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Title:
COMMERCIAL VEHICLE TIRES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/063766
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to regroovable commercial vehicle tires and regrooved commercial vehicle tires. The regroovable commercial vehicle tire is characterized in that within each profiled groove (11), the tread base (13) extends radially outwards by 0.5 mm to 2.0 mm over an envelope (h) running along the deepest points of the circumferential grooves (9) parallel to the tread periphery, and the thickness (a) of the rubber layer between the deepest points of the circumferential grooves (9) and the radially outermost belt layer is 4 mm to 7 mm. The regrooved commercial vehicle tire is characterized in that in the grooved state immediately after the grooving process has been carried out, the tread (6) has a ridge volume (V R) which is at least 15% of the gross volume (V) of the grooved tread (6). The gross volume (V) is formed between an envelope (h') which contacts the grooved circumferential ridge (9') from radially inside, the tread periphery, and shoulder-side flank portions of the tread (6), and the ridge volume (V R) equals the volume of all of the grooved ridges (9', 7').

Inventors:
KLEFFMANN JENS (DE)
HODONOVA KATARINA (SK)
Application Number:
PCT/EP2016/065630
Publication Date:
April 20, 2017
Filing Date:
July 04, 2016
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL REIFEN DEUTSCHLAND GMBH (DE)
International Classes:
B60C11/03; B60C11/00
Foreign References:
DE2153564A11972-05-31
DE102010000637A12011-09-08
DE102010016469A12011-10-20
US20140332132A12014-11-13
EP2477824B12013-10-16
Attorney, Agent or Firm:
FINGER, Karsten (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Nachschneidbarer Nutzfahrzeugreifen mit einem Lauf streifen (6), einem Gürtel mit zumindest zwei Gürtellagen mit in eine Gummierungsmischung eingebetteten Festigkeitsträgern und mit einem radial außerhalb des Gürtels aufgebauten profilierten Laufstreifen (6), welcher aufweist

in radialer Richtung mindestens zwei aus unterschiedlichen Gummimischungen bestehende Schichten, nämlich eine Laufstreifencap (12) und eine

Laufstreifenbase (13), und ggf. weitere Gummimischungen,

zumindest zwei in Umfang srichtung des Reifens umlaufende Umfangsrillen (9), deren Tiefe (T) der maximal vorgesehenen Profiltiefe entspricht und welche jeweils einen Rillengrund (10) aufweisen,

mindestens eine in Umfangsrichtung des Reifens über den Umfang des Reifens verlaufende Profilrippe (11), welche in ihrer axialen Ausdehnung von ein oder zwei Umfangsrillen (9') begrenzt ist und

gegebenenfalls als weitere Rillen Querrillen (7), Schrägrillen und dergleichen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass sich die Laufstreifenbase (13) innerhalb jeder Profilrippe (11) radial nach auswärts über eine entlang der tiefsten Stellen der Umfangsrillen (9) parallel zur Laufstreifenperipherie verlaufenden Einhüllenden (h) hinaus um 0,5 mm bis 2,0 mm erstreckt,

dass die Stärke (a) der Gummischicht zwischen den tiefsten Stellen der Umfangsrillen (9) und der radial äußersten Gürtellage 4 mm bis 7 mm beträgt, und dass der Laufstreifen (6) im nachgeschnittenen Zustand, unmittelbar nach dem durchgeführten Nachschneiden, ein Rillenvolumen (VR) aufweist, welches mindestens 15 % des Bruttovolumens (V) des nachgeschnittenen Lauf Streifens (6) beträgt, wobei das Bruttovolumen (V) zwischen einer von radial innen die nachgeschnittenen Umfangsrillen (9') berührenden Einhüllenden (h'), der Laufstreifenperipherie und schulterseitigen Flankenabschnitten des Laufstreifens (6) vorliegt und das Rillenvolumen (VR) das Volumen sämtlicher

nachgeschnittener Rillen (9', 7') ist.

2. Nutzfahrzeugreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das

Rillenvolumen (VR) des nachgeschnittenen Laufstreifens mindestens 20 % des Bruttovolumens (V) beträgt.

3. Nutzfahrzeugreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Rillenvolumen (VR) des nachgeschnittenen Laufstreifens mindestens 25 % des Bruttovolumens (V) beträgt.

4. Nutzfahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Rillenvolumen (VR) des nachgeschnittenen Laufstreifens mindestens 30 % des Bruttovolumens (V) beträgt.

5. Nutzfahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke (a) der Gummischicht zwischen den tiefsten Stellen der

Umfangsrillen (9) und der radial äußersten Gürtellage mindestens 5 mm beträgt.

6. Nutzfahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine nachgeschnittene Umfangsrille (9') eine Mindestbreite von 10 mm aufweist.

7. Nutzfahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine nachgeschnittene Umfangsrille (9') eine Mindestbreite von 12 mm aufweist.

8. Nutzfahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine nachgeschnittene Umfangsrille (9') eine Mindestbreite von 15 mm aufweist. 9. Nutzfahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine nachgeschnittene Umfangsrille (9') eine Mindestbreite von 18 mm aufweist.

Description:
Beschreibung Nutzfahrzeugreifen

Die Erfindung betrifft einen nachschneidbaren Nutzfahrzeugreifen mit einem Laufstreifen, einem Gürtel mit zumindest zwei Gürtellagen mit in eine Gummierungsmischung eingebetteten Festigkeitsträgern und mit einem radial außerhalb des Gürtels aufgebauten profilierten Laufstreifen, welcher aufweist

in radialer Richtung mindestens zwei aus unterschiedlichen Gummimischungen bestehende Schichten, nämlich eine Laufstreifencap und eine Laufstreifenbase, und ggf. weitere Gummimischungen,

- zumindest zwei in Umfang srichtung des Reifens umlaufende Umfangsrillen, deren Tiefe der maximal vorgesehenen Profiltiefe entspricht und welche jeweils einen Rillengrund aufweisen,

mindestens eine in Umfangsrichtung des Reifens über den Umfang des Reifens verlaufende Profilrippe, welche in ihrer axialen Ausdehnung von ein oder zwei Umfangsrillen begrenzt ist und

gegebenenfalls als weitere Rillen Querrillen, Schrägrillen und dergleichen.

Nutzfahrzeugreifen müssen eine Vielzahl von Anforderungen bezüglich ihrer

Leistungsmerkmale erfüllen. Von besonderer Bedeutung sind dabei die Laufleistung und ein möglichst geringer Rollwiderstand. Bei Nutzfahrzeugreifen soll ferner die

Runderneuerungsfähigkeit gegeben sein und es ist gerade bei dieser Art von Reifen üblich, zur Erhöhung der Laufleistung die Nachschneidefähigkeit des Laufstreifens zu

gewährleisten. Voraussetzung dafür ist eine hohe Grundstärke, also eine gewisse

Materialdicke zwischen der radial äußersten Gürtellage und der tiefsten Stelle am

Rillengrund der Umfangsrillen. Eine hohe Grundstärke unterstützt auch die

Runderneuerungsfähigkeit des Reifens, was für die Wirtschaftlichkeit des Reifens von Vorteil ist. Es ist ferner bekannt, bei Nutzfahrzeugreifen zur Reduzierung des Rollwiderstandes den Laufstreifen zweischichtig auszuführen, und zwar mit einer Laufstreifenbase und einer radial außerhalb der Laufstreifenbase befindlichen Laufstreifencap. Die Laufstreifencap ist jener Teil des Laufstreifens, der im Normalbetrieb des Reifens bis zum Erreichen der Mindestprofiltiefe mit dem Untergrund in Kontakt kommt. Die Laufstreifenbase wird üblicherweise aus einer Gummimischung gefertigt, die sich besonders vorteilhaft auf den Rollwiderstand auswirkt und entsprechende Dämpfungseigenschaften aufweist. Je größer der Anteil des Volumens der Laufstreifenbase am Gesamtvolumen des Laufstreifens ist, umso größer ist die erzielbare Reduktion des Rollwiderstandes. Bei Nutzfahrzeugreifen beträgt ferner die Nachschneidetiefe üblicherweise 1,5 mm bis 5 mm, ausgehend vom Rillengrund jener Umfangsrillen, welche bei neuem Reifen in der maximalen Profiltiefe ausgeführt sind. Bei Erreichen einer gewissen Profiltiefe, üblicherweise der gesetzlichen Mindestprofiltiefe, werden diese Rillen und gegebenenfalls auch andere Rillen, wie Querrillen, Schrägrillen und dergleichen, nachgeschnitten und gegebenenfalls zusätzlich eingeschnitten, wodurch die Profiltiefe neuerlich erhöht wird und ein weiterer Reifeneinsatz möglich ist. Dadurch erhöht sich auch die Nutzungsdauer des Reifens, da der

nachgeschnittene Reifen bis zur gesetzlichen Mindestprofiltiefe abgefahren werden darf, welche sich auf die Rillentiefe der nachgeschnittenen Rillen bezieht. Durch diese

Maßnahme kann die Kilometerleistung der Nutzfahrzeugreifens üblicherweise um 10 % bis 25 % erhöht werden.

