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Patent Searching and Data


Title:
COMBING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/012758
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a combing machine with an assembly (1), for the introduction of a fibre mass (2) to a combing device (12, 13), whereby the combing device combs the end (7) of the fibre mass which is alternately let in and clamped by the assembly, which is subsequently introduced into a draw-off device (5) which draws off a fibre packet (P) from the combed end and supplies the same to a subsequent device (T, Z), for the formation of a fibre fleece (V). According to the invention, a reciprocating motion of the conventional draw-off devices (5) and a simplification of known solutions may be achieved, whereby the device (T, Z) comprises a circulating means (T), provided with openings (35) around the circumference on the periphery (U) thereof for an air inlet and at least one partial region of the interior of the circulating means (T) is connected to a vacuum source (Q) and provided with a casing (46, 47), forming a chamber (AR), isolated from the environment, between the draw-off device (5) and the periphery (U) of the circulating means (T), whereby a partial region of the isolated chamber (AR) is formed by the periphery (U) of the means (T) and by the draw-off device (5).

Inventors:
SLAVIK WALTER (CH)
STUTZ UELI (CH)
SOMMER DANIEL (CH)
Application Number:
PCT/CH2005/000407
Publication Date:
February 09, 2006
Filing Date:
July 15, 2005
Export Citation:
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Assignee:
RIETER AG MASCHF (CH)
SLAVIK WALTER (CH)
STUTZ UELI (CH)
SOMMER DANIEL (CH)
International Classes:
D01G19/20; D01G19/28; (IPC1-7): D01G19/20; D01G19/28
Foreign References:
EP1108076A12001-06-20
EP0450409A11991-10-09
DE19504010A11996-08-14
US5600871A1997-02-11
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Claims:
Patentansprüche
1. Kämmmaschine mit einem Aggregat (1) zum Zuführen einer Fasermasse (2) zu einer Kämmvorrichtung (12,13), wobei die Kämmvorrichtung das vom Aggregat schrittweise vorgelegte und geklemmte Ende (7) der Fasermasse auskämmt, welches anschliessend einer Abzugsvorrichtung (5) zugeführt wird, welche ein Faserpaket (P) aus dem ausgekämmten Ende abzieht und an eine nachfolgende Vorrichtung (T, Z) zur Bildung eines Faservlieses (V) abgibt, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (T, Z) ein umlaufendes Mittel (T) aufweist, das auf seiner Peripherie (U) über seinen Umfang mit Öffnungen (35) für einen Luftdurchlass versehen ist und wenigstens ein Teilbereich des Innenraumes des Mittels (T) mit einer Unterdruckquelle (Q) verbunden ist und eine Verschalung (46, 47) vorgesehen ist, welche einen gegen die Umgebung abgeschotteten Raum (AR) zwischen der Abzugsvorrichtung (5) und der Peripherie (U) des umlaufenden Mittels (T) bildet, wobei ein Teilbereich des abgeschotteten Raumes (AR) durch die Peripherie (U) des Mittels (T) und durch die Abzugsvorrichtung (5) gebildet wird.
2. Kämmmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschottung des Raumes (AR) gegenüber der Umgebungsluft zwischen 80 % und 99 % beträgt.
3. Kämmmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Mittel (Z, 78) vorgesehen ist, über welches in Zeitintervallen, in Synchronisation mit der Abgabe der Faserpakete (P), der freie Luftdurchlass, zumindest über einen Teilbereich der Öffnungen (35), zwischen der Umgebung des ersten Mittels (T) und der Unterdruckquelle (Q) steuerbar ist.
4. Kämmmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Mittel (Z) innerhalb des ersten Mittels (T) angeordnet ist.
5. Kämmmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Mittel (Z) mit einem Antrieb (M, G) verbunden ist und wenigstens eine Öffnung (S1 , S2) auf seinem Umfang aufweist, welche sich etwa über die Breite (B) des abgezogenen Faserpaketes (P) erstreckt und über welche eine Verbindung zwischen Öffnungen (35) des ersten Mittels (T) und der Unterdruckquelle (Q) herstellbar ist.
6. Kämmmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des ersten Mittels (T) wenigstens ein stationär angeordnetes Abdeckelement (A1) angebracht ist, welches ein Teilbereich der Öffnungen (35) des ersten Mittels (T) gegenüber der Unterdruckquelle (Q) über die Breite (B) des abgezogenen Faserpaketes (P) abgeschottet.
7. Kämmmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Mittel aus einer drehbar gelagerten Siebtrommel (T) besteht, innerhalb welcher das zweite Mittel als drehbar gelagerter Zylinder (Z) angeordnet ist.
8. Kämmmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl des zweiten Mittels (Z) ein einfaches oder ein mehrfaches der Kammspielzahl der Kämmmaschine beträgt.
9. Kämmmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl des zweiten Mittels (Z) einen Bruchteil der Kammspielzahl der Kämmmaschine beträgt.
10. Kämmmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (ST, M, G) vorgesehen sind um die Drehzahl des ersten und/oder zweiten Mittels (T, Z) zu steuern, bzw. einzustellen.
11. Kämmmaschine nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (ST, M, G) vorgesehen sind um die Drehrichtung des ersten und/oder zweiten Mitteis einzustellen, bzw. zu steuern.
12. Kämmmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (A1 , A2) innerhalb des zweiten Mittels (Z) angeordnet ist.
13. Kämmmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (A1) zwischen dem ersten und dem zweiten Mittel (T, Z) angeordnet ist.
14. Kämmmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Mittel aus wenigstens einem stationär angebrachten Kanal (K1 , K2) besteht der sich etwa über die Breite (B) des abgezogenen Faserpaketes (P) erstreckt und mit einer in Richtung der Öffnungen (35) des ersten Mittels (T) ragenden Öffnung (68, 69) versehen ist, wobei die Verbindung zwischen dem Kanal (K1, K2) und der Unterdruckquelle (Q) über ein vorgesehenes steuerbares Element (V1, V2) schaltbar ist.
15. Kämmmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass verteilt auf dem Umfang des zweiten Mittel (Z) weitere kleinere Öffnungen (53) vorgesehen sind, welche sich nur über einen Teilbereich in Bezug auf die Breite (B) des abgezogenen Faserpaketes erstrecken.
16. Kämmmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens Teile der Verschalung (46, 47) aus einem transparenten Material bestehen.
17. Kämmmaschine nach Anspruch 1 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens Teile der Verschalung (46, 47) aus einem antistatischen Material bestehen.
18. Kämmmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Verschalung (46, 47) wenigstens ein verstellbares Element (KL) vorgesehen ist, welches geeignet ist, wenigstens eine Öffnung (90) für einen Luftdurchlass zwischen dem abgeschotteten Raum (AR) und der Umgebungsluft der Verschalung (46, 47) zu steuern.
19. Kämmmaschine nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Element aus einer, um eine Schwenkachse (SA) schwenkbaren Klappe (KL) besteht, welche sich quer zur Transportrichtung des Faservlieses (V) gesehen im wesentlichen über die Länge der Abzugseinrichtung (5) erstreckt.
20. Kämmmaschine nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (SA) der Klappe (KL) im Bereich oberhalb der Abzugsvorrichtung (5) angeordnet ist und das freie Ende (KE) der Klappe in Richtung der Abzugsvorrichtung zeigt.
21. Kämmmaschine nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende (KE) der Klappe (KL) in geöffneter Stellung mit dem ersten Mittel (T) eine Klemmstelle (KS) bildet.
22. Kämmmaschine einem der Ansprüche 1 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Verschalung (46) und im Bereich der Peripherie (U) des ersten Mittels (T) wenigstens ein Leitelement (52) für die Luftführung (L) vorgesehen ist, welches sich über die Breite (B) des Faserpaketes (P) erstreckt.
23. Kämmmaschine nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet dass quer zur Längsrichtung des Leitelementes (52) gesehen der Abstand (c) vom Leitelement (52) zur Verschalung (46) grösser ist, als der Abstand (b) vom Leitelement (52) zur Peripherie (U) des ersten Mittels (T).
24. Kämmmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschalungselement (46) in Transportrichtung des Faservlieses (V) gesehen in seinem vorderen Endbereich eine Begrenzung (46a, 49) aufweist, welche den Abstand zwischen der Verschalung (46) und der Peripherie (U) des ersten Mittels (T) verringert.
25. Kämmmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschalung (46, 47) mit einer Abdeckung (50) versehen ist, welche den Freiraum zwischen der Abzugsvorrichtung (5) und der Peripherie (U) des ersten Mittels (T) zumindest teilweise schliesst.
26. Kämmmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass dem ersten Mittel (T) eine Abnahmevorrichtung (40) zur Abnahme des auf dem Mittel (T) gebildeten Faservlieses (V) vorgesehen ist.
27. Kämmmaschine nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Abnahmevorrichtung (40) im Anschluss an die Begrenzung (49, 46a) der Verschalung (46) angeordnet ist.
28. Kämmmaschine nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Abnahmevorrichtung ein Walzenpaar (40) ist.
29. Kämmmaschine nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Abnahmevorrichtung aus einer Abnahmewalze (74) besteht, welche mit dem ersten Mittel (T) einen Abzugsspalt (AS) bildet.
30. Kämmmaschine nach einem der Ansprüche 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass der Abnahmevorrichtung (40) eine Faserband (FB) bildende Vorrichtung (41 ,42) nachgeschaltet ist.
31. Kämmmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der radiale Abstand (a) zwischen der Siebtrommel (T) und dem Zylinder (Z) zwischen 0,2 und 2 mm liegt.
32. Kämmmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Mittel aus einer bewegbaren Abdeckung (78) besteht, die sich in einem Abstand (h) über einen Teilbereich des Umfanges (U) des ersten Mittels (T) erstreckt.
33. Kämmmaschine nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (78) mit einem Antrieb (80) verbunden ist.
34. Kämmmaschine nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (80) mit einer Steuerung (ST) verbunden ist.
35. Kämmmaschine nach einem der Ansprüche 32 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (78) innerhalb der Verschalung (46, 47) angebracht ist.
36. Kämmmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Mittel (T) und/ oder zweite Mittel (Z) und/oder das Abdeckelement A1 und/oder die Abdeckhaube austauschbar befestigt sind.
Description:
Kämmmaschine

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kämmmaschine mit einem Aggregat zum Zuführen einer Fasermasse zu einer Kämmvorrichtung, wobei die Kämmvorrichtung das vom Aggregat schrittweise vorgelegte und geklemmte Ende der Fasermasse auskämmt, welches anschliessend einer Abzugsvorrichtung zugeführt wird, welche ein Faserpaket aus dem vorgelegten und ausgekämmten Ende abzieht und an eine nachfolgende Vorrichtung zur Bildung eines Faservlieses abgibt.

