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Patent Searching and Data


Title:
COMMON RAIL DISTRIBUTOR RAIL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/031601
Kind Code:
A1
Abstract:
A common rail distributor rail (2) for supplying an internal combustion engine with fuel has an inner pressure pipe, an outer casing (4) and clamps (5) for the connection of high-pressure lines. The clamps (5) are securely connected to the outer casing (4), in particular by thermal joining, and thereby form a double-walled system with pressure-tight sealing of the casing.

Inventors:
KRAUTER CHRISTOPH (DE)
JUNG STEFFEN (CH)
Application Number:
PCT/CH2015/000122
Publication Date:
March 02, 2017
Filing Date:
August 24, 2015
Export Citation:
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Assignee:
NOVA WERKE AG (CH)
International Classes:
F02M55/00; F02M55/02; F02M61/14
Domestic Patent References:
WO2012070946A12012-05-31
Foreign References:
EP2011996A12009-01-07
US4832376A1989-05-23
US20050166899A12005-08-04
US4832376A1989-05-23
Attorney, Agent or Firm:
FREI PATENTANWALTSBÜRO AG (CH)
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Claims:
PATENT ANSPRÜCHE

Common-Rail-Verteilschiene (2) zur Versorgung eines Verbrennungsmotors mit Kraftstoff, aufweisend ein inneres Druckrohr (3), einen äusseren Mantel sowie Briden (5) zum Anschliessen von Hochdruckleitungen,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Briden (5) mit dem äusseren Mantel fest verbunden sind, insbesondere durch thermisches Fügen, und dadurch eine Abdichtung des Mantels bilden.

Verteilschiene (2) gemäss Anspruch 1, wobei die Briden (5) mit dem Mantel jeweils umlaufende Fügestellen (41 ) aufweisen.

Verteilschiene (2) gemäss Anspruch 1 oder 2, wobei der Mantel durch ein durchgehendes Mantelrohr (4) gebildet ist.

Verteilschiene (2) gemäss Anspruch 1 oder 2, wobei der Mantel durch eine Reihe von einzelnen Rohrstücken gebildet ist, die jeweils durch die Briden (5) miteinander verbunden sind.

Verteilschiene (2) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, wobei Druck- rohranschlüsse (31) am Druckrohr (3) ausgebildet sind, welche zur Verbindung mit einer Hochdruckleitung durch eine Beisskantenabdichtung vorgesehen sind, insbesondere indem ein Druckrohranschluss (31 ) eine ebene Fläche aufweist, gegen welche eine Beisskante eines Leitungsanschlusses (61) einer Hochdruckleitung pressbar ist.

Verteilschiene (2) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Briden (5) durch Ausschneiden aus einem Flachmaterial oder durch Abschneiden von einer Profilstange hergestellt sind.

7. Verteilschiene (2) gemäss Anspruch 6, wobei die Briden (5) Elemente (53) zum Befestigen der Briden (5) und damit der Verteilschiene (2) an einem Motor aufweisen.

Verteilschiene (2) gemäss einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei mindestens eine der Briden (5) aus einem Flachmaterial mit einer anderen Dicke als die anderen Briden (5) hergestellt ist, insbesondere mit mindestens der zweifachen Dicke als die anderen Briden (5). 9. Verteilschiene (2) gemäss einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei mindestens eine der Briden (5) durch Abschneiden eines Stückes mit einer ersten Länge von einer Profilstange hergestellt ist, und diese erste Länge eine andere Länge als die der anderen Briden (5) ist, insbesondere mindestens die zweifache Länge der anderen Briden (5).

10. Verteilschiene (2) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, wobei mindestens ein Abschnitt, insbesondere ein Ende des Druckrohres (3) und eine der Briden (5) formschlüssig und/oder kraftschlüssig miteinander verbunden sind und diese formschlüssige Verbindung eine Verdrehsicherung des Druckrohres (3) bezüglich dieser Bride (5) bildet.

1 1. Verteilschiene (2) gemäss Anspruch 10, wobei ein Fixierelement (92) vorliegt, welches ein Spiel der Verdrehsicherung eliminiert. 12. Verteilschiene (2) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein weiteres Fixierelement vorliegt, welches eine gegenseitige Lage zwischen mindestens einer Bride (5) und dem Druckrohr (3) in axialer Richtung fixiert, und wobei insbesondere das weitere Fixierelement identisch ist mit einem Fixierelement (92), welches ein Spiel der Verdrehsicherung eliminiert.

