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Patent Searching and Data


Title:
COMBINED PRINTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/102718
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a printer used to print print media arranged on a carrier strip (E) and provided with an RFID label, comprising a thermo transfer and/or thermo direct printing unit (70) and an ink-jet printing unit (30). The invention also relates to an RFID reader unit for reading information from the RFID labels, wherein the RFID reader unit is connected to the thermo transfer and/or thermo direct printing unit (70) and ink-jet printing unit (30) in such a way that the thermo transfer and/or thermo direct printing unit (70) and the ink-jet printing unit can be controlled according to information read from the respective RFID label.

Inventors:
LENKL JOHANNES (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/004179
Publication Date:
November 03, 2005
Filing Date:
April 19, 2005
Export Citation:
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Assignee:
AVERY DENNISON CORP (US)
LENKL JOHANNES (DE)
International Classes:
B41J3/407; B41J3/54; B41J15/00; B41J15/16; G06K1/12; G06K19/077; (IPC1-7): B41J3/407; B41J11/00; B41J15/00; B41J15/16; G06K1/12; G06K19/077
Domestic Patent References:
WO2002074546A12002-09-26
Foreign References:
EP1394718A22004-03-03
US6019865A2000-02-01
Attorney, Agent or Firm:
Fritsche, Rainer (Speiser & Partner Postfach 31 02 60, München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Drucker zum Bedrucken von auf einer Trägerbahn (E) angeordneten, RFID Etikette aufweisenden Druckmedien, mit einer Thermotransfer und/oder ThermodirektDruckeinheit (70), und einer TintenstrahlDruckeinheit (30) gekennzeichnet durch eine RFIDLeseeinheit (100) zum Lesen von Informationen aus den RFID Etiketten, wobei die RFIDLeseeinheit (100) mit der Thermotransfer und/oder ThermodirektDruckeinheit (70) und der TintenstrahlDruckeinheit (30) derart verbunden ist, dass die Thermotransfer und/oder Thermodirekt Druckeinheit (70) und die TintenstrahlDruckeinheit in Abhängigkeit von den aus dem jeweiligen RFIDEtikett ausgelesenen Informationen steuerbar sind.
2. Drucker nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch eine Steuereinheit, welche ausgebildet ist, von der RFIDLeseeinheit (100) ausgelesene Informationen zu empfangen und die Thermotransfer und/oder ThermodirektDruckeinheit (70) und die TintenstrahlDruckeinheit (30) in Abhängigkeit von den empfangenen Informationen zu steuern.
3. Drucker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die RFIDLeseeinheit ausgebildet ist, eine Kennung (ID) der Etikette auszulesen, die Steuereinheit einen KennungsSpeicher zum Speichern von Kennungen von den zu bedruckenden RFI DEtiketten aufweist, wobei jeder Kennung in dem KennungsSpeicher genau ein Befehlssatz zugeordnet ist.
4. Drucker nach Anspruch 1 , 2 oder 3, . • dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit ausgebildet ist, den Thermotransfer und/oder ThermodirektDruckeinheit (70) und die TintenstrahlDruckeinheit derart zu steuern, dass in Abhängigkeit von der empfangenen Kennung ein vorbestimmtes Motiv an einem vorbestimmten Ort auf das Druckmedium gedruckt wird.
5. Drucker nach Anspruch 1 , 2, 3 oder 4 zum Bedrucken von RFIDEtikette aufweisenden Druckmedien, wobei die RFIDEtikette eine RFIDAntenne zum Empfangen von Signalen von der RFIDLeseeinheit und einen von einem Isolator eingehüllten RFIDT ransponder aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Tintenstrahldruckeinheit ausgebildet ist, das Druckmedium mit einer leitfähigen Tinte zu bedrucken, und die Steuereinheit ausgebildet ist, die Tintenstrahldruckeinheit derart zu steuern, dass der Isolator im Bereich des RFIDTransponders mit der leitfähigen Tinte derart bedruckt wird, dass der RFIDTransponder elektromagnetisch abgeschirmt wird.
6. Drucker nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die RFIDLeseeinheit einen Kollisionsdetektor aufweist, der ausgebildet ist, durch Verwendung einer geeigneten Signalcodierung, beispielsweise Manchestercodierung, zu erkennen, ob mehrere RFIDEtikette im Sende/Empfangsbereich des Lesegeräts sind, und einer Zugriffseinheit, die ausgebildet ist, mittels eines Zugriffsverfahrens, beispielsweise SDMA, TDMA, FDMA oder CDMA auf mehrere RFID Etikette zuzugreifen und mittels eines deterministische Algorithmus wie einen TreeSearchAlgorithmus oder mittels eines probabilistischen Algorithmus wie den AlohaAlgorithmus die RFIDEtikette zu identifizieren.
7. Drucker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die RFIDLeseeinheit eine Positionserfassungseinheit aufweist, die ausgebildet ist eine Laufzeit und/oder Intensität eines von einem bestimmten RFI DEtikett empfangenen Signals zu erfassen und anhand der Laufzeit und/oder Intensität des Signals von dem bestimmten RFID Etikett dessen Position relativ zu dem Lesegerät zu bestimmen.
8. Verfahren zum Steuern eines Druckers mit einer Thermotransfer Druckeinheit (70) und einer TintenstrahlDruckeinheit (30) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die RFIDLeseeinheit Informationen aus RFIDEtiketten ausliest und die Thermotransferdruckeinheit (70) und/oder TintenstrahlDruckeinheit (30) in Abhängigkeit von den aus dem jeweiligen RFIDEtikett ausgelesenen Informationen gesteuert wird.
Description:
München, 19 April 2005