Bei bekannten Kämmmaschinen wird die von einem Wattewickel abgezogene Wattebahn über eine Zange mittels einer Speisewalze einem unterhalb der Zange angeordneten Rundkamm zum Auskämmen vorgelegt. Während dem Kämmvorgang ist die hin- und her schwingende Zange geschlossen, wobei das von der Klemmlinie der Zange herausragende Watteende (auch Faserbart genannt) von einem Kammsegment des Rundkammes erfasst und ausgekämmt wird. Anschliessend wird die Zange in eine vordere Stellung verschwenkt und öffnet sich dabei. Dabei gelangt das freie Ende des Faserbartes in den Bereich des Endes eines zuvor gebildeten Faservlieses, welches über eine Reversierbewegung von einem Abreisswalzenpaar um einen bestimmten Betrag zurückbefördert worden ist um ein neues ausgekämmtes Faserpaket anzusetzen. Bei diesem Ansetzvorgang erfolgt die Drehrichtung der Abreisswalzen wieder in Transportrichtung. Der ausgekämmte Faserbart liegt nun dachziegelartig mit einer vorbestimmten Überdeckung auf dem Ende des Faservlieses auf und gelangt durch die Drehbewegung der Abreisswalzen in die Klemmlinie der Abreisswalzen. Während diesem Vorgang taucht in der Regel ein an der Zange angebrachter Fixkamm in den Faserbart ein. Dieser hat dann beim Abreissvorgang die Aufgabe Schalenteile und Nissen und auch Kurzfasern zurückzuhalten, welche sich insbesondere in dem Bereich des Faserbartes befinden, welcher nicht vom Kammsegment des Rundkammes erfasst worden ist. Bei weiterer Drehbewegung der Abreisswalzen werden die von der Klemmlinie erfassten Fasern, welche in der Zange nicht zurückgehalten werden in Form eines Faserpaketes abgezogen und mit dem Ende des Faservlieses über die Klemmwirkung der Abreisswalzen verlötet. Dieser Vorgang wiederholt sich bei jedem Kammspiel. D.h. die Drehrichtung der Abreisswalzen muss vor jedem neuen Abreiss- bzw. Ansetzvorgang (Lötvorgang) reversiert werden. Da dieser Vorgang ca. 350 bis 400 mal in der Minute je nach Höhe der Kammspielzahl durchgeführt werden muss, sind aufwendige und stabile Getriebeeinheiten notwendig, um einerseits eine entsprechend notwendige Drehbewegung durchzuführen und andererseits die dabei auftretenden hohen Beschleunigungen und Reversierbewegungen zu beherrschen.

Um diese hohen Anforderungen bei immer höher geforderten Kammspielzahlen zu vermeiden wurden bereits verschiedene Ausführungen vorgeschlagen, wobei eine Reversierbewegung der Abreissvorrichtung nicht mehr notwendig ist. Aus der EP-A1 450 360 ist beispielsweise eine Vorrichtung bekannt, wobei jeweils zwei Abreiswalzenpaare zur Anwendung kommen, deren Drehrichtungen nur in Transportrichtung ausgerichtet sind. Die Abreisswalzenpaare sind dabei um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert und werden abwechselnd entsprechend der Zange zugestellt, um den vorgelegten und ausgekämmten Faserbart abzuziehen. Die so abgezogenen Faserpakete werden unter zu Hilfenahme von Transportbändern zu einem Transportwalzenpaar überführt, bei welchem sie dachziegelartig aufeinander gelegt und verlötet werden um ein Faservlies zu bilden. Bei dieser Vorrichtung benötigt man zwar keine Reversierbewegung, jedoch ist diese immer noch sehr aufwendig und störanfällig, insbesondere wenn sehr hohe Kammspielzahlen gefordert werden. Des weiteren ist aus der EP-A1 450 410 eine Vorrichtung bekannt, wobei die Lötarbeit an das dem Abreisswalzenpaar nachgeordneten Lötwalzenpaar übertragen wurde. Diese Ausführung des Lötwalzenpaares ermöglicht, dass für den Lötvorgang keine Reversierbewegung mehr notwendig ist. Dabei ist das Lötwalzenpaar mit einer oberen und gestellfest angetriebenen Lötwalze versehen, auf weicher unten während dem Lötvorgang eine schwenkbar und abhebbar angeordnete Druckwalze aufliegt. Um das Ansetzen eines neuen Faserpaketes an das Ende des bereits gebildeten Faservlieses zu ermöglichen, muss bei dieser Einrichtung aufgrund des diskontinuierlichen Abreissvorganges der Transport des Faservlieses unterbrochen werden. Dieses geschieht durch das Abheben der unteren Lötwalze von der oberen angetriebenen Lötwalze, wodurch der Reibschluss über das Faservlies zwischen diesen beiden Walzen unterbrochen wird. Das heisst, die untere und abgehobene Lötwalze kommt zum Stillstand, wodurch auch der Abtransport des Faservlieses unterbrochen wird. Dieser Vorgang wird während jedem Kammspiel durchgeführt. Nachteilig bei dieser Einrichtung ist einerseits die aufwendige Bewegung der unteren Lötwalze und andererseits das absatzweise Beschleunigen des Faservlieses zur Durchführung des Lötvorganges und zum Abtransport. Dadurch ist diese Einrichtung sehr verschleissanfällig und das Faservlies kann qualitativ durch die fortwährenden Beschleunigungen beschädigt werden. Zu Verbesserung der zuvor beschriebenen Vorrichtungen wurde in der DE-A1 197 13 225 vorgeschlagen, die in Reihe angeordneten Abreiss- und Lötwalzen derart anzutreiben, so dass sich die Umfangsgeschwindigkeiten der Walzen zumindest über einen Teilabschnitt während des Kammspieles unterscheiden, wobei das Vliesende dauernd geklemmt wird. Ausserdem wurde hierbei zur Überführung des von den Abreisswalzen abgegebenen Faserpaketes ein Führungsmittel vorgeschlagen, welches den Ansetzvorgang unterstützen soll. Mit dieser Einrichtung wurden zwar die bisher bekannten Lösungen vereinfacht und verbessert, jedoch ist eine sichere und gewünschte Überlappung (Lötung) des Faserpaketes mit dem Faservlies bei hohen Kammspielzahlen nicht immer gewährleistet. Aus der EP-1 108 076 ist eine Vorrichtung zur Bildung eines Faservlieses bekannt, wobei nach einem mittels Lufteinwirkung durchgeführten Kämmprozess das über Abzugszylinder abgezogene Faserpaket in eine Klemmstelle zwischen eine umlaufende Siebtrommel und einer mit der Siebtrommel zusammenwirkenden Walze befördert wird. Dabei ist vorgesehen, dass das vordere Ende des neuen Faserpaketes in Überdeckung mit dem hinteren Ende des zuvor abgegebenen Faserpaketes gelangt, welches sich noch in der Klemmstelle befindet. Innerhalb der Siebtrommel ist eine feststehende Blende vorgesehen, die mit Öffnungen versehen ist. Über diese Öffnungen steht der über eine Unterdruckquelle beaufschlagte Innenraum der Blende, bzw. der Siebtrommel mit der Umgebungsluft der Siebtrommel in Verbindung. Über diese Luftführung soll insbesondere das hintere Ende des abgegebenen Faserpaketes auf der Siebtrommel geführt werden. Bei dieser Vorrichtung können unkontrolliert Luftströmungen entstehen, welche eine exakte Lötung negativ beeinflussen können, ausserdem, kann es zu Materialstauchungen im Bereich der Klemmstelle kommen, wenn mit hohen Kammspielzahlen gearbeitet wird und das vordere Ende des Faserpaketes mit hoher Geschwindigkeit in diesem Bereich auftrifft. Bei einem weiteren in dieser Schrift gezeigten Ausführungsbeispiel wird das ausgekämmte Faserpaket auf ein umlaufendes Förderband abgelegt und gleichzeitig mit Ende des zuvor abgelegten Faserpaketes in Überdeckung gebracht, bzw. verlötet. Im Bereich der Aufnahme der neuen Faserpakete ist innerhalb des mit Luftdurchlässen versehenen Förderbandes ein Kanal vorgesehen, der mit einer Unterdruckquelle in Verbindung steht. Auch bei dieser Lösung können unkontrollierte Luftströmungen entstehen, welche den Lötvorgang negativ beeinflussen. Ebenso besteht auch hierbei die Gefahr von Materialstauchungen im Bereich der Übergabestelle an das Förderband, wenn das Faserpaket mit hoher Geschwindigkeit auf das Förderband auftrifft.