13. Verteilschiene (2) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, aufweisend ein parallel zum Druckrohr (3) verlaufendes und an den Briden (5) befestigtes durchgehendes Leckagerohr (8) zur Ableitung von rückfliessendem Kraftstoff. 14. Verteilschiene (2) gemäss Anspruch 13, wobei das Leckagerohr (8) mit hohlen Verbindungselementen (81) an den Briden (5) befestig ist, wobei diese Verbindungselemente (81) jeweils dazu vorgesehen sind, rückfliessendem Kraftstoff in das Leckagerohr (8) zu leiten. 15. Verteilschiene (2) gemäss Anspruch 13, wobei das Leckagerohr (8) ein Profilrohr ist, im Querschnitt mindestens einen flachen Wandabschnitt aufweist, und mit diesem flachen Wandabschnitt gegen die Bride (5) montiert ist, insbesondere wobei das Leckagerohr (8) ein Vierkantrohr ist.

Description:
COMMON-RAIL- VERTEILSCHIENE

Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Kraftstoffversorgung von Verbrennungsmotoren und insbesondere auf eine Common-Rail-Verteilschiene.

Common-Rail-Einspritzsysteme werden zur Kraftstoffversorgung von Verbrenn- ungsmotoren, insbesondere Dieselmotoren eingesetzt. Ein solches Einspritzsystem weist eine Verteilschiene mit einem Druckrohr auf, welches von einer Hochdruckpumpe über eine Zuführleitung mit Kraftstoff gespeist wird. Die Verteilschiene weist mehrere Abgänge auf, welche jeweils Injektorleitungen zur Versorgung von Einspritzventilen eines Motors speisen. Die Injektorleitungen können mit Briden am Druckrohr angeschlossen sein, wobei typischerweise die Inj ektorleitungen mit den Briden verschraubt sind, und die Briden mit dem Druckrohr verschweisst sind. Ein Leitungsanschluss einer Injektorleitung ist mit einem Druckrohranschluss des Druckrohres verbunden, wobei diese Verbindung dem Betriebesdruck des Systems standhalten muss.

US 4,832,376 zeigt einen solchen Abgang, in welchem ein Leitungsanschluss mit einem Aussenkonus gegen einen Innenkonus eines Druckrohrs gepresst ist. Eine entsprechende Presskraft wird durch eine Verschraubung des Leitungsanschlusses in einer Bride erzeugt. Die Abdichtung von druckführenden Volumina des Einspritzsystems geschieht also durch die gegeneinander gepressten Koni (und nicht im Bereich in welchem die Bride das Druckrohr umfängt). Falls die Bride am Druckrohr befestigt ist, muss die Position der Bride in axialer Richtung des Druckrohres mit hoher Präzision auf die Position des Innenkonus ausgerichtet sein. Daher ist von Vorteil, wenn die Bride beim Anschliessen des Leitungsanschlusses am Druckrohr verschiebbar ist. Bei Schiffsmotoren werden aus S i c herbe i t s gründen die verschiedenen Leitungen des Einspritzsystems doppelwandig geführt, insbesondere die Injektorleitungen und die Verteilschiene selber. Dazu weist das Druckrohr einen äusseren Mantel auf. Damit kann ein Austreten des Kraftstoffes sicher vermieden werden. Alternativ oder zusätzlich kann durch diese Zwischenräume auch ein betriebsbedingt auftretender Kraftstoffüberschuss der Einspritzventile zurückgeführt werden.

Typische Betriebsdrücke für das Druckrohr liegen über 1000 oder über 2000 bar.

Bei einer doppelwandigen Verteilschiene stellt sich das Problem, sowohl die mit Hochdruck beaufschlagten Injektorleitungen an das Druck rohr anzuschliessen als auch den Zwischenraum druckfest zu gestalten. Entsprechende Briden müssen also sowohl die Inj ektorle itungen druckdicht an das Druckrohr anschliessen, als auch druckdicht an den Mantel angeschlossen sein. In bekannten Systemen ist jeweils zwischen zwei Briden ein Rohrstück als Teil des Mantels eingesetzt und mit Dichtelementen, zum Beispiel O-Ringen gegenüber den Briden abgedichtet. Die Gesamtheit solcher Rohrstücke und der Briden bildet den Mantel. Indem der Mantel mehrteilig ist, und die Briden ein gewisses axiales Spiel der Rohrstücke zulassen, kann bei Montage der Verteilschiene eine axiale Position der Briden entlang des Druckrohres an die axiale Position der Druckrohranschlüsse angepasst werden. Nachteilig ist dabei aber, dass die Teile erst bei der Montage der Verteilschiene am Motor ihre definitive Lage zueinander erhalten, und auch erst dann die Druckfestigkeit des Mantels geprüft werden kann. Es ist deshalb eine mögliche Aufgabe der Erfindung, eine Common-Rail- Verteilschiene zu schaffen, welche die oben genannten Nachteile beliebt.

