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Title:
COMMUNICATION TERMINAL WHICH COMPRISES AN OPERATING DEVICE WHOSE OPERATING PERFORMANCE IS CONTROLLABLE ACCORDING TO A CONTEXT ATTRIBUTE AND A METHOD FOR OPERATING SAID COMMUNICATION TERMINAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/009932
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a communication terminal (KEG), which comprises an operating device whose operating performance is controllable according to a context attribute, and to a method for operating said communication terminal. A local model creator is used as an information source for modelling a local attribute and the context attribute is formed from said local attribute for selecting a profile comprising at least one configuration parameter in order to determine the operating performance of the communication terminal operating device.

Inventors:
NIEDERMEIER CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/064185
Publication Date:
January 25, 2007
Filing Date:
July 13, 2006
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
NIEDERMEIER CHRISTOPH (DE)
International Classes:
H04M1/72451
Domestic Patent References:
WO2005039160A12005-04-28
WO2002089437A22002-11-07
Foreign References:
EP1511281A12005-03-02
GB2396779A2004-06-30
US20020142792A12002-10-03
US20030228873A12003-12-11
Other References:
ANONYMOUS: "Mobile phone using user-defined, location-dependent profiles", RESEARCH DISCLOSURE, MASON PUBLICATIONS, HAMPSHIRE, GB, vol. 438, no. 21, October 2000 (2000-10-01), XP007126889, ISSN: 0374-4353
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Kommunikationsendgerät (10) mit einer Betriebseinrichtung, deren Betriebsverhalten in Abhängigkeit eines Kontextattri- buts einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass als Informationsquelle ein Ortsmodellbildner zur Modellierung eines Ortsattributs vorgesehen ist und das Kontextattribut aus dem Ortsattribut gebildet wird, anhand dem eine Auswahl eines zumindest einen Konfigurationsparameter enthaltenden

Profils zum Festlegen des Betriebsverhaltens der Betriebseinrichtung des Kommunikationsendgeräts erfolgt.

2. Kommunikationsendgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ortsmodellbildner eine Vorrichtung zum Bestimmen des gegenwärtigen Standorts des Kommunikationsendgeräts umfasst.

3. Kommunikationsendgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ortsmodellbildner eine Vorrichtung umfasst, die eine ka- tegorisierte Ortsinformation über den gegenwärtigen Standort des Kommunikationsendgeräts ermittelt.

4. Kommunikationsendgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ermitteln der kategorisierten Ortsinformation des gegenwärtigen Standorts des Kommunikationsendgeräts unter Rückgriff auf eine oder mehrere entsprechende Daten enthaltende Datenbank oder Datenbanken erfolgt.

5. Kommunikationsendgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als weitere Informationsquelle eine Vorrichtung zur Modellierung eines Zeitattributs vorgesehen ist, und das Kontextattribut aus dem Zeitattribut gebildet wird.

6. Kommunikationsendgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aktualisierungsvorrichtung vorgesehen ist, die die Informationsquellen dazu veranlasst, die von diesen bereitgestellten Attribute in regelmäßigen Abständen zu aktualisieren.

7. Kommunikationsendgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung zur Bestimmung des Kontextattributs vorgesehen ist, durch welche eine Verknüpfung der von den Informati- onsquellen gelieferten Attribute mit einem Satz an Bewertungsregeln vornehmbar ist, welche als Ergebnis der Verknüpfung das Kontextattribut bereitstellt.

8. Kommunikationsendgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung zur Bestimmung einer änderung der Verknüpfung des Kontextattributs vorgesehen ist.

9. Kommunikationsendgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung zum Ermitteln und Aktivieren des dem Kontext am besten entsprechenden Profils des Kommunikationsendgeräts vorgesehen ist, das auf eine änderung des Kontextattributs anspricht .

10. Kommunikationsendgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Ermitteln des Profils dazu ausgebildet ist, eine Verknüpfung des Kontextattributs mit einem weiteren Satz an Bewertungsregeln vorzunehmen.

