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Title:
COMMUNICATION SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/017368
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a communication system for providing services to users of terminals which can be operated in the communication system, having one or more service platforms for providing the services, having at least one online charging unit for online charging for services and having at least one offline charging unit for offline charging for services, where the communication system has at least one control unit which is designed such that it takes one or more predetermined parameters as a basis for attributing a service used by a user to the online charging unit and/or to the offline charging unit in real time.

Inventors:
BERNHARD WALTER (DE)
NICOLL WILFRIED (DE)
BUSCH JAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/006394
Publication Date:
February 14, 2008
Filing Date:
July 18, 2007
Export Citation:
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Assignee:
O2 GERMANY GMBH & CO OHG (DE)
BERNHARD WALTER (DE)
NICOLL WILFRIED (DE)
BUSCH JAN (DE)
International Classes:
H04M15/00; H04M17/00; H04Q3/00
Domestic Patent References:
WO2007120598A22007-10-25
Foreign References:
EP1253771A12002-10-30
EP1261192A12002-11-27
EP1253771A12002-10-30
Other References:
See also references of EP 2050266A1
Attorney, Agent or Firm:
HERRMANN, Uwe et al. (Widenmayerstrasse 23, München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Kommunikationssystem zum Bereitstellen von Diensten an Nutzer von Endgeräten mit einer oder mehreren Service-Plattformen zur Bereitstellung der Dienste, mit wenigstens einer Online-Abrechnungseinheit zur Online- Abrechnung von Diensten sowie mit wenigstens einer Offline- Abrechnungseinheit zur Offline-Abrechnung von Diensten,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Kommunikationssystem wenigstens eine Steuereinheit aufweist, die derart ausgeführt ist, dass sie in Abhängigkeit eines oder mehrerer vorbestimmter Parameter einen seitens eines Nutzers in Anspruch genommenen oder in Anspruch zu nehmenden Dienst in Echtzeit der Online- Abrechnungseinheit und/oder der Offline-Abrechnungseinheit zuweist.

2. Kommunikationseinheit nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem vorbestimmten Parameter um einen Parameter handelt, der das Endαerät oder p.inp. ptwaiπp darin hpfinHücne. SIM-Kartθ eines oder bei- der Teilnehmer einer Kommunikationsverbindung kennzeichnet.

3. Kommunikationssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem vorbestimmten Parameter um einen Parameter handelt, der die Zugehörigkeit eines oder beider Teilnehmer einer Kommunikationsverbindung zu einer Gruppe kennzeichnet.

4. Kommunikationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Gruppen vorgesehen sind, die wenigstens einen ersten Gruppenteilnehmer umfassen, dessen in Anspruch genommene Dienste üblicherweise mit der Offline-Abrechnungseinheit abgerechnet werden, und die wenigstens einen zu derselben Gruppe gehörenden zweiten Gruppenteilnehmer umfassen, dessen in Anspruch genommene Dienste üblicherweise mit der Online-Abrechnungseinheit abgerechnet werden, und dass die Steuereinheit derart ausgeführt ist, dass sie bei einer Kommunikation zwischen erstem und zweitem Gruppenteilnehmer die seitens des zweiten Gruppenteilnehmers in Anspruch genommenen Dienste der Offline- Abrechnungseinheit zuweist.

5. Kommunikationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Gruppen vorgesehen sind, die wenigstens einen ersten Gruppenteilnehmer umfassen, dessen in Anspruch genommene Dienste üblicherweise mit der Offline-Abrechnungseinheit abgerechnet werden, und die wenigstens einen zu derselben Gruppe gehörenden zweiten Gruppenteilnehmer umfassen, dessen in Anspruch genommene Dienste üblicherweise mit der Online-Abrechnungseinheit abgerechnet werden, und dass die Steuereinheit derart ausgeführt ist, dass sie die seitens des ersten Gruppenteilnehmers in Anspruch genommene Dienste unter Veranlassung einer Vergünstigung der Offline-Abrechnungseinheit zuweist und dass sie

die seitens des zweiten Gruppenteilnehmers in Anspruch genommene Dienste unter Veranlassung einer Vergünstigung der Online-Abrechnungseinheit zuweist wobei Hi p Ver g ünstigung jeweils gewährt wird, wenn sich dis in Anspruch genommenen Dienste auf eine Kommunikation zwischen dem ersten und zweiten Gruppenteilnehmer dieser Gruppe beziehen.

6. Kommunikationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Gruppen vorgesehen sind, die wenigstens einen ersten Gruppenteilnehmer umfassen, dessen in Anspruch genommene Dienste üblicherweise mit der Offline-Abrechnungseinheit abgerechnet werden, und die wenigstens einen zu derselben Gruppe gehörenden zweiten Gruppenteilnehmer umfassen, dessen in Anspruch genommene Dienste üblicherweise mit der Online-Abrechnungseinheit abgerechnet werden, und dass die Steuereinheit derart ausgeführt ist, dass sie die seitens des zweiten Gruppenteilnehmers bei einer Kommunikation zwischen Gruppenteilnehmern in Anspruch genommenen Dienste der Offline-Abrechnungseinheit zuweist, mit der die seitens des ersten Teilnehmers in Anspruch genommenen Dienste abgerechnet werden.

7. Kommunikationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Parameter um die Art des in Anspruch genommenen Dienstes handelt.

8. Kommunikationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Parameter durch die Nutzer des Kommunikationssystems und/oder durch den Betreiber des Kommunikationssystems bestimmbar sind.

9. Kommunikationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Nutzern Konten zugewiesen sind, über die mittels der Online-Abrechnungseinheit in Anspruch genommene Dienste abge-

rechnet werden und dass der Parameter den Kontostand dieser Konten umfaßt.

10. Kommunikationseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Parameter um die Art der an dem Dienst beteiligten Endgeräte und/oder um die Art des Netzes handelt, mit dem der Dienst erbracht wird.

11. Kommunikationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Diensten um Dienste handelt, deren Abrechnung entsprechend der Dauer oder dem Umfang der Inanspruchnahme des Dienstes oder deren Abrechnung entsprechend der Häufigkeit ihrer Inanspruchnahme erfolgt.

12. Kommunikationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Kommunikationssystem um ein Kommunikationssystem für den Mobilfunk oder um ein Festnetz- Kommunikationssystem handelt.

13. Kommunikationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System ferner eine der Online- Abrechnungseinheit zugewiesenen Autorisierungseinheit aufweist, die derart ausgeführt ist, dass sie einen Nutzer, dessen in Anspruch genommene Dienste üblicherweise der Offline-Abrechnungseinheit zugewiesen sind, in Abhängigkeit eines oder mehrerer der vorbestimmten Parameter für einzelne durch das Kommunikationsystem zu erbringende Dienste autorisiert.

14. Kommunikationssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System eine Autorisierungseinheit aufweist, die derart ausgeführt ist, dass sie einen Nutzer, dessen in Anspruch genommene Dienste einer Online-Abrechnungseinheit zugewiesen sind, in Abhängigkeit eines oder mehrerer der vorbestimmten Parameter für einzelne

durch das Kommunikationsystem zu erbringende Dienste autorisiert, auch wenn das Guthaben, auf das die Online-Abrechnungseinheit zugreift, aufgebraucht ist.

Description:

Kommunikationssystem

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kommunikationssystem.

Derartige Kommunikationssysteme sind in zahlreichen unterschiedlichen Ausführungsformen und Ausgestaltungen unter anderem als Kommunikationssysteme für den Mobilfunk sowie als Festnetz-Systeme bekannt.

Die aus dem Stand der Technik bekannten Kommunikationssysteme weisen im allgemeinen Netzwerkelemente bzw. Service-Plattformen auf, die den Nutzern der in dem Kommunikationssystem betreibbaren Endgeräte bestimmte Dienste (Vornahme von Telefonaten, Laden von Daten, etc.) zur Verfügung stellen. Vorbekannte Telekommunikationssysteme weisen darüber hinaus Online- Abrechnungseinheiten bzw. Plattformen zur Online-Abrechnung von Diensten sowie Offline-Abrechnungseinheiten zur Offline-Abrechnung von Diensten auf.