Ein Nutzfahrzeugreifen der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der

EP 2 477 824 Bl bekannt. Der Laufstreifen dieses Nutzfahrzeugreifens ist zweischichtig aus einer Laufstreifencap und einer Laufstreifenbase zusammengesetzt, wobei die

Laufstreifenbase aus einem breiten zentralen Abschnitt und zwei seitlichen, schulterseitigen Abschnitten besteht. Die Gummimischung im zentralen Abschnitt der Laufstreifenbase unterscheidet sich von jener in den beiden seitlichen Abschnitten. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wirtschaftlichkeit von Nutzfahrzeugreifen weiter zu verbessern, insbesondere durch eine weitere Verbesserung des Rollwiderstandes, durch Sicherstellen einer guten Runderneuerungsfähigkeit und der Nachschneidefähigkeit des Laufstreifens.

Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,

- dass sich die Laufstreifenbase innerhalb jeder Profilrippe radial nach auswärts über eine entlang der tiefsten Stellen der Umfangsrillen parallel zur Laufstreifenperipherie verlaufenden Einhüllenden hinaus um 0,5 mm bis 2,0 mm erstreckt,

dass die Stärke der Gummischicht zwischen den tiefsten Stellen der Umfangsrillen und der radial äußersten Gürtellage 4 mm bis 7 mm beträgt, und dass der Laufstreifen im nachgeschnittenen Zustand, unmittelbar nach dem bei Erreichen der Mindestprofiltiefe durchgeführten Nachschneiden, ein Rillenvolumen aufweist, welches mindestens 15 % des Bruttovolumens des nachgeschnittenen Laufstreifens beträgt, wobei das Bruttovolumen zwischen einer von radial innen die nachgeschnittenen Umfangsrillen berührenden

Einhüllenden, der Laufstreifenperipherie und schulterseitigen

Flankenabschnitten des Laufstreifens vorliegt und das Rillenvolumen das Volumen sämtlicher nachgeschnittener Rillen ist. Der Anteil des Volumens der Laufstreifenbase beim neuen Reifen ist daher relativ hoch. Der Neureifen weist daher bereits einen vergleichsweise niedrigen Rollwiderstand auf. Wird der Reifen gemäß der Erfindung nachgeschnitten, kommt gegen Ende des

Reifenlebens die Basemischung in Kontakt mit der Fahrbahn. Durch das Nachschneiden gemäß der Erfindung wird die Laufstreifenrobustheit beim üblichen Straßeneinsatz des Nutzfahrzeugreifens optimiert und somit die Runderneuerungsfähigkeit des Reifens sichergestellt und gegebenenfalls verbessert. Der hohe Anteil an Rillenvolumen im nachgeschnittenen Zustand ermöglicht eine relativ hohe Beweglichkeit der Profilelemente, die Schäden am Gummimaterial des nachgeschnittenen Reifens reduzieren hilft, insbesondere werden bei höherer Profilbeweglichkeit Steine, die in den Rillen eingefangen werden, leichter wieder ausgeworfen. Durch die erfindungs gemäße Ausführung des Nutzfahrzeugreifens ist es möglich, dem nachgeschnittenen Laufstreifen ein relativ hohes Rillenvolumen zu verleihen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt daher das Rillenvolumen des nachgeschnittenen Laufstreifens mindestens 20 % des Bruttovolumens. Besonders bevorzugt sind Ausführungsformen, bei welchen das Rillenvolumen des nachgeschnittenen Laufstreifens mindestens 25 % und insbesondere mindestens 30 % des Bruttovolumens beträgt.

Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Stärke der Gummischicht zwischen den tiefsten Stellen der Umfangsrillen und der radial äußersten Gürtellage mindestens 5 mm beträgt.

