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Title:
COMBINATIONS OF ACTIVE INGREDIENTS WITH INSECTICIDAL AND ACARICIDAL PROPERTIES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/070027
Kind Code:
A2
Abstract:
The novel combinations of specific cyclical keteoles and the active ingredients (1) to (29) listed in the description exhibit excellent insecticidal and acaricidal properties.

Inventors:
FISCHER REINER (DE)
ERDELEN CHRISTOPH (DE)
BRETSCHNEIDER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/002610
Publication Date:
September 27, 2001
Filing Date:
March 08, 2001
Export Citation:
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Assignee:
BAYER AG (DE)
FISCHER REINER (DE)
ERDELEN CHRISTOPH (DE)
BRETSCHNEIDER THOMAS (DE)
International Classes:
A01N43/08; A01N37/06; A01N41/06; A01N41/10; A01N43/12; A01N43/22; A01N43/36; A01N43/54; A01N43/56; A01N43/58; A01N43/713; A01N43/74; A01N43/78; A01N43/90; A01N47/24; A01N47/30; A01N53/06; A01N55/04; (IPC1-7): A01N43/12
Domestic Patent References:
WO2000056156A12000-09-28
WO2001033966A22001-05-17
WO2001060158A12001-08-23
Foreign References:
DE19939395A12000-04-27
EP0528156A11993-02-24
Other References:
See also references of EP 1267620A2
Attorney, Agent or Firm:
BAYER AKTIENGESELLSCHAFT (Leverkusen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Mittel enthaltend Mischungen aus Verbindungen der Formel (I) in welcher X für C1C6Alkyl, Halogen, ClC6Alkoxy oder C1C3Halogenalkyl steht, Y für Wasserstoff, C1C6Alkyl, Halogen, C1C6Alkoxy oder C1C3 Halogenalkyl steht, Z für C1C6Alkyl, Halogen oder C1CyAlkoxy steht, n für eine Zahl von 03 steht, A für Wasserstoff oder jeweils gegebenenfalls durch Halogen substituiertes geradkettiges oder verzweigtes C1C12Alkyl, C3C8Alkenyl, C3C8 Alkinyl, C1C10AlkoxyC2C8alkyl, ClCgPolyalkoxyC2Cgalkyl, C1C10AlkylthioC2C8alkyl, Cycloalkyl mit 38 Ringatomen, das durch Sauerstoff und/oder Schwefel unterbrochen sein kann und je weils gegebenenfalls durch Halogen, C1C6Alkyl, C1C6Halogen alkyl, ClC6Alkoxy, ClC6Halogenalkoxy, Nitro substituiertes Phenyl oder PhenylC1C6alkyl steht, B für Wasserstoff, C1C6Alkyl oder ClC6AlkoxyC2C4alkyl steht oder worin A und B gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind einen gesättigten oder ungesättigten, gegebenenfalls durch Sauerstoff und/oder Schwefel unterbrochenen und gegebenenfalls durch Halogen, ClC6Alkyl, ClC6Alkoxy, ClC4Halogenalkyl, ClC4Halogen alkoxy, C1C4alkylthio oder gegebenenfalls substituiertes Phenyl substituierten oder gegebenenfalls benzokondensierten 3bis 8 gliedrigen Ring bilden, G für Wasserstoff (a) oder für die Gruppen in welchen Rl für jeweils gegebenenfalls durch Halogen substituiertes : C1C20 Alkyl, C2C20Alkenyl, ClCgAlkoxyC2Cgalkyl, C1C8Alkylthio C2C8alkyl, C1C8PolyalkoxyC2C8alkyl oder Cycloalkyl mit 38 Ringatomen, das durch Sauerstoffund/oder Schwefelatome unter brochen sein kann, steht, für gegebenenfalls durch Halogen, Nitro, ClC6Alkyl, C1C6 Alkoxy, C1C6Halogenalkyl oder ClC6Halogenalkoxysubstituier tes Phenyl steht ; für gegebenenfalls durch Halogen, ClC6Alkyl, C1C6Alkoxy, ClC6Halogenalkyloder C1C6Halogenalkoxysubstituieres PhenylCIC6alkyl steht, für jeweils gegebenenfalls durch Halogen und/oder C1C6Alkyl sub stituiertes Pyridyl, Pyrimidyl, Thiazolyl oder Pyrazolyl steht, für gegebenenfalls durch Halogen und/oder C1C6Alkylsubstituiertes PhenoxyCIC6alkyl steht, R2 für jeweils gegebenenfalls durch Halogen substituiertes : C1C20 Alkyl, C2C20Alkenyl, C1C8AlkoxyC2C8alkyl oder C1C8Poly alkoxyC2C8alkyl steht, für jeweils gegebenenfalls durch Halogen, Nitro, C1C6Alkyl, C1C6 Alkoxy oder C1C6Halogenalkylsubstituiertes Phenyl oder Benzyl steht, R3 für gegebenenfalls durch Halogen substituiertes C1C8Alkyl, für je weils gegebenenfalls durch C1C4Alkyl, Halogen, C1C4Halogen alkyl, C1C4Alkoxy, C1C4Halogenalkoxy, Nitro oder Cyano sub stituiertes Phenyl oder Benzyl steht, R4 und R5 unabhängig voneinander für jeweils gegebenenfalls durch Halogen substituiertes C1C8Alkyl, CiCgAlkoxy, C1C8Alklamino, Di (C1C8)Alkylamino, C1C8Alkylthio, C2C5Alkenylthio, C2C5al kinylthio oder C3C7Cycloalkylthio, für jeweils gegebenenfalls durch Halogen, Nitro, Cyano, C1C4alkoxy, C1C4Halogenalkoxy, C1C4 Alkylthio, C1C4Halogenalkylthio, C1C4Alkyl oder C1C4 Halogenalkyl substituiertes Phenyl, Phenoxy oder Phenylthio stehen, R6 und R7 unabhängig voneinander für jeweils gegebenenfalls durch Halogen substituiertes C1CloAlkyl, C1C10Alkoxy, C3C8alkenyl oder C1C8AlkoxyC1C8alkyl, für gegebenenfalls durch Halogen, ClC6Halogenalkyl, ClC6Alkyl oder ClC6Alkoxy substituiertes Phenyl, für gegebenenfalls durch Halogen, C1C6Alkyl, C1C6Halo genalkyl oder C1C6Alkoxy substituiertes Benzyl steht oder zusam men für einen gegebenenfalls durch Sauerstoff oder Schwefel unter brochenen 5bis 6gliedrigen Ring stehen, der gegebenenfals durch C1C6Alkyl substituiert sein kann, und mindestens eine der nachfolgenden Verbindungen Bifenazat Abamectin Acequinocyl Chlorfenapyr Diafenthiuron Etoxazol Azocyclotin Cyhexatin Tebufenpyrad Fenpyroximat Pyridaben Flufenoxuron Bifenthrin Clofentezin Fenbutatinoxid Tolylfluanid Pyrimidylphenolether (XVIIXIX) Spinosad Ivermectin Milbemectin Endosulfan Fenazaquin Pyrimidifen Triarathen Tetradifon Propargit Hexythiazox Bromopropylat Dicofol Chinomethionat.
2. Mittel gemäß Anspruch 1 enthaltend Verbindungen der Formel (I) in welcher X für C1C4Alkyl, Halogen, ClC4Alkoxy oder CC2Halogenalkyl steht, Y für Wasserstoff, C1C4Alkyl, Halogen, C1C4Alkoxy oder C1C2 Halogenalkyl steht, Z für C1C4Alkyl, Halogen oder C1C4Alkoxy steht, n für 0 oder 1 steht, A und B gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind einen gesättigten gegebenenfalls durch C1C4Alkyl oder C1C4 Alkoxy, substituierten 5bis 6gliedrigen Ring bilden, G für Wasserstoff (a) oder für die Gruppen in welchen RI für jeweils gegebenenfalls durch Halogen substituiertes : C1C16 Alkyl, C2C16Alkenyl, ClC6AlkoxyC2C6alkyl, oder Cycloalkyl mit 37 Ringatomen, das durch 1 bis 2 Sauerstoffund/oder Schwefel atome unterbrochen sein kann, steht, für gegebenenfalls durch Halogen, Nitro, C1C4Alkyl, C1C4 Alkoxy, C1C3Halogenalkyl, C1C3Halogenalkoxysubstituiertes Phenyl steht ; R2 für jeweils gegebenenfalls durch Halogen substituiertes : ClC16 Alkyl, C2C16Alkenyl oder C1C6AlkoxyC2C6alkyl, steht ; für jeweils gegebenenfalls durch Halogen, Nitro, C1C4Alkyl, C1C4 Alkoxy oder C1C4Halogenalkylsubstituiertes Phenyl oder Benzyl steht.
3. Mittel gemäß Anspruch 1 enthaltend die Verbindung der Formel (Ib1).
4. Verwendung von Mischungen, wie in Anspruch 1, 2 und 3 definiert, zur Bekämpfung tierischer Schädlinge.
5. Verfahren zur Bekämpfung tierischer Schädlinge, dadurch gekennzeichnet, dass man Mischungen, wie in Anspruch 1, 2 und 3 definiert, auf tierische Schädlinge und/oder deren Lebensraum einwirken lässt.
6. Verfahren zur Herstellung insektizider und akarizider Mittel, dadurch gekenn zeichnet, dass man Mischungen, wie in Anspruch 1, 2 und 3 definiert, mit Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Stoffen vermischt.
Description:
Wirkstoffkombinationen mit insektiziden und akariziden Eigenschaften Die vorliegende Erfindung betrifft neue Wirkstoffkombinationen, die aus bekannten cyclischen Ketoenole einerseits und weiteren bekannten insektiziden Wirkstoffen andererseits bestehen und sehr gut zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen wie Insekten und unerwünschten Akariden geeignet sind.