Eine weitere mögliche Aufgabe ist, eine Common-Rail-Verteilschiene zu schaffen, welche einfach montierbar und transportierbar ist.

Eine weitere mögliche Aufgabe ist, eine Common-Rail-Verteilschiene zu schaffen, welche doppelwandig ist und bei welcher ein äusserer Mantel schon vor einer Montage an einem Motor, für dessen Betrieb die Verteilschiene vorgesehen ist, auf Dichtigkeit geprüft werden kann und die Dichtigkeit bis zur Montage am Motor und nach der Montage am Motor erhalten bleibt.

Eine weitere mögliche Aufgabe ist, eine Common-Rail-Verteilschiene zu schaffen, welche einlach und damit kostengünstig in Einzelstücken oder in Kleinserien herstellbar ist.

Eine weitere mögliche Aufgabe ist, eine Common-Rail-Verteilschiene zu schaffen, welche doppelwandig ist und eine zuverlässige Montage von Anschlüssen an einem inneren Druckrohr erlaubt.

Eine weitere mögliche Aufgabe ist, eine Common-Rail-Verteilschiene zu schaffen, welche einfach zu reparieren ist, insbesondere bei Beschädigung eines Leckagerohrs.

Mindestens eine dieser Aufgaben löst eine Common-Rail-Verteilschiene gemäss mindestens einem der Patentansprüche.

Eine Common-Rail-Verteilschiene zur Versorgung eines Verbrennungsmotors mit Kraftstoff gemäss einem ersten Aspekt der Erfindung weist ein inneres Druckrohr, einen äusseren Mantel sowie Briden zum Anschliessen von Hochdruckleitungen wie Injektorleitungen auf. Dabei sind die Briden mit dem äusseren Mantel fest verbunden, insbesondere durch thermisches Fügen, und bilden dadurch eine Abdichtung des Mantels.

Damit sind die Teile des Mantels nicht mehr in die Briden eingesetzt und mit O- Ringen abgedichtet, sondern bilden eine feste Verbindung mit den Briden. Die erwähnten Teile der Verteilschiene - Druckrohr, Mantelrohr und Briden - bi lden eine feste Gesamtstruktur. Diese ist in sich fest bezüglich alle sechs (translatorischen und rotatorischen) Freiheitsgrade. Die Verteilschiene kann als Einheit hergestellt, geprüft, transportiert und montiert werden. Insbesondere ist eine Dichtigkeitsprüfung auf einen bestimmten Druck, beispielsweise 200 bar, bei der Fertigung möglich und kann dann als gesichert gelten - im Gegensatz zu einem Mantel, der erst bei der Montage am Motor und dem damit verbundenen Zusammensetzen der einzelnen Teile des Mantels gebildet wird. Hier und an anderen Stellen ist von anschliessbaren Hochdruckleitungen die Rede. Es versteht sich aber, dass auch andere hochdruckiührende Bauteile wie z.B. Flow- Limiter oder Druckaufnehmer anschliessbar sind.

Indem das Mantelrohr mit den Briden in sich steif ist, also keine gegenseitige Verschiebung dieser Elemente zulässt, können zwischen dem Druckrohr und Anschlussleitungen, beispielsweise Injektorleitungen als Verbindungspartner Beisskantenabdichtungen vorliegen. Bei diesen kann eine Seite einer solchen Verbindung eine Planfläche sein, so dass die gegenseitige Lage der Verbindungspartner insbesondere in axialer Richtung des Druckrohres nicht durch die Verbindung bestimmt ist. Die Lage der Briden ist durch die feste Verbindung mit dem Mantelrohr definiert, so dass die Lage nicht durch die Verbindung mit dem Druck roh r bestimmt werden muss. Die axiale Richtung des Druckrohres kann auch Längsrichtung des Druckrohrs genannt werden, und ist identisch zur axialen Richtung oder Längsrichtung des Mantels wie auch der Verteilschiene als Ganzes. Thermisches Fügen umfasst insbesondere Schweissen oder Löten. Alternativ zum thermischen Fügen können die Briden auch mit dem Mantel verklebt sein.

Gemäss einer Ausmhrungsform weisen die Briden mit dem Mantel jeweils umlaufende Fügestellen auf.

Insbesondere sind also die Briden mit dem Mantel jeweils rundverschwe i s st oder rundverlötet. Das heisst, es liegt an beiden Seiten der Bride eine entlang des Urnfangs des Mantels im Wesentlichen kreisförmig verlaufende Schweissnaht oder Lötstelle zwischen Bride und Mantel vor.