11. Kommunikationsendgerät nach 9 oder 10,

dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zum Ermitteln des Profils vor der Aktivierung der anhand des aktuellen Kontextattributs ermittelten neuen Profils das vorherige, alte Profil in einem Speicher ablegt.

12. Kommunikationsendgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebseinrichtung eine Signalisierungsquelle ist, die dazu ausgebildet ist, ein für einen Benutzer wahrnehmbares Benachrichtigungssignal in einer gegebenen Form abzugeben, wobei die Bestimmung der Form in Abhängigkeit des Kontextattributs erfolgt.

13. Kommunikationsendgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalisierungsquelle eine Audio- und/oder eine Videoquelle ist.

14. Kommunikationsendgerät nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalisierungsquelle ein Transceiver ist.

15. Kommunikationssystem mit - einem Kommunikationsendgerät (10) mit einer Betriebseinrichtung, deren Betriebsverhalten in Abhängigkeit eines Kontextattributs erfolgt, und einem Ortsmodellbildner zur Modellierung eines Ortsattributs als Informationsquelle, wobei das Kontextatt- ribut aus dem Ortsattribut gebildet wird, anhand dem eine Auswahl eines zumindest einen Konfigurationsparameter enthaltenden Profils zum Festlegen des Betriebsverhaltens der Betriebseinrichtung des Kommunikationsendgeräts erfolgt .

16. Kommunikationssystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass

Komponenten des Ortsmodellbildners zumindest teilweise außerhalb des Kommunikationsendgeräts angeordnet sind.

17. Verfahren zum Betreiben eines Kommunikationsendgeräts mit einer Betriebseinrichtung, deren Betriebsverhalten in Abhängigkeit eines Kontextattributs gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, dass durch einen Ortsmodellbildner ein Ortsattribut gebildet wird, - das Kontextattribut aus dem Ortsattribut gebildet wird, und anhand des Kontextattributs eine Auswahl eines zumindest einen Konfigurationsparameter enthaltenden Profils zum Festlegen des Betriebsverhaltens der Betriebseinrichtung des Kommunikationsendgeräts getroffen wird.

18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontextattribut ferner aus einem Zeitattribut gebildet wird.

19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontextattribut auf eine Veränderung überprüft wird.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass bei Detektion einer änderung des Kontextattributs, insbesondere des Ortsattributs, eine änderung des Profils des Kommu- nikationsendgeräts vorgenommen wird.

21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass vor der änderung des Profils das gegenwärtig aktivierte Pro- fil gespeichert wird.

Description:

Beschreibung

Kommunikationsendgerät mit einer Betriebseinrichtung, deren Betriebsverhalten in Abhängigkeit eines Kontextattributs ein- stellbar ist und Verfahren zum Betreiben eines derartigen Kommunikationsendgeräts

Die Erfindung betrifft ein Kommunikationsendgerät mit einer Betriebseinrichtung, deren Betriebsverhalten in Abhängigkeit eines Kontextattributs einstellbar ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Kommunikationssystem mit einem derartigen Kommunikationsendgerät sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Kommunikationsendgeräts mit einer Betriebseinrichtung, deren Betriebsverhalten in Abhängigkeit eines Kontextattri- buts gesteuert wird.

Gegenwärtig verfügbare Mobilfunkendgeräte verfügen über auf diesem vorgehaltene Profile, durch welche das Kommunikationsendgerät für verschiedene Umgebungen konfigurierbar ist. Ein Profil enthält zumindest einen Konfigurationsparameter, mit welchem das Betriebsverhalten des Kommunikationsendgeräts bestimmbar ist. Zu derartigen Konfigurationsparametern gehören beispielsweise die Art des AnrufSignals, der Ruftontyp, die Lautstärke, ein Vibrationsalarm, ein Kurzmitteilungssignal, Tastentöne, Warntöne, Name des Profils usw. Eine Mehrzahl an Profilen, welche für bestimmte Situationen konfiguriert sind, wird vom Hersteller des Kommunikationsendgeräts vorgegeben. Daneben ist es möglich, dass der Nutzer des Kommunikationsendgeräts eigene Profile erstellt oder vorgegebene Profile ändert, in denen er die Konfigurationsparameter seinen Wünschen entsprechend anpasst.