Es ist bereits bekannt, dass bestimmte cyclische Ketoenole insektizide und akarizide Eigenschaften besitzen (EP-A-528 156). In WO 95/01971, EP-A-647 637, WO 96/16061, WO 96/20196, WO 96/25395, WO 96/35664, WO 97/02243, WO 97/01535, WO 97/36868, WO 97/43275, WO 98/05638, WO 98/06721, WO 99/16748, WO 99/43649, WO 99/48869 und WO 99/55673 werden weitere Ketoenole mit insektiziden und akariziden Eigenschaften beschrieben. Die Wirksam- keit dieser Stoffe ist gut, lässt bei niedrigen Aufwandmengen in manchen Fällen zu wünschen übrig.

Weiterhin ist schon bekannt, dass zahlreiche Heterocyclen, Organozinn-Verbindun- gen, Benzoylharnstoffe und Pyrethroide insektizide und akarizide Eigenschaften be- sitzen (vgl. WO 93-22 297, WO 93-10 083, DE-A 2 641 343, EP-A-347 488, EP-A- 210 487, US-A 3 264 177 und EP-A-234 045). Allerdings ist die Wirkung dieser Stoffe nicht immer befriedigend.

Es wurde nun gefunden, dass Verbindungen der Formel (I) in welcher

X für C1-C6-Alkyl, Halogen, C1-C6-Alkoxy oder C1-C3-Halogenalkyl steht, Y für Wasserstoff, Cl-C6-Alkyl, Halogen, Cl-C6-Alkoxy oder Cl-C3-Halogen- alkyl steht, Z für Cl-C6-Alkyl, Halogen oder Cl-C6-Alkoxy steht, n für eine Zahl von 0-3 steht, A für Wasserstoff oder jeweils gegebenenfalls durch Halogen substituiertes gerad- kettiges oder verzweigtes Cl-C12-Alkyl, C3-C8-Alkenyl, C3-C8-Alkinyl, C1-C10-Aloxy-C2-C8-alkyl, C1-C8-Polyalkoxy-C2-C8-alkyl, C1-C10-Alkyl- thio-C2-C8-alkyl Cycloalkyl mit 3-8 Ringatomen, das durch Sauerstoff und/oder Schwefel unterbrochen sein kann und jeweils gegebenenfalls durch Halogen, C1-C6-Alkyl, Cl-C6-Halogenalkyl-, Cl-C6-Alkoxy-, C1-C6- Halogenalkoxy oder Nitro substituiertes Phenyl oder Phenyl-CI-C6-alkyl steht, B für Wasserstoff, Cl-C6-Alkyl oder Cl-C6-Alkoxy-C2-C4-alkyl steht oder worin A und B gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind einen ge- sättigen oder ungesättigten, gegebenenfalls durch Sauerstoff und/oder Schwefel unterbrochenen und gegebenenfalls durch Halogen, Cl-C6-Alkyl, C1-C6-Alkoxy, C1-C4-Halogenalkyl, C1-C4-Halogenalkoxy, C1-C4-Alkylthio oder gegebenenfalls substituiertes Phenyl substituierten oder gegebenenfalls benzokondensierten 3-bis 8-gliedrigen Ring bilden, G für Wasserstoff (a) oder für die Gruppen

in welchen Ri für jeweils gegebenenfalls durch Halogen substituiertes : Cl-C20-Alkyl, C2-C20-Alkenyl, C1-C8-Alkoxy-C2-C8-alkyl, Cl-Cg-Alkylthio-C2-Cg-alkyl, C1-C8-Polyalkoxy-C2-C8-alkyl oder Cycloalkyl mit 3-8 Ringatomen, das durch Sauerstoff-und/oder Schwefelatome unterbrochen sein kann, steht, für gegebenenfalls durch Halogen, Nitro, Cl-C6-Alkyl, Cl-C6-Alkoxy, Cl- C6-Halogenalkyl oder Cl-C6-Halogenalkoxy-substituiertes Phenyl steht ; für gegebenenfalls durch Halogen-, Cl-C6-Alkyl, C1-C6-Alkoxy-, Cl-C6- Halogenalkyl-oder Cl-C6-Halogenalkoxy-substituieres Phenyl-CI-C6-alkyl steht, für jeweils gegebenenfalls durch Halogen und/oder Cl-C6-Alkyl sub- stituiertes Pyridyl, Pyrimidyl, Thiazolyl oder Pyrazolyl steht, für gegebenenfalls durch Halogen und/oder C l-C6-Alkyl-substituiertes Phenoxy-CI-C6-alkyl steht, R2 für jeweils gegebenenfalls durch Halogen substituiertes : C1-C20-Alkyl, C2-C20-Alkenyl, C1-C8-Alkoxy-C2-C8-alkyl oder C1-C8-Polyalkoxy-C2-C8- alkyl steht, für jeweils gegebenenfalls durch Halogen, Nitro, C1-C6-Alkyl, C1-C6-alkoxy oder Cl-C6-Halogenalkyl-substituiertes Phenyl oder Benzyl steht,

R3 für gegebenenfalls durch Halogen substituiertes Cl-Cg-Alkyl, für jeweils ge- gebenenfalls durch Cl-C4-Alkyl, Halogen, Cl-C4-Halogenalkyl, C1-C4- Alkoxy, Cl-C4-Halogenalkoxy, Nitro oder Cyano substituiertes Phenyl oder Benzyl steht, R4 und R5 unabhängig voneinander für jeweils gegebenenfalls durch Halogen sub- situiertes C1-C8-Alkyl, C1-C8-Alkoxy, C1-C8-Alkylamino, Di-(C1-C8)- Alkylamino, C1-C8-Alkylthio, C2-C5-Alkenylthio, C2-%-Alkintylthio, C3-C7-Cycloalkylthio für jeweils gegebenenfalls durch Halogen, Nitro, Cyano, Cl-C4-Alkoxy, Cl-C4-Halogenalkoxy, Cl-C4-Alkylthio, C1-C4- Halogenalkylthio, Cl-C4-Alkyl oder Cl-C4-Halogenalkyl substituiertes Phenyl, Phenoxy oder Phenylthio stehen, R6 und R7 unabhängig voneinander für jeweils gegebenenfalls durch Halogen substi- tuiertes C1-C10-Alkyl, Cl-Clo-Alkoxy, C3-C8-Alkenyl oder C1-C8-Alkoxy- C1-C8-alkyl, für gegebenenfalls durch Halogen, C1-C6-Halogenalkyl, C1-C6- Alkyl oder C1-C6-Alkoxy substituiertes Phenyl, für gegebenenfalls durch Halogen, C1-C6-alkyl, C1-C6-Halogenalkyl oder Cl-C6-Alkoxy sub- stituiertes Benzyl steht oder zusammen für einen gegebenenfalls durch Sauer- stoff oder Schwefel unterbrochenen 5-bis 6-gliedrigen Ring stehen, der ge- gebenenfalls durch C1-C6-Alkyl substituiert sein kann, und bioaktiv wirksame Verbindungen, bevorzugt (1) dem Phenylhydrazin-Derivat der Formel

(Bifenazate) bekannt aus WO 93/10 083 und/oder (2) dem Makrolid mit dem Common Name Abamectin (HI) bekannt aus DE-A-27 17 040 und/oder (3) dem Naphthalindion-Derivat der Formel (Acequinocyl) bekannt aus DE-A-26 41 343 und/oder (4) dem Pyrrol-Derivat der Formel

(Chlorfenapyr) bekannt aus EP-A-347 488 und/oder (5) dem Thioharnstoff-Derivat der Formel (Diafenthiuron) bekannt aus EP-A-210 487 und/oder (6) dem Oxazolin-Derivat der Formel (Etoxazole) bekannt aus WO 93/22 297 und/oder (7) einem Organozinn-Derivat der Formel

in welcher steht (VIIIa = Azocyclotin), bekannt aus The Pesticide Manual, 9. Ausgabe, S. 48 oder R für-OH steht (VIIIb = Cyhexatin), bekannt aus US 3, 264, 177 und/oder

(8) dem Pyrazol-Derivat der Formel (Tebufenpyrad) bekannt aus EP-A-289 879 und/oder (9) dem Pyrazol-Derivat der Formel

(Fenpyroximate) bekannt aus EP-A-234 045 und/oder (10) dem Pyridazinon-Derivat der Formel

(Pyridaben) bekant aus EP-A-134 439 und/oder (11) dem Benzoylharnstoff der Formel

(Flufenoxuron) bekannt aus EP-A-161 019 und/oder (12) dem Pyrethroid der Formel

(Bifenthrin) bekannt aus EP-A-049 977

und/oder (13) dem Tetrazin-Derivat der Formel (Clofentezine) bekannt aus EP-A-005 912 und/oder (14) dem Organozinn-Derivat der Formel (Fenbutatin-oxide) bekannt aus DE-A-2 115 666 und/oder (15) dem Sulfensäureamid der Formel (Tolylfluanid) bekannt aus The Pesticide Manual, 11. Ausgabe, 1997, Seite 1208 und/oder (16) den Pyrimidylphenolethern