Nutzer des Kommunikationssystems mit sogenannten Pre-Paid-Karten haben beim Erwerb ihrer SIM-Karte oder bei deren Aufladung einen bestimmten Betrag investiert, der auf einem Konto des Nutzers gespeichert ist. Nehmen diese Nutzer (Pre- Paid-Kunden) einen Dienst des Betreibers des Telekommunikationssystems in An-

spruch, wird eine Online-Abrechnung durchgeführt, das heißt die Abrechnung erfolgt während oder zeitnah zu der Inanspruchnahme des Dienstes, beispielsweise während eines Telefonates.

Neben diesen Pre-Paid-Kunden werden vorbekannte Kommunikationssysteme ferner von sogenannten Post-Paid-Kunden genutzt, das heißt von Kunden, bei denen die Inanspruchnahme der Dienste nicht online, sondern zeitversetzt, das heißt offline erfolgt. Dazu weisen bekannte Kommunikationssysteme eine Offline- Abrechnungseinheit auf.

Figur 1 zeigt ein derartiges herkömmliches Abrechnungssystem bzw. Kommunikationssystem.

Figur 1 a zeigt den Kunden A bei dem es sich um einen Pre-Paid-Kunden handelt. Dieser Kunde ruft mit seinem Endgerät den Teilnehmer C an, wobei es sich bei den Teilnehmern A und C jeweils um einen mobilen Teilnehmer und/oder um einen Festnetzteilnehmer handeln kann. Das Netzwerk bzw. das Netzwerkelement („Network Element") erkennt beispielsweise anhand der Daten der SIM-Karte, bzw. anhand der IMSI, des anrufenden Teilnehmers A, dass es sich um einen Pre-Paid- Kunden handelt, so dass die Abrechnung in der Online-Abrechnungseinheit erfolgt, die in Figur 1 a dargestellt ist und mit „Prepaid Charging" gekennzeichnet ist. Die Pfeile markieren den Abrechnungspfad.

Figur 1 b zeigt einen Fall, bei dem der Teilnehmer B den Teilnehmer C anruft, wobei es sich in diesem Fall bei dem Teilnehmer B um einen Post-Paid-Kunden handelt. Dies wird von dem Netzwerkelement erkannt und über die Einheit „Mediation" der Billing-Plattform mitgeteilt, bei der es sich um eine Offline-Abrechnungseinheit („Bil- ling") handelt.

Bei vorbekannten Kommunikationssystemen besteht ein Nachteil darin, dass die Kunden sich bei Vertragsabschluß für ein Pre-Paid- oder ein Post-Paid-System entscheiden müssen, das heißt dafür, ob die von ihnen in Anspruch genommenen

Dienste online oder offline abgerechnet werden sollen. Beabsichtigen die Kunden, das einmal gewählte Abrechnungs-System zu ändern, bedarf es des Austausches der SIM-Kθiiβ od*? 1* <?in p r Rβ-Provisionierung aüer betroffener Netzwerk-Elsrnsnts, was vergleichsweise umständlich ist.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kommunikationssystem der eingangsgenannten Art dahingehend weiterzubilden, dass dessen Flexibilität hinsichtlich der Abrechnung der von Kunden in Anspruch genommenen Dienstleistungen vergrößert wird.

Diese Aufgabe wird durch ein Kommunikationssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Danach ist vorgesehen, dass das Kommunikationssystem wenigstens eine Steuereinheit aufweist, die derart ausgeführt ist, dass sie in Abhängigkeit eines oder mehrerer vorbestimmter Parameter einen seitens eines Kunden in Anspruch genommenen oder in Anspruch zu nehmenden Dienst in Echtzeit der Online-Abrechnungseinheit und/oder der Offline-Abrechnungseinheit zuweist. Das Kommunikationssystem weist somit ein Element auf, dass eine Entscheidung darüber trifft, ob eine Dienstleistung durch die Online-Abrechnungseinheit oder durch die Offline-Abrechnungseinheit abgerechnet werden soll. Bei der Steuereinheit handelt es sich somit um eine neue Komponente in der Charging-Architektur des Kommunikationssystems, die vorzugsweise auf alle Dienste anwendbar ist, die den Kunden eines Betreibers eines Mobilfunknetzes oder Festnetzes angeboten werden und zwar vorzugsweise unabhängig von der Zahlungsweise (Pre-Paid, Post- Paid) der Kunden.