Dies hat zur Folge, dass keine zusätzlichen Teile zur Abdichtung erforderlich sind. Es wird beim Herstellen der Fügestelle eine druckdichte Abdichtung zwischen Mantel und Bride erstellt. Diese kann auf Dichtheit geprüft werden, wobei die Dichtheit auch nach Transport und Montage der Verteilschiene gewährleistet ist.

Der Mantel respektive der Zwischenraum muss dabei bei Drücken von beispielsweise 200 bar oder 500 bar (im Zwischenraum) dicht bleiben.

Das Druckrohr selber wird nicht geschweisst. Dadurch ist seine Festigkeit nicht beeinträchtigt. Die Materialien für Mantelrohr und Bride können nach optimalen Schweisseigenschaften gewählt werden.

Gemäss einer Ausführungsform ist der Mantel durch ein durchgehendes Mantelrohr gebildet. Ein einziges Mantelrohr trägt also im Wesentlichen alle Briden. Damit ist eine einfache und stabile Konstruktion der Verteilschiene realisiert. Das Mantelrohr ist selbsttragend und nicht auf die Stützung durch Druckrohr und Briden angewiesen. Das Druckrohr kann zum grossen Teil„schwimmend" im Mantelrohr gelagert sein: es kann durch Distanzelemente von diesem beabstandet sein, Solche Distanzelemente können eingelegte Distanzscheiben, Distanzringe, nach innen weisende Stege des Mantelrohrs (profiliertes Mantelrohr) und/oder nach aussen weisende Stege des Druckrohres sein (profiliertes Druckrohr). Zwischen den Distanzelemcnten verbleibt ein Zwischenraum zur Ableitung von leckendem Kraftstoff. Bei Stegen als Distanzelementen wird der Zwischenraum durch zwischen den Stegen liegende Nuten gebildet.

Der Zwischenraum bietet einen über die Länge der Verteilschiene im wesentlichen gleichbleibenden Leckagequerschnitt - im Gegensatz zu einer Konstruktion mit einzelnen Mante lrohr abs chnitten, die jeweils in Briden eingesetzt sind. Dies ist vor allem bei der Ableitung von Injektorleckage, also bei einer Steuermengenrückführung von den Einspritzventilen her, von Vorteil. Eine gegenseitige Fixierung zwischen Druckrohr und Mantelrohr geschieht über eingesetzte Hochdruckleitungen respektive deren Anschlüsse am Druckrohr. Alternativ oder zusätzlich kann die gegenseitige Fixierung durch mindestens ein Fixierelement geschehen. Dieses kann Druckrohr und Mantelrohr gegeneinander verspannen, beispielsweise indem das Fixierelement als Schraube ausgebildet ist, welche in einem Gewinde in einer Bride dreht und gegen das Druckrohr drückt. Dabei kann eine sich zentrierende Verbindung, beispielsweise mittels ineinanderpassender Koni an Schraube und Druckrohr vorliegen. .

Gemäss einer Ausführungsform ist der Mantel durch eine Reihe von einzelnen Rohrstücken gebildet, die jeweils durch die Briden miteinander verbunden sind. Die Verteilschiene kann dabei auch mittels Verschweissen der Briden mit den Rohrstücken des Mantelrohrs hergestellt werden, wodurch eine feste Gesamtstruktur entsteht, mit den oben bereits genannten Eigenschaften. Gemäss einer Ausführungsform sind Druckrohranschlüsse am Druckrohr ausgebildet, welche zur Verbindung mit einer Hochdruckleitung durch eine Beisskantenabdichtung vorgesehen sind.

Dabei weist beispielsweise ein Druckrohranschluss eine ebene Fläche auf, gegen welche eine Beisskante (englisch„biting edge") eines Leitungsanschlusses einer Hochdruckleitung pressbar ist. Es kann aber auch umgekehrt eine Beisskante am Druckrohranschluss ausgebildet sein, und eine korrespondierende Fläche am Leitungsanschluss. Bei einer mit einer Beisskante realisierten Abdichtung („Beisskantenabdichtung") weisen gegeneinander anliegenden Dichtflächen zweier metallischer Bauteile eine kantige oder sickenförmige Erhebung auf, die beim Anziehen der Bauteile gegeneinander zu einer dichtenden plastischen Verformung entlang der Erhebung führt.

Alternativ kann eine Konusverbindung oder linsenförmige Verbindung zwischen Leitungsanschluss und Druckrohranschluss vorliegen.

Bei einer Konusverbindung muss beispielsweise eine präzise Tolerierung zwischen den Druckrohranschlüssen am Druckrohr und den angeschweissten Briden eingehalten werden, und zwar über die ganze Länge der Verteilschiene, die bei grossen Motoren beispielsweise bis zu über 5 m betragen kann.