R = Cl (XVII) ; (4- [ (4-Chlor-a, a, a-trifluoro-3-tolyl) oxy]-6-[(a, a, a- 4-tetrafluoro-3-tolyl) oxy]-pyrimidin) R = N02 (XVIII) ; 4- [ (4-Chlor-a, a, a-trifluoro-3-tolyl) oxy]-6- [ (a, a, a- trifluoro-4-nitro-3-tolyl) oxy]-pyrimidin R = Br (XIX) ; 4-[(4-Chlor-a, a, a-trifluoro-3-tolyl) oxy]-6-[(a, a, a- trifluoro-4-bromo-3-tolyl) oxy]-pyrimidin bekannt aus WO 94/02 470, EP-A-883 991 und/oder (17) dem Makrolid der Formel (Spinosad) ein Gemisch aus bevorzugt

85 % Spinosyn A R=H 15 % Spinosyn B R = CH3 bekannt aus EP-A-375 316 und/oder (18) Ivermectin (XXI) bekannt aus EP-A-001 689 und/oder (19) Milbemectin (XXII) bekannt aus The Pesticide Manual, 11. Ausgabe, 1997, S. 846 und/oder (20) Endosulfan (XXIII) bekannt aus DE-A-1 015 797 und/oder (21) Fenazaquin (XXIV)

bekannt aus EP-A-326 329 und/oder (22) Pyrimidifen (XXV)

bekannt aus EP-A-196 524 und/oder (23) Triarathen (XXVI) bekannt aus DE-A-2 724 494

und/oder (24) Tetradifon (XXVII)

bekannt aus US 2, 812, 281 und/oder (25) Propargit (XXVIII)

bekannt aus US 3, 272, 854 und/oder (26) Hexythiazox (XXIX)

bekannt aus DE-A-3 037 105 und/oder (27) Bromopropylat (XXX) bekannt aus US 3, 784, 696 und/oder (28) Dicofol (XXXI) bekannt aus US 2, 812, 280 und/oder (29) Chinomethionat (XXXII)

bekannt aus DE-A-1 100 372 sehr gute insektizide und akarizide Eigenschaften besitzen.

Überraschenderweise ist die insektizide und akarizide Wirkung der erfindungsge- mäßen Wirkstoffkombinationen wesentlich höher als die Summe der Wirkungen der einzelnen Wirkstoffe. Es liegt also ein nicht vorhersehbarer, echter synergistischer Effekt vor und nicht nur eine Wirkungsergänzung.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen enthalten neben mindestens einem Wirkstoff der Formel (I) mindestens einen Wirkstoff der Verbindungen 1 bis 29.

Bevorzugt sind Wirkstoffkombinationen enthaltend Verbindungen der Formel (I) in welcher X für Cl-C4-Alkyl, Halogen, Cl-C4-Alkoxy oder C1-C2-Halogenalkyl steht, Y für Wasserstoff, C1-C4-Alkyl, Halogen, Cl-C4-Alkoxy oder C1-C2-Halo- genalkyl steht, Z für C1-C4-Alkyl, Halogen oder Cl-C4-Alkoxy steht, n für 0 oder 1 steht,

A und B gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind einen ge- sättigen gegebenenfalls durch Cl-C4-Alkyl oder C1-C4-Alkoxy, sub- stituierten 5-bis 6-gliedrigen Ring bilden, G für Wasserstoff (a) oder für die Gruppen in welchen RI für jeweils gegebenenfalls durch Halogen substituiertes : C1-C16-Alkyl, C2-C16-Alkenyl, Cl-C6-Alkoxy-C2-C6-alkyl, oder Cycloalkyl mit 3-7 Ring- atomen, das durch 1 bis 2 Sauerstoff-und/oder Schwefelatome unterbrochen sein kann, steht, für gegebenenfalls durch Halogen, Nitro, C2-C4-alkyl, C1-C4-Alkoxy, Cl-C3-Halogenalkyl, C1-C3-Halogenalkoxy-substituiertes Phenyl steht ; R2 für jeweils gegebenenfalls durch Halogen substituiertes : Cl-C16-Alkyl, C2-C16-Alkenyl, C1-C6-Alkoxy-C2-C6-alkyl, steht, für jeweils gegebenenfalls durch Halogen, Nitro, Cl-C4-Alkyl, C1-C4- Alkoxy, C1-C4-Halogenalkyl-Substituiertes Phenyl oder Benzyl steht, und mindestens einen Wirkstoff der Verbindungen 1 bis 29.

Besonders bevorzugt sind Wirkstoffkombinationen enthaltend das Dihydro- furanonderivat der Formel (I-b-1)

und mindestens einen Wirkstoff der Verbindungen 1 bis 29.

Die Wirkstoffkombinationen können darüber hinaus auch weitere fungizid, akarizid oder insektizid wirksame Zumischkomponenten enthalten.

Wenn die Wirkstoffe in den erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen in be- stimmten Gewichtsverhältnissen vorhanden sind, zeigt sich der synergistische Effekt besonders deutlich. Jedoch können die Gewichtsverhältnisse der Wirkstoffe in den Wirkstoffkombinationen in einem relativ großen Bereich variiert werden. Im allge- meinen enthalten die erfindungsgemäßen Kombinationen Wirkstoffe der Formel (I) und den Mischpartner in den in der nachfolgenden Tabelle angegeben bevorzugten und besonders bevorzugten Mischungsverhältnissen : * die Mischungsverhältnisse basieren auf Gewichtsverhältnissen. Das Verhält- nis ist zu verstehen als Wirkstoff der Formel (I) : Mischpartner Mischpartner bevorzugtes besonders bevor- zugtes Mischungs-Mischungs- verhältnis verhältnis Bifenazat 5 : 1 bis 1 : 20 1 : 1 bis 1 : 10 Abamectin 50 : 1 bis 1 : 5 10 : 1 bis 1 : 1 Acequinocyl 10 : 1 bis 1 : 10 5 : 1 bis 1 : 5 Chlorfenapyr 10 : 1 bis 1 : 10 5 : 1 bis 1 : 5 Diafenthiuron 10 : 1 bis 1 : 10 5 : 1 bis 1 : 5 Mischpartner bevorzugtes besonders bevor- zugtes Mischungs-Mischungs- verhältnis verhältnis Etoxazol 20 : 1 bis 1 : 5 10 : 1 bis 1 : 2 Azocyclotin 10 : 1 bis 1 : 10 5 : 1 bis 1 : 5 Cyhexatin 10 : 1 bis 1 : 10 5 : 1 bis 1 : 5 Tebufenpyrad 20 : 1 bis 1 : 10 10 : 1 bis 1 : 5 Fenpyroximat 10 : 1 bis 1 : 10 5 : 1 bis 1 : 5 Pyridaben 10 : 1 bis 1 : 10 5 : 1 bis 1 : 5 Flufenoxuron 10 : 1 bis 1 : 10 5 : 1 bis 1 : 5 Bifenthrin 10 : 1 bis 1 : 10 5 : 1 bis 1 : 5 Clofentezin 10 : 1 bis 1 : 10 5 : 1 bis 1 : 5 Fenbutatin-oxid 10 : 1 bis 1 : 10 5 : 1 bis 1 : 5 Tolylfluanid 5 : 1 bis 1 : 50 1 : 1 bis 1 : 5 Pyrimidylphenolether (XVII-XIX) 10 : 1 bis 1 : 10 5 : 1 bis 1 : 5 Spinosad 10 : 1 bis 1 : 10 5 : 1 bis 1 : 5 Ivermectin 50 : 1 bis 1 : 5 10 : 1 bis 1 : 1 Milbemectin 50 : 1 bis 1 : 5 10 : 1 bis 1 : 1 Endosulfan 10 : 1 bis 1 : 10 5 : 1 bis 1 : 5 Fenazaquin 10 : 1 bis 1 : 10 5 : 1 bis 1 : 5 Pyrimidifen 50 : 1 bis 1 : 5 10 : 1 bis 1 : 1 Triarathen 5 : 1 bis 1 : 20 1 : 1 bis 1 : 10 Tetradifon 10 : 1 bis 1 : 10 5 : 1 bis 1 : 5 Propargit 10. 1 bis 1 : 10 5 : 1 bis 1 : 5 Hexythiazox 20 : 1 bis 1 : 5 10 : 1 bis 1 : 2 Bromopropylat 10 : 1 bis 1 : 10 5 : 1 bis 1 : 5 Dicofol 10 : 1 bis 1 : 10 5 : 1 bis 1 : 5 Chinomethionat 10 : 1 bis 1 : 10 5 : 1 bis 1 : 5 Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen eignen sich zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen, vorzugsweise Arthropoden und Nematoden, insbesondere

Insekten und Spinnentieren, die in der Landwirtschaft, der Tiergesundheit in Forsten, im Vorrats-und Materialschutz sowie auf dem Hygienesektor vorkommen. Sie sind gegen normal sensible und resistente Arten sowie gegen alle oder einzelne Ent- wicklungsstadien wirksam. Zu den oben erwähnten Schädlingen gehören : Aus der Ordnung der Isopoda z. B. Oniscus asellus, Armadillidium vulgare, Porcellio scaber.

Aus der Ordnung der Diplopoda z. B. Blaniulus guttulatus.

Aus der Ordnung der Chilopoda z. B. Geophilus carpophagus, Scutigera spp..

Aus der Ordnung der Symphyla z. B. Scutigerella immaculata.

Aus der Ordnung der Thysanura z. B. Lepisma saccharina.

Aus der Ordnung der Collembola z. B. Onychiurus armatus.

Aus der Ordnung der Orthoptera z. B. Acheta domesticus, Gryllotalpa spp., Locusta migratoria migratorioides, Melanoplus spp., Schistocerca gregaria.