Unser Zeichen.: AM 5239-02WO RF/ks

Anmelder/Inhaber: Avery Dennison Corporation Amtsaktenzeichen: NβUanmβldung

Avery Dennison Corporation 150 North Orange Grove Boulevard, Pasadena, CA 91103-3596, USA

Kombi-Drucker

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Drucker zum Bedrucken von Druckmedien, die auf einer Trägerbahn angeordnet sind und RFID-Etikette enthalten. Der Drucker ist ein Kombinationsdrucker, d.h. er enthält sowohl eine Tintenstrahl-Druckeinheit als auch eine Thermotransferdruckeinheit oder eine Thermodirekt-Druckeinheit. Derartige Drucker werden zum Bedrucken von Etiketten mit Produktinformationen wie beispielsweise im Falle von Kleidungsstücken mit der Größe und dem Preis verwendet. Dazu wird die Thermotransfer-Druckeinheit eingesetzt, welche normalerweise nur eine einzige Thermotransferfolie enthält, so dass damit das Etikett nur mit einer Farbe bedruckt werden kann. Der mehrfarbige Druck wird von der Tintenstrahl- Druckeinheit bereitgestellt. Die Tintenstrahl-Druckeinheit ist jedoch nicht geeignet, beliebige Oberflächen zu bedrucken, da die Tinte in ein poröses Material einsickern können muss. Dass mit Tinte versehene Druckmedium muss ferner eine Zeitlang trocknen, damit der bedruckte Bereich nicht durch äußere Einwirkungen verschmiert wird. In dem vorbekannten Kombinationsdrucker werden die Vorteile von Tintenstrahldruckern und Thermotransfer-Druckem wahlweise genutzt. Das Druckmedium wird von der Tintenstrahl-Druckeinheit zu der Thermotransfer-Druckeinheit über das Förderband befördert. Die Tintenstrahl-Druckeinheit ist "stromaufwärts" von der Thermotransfer- Druckeinheit angeordnet, damit die Tinte auf und in dem Medium trocknen kann, während sie von der Thermotransfer-Druckeinheit zu der Thermotransfer- Druckeinheit befördert wird. Damit eine kontinuierliche Förderung von Druckmedien durch die Trägerbahn durch den Kombinationsdrucker ermöglicht werden kann, ist vorzugsweise eine Puffereinheit zwischen der Tintenstrahl- Druckeinheit und der Thermotransfer-Druckeinheit bereitgestellt. Die Puffereinheit verzögert die Beförderung des mit Tinte bedruckten Druckmediums zu der Thermotransfer-Druckeinheit, bis die aufgebrachte Tinte getrocknet ist und somit abschließend der Thermotransferdruck durchgeführt werden kann.