Die genannte Steuereinheit ermöglicht eine technische Entkopplung der Service- Plattformen, die die Dienste bereitstellen, von den Charging-Systemen bzw. Abrechnungseinheiten und ermöglicht vorzugsweise gleichzeitig die Bereitstellung hybrider Post-Paid/Pre-Paid/Charging Produkte für den Endkunden unter Beibehaltung zweier Abrechnungssysteme, nämlich Pre-Paid-Systemen und Post-Paid- Systemen.

Die Steuereinheit erlaubt des weiteren die risikominimierte Migration der Charging- Systeme auf ein Pre-Paid/Post-Paid konvergentes Abrechnungssystem, das auch mit dpm Rp.πriff PPP, /Prp-PaiH/PnQt-PaiH P .nn\/orπonro\ ι ιmc<~hriθbeP! Wird

In einer Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich bei dem vorbestimmten Parameter um einen Parameter, der das Endgerät oder eine etwaige darin befindliche SIM-Karte eines oder beider Teilnehmer einer Kommunikationsverbindung kennzeichnet. Denkbar ist beispielsweise, dass die Steuereinheit aufgrund der MSISDN oder der IMSI des anrufenden und/oder des angerufenen Teilnehmers darüber entscheidet, ob ein Dienst der Online- oder der Offline-Abrechnungseinheit zugewiesen werden soll.

Wenn hier und im folgenden von „angerufenen" und „anrufenden" Teilnehmern die Rede ist, soll dies nicht nur Sprach- und Datenverbindungen, sondern alle Dienste umfassen, beispielsweise solche, die zwischen zwei Einheiten, beispielsweise auch zwischen einem Server und einem Endgerät getätigt werden, umfassen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich bei dem vorbestimmten Parameter um einen Parameter, der die Zugehörigkeit eines oder beider Teilnehmer einer Kommunikationsverbindung zu einer Gruppe kennzeichnet bzw. der die Zugehörigkeit des anrufenden und/oder des angerufenen Teilnehmers zu einer Gruppe kennzeichnet. Bei der Gruppe kann es sich beispielsweise um eine „Hybrid- Gruppe" handeln, d. h. um eine Gruppe der Post-Paid- und Pre-Paid-Nutzer angehören.

Denkbar ist, dass Gruppen vorgesehen sind, die wenigstens einen ersten Gruppenteilnehmer umfassen, dessen in Anspruch genommene Dienste üblicherweise mit der Offline-Abrechnungseinheit abgerechnet werden, und die wenigstens einen zu derselben Gruppe gehörenden zweiten Gruppenteilnehmer umfassen, dessen in Anspruch genommene Dienste üblicherweise mit der Online-Abrechnungseinheit abgerechnet werden, und dass die Steuereinheit derart ausgeführt ist, dass sie bei einer Kommunikation zwischen erstem und zweitem Gruppenteilnehmer die seitens

des zweiten Teilnehmers, d.h. des „Pre-Paid Teilnehmers" in Anspruch genommenen Dienste der Offline-Abrechnungseinheit zuweist. Die Steuereinheit kann Prüfmittel aufweisen, mittels derer prüfbar ist nh der anrufende Teilnehmer zu dieser Gruppe gehört und ein Pre-Paid Teilnehmer ist und ob der angerufene Teilnehmer ein Post-Paid Teilnehmer ist. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, ist in dieser Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Steuereinheit die seitens des anrufenden Pre-Paid Teilnehmers in Anspruch genommenen Dienste stets der Offline- Abrechnungseinheit zuweist. Denkbar ist beispielsweise, dass ein Mitglied einer Familie ein Post-Paid-Kunde ist und dass sämtliche Telefonate der weiteren Familienmitglieder zu diesem Familienmitglied der Offline-Abrechnungseinheit zugewiesen sind, das heißt mit der Post-Paid-Abrechnungseinheit abgerechnet werden. Andere Inanspruchnahmen von Diensten des Pre-Paid Teilnehmers, d. h. z. B. Telefonate zu Dritten, nicht zu der Gruppe gehörenden Teilnehmern, werden weiterhin online abgerechnet.