Aus der Ordnung der Blattaria z. B. Blatta orientalis, Periplaneta americana, Leucophaea maderae, Blattella germanica.

Aus der Ordnung der Dermaptera z. B. Forficula auricularia.

Aus der Ordnung der Isoptera z. B. Reticulitermes spp..

Aus der Ordnung der Phthiraptera z. B. Pediculus humanus corporis, Haematopinus spp., Linognathus spp., Trichodectes spp., Damalinia spp..

Aus der Ordnung der Thysanoptera z. B. Hercinothrips femoralis, Thrips tabaci, Thrips palmi, Frankliniella occidentalis.

Aus der Ordnung der Heteroptera z. B. Eurygaster spp., Dysdercus intermedius, Piesma quadrata, Cimex lectularius, Rhodnius prolixus, Triatoma spp.

Aus der Ordnung der Homoptera z. B. Aleurodes brassicae, Bemisia tabaci, Trialeurodes vaporariorum, Aphis gossypii, Brevicoryne brassicae, Cryptomyzus ribis, Aphis fabae, Aphis pomi, Eriosoma lanigerum, Hyalopterus arundinis, Phylloxera vastatrix, Pemphigus spp., Macrosiphum avenae, Myzus spp., Phorodon humuli, Rhopalosiphum padi, Empoasca spp., Euscelis bilobatus, Nephotettix cincticeps, Lecanium corni, Saissetia oleae, Laodelphax striatellus, Nilaparvata lugens, Aonidiella aurantii, Aspidiotus hederae, Pseudococcus spp., Psylla spp.

Aus der Ordnung der Lepidoptera z. B. Pectinophora gossypiella, Bupalus piniarius, Cheimatobia brumata, Lithocolletis blancardella, Hyponomeuta padella, Plutella xylostella, Malacosoma neustria, Euproctis chrysorrhoea, Lymantria spp., Bucculatrix thurberiella, Phyllocnistis citrella, Agrotis spp., Euxoa spp., Feltia spp., Earias insulana, Heliothis spp., Mamestra brassicae, Panolis flammea, Spodoptera spp., Trichoplusia ni, Carpocapsa pomonella, Pieris spp., Chilo spp., Pyrausta nubilalis, Ephestia kuehniella, Galleria mellonella, Tineola bisselliella, Tinea pellionella, Hofmannophila pseudospretella, Cacoecia podana, Capua reticulana, Choristoneura fumiferana, Clysia ambiguella, Homona magnanima, Tortrix viridana, Cnaphalocerus spp., Oulema oryzae.

Aus der Ordnung der Coleoptera z. B. Anobium punctatum, Rhizopertha dominica, Bruchidius obtectus, Acanthoscelides obtectus, Hylotrupes bajulus, Agelastica alni, Leptinotarsa decemlineata, Phaedon cochleariae, Diabrotica spp., Psylliodes chrysocephala, Epilachna varivestis, Atomaria spp., Oryzaephilus surinamensis, Anthonomus spp., Sitophilus spp., Otiorrhynchus sulcatus, Cosmopolites sordidus, Ceuthorrhynchus assimilis, Hypera postica, Dermestes spp., Trogoderma spp., Anthrenus spp., Attagenus spp., Lyctus spp., Meligethes aeneus, Ptinus spp., Niptus hololeucus, Gibbium psylloides, Tribolium spp., Tenebrio molitor, Agriotes spp., Conoderus spp., Melolontha melolontha, Amphimallon solstitialis, Costelytra zealandica, Lissorhoptrus oryzophilus.

Aus der Ordnung der Hymenoptera z. B. Diprion spp., Hoplocampa spp., Lasius spp., Monomorium pharaonis, Vespa spp.

Aus der Ordnung der Diptera z. B. Aedes spp., Anopheles spp., Culex spp., Drosophila melanogaster, Musca spp., Fannia spp., Calliphora erythrocephala, Lucilia spp., Chrysomyia spp., Cuterebra spp., Gastrophilus spp., Hyppobosca spp., Stomoxys spp., Oestrus spp., Hypoderma spp., Tabanus spp., Tannia spp., Bibio hortulanus, Oscinella frit, Phorbia spp., Pegomyia hyoscyami, Ceratitis capitata, Dacus oleae, Tipula paludosa, Hylemyia spp., Liriomyza spp..

Aus der Ordnung der Siphonaptera z. B. Xenopsylla cheopis, Ceratophyllus spp..

Aus der Klasse der Arachnida z. B. Scorpio maurus, Latrodectus mactans, Acarus siro, Argas spp., Ornithodoros spp., Dermanyssus gallinae, Eriophyes ribis,

Phyllocoptruta oleivora, Boophilus spp., Rhipicephalus spp., Amblyomma spp., Hyalomma spp., Ixodes spp., Psoroptes spp., Chorioptes spp., Sarcoptes spp., Tarsonemus spp., Bryobia praetiosa, Panonychus spp., Tetranychus spp., Hemitarsonemus spp., Brevipalpus spp..

Zu den pflanzenparasitären Nematoden gehören z. B. Pratylenchus spp., Radopholus similis, Ditylenchus dipsaci, Tylenchulus semipenetrans, Heterodera spp., Globodera spp., Meloidogyne spp., Aphelenchoides spp., Longidorus spp., Xiphinema spp., Trichodorus spp., Bursaphelenchus spp..

Die Wirkstoffkombinationen können in die üblichen Formulierungen überführt wer- den, wie Lösungen, Emulsionen, Spritzpulver, Suspensionen, Pulver, Stäubemittel, Pasten, lösliche Pulver, Granulate, Suspensions-Emulsions-Konzentrate, Wirkstoff- imprägnierte Natur-und synthetische Stoffe sowie Feinstverkapselungen in polymeren Stoffen.

Diese Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z. B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln und/oder festen Trä- gerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln.

Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z. B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen in Frage : Aromaten, wie Xylol, Toluol, oder Alkyl- naphthaline, chlorierte Aromaten und chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chlorethylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z. B. Erdölfraktionen, mineralische und pflanzliche Öle, Alkohole, wie Butanol oder Glykol sowie deren Ether und Ester, Ketone wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser.

Als feste Trägerstoffe kommen in Frage : z. B. Ammoniumsalze und natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde und synthe- tische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate, als feste Trägerstoffe für Granulate kommen in Frage : z. B. gebrochene und fraktio- nierte natürliche Gesteine wie Calcit, Marmor, Bims, Sepiolith, Dolomit sowie syn- thetische Granulate aus anorganischen und organischen Mehlen sowie Granulate aus organischem Material wie Sägemehl, Kokosnußschalen, Maiskolben und Tabak- stengeln ; als Emulgier-und/oder schaumerzeugende Mittel kommen in Frage : z. B. nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyethylen-Fettsäure-Ester, Polyoxyethylen-Fettalkohol-Ether, z. B. Alkylaryl-polyglykolether, Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Einweißhydrolysate ; als Dispergiermittel kommen in Frage : z. B. Lignin-Sulfitablaugen und Methylcellulose.

Es können in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxymethylcellulose, natürliche und synthetische pulvrige, körnige oder latexförmige Polymere verwendet werden, wie Gummiarabicum, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, sowie natürliche Phospho- lipide, wie Kephaline und Lecithine und synthetische Phospholipide. Weitere Addi- tive können mineralische und vegetabile Öle sein.

Es können Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z. B. Eisenoxid, Titanoxid, Ferro- cyanblau und organische Farbstoffe, wie Alizarin-, Azo-und Metallphthalocyanin- farbstoffe und Spurennährstoffe wie Salze von Eisen, Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt, Molybdän und Zink verwendet werden.

Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0, 1 und 95 Gew.-% Wirk- stoff, vorzugsweise zwischen 0, 5 und 90 %.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen können in handelsüblichen Formu- lierungen sowie in den aus diesen Formulierungen bereiteten Anwendungsformen in Mischung mit anderen Wirkstoffen, wie Insektiziden, Lockstoffen, Sterilantien,

Bakteriziden, Akariziden, Nematiziden, Fungiziden, wachstumsregulierenden Stoffen oder Herbiziden vorliegen. Zu den Insektiziden zählen beispielsweise Phosphorsäu- reester, Carbamate, Carbonsäureester, chlorierte Kohlenwasserstoffe, Phenyl- harnstoffe, durch Mikroorganismen hergestellte Stoffe u. a.

Auch eine Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen, wie Herbiziden oder mit Düngemitteln und Wachstumsregulatoren ist möglich.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen können femer beim Einsatz als Insektizide in ihren handelsüblichen Formulierungen sowie in den aus diesen For- mulierungen bereiteten Anwendungsformen in Mischung mit Synergisten vorliegen.

Synergisten sind Verbindungen, durch die die Wirkung der Wirkstoffe gesteigert wird, ohne daß der zugesetzte Synergist selbst aktiv wirksam sein muß.

Der Wirkstoffgehalt der aus den handelsüblichen Formulierungen bereiteten Anwen- dungsformen kann in weiten Bereichen variieren. Die Wirkstoffkonzentration der Anwendungsformen kann von 0, 0000001 bis zu 95 Gew.-% Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0, 0001 und 1 Gew.-% liegen.

Die Anwendung geschieht in einer den Anwendungsformen angepaßten üblichen Weise.