Die Erfindung stellt sich nunmehr die Aufgabe die bekannten Lösungen zu verbessern und eine Vorrichtung vorzuschlagen, welche auch bei hohen Kammspielzahlen einen sicheren und gewünschten Lötvorgang ermöglicht.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, indem vorgeschlagen wird, dass die Vorrichtung aus einem umlaufenden Mittel besteht, das auf seiner Peripherie über seinen Umfang mit Öffnungen für einen Luftdurchlass versehen ist und wenigstens ein Teilbereich des Innenraumes des Mittels mit einer Unterdruckquelle verbunden ist und eine Verschalung vorgesehen ist, welche einen gegen die Umgebung abgeschotteten Raum zwischen der Abzugsvorrichtung und der Peripherie des umlaufenden Mittels bildet, wobei ein Teilbereich des abgeschotteten Raumes durch die Peripherie des Mittels und durch die Abzugsvorrichtung gebildet wird. Mit der beanspruchten Ausführung ist es möglich den Ansetzvorgang für den Lötprozess in einem Raum durchzuführen, in welchem es nun möglich ist, die Luftströmungen exakt zu kontrollieren, wodurch störende und unkontrollierte Luftzirkulationen vermieden werden können. In Versuchen hat sich gezeigt, dass die Beherrschung der Luftströmungen im Abgabebereich der Faserpakete von enormer Wichtigkeit sind, um eine kontrollierte Lötung auch bei hohen Abgabegeschwindigkeiten durchführen zu können. Der Ausdruck „gegen die Umgebung abgeschottet" bedeutet nicht, dass der beanspruchte Raum vollständig „luftdicht" gegenüber der Umgebungsluft abgekapselt ist. D.h. es können noch Öffnungen für den Lufteintritt vorhanden sein, welche insbesondere dazu dienen, das über die Unterdruckquelle abgesaugte Luftvolumen wieder auszugleichen. Derartige Öffnungen können z. B. zwischen der äusseren Begrenzung der Verschalung und der Abzugsvorrichtung vorgesehen sein. Mit einer gezielten Anbringung derartiger Öffnungen kann auch die Luftführung in Bezug auf das Ansetzen des abgegebenen Faserpaketes exakt ausgerichtet und beeinflusst werden. Vorzugsweise beträgt die Abschottung des Raumes gegenüber der Umgebungsluft zwischen 80 % und 99 %, wodurch die Nachführung von Luft aus der Umgebung in den abgeschotteten Raum sichergestellt ist. Die Höhe des Anteils der Öffnungen für den Lufteinlass in den abgeschotteten Raum richtet sich z. B. nach dem benötigten Unterdruck innerhalb des Raumes während dem Lötvorgang.

Des weiteren wird vorgeschlagen, dass ein zweites Mittel (Z, 78) vorgesehen ist, über welches in Zeitintervallen, in Synchronisation mit der Abgabe der Faserpakete (P), der freie Luftdurchlass, zumindest über einen Teilbereich der Öffnungen (35), zwischen der Umgebung des ersten Mittels (T) und der Unterdruckquelle (Q) steuerbar ist.

Der Begriff „steuerbar" bedeutet dabei die Herstellung oder Unterbindung des freien Luftdurchganges zwischen der Unterdruckquelle und der Umgebungsluft des ersten Mittels über dessen Öffnungen.

Mit dieser Einrichtung ist es möglich das von den Abreisswalzen abgegebene Faserpaket auch bei hohen Kammspielzahlen sicher zu halten und an das Ende des zuvor gebildeten Faservlieses anzusetzen (bzw. zu verlöten). Durch den über das zweite Mittel gezielt im richtigen Zeitpunkt an der Peripherie des ersten Mittels angelegten Unterdruck über die Unterdruckquelle kann das abgegebene Faserpaket entsprechend gehalten und anschliessend mit einer gewünschten Überdeckung auf das Ende des bereits gebildeten Faservlieses aufgelegt werden. Es wird vorgeschlagen, das zweite Mittel innerhalb des ersten Mittels anzuordnen. Das ermöglicht eine kompakte Bauweise und funktionelle Anordnung.

Vorzugsweise ist das innerhalb des ersten Mittels vorgeschlagene zweite Mittel mit einem Antrieb verbunden und mit wenigstens einer Öffnung auf seinem Umfang versehen, welche sich etwa über die Breite des abgezogenen Faserpaketes erstreckt und über welche eine Verbindung zwischen den Öffnungen des ersten Mittels und der Unterdruckquelle herstellbar ist. Das zweite Mittel dient dabei als Steuerungselement für die Herstellung der Verbindung zwischen den Öffnungen des ersten Mittels mit der Unterdruckquelle. Zur Gewährleistung der beschriebenen Synchronisation stehen der Antrieb des zweiten Mittels mit dem Antrieb der Abzugsvorrichtung in Antriebsverbindung.

Um entsprechende Bereiche der Öffnungen des ersten Mittels kontinuierlich gegen die Unterdruckquelle abzuschotten wird weiter vorgeschlagen zusätzlich innerhalb des ersten Mittels wenigstens ein Abdeckelement vorzusehen. Vorzugsweise werden derartige Abdeckelemente dort angebracht, wo das Faservlies abgenommen wird.

Vorzugsweise besteht das erste Mittel aus einer drehbar gelagerten Siebtrommel, innerhalb welcher das zweite Mittel als drehbar gelagerter Zylinder angeordnet ist.

Zur Beeinflussung der für den Übergabevorgang notwendigen Luftströmung wird weiter vorgeschlagen, dass die Drehzahl des zweiten Mittels ein einfaches oder ein mehrfaches der Kammspielzahl der Kämmmaschine beträgt. Mit einer entsprechenden Ausbildung des zweiten Mittels, insbesondere im Hinblick auf die Anzahl seiner auf seinem Umfang verteilten Öffnungen, ist es auch möglich, dass die Drehzahl des zweiten Mittels einen Bruchteil der Kammspielzahl der Kämmmaschine betragen kann. Es muss nur das exakte Ansetzen des jeweils neu abgegebenen Faserpaketes gewährleistet sein. Dabei ist es auch denkbar, dass man je nach Anwendung die Drehzahl des ersten oder zweiten Mittels variabel (steuerbar) gestaltet. Insbesondere mit der Steuerung der Drehzahl des zweiten Mittels kann man die Lötung (Lötabstand) beeinflussen.

Des weiteren wäre es auch denkbar, die Drehrichtung des ersten oder zweiten Mittels zu ändern, bzw. zu steuern. Dabei können die Drehrichtungen beider Mittel auch gegenläufig sein.

Es wird weiter vorgeschlagen, das Abdeckelement innerhalb des zweiten Mittels oder als weitere Lösung auch zwischen dem ersten und zweiten Mittel anzubringen. Ein derartiges Abdeckmittel wird man z.B. in dem Bereich vorsehen, in welchem das auf dem ersten Mittel gebildete Faservlies abgezogen werden muss, um es einer nachfolgenden Weiterverarbeitung zuzuführen.

Es ist eine weitere Ausführung der Erfindung denkbar, wobei innerhalb des ersten Mittels ein stationäres weiteres Mittel zur Steuerung des Anlegens eines Unterdruckes vorgesehen ist. Dabei wird vorgeschlagen, dass das zweite Mittel aus wenigstens einem stationär angebrachten Kanal besteht der sich etwa über die Breite des abgezogenen Faserpaketes erstreckt und mit einer in Richtung der Luftdurchlässe des ersten Mittels ragenden Öffnung versehen ist, wobei die Verbindung zwischen dem Kanal und der Unterdruckquelle über ein vorgesehenes steuerbares Element schaltbar ist.

Um die Anlage des bereits gebildeten Faservlieses auf dem Umfang der Siebtrommel während des Abtransportes zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, dass verteilt auf dem Umfang des zweiten Mittel weitere kleinere Öffnungen vorgesehen sind, welche sich nur über einen Teilbereich in bezug auf die Breite des abgezogenen Faserpaketes erstrecken. Dadurch entsteht fortwährend ein kleiner Unterdruck auf der Peripherie der Siebtrommel, welcher sich im Spalt zwischen der Siebtrommel und des Zylinders aufbaut, da der Spalt fortwährend mit der Unterdruckquelle in Verbindung steht. Die Wirkung dieses geringen Unterdruckes hat jedoch keinen Einfluss auf die Übergabe des Faserpaketes von der Abreisvorrichtung auf die Siebtrommel und dient lediglich zum bereits beschriebenen Halten des Faservlieses auf der Siebtrommel.

Es ist von Vorteil, wenn die Verschalung aus einem transparenten Material besteht, damit der Bedienungsperson einen Einblick in diesen Bereich gewährt wird, ohne dass die Verschalung demontiert werden muss. Dies kann auch im Hinblick auf eventuelle Reinigungsarbeiten oder zum rechtzeitigen Erkennen von Störquellen vorteilhaft sein. Damit sich im Bereich der Verschalung kein Faserflug oder sonstige Verschmutzungen absetzen können, wird vorgeschlagen, dass wenigstens Teile der Verschalung aus einem antistatischen Material hergestellt sind.

Zur aktiven und gezielten Beeinflussung der Luftströmungen innerhalb des abgeschotteten Raumes wird vorgeschlagen, dass im Bereich der Verschalung wenigstens ein verstellbares Element vorgesehen ist, welches geeignet ist, wenigstens eine Öffnung für einen Luftdurchlass zwischen dem abgeschotteten Raum und der Umgebungsluft der Verschalung zu steuern.

Dabei kann das Element aus einer, um eine Schwenkachse schwenkbaren Klappe bestehen, welche sich - quer zur Transportrichtung des Faservlieses gesehen - im wesentlichen über die Länge der Abzugseinrichtung erstreckt. Vorteilhafterweise wird dabei vorgeschlagen, dass die Schwenkachse der Klappe im Bereich oberhalb der Abzugsvorrichtung angeordnet ist und das freie Ende der Klappe in Richtung der Abzugsvorrichtung zeigt.