Eine Common-Rail- Verteilschiene zur Versorgung eines Verbrennungsmotors mit Kraftstoff gemäss einem zweiten Aspekt der Erfindung, welcher in Kombination mit den anderen Aspekten aber auch unabhängig von den anderen Aspekten realisiert werden kann, weist ein (inneres) Druckrohr sowie Briden zum Anschliessen. von Hochdruckleitungen auf. Dabei sind die Briden durch Ausschneiden aus einem Flachmaterial hergestellt. Optional kann die Common-Rail- Verteilschiene auch einen äusseren Mantel aufweisen.

Es ist damit eine - im Gegensatz zu Gussteilen - flexible Herstellung von Briden unterschiedlicher Form möglich. Briden können auftragsspezifisch und kostengünstig entsprechend Kundenanforderungen für Kleinserien und Einzelstücke von Verteilschienen gestaltet und hergestellt werden. Das Flachmaterial kann eine Metallplatte, insbesondere eine Stahlplatte sein, mit einer maximalen Dicke von beispielsweise 4cm bis Sem oder mehr. Eine einzelne Bride kann aus einer Platte mit einer Dicke von beispielsweise zwischen 2cm und 4cm hergestellt sein, eine Doppelbride aus 7cm bis 15cm dicken Material. Insgesamt können Briden also eine Dicke von 2cm bis 15cm aufweisen.

Ausschneiden kann beispielsweise durch Wasserstrahlschneiden, Laserschneiden oder Brennschneiden geschehen. Die Ebene des Flachmaterials, aus dem die Bride ausgeschnitten ist, verläuft normal zur axialen Ausdehnungsrichtung der Verteilschiene, des Druckrohres und des Mantels. Ferner können durch die Verwendung eines gewalzten Stahls anstelle von Gussstahl bessere Materialeigenschaften der Briden erreicht werden, beispielsweise eine bessere (Kerb- ) Schlagzähigkeit, Bruchdehnung, Spanbarkeit, Schweissbarkeit, keine Gussfehler, etc. Derart ausgeschnittene Stücke können Rohlinge sein, die zur endgültigen Form der Briden nachbearbeitet werden.

Alternativ können die Briden hergestellt werden durch:

• Herstellen einer Profilstange mit einer Kontur entsprechend einer Kontur der Briden in axialer Richtung der Verteilschiene. Dies kann beispielsweise durch Strangpressen geschehen. Die Profilstange ist in diesem Fall ein Strangpresskörper.

• Abschneiden von Stücken der Profilstange zu Rohlingen mit einer Länge entsprechend einer gewünschten Länge der Briden in axialer Richtung der Verteilschiene.

• Nachbearbeiten der Rohlinge zur endgültigen Form der Briden.

Damit können Briden bei hohen Stückzahlen kostengünstig gefertigt werden.

Gemäss einer Ausfuhrungsform weisen die Briden Elemente zum Befestigen der Briden und damit der Verteilschiene an einem Motor auf.

Es haben in diesem Fall also die Briden eine Doppelfunktion, indem sie sowohl die Anschlüsse der Hochdruckleitungen bilden als auch zur Befestigung der Verteilschiene am Motor dienen. Die Briden können weitere anwendungsspezifische Montage e 1 emente aufweisen, beispielsweise zum Befestigen einer Abdeckung, Kabeln oder Kabelkanälen.

Gemäss einer Ausfuhrungsform ist mindestens eine der Briden aus einem Flachmaterial mit einer anderen Dicke als die anderen Briden hergestellt, insbesondere mit mindestens der zweifachen Dicke als die anderen Briden.

Dank der Herstellung der Briden aus Flachmaterial kann die Ausdehnung der Bride in axialer Richtung der Verteilschiene einfach durch Wahl der Dicke des Flachmaterials bestimmt werden. Eine Bride mit grösserer Ausdehnung als andere kann zum Anschluss mehrere Druckleitungen (Zuführung und/oder Abgänge) genutzt werden, und/oder zur Verbindung mit anderen Elementen.

Ferner können Briden mit verschiedenen Formen kostengünstig hergestellt werden, indem entsprechend verschiedene Konturen aus dem Flachmaterial ausgeschnitten werden. Somit kann die Verteilschiene Briden unterschiedlicher Form, betrachtet in cl er Projektion entlang der Längsrichtung respektive axialen Richtung der Verteilschiene, aufweisen.

Wenn die Briden durch Abschneiden von einer Profilstange hergestellt sind, kann analog mindestens eine Bride durch Abschneiden eines Stückes der Profilstange mit einer ersten Länge, welche anders als eine Länge von anderen Briden ist, hergestellt werden. Insbesondere beträgt die erste Länge mindestens das Zweifache der Länge von anderen Briden. Die Länge wird dabei entlang der Längsrichtung der Profilstange gemessen. Diese Richtung bezüglich der Bride entspricht der Längs- richtung der Verteilschiene im montierten Zustand.