Bei der Anwendung gegen Hygiene-und Vorratsschädlinge zeichnen sich die Wirk- stoffkombinationen durch eine hervorragende Residualwirkung auf Holz und Ton sowie durch eine gute Alkalistabilität auf gekälkten Unterlagen aus.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen wirken nicht nur gegen Pflanzen-, Hygiene-und Vorratsschädlinge, sondern auch auf dem veterinärmedizinischen Sektor gegen tierische Parasiten (Ektoparasiten) wie Schildzecken, Lederzecken, Räudemilben, Laufmilben, Fliegen (stechend und leckend), parasitierende Fliegen- larven, Läuse, Haarlinge, Federlinge und Flöhe. Zu diesen Parasiten gehören :

Aus der Ordnung der Anoplurida z. B. Haematopinus spp., Linognathus spp., Pediculus spp., Phtirus spp., Solenopotes spp..

Aus der Ordnung der Mallophagida und den Unterordnungen Amblycerina sowie Ischnocerina z. B. Trimenopon spp., Menopon spp., Trinoton spp., Bovicola spp., Wemeckiella spp., Lepikentron spp., Damalina spp., Trichodectes spp., Felicola spp..

Aus der Ordnung Diptera und den Unterordnungen Nematocerina sowie Brachycerina z. B. Aedes spp., Anopheles spp., Culex spp., Simulium spp., Eusimulium spp., Phlebotomus spp., Lutzomyia spp., Culicoides spp., Chrysops spp., Hybomitra spp., Atylotus spp., Tabanus spp., Haematopota spp., Philipomyia spp., Braula spp., Musca spp., Hydrotaea spp., Stomoxys spp., Haematobia spp., Morellia spp., Fannia spp., Glossina spp., Calliphora spp., Lucilia spp., Chrysomyia spp., Wohlfahrtia spp., Sarcophaga spp., Oestrus spp., Hypoderma spp., Gasterophilus spp., Hippobosca spp., Lipoptena spp., Melophagus spp..

Aus der Ordnung der Siphonapterida z. B. Pulex spp., Ctenocephalides spp., Xenopsylla spp., Ceratophyllus spp..

Aus der Ordnung der Heteropterida z. B. Cimex spp., Triatoma spp., Rhodnius spp., Panstrongylus spp..

Aus der Ordnung der Blattarida z. B. Blatta orientalis, Periplaneta americana, Blattela germanica, Supella spp..

Aus der Unterklasse der Acaria (Acarida) und den Ordnungen der Meta-sowie Mesostigmata z. B. Argas spp., Ornithodorus spp., Otobius spp., Ixodes spp., Amblyomma spp., Boophilus spp., Dermacentor spp., Haemophysalis spp., Hyalomma spp., Rhipicephalus spp., Dermanyssus spp., Raillietia spp., Pneumonyssus spp., Stemostoma spp., Varroa spp..

Aus der Ordnung der Actinedida (Prostigmata) und Acaridida (Astigmata) z. B.

Acarapis spp., Cheyletiella spp., Ornithocheyletia spp., Myobia spp., Psorergates spp., Demodex spp., Trombicula spp., Listrophorus spp., Acarus spp., Tyrophagus spp., Caloglyphus spp., Hypodectes spp., Pterolichus spp., Psoroptes spp., Chorioptes spp., Otodectes spp., Sarcoptes spp., Notoedres spp., Knemidocoptes spp., Cytodites spp., Laminosioptes spp..

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen eignen sich auch zur Bekämpfung von Arthropoden, die landwirtschaftliche Nutztiere, wie z. B. Rinder, Schafe, Ziegen, Pferde, Schweine, Esel, Kamele, Büffel, Kaninchen, Hühner, Puten, Enten, Gänse, Bienen, sonstige Haustiere wie z. B. Hunde, Katzen, Stubenvögel, Aquarienfische sowie sogenannte Versuchstiere, wie z. B. Hamster, Meerschweinchen, Ratten und Mäuse befallen. Durch die Bekämpfung dieser Arthropoden sollen Todesfälle und Leistungsminderungen (bei Fleisch, Milch, Wolle, Häuten, Eiern, Honig usw.) ver- mindert werden, so daß durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Wirkstoff- kombinationen eine wirtschaftlichere und einfachere Tierhaltung möglich ist.

Die Anwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen geschieht im Vete- rinärsektor in bekannter Weise durch enterale Verabreichung in Form von beispiels- weise Tabletten, Kapseln, Tränken, Drenchen, Granulaten, Pasten, Boli, des feed- through-Verfahrens, von Zäpfchen, durch parenterale Verabreichung, wie zum Bei- spiel durch Injektionen (intramuskulär, subcutan, intravenös, intraperitonal u. a.), Implantate, durch nasale Applikation, durch dermale Anwendung in Form beispiels- weise des Tauchens oder Badens (Dippen), Sprühens (Spray), Aufgießen (Pour-on und Spot-on), des Waschens, des Einpuderns sowie mit Hilfe von wirkstoffhaltigen Formkörpern, wie Halsbändern, Ohrmarken, Schwanzmarken, Gliedmaßenbändern, Haltern, Markierungsvorrichtungen usw.

Bei der Anwendung für Vieh, Geflügel, Haustiere etc. kann man die Wirkstoffkom- binationen als Formulierungen (beispielsweise Pulver, Emulsionen, fließfähige Mittel), die die Wirkstoffe in einer Menge von 1 bis 80 Gew.-% enthalten, direkt oder nach 100 bis 10 000-facher Verdünnung anwenden oder sie als chemisches Bad verwenden.

Außerdem wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen eine hohe insektizide Wirkung gegen Insekten zeigen, die technische Materialien zerstören.

Beispielhaft und vorzugsweise-ohne jedoch zu limitieren-seien die folgenden Insekten genannt : Käfer wie Hylotrupes bajulus, Chlorophorus pilosis, Anobium punctatum, Xestobium rufovillosum, Ptilinus pecticornis, Dendrobium pertinex, Ernobius mollis, Priobium carpini, Lyctus brunneus, Lyctus africans, Lyctus planicollis, Lyctus linearis, Lyctus pubescens, Trogoxylon aequale, Minthes rugicollis, Xyleborus spec.

Tryptodendron spec. Apate monachus, Bostrychus capucins, Heterobostrychus brunneus, Sinoxylon spec. Dinoderus minutus.

Hautflügler wie Sirex juvencus, Urocerus gigas, Urocerus gigas taignus, Urocerus augur.

Termiten wie Kalotermes flavicollis, Cryptotermes brevis, Heterotermes indicola, Reticulitermes flavipes, Reticulitermes santonensis, Reticulitermes lucifugus, Mastotermes darwiniensis, Zootermopsis nevadensis, Coptotermes formosanus.

Borstenschwänze wie Lepisma saccharina.

Unter technischen Materialien sind im vorliegenden Zusammenhang nicht-lebende Materialien zu verstehen, wie vorzugsweise Kunststoffe, Klebstoffe, Leime, Papiere und Kartone, Leder, Holz, Holzverarbeitungsprodukte und Anstrichmittel.

Ganz besonders bevorzugt handelt es sich bei dem vor Insektenbefall zu schützenden Material um Holz und Holzverarbeitungsprodukte.

Unter Holz und Holzverarbeitungsprodukten, welche durch das erfindungsgemäße Mittel bzw. dieses enthaltende Mischungen geschützt werden kann, ist beispielhaft zu verstehen : Bauholz, Holzbalken, Eisenbahnschwellen, Brückenteile, Bootsstege, Holzfahrzeuge, Kisten, Paletten, Container, Telefonmasten, Holzverkleidungen, Holzfenster und -türen, Sperrholz, Spanplatten, Tischlerarbeiten oder Holzprodukte, die ganz allge- mein beim Hausbau oder in der Bautischlerei Verwendung finden.

Die Wirkstoffkombinationen können als solche, in Form von Konzentraten oder allgemein üblichen Formulierungen wie Pulver, Granulate, Lösungen, Suspensionen, Emulsionen oder Pasten angewendet werden.

Die genannten Formulierungen können in an sich bekannter Weise hergestellt wer- den, z. B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit mindestens einem Lösungs-bzw.

Verdünnungsmittel, Emulgator, Dispergier-und/oder Binde-oder Fixiermittels, Wasser-Repellent, gegebenenfalls Sikkative und UV-Stabilisatoren und gegebenen- falls Farbstoffen und Pigmenten sowie weiteren Verarbeitungshilfsmitteln.

Die zum Schutz von Holz und Holzwerkstoffen verwendeten insektiziden Mittel oder Konzentrate enthalten den erfindungsgemäßen Wirkstoff in einer Konzentration von 0, 0001 bis 95 Gew.-%, insbesondere 0, 001 bis 60 Gew.-%.

Die Menge der eingesetzten Mittel bzw. Konzentrate ist von der Art und dem Vor- kommen der Insekten und von dem Medium abhängig. Die optimale Einsatzmenge kann bei der Anwendung jeweils durch Testreihen ermittelt werden. Im allgemeinen ist es jedoch ausreichend 0, 0001 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0, 001 bis 10 Gew.-%, des Wirkstoffs, bezogen auf das zu schützende Material, einzusetzen.

Als Lösungs-und/oder Verdünnungsmittel dient ein organisch-chemisches Lösungs- mittel oder Lösungsmittelgemisch und/oder ein öliges oder ölartiges schwer flüchti- ges organisch-chemisches Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch und/oder ein polares organisch-chemisches Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch und/oder Wasser und gegebenenfalls einen Emulgator und/oder Netzmittel.