Neben einem Standardprofil gibt es spezielle Profile für den Betrieb des Kommunikationsendgeräts in besonders lauten oder besonders leisen Umgebungen, für den Betrieb des Kommunikationsendgerätes an einer Freisprechanlage in einem Verkehrsmittel, für die Benutzung eines Headsets sowie ein Flugzeugpro-

fil, in welchem bei Aktivierung ein Stummschalten sämtlicher Audioquellen (inklusiv sämtlicher Alarme, wie z.B. einem Wecker oder einem Terminkalender) oder sogar die komplette Abschaltung des Geräts bewirkt wird.

üblicherweise werden die Profile von dem Benutzer des Kommunikationsendgeräts manuell aktiviert. Manche Kommunikationsendgeräte ermöglichen bei der Verwendung einer Freisprechanlage oder der Benutzung eines Headsets, bei welchen das Kom- munikationsendgerät mit einem anderen technischen System zusammengeschaltet wird, auch eine automatische Aktivierung des zugehörigen Profils. Dies erfolgt hierbei über die überwachung entsprechender elektrischer Kontakte des Kommunikationsendgeräts .

Aufgrund des Erfordernisses, ein der Situation angepasstes Profil manuell wählen zu müssen, unterbleibt eine derartige Profiländerung jedoch häufig - sei es aus Vergesslichkeit o- der Bequemlichkeit des Benutzers. Des kann beispielsweise zur Folge haben, dass der Benutzer Anrufe, Mitteilungen oder A- larme nicht wahrnimmt, wenn er bzw. das Kommunikationsendgerät sich in einer lauten Umgebung befinden und die Lautstärke der Signalisierung nicht daran angepasst ist. Andererseits können Anrufe, Mitteilungen oder Alarme in einer zu großen Lautstärke wiedergeben werden, die in der aktuellen Situation störend wirkt. Dies könnte beispielsweise in Besprechungen sowie bei Veranstaltungen, wie z.B. Konzerten, Theatervorstellungen oder Vorträgen, der Fall sein.

Um in solchen Situationen Unannehmlichkeiten zu vermeiden, und Störungen zu minimieren, andererseits auch zu gewährleisten, dass der Benutzer des Kommunikationsendgeräts Signalisierungen jederzeit wahrnehmen kann, wäre eine automatische Aktivierung eines jeweils geeigneten Profils wünschenswert.

Aus der WO 2004/036367 ist ein Verfahren zum Betreiben eines Kommunikationsendgeräts bekannt, bei welchem die Lautstärke

eines einen Anruf signalisierenden Signaltons in Abhängigkeit der Lautstärke einer anderen Audioquelle des Kommunikationsendgeräts bestimmt wird. Bei der anderen Audioquelle kann es sich beispielsweise um ein Radio oder einen MP3-Player han- dein. Dieses Vorgehen bietet für den Benutzer des Kommunikationsendgeräts den Vorteil, dass er unabhängig von der Lautstärke der weiteren Audioquelle über eingehende Anrufe oder Mitteilungen informiert wird, diese mit anderen Worten nicht überhören kann. Nachteilig ist die Tatsache, dass lediglich eine interne Audioquelle zur Anpassung der Lautstärke eingehender Anrufe berücksichtigt wird. Bei der Benutzung eines derartigen Kommunikationsendgeräts kann deshalb weiterhin die Situation auftreten, dass eine zu laute Signalisierung eines eingehenden Anrufs oder einer eingehenden Mitteilung erfolgt, obwohl ein Stummschalten des Signalisierungstons erwünscht wäre, wie z.B. bei einer Konzert- oder Theaterveranstaltung.

Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kommunikationsendgerät, ein Kommunikationssystem sowie ein Verfah- ren zum Betreiben eines Kommunikationsendgeräts anzugeben, welche die oben beschriebenen Nachteile nicht aufweisen.