Eine Common-Rail-Verteilschiene zur Versorgung eines Verbrennungsmotors mit Kraftstoff gemäss einem dritten Aspekt der Erfindung, welcher in Kombination mit den anderen Aspekten aber auch unabhängig von den anderen Aspekten realisiert werden kann, weist ein inneres Druckrohr, einen äusseren Mantel sowie Briden zum Anschliessen von Hochdruckleitungen auf. Dabei sind ein Abschnitt des Druckrohrs, insbesondere mindestens ein Ende des Druckrohres, und eine der Briden formschlüssig miteinander verbunden und bildet diese formschlüssige Verbindung eine Verdrehsicherung des Druckrohres bezüglich dieser Bride.

Alternativ oder zusätzlich können das Druckrohr - auch an einem anderen Ort als an einem Ende - kraftschlüssig miteinander verbunden sein, und kann dadurch die Verdrehsicherung gebildet sein. Damit wird ein Verdrehen des Druckrohres verhindert, wenn beispielsweise eine axial am Druckrohr angeschraubte Leitung oder ein Dichtungsstutzen mit dem Druckrohr verschraubt werden muss. Es kann eine Verdrehsicherung an nur einem Ende oder an beiden Enden der Verteilschiene angeordnet sein. Falls zwei Verdrehsicherungen vorliegen, kann die eine so ausgebildet sein, dass sie eine Verschiebung von Druckrohr und Bride in axialer Richtung zulässt, und die andere, so dass sie eine solche Verschiebung nicht zulässt.

Die Verdrehsicherung kann durch entsprechende Formgebung des Druckrohres und der Bride realisiert werden, beispielsweise durch eine am Umfang des Druckrohres liegende abgeflachte Stelle, oder durch eine prismatische Form von Druckrohr und Innenseite der Bride. Alternativ oder zusätzlich kann jeweils eine Nut in Druckrohr und Bride vorliegen, in welche eine Passfeder eingeschoben ist. Die Verdrehsicherung kann auf ein Anzugsmoment von bis zu 200 Nm ausgelegt sein.

Gemäss einer Ausführungsform liegt ein Fixierelement vor, welches ein Spiel der Verdrehsicherung eliminiert.

Das Fixierelement eliminiert ein eventuell noch verbleibendes Spiel der Verdrehsicherung, indem es das Druckrohr gegen die Bride verspannt, Dies kann in mannigfaltiger Weise geschehen, beispielsweise mittels eines Keils oder einer Fixierschraube, welche in der Bride geführt ist und gegen das Druckrohr geschraubt wird.

Es kann ein weiteres Fixierelement vorliegen, welches eine gegenseitige Lage zwischen mindestens einer Bride und dem Druckrohr in axialer Richtung fixiert. Es kann auch diese axiale Fixierung durch das identische Fixierelement realisiert werden, welches das Spiel der Verdrehsicherung eliminiert.

Eine Common-Rail-Verteilschiene zur Versorgung eines Verbrennungsmotors mit Kraftstoff gemäss einem vierten Aspekt der Erfindung, welcher in Kombination mit den anderen Aspekten aber auch unabhängig von den anderen Aspekten realisiert werden kann, weist ein (inneres) Druckrohr sowie Briden zum Anschliessen von Hochdruckleitungen auf. Dabei liegt ein durchgehendes Leckagerohr zur Ableitung von rückfliessendem Kraftstoff vor. Optional kann die Common-Rail-Verteilschiene auch einen äusseren Mantel aufweisen.

Ein solches Leckagerohr dient beispielsweise zur Aufnahme eines prinzipbedingten Rücklaufs von Kraftstoff aus den Einspritzventilen („Injektor-Backflow"). Der Kraftstoff kann durch eigene Rückführungsleitungen geliefert werden, wobei diese auch durch die Briden selber zum Leckagerohr oder direkt in das Leckagerohr führen können.

Indem ein durchgehendes Leckagerohr vorliegt, kann dieses einfach montiert und demontiert werden, und kann es so befestigt werden, dass die Montage/Demontage möglich ist, ohne dass die Briden und damit die ganze Verteilschiene demontiert werden müssen - dies im Gegensatz zu Systemen, in welchen eine Leckageleitung aus mehreren Teilabschnitten besteht, die jeweils von Bride zu Bride führen und in die Briden eingesteckt sind. Somit kann das Leckagerohr einfach ausgetauscht werden, wenn es beschädigt ist.