Um eine sichere Ablage des Faserpaketes auf der Siebtrommel zur gewährleisten, wird vorgeschlagen, die Klappe derart anzubringen, sodass das freie Ende der Klappe in geöffneter Stellung mit dem ersten Mittel eine Klemmstelle bildet. Um die gewünschte Luftführung zu unterstützen, wird vorgeschlagen, dass innerhalb der Verschalung und im Bereich der Peripherie des ersten Mittels wenigstens ein Leitelement für die Luftführung vorgesehen ist, welches sich zumindest über die Breite des Faserpaketes erstreckt. Dabei ist von Vorteil, dass der Abstand (quer zur Längsrichtung des Leitelementes gesehen) zwischen dem Leitelement und der Verschalung grösser ist, als der Abstand zwischen dem Leitelement und der Peripherie des ersten Mittels. Dadurch wird gewährleistet, dass die Luftzirkulation insbesondere oberhalb des Leitelements zwischen Leitelement und Verschalung erfolgt. Dies hat einen Einfluss auf das zeitliche Ansetzen des vorderen Endes des Faserpaketes auf das Ende des Faservlieses wie später in den Ausführungsbeispielen noch näher beschrieben wird.

Zur Steuerung der Luftzirkulation, insbesondere auch im Hinblick auf eine problemlose Abnahme von der Siebtrommel wird vorgeschlagen, dass das Verschalungselement - in Transportrichtung des Faservlieses gesehen - in seinem vorderen Endbereich eine Begrenzung aufweist, die den Abstand zwischen der Verschalung und der Peripherie des ersten Mittels verringert. Dadurch kann an dieser Stelle die Luftströmung, welche innerhalb der Verschalung erzeugt wird, unterbrochen werden.

Ebenfalls zur Unterbindung von unerwünschten Luftzirkulationen im Abgabebereich der Abzugsvorrichtung wird vorgeschlagen, dass die Verschalung mit einer Abdeckung versehen ist, welche den Freiraum zwischen der Abzügsvorrichtung und der Peripherie des ersten Mittels zumindest teilweise schliesst. Diese Abdeckung kann natürlich auch selbst integrierter Bestandteil der Verschalung sein.

Um das Faservlies vom ersten Mittel abzunehmen wird vorgeschlagen, dass dem ersten Mittel eine Abnahmevorrichtung zur Abnahme des auf dem Mittel gebildeten Faservlieses vorgesehen ist. Vorteilhafterweise ist die Abnahmevorrichtung im Anschluss an die Begrenzung der Verschalung angeordnet. Die Abnahmevorrichtung kann dabei ein Walzenpaar sein. Ebenso kann zum Abnehmen des Faservlieses von dem ersten Mittel auch eine Abnahmewalze vorgesehen sein, welche direkt mit diesem ersten Mittel zusammenwirkt.

Zur Bildung eines Faserbandes für die nachfolgende Weiterverarbeitung, bzw. für die Ablage in eine Kanne kann die Abnahmevorrichtung eine Faserband bildende Vorrichtung sein. Z.B. kann dem Walzenpaar ein bekannter Vliestrichter zur Bandbildung nachgeordnet sein.

Damit der Unterdruck der Unterdruckquelle nur in dem Bereich hauptsächlich wirksam angelegt wird, in welchem das Faserpaket anzusetzen ist, ist der radiale Abstand zwischen dem ersten Mittel und dem zweiten Mittel relativ gering zu halten um unerwünschte Luftströmungen zu vermeiden. Dabei wird vorgeschlagen, dass der radiale Abstand zwischen der Siebtrommel und dem Zylinder zwischen 0,2 und 2 mm liegt. Eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung ist die Anbringung des zweiten Mittels ausserhalb des ersten Mittels. Dabei wird vorgeschlagen, dass das zweite Mittel aus einer bewegbaren Abdeckung besteht, die sich in einem Abstand über einen Teilbereich des Umfanges des ersten Mittels erstreckt. Mit dieser beweglichen Abdeckung können die Öffnungen des ersten Mittels von aussen gegenüber einem freien Luftdurchtritt in Bezug auf die angelegte Unterdruckquelle abgeschottet werden. Die Bewegung der Abdeckung erfolgt vorzugsweise über eine Steuereinrichtung, damit die Luftströmungen für den Ansetzvorgang des neuen Faserpaketes exakt gesteuert werden können. Auch bei dieser Ausführung ist es vorteilhaft eine Verschalung vorzusehen, um für den Ansetzvorgang (Lötvorgang) kontrollierte Luftströmungen zu erhalten. Selbstverständlich kann die Verschalung auch zumindest teilweise transparent und/oder antistatisch ausgebildet sein.

Von Vorteil ist, wenn wenigstens eines der Elemente erstes oder zweites Mittel, sowie das oder die Abdeckelemente, wie auch die Abdeckhaube leicht austauschbar befestigt sind. Dadurch wird einerseits die Wartung vereinfacht und andererseits können sehr schnell andere Teile eingebaut werden, die entsprechend der zu verarbeitenden Materialien benötigt werden.

Weitere Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele näher aufgezeigt und beschrieben. Es zeigen: Fig.1 eine schematische Teilansicht im Abzugs- bzw. Lötbereich einer Kämmmaschine nach dem bekannten Stand der Technik.

Fig.2 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemässen Ausführungsbeispieles im Bereich der Abzugsvorrichtung.

Fig.2a ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäss Fig.2

Fig.2b eine weitere Ansicht nach Fig.2a

Fig.2c eine vergrösserte Teilansicht nach Fig. 2a, bzw. Fig. 2b

Fig.3 eine Schnittdarstellung A-A nach Fig.2

Fig.4 . eine schematische Seitenansicht eines weiteren erfindungsgemässen Ausführungsbeispieles im Bereich der Abzugsvorrichtung.

Fig.5 eine schematische Seitenansicht eines weiteren erfindungsgemässen Ausführungsbeispieles im Bereich der Abzugsvorrichtung.

Fig.6 eine schematische Seitenansicht eines weiteren erfindungsgemässen Ausführungsbeispieles im Bereich der Abzugsvorrichtung mit feststehenden Saugkanälen.

Fig.7 eine schematische Seitenansicht eines weiteren erfindungsgemässen Ausführungsbeispieles im Bereich der Abzugsvorrichtung.

Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel zum bekannten Stand der Technik. Dabei wird die von einem Zangenaggregat 1 zugeführte Wattebahn 2 über einen Speisezylinder 3 einem Abzugswalzenpaar 5 (auch Abreisswalzenpaar genannt) zugeführt. Der aus der geöffneten Zange 1 herausragende Faserbart 7 gelangt dabei auf das rückwärtige Ende 8 eines Kammzugvlieses, bzw. Faservlieses 10, wodurch es aufgrund der Vorwärtsbewegung der Abzugswalzen 5 in den Klemmspalt der Abzugswalzen gelangt. Dabei werden die Fasern, welche nicht durch die Rückhaltekraft der Wattebahn, bzw. durch die Zange gehalten werden, aus dem Verbund der Wattebahn herausgerissen. Bei diesem Abreissvorgang wird der Faserbart zusätzlich durch die Nadeln eines Fixkammes 9 gezogen. Der Fixkamm 9 bewirkt dabei das Auskämmen des hinteren Teiles des abgezogenen Faserbartes sowie auch das Zurückhalten von Nissen, Verunreinigungen und dergleichen. Aufgrund der Geschwindigkeitsunterschiede zwischen der Wattebahn 2 und der Abzugsgeschwindigkeit der Abreisswalzen wird der abgezogene Faserbart auf eine bestimmte Länge verzogen. Im Anschluss an das Abreisswalzenpaar ist ein Führungswalzenpaar 6 angeordnet. Bei diesem Abreissvorgang kommt es zu einer Überdeckung, bzw. Doublierung des vorderen Endes des abgerissenen, bzw. abgezogenen Faserpaketes mit dem rückwärtigen Ende 8 des Faservlieses 10. Sobald der Abreissvorgang, bzw. der Lötvorgang beendet ist, kehrt die Zange in eine hintere Stellung zurück, in welcher sie geschlossen ist und den aus der Zange herausragenden Faserbart 7 einem Kammsegment 12 eines Rundkammes 13 zum Auskämmen vorlegt. Bevor nun das Zangenaggregat 1 wieder in seine vordere Stellung zurückkehrt, führen die Abzugswalzen 5 und die Führungswalzen 6 eine Reversierbewegung durch, wodurch das rückwärtige Ende 8 des Faservlieses 10 um einen bestimmten Betrag zurückbefördert wird. Dies ist erforderlich, um eine für den Lötvorgang notwendige Überdeckung zu erzielen.

In Fig. 2 wird ein erfindungsgemässes Ausführungsbeispiel gezeigt, wobei die Abzugswalzen 5 keine Reversierbewegung mehr durchführen müssen. D.h. das von den Abzugswalzen abgezogene Faserpaket P wird diskontinuierlich auf eine nachfolgende Siebtrommel T unter dem Einfluss einer Luftströmung L abgegeben und an das Ende E des bereits gebildeten Faservlieses V angesetzt, wie nachfolgend noch näher beschrieben wird. In der Schnittdarstellung A-A gemäss Fig.2, ist in der Fig.3 zu entnehmen, dass die Siebtrommel T über ein Lager 20 auf einem Flansch 21 drehbar gelagert ist. Der Flansch 21 ist fix mit einem Zylinder Z verbunden. Über den Flansch 21 ist der Zylinder Z drehfest auf einer Welle 24 befestigt. Die Welle 24 ist über ein Lager 22 fliegend im Maschinengestell MG gelagert. Selbstverständlich ist die Welle 24 auch in ihrer axialen Lage gesichert (nicht gezeigt). Im Endbereich der Siebtrommel T, in welchem sich das Lager 20 befindet, ist eine Riemenscheibe 26 mit der Siebtrommel verbunden und bildet gleichzeitig den seitlichen Abschluss gegen die Umgebungsluft. Über einen schematisch dargestellten Riemen 27, der auf der Riemenscheibe 26 aufliegt, wird diese über ein nicht näher gezeigtes Antriebsrad, das mit dem Getriebe G in Antriebsverbindung steht, angetrieben. Der Antrieb des Getriebes erfolgt über einen Motor M, der von einer Steuereinheit ST gesteuert wird. Ausserhalb des Innenraumes IR der Siebtrommel T ist ein Antriebsrad 30 drehfest auf der Welle 24 befestigt. Dieses Antriebsrad 30, welches z.B. ein Zahnrad, ein Kettenrad oder eine Riemenscheibe sein kann, ist mit dem Getriebe G über eine schematisch gezeigte Antriebsverbindung 31 in Verbindung.