Auch ist es möglich, dass Gruppen vorgesehen sind, die wenigstens einen ersten Gruppenteilnehmer umfassen, dessen in Anspruch genommene Dienste üblicherweise mit der Offiine-Abrechnungseinheit abgerechnet werden, und die wenigstens einen zu derselben Gruppe gehörenden zweiten Gruppenteilnehmer umfassen, dessen in Anspruch genommene Dienste üblicherweise mit der Online- Abrechnungseinheit abgerechnet werden, und dass die Steuereinheit derart ausgeführt ist, dass sie die seitens des ersten Gruppenteilnehmers in Anspruch genommene Dienste unter Veranlassung einer Vergünstigung der Offline- Abrechnungseinheit zuweist und dass sie die seitens des zweiten Gruppenteilnehmers in Anspruch genommene Dienste unter Veranlassung einer Vergünstigung der Online-Abrechnungseinheit zuweist, wobei die Vergünstigung jeweils gewährt wird, wenn sich die in Anspruch genommenen Dienste auf eine Kommunikation zwischen erstem und zweitem Gruppenteilnehmern dieser Gruppe beziehen.

Damit besteht für die Pre-Paid-Kunden die Möglichkeit, verbilligt mit dem angerufenen Post-Paid-Teilnehmer zu telefonieren bzw. Datendienste in Anspruch zu nehmen. Umgekehrt besteht für Post-Paid-Kunden die Möglichkeit, verbilligt mit dem

angerufenen Pre-Paid-Teilnehmer zu telefonieren bzw. Datendienste in Anspruch zu nehmen.

Auch ist es denkbar, dass Gruppen vorgesehen sind, die wenigstens einen ersten Gruppenteilnehmer umfassen, dessen in Anspruch genommene Dienste üblicherweise mit der Offline-Abrechnungseinheit abgerechnet werden, und die wenigstens einen zu derselben Gruppe gehörenden zweiten Gruppenteilnehmer umfassen, dessen in Anspruch genommene Dienste üblicherweise mit der Online- Abrechnungseinheit abgerechnet werden, und dass die Steuereinheit derart ausgeführt ist, dass sie die seitens des zweiten Gruppenteilnehmers bei einer Kommunikation zwischen Gruppenteilnehmern in Anspruch genommenen Dienste der Offline-Abrechnungseinheit zuweist, mit der die seitens des ersten Teilnehmers in Anspruch genommenen Dienste abgerechnet werden. Im Rahmen eines derartigen „Sponsorship" können somit die seitens des Pre-Paid-Teilnehmers in Anspruch genommenen Dienste der Offline-Abrechnungseinheit zugewiesen werden, über die die seitens des ersten Teilnehmers, d.h. des Post-Paid-Teilnehmers, in Anspruch genommenen Dienste abgerechnet werden. Dies kann vorzugsweise unabhängig davon der Fall sein, ob der erste Teilnehmer an der Kommunikation bzw. in An- spruchnahme des Dienstes durch den zweiten Teilnehmer beteiligt ist oder nicht.

Denkbar ist z.B., dass ein Familienvater ein Post-Paid-Kunde ist und dass die Gespräche der Familienmitglieder bzw. Gruppenmitglieder untereinander sowie auch zu dem Vater stets über die Offline-Abrechnungseinheit abgerechnet werden, über die üblicherweise die seitens des Vaters in Anspruch genommenen Dienste abgerechnet werden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass es sich bei dem Parameter um die Art des in Anspruch genommenen Dienstes handelt. Denkbar ist beispielsweise, dass Gespräche stets der Offline-Abrechnungseinheit zugewiesen werden, das heißt nach dem Post-Paid-Modus abgerechnet werden und dass beispielsweise das Herunterladen von Dateien, wie beispielsweise von Klingeltönen

der Online-Abrechnungseinheit zugewiesen wird, das heißt über ein Online-Konto ausgeglichen wird.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der oder die Parameter durch die Nutzer des Kommunikationssystems und/oder für den Betreiber des Kommunikationssystems bestimmbar sind. Denkbar wäre somit beispielsweise eine Konfiguration, bei der der Nutzer entscheiden kann, welche Dienste online und welche Dienste offline abgerechnet werden sollen. Denkbar ist ebenfalls, dass eine derartige Festlegung zumindest teilweise auch durch den Betreiber des Kommunikationssystems erfolgt.