Als organisch-chemische Lösungsmittel werden vorzugsweise ölige oder ölartige Lösungsmittel mit einer Verdunstungszahl über 35 und einem Flammpunkt oberhalb 30°C, vorzugsweise oberhalb 45°C, eingesetzt. Als derartige schwerflüchtige, wasserunlösliche, ölige und ölartige Lösungsmittel werden entsprechende Mineralöle

oder deren Aromatenfraktionen oder mineralölhaltige Lösungsmittelgemische, vor- zugsweise Testbenzin, Petroleum und/oder Alkylbenzol verwendet.

Vorteilhaft gelangen Mineralöle mit einem Siedebereich von 170 bis 220°C, Test- benzin mit einem Siedebereich von 170 bis 220°C, Spindelöl mit einem Siedebereich von 250 bis 350°C, Petroleum bzw. Aromaten vom Siedebereich von 160 bis 280°C, Terpentinöl und dgl. zum Einsatz.

In einer bevorzugten Ausführungsform werden flüssige aliphatische Kohlenwasser- stoffe mit einem Siedebereich von 180 bis 210°C oder hochsiedende Gemische von aromatischen und aliphatischen Kohlenwasserstoffen mit einem Siedebereich von 180 bis 220°C und/oder Spindel und/oder Monochlornaphthalin, vorzugsweise a- Monochlornaphthalin, verwendet.

Die organischen schwerflüchtigen öligen oder ölartigen Lösungsmittel mit einer Ver- dunstungszahl über 35 und einem Flammpunkt oberhalb 30°C, vorzugsweise ober- halb 45°C, können teilweise durch leicht oder mittelflüchtige organisch-chemische Lösungsmittel ersetzt werden, mit der Maßgabe, daß das Lösungsmittelgemisch ebenfalls eine Verdunstungszahl über 35 und einen Flammpunkt oberhalb 30°C, vor- zugsweise oberhalb 45°C, aufweist und daß das Gemisch in diesem Lösungsmittelgemisch löslich oder emulgierbar ist.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Teil des organisch-chemischen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisches durch ein aliphatisches polares orga- nisch-chemisches Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch ersetzt. Vorzugsweise gelangen Hydroxyl-und/oder Ester-und/oder Ethergruppen enthaltende aliphatische organisch-chemische Lösungsmittel wie beispielsweise Glycolether, Ester oder dgl. zur Anwendung.

Als organisch-chemische Bindemittel werden im Rahmen der vorliegenden Erfin- dung die an sich bekannten wasserverdünnbaren und/oder in den eingesetzten orga-

nisch-chemischen Lösungsmitteln löslichen oder dispergier-bzw. emulgierbaren Kunstharze und/oder bindende trocknende Öle, insbesondere Bindemittel bestehend aus oder enthaltend ein Acrylatharz, ein Vinylharz, z. B. Polyvinylacetat, Polyester- harz, Polykondensations-oder Polyadditionsharz, Polyurethanharz, Alkydharz bzw. modifiziertes Alkydharz, Phenolharz, Kohlenwasserstoffharz wie Inden-Cumaron- harz, Siliconharz, trocknende pflanzliche und/oder trocknende Öle und/oder physi- kalisch trocknende Bindemittel auf der Basis eines Natur-und/oder Kunstharzes verwendet.

Das als Bindemittel verwendete Kunstharz kann in Form einer Emulsion, Dispersion oder Lösung, eingesetzt werden. Als Bindemittel können auch Bitumen oder bitumi- nöse Substanzen bis zu 10 Gew.-%, verwendet werden. Zusätzlich können an sich bekannte Farbstoffe, Pigmente, wasserabweisende Mittel, Geruchskorrigentien und Inhibitoren bzw. Korrosionsschutzmittel und dgl. eingesetzt werden.

Bevorzugt ist gemäß der Erfindung als organisch-chemische Bindemittel mindestens ein Alkydharz bzw. modifiziertes Alkydharz und/oder ein trocknendes pflanzliches Öl im Mittel oder im Konzentrat enthalten. Bevorzugt werden gemäß der Erfindung Alkydharze mit einem Ölgehalt von mehr als 45 Gew.-%, vorzugsweise 50 bis 68 Gew.-%, verwendet.

Das erwähnte Bindemittel kann ganz oder teilweise durch ein Fixierungs- mittel (gemisch) oder ein Weichmacher (gemisch) ersetzt werden. Diese Zusätze sol- len einer Verflüchtigung der Wirkstoffe sowie einer Kristallisation bzw. Ausfällem vorbeugen. Vorzugsweise ersetzen sie 0, 01 bis 30 % des Bindemittels (bezogen auf 100 % des eingesetzten Bindemittels).

Die Weichmacher stammen aus den chemischen Klassen der Phthalsäureester wie Dibutyl-, Dioctyl-oder Benzylbutylphthalat, Phosphorsäureester wie Tributyl- phosphat, Adipinsäureester wie Di- (2-ethylhexyl)-adipat, Stearate wie Butylstearat

oder Amylstearat, Oleate wie Butyloleat, Glycerinether oder höhermolekulare Gly- kolether, Glycerinester sowie p-Toluolsulfonsäureester.

Fixierungsmittel basieren chemisch auf Polyvinylalkylethern wie z. B. Polyvinylme- thylether oder Ketonen wie Benzophenon, Ethylenbenzophenon.

Als Lösungs-bzw. Verdünnungsmittel kommt insbesondere auch Wasser in Frage, gegebenenfalls in Mischung mit einem oder mehreren der oben genannten organisch- chemischen Lösungs-bzw. Verdünnungsmittel, Emulgatoren und Dispergatoren.

Ein besonders effektiver Holzschutz wird durch großtechnische Imprägnierverfahren, z. B. Vakuum, Doppelvakuum oder Druckverfahren, erzielt.

Zugleich können die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen zum Schutz vor Bewuchs von Gegenständen, insbesondere von Schiffskörpern, Sieben, Netzen, Bauwerken, Kaianlagen und Signalanlagen, welche mit See-oder Brackwasser in Verbindung kommen, eingesetzt werden.

Bewuchs durch sessile Oligochaeten, wie Kalkröhrenwürmer sowie durch Muscheln und Arten der Gruppe Ledamorpha (Entenmuscheln), wie verschiedene Lepas-und Scalpellum-Arten, oder durch Arten der Gruppe Balanomorpha (Seepocken), wie Balanus-oder Pollicipes-Species, erhöht den Reibungswiderstand von Schiffen und fiihrt in der Folge durch erhöhten Energieverbrauch und darüber hinaus durch häufige Trockendockaufenthalte zu einer deutlichen Steigerung der Betriebskosten.

Neben dem Bewuchs durch Algen, beispielsweise Ectocarpus sp. und Ceramium sp., kommt insbesondere dem Bewuchs durch sessile Entomostraken-Gruppen, welche unter dem Namen Cirripedia (Rankenflußkrebse) zusammengefaßt werden, beson- dere Bedeutung zu.

Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die erfindungsgemäßen Wirkstoff- kombinationen eine hervorragende Antifouling (Antibewuchs)-Wirkung aufweisen.

Durch Einsatz der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen kann auf den Einsatz von Schwermetallen wie z. B. in Bis (trialkylzinn)-sulfiden, Tri-n-butylzinnlaurat, Tri- n-butylzinnchlorid, Kupfer (I)-oxid, Triethylzinnchlorid, Tri-n-butyl (2-phenyl-4- chlorphenoxy)-zinn, Tributylzinnoxid, Molybdändisulfid, Antimonoxid, polymerem Butyltitanat, Phenyl- (bispyridin)-wismutchlorid, Tri-n-butylzinnfluorid, Mangan- ethylenbisthiocarbamat, Zinkdimethyldithiocarbamat, Zinkethylenbisthiocarbamat, Zink-und Kupfersalze von 2-Pyridinthiol-1-oxid, Bisdimethyldithiocarbamoylzink- ethylenbisthiocarbamat, Zinkoxid, Kupfer (I)-ethylen-bisdithiocarbamat, Kupferthio- cyanat, Kupfernaphthenat und Tributylzinnhalogeniden verzichtet werden oder die Konzentration dieser Verbindungen entscheidend reduziert werden.

Die anwendungsfertigen Antifoulingfarben können gegebenenfalls noch andere Wirkstoffe, vorzugsweise Algizide, Fungizide, Herbizide, Molluskizide bzw. andere Antifouling-Wirkstoffe enthalten.

Als Kombinationspartner für die erfindungsgemäßen Antifouling-Mittel eignen sich vorzugsweise : Algizide wie 2-tert.-Butylamino-4-cyclopropylamino-6-methylthio-1, 3, 5-triazin, Dichlorophen, Diuron, Endothal, Fentinacetat, Isoproturon, Methabenzthiazuron, Oxyfluorfen, Quinoclamine und Terbutryn ; Fungizide wie Benzo [b] thiophencarbonsäurecyclohexylamid-S, S-dioxid, Dichlofluanid, Fluor- folpet, 3-Iod-2-propinyl-butylcarbamat, Tolylfluanid und Azole wie Azaconazole, Cyproconazole, Epoxyconazole, Hexaconazole, Metconazole, Propi- conazole und Tebuconazole ;

Molluskizide wie Fentinacetat, Metaldehyd, Methiocarb, Niclosamid, Thiodicarb und Trimethacarb ; oder herkömmliche Antifouling-Wirkstoffe wie 4, 5-Dichlor-2-octyl-4-isothiazolin-3-on, Diiodmethylparatrylsulfon, 2- (N, N-Di- methylthiocarbamoylthio)-5-nitrothiazyl, Kalium-, Kupfer-, Natrium-und Zinksalze von 2-Pyridinthiol-1-oxid, Pyridin-triphenylboran, Tetrabutyldistannoxan, 2, 3, 5, 6- Tetrachlor-4- (methylsulfonyl)-pyridin, 2, 4, 5, 6-Tetrachloroisophthalonitril, Tetrame- thylthiuramdisulfid und 2, 4, 6-Trichlorphenylmaleinimid.