Zur Erzielung eines relativ hohen Rillenvolumens des nachgeschnittenen Laufstreifens ist es ferner besonders vorteilhaft, wenn mindestens eine nachgeschnittene Umfangsrille, vorzugsweise sämtliche nachgeschnittenen Umfangsrillen, eine gewisse Mindestbreite, ermittelt an der Laufstreifenperipherie, aufweist bzw. aufweisen. Bei einer bevorzugten

Ausführungsform der Erfindung beträgt diese Mindestbreite mindestens 10 mm, bevorzugt mindestens 12 mm, besonders bevorzugt mindestens 15 mm und insbesondere mindestens 18 mm. Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der schematischen Zeichnung, die Ausführungsbeispiele darstellt, näher beschrieben. Dabei zeigen

Fig. 1 einen Teilquerschnitt durch einen Nutzfahrzeugreifen im neuen Zustand,

Fig. 2 einen Teilquerschnitt gemäß Fig. 1 mit auf Mindestprofiltiefe abgefahrenem

Laufstreifen,

Fig. 3 einen Teilquerschnitt gemäß Fig. 1 mit einem nachgeschnittenen Laufstreifen und Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Umfangsabschnitt einer Abwicklung eines Laufstreifens eines Nutzfahrzeugreifens, wobei in der unteren Hälfte der Laufstreifen im neuen Zustand und in der oberen Hälfte unmittelbar nach dem Nachschneiden dargestellt ist. Fig. 1 zeigt die rechte Hälfte eines Teilquerschnittes durch einen erfindungsgemäßen

Fahrzeugluftreifen für Nutzfahrzeuge, beispielsweise für Lastkraftwagen oder Busse. Von den üblichen Bauteilen eines Nutzfahrzeugreifens sind eine luftundurchlässige

Innenschicht 1, eine zumindest eine Festigkeitsträgerlage beinhaltende Karkasse 2, die in herkömmlicher Weise vom Zenitbereich des Fahrzeugluftreifens über Seitenwände 3 bis in Wulstbereiche 4 reicht und dort durch Umschlingen zugfester Wulstkernen 5 verankert ist, ein radial außerhalb der Karkasse 2 befindlicher profilierter Lauf streifen 6 und ein zwischen dem Laufstreifen 6 und der Karkasse 2 angeordneter, sich in Umfangsrichtung des Reifens über den Umfang erstreckender Gürtel 8 mit einer Anzahl von Gürtellagen, insbesondere vier Gürtellagen mit in Gummi eingebetteten Festigkeitsträgern, insbesondere Stahlkorden, dargestellt.

Der profilierte Laufstreifen 6 umfasst in dem in Fig. 1 bis 3 gezeigten Bereich zwei in Umfangsrichtung des Reifens umlaufende Umfangsrillen 9, deren Tiefe T der maximalen Profiltiefe des betreffenden Reifentyps entspricht, die bei neuen Nutzfahrzeugreifen üblicherweise 8 mm bis 25 mm beträgt. Die auf die maximale Profiltiefe T ausgeführten Umfangsrillen 9 weisen einen Rillengrund 10 auf. Die Stärke a der zwischen der tiefsten Stelle des Rillengrundes 10 und der radial äußersten Gürtellage befindlichen Gummischicht beträgt 4 mm bis 7 mm, insbesondere mindestens 5 mm. Der Laufstreifen 6 ist daher nachschneidefähig. Je nach der Stärke a der Gummischicht beträgt die Nachschneidetiefe 1,5 mm bis 5 mm, ausgehend vom Rillengrund 10 der Umfangsrillen 9 des Neureifens.

Entlang der tiefsten Stellen der Rillen gründe 10 ist eine zumindest im Wesentlichen parallel zur Lauf Streifenaußenfläche und in Umfangsrichtung innerhalb des Laufstreifens 6 umlaufende Einhüllende durch eine in Fig. 1 und Fig. 2 eingezeichnete Hilfslinie h versinnbildlicht. In Fig. 3, welche, wie noch beschrieben wird, nachgeschnittene

Umfangsrillen 9' zeigt, ist entlang der tiefsten Stelle der Rillengründe 10' der

nachgeschnittenen Umfangsrillen 9' eine analog verlaufende Einhüllende durch eine Hilfslinie h' versinnbildlicht. Der Lauf streifen 6 weist ferner mehrere in Umfangsrichtung des Reifens umlaufende Profilrippen 11 auf, welche in ihrer axialen Ausdehnung, je nach Position im Laufstreifen, von ein oder zwei Umfangsrillen 9 begrenzt sind.