Denkbar ist auch, dass während bzw. innerhalb der Nutzung eines Dienstes eine Abrechnung über beide der genannten Abrechnungs-Einheiten das heißt Post-Paid und Pre-Paid abgerechnet werden. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn der Kontostand eines Pre-Paid-Kontos während der Inanspruchnahme eines Dienstes, beispielsweise während eines Telefonates oder während des Herunterladens von Daten einen bestimmten Wert unterschreitet. In diesem Fall kann vorgesehen sein, das ab diesem Zeitpunkt die weitere Abrechnung über die Offline- Abrechnungseinheit erfolgt.

Auch ist es denkbar, dass es sich bei dem Parameter um die Art der an dem Dienst beteiligten Endgeräte und/oder um die Art des Netzes handelt, mit dem der Dienst erbracht wird.

Die Art der Dienste ist an sich unbeschränkt. Es kann sich beispielsweise um Dienste handeln, die üblicherweise entsprechend ihrer Dauer (z. B. Sprache) oder dem Umfang der Dienstinanspruchnahme (z. B. Datendownload) erfolgt oder deren Abrechnung entsprechend der Häufigkeit ihrer Inanspruchnahme (z.B. Email) erfolgt.

Vorzugsweise handelt es sich bei der genannten Steuereinheit, die ein Bindeglied zwischen den Serviceplattformen und den Charging-Plattformen eines Kommunikationssystems bildet, um eine in Echtzeit arbeitende Einheit.

Das System kann ferner eine der Online-Abrechnungseinheit zugewiesene Autori- sierungseinheit aufweisen, die derart ausgeführt ist, dass sie einen Nutzer, dessen in Anspruch genommene Dienste üblicherweise der Offline-Abrechnungseinheit zugewiesen sind, in Abhängigkeit eines oder mehrerer der vorbestimmten Parameter für einzelne durch das Kommunikationssystem zu erbringende Dienste autorisiert. Ein Offline-Teilnehmer kann somit für einzelne Dienste durch das Online- System autorisiert werden. Denkbar ist ferner, dass das System eine Autorisie- rungseinheit aufweist, die derart ausgeführt ist, dass sie einen Nutzer, dessen in Anspruch genommene Dienste einer Online-Abrechnungseinheit zugewiesen sind, in Abhängigkeit eines oder mehrerer der vorbestimmten Parameter für einzelne durch das Kommunikationssystem zu erbringende Dienste autorisiert, auch wenn das Guthaben, auf das die Online-Abrechnungseinheit zugreift, aufgebraucht ist.

Die Autorisierungseinheit kann Bestandteil der Steuereinheit sein oder durch eine separate Einheit gebildet werden.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 : schematische Darstellungen des Ablaufes der Vergebührung bei einem Pre-Paid- und bei einem Post-Paid-Kunden gemäß dem Stand der Technik,

Figur 2: schematische Darstellungen des Ablaufes der Vergebührung bei einem Pre-Paid- und bei einem Post-Paid-Kunden gemäß der Erfindung,

Figur 3: eine schematische Darstellung des Ablaufes der Vergebührung bei einem Anruf zwischen zwei Mitgliedern einer Gruppe,

Figur 4: eine schematische Darstellung des Ablaufes der Vergebührung bei einem Telefonat zwischen zwei Mitgliedern einer Gruppe in einer weiteren Ausführungsform

Figur 5: eine schematische Darstellung des Ablaufes der Vergebührung in Abhängigkeit der in Anspruch genommenen Dienstleistung,

Figur 6: eine schematische Darstellung eines Kommunikationssystems gemäß dem Stand der Technik und

Figur 7: eine schematische Darstellung eines Kommunikationssystems gemäß der Erfindung.