Diese Aufgabe wird durch ein Kommunikationsendgerät mit den Merkmalen des Patentanspruches 1, durch ein Kommunikations- System mit den Merkmalen des Patentanspruches 15 sowie durch ein Verfahren zum Betreiben eines Kommunikationsendgeräts mit den Merkmalen des Patentanspruches 17 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich jeweils aus den abhängigen Patentansprüchen .

Bei einem gattungsgemäßen Kommunikationsendgerät mit einer Betriebseinrichtung, deren Betriebsverhalten in Abhängigkeit eines Kontextattributs einstellbar ist, ist erfindungsgemäß als Informationsquelle ein Ortsmodellbildner zur Modellierung eines Ortsattributs vorgesehen, und das Kontextattribut wird aus dem Ortsattribut gebildet, anhand dem eine Auswahl eines zumindest einen Konfigurationsparameter enthaltenden Profils

zum Festlegen des Betriebsverhaltens der Betriebseinrichtung des Kommunikationsendgeräts erfolgt.

Um eine automatische, situationsangepasste Aktivierung eines Profils zum Festlegen des Betriebsverhaltens des Kommunikationsendgeräts vornehmen zu können, schlägt die Erfindung vor, eine Ortsinformation zu verwenden. Die Ortsinformation ist zu einem Ortsattribut verarbeitet und ermöglicht es dem Kommunikationsendgerät, ein dem Ortsattribut am besten angepasstes Profil auszuwählen. Die Genauigkeit der Ortsauflösung bestimmt dabei die Effizienz bei der Auswahl des geeigneten Profils. Die eingangs beschriebenen Probleme einer Störung durch eine z.B. zu laute Signalisierung eines Anrufs in einer Konzert- oder Theatervorstellung oder einem Vortrag sowie das Versäumen eines Anrufs aufgrund einer zu leisen Signalisierung in einer Umgebung mit einer hohen Geräuschkulisse, kann dadurch wirksam verhindert werden.

Das Festlegen des Betriebsverhaltens beschränkt sich dabei nicht lediglich auf eine Anpassung der Signalisierung eines Anrufs, einer Mitteilung oder eines Alarms, sondern kann gegebenenfalls auch ein Abschalten bestimmter oder sogar sämtlicher Teile des Kommunikationsendgeräts umfassen. Letzteres wäre beispielsweise mit dem Besteigen eines Flugzeugs von Vorteil.

In einer Ausführungsform umfasst der Ortsmodellbildner eine Vorrichtung zum Bestimmen des gegenwärtigen Standorts des Kommunikationsendgeräts . Die Vorrichtung zum Bestimmen des gegenwärtigen Standorts des Kommunikationsendgeräts kann beispielsweise in Form eines GPS (Global Positioning System) - oder eines Galileo-Moduls ausgebildet sein, welches Ortsinformationen in Form von Längen- und Breitengraden bereitstellt. Anhand dieser Ortsinformationen ist es möglich, ein Ortsattribut zu bilden, welches die Zuordnung eines geeigneten Profils ermöglicht. Die Vorrichtung zum Bestimmen des gegenwärtigen Standorts des Kommunikationsendgeräts ist bevor-

zugt in diesen angeordnet. Die Ortsinformation kann jedoch beispielsweise auch durch eine Triangulation durch ein Mobilfunknetzwerk ermittelt werden, wobei die entsprechenden Längen- und Breitengrade dem Kommunikationsendgerät zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung gestellt werden.

In einer weiteren Ausführungsform umfasst der Ortsmodellbildner eine Vorrichtung, die eine kategorisierte Ortsinformation über den gegenwärtigen Standort des Kommunikationsendgeräts ermittelt. Dies ist vorteilhaft, da die in Längen- und Breitengraden vorliegende Ortsinformation durch eine Kategorisie- rung in eine Beziehung zu bestimmten Kontexten gesetzt werden kann. Dadurch ist es beispielsweise möglich, öffentliche Veranstaltungsgebäude, deren geographische Lage genauer bekannt ist, mit einer kontextbezogenen Ortsinformation zu versehen, anhand welcher durch das Kommunikationsendgerät ein angepass- tes Profil zum Festlegen des Betriebsverhaltens gewählt werden kann .