Auf der, der Lagerstelle 20 gegenüberliegenden Stirnseite ist auf der Welle 24 ein Kanal 33 am Maschinengestell MG befestigt. Der rohrförmige Kanal 33 ragt mit seiner Stirnfläche 32 in den lichten Durchmesser des Zylinders Z hinein und schottet damit den Innenraum IR gegen die Umgebungsluft ab. Zwischen dem feststehenden Kanal 33 und der sich drehenden Siebtrommel T können zur weiteren Abdichtung Dichtelemente 38 vorgesehen sein. Es ist auch möglich, diese Elemente als Lagermittel auszubilden, um die Siebtrommel T auf dieser Seite auf dem Kanal 33 zusätzlich abzustützen. In den Kanal 33 mündet ein Kanal 34, der mit einer Unterdruckquelle Q in Verbindung steht. Die Stirnseite 32 des Kanals 33, welche in die Siebtrommel T hineinragt, ist mit einer Öffnung 36 versehen, über welche, wie schematisch durch Pfeile angedeutet, die Luftströmung aus dem Innenraum IR der Siebtrommel zur Unterdruckquelle Q erfolgen kann.

Die Siebtrommel T ist, wie schematisch gezeigt, mit einer Vielzahl von Öffnungen 35 versehen, die über ihren gesamten Umfang verteilt angebracht sind. Anstelle einer Siebtrommel aus Metall, Kunststoff oder sonstigen festen Materialien, welche mit Öffnungen auf ihrem Umfang versehen ist, wäre es auch denkbar, einen Stoff oder ein sonstiges Gewebe zu verwenden, welches eine bestimmte Luftdurchlässigkeit aufweist. Dieses Gewebe müsste entsprechend auf ein Gerüst aufgezogen werden.

Auf der Stirnseite 32 des Kanals 33 ist über Befestigungsmittel, z. B. Schrauben 37 ein Abdeckelement A1 befestigt, welches sich, wie insbesondere aus der Fig.2 zu ersehen ist, über einen Teilabschnitt des Umfangbereiches auf der Innenseite der Siebtrommel T erstreckt. Dabei ist das Abdeckelement A1 auf der Innenseite des umlaufenden Zylinders Z in geringem Abstand angeordnet. Es ist jedoch auch möglich das Abdeckelement A1 zwischen der Siebtrommel T und dem Zylinder Z stationär anzuordnen.

Im vorliegenden Beispiel der Fig.3 ist zwischen der Siebtrommel T und dem Zylinder Z ein geringer radialer Abstand a vorgesehen, der zwischen 0,2 und 2 mm betragen kann. In diesem radialen Freiraum zwischen der Siebtrommel T und dem Zylinder Z wird ein geringer Unterdruck erzeugt, sobald die Unterdruckquelle Q wirksam zugeschaltet wird. Dieser geringe Unterdruck dient, wie später noch weiter erläutert wird, zum Festhalten des auf der Siebtrommel bereits gebildeten Faservlieses V, zumindest in dem Bereich, in welchem kein Abdeckelement A1 angebracht ist. Damit eine Verbindung zwischen dem Innenraum IR, der mit der Unterdruckquelle Q verbunden ist, mit dem radialen Freiraum zwischen der Trommel T und dem Zylinder Z zu jeder Zeit besteht, können mehrere kleine Öffnungen 53 auf dem Umfang des Zylinders Z vorgesehen werden. Die Grosse und Anzahl dieser Öffnungen 35 ist dabei so gewählt, dass der Ansetzvorgang, bzw. Lötvorgang auf der Siebtrommel T dadurch nicht beeinflusst wird. In der gezeigten Ausführung sind nur drei solcher Öffnungen auf einer Linie gezeigt. Es können mehrere derartiger Öffnungen 53 auf dem Umfang des Zylinders Z verteilt angeordnet sein.

Ebenfalls in der Fig.3 ist ein Teilbereich einer Öffnung S1 zu entnehmen, welche im Zylinder Z angebracht ist und die Unterdruckquelle Q mit einem Teilabschnitt der mit Öffnungen 35 versehenen Siebtrommel T verbindet. Das Abdeckelement A1 ist im Bereich von Abnahmewalzen 40 angebracht, damit das Faservlies V problemlos über die angetriebenen Walzen 40 von der Siebtrommel T abgenommen werden kann. Dieses Faservlies V wird von den Walzen einem nachfolgenden Vliestrichter 41 zugeführt, bei welchem das Vlies von der Breite B (Fig.3) zu einem Faserband FB zusammengefasst wird. Derartige Vorrichtungen der Vlieszusammenfassung sind bereits in vielen Variationen bei Kämmmaschinen, Karden oder auch bei Strecken bekannt, wodurch hier nicht näher eingegangen wird. Das beim Vliestrichter 41 gebildete Faserband FB kann über ein Trichterrad 43 in eine Kanne 44 abgelegt werden. Zu Kontrollierung der Luftströmung L, welche für den Ansetzvorgang des Faserpaketes P an das Vlies V wesentlich ist, ist oberhalb der Siebtrommel T eine stationäre Abdeckhaube 46 angebracht. Die Abdeckhaube weist, wie in Fig.3 schematisch gezeigt, seitliche Wandungen 47 auf, die sich auf beiden Endseiten der Abdeckhaube 46 bis in den Bereich des Umfanges U der Siebtrommel T erstrecken. Dadurch entsteht in Verbindung mit der Umfangsfläche U der Siebtrommel T und den Abzugswalzen 5 ein gegen die Umgebung abgeschotteter Raum AR. Damit soll sichergestellt werden, dass keine unkontrollierte Luftströmungen entstehen. Damit die Luftströmung im Bereich der Abnahmewalzen 40 unterbrochen wird, ist am Ende der Abdeckhaube 46 ein Steg 49 angebracht, der den Abstand zwischen der Abdeckhaube 46 und der Siebtrommel T auf einen notwendigen Mindestabstand verringert, so dass das Faservlies V diese Stelle noch passieren kann. Ebenso zu Abschottung und zur Vermeidung von unkontrollierten Luftströmungen ist zwischen der unteren Abgabewalze 5 und der Siebtrommel T eine Abdeckung 50 vorgesehen, die diesen Freiraum zum grössten Teil abdeckt. Zwischen der Siebtrommel T und der Innenwandung der Abdeckhaube 46 ist ein Stab 52 angebracht, welcher zur Siebtrommel T einen Abstand b aufweist, der kleiner ist als der Abstand c zwischen dem Stab 52 und der Abdeckhaube. Der Stab 52 ist an den Seitenwänden 47 der Abdeckhaube 46 befestigt. Zur Einstellung auf unterschiedliche Gegebenheiten, kann der Stab auch in seiner Lage verstellbar befestigt sein. Durch den grosseren Abstand c des Stabes zur Abdeckhaube wird die Luftströmung L, welche durch Anlegen eines Unterdruckes, z.b. über die Öffnung S1 , entsteht, oberhalb des Stabes 52 verlaufen. Dieser Effekt wird zur Durchführung des nachfolgend beschriebenen Ansetzvorganges benötigt. Im gezeigten Beispiel weisen sowohl die Siebtrommel T, wie auch der Zylinder Z eine gleiche Drehrichtung entgegen dem Uhrzeigersinn auf. Die Umfangsgeschwindigkeit des Zylinders Z deckt sich mit der Umfangsgeschwindigkeit der Abzugswalzen 5. D. h. die Drehzahl des Zylinders Z muss mit dem Kammspiel synchron laufen, um den Ansetzvorgang, bzw. Lötvorgang synchron zur Abgabe des Faserpaketes durchführen zu können. Es ist jedoch auch möglich, die Drehzahl des Zylinders Z um ein mehrfaches in bezug auf das Kammspiel zu wählen, ohne dass die Synchronisation verloren geht. Ebenfalls ist es auch möglich den Zylinder Z mit einer Drehzahl anzutreiben, die ein Bruchteil der Umfangsgeschwindigkeit des Zylinders im Verhältnis zu den Abzugswalzen ergibt. Dabei ist es jedoch erforderlich, dass die Anzahl der Öffnungen beim Zylinder entsprechend dem vorgesehenen Bruchteil vorhanden ist. Entspricht z. B. die Umfangsgeschwindigkeit des Zylinders Z der halben Umfangsgeschwindigkeit der Abzugswalzen 5, so muss der Zylinder die doppelte Anzahl von Öffnungen S1 aufweisen, um den Ansetzvorgang durchzuführen. D.h. bei einer Umdrehung des Zylinders Z werden zwei Lötvorgänge durchgeführt.