Derartige Kombidrucker sind insbesondere dazu geeignet, Druckmedien zu bedrucken, welche RFID-Etikette enthalten. RFID steht für Radiofrequenz- Identifikation. Ein RFID-Etikett umfasst jegliche Vorrichtung, die mittels Radiowellen in einem gewissen Abstand angesprochen werden können. Das RFID-Etikett ist dazu ausgebildet, als Reaktion auf ein empfangenes Radiofrequenzsignal, seinerseits ein Radiofrequenzsignal zu emittieren. Obwohl die RFID-Etikette dem Namen nach lediglich im Radiofrequenzbereich arbeiten, werden auch Etikette als RFID-Etikette bezeichnet, die im Gigahertzbereich (Mikrowellen) oder im Bereich von einigen hundert Hertz arbeiten. Infrarotstrahlung, sichtbares Licht und höherenergetische elektromagnetische Strahlung sind ausgeschlossen, da sie unterschiedliche Eigenschaften aufweisen insbesondere auch auf Temperaturschwankungen und Lichtverhältnisse sensibel reagieren. Der Begriff Etikett wird verwendet, da im Sendeempfangsbereich des RFID-Etiketts das Vorhandensein des Etiketts leicht festgestellt werden kann. Das von dem RFID-Etikett gesendete Radiofrequenzsignal kann eine Kennung des Etiketts enthalten und kann somit zur Identifikation des Etiketts dienen. Das RFID-Etikett kann zur Kennzeichnung von jeglichem Produkt verwendet werden, an dem es körperlich befestigt ist. Jede Vorrichtung kann als Etikett bezeichnet werden, die an einem Produkt zur Kennzeichnung desselben befestigt werden kann. Insbesondere kann das RFID-Etikett aus Mikrofasern bestehen, die im Papier enthalten sind.

Das RFID-Etikett besteht aus einem Transponder und einer Antenne. Die Antenne ist dazu da, die jeweilige elektromagnetische Strahlung zu empfangen und auszusenden. Der Begriff Transponder ist aus den Worten Transmitter/Responder zusammengesetzt, was zu deutsch Sender/Antwortender bedeutet. Die Funktion des Transponders ist, auf eine Anforderung bzw. ein empfangenes Signal eine Antwort automatisch zu generieren. Insbesondere wird als Reaktion auf ein empfangenes Signal die Kennung des RFID-Etiketts von dem Transponder gesendet. Der Transponder stellt also insbesondere einen Datenspeicher dar. Der Transponder besteht üblicherweise aus einer Transistorschaltung, die durch einen Mikrochip verwirklicht wird.

Druckmedien, die ein RFID-Etikett enthalten, bestehen beispielsweise aus einem Stück Papier oder einer Plastikkarte, auf der der vorbezeichnete Transponder in Form eines Mikrochips zusammen mit der Antenne aufgeklebt ist oder anderweitig befestigt ist.

Beim Bedrucken von Druckmedien mit RFI D-Etiketten treten spezielle Probleme auf. Insbesondere muss verhindert werden, dass beim Bedrucken der Druckmedien die RFI D-Etiketten in irgendeiner Weise beschädigt oder negativ beeinträchtigt werden. Die RFID-Etiketten umfassen wie gesagt eine Antenne und einen als Mikrochip ausgebildeten Transponderchip. Die Verbindung zwischen dem Transponder und der Antenne bricht relativ leicht. Sie ist jedoch für das Funktionieren des RFID-Etiketts unbedingt notwendig. Ein solcher Bruch kann insbesondere auftreten, wenn von dem Druckkopf insbesondere des Thermotransferdruckers ein zu großer Druck oder eine zu. hohe Temperatur auf den Transponder und/oder die Antenne des RFID-Etiketts übertragen wird. Das Aufbringen von flüssiger Tinte auf den Transponder und/oder die Antenne kann auch schädlich sein, da hierdurch gegebenenfalls Kurzschlüsse induziert werden können.

Es ist demzufolge Aufgabe der vorliegenden Erfindung, sicherzustellen, dass beim Bedrucken von RFID-Etiketten enthaltenden Druckmedien eine Beschädigung der RFID-Etikette ausgeschlossen wird.