Das Ermitteln der kategorisierten Ortsinformation des gegenwärtigen Standorts des Kommunikationsendgeräts kann in einer weiteren Ausführungsform unter Rückgriff auf eine oder mehrere entsprechende Daten enthaltene Datenbank oder Datenbanken erfolgen. Diese können sowohl in dem Kommunikationsendgerät als auch extern in einem Mobilfunknetzwerk angeordnet sein. Aufgrund der großen, zur Verfügung zu stellenden Datenmenge und einer einfacheren Datenaktualisierung ist die zuletzt genannte Variante in der Praxis vorteilhafter zu realisieren.

Die Ermittlung des Kontextattributs muss nicht ausschließlich auf Basis eines Ortsattributs erfolgen. Vielmehr kann gemäß einer weiteren Ausführungsform als weitere Informationsquelle eine Vorrichtung zur Modellierung eines Zeitattributs vorgesehen sein, wobei das Kontextattribut aus dem Zeitattribut gebildet wird. Durch eine Kombination von Orts- und Zeitattribut zur Ermittlung des für die Einstellung notwendigen Kontextattributs kann die Genauigkeit der Auswahl eines geeigne-

ten Profils zum Festlegen des Betriebsverhaltens des Kommunikationsendgeräts noch präziser bestimmt werden. Die weitere Informationsquelle könnte beispielsweise ein in dem Kommunikationsendgerät vorgesehener Kalender sein, welcher bei- spielsweise den Beginn und das Ende einer Veranstaltung sowie den genauen Veranstaltungsort beinhaltet. Daneben können auch andere Informationsquellen zur Bestimmung des Kontextattributs herangezogen werden, wobei diese sowohl innerhalb des Kommunikationsendgeräts als auch außerhalb davon angeordnet sein können.

Um ein dem aktuellen Kontext möglichst gut entsprechendes Profil auswählen zu können, ist gemäß einer weiteren Ausführungsform eine Aktualisierungsvorrichtung vorgesehen, die die Informationsquellen dazu veranlasst, die von diesen bereitgestellten Attribute in regelmäßigen Abständen zu aktualisieren.

In einer weiteren Ausführungsform ist eine Vorrichtung zur Bestimmung des Kontextattributs vorgesehen, durch welche eine Verknüpfung der von den Informationsquellen gelieferten Attribute mit einem Satz an Bewertungsregeln vornehmbar ist, welche als Ergebnis der Verknüpfung das Kontextattribut bereitstellt. Die Verknüpfung der von den Informationsquellen gelieferten Attribute mit einem Satz an Bewertungsregeln ermöglicht eine besonders einfache und flexible Ermittlung des Kontextattributs. So können die, z.B. in einer Regelbasis des Kommunikationsendgeräts abgespeicherten, Bewertungsregeln flexibel an geänderte Technologien oder Bedürfnisse angepasst werden. Dies wird dadurch ermöglicht, dass die von den Informationsquellen gelieferten Attribute und der Satz an Bewertungsregeln in einem generischen Format, z.B. dem XML-Format (Extensible Markup Language) bereitgehalten werden.

Ferner ist eine Vorrichtung zur Bestimmung einer änderung der Verknüpfung des Kontextattributs vorgesehen.

In einer weiteren Ausführungsform ist eine Vorrichtung zum Ermitteln und Aktivieren des dem Kontext am besten entsprechenden Profils des Kommunikationsendgeräts vorgesehen, das auf eine änderung des Kontextattributs anspricht. Die ände- rung des Kontextattributs wird durch die Vorrichtung zur Bestimmung einer änderung der Verknüpfung des Kontextattributs ermittelt und zur weiteren Verarbeitung bereitgestellt.

Dabei ist es von Vorteil, wenn die Vorrichtung zum Ermitteln des Profils dazu ausgebildet ist, eine Verknüpfung des Kontextattributes mit einem weiteren Satz an Bewertungsregeln vorzunehmen. Der weitere Satz an Bewertungsregeln kann dabei in einer weiteren oder der gleichen Regelbasis des Kommunikationsendgeräts vorgehalten werden. Von Vorteil ist bei diesem Vorgehen, dass neue Kontextattribute oder neue Profile auf einfachere Weise in dem weiteren Satz an Bewertungsregeln, welche bevorzugt ebenfalls in einem generischen Format vorliegen, geändert werden können.