Gemäss einer Ausführungsform ist das Leckagerohr mit hohlen Verbindungselementen an den Briden befestig, wobei diese Verbindungselemente jeweils dazu vorgesehen sind, rückfliessendem Kraftstoff in das Leckagerohr zu leiten.

Verbindungselemente sind beispielsweise Hohlschrauben oder Hohlnieten. Die Verbindungselemente dienen also sowohl zum Befestigen des Leckagerohrs wie auch als Zuleitung. Das Leckagerohr kann auch mit den Briden verschweisst oder verlötet sein, wobei aber verhindert werden muss, dass sich die Verteilschiene verzieht. Alternativ kann das Leckagerohr mit den Briden verklebt sein.

Gemäss einer Ausführungsform ist das Leckagerohr ein Profilrohr, weist im Querschnitt mindestens einen flachen Wandabschnitt auf, und ist mit diesem flachen Wandabschnitt gegen die Bride montiert. Insbesondere ist dabei das Leckagerohr ein Vierkantrohr.

Damit sind einfache gestaltete Dichtstellen zum Leckagerohr hin realisierbar, indem der flache Wandabschnitt gegen einen flachen Teil der Bride montiert wird und ein Dichtelement, beispielsweise ein Dichtungsring, zwischen die beiden Teile angeordnet wird.

Typischerweise sind das Leckagesystem und insbesondere das Leckagerohr und die angeschlossenen Leitungen auf eine Druckfestigkeit von bis zu 50 bar ausgelegt.

Weitere bevorzugte Ausführungsformen gehen aus den abhängigen Patentansprüchen hervor. Im folgenden wird der Erfindungsgegenstand anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen, welche in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigen jeweils schematisch:

Figur 1 eine Ansicht einer Verteilschiene;

Figur 2 einen Längsschnitt durch ein Ende der Verteilschiene mit Druckrohr und Mantelrohr;

Figur 3 eine Aufsicht auf das Ende der Verteilschiene;

Figur 4 einen Längsschnitt durch ein Ende einer Verteilschiene mit Druckrohr und Mantelrohr und weiteren Elementen;

Figur 5 einen Querschnitt durch eine Verteilschiene im Bereich einer Bride, mit einem konischen Anschluss;

Figur 6 einen Querschnitt durch eine Bride im Bereich einer

Verdrehsicherung; und

Figur 7 einen Querschnitt durch eine Verteilschiene im Bereich einer Bride, mit einem Anschluss mit einer Beisskante. Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Figur 1 zeigt eine Ansicht einer Verteilschiene 2. Sichtbar ist ein Mantelrohr 4 mit daran aufgereihten Briden 5. Die Briden 5 sind jeweils dem Umfang des Mantelrohrs 4 folgend mit (Rund)Schweissnähten 41 mit dem Mantelrohr 4 verschweisst. Das Mantelrohr 4 kann einteilig über die ganze Länge der Verteilschiene 2 sein, oder aber als mehrteiliger Mantel, wobei einzelne Teilabschnitte des Mantels jeweils von einer Bride 5 zur benachbarten Bride 5 reichen oder auch bis zu einer weiter entfernten Bride 5. Die Briden 5 dienen hier sowohl zum Anschliessen von Druckleitungen wie auch zur Befestigung der Verteilschiene 2 an einem Motor (nicht dargestellt).

Figur 2 zeigt einen Längsschnitt durch und Figu 3 eine Aufsicht auf Abschnitte der Verteilschiene 2. Ein im Mantelrohr 4 verlaufendes Druckrohr ist der Klarheit wegen nicht gezeichnet. Nebst den bereits beschriebenen Elementen sind noch Druckrohranschlüsse 31 sichtbar, an denen abgehende Hochdruckleitungen (Injektorleitungen) am Druckrohr 3 anschliessbar sind. Im Bereich einer links im Bild angeordneten Doppelbride 5' ist eine Verdrehsicherung 55 angeordnet. Die Verdrehsicherung 55 ist hier als abgeflachter Teil des Kreisumfangs der Öffnung für das Druckrohr ausgebildet. Figur 6 zeigt die Verdrehsicherung 55 in einer Ansicht (in axialer Richtung) der Doppelbride 5' alleine. Die Verdrehsicherung 55 bildet mit einem korrespondierend geformten abgeflachten Bereich des Druckrohres 3 eine formschlüssige Verbindung und fixiert eine Drehlage des Druckrohres 3 bezüglich der Doppelbride 5'.