Die verwendeten Antifouling-Mittel enthalten die erfindungsgemäßen Wirkstoff- kombinationen in einer Konzentration von 0, 001 bis 50 Gew.-%, insbesondere von 0, 01 bis 20 Gew.-%.

Die erfindungsgemäßen Antifouling-Mittel enthalten desweiteren die üblichen Bestandteile wie z. B. in Ungerer, Chem. Ind. 1985, 37, 730-732 und Williams, Anti- fouling Marine Coatings, Noyes, Park Ridge, 1973 beschrieben.

Antifouling-Anstrichmittel enthalten neben den algiziden, fungiziden, molluskiziden und erfindungsgemäßen insektiziden Wirkstoffen insbesondere Bindemittel.

Beispiele für anerkannte Bindemittel sind Polyvinylchlorid in einem Lösungsmittel- system, chlorierter Kautschuk in einem Lösungsmittelsystem, Acrylharze in einem Lösungsmittelsystem insbesondere in einem wäßrigen System, VinylchloridNinyl- acetat-Copolymersysteme in Form wäßriger Dispersionen oder in Form von organi- schen Lösungsmittelsystemen, Butadien/Styrol/Acrylnitril-Kautschuke, trocknende Öle, wie Leinsamenöl, Harzester oder modifizierte Hartharze in Kombination mit Teer oder Bitumina, Asphalt sowie Epoxyverbindungen, geringe Mengen Chlorkau- tschuk, chloriertes Polypropylen und Vinylharze.

Gegebenenfalls enthalten Anstrichmittel auch anorganische Pigmente, organische Pigmente oder Farbstoffe, welche vorzugsweise in Seewasser unlöslich sind. Ferner können Anstrichmittel Materialien, wie Kolophonium enthalten, um eine gesteuerte Freisetzung der Wirkstoffe zu ermöglichen. Die Anstriche können ferner Weich- macher, die rheologischen Eigenschaften beeinflussende Modifizierungsmittel sowie andere herkömmliche Bestandteile enthalten. Auch in Self-Polishing-Antifouling- Systemen können die erfindungsgemäßen Verbindungen oder die oben genannten Mischungen eingearbeitet werden.

Die Wirkstoffkombinationen eignen sich auch zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen, insbesondere von Insekten, Spinnentieren und Milben, die in geschlossenen Räumen, wie beispielsweise Wohnungen, Fabrikhallen, Büros, Fahr- zeugkabinen u. a. vorkommen. Sie können zur Bekämpfung dieser Schädlinge in Haushaltsinsektizid-Produkten verwendet werden. Sie sind gegen sensible und resistente Arten sowie gegen alle Entwicklungsstadien wirksam. Zu diesen Schädlingen gehören : Aus der Ordnung der Scorpionidea z. B. Buthus occitanus.

Aus der Ordnung der Acarina z. B. Argas persicus, Argas reflexus, Bryobia ssp., Dermanyssus gallinae, Glyciphagus domesticus, Omithodorus moubat, Rhipicephalus sanguineus, Trombicula alfreddugesi, Neutrombicula autumnalis, Dermatophagoides pteronissimus, Dermatophagoides forinae.

Aus der Ordnung der Araneae z. B. Aviculariidae, Araneidae.

Aus der Ordnung der Opiliones z. B. Pseudoscorpiones chelifer, Pseudoscorpiones cheiridium, Opiliones phalangium.

Aus der Ordnung der Isopoda z. B. Oniscus asellus, Porcellio scaber.

Aus der Ordnung der Diplopoda z. B. Blaniulus guttulatus, Polydesmus spp..

Aus der Ordnung der Chilopoda z. B. Geophilus spp..

Aus der Ordnung der Zygentoma z. B. Ctenolepisma spp., Lepisma saccharina, Lepismodes inquilinus.

Aus der Ordnung der Blattaria z. B. Blatta orientalies, Blattella germanica, Blattella asahinai, Leucophaea maderae, Panchlora spp., Parcoblatta spp., Periplaneta

australasiae, Periplaneta americana, Periplaneta brunnea, Periplaneta fuliginosa, Supella longipalpa.

Aus der Ordnung der Saltatoria z. B. Acheta domesticus.

Aus der Ordnung der Dermaptera z. B. Forficula auricularia.

Aus der Ordnung der Isoptera z. B. Kalotermes spp., Reticulitermes spp.

Aus der Ordnung der Psocoptera z. B. Lepinatus spp., Liposcelis spp.

Aus der Ordnung der Coleptera z. B. Anthrenus spp., Attagenus spp., Dermestes spp., Latheticus oryzae, Necrobia spp., Ptinus spp., Rhizopertha dominica, Sitophilus granarius, Sitophilus oryzae, Sitophilus zeamais, Stegobium paniceum.

Aus der Ordnung der Diptera z. B. Aedes aegypti, Aedes albopictus, Aedes taeniorhynchus, Anopheles spp., Calliphora erythrocephala, Chrysozona pluvialis, Culex quinquefasciatus, Culex pipiens, Culex tarsalis, Drosophila spp., Fannia canicularis, Musca domestica, Phlebotomus spp., Sarcophaga camaria, Simulium spp., Stomoxys calcitrans, Tipula paludosa.

Aus der Ordnung der Lepidoptera z. B. Achroia grisella, Galleria mellonella, Plodia interpunctella, Tinea cloacella, Tinea pellionella, Tineola bisselliella.

Aus der Ordnung der Siphonaptera z. B. Ctenocephalides canis, Ctenocephalides felis, Pulex irritans, Tunga penetrans, Xenopsylla cheopis.

Aus der Ordnung der Hymenoptera z. B. Camponotus herculeanus, Lasius fuliginosus, Lasius niger, Lasius umbratus, Monomorium pharaonis, Paravespula spp., Tetramorium caespitum.

Aus der Ordnung der Anoplura z. B. Pediculus humanus capitis, Pediculus humanus corporis, Phthirus pubis.

Aus der Ordnung der Heteroptera z. B. Cimex hemipterus, Cimex lectularius, Rhodinus prolixus, Triatoma infestans.

Die Anwendung erfolgt in Aerosolen, drucklosen Sprühmitteln, z. B. Pump-und Zer- stäubersprays, Nebelautomaten, Foggem, Schäumen, Gelen, Verdampferprodukten mit Verdampferplättchen aus Cellulose oder Kunststoff, Flüssigverdampfem, Gel- und Membranverdampfern, propellergetriebenen Verdampfern, energielosen bzw. passiven Verdampfungssystemen, Mottenpapieren, Mottensäckchen und Motten- gelen, als Granulate oder Stäube, in Streuködem oder Köderstationen.

Erfindungsgemäß können alle Planzen und Pflanzenteile behandelt werden. Unter Pflanzen werden hierbei alle Pflanzen und Pflanzenpopulationen verstanden, wie erwünschte und unerwünschte Wildpflanzen oder Kulturpflanzen (einschließlich na- türlich vorkommender Kulturpflanzen). Kulturpflanzen können Pflanzen sein, die durch konventionelle Züchtungs-und Optimierungsmethoden oder durch biotechno- logische und gentechnologische Methoden oder Kombinationen dieser Methoden er- halten werden können, einschließlich der transgenen Pflanzen und einschließlich der durch Sortenschutzrechte schützbaren oder nicht schützbaren Pflanzensorten, wie Spross, Blatt, Blüte und Wurzel verstanden werden, wobei beispielhaft, Blätter, Na- deln, Stengel, Stämme, Blüten, Fruchtkörper, Friichte und Samen sowie Wurzeln, Knollen und Rhizome aufgeführt werden. Zu den Pflanzenteilen gehört auch Ernte- gut sowie vegetatives und generatives Vermehrungsmaterial, beispielsweise Steck- linge, Knollen, Rhiozome, Ableger und Samen.

Die erfindungsgemäße Behandlung der Pflanzen und Pflanzenteile mit den Wirk- stoffen erfolgt direkt oder durch Einwirkung auf deren Umgebung, Lebensraum oder Lagerraum nach den üblichen Behandlungsmethoden, z. B. durch Tauchen, Sprühen, Verdampfen, Vernebeln, Streuen, Aufstreichen und bei Vermehrungsmaterial, ins- besondere bei Samen, weiterhin durch ein-oder mehrschichtiges Umhüllen.

Wie bereits oben erwähnt, können erfindungsgemäß alle Pflanzen und deren Teile behandelt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform werden wild vorkommen- de oder durch konventionelle biologische Zuchtmethoden, wie Kreuzung oder Proto- plastenfusion erhaltenen Pflanzenarten und Pflanzensorten sowie deren Teile be- handelt. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden transgene Pflanzen und Pflanzensorten, die durch gentechnologische Methoden gegebenenfalls in Kombination mit konventionellen Methoden erhalten wurden (Genetic Modified Organisms) und deren Teile behandelt. Der Begriff"Teile"bzw."Teile von Pflanzen"oder"Pflanzenteile"wurde oben erläutert.

Besonders bevorzugt werden erfindungsgemäß Pflanzen der jeweils handelsüblichen oder in Gebrauch befindlichen Pflanzensorten behandelt.