Die Erfindung zeichnet sich weiter dadurch aus, dass die Vorrichtung zum Ermitteln des Profils vor der Aktivierung des neuen anhand des aktuellen Kontextattributs ermittelten Profils das vorherige, alte Profil in einem Speicher ablegt. Dabei kann das Profil mit seinen vollständigen Konfigurations- parametern abgespeichert werden oder lediglich ein Verweis auf das entsprechende Profil. Dies ermöglicht insbesondere die Berücksichtigung von manuellen Nutzereinstellungen an bestimmen Konfigurationsparametern eines Profils, welches nicht als eigenständiges Profil in dem Kommunikationsendgerät vorgehalten wird.

Die Betriebseinrichtung ist in einer Ausführungsform einer Signalisierungsquelle, die dazu ausgebildet ist, ein für einen Benutzer wahrnehmbares Benachrichtigungssignal in einer gegebenen Form abzugeben, wobei die Bestimmung der Form in

Abhängigkeit des Kontextattributes erfolgt. Diese Signalisierungsquelle kann eine Audio- und/oder eine Videoquelle dar-

stellen. Durch das Kontextattribut wird in entsprechender Weise eingestellt, ob eine akustische oder visuelle Signalisierung laut oder leise, lang oder kurz, mit oder ohne Licht, mit oder ohne Vibration, und dergleichen erfolgt.

In einer weiteren Ausführungsform kann die Signalisierungs- quelle auch ein Transceiver sein. Das Beeinflussen des Betriebsverhaltens eines Transceivers kann beispielsweise in Flugzeugen oder in Krankenhäusern, in welchen eine Störung elektronischer Geräte durch das Kommunikationsendgerät unerwünschte Folgen haben kann, von Vorteil sein.

Das erfindungsgemäße Kommunikationssystem umfasst ein Kommunikationsendgerät mit einer Betriebseinrichtung, deren Be- triebsverhalten in Abhängigkeit eines Kontextattributs festgelegt wird. Es umfasst weiter einen Ortsmodellbildner zur Modellierung eines Ortsattributs als Informationsquelle, wobei das Kontextattribut aus dem Ortsattribut gebildet wird, anhand dem eine Auswahl eines zumindest einen Konfigurations- parameter enthaltenden Profils zum Festlegen des Betriebsverhaltens der Betriebseinrichtung des Kommunikationsendgeräts erfolgt .

Dabei können die Komponenten des Ortmodellbildners zumindest teilweise außerhalb des Kommunikationsendgeräts angeordnet sein. Dies betrifft insbesondere Datenbanken zur Feststellung einer kategorisierten Ortsinformation.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Kom- munikationsendgeräts mit einer Betriebseinrichtung, deren Betriebsverhalten in Abhängigkeit eines Kontextattributs gesteuert wird, wird durch einen Ortsmodellbildner ein Ortsattribut gebildet, das Kontextattribut aus dem Ortsattribut gebildet und anhand des Kontextattributs eine Auswahl eines zumindest einen Konfigurationsparameter enthaltenden Profils zum Festlegen des Betriebsverhaltens der Betriebseinrichtung des Kommunikationsendgeräts getroffen.

Mit anderen Worten erfolgt die Wahl eines Profils des Kommunikationsendgeräts kontextabhängig, wobei der Kontext aus einer Ortsinformation hergeleitet wird.

Eine bessere Genauigkeit bei der Wahl eines Profils des Kommunikationsendgeräts lässt sich durch die Berücksichtigung eines Zeitattributs bei der Bildung des Kontextattributs realisieren .