Der in den Figuren dargestellte Laufstreifen 6 weist in radialer Richtung zwei aus unterschiedlichen Gummimischungen bestehende Schichten auf, eine Laufstreifencap 12, welche die radial äußere Schicht bildet und jene ist, welche bei neuem Reifen in Kontakt mit dem Untergrund kommt, und radial innerhalb der Laufstreifencap 12 eine

Laufstreifenbase 13, welche im Bereich des Rillengrundes 10 der Umfangsrillen 9 in einem kleinen Abstand zum Rillengrund 10 verläuft und sich zwischen den Umfangsrillen 9 in die Profilrippen 11 hinein erstreckt. Im Bereich der Umfangsrille 9 verläuft daher die

Lauf streifenbase 13 lokal radial innerhalb der durch die Hilfslinie h gekennzeichneten Einhüllenden, im Bereich der Profilrippen 11 radial außerhalb der Einhüllenden. Die radiale Erstreckung b max der Lauf streifenbase 13 innerhalb der Profilrippen 11, bezogen auf die durch die Hilfslinie h gekennzeichnete Einhüllende, beträgt 0,5 mm bis 2,0 mm.

Die Laufstreifenbase 13 ist aus einer Gummimischung erstellt, deren

Dämpfungseigenschaften einen geringen Rollwiderstand unterstützen. Insbesondere weist die Gummimischung der Laufstreifenbase 13 eine Rückprallelastizität bei 70° C von mindestens 70 Punkten, vorzugsweise von mindestens 75 Punkten, gemessen gemäß DIN 35512, auf. Dabei weist die Gummimischung der Laufstreifenbase 13 eine um mindestens 5 Punkte höhere Rückprallelastizität bei 70° C auf als die Gummimischung der Laufstreifencap 12, gemessen gemäß DIN 35512.

Der Laufstreifen kann in radialer Richtung mehr als zwei Schichten aus unterschiedlichen Gummimischungen aufweisen und es können die vorgesehenen Schichten selbst in axialer Richtung aus Abschnitten mit unterschiedlichen Gummimischungen bestehen.

Fig. 1 und 2 zeigen einen möglichen Verlauf der Laufstreifenbase 13 am Beispiel des neuen, nicht nachgeschnittenen Reifens. Bei weiteren möglichen, nicht gezeigten

Ausführungsformen des Verlaufes der Laufstreifenbase 13 steht beispielsweise die

Lauf streifenbase 13 in direktem Kontakt zu den Rillenwänden, so dass beispielsweise im Rillengrund 10 oder im unteren Bereich der Rillen 9 die Lauf Streifenbase 13 an der Rillenoberfläche liegt und somit nicht durch die Laufstreifencap 12 abgedeckt ist.

Fig 3 zeigt einen möglichen Verlauf der Laufstreifenbasel3 am Beispiel des

nachgeschnittenen Reifens. Weitere mögliche Ausführungsformen des Verlaufes der

Lauf streifenbase 13 beinhalten beispielsweise, dass auch bei nachgeschnittenem Reifen die Laufstreifenbasel3 nicht in direktem Kontakt zu den nachgeschnittenen Rillen 9' steht, so dass beispielsweise im Rillengrund 10' oder im unteren Bereich der Rillen 9' die

Laufstreifencap 12 an der Rillenoberfläche der nachgeschnittenen Rillen 9 'liegt und somit die Laufstreifenbase 13 keinen direkten Kontakt zur Oberfläche der nachgeschnittenen Rillen 9' aufweist.

Fig. 2 zeigt den Lauf streifen 6 im abgefahrenen Zustand bei Erreichen der

Mindestprofiltiefe, die beispielsweise 2,0 mm betragen kann. Der Laufstreifen kann nun nachgeschnitten werden, wobei bei nachgeschnittenem Laufstreifen gemäß Fig. 3 die durch die Hilfslinie h' versinnbildlichte Einhüllende, die Lauf Streifenperipherie und die schulterseitigen Flankenabschnitte 6a des Laufstreifens 6 ein Bruttovolumen V

umschließen, welches die Summe des eingeschlossenen Gummivolumens und des

Rillenvolumen V R ist. Das Rillenvolumen V R ist die Summe der„Luftvolumina" sämtlicher nachgeschnittener Rillen, zu welchen die Umfangsrillen 9' und sämtliche gegebenenfalls ebenfalls nachgeschnittenen Querrillen, Diagonalrillen, Schrägrillen und dergleichen gehören. Diese Luftvolumina werden zwischen den Rillenbegrenzungen bzw.