Die Aufgabe wird von dem Drucker gemäß beigefügtem Anspruch 1 gelöst. Es handelt sich um einen Kombidrucker, der eine Thermotransfer- und/oder Thermodirekt-Druckeinheit sowie eine Tintenstrahl-Druckeinheit umfasst. Femer hat der Drucker eine RFID-Leseeinheit. Die Leseeinheit ist geeignet RFID- Etiketten anzusteuern, um Informationen, insbesondere die Kennung der RFID- Etiketten, auszulesen. Die RFID-Leseeinheit kann somit jederzeit überwachen, ob Druckmedien mit RFID-Etiketten derzeit zugeführt bzw. bedruckt werden. Wenn keine Druckmedien vorhanden sind, so empfängt die RFID-Leseeinheit kein Signal im Anschluss an das Aussenden einer Abfrage. Hat die RFID- Leseeinheit Informationen von einem RFID-Etikett erhalten, insbesondere die Kennung der RFID-Etiketten, so kann der Kombidrucker in Abhängigkeit von den Informationen vom RFID-Etikett gesteuert werden. Der Drucker erfährt somit automatisch, ob beim Drucken auf vorhandene RFID-Etikette zu achten ist, weshalb eine Beschädigung der RFID-Etikette vermieden werden kann.

Vorzugsweise ist eine Steuereinheit vorgesehen, welche die von der RFID- Leseeinheit empfangenen Informationen erhält. Die Steuereinheit kontrolliert den Druck, insbesondere die Thermotransfer- und/oder Thermodirekt-Druckeinheit sowie die Tintenstrahl-Druckeinheit in Abhängigkeit von den empfangenen Informationen. Die Thermotransfer-Druckeinheit und die Tintenstrahl- Druckeinheit besitzt normalerweise von Haus aus eine CPU und einen Arbeitsspeicher zur Steuerung der Druckeinheiten. Die CPU kann als Steuereinheit fungieren, welche die Informationen von der RFID-Leseeinheit verarbeitet. Die CPU ruft Informationen von der RFID-Leseeinheit ab. Die von einem RFID-Etikett empfangenen Informationen können insbesondere die Beschaffenheit des Druckmediums und des RFID-Etiketts enthalten. Der erfindungsgemäße Kombinationsdrucker kann somit auf die Beschaffenheit des Druckmediums sowie des Etiketts geeignet reagieren, um eine Beschädigung der Etiketten zu vermeiden. Die Steuereinheit sorgt dafür, dass die Druckköpfe von dem Druckmedium im Bereich des RFID-Etiketts abgehoben werden, damit der Druckkopf mit dem Etikett nicht kollidiert. Insbesondere könnten Informationen betreffend den Ort des Etiketts auf dem Druckmedium sowie Informationen darüber in dem Etikett enthalten sein, ob in der Nähe des RFID-Etiketts gedruckt werden darf. Schließlich könnte sogar durch das RFID-Etikett angegeben werden, welches Motiv auf das Druckmedium zu drucken ist.

Vorzugsweise überträgt das RFID-Etikett nur seine Kennung (ID). Die Kennung ist eine Ziffernfolge, welche das RFID-Etikett eindeutig identifiziert. Alle weiteren Informationen betreffend das RFID-Etikett sowie das Druckmedium und gegebenenfalls das zu druckende Motiv sind in einem Kennungsspeicher der Steuereinheit gespeichert. Sofern die Steuereinheit durch die CPU und den Arbeitsspeicher der Thermotransfer- und Tintenstrahl-Druckeinheit realisiert wird, ist ein nicht flüchtiger Speicher (z.B. eine Festplatte) als Kennungsspeicher vorgesehen. In dem Kennungsspeicher sind alle Kennungen von zu bedruckenden RFI D-Etiketten gespeichert sind. Jeder Kennung ist genau ein Befehlssatz zugeordnet. Der Befehlssatz umfasst alle Anweisungen, mit denen der erfindungsgemäße Drucker anzusteuern ist, um einen reibungsfreien Druck zu gewährleisten. Auch Informationen betreffend das zu druckende Motiv können über die Kennung gegebenenfalls abgerufen werden. Somit könnte zusätzlich sichergestellt werden, dass die aktuellen Druckmedien in dem Drucker richtig bedruckt werden. Die Druckmedien selbst steuern gewissermaßen den Ablauf des Druckvorgangs. Dazu ist lediglich erforderlich, dass die RFID-Leseeinheit regelmäßig die Kennung der RFID-Etikette abruft.