Nach der Bestimmung des Kontextattributs wird in einem weiteren Verfahrensschritt das Kontextattribut auf eine Veränderung überprüft. Konnte eine änderung des Kontextattributs de- tektiert werden, wobei insbesondere die Detektion eines Ort- sattributs von Bedeutung ist, so wird eine änderung des Profils des Kommunikationsendgeräts vorgenommen. Um eventuell vom Nutzer an einem bestehenden Profil vorgenommene temporäre änderungen berücksichtigen zu können, ist es vorteilhaft, wenn vor der änderung des Profils das gegenwärtig aktivierte Profil gespeichert wird.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine erste schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kommunikationssystems,

Fig. 2 einen beispielhaften Ablauf der Signalisierung zwischen den verschiedenen Einheiten des Kommunikati- onssystems gemäß Fig. 1,

Fig. 3 einen weiteren Ablauf der Signalisierung zwischen den verschiedenen Einheiten des Kommunikationssystems gemäß Fig. 1,

Fig. 4 eine zweite schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kommunikationssystems, und

Fig. 5 den Ablauf der Signalisierung zwischen den Einheiten des KommunikationsSystems gemäß Fig. 4.

In einem erfindungsgemäßen Kommunikationssystem KS, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, erfolgt eine kontext-basierte Auswahl und Aktivierung eines geeigneten Profils zum Festlegen des Betriebsverhaltens des Kommunikationsendgeräts . Das Profil umfasst zumindest einen Konfigurationsparameter, wie z.B. die Art des AnrufSignals, einen Ruftontyp, die Lautstärke im Falle einer Signalisierung, eine Vibrationssignalisierung, ein Kurzmitteilungssignal, Tastentöne, Warntöne, Name des Profils usw.

Die automatische kontext-basierte Auswahl und Aktivierung des Profils erfolgen unter Verwendung von Kontextinformationen, welche von Informationsquellen IQl, IQ2 bereitgestellt werden. Lediglich beispielhaft ist in Fig. 1 die Informationsquelle IQl innerhalb des Kommunikationsendgeräts KEG angeord- net, während die Informationsquelle IQ2 außerhalb des Kommunikationsendgeräts KEG gelegen ist. Neben den lediglich beispielhaft genannten zwei Informationsquellen IQl, IQ2 können weitere Informationsquellen zur Ermittlung eines Kontextattributs berücksichtigt werden. Dies können beispielsweise Um- gebungsgeräusche, der Bewegungszustand des Kommunikationsendgeräts KEG oder auch der emotionale Zustand des Benutzers des Kommunikationsendgeräts sein.

Von der Informationsquelle IQl werden Informationen bereitge- stellt, welche sich von dieser zu einem Zeitattribut verarbeiten lassen. Das Zeitattribut kann beispielsweise der Beginn und das Ende einer Veranstaltung sein, welches in einem Terminplan des Kommunikationsendgeräts abgespeichert ist. Die Informationsquelle IQ2 stellt beispielsweise ein Ortsattribut zur Verfügung, welches lokal, d.h. von einer Einrichtung in der unmittelbaren Umgebung des Kommunikationsendgeräts KEG, bereitgestellt wird.

Die von den Informationsquellen IQl, IQ2 bereitgestellten Attribute werden einer Kontextermittlungsvorrichtung CM zugeführt. Dies erfolgt vorzugsweise in regelmäßigen Abständen. Die Kontextermittlungsvorrichtung CM bereitet die empfangenen Informationen unter Verknüpfung mit einem Satz an vorgegebenen Auswertungsregeln auf, wobei als Ausgangsdaten ein Kontextattribut bereitgehalten wird. Das Kontextattribut dient zur Charakterisierung der aktuellen Situation bzw. des aktu- eilen Kontexts des Kommunikationsendgeräts. Bei dem Kontextattribut kann es sich beispielsweise um Attribute wie „in einem Besprechungsraum", „in einem Konzertsaal", „in einem Flugzeug", „laute Umgebung", „leise Umgebung" und dergleichen handeln. Die Kontextermittlungsvorrichtung CM stellt hierbei fest, ob eine änderung des Kontextattributs zu einem aktuellen Kontextattribut vorliegt. Ist dies der Fall, so wird diese Information an eine Profilermittlungsvorrichtung PM weitergegeben.