Figur 2a zeigt den Ablauf der Vergebührung bei einem Telefonat zwischen dem Pre-Paid-Kunden A und dem Teilnehmer C. Der Teilnehmer A beabsichtigt, eine Sprachverbindung mit dem Teilnehmer C aufzubauen. Dies wird über das Netzwerkelement („Network Element") der erfindungsgemäßen Steuereinheit („Charging Switch") gemeldet, die daraufhin im vorliegenden Fall die Entscheidung trifft, dass das Gespräch als Pre-Paid-Gespräch zu vergebühren ist und den Anruf somit der Online-Abrechnungseinheit („Pre-Paid-Charging") zuweist. Die Entscheidung in der Steuereinheit, ob das Telefonat online oder offline abgerechnet wird, kann beispielsweise über die MSISDN des anrufenden Teilnehmers A und/oder die des angerufenen Teilnehmers C erfolgen.

Figur 2b zeigt einen Fall, bei dem der Anrufer (Teilnehmer B) ein Post-Paid-Kunde ist und den Teilnehmer C anruft. In diesem Fall entscheidet die Steuereinheit beispielsweise auf der Grundlage MSISDN, dass es sich um einen Post-Paid abzurechnenden Anruf handelt und weist diesen dementsprechend der Offline- Abrechnungseinheit („Billing") zu.

Die in der Steuereinheit vorgenommene Entscheidung, nach welchem Modus abzurechnen ist, muß somit nicht auf der Grundlage der SIM-Karte bzw. der auf dieser

befindlichen Informationen, sondern auf der Grundlage anderer Größen, wie z.B. der MSISDN erfolgen.

Aus dem in Figur 2 dargestellten System ergibt sich der Vorteil, dass das Netzwerkelement bzw. die Serviceplattformen einfacher ausgeführt sein können, da die Prüfung, nach welchem System abzurechnen ist, nicht dort erfolgt, sondern in der erfindungsgemäßen Steuereinheit. Abgesehen davon ermöglicht die Steuereinheit die Wahl einer Vielzahl von Kriterien und Parametern, nach denen eine Entscheidung getroffen werden kann, wie abgerechnet werden soll.

Eine Möglichkeit, die durch die Steuereinheit eröffnet wird besteht darin, dass beispielsweise Post-Paid-Kunden bei Bedarf bzw. bei Erfüllung bestimmter Kriterien ohne weiteres online abgerechnet werden können und umgekehrt Pre-Paid-Kunden über die Offline-Abrechnungseinheit. Ein SIM-Kartenwechsel ist somit nicht erforderlich. Vielmehr wird die Entscheidung, nach welchem System abgerechnet wird, in der Steuereinheit getroffen.

Figur 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der anrufende Teilnehmer A und der angerufene Teilnehmer C einer bestimmten Gruppe angehören. Bei dieser Gruppe kann es sich beispielsweise um Familienmitglieder handeln, von denen einige üblicherweise als Post-Paid- und andere üblicherweise als Pre-Paid-Kunden abgerechnet werden. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Kunde A ein Pre-Paid-Kunde. Das Netzwerkelement übermittelt die Information, dass ein Anruf zwischen den Teilnehmern A und C stattfinden soll bzw. stattfindet an die Steuereinheit. Diese kann aufgrund der Parameter MSISDN, IMSI, etc., des Teilnehmers A und/oder des Teilnehmers C feststellen, dass beide Teilnehmer zu einer Gruppe gehören, in der Pre-Paid-Teilnehmer nach einem besonders günstigen Tarif (Gruppentarif) abgerechnet werden, sofern sie mit dem Teilnehmer C kommunizieren. Dementsprechend wird hier das Gespräch des Teilnehmers A zwar wie sonst üblich als Pre-Paid-Gespräch abgerechnet jedoch unter einem besonders günstigen Tarif.

Ferner ist vorgesehen, dass nicht nur ein Anruf bzw. eine Kommunikation von dem Pre-Paid-Teilnehmer zu dem Post-Paid-Teilnehmer, sondern auch ein Anruf bzw. eine Kommunikation von dem Post-Paid-Teilnehmer 711 dem Pre-PaiH-Teiinehmer verbilligt möglich ist. Handelt es sich bei dem Teilnehmer C um einen Post-Paid- Teilnehmer kann somit vorgesehen sein, dass dessen Dienst-Inanspruchnahmen bzw. Anrufe bei dem Pre-Paid-Teilnehmer A der Offline-Abrechnungseinheit zugewiesen werden, dort jedoch mit einem besonders günstigen Tarif abgerechnet werden.