Gegebenenfalls kann es erwünscht sein, einen Bereich zu bedrucken, in dem sich das RFID-Etikett befindet. Insbesondere kann ein RFID-Transponder elektromagnetisch abgeschirmt werden, wenn er von einer Metallschicht umgeben ist. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass leitfähige Tinte, beispielsweise Tinte mit feinen Metallpartikeln versehen, auf den RFID- Transponder gedruckt wird. Vorzugsweise erkennt die RFID-Leseeinheit, die mit dem erfindungsgemäßen Kombidrucker kombiniert ist, ob ein Transponder mit einem derartigen Druckmedium zu bedrucken ist. Die Steuereinheit sorgt dann dafür, dass die Tintenstrahl-Druckeinheit dazu eingesetzt wird, eine Schicht Tinte auf den von einem Isolator bedeckten RFID-Transponder zu bedrucken, um den RFID-Transponder elektromagnetisch abzuschirmen. Wenn sowohl der RFID- Transponder als auch die Antenne des RFID-Etiketts auf die vorbezeichnete Weise elektromagnetisch abgeschirmt wird, so kann auf das RFID-Etikett mittels einer RFID-Leseeinheit nicht mehr zugegriffen werden. So kann gewissermaßen verborgen bleiben, dass ein RFID-Etikett vorhanden ist. Nur derjenige, der dessen Position kennt, kann durch Entfernen der Tinte die Informationen aus dem RFID-Etikett auslesen. Dies kann insbesondere zum Nachweis der Originalität von Gegenständen verwendet werden. Beispielsweise können solche verborgenen RFID-Etikette in Kleidungsstücken eingenäht sein. Der Fälscher solcher Kleidungsstücke wird keine Kenntnis von dem RFID-Etikett haben. Das gefälschte Kleidungsstück kann daran erkannt werden, dass es keine RFID- Etikett aufweist. Schließlich gibt es eine Vielzahl von Produkten, bei denen erwünscht ist, dass den Verbrauchern gewisse Informationen im Hinblick auf das Produkt verborgen bleiben. Beispielsweise könnte die RFID-Etikettierung dazu verwendet zu werden, den Herstellungsprozess eines Gegenstandes zu dokumentieren. Der Kunde und insbesondere mögliche Wettbewerber sollen dies jedoch nicht erfahren.

Wenn mehrere RFID-Etikette im Sender/Empfangsbereich der RFID-Leseeinheit sind, so erhält die RFID-Leseeinheit gleichzeitig mehrere Kennungen der jeweiligen RFID-Etikette als Reaktion auf eine Anfrage zugesandt. Die RFID- Leseeinheit muss deshalb in die Lage versetzt werden, die von den RFID- Etiketten empfangenen Signale zu trennen. Aus der Funktechnik sind mehrere Zugriffsverfahren bekannt, die zulassen, dass mehrere Sender ihre Daten an einen einzelnen Empfänger, nämlich die RFID-Leseeinheit, senden können: SDMA (Space Division Multiple Access), TDMA (Time Domain Multiple Access), FDMA (Frequency Domain Multiple Access) und CDMA (Code Division Multiple Access). Da bei der RFID-Technik die Transponder nur über eine beschränkte Leistungsfähigkeit verfügen und möglichst günstig hergestellt werden sollen, eignet sich hauptsächlich der TDMA als Verfahren. Wenn die Zeitachse in eine Anzahl von Zeitabschnitten aufgeteilt wird und jedes RFID-Etikett in einem anderen Zeitabschnitt sendet, so können die von der RFID-Leseeinheit empfangenen Signale zeitlich getrennt werden. Bei FDMA werden die von den RFI D-Etiketten gesendeten Signale auf unterschiedlichen Trägerfrequenzen gesendet. Das Trägerfrequenz-Signal wird dann amplitudenmoduliert, um Informationen zu übertragen. Die Trennung der empfangenen Signale in der RFID-Leseeinheit erfolgt dann durch Frequenzfilter. Es ist auch möglich, eine Kombination aus TDMA und FDMA einzusetzen.