Rillenwänden der nachgeschnittenen Rillen und der Einhüllenden der

Lauf Streifenperipherie bei auf Mindestprofiltiefe abgefahrenem Laufstreifen 6 ermittelt. Gemäß der Erfindung wird der Nutzfahrzeugreifen derart nachgeschnitten, dass der Anteil des Rillenvolumens V R am Bruttovolumen V mindestens 15 , insbesondere mindestens 20 , vorzugsweise mindestens 25 % und besonders bevorzugt mindestens 30 , beträgt. Zusätzlich kann zumindest eine der nachgeschnittenen Umfangsrillen 9' an der

Lauf Streifenperipherie eine Mindestbreite von 10 mm, insbesondere von 12 mm, vorzugsweise von 15 mm und besonders bevorzugt von 18 mm, aufweisen. Bei der

Ermittlung des Rillenvolumens V R bleiben etwaige noch vorhandene Volumina von nicht nachgeschnittenen Rillen oder Einschnitten unberücksichtigt. In der unteren Hälfte der Fig. 4 ist eine Variante eines Laufstreifen 6 eines neuen Reifens dargestellt, welcher beispielhaft fünf in Umfangsrichtung umlaufende Umfangsrillen 9 aufweist, sodass der Laufstreifen 6 sechs Profilrippen 11 besitzt. Dabei sind die beiden laufstreifenschulterseitig verlaufenden Umfangsrillen 9 breiter als die im mittleren Bereich des Lauf Streifens 6 verlaufenden Umfangsrillen 9. Der Laufstreifen 6 des Neureifens ist ferner in den vier mittleren Profilrippen 11 mit einer Anzahl von Querrillen 7 versehen, welche den Profilrippen 11 eine blockartige Struktur verleihen. Die Querrillen 7 sind schmäler ausgeführt als die Umfangsrillen 9 und weisen beispielsweise eine Breite von 3 mm bis 4 mm auf. In den vier mittleren Profilrippen 11 sind ferner weitere, schmäler als die Umfangsrillen 9 ausgeführte Umfangsrillen 14 ausgebildet, wobei zwischen diesen und den Umfangsrillen 9 zusätzliche Querrillen 15 verlaufen, die ebenfalls relativ schmal ausgeführt sind. Bei dem gezeigten Beispiel sind die weiteren Umfangsrillen 14 und die zusätzlichen Querrillen 15 in einer Tiefe ausgeführt, die geringer ist als die

Mindestprofiltiefe. Die Querrillen 7 und die Umfangsrillen 9 weisen eine Tiefe aus, die der maximal vorgesehenen Profiltiefe entspricht. In den schulterseitigen Profilrippen 11 verlaufen ebenfalls Querrillen 16, deren Tiefe geringer ist als die Mindestprofiltiefe. Ist nun bei diesem Beispiel die Mindestprofiltiefe erreicht, so sind die weiteren Umfangsrillen 14 und die Querrillen 15, 16 bereits abgefahren, das Nachschneiden des Lauf Streifens 6 erfolgt durch ein Nachschneiden der Umfangsrillen 9 und der Querrillen 7, wobei bei dem gezeigten Beispiel sowohl die nachgeschnittenen Umfangsrillen 9' als auch die

nachgeschnittenen Querrillen 7 ' eine größere Breite ausweisen als die ursprünglichen Umfangsrillen 9 und die ursprünglichen Querrillen 7, wie es in der oberen Hälfte der Fig. 4 zu sehen ist. In diesem Beispiel ist daher das Rillenvolumen VR das Summenvolumen der Umfangsrillen 9' und der Querrillen 7'.

Das nachgeschnittene Profil besteht daher entweder ausschließlich aus Umfangsrillen oder aus einer Kombination von Umfangsrillen mit Querrillen oder sonstigen, insbesondere unter einem spitzen Winkel zur Umfangsrichtung verlaufenden Schrägrillen, Diagonalrillen und dergleichen. Bezugsziffernliste

I Innenschicht

2 Karkasse

3 Seitenwand

4 Wulstbereich

5 Wulstkern

6 Lauf streifen

6a Flankenabschnitt

7. 7' Querrille

8 Gürtel

9. 9' Umfangsrille

10. 10' Rillengrund

I I Profilrippe

12 Laufstreifencap

13 Lauf streifenbase

14 Umfangsrille

15. 16 Querrille a Stärke b max Erstreckung h, h' Hilfslinie

T Tiefe

V Bruttovolumen

V R Rillenvolumen