Die Drehzahl der Siebtrommel T ist wesentlich langsamer als die des Zylinders Z und ist entsprechend auf den Ansetzvorgang ausgerichtet. Mit der Änderung der Drehzahl der Siebtrommel kann der Lötabstand, bzw. die Überdeckung des Endes E mit dem Anfang VE des Faserpaketes P geändert werden. Im gezeigten Beispiel der Fig.2 befindet sich das vordere Ende VE des Faserpaketes P bereits im Bereich der Siebtrommel T. Über die Öffnung S1 des sich drehenden Zylinders Z wird über die Öffnungen 35 der Siebtrommel T der Raum zwischen der Abdeckhaube 46 und der Siebtrommel T mit der Unterdruckquelle Q verbunden, welche über eine Steuereinheit ST ansteuerbar ist. Die dadurch entstehende Luftströmung L verläuft durch die bereits beschriebenen geometrischen Einbauverhältnisse oberhalb des Stabes 52. Die Positionierung der Öffnung S1 ist dabei exakt auf den Liefervorgang des Faserpaketes P durch die Abzugswalzen 5 abgestimmt, um die beschriebene Luftströmung zu erzeugen. Unter der Einwirkung des Luftstromes L wird das vordere Ende VE des Faserpaketes P in eine Richtung oberhalb des Stabes 52 ausgerichtet, wodurch gewährleistet wird, dass dieses vordere Ende VE nicht mit der Siebtrommel T kollidiert und gestaucht wird. Vielmehr hebt dieses Ende von der Umfangsfläche U der Siebtrommel ab. Im weiteren Verfahren wird das Ende des Faserpaketes P von den Abzugswalzen 5 freigegeben. Die Öffnung S2 befindet sich jetzt im Bereich des Endes E des Faservlieses V und bewirkt durch die Verbindung mit der Unterdruckquelle Q und die Öffnungen 35, dass sich zuerst das freigegebene Ende des Faserpaketes auf die Siebtrommel auflegt. Nach Anlage dieses hinteren Endes HE des Faserpaketes P auf die Siebtrommel T wird auch das vordere Ende VE auf das Faservlies V durch den angelegten Unterdruck über die Öffnung S2 gezogen. Die Luftströmung L ist dabei unterbrochen, da sich die Öffnung S1 inzwischen im Bereich der Abdeckung A1 befindet und somit die Wirkung der Unterdruckquelle in diesem Bereich unterbunden ist. Dieser Vorgang wiederholt sich bei jedem Kammspiel, wodurch an das Faservlies V immer wieder ein neues Faserpaket P bei gleichförmiger Drehzahl der Siebtrommel T angesetzt wird. Die Überdeckung des vorderen Endes VE des Faserpaketes P mit dem Ende E des Faservlieses V kann, wie bereits beschrieben, durch die Drehgeschwindigkeit der Siebtrommel bestimmt werden. Das Faservlies V wird durch die Drehbewegung der Siebtrommel T in den Abnahmebereich AB der Walzen 40 überführt, in welchem auch das stationär angebrachte Abdeckelement A1 angeordnet ist. Dadurch wird gewährleistet, dass dieser Bereich gegenüber der Unterdruckquelle Q abgeschottet ist, wodurch das Faservlies problemlos von der Umfangsfläche U abgehoben werden kann, um dies in die Klemmlinie zwischen die Abzugswalzen 40 zu überführen. Über diese angetriebenen Walzen 40 (Antrieb ist nicht gezeigt) wird das Faservlies V in einen Vliestrichter 41 abgegeben, welchem ebenfalls angetriebene Abzugswalzen 42 nachgeordnet sind. Im Vliestrichter 41 wird das Faservlies V in bekannter Weise zu einem Faserband FB zusammengefasst, das von den Abzugswalzen 42 abgezogen und über ein schematisch gezeigtes Trichterrad 43 in eine Kanne 44 schlaufenförmig abgelegt wird. Das so abgelegte Faserband FB kann anschliessend zu einer Weiterverarbeitung z.b. zu einem Flyer oder einer Openend Maschine mit der Kanne 44 transportiert werden.

Die Ausführungsbeispiele der Fig. 2a und Fig. 2b decken sich bis auf die Anbringung einer schwenkbaren Klappe KL im Bereich der Verschalung 46 im wesentlichen mit dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2. bzw. Fig. 3. Deshalb wird in der nachfolgenden Beschreibung im wesentlichen auf die Bedeutung der zusätzlichen Klappe KL eingegangen, während die weiteren Funktionen und Abläufe aus der Beschreibung der Fig. 2 entnommen werden können. Durch die Verschalung 46 in Verbindung mit den entsprechenden seitlichen Wandungen 47 und der Begrenzung durch die Siebtrommel T sowie den Abzugswalzen 5 entsteht ein gegen die Umgebungsluft im wesentlichen abgeschotteter Raum AR, innerhalb welchem der Lötvorgang nachgeführter Faserpakete P an das bereits gebildete Faservlies V durchgeführt wird.

Um diesen Vorgang auch bei hohen Liefergeschwindigkeiten der Faserpakete besser zu beherrschen, wird in den Beispielen der Fig. 2a und Fig. 2b die Verwendung einer Klappe KL vorgeschlagen, welche um eine Schwenkachse SA schwenkbar gelagert ist. Die Schwenkachse SA kann dabei im Maschinengestell oder direkt an der Abdeckhaube angebracht sein. Die Klappe KL ist in der vergrösserten Teilansicht der Fig. 2c näher dargestellt. An der Schwenkachse SA, welche z. B. seitlich im Bereich der Haube 46 oder am Maschinengestell schwenkbar gelagert ist, ist ein Hebel 85 drehfest verbunden. An dem freien Ende des Hebels 85 ist die Kolbenstange eines Zylinders 88 angelenkt, welcher an der Haube 46 oder am Maschinengestell der Kämmmaschine gelagert ist. Der Zylinder 88 wird über die Leitung 89 von einem Ventil 86 mit Druckluft beaufschlagt, welche von einer Druckluftquelle 90 erzeugt wird. Das Ventil 86 wird über die Leitung 87 von der Steuereinheit ST gesteuert, über welche die Ansteuerung synchron zur Bewegung der Abzugswalzen, bzw. insbesondere synchron zur Stellung der Öffnungen S1 , S2 des Zylinders Z erfolgt.

In der in Fig. 2a gezeigten Stellung befindet sich die Klappe KL in einer oberen geschlossenen Stellung, in welcher das freie Ende der Klappe annähernd mit dem Umfang der oberen Abzugswalze 5b tangiert. D. h. es ist nur ein geringer Sicherheitsabstand zwischen der oberen Abzugswalze 5b und der Klappe KL vorhanden. Das vordere Ende VE des Faserpaketes P wird durch die mit Pfeilen L herrschende Luftströmung auf das hintere Ende des bereits gebildeten Faservlieses V in Überdeckung gebracht. Diese Luftströmung L resultiert durch die entsprechende Stellung der Öffnung S1 über welche der vordere Bereich der Haube 46 unter Unterdruck gesetzt wird. Das dabei abgesaugte Luftvolumen wird z. B. zum Teil über einen vorhandenen Spalt 92 zwischen der unteren Abzugswalze 5a und der. Abdeckung 50 wieder nachgeführt, wie durch einen Pfeil angedeutet ist. Die zweite Öffnung S2 befindet sich noch hinter der Abdeckung A1 und ist somit ausser Wirkung.

Sobald das hintere Ende HE des Faserpaketes P von den Abzugswalzen 5 freigegeben wird, befindet sich die Öffnung S1 in der in Fig. 2b gezeigten Stellung hinter der Abdeckung A1 , wodurch sie ausser Wirkung kommt. Die zweite Öffnung S2 wurde durch eine entsprechend gesteuerte Drehbewegung des Zylinders Z oberhalb der Abdeckung A1 verschoben, wodurch eine Luftströmung entsteht, welche das hintere Ende HE des Faserpaketes P zur Anlage auf der Siebtrommel T bringt. Dieser Vorgang wird durch das Verschwenken der Klappe KL um die Achse SA in eine untere in Fig. 2b gezeigte Stellung unterstützt, bzw. abgesichert. Dabei wird die Steuerung ST der Zylinder 88 über das Ventil beaufschlagt, wodurch der Kolben des Zylinders 88 ausgefahren wird und über den Hebel 85 die Klappe KL in Uhrzeigerrichtung nach unten in die gezeigte Stellung verschwenkt. In dieser unteren Stellung wird eine Klemmstelle KS für das Faserpaket P zwischen der Klappe KL und dem Umfang der Siebtrommel T erzeugt, wodurch einerseits das Faserpaket sicher auf der Siebtrommel T zur Anlage kommt und andererseits durch die entstandene Öffnung 90 eine entsprechende Luftströmung L entsteht, über welche das hintere Ende HE des Faserpaketes P zwangsläufig auf der Siebtrommel T zur Anlage kommt. Dies wird insbesondere durch die über die Öffnung 90 nachströmende Luft bewirkt. Wenn dieser Vorgang abgeschlossen ist, wird die Klappe KL wieder nach oben in die in Fig. 2a gezeigte Stellung verschwenkt, womit wieder ein neues Faserpaket P von den Abzugswalzen 5 zum weiteren Ansetzen zugeführt werden kann. Durch die Verwendung der Klappe KL kann der Lötvorgang der Faserpakete auf der Siebtrommel auch bei hohen Liefergeschwindigkeiten der Faserpakete problemlos und gezielt durchgeführt werden, ohne dass es zu Beschädigungen der Faserpakete beim Ansetzvorgang kommt. Über die Klappe KL ist es insbesondere möglich, die zum Ansetzvorgang notwendigen Luftströmungen zu steuern, bzw. zu beeinflussen. Anstelle der Klappe KL wäre auch die Anbringung von zusätzlichen Öffnungen denkbar, welche über eine entsprechende Steuerung mittels einer Vorrichtung zum entsprechenden Zeitpunkt geschlossen, bzw. geöffnet werden können.