Aufgrund der Tatsache, dass die Transponder nicht erkennen können, ob weitere Transponder auf eine Anfrage von der RFID-Leseeinheit reagieren, kann es dennoch zu Koliisionen kommen. Diese müssen vom Lesegerät erkannt und behandelt werden. Die Manchester-Kodierung ist ein geeignetes Signalkodierungsverfahren, welches der RFID-Leseeinheit erlaubt, zu erkennen, ob mehrere RFID-Etiketten Signale senden. Daraufhin muss mittels anti- kollisionsverfahren dafür gesorgt werden, dass die RFID-Etikette mit Hilfe eines der vorstehend erwähnten Zugriffsverfahren beispielsweise TDMA ihre Kennungen derart senden, dass sie von der Leseeinheit getrennt werden können. Dazu gibt es deterministische und probabilistische Algorithmen.

Ein möglicher deterministische Algorithmus ist der Tree-Trunk-Algorithmus. Wird dieser Algorithmus eingesetzt, so fordert die RFID-Leseeinheit bei jedem Anfrageschritt alle erreichbaren RFID-Etikette dazu auf, ihre Kennung zurück zu senden, falls die Kennung Teil einer vorbestimmten Gruppe von Kennungen ist. Antworten auf eine Anfrage mehrere RFID-Etikette, d. h. wenn eine Kollision detektiert wird, verkleinert die Leseeinheit bei der nächsten Anfrage die Anzahl der Elemente aus der vorbestimmten Gruppe. Die Gruppe wird solange verkleinert, bis nur noch eine RFID-Kennung zurückgesendet wird. Das entsprechende RFID-Etikett wird somit erkannt. Der Algorithmus geht mit den verbleibenden Kennungen analog vor, bis alle RFID-Etikette identifiziert sind.

Ein mögliches probabilistisches Verfahren zum Trennen der RFID-Etikette ist das Aloha-Verfahren. Beim Aloha-Verfahren stellt die Leseeinheit den RFID-Etiketten eine Anzahl von Zeitintervallen zur Verfügung. Jedes der RFID-Etikette wählt zufällig einen Zeitslot aus, in dem es antwortet. Wenn die Anzahl der möglichen Zeitslots sehr viel größer als die Anzahl der antwortenden Etikette ist, so ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass keines der Etikette allein während eines Zeitslots antwortet, bzw. das es keinen Zeitslot gibt, in dem nur ein Etikett antwortet. Der Erkennungsprozess der RFID-Etikette besteht aus mehreren Änfragerunden. Sobald die RFID-Leseeinheit ein RFID-Etikett erkannt hat, wird der entsprechende Transponder des RFID-Etiketts stumm geschaltet, so dass bei der nächsten Anfrage keine Antwort von diesem Transponder erhalten wird.

Wenn die Leseeinheit mehrere Etikette erkannt hat, so kann sie aus der Reduktion der empfangenen Signalintensität von den RFID-Etiketten ermitteln, wie weit die Etikette von der RFID-Leseeinheit entfernt sind. Da sich die Etikette entlang einer bestimmten Bahn durch den Drucker bewegen bzw. befördert werden, ist es möglich, auf die Position der jeweiligen Etikette zurückzuschließen. Somit ist es möglich zu bestimmen, welches der Etiketten der Tintenstrahldruckeinheit zugeführt ist und welches der Thermotransfer- Druckeinheit zugeführt ist. Somit kann jederzeit überwacht werden, welche Druckmedien bedruckt werden. Die Positionserfassung könnte auch anhand der ermittelten Laufzeit bzw. zeitlichen Verzögerung auf eine Anfrage von der Leseeinheit ermittelt werden.

Die von den RFI D-Etiketten empfangenen Signalintensität kann auch dazu genutzt werden, die RFID-Leseeinheit an einer optimalen Schreib/Leseposition zu platzieren. Die optimale . Schreib/Leseposition ist die Position der RFID- Leseeinheit, in der die von dem RFID-Etikett empfangene Signalintensität maximal ist. Um die optimale Position zu bestimmen, wird die RFID-Leseeinheit über das RFID-Etikett geführt. Währenddessen spricht die RFID-Leseeinheit das RFID-Etikett kontinuierlich an, so dass für im wesentlichen jede Position der RFID-Leseeinheit die entsprechende Signalintensität bestimmt ist. Anschließend wird anhand der gemessenen Signalintensitäten diejenige Position bestimmt, bei der das von den RFID-Etiketten empfangene Signal eine maximale Signalintensität aufweist. Die optimale Schreib/Leseposition wird gespeichert. Jedesmal, wenn die RFID-Leseeinheit beispielsweise von der CPU des Druckers zum Auslesen der Kennung des vorliegenden RFI D-Etiketts aufgefordert wird, wird die RFID-Leseeinheit zu der optimalen Position verfahren.

