nung 50 als ein Flaschenzug ausgebildet, umfassend eine feste Rollenordnung 54 und eine lose Rollenordnung 56. An der festen Rollenordnung 54 ist eine erste Fixiereinrichtung 52 ausgebildet, mittels welcher die Seilzuganordnung 50 an dem Träger 25 lösbar befestigt werden kann. An der losen Rollenanordnung 56 ist eine als Haken ausgebildete zweite Fixiereinrichtung 58 vorgesehen, wel che an einer Aufnahme an einem Endbereich am Kraftarm 2 lösbar aufgenom men werden kann, beispielsweise in die dort ausgebildete Aufnahme eingehakt werden kann. Die Seilzuganordnung 50 umfasst ein Seil 60, an dessen freiem Ende Greifmittel 62 angeordnet sind, beispielsweise Griffe.

In der Darstellung der Figur 1 A ist die feste Rollenanordnung 54 mit tels der ersten Fixiereinrichtung 52 an einer unteren Position am z.B. als Stän der ausgebildeten Träger 25 befestigt. Unter anderem können mit dieser Anord nung langhubige Bewegungsabläufe trainiert werden, beispielsweise in stehen- der, sitzender oder liegender Position und sowohl mit den Armen als auch mit den Beinen. Dabei können die Greifmittel 62 als eine Manschette ausgebildet sein, welche an einem Fussbereich einer Trainingsperson befestigt werden kann, wobei dreidimensionale, langhubige Bewegungen mit dem Bein in allen Raumrichtungen ausgeführt werden können. In Figur 1 B ist eine der Figur 1 A vergleichbare Vorrichtung 100 zum

T rainieren der Muskulatur dargestellt. Hierbei ist das T rainingsgerät 1 an dem T räger 25 in einer gegenüber der Fig. 1 A um 180° gedrehten Orientierung an geordnet, und die Seilzuganordnung 50 mit der ersten Fixiereinrichtung 52 in ei nem oberen Bereich an dem Träger 25 befestigt ist. Hierbei bewirkt Zug an Greifmittel 62 der Seilzuganordnung 50 eine Schwenkbewegung des Kraftarms 2 gegen die durch das Druckfederelement 1 1 aufgebrachte Kraft nach oben.

In Figur 1 C ist ebenfalls eine vergleichbare Vorrichtung 100 zum T rainieren der Muskulatur dargestellt. Das T rainingsgerät 1 ist in einer in Figur 1 A dargestellten Orientierung angeordnet, befindet sich aber in einer oberen Position am Träger 25. Die Seilzuganordnung 50 ist mittels der ersten Fixierein richtung 52 unterhalb des Trainingsgeräts 1 am Träger 25 fixiert, Bei Betätigung der Seilzuganordnung 50 überträgt sich eine Zugbewegung über das Seil 60 der Seilzuganordnung 50 auf den Kraftarm 2, welcher gegen die Druckfederele mentkraft nach unten bewegt wird.

In Figuren 2A und 2B ist jeweils die Seilzuganordnung 50 in einer Schnittdarstellung gezeigt. Erkennbar ist die feste Rollenanordnung 54, an wel- eher die erste Fixiereinrichtung 52 angeordnet ist. Die erste Fixiereinrichtung 52 kann beispielsweise als flexibles Element mit Endstücken ausgebildet sein, wel che jeweils in entsprechende Aufnahmen an der Seilzuganordnung 50 und an einem fest installierten Befestigungsmittel, z.B. angeordnet an dem Träger 25, lösbar befestigt werden. Selbstverständlich ist es aber denkbar, diese ersten Fi- xiereinrichtungen anders zu gestalten, beispielsweise in Form von Schlaufen, Haken oder anderen geeigneten Einrichtungen. Ferner ist die lose Rollenanord nung 56 gezeigt, an welcher ebenfalls lösbar die zweite Fixiereinrichtung 58 an geordnet ist. In Figur 2A ist die zweite Fixiereinrichtung 58 ausgebildet als Schlaufe, welche um den Kraftarm 2, bzw. ein Betätigungselement 4 (nicht dar- gestellt) geschlungen werden kann. In Figur 2B ist die zweite Fixiereinrichtung 58 als Haken gestaltet, welcher in eine Aufnahme am Kraftarm 2 einfach einge hakt werden kann. Auch hier sind aber andere Ausführungsformen durchaus denkbar.

Die Seilzuganordnung 50 umfasst das Seil 60, dessen eines freies Ende Greifmittel 62 aufweist. Ein anderes Ende 61 des Seils 60 ist lösbar an der losen Rollenanordnung 56 aufgenommen. Von diesem Ende 61 ausgehend, verläuft das Seil 60 über eine erste Rolle 64, zugeordnet der festen Rollenano rdnung 54, vorzugsweise mit einem kleinen Durchmesser, anschliessend um eine zweite Rolle 66, vorgesehen an der losen Rollenanordnung 56 und von dort wird das Seil 60 über eine dritte Rolle 68 geführt, welche der festen Rollen anordnung 54 zugeordnet ist und einen gegenüber der ersten Rolle 64 bevor zugt grösseren Durchmesser aufweist. Das Seil 60 kann in beliebiger Länge ausgeführt sein. Darüber hinaus sind weitere Rollen bzw. andere Anordnungen der Rollen in den festen bzw. losen Rollenanordnungen 54, 56 denkbar. Mit der Seilzuganordnung 50 in dem dargestellten Beispiel wird die durch das Druckfe derelement 11 bereitgestellte Kraft, mit welcher der Kraftarm 2 im Trainingsge rät 1 beaufschlagt ist, entsprechend der Anzahl der Seile gedrittelt. Die Figur 3 zeigt die Vorrichtung 100 zum T rainieren der Muskulatur fungierend als ein Rudergerät. Das Halteelement 6 ist auf eine mittlere Höhe am Träger 25 eingestellt und arretiert. Die als Flaschenzug ausgebildete Seil zuganordnung 50 ist derart mit dem Trainingsgerät 1 bzw. mit dem Kraftarm 2 und dem Träger 25 verbunden, dass Greifmittel 62 für eine sitzende Trainings person greifbar sind. Die Trainingsperson sitzt auf einem verfahrbaren Sitz bzw. Schlitten 70, welcher entlang einer Laufbahn 80 parallel zum Boden in horizon taler Richtung verschiebbar ist. Die Trainingsperson stemmt sich dabei mit den Füssen gegen ein Stemmbrett 90 oder gegen eine Wand ab. Durch Ziehen an Greifmitteln 62 des Seils 60 der Seilzuganordnung 50, welche in einer vertika len Bewegung des Kraftarms 2 resultiert und durch Beugen und Strecken der Beine unter Verschiebung des verfahrbaren Sitzes 70 entlang der Laufbahn 80 wird eine Ruderbewegung des ganzen Körpers der Trainingsperson ermöglicht.