In Fig.4 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, wobei innerhalb des angetriebenen Zylinders Z ein Abdeckelement A1 angebracht ist, das sich im wesentlichen im unteren Bereich des Zylinders, bzw. auch über den Abnahmebereich AB erstreckt. Der Antrieb der Siebtrommel T, bzw. des Zylinders Z, sowie auch die Verbindung mit der Unterdruckquelle Q entspricht im wesentlichen der in Fig.3 gezeigten Schnittdarstellung. Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel nach Fig.2 ist in der Ausführung nach Fig.4 der Zylinder Z nur mit einer Öffnung S1 versehen. Ausserdem ist hierbei innerhalb der Abdeckhaube 46 kein Stab 52 zur Luftführung vorgesehen. Unterhalb der Abzugswalzen 5 ist eine Abdeckung 50 angeordnet, welche eine Abschottung des Innenraumes der Abdeckhaube gegen die Umgebung erzeugt und dadurch unkontrollierte Luftzirkulationen innerhalb der Abdeckhaube 46 verhindert. Im Auslaufbereich ist die Abdeckhaube 46 mit einen abgewinkelten Endbereich 46a versehen, der annähernd bis zur Umfangsfläche U ragt, wobei der Abstand zur Umfangsfläche U so gewählt ist, dass das Faservlies V diese Stelle noch problemlos passieren kann. Die im Anschluss an den Abnahmebereich AB vorgesehenen Elemente entsprechen den Elementen, die bereits im Beispiel der Fig.2 gezeigt und beschrieben wurden. In der gezeigten Darstellung der Fig.4 wird der Zylinder Z gegenläufig zur Siebtrommel T angetrieben. D.h. die Bewegung der Öffnung S1 erfolgt entgegen der Transportbewegung des Faservlieses V. In der gezeigten Position befindet sich die Öffnung S1 direkt unterhalb des Vliesendes E und des vorderen Endes VE des Faserpakets P, welche sich auf einer bestimmten Länge überlappen. Diese Überlappung R wird allgemein auch als Lötstelle bezeichnet. Die Abzugswalzen 5 drehen sich nun in Abhängigkeit mit dem Kammspiel entsprechend der Pfeilrichtung und geben das hintere Ende HE des Faserpaketes P frei. In Abhängigkeit mit der Drehbewegung der Abzugswalzen 5 dreht sich auch der Zylinder Z, wodurch die Öffnung S1 in Richtung der Abdeckung 50 verschoben wird. Bei dieser Verschiebung - entgegen der Drehrichtung der Siebtrommel T - wird auch im Anschluss an die Lötstelle R ein Unterdruck über die Öffnungen 35 an der Umfangsfläche U angelegt. Dadurch wird das gesamte Faserpaket P bis zum frei geworden hinteren Ende HE auf die Umfangsfläche der Siebtrommel angesaugt und dort abgelegt. Im weiteren Verlauf bewegt sich die Öffnung S1 über den Bereich, in welchem die feststehende Abdeckung A1 angebracht ist. Dadurch wird die Verbindung zwischen der Öffnung S1 und der Unterdruckquelle Q unterbunden. Das gewährleistet, dass keine Luftströmung erzeugt wird, die vom Klemmpunkt der Abzugswalzen 5 in Richtung der Abdeckung verläuft, wodurch das Ende eines neuen Faserpaketes in eine Richtung nach unten ausgelenkt würde oder stumpf auf die Siebtrommel T auftreffen könnte. Des Weiteren wird durch die Abdeckung A1 im Bereich der Abnahme AB verhindert, dass die Abnahme des Faservlieses V von der Siebtrommel gestört wird. Wie bereits beschrieben, besteht zwischen der Siebtrommel T und dem Zylinder Z ein geringer radialer Abstand zwischen 0,2 und 2 mm. Zwischen der Abdeckung A1 und dem Zylinder Z ist ebenfalls ein geringer Abstand vorhanden, wodurch über die Verbindung mit der Unterdruckquelle durch die beschriebenen Abstände ein geringer Unterdruck an der gesamten Umfangsfläche U der Siebtrommel aufgebaut wird. Dieser Unterdruck reicht aus, um das gebildete Faservlies V auf der Umfangsfläche U zu halten, bis es im Bereich der Abnahme AB von den Walzen 40 abgezogen wird. Dieser Abzugvorgang wird durch diesen leichten Unterdruck nicht negativ beeinflusst bzw. gestört. Sobald die Öffnung S1 durch die Drehbewegung des Zylinders sich ausserhalb des Bereiches der Abdeckung A1 , bzw. oberhalb des Abnahmebereiches AB befindet, Ist der Innenraum der Abdeckhaube 46 wieder über die Öffnung S1 , bzw. die Öffnungen 35 mit der Unterdruckquelle Q verbunden. Dadurch wird Luft aus diesem Bereich abgesaugt, welche durch die im Bereich der Abzugswalzen 5 vorhandenen Lufteinlässen nachgeführt wird. Dadurch entsteht eine Luftströmung, welche innerhalb der Abdeckhaube 46 von den Abzugswalzen 5 bis zur jeweiligen Position der Öffnung S1 verläuft. Das bewirkt, dass sich das Ende VE des über die Abzugswalzen 5 zugeführten neuen Faserpaketes P etwa tangential zur Umfangsfläche U der Siebtrommel T in Förderrichtung des Faservlieses ausrichtet, bis es zur Überlappung R mit dem Ende E des Faservlieses V kommt, wie in Fig.4 gezeigt wird. Dieser Vorgang wird nun bei jedem Kammspiel wiederholt. Das dabei gebildete Faservlies V wird nach Passieren des abgewinkelten Abschlusses 46a der Abdeckhaube 46 im Bereich der Abgabestelle AB an ein nachfolgendes Walzenpaar 40 abgeführt und wie bereits im Beispiel der Fig.2 beschrieben, einer Faserband bildenden Einheit zugeführt.

In Fig.5 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, wobei im Gegensatz zum Beispiel der Fig.2 das vordere Ende VE des Faserpaketes P nach unten abgeführt wird. Daraus resultiert, dass auch die Siebtrommel T eine Drehrichtung im Uhrzeigersinn ausführt, wie durch einen Pfeil angedeutet ist. Es ist ein feststehendes Abdeckelement A1 vorgesehen, welches in diesem Fall innerhalb des Zylinders Z angebracht sind. Es wäre jedoch auch denkbar dieses Abdeckelement, zwischen der Siebtrommel T und dem Zylinder Z anzubringen.

Die vorgesehenen zwei Öffnungen S1 und S2 gewährleisten in Verbindung mit der Drehbewegung des Zylinders Z, dass das vordere Ende VE des Faserpaketes P in Drehrichtung der Siebtrommel nach unten ausgelenkt wird, während das hintere Ende HE des Faserpaketes P nach seiner Freigabe durch die Abzugswalzen 5 entgegen der Drehrichtung der Siebtrommel T auf dieser zur Anlage kommt. Dabei sind die Öffnungen derart auf dem Umfang des Zylinders Z angeordnet, so dass sie sich im richtigen Zeitpunkt im Abgabebereich AG befinden, um das jeweilige Ende VE, bzw. HE des Faserpaketes P auf die Siebtrommel zu bewegen. Das Abdeckelement A1 ist im Bereich des Abnahmebereiches AB angeordnet, um die Abnahme des gebildeten Faservlieses von der Siebtrommel T durch die Walzen 40 zu unterstützen. Die Lagerung und der Antrieb der Siebtrommel T, bzw. des Zylinders Z kann in ähnlicherWeise erfolgen, bzw. ausgeführt sein, wie in der Fig.3 gezeigt wurde. Die Abdeckhaube 46 ist im vorliegenden Beispiel im unteren Bereich. der Siebtrommel T befestigt und besitzt ebenfalls, wie im Beispiel der Fig. 4 einen abgewinkelten Teil 46a. Das dem abgewinkelten Teil gegenüberliegende Ende der Abdeckhaube 46 erstreckt sich bis zur Umfangsfläche der unteren Walze der Abzugswalzen 5, um auch diesen Bereich gegenüber der Umgebung weitestgehend abzuschotten.

Oberhalb der Siebtrommel T ist eine weitere Abdeckhaube 54 vorgesehen, welche ebenfalls, wie die Abdeckhaube 46, mit seitlichen Wandungen 57 versehen ist, die bis zur Siebtrommel T ragen. Zur Abschottung gegenüber der Umgebung ist die Abdeckhaube 54 an ihrem einen Endbereich mit einer Abkröpfung 54a versehen, die nur einen geringen Abstand zur Umfangsfläche U aufweist. Das gegenüberliegende Ende der Abdeckhaube 54 erstreckt sich bis zur Umfangsfläche der oberen Walze der Abzugswalzen 5. Der Abnahmebereich AB mit den nachfolgenden Elementen zur Bildung eines Faserbandes FB entspricht der Ausführung, welche bereits schon in der Fig.2 beschrieben worden ist, wodurch hier nicht mehr näher darauf eingegangen wird. In der in Fig.5 gezeigten Stellung befinden sich das hintere Ende E des Faservlieses V und das vordere Ende VE des Faserpaketes P in einer Überlappung R, welche insbesondere unter Einwirkung der Öffnung S1 erfolgt, über welche die Verbindung zwischen der Unterdruckquelle Q über die Öffnungen 35 der Siebtrommel hergestellt wurde. Durch die dabei erzeugte Luftströmung wurde das aus den Abzugswalzen 5 herausragende vordere Ende VE des Faserpaketes P nach unten ausgelenkt und mit dem hinteren Ende E des Faservlieses V in Überdeckung gebracht. Sobald das hintere Ende HE des Faserpaketes durch die angetriebenen Abzugswalzen 5 freigegeben wird, wird dieses unter der Einwirkung der zweiten Öffnung S2 entgegen der Transportrichtung der Siebtrommel T ausgerichtet und über den im Bereich der Öffnung S2 erzeugten Unterdruck auf die Umfangsfläche U der Siebtrommel angesaugt. Wie bereits in den vorherigen Beispielen beschrieben, wird im Bereich der Umfangsfläche U ein kleiner Unterdruck erzeugt, der durch die Verbindung zwischen der Unterdruckquelle Q mit dem freien Zwischenraum zwischen dem Zylinder Z und der Siebtrommel entsteht. Dieser Unterdruck reicht aus, um das gebildete Faservlies V auf seinem Weg bis zu Abnahmestelle auf der Siebtrommel zu halten. Zum Ansetzen eines weiteren Faserpaketes P an das Ende E des Faservlieses wird durch den angetriebenen Zylinder Z die Öffnung S1 in den Bereich unterhalb der Abdeckung A1 gebracht, wodurch infolge der entstehenden Luftströmung das neu zugeführte vordere Ende VE eines Faserpaketes nach unten abgelenkt wird und letztendlich durch die Saugluft im Bereich der Öffnung S1 auf der Siebtrommel T in Überdeckung mit dem hinteren Ende E des Faservlieses V gebracht. Das Auflegen des hinteren Endes HE des neuen Faserpaketes erfolgt durch Einwirkung der Öffnung S2 in der bereits beschriebenen Weise. Durch die Wahl der Drehgeschwindigkeit der Siebtrommel kann ebenfalls der Überdeckungsgrad, bzw. die Lötung beeinflusst werden.