Figur 4 zeigt einen weiteren Längsschnitt durch ein Ende einer Verteilschiene 2 mit Druckrohr 3 und Mantelrohr 4 und weiteren Elementen, die an die Verteilschiene 2 angeschlossen sind: an den Briden 5 können über Zwischenstücke 7 (Figur 7) jeweils doppelwandige Injektorleitungen oder Hochdruckleitungen oder andere Bauteile wie z.B. Flow-Limiter oder Dmckaufhehmer etc. angeschlossen sein. Innere Druckleitungen der Hochdruckleitungen sind mit Konusverbindungen druckdicht an das Druckrohr 3 angeschlossen. Eine Zufuhrleitung ist ebenfalls über eine Konusverbindung an das Druckrohr 3 anschliessbar. Die Hochdruckleitungen und Zufuhrleitungen werden nicht als Teil der Verteilschiene 2 betrachtet.

Das Druckrohr 3 weist einen oberen abgeflachten Bereich mit einem Dmckrohranschluss 31 auf, und einen unteren abgeflachten Bereich 35, welcher mit dem abgeflachten Bereich der Verdrehsicherung 55 an der Bride zusammenwirkt, und so die Verdrehsicherung realisiert.

Das Mantelrohr 4 ist hier bis ganz nach links durchgehend dargestellt. Falls die Doppelbride 5' wie in der Figur 2 gezeigt auch die Verdrehsicherung 55 aufweist, welche ja an einer nach innen bis zum Druckrohr 3 reichenden Verengung ausgebildet ist, dann würde das durchgehende Mantelrohr- 4 von rechts her nur bis zu dieser Verengung fuhren. Der links von der Verengung verbleibende kurze Abschnitt des Mantels ist dann durch ein separates Rohrstück gebildet, welches typischerweise ebenfalls mit der Doppelbride 5' verschweisst ist.

Figur 5 zeigt einen Querschnitt durch eine Verteilschiene 2 im Bereich einer Bride 5. Neben den bereits beschriebenen Elementen sind hier sichtbar:

• Ein Rohrbereich 51 , an welchem die Bride 5 mit dem Mantelrohr 4 in Verbindung steht. Darin ist ein Querschnitt des Mantelrohrs 4 sichtbar, mit nach innen gerichteten Stegen 33 zur Beabstandung des Druckrohres 3, und entsprechenden Nuten 34 zur Bildung eines Zwischenraums.

• Ein Anschlussbereich 52, an welchem eine Hochdruckleitung über ein Zwischenstück 7 an die Bride 5 angeschlossen werden kann. Dabei wird ein Leitungsanschluss 61 der Hochdruckleitung mit einem Aussenkonus gegen einen Druckrohranschluss 3 1 des Druckrohres 3 mit einem Innenkonus 32gepresst. Das Zwischenstück 7 presst einerseits den Leitungsanschluss 61 gegen den Druckrohranschluss 31 , und bildet andererseits einen Übergangs- Zwischenraum zwischen dem Zwischenraum von Druckrohr 3 und Mantelrohr 4 und einem Zwischenraum von Innenrohr und Aussenrohr der Hochdruckleitung.

• Einen Befestigungsbereich 53 zur Befestigung der Bride 5 an einem Motor oder an einem anderen Trägerobjekt.

• Einen Leckagerohrträger 54 zur Befestigung eines Leckagerohrs 8. Dieses kann über (nicht gezeichnete) Rückfuhrleitungen rückfliessendem Kraftstoff von den Einspritzventilen aufnehmen und weiter zurück zur Kraltstoffquelle hin leiten.

Das Leckagerohr 8 ist mittels einer Hohlschraube 81 am Leckagerohrträger 54 montiert, mit optional Dichtungselementen zwischen Hohlschraube 8 1 und Leckagerohrträger 54, falls die Dichtwirkung der Schraubengewinde nicht ausreicht. Der Leckagerohrträger 54 kann einstückig an der Bride 5 ausge formt sein. Kraftstoff fliesst durch die Rückführleitung in die Hohlschraube 81 hinein und durch eine Bohrung am Um lang der Hohlschraube 81 in das Leckagerohr 8.

Ein Verschlusselement 93, hier in Form einer Schraube, kann im Servicefall geöffnet werden und dabei zum Eingrenzen des Ortes einer Leckage verwendet werden.

Figur 7 zeigt einen Querschnitt durch eine Verteilschiene 2 im Bereich einer ride 5 ähnlich der Figur 5. Neben den bereits beschriebenen Elementen ist hier anstelle eines Konus-Anschlusses der Hochdruckleitung ein Anschluss mit einer Beisskante dargestellt: ein Leitungsanschluss 61 der Hochdruckleitung ist als Beisskante ausgebildet und wird durch das Zwischenstück 7, welches beispielsweise mit der

Bride verschraubt ist, gegen eine Planfläche am Anschlussbereich 31 des Druckrohrs 3 gepresst.