Das Tree-Trunk-Verfahren ist besonders für die RFID-Etikett-Erkennung geeignet. Da die Geschwindigkeit bekannt ist, mit der die RFID-Etikette durch die Druckeinheit transportiert werden, kann die RFID-Leseeinheit anhand dieser Informationen voraussagen, welche der erkannten RFID-Etikette bei der nächsten Anfrage den Sende/Empfangsbereich der RFID-Leseeinheit verlassen haben wird, insbesondere welche der bekannten RFID-Etikette empfangen werden. Die RFID-Etikette, von denen erwartet wird, dass sie bei der nächsten Frage noch innerhalb des Sende/Empfangsbereichs der Leseeinheit sind, werden bei der nächsten Anfrage stummgeschaltet. Wird ein neues RFID-Etikett in den Sende/Empfangsbereich der RFID-Leseeinheit befördert, so ist dieses das einzig antwortende RFID-Etikett, da alle anderen RFID-Etikette stummgeschaltet sind. Der Aufwand zur Identifizierung der RFID-Etikette ist somit sehr begrenzt. Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigefügte Fig.1 nachfolgend beschrieben. Fig. 1 zeigt einen Kombi-Drucker gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

Der dargestellte Kombi-Drucker dient zum Bedrucken von Druckmedien, die auf einer Trägerbahn E angeordnet sind. Die Druckmedien umfassen oder enthalten RFID-Etikette. Sie sind entlang der Trägerbahn E in Förderrichtung in gleichem Abstand zueinander angeordnet. Eine Abwickelrolle 20 ist außerhalb eines Gehäuses 10 des Druckers vorgesehen. Die Trägerbahn E wird von der Abwickelrolle 20 abgezogen und in das Druckergehäuse 10 eingeführt. Anschließend wird die Trägerbahn E an vier Tintenstrahl-Druckeinheiten 30 vorbeigeführt. Die Tintenstrahl-Druckeinheiten 30 sind in gleichem Abstand zueinander entlang der Trägerbahn innerhalb des Gehäuses 10 angeordnet. Jede Tintenstrahl-Druckeinheit 30 ist dazu ausgelegt, die auf der Trägerbahn E transportierten Etikette jeweils mit einer Farbe zu bedrucken. Drei der vier dargestellten Tintenstrahl-Druckeinheiten 30 sind jeweils an zwei parallel zueinander verlaufenden Horizontalschlitzen 32 befestigt. Jede dieser Tintenstrahl-Druckeinheiten 30 kann innerhalb der Horizontalschlitze 32 vertikal entlang der Trägerbahn E verschoben werden. Somit kann der Abstand zwischen den Tintenstrahl-Druckeinheiten 30 variiert werden.

Nachdem die auf der Trägerbahn E angeordneten Etikette die Tintenstrahl- Druckeinheiten 30 verlassen haben, gelangen sie in eine Trocknungseinheit 40. Bei der Trocknungseinheit 40 handelt es sich um eine UV-Trocknungseinheit. Jenseits der Trocknungseinheit 40 ist eine Förderwalze 50 vorgesehen, in die die Trägerbahn E läuft. Die Förderwalze 50 treibt die Trägerbahn E an. Anschließend läuft die um etwa 180° umgelenkte Trägerbahn in eine Puffereinheit 60. Die Puffereinheit 60 dient dazu, unterschiedliche Vorschubgeschwindigkeiten innerhalb der Tintenstrahl-Druckeinheiten 30 gegenüber einer Thermotransfer- Druckeinheit auszugleichen. Die Puffereinheit 60 ist um eine Achse 64 schwenkbar ausgebildet. Die Achse 64 ist in der Darstellung von Fig. 1 horizontal ausgerichtet und erstreckt sich durch die Blattebene. Die Puffereinheit 60 weist ferner einen Tänzerarm 62 auf, der um die Achse 64 geschwenkt werden kann. Ferner sind mehrere Vorspannfedern 66 vorgesehen, welche den Tänzerarm 62 nach links vorspannen. D. h. der Tänzerarm 62 würde sich horizontal von der Achse 64 erstrecken, wenn nicht die Trägerbahn E über eine Rolle 68 eine Kraft nach unten auf den Tänzerarm 62 ausüben würde. Die Rolle 68 ist an dem der Achse 64 entgegengesetzten Ende des Trägerarms 62 befestigt. Durch Verschwenken des Tänzerarms 62 der Puffereinheit 60 wird der Förderweg F von der Förderwalze 50 bis zu einer Thermotransfer-Druckeinheit 70 vergrößert oder verkleinert. Bei konstanter Fördergeschwindigkeit bedeutet dies, dass die Zeitdauer, bis ein Etikett von der Förderwalze 50 bis zur Thermotransfer- Druckeinheit 70 gelangt, variiert werden kann.