Figur 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Pre-Paid-Kunde A den Post- Paid-Kunden C anruft. Dies wird über das Netzwerkelement wieder der Steuereinheit mitgeteilt. Diese stellt fest, dass die Teilnehmer A und C einer Gruppe angehören, in der festgelegt ist, dass Anrufe an den Teilnehmer C dahingehend gesponsert werden, dass die Abrechnung nicht über das Pre-Paid-Konto des anrufenden Teilnehmers A, sondern Post-Paid durch Rechnungsstellung an den Teilnehmer C abgerechnet werden. Denkbar ist beispielsweise, dass der Familienvater ein Post- Paid-Kunde ist und dass Anrufe von den Kindern, bei denen es sich um Pre-Paid- Kunden handelt, zum Vater auf dessen Rechnung über die Offline- Abrechnungseinheit abgerechnet werden. Wie dies aus Figur 4 ersichtlich ist, weist die Steuereinheit derartige Telefonate über die Einheit „Mediation" der Billingeinheit zu, bei der es sich um die Offline-Abrechnungseinheit handelt.

Auch ist von der Erfindung der Fall umfaßt, dass nicht nur Anrufe bzw. Dienst- Inanspruchnahmen der Kinder beim Post-Paid-Vater, d. h. beim Sponsor, sondern auch bei anderen Familienmitgliedern bzw. Mitglieder der Gruppe über die Rechnung des Vaters, d.h. über die Offline-Abrechnungseinheit abgerechnet werden. Dementsprechend können beispielsweise auch Telefonate zwischen Kind und Mutter über die Offline-Abrechnungseinheit abgerechnet werden, über die üblicherweise Dienst-Inanspruchnahmen des Vaters abgerechnet werden. Das „Sponsorchip" kann somit durch Dritte erfolgen, die nicht an der Kommunikation beteiligt sind.

Figur 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Entscheidung, ob eine Abrechnung über die Online- oder Offline-Abrechnungseinheit erfolgt, in Abhängigkeit davon getroffen wird, um welchen Dienst es sich handelt

Der Kunde A hat in diesem Ausführungsbeispiel ein Online-Konto, dass über die Online-Abrechnungseinheit (Pre-Paid-Charging) abgerechnet wird. Der Kunde ist gleichzeitig auch ein Post-Paid-Kunde, wobei die in diesem Zusammenhang in Anspruch genommenen Dienste über die Offline-Abrechnungseinheit (Billing) abgerechnet werden. Der Kunde beabsichtigt, den Service X im Voraus (online) und den Service Y im nachhinein (offline) zu bezahlen. Dementsprechend wird in der Steuereinheit geprüft, um welche Art der Dienstleistung es sich handelt und dann entsprechend der Vorgaben des Kunden oder auch entsprechend der Vorgaben des Betreibers des Kommunikationssystems eine Abrechnung über die Offline- Abrechnungseinheit oder über die Online-Abrechnungseinheit vorgenommen, wie dies in Figur 5 dargestellt ist.

Figur 6 zeigt nochmals in einer schematischen übersicht die Architektur eines bestehenden, aus dem Stand der Technik bekannten Kommunikationssystems, bei dem in der Serviceplattform (SP) die Entscheidung getroffen wird, ob ein bestimmter Dienst offline oder online verrechnet werden soll.

Figur 7 zeigt die Zwischenschaltung der erfindungsgemäßen Steuereinheit „Char- ging Switch", die diese Aufgabe erfindungsgemäß übernimmt. Somit wird die Serviceplattform entlastet und es wird ein flexibles Mittel bereitgestellt, mittels dessen Kunden Pre-Paid oder Post-Paid abgerechnet werden können, ohne dass es eines Wechsels der SIM-Karte oder einer Re-Provisionierung aller betroffener Netzwerk Elemente bedarf, was nicht nur für den Betreiber des Kommunikationssystems, sondern auch für den mobilen Endkunden bequem ist.

Die vorliegende Erfindung ermöglicht über die Einführung der genannten Steuereinheit eine Migration der Offline-Abrechnung sowie der Online-Abrechnung in ein

konvergentes System. Diese Migration ist durch Einführung der Steuereinheit schrittweise möglich und kann somit risikominimiert erfolgen.