In Fig.6 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, das ähnlich dem Beispiel nach Fig.2 ist. Das Beispiel nach Fig.6 unterscheidet sich von Beispiel nach Fig.2 darin, dass anstelle eines angetriebenen Zylinders im Inneren der Siebtrommel T zwei feststehende Saugkanäle K1, K2 vorgesehen sind, welche über die Steuerung ST mit der Unterdruckquelle Q verbunden werden können. Der Antrieb der Siebtrommel T kann in entsprechender Weise über die Riemenscheibe 26 erfolgen, wie in Fig.3 gezeigt wurde. Da die drehbare Lagerung des Zylinders Z im vorliegenden Beispiel wegfällt, kann die Lagerung 20 der Riemenscheibe 26 auf einem verlängerten Teilstück eines vorgesehenen feststehenden Kanals 60 erfolgen, welcher wiederum fix am Maschinengestell MG befestigt ist. Diese Befestigungsstelle kann so ausgeführt sein, so dass der Kanal 60 in diesem Endbereich geschlossen ist, während er auf seinem gegenüberliegenden Ende mit der Unterdruckquelle Q in Verbindung steht.

Der im Zentrum der Siebtrommel T stationär angebrachte Kanal 60, weist zwei voneinander getrennte Kanäle R1 und R2 auf. Der Kanal R1 kann über die Zuleitung Z1 über ein Ventil V1 mit der Unterdruckquelle Q verbunden werden. Über die Zuleitung Z2 und über das Ventil V2 ist eine Verbindung zwischen dem Kanal R2 und der Unterdruckquelle Q herstellbar. Die Ventile V1 und V2 werden jeweils von einer Steuereinheit ST über die Leitungen 64, bzw. 65 angesteuert. Die Kanäle R1 und R2 weisen über ihre Längsrichtung verteilt jeweils eine oder mehrere Öffnungen 61 , bzw. 62 auf, welche jeweils in die Saugkanäle K1 , bzw. K2 münden, die mit den Kanälen R1, bzw. R2 fest verbunden sind. Diese Saugkanäle 61 , bzw. 62 erstrecken sich wenigstens über die Breite B (Fig.3) des Faservlieses V und weisen je eine Öffnung 68, bzw. 69 auf, welche der inneren Mantelfläche der Siebtrommel T gegenüberstehen. Im Abnahmebereich AB ist ein Abdeckelement A1 vorgesehen, damit an dieser Stelle das Faservlies V problemlos von der Siebtrommel T abgenommen werden kann. In der in Fig.6 gezeigten Stellung ist das Ventil V2 durch Ansteuerung über die Leitung 65 durch die Steuerung ST geöffnet, wodurch im Bereich der Öffnung 69 ein Unterdruck an der Siebtrommel T angelegt wird. Dadurch entsteht, wie durch einen Pfeil schematisch angedeutet, eine Luftströmung L, die im wesentlichen aufgrund der in Fig.2 bereits beschriebenen geometrischen Verhältnisse, oberhalb des Stabes 52 verläuft. Anhand dieser Luftströmung wird das vordere Ende VE des noch von den Abzugswalzen 5 festgehaltenen Faserpaketes P in Richtung der Luftströmung ausgerichtet, wodurch das freie Ende des Faserpaketes P etwa tangential zur Siebtrommel T verläuft. Sobald sich das vordere Ende VE des Faserpaketes P und das hintere Ende E des Faservlieses V genügend überdecken, wird das Ventil V2 durch die Steuerung ST geschlossen und gleichzeitig das Ventil V1 geöffnet. Die Luftströmung L reisst ab und das vordere Ende VE des Faserpaketes P wird durch den über den Saugkanal K1 angelegten Unterdruck auf das Ende E des Faservlieses V angesaugt, und bildet eine Überlappung mit dem Faservlies. D.h. das Faserpaket P wird mit dem Faservlies V verlötet, bzw. verbunden. Die Siebtrommel dreht sich mit einer kontinuierlich Drehzahl, welche von der Höhe der Kammspielzahl abhängig ist. Durch die weitere Drehbewegung der Abreisszylinder 5 wird das hintere Ende HE des Faserpaketes P anschliessend freigegeben, welches durch den über den Saugkanal K1 angelegten Unterdruck auf die Siebtrommel T angesaugt wird.

Dadurch, dass zwischen dem äusseren Ende des jeweiligen Saugkanals K1 , K2 und der inneren Mantelfläche der Siebtrommel T ein geringer Abstand vorhaηden ist, besteht im Innenraum IR der Siebtrommel T ebenfalls ein geringer Unterdruck, welcher ausreicht, um das Faservlies V auf seinem Transport bis zur Abnahmebereich AB auf der Umfangsfläche U der Siebtrommel T zu halten. Nachdem das hintere Ende HE des Faserpaketes P unter der Einwirkung des Saugluftstromes des Kanals K1 auf der Siebtrommel aufgelegt wurde, wird das Ventil V1 über die Steuerung ST wieder geschlossen und gleichzeitig das Ventil V2 geöffnet um wieder eine Luftströmung L zu erzeugen. Inzwischen liegt bereits wieder ein Ende VE eines neuen Faserpaketes vor, das wie bereits beschrieben, durch die Luftströmung L ausgerichtet wird. Der Ansetzvorgang des neuen Faserpaketes P an das Ende E des kontinuierlich auf der Siebtrommel transportierten Faservlieses V erfolgt nun in gleicher Weise wie zuvor beschrieben wurde. Die Zuschaltung der Ventile V1 , bzw. V2 erfolgt in Abhängigkeit des Kämmprozesses, bzw. des jeweiligen Kammspieles. Die Steuerung ST erhält deshalb über eine Leitung 72 ein Signal von einem Sensor 71 , welcher z.B. die Winkelstellung der Rundkammwelle 75 eines Rundkammes 13 abgreift, der mittels eines Kammsegmentes 12 zum Auskämmen eines von einer Zange 1 vorgelegten Faserbartes 7 vorgesehen ist. Die Vorrichtung zum Abnehmen des auf der Siebtrommel T gebildeten Faservlieses V mit anschliessender Bandbildung entspricht den Ausführungen der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen, wodurch hier nicht mehr näher darauf eingegangen wird. Die Ausbildung einer Abnahmevorrichtung ist jedoch nicht auf die gezeigten Beispiele beschränkt.

Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel, wobei anstelle eines innerhalb der Siebtrommel T drehenden Zylinders eine verschwenkbare Abdeckung 78 verwendet wird. Diese Abdeckung 78 ist über einen Arm 76 um eine Achse 77 schwenkbar befestigt und erstreckt sich über einen Teilbereich des Umfanges U der Siebtrommel T. Der Arm 76 ist mit einem Antrieb 80 in Verbindung, welcher von einer Steuereinheit ST gesteuert wird. Die Steuerung erfolgt dabei in Synchronisation mit dem Kämmspiel. Der Innenraum IR der Siebtrommel ist mit einer Unterdruckquelle Q verbunden. Die Abdeckung weist einen geringen Abstand h zum Umfang U der Siebtrommel T auf, welcher den Durchtritt des gebildeten Faservlieses V zwischen Siebtrommel und Abdeckung erlaubt. Im Abzugsbereich AB ist eine Abzugswalze 74 angeordnet, welche zusammen mit der Siebtrommel T einen Abzugspalt AS bildet und das Faservlies V von der Siebtrommel abnimmt und zu einem nachfolgenden Vliestrichter 41 überführt, an welchem es zu einem Faserband FB zusammengefasst wird. Das so gebildete Faserband FB gelangt über die Abzugswalzen 42 und das Trichterrad 43 in eine Kanne 44. Oberhalb der Abdeckung 78 ist eine Abdeckhaube 46 vorgesehen, welche bereits in den vorangehenden Ausführungsbeispielen schon beschrieben worden ist. Sobald das vordere Ende VE des Faserpaketes P von den Abzugswalzen 5 geliefert wird, befindet sich die Abdeckung 78 in der strichpunktiert gezeigten Stellung, wodurch durch den angelegten Unterdruck sich das Ende VE des Faserpaketes in tangentialer Richtung in Drehrichtung der Siebtrommel ausrichtet, da der untere Bereich der Siebtrommel im Abgabebereiches AG durch das Abdeckelement 78 gegenüber dem Innenraum abgeschottet ist. Das Abdeckelement 78 wird nun in Drehrichtung der Siebtrommel geschwenkt, bis es in die Stellung gelangt, die in durchgezogenen Linien gezeigt ist. Bei dieser Versch wen kung gleitet das vordere Ende des Faserpaketes P auf der Oberfläche des Abdeckelementes 78 bis es von diesem in Richtung der Siebtrommel T freigegeben wird und sich mit dem Ende des bereits vorhandenen Faservlieses V überdeckt. Das hintere Ende HE des Faserpaketes P wird nun von den Abzugswalzen 5 freigegeben und gelangt unter Einwirkung des Unterdruckes im Innenraum auf die Umfangsfläche U der Siebtrommel T, womit der Lötvorgang abgeschlossen ist. Für einen weiteren Lötvorgang bewegt sich das Abdeckelement wieder die strichpunktiert gezeigte Stellung.

Mit den beispielhaft gezeigten Ausführungen ist es möglich auf der Grundlage eines diskontinuierlich gelieferten Faserpaketes in einfacher Weise ein Faservlies zu bilden, welches kontinuierlich abgeführt wird und wobei die Abzugswalzen keine Reversierbewegung für den Ansetzvorgang (Lötvorgang) durchführen müssen.




 
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