In der Thermotransfer-Druckeinheit 70 werden die durch die Tintenstrahl- Druckeinheit 30 farbig bedruckten Etikette mit einem Thermotransferaufdruck versehen. Dazu verwendet die Thermotransfer-Druckeinheit 70 eine nicht dargestellte Transferfolie. Die Thermotransfer-Druckeinheit 70 besitzt ferner eine Spendeeinheit, die die auf der Trägerbahn E angeordneten Etikette ablöst und über eine Spendekante ausgibt. Die Trägerbahn E ohne Etikette gelangt schließlich zu einer Aufwickelrolle 80, die ebenfalls innerhalb des Gehäuses 10 angeordnet ist.

In unmittelbarer Nachbarschaft zu der Thermotransfer-Druckeinheit 70 ist eine RFID-Leseeinheit 100 angeordnet. Diese befindet sich am Eingang der Trägerbahn E in die Thermotransfer-Druckeinheit 70. Jedes der über die Trägerbahn E transportierten Etikette wird an der RFID-Leseeinheit 100 vorbeigeführt. Die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel gezeigte RFID- Leseeinheit 100 besitzt eine geringe Sende/Empfangs-Reichweite. Sie kommuniziert mit auf der Trägerbahn E angebrachten RFID-Etiketten mittels induktiver Kopplung. Deshalb erfasst sie lediglich die unmittelbar am Eingang der Thermotransfer-Druckeinheit 70 befindlichen RFID-Etikette. Der Abstand zwischen den RFID-Etiketten auf der Trägerbahn ist groß genug, so dass jeweils nur ein RFID-Etikett von der RFID-Leseeinheit erfasst wird.

Die RFID-Leseeinheit 100 ist über eine nicht dargestellte Steuereinheit mit der Thermotransfer-Druckeinheit 70 verbunden. Die Steuereinheit wird durch die CPU und den Arbeitsspeicher der Thermotransfer-Druckeinheit realisiert. Die RFID-Leseeinheit 100 spricht kontinuierlich die vorbeigeführten RFID-Etikette an, so dass die nicht dargestellte Steuereinheit jederzeit darüber informiert ist, welches RFID-Etikett als ' nächstes in die Thermotransfer-Druckeinheit 70 eingeführt wird. Die Steuereinheit besitzt einen Kennungsspeicher, in dem für jedes RFID-Etikett der entsprechende Druckauftrag für die Thermotransfer- Druckeinheit 70 abgelegt ist. Kurz bevor das Etikett in die Thermotransfer- Druckeinheit 70 eingeführt wird, wird der Thermotransfer-Druckeinheit 70 über die Steuereinheit der Druckauftrag übermittelt, so dass sichergestellt ist, dass die Etiketten von der Thermotransfer-Druckeinheit 70 korrekt bedruckt werden. Der Druckauftrag enthält insbesondere Informationen darüber, an welchen Stellen nicht gedruckt werden darf, damit das RFID-Etikett nicht beschädigt wird.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die RFID-Leseeinheit 100 vor Thermotransfer-Druckeinheit 70 sowie zwischen den Tintenstrahl-Druckeinheiten 30 und der Thermotransfer-Druckeinheit 70 positioniert. In dieser Position kann lediglich bestimmt werden, ob und gegebenenfalls welches RFID-Etikett aktuell in die Thermotransfer-Druckeinheit 70 eingeführt wird. Die RFID-Leseeinheit 100 kann aber auch vor den Tintenstrahl-Druckeinheiten 30 sowie zwischen der Abwickelrolle 20 und den Tintenstrahl-Druckeinheiten 30 positioniert werden.