Je nach Pflanzenarten bzw. Pflanzensorten, deren Standort und Wachstumsbe- dingungen (Böden, Klima, Vegetationsperiode, Ernährung) können durch die er- findungsgemäße Behandlung auch überadditive ("synergistische") Effekte auftreten.

So sind beispielsweise emiedrigte Aufwandmengen und/oder Erweiterungen des Wirkungsspektrums und/oder eine Verstärkung der Wirkung der erfindungsgemäß verwendbaren Stoffe und Mittel, besseres Pflanzenwachstum, erhöhte Toleranz ge- genüber hohen oder niedrigen Temperaturen, erhöhte Toleranz gegen Trockenheit oder gegen Wasser-bzw. Bodensalzgehalt, erhöhte Blühleistung, erleichterte Ernte, Beschleunigung der Reife, höhere Ernteerträge, höhere Qualität und/oder höherer Emährungswert der Ernteprodukte, höhere Lagerfähigkeit und/oder Bearbeitbarkeit der Emteprodukte möglich, die über die eigentlich zu erwartenden Effekte hinaus- gehen.

Zu den bevorzugten erfindungsgemäß zu behandelnden transgenen (gentechnolo- gisch erhaltenen) Pflanzen bzw. Pflanzensorten gehören alle Pflanzen, die durch die gentechnologische Modifikation genetisches Material erhielten, welches diesen Pflanzen besondere vorteilhafte wertvolle Eigenschaften ("Traits") verleiht. Beispiele für solche Eigenschaften sind besseres Pflanzenwachstum, erhöhte Toleranz gegen- über hohen oder niedrigen Temperaturen, erhöhte Toleranz gegen Trockenheit oder gegen Wasser-bzw. Bodensalzgehalt, erhöhte Blühleistung, erleichterte Ernte, Be- schleunigung der Reife, höhere Ernteerträge, höhere Qualität und/oder höherer Er- nährungswert der Ernteprodukte, höhere Lagerfähigkeit und/oder Bearbeitbarkeit der Emteprodukte. Weitere und besonders hervorgehobene Beispiele für solche Eigen- schaften sind eine erhöhte Abwehr der Pflanzen gegen tierische und mikrobielle Schädlinge, wie gegenüber Insekten, Milben, pflanzenpathogenen Pilzen, Bakterien und/oder Viren sowie eine erhöhte Toleranz der Pflanzen gegen bestimmte herbizide Wirkstoffe. Als Beispiele transgener Pflanzen werden die wichtigen Kulturpflanzen, wie Getreide (Weizen, Reis), Mais, Soja, Kartoffel, Baumwolle, Raps sowie Obst-

pflanzen (mit den Früchten Äpfel, Birnen, Zitrusfrüchten und Weintrauben) erwähnt, wobei Mais, Soja, Kartoffel, Baumwolle und Raps besonders hervorgehoben werden.

Als Eigenschaften ("Traits") werden besonders hervorgehoben die erhöhte Abwehr der Pflanzen gegen Insekten durch in den Pflanzen entstehende Toxine, insbesondere solche, die durch das genetische Material aus Bacillus Thuringiensis (z. B. durch die Gene CryIA (a), CryIA (b), CryIA (c), CryIIA, CryIIIA, CryIIIB2, Cry9c Cry2Ab, Cry3Bb und CryIF sowie deren Kombinationen) in den Pflanzen erzeugt werden (im folgenden"Bt Pflanzen"). Als Eigenschaften ("Traits") werden weiterhin besonders hervorgehoben die erhöhte Toleranz der Pflanzen gegenüber bestimmten herbiziden Wirkstoffen, beispielsweise Imidazolinonen, Sulfonylharnstoffen, Glyphosate oder Phosphinotricin (z. B."PAT"-Gen). Die jeweils die gewünschten Eigenschaften ("Traits") verleihenden Gene können auch in Kombinationen miteinander in den transgenen Pflanzen vorkommen. Als Beispiele für"Bt Pflanzen"seien Maissorten, Baumwollsorten, Sojasorten und Kartoffelsorten genannt, die unter den Handelsbe- zeichnungen YIELD GARDE (z. B. Mais, Baumwolle, Soja), KnockOut (z. B.

Mais), StarLinkO (z. B. Mais), Bollard@ (Baumwolle), Nucotn (Baumwolle) und NewLeafW (Kartoffel) vertrieben werden. Als Beispiele für Herbizid tolerante Pflanzen seien Maissorten, Baumwollsorten und Sojasorten genannt, die unter den Handelsbezeichnungen Roundup Ready@ (Toleranz gegen Glyphosate z. B. Mais, Baumwolle, Soja), Liberty Link (D (Toleranz gegen Phosphinotricin, z. B. Raps), IMI (Toleranz gegen Imidazolinone) und STSS (Toleranz gegen Sulfonylham- stoffe z. B. Mais) vertrieben werden. Als Herbizid resistente (konventionell auf Herbizid-Toleranz gezüchtete) Pflanzen seien auch die unter der Bezeichnung Clearfield vertriebenen Sorten (z. B. Mais) erwähnt. Selbstverständlich gelten diese Aussagen auch für in der Zukunft entwickelte bzw. zukünftig auf den Markt kom- mende Pflanzensorten mit diesen oder zukünftig entwickelten genetischen Eigen- schaften ("Traits").

Die aufgeführten Pflanzen können besonders vorteilhaft erfindungsgemäß mit den er- findungsgemäßen Wirkstoffmischungen behandelt werden. Die bei den Mischungen oben angegebenen Vorzugsbereiche gelten auch für die Behandlung dieser Pflanzen.

Besonders hervorgehoben sei die Pflanzenbehandlung mit den im vorliegenden Text speziell aufgeführten Mischungen.

Die gute insektizide und akarizide Wirkung der erfindungsgemäßen Wirkstoffkom- binationen geht aus den nachfolgenden Beispielen hervor. Während die einzelnen Wirkstoffe in der Wirkung Schwächen aufweisen, zeigen die Kombinationen eine Wirkung, die über eine einfache Wirkungssummierung hinausgeht.

Ein synergistischer Effekt liegt bei Insektiziden und Akariziden immer dann vor, wenn die Wirkung der Wirkstoffkombinationen größer ist als die Summe der Wir- kungen der einzeln applizierten Wirkstoffe.

Die zu erwartende Wirkung für eine gegebene Kombination zweier Wirkstoffe kann nach S. R. Colby, Weeds 15 (1967), 20-22) wie folgt berechnet werden : Wenn X den Abtötungsgrad, ausgedrückt in % der unbehandelten Kontrolle, beim Einsatz des Wirkstoffes A in einer Aufwandmenge von m g/ha oder in einer Konzentration von m ppm bedeutet, Y den Abtötungsgrad, ausgedrückt in % der unbehandelten Kontrolle, beim Einsatz des Wirkstoffes B in einer Aufwandmenge von n g/ha oder in einer Konzentration von n ppm bedeutet und E den Abtötungsgrad, ausgedrückt in % der unbehandelten Kontrolle, beim Einsatz der Wirkstoffe A und B in Aufwandmengen von m und n g/ha oder in einer Konzentration von m und n ppm bedeutet, dann ist

X Y<BR> E=X + Y-100 Ist der tatsächliche insektizide Abtötungsgrad größer als berechnet, so ist die Kom- bination in ihrer Abtötung überadditiv, d. h. es liegt ein synergistischer Effekt vor. In diesem Fall muß der tatsächlich beobachtete Abtötungsgrad größer sein als der aus der oben angeführten Formel errechnete Wert für den erwarteten Abtötungsgrad (E).

Nach der gewünschten Zeit wird die Abtötung in % bestimmt. Dabei bedeutet 100 %, dass alle Tiere abgetötet wurden ; 0 % bedeutet, dass keine Tiere abgetötet wurden.

Beispiel Grenzkonzentrations-Test/Bodeninsekten-Behandlung transgener Pflanzen Testinsekt : Diabrotica balteata-Larven im Boden Lösungsmittel : 7 Gewichtsteile Aceton Emulgator : 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Ge- wichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel, gibt die angegebene Menge Emulgator zu und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.

Die Wirkstoffzubereitung wird auf den Boden gegossen. Dabei spielt die Konzen- tration des Wirkstoffs in der Zubereitung praktisch keine Rolle, entscheidend ist allein die Wirkstoffgewichtsmenge pro Volumeneinheit Boden, welche in ppm (mg/1) angegeben wird. Man füllt den Boden in 0, 25 1 Töpfe und läßt diese bei 20°C stehen.

Sofort nach dem Ansatz werden je Topf 5 vorgekeimte Maiskörner der Sorte YIELD GUARD (Warenzeichen von Monsanto Comp., USA) gelegt. Nach 2 Tagen werden in den behandelten Boden die entsprechenden Testinsekten gesetzt. Nach weiteren 7 Tagen wird der Wirkungsgrad des Wirkstoffs durch Auszählen der aufgelaufenen Maispflanzen bestimmt (l Pflanze = 20 % Wirkung).

Beispiel Heliothis virescens-Test-Behandlung transgener Pflanzen Lösungsmittel : 7 Gewichtsteile Aceton Emulgator 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Ge- wichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel und der ange- gebenen Menge Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die ge- wünschte Konzentration.

Sojatriebe (Glycine max) der Sorte Roundup Ready (Warenzeichen der Monsanto Comp. USA) werden durch Tauchen in die Wirkstoffzubereitung der gewünschten Konzentration behandelt und mit der Tabakknospenraupe Heliothis virescens besetzt, solange die Blätter noch feucht sind.

Nach der gewünschten Zeit wird die Abtötung der Insekten bestimmt.