Die Kontextermittlungsvorrichtung CM kann dabei derart konfiguriert sein, dass nicht jede Detektion eines geänderten Kontextattributs zu einer Benachrichtigung der Profilermittlungsvorrichtung PM führt. ändert sich beispielsweise das Kontextattribut von „in einem Konzertsaal" zu „in einem Be- sprechungsraum", so kann davon ausgegangen werden, dass ein bereits eingestelltes Profil, welches Signalisierungen eines Anrufs, einer Nachricht oder dergleichen unterdrückt oder lediglich sehr leise wiedergibt, nicht geändert zu werden braucht. Bei einer solchen Konfiguration führen lediglich „relevante" Kontextattributsänderungen zu einer Benachrichtigung der Profilermittelungsvorrichtung PM.

Die Konfiguration der Kontextermittlungsvorrichtung CM kann durch die Profilermittlungsvorrichtung PM vorgenommen sein. Die Informationsweitergabe über geänderte Kontexte zwischen der Kontextermittlungsvorrichtung CM und der Profilermittlungsvorrichtung PM hängt im wesentlichen von der Anzahl und

den Inhalten der Kontextattribute ab. Werden lediglich wenige Kontextattribute zur Charakterisierung verschiedenster Umge- bungs- und Situationsbedingungen vorgesehen, so kann jede änderung eines Kontextattributs zur Benachrichtigung der Pro- filermittlungsvorrichtung PM führen. Kontextattribute in diesem Fall könnten sein: Laute Umgebung, leise Umgebung, Trans- ceivereinheiten aus. Werden stattdessen zur Charakterisierung einer Situation eine Vielzahl an Kontextattributen bereitgestellt (z.B. in einem Konzertsaal, einem Veranstaltungsraum, in einer Besprechung, in der U-Bahn, in einem Zug, in einem Flugzeug, in einem Automobil usw.), so charakterisieren mehrere Kontextattribute eine im wesentlichen ähnliche Situation, welche ein identisches Verhalten des Kommunikationsendgeräts erfordert. In diesem Fall führt nicht jede Detektion der änderung einer Kontextattributs notwendigerweise zur Benachrichtigung der Profilermittlungsvorrichtung.

Im Falle einer detektierten Kontextänderung und einer Benachrichtigung der Profilermittelungsvorrichtung PM wird das Kon- textattribut, unter Umständen zusammen mit einer Beschreibung der Kontextänderung, an die Profilermittlungsvorrichtung PM übermittelt. Die entsprechende Nachricht kann dabei sowohl Informationen zum bisherigen Kontext als auch Informationen zum neuen Kontext umfassen.

Die Profilermittlungsvorrichtung PM identifiziert anhand eines weiteren Satzes an Auswertungsregeln, anhand der in der Nachricht enthaltenen Informationen ein geeignetes Profil, welches der neuen Situation angepasst ist, und aktiviert die- ses Profil. Die Information über die ursprüngliche Situation, d.h. den ursprünglichen Kontext, wird bevorzugt, aber nicht notwendigerweise, zusammen mit dem bisher aktiven Profil gespeichert. Dies kann sowohl in einem Speicher des Kommunikationsendgeräts KEG als auch außerhalb davon erfolgen. Dieses Vorgehen dient bei Verlassen der gegenwärtigen Situation und der Rückkehr in die ursprüngliche Situation der Rückkehr zum ursprünglich aktiven Profil. Dies ermöglicht die Berücksich-

tigung einer manuell eingegebenen änderung eines Konfigurationsparameters des Profils, welche gegenüber gespeicherten Profilen vorrangig behandelt wird.

Anhand der Figuren 2 und 3 wird der Ablauf der Signalisierung zwischen den in Fig. 1 beschriebenen Einheiten des Kommunikationssystems KS näher beschrieben.

In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 erfolgt eine Kontext- erkennung auf Basis einer lokal in dem Kommunikationsendgerät KEG verfügbaren Informationsquelle IQl . Die Erkennung von Situationen wie „wichtige Besprechung", „Theaterbesuch", „Vortrag", „Flugreise" etc. erfolgt beispielsweise durch die Auswertung von Terminplanungsdaten sowie von Zeitinformationen, die von der eingebauten Uhr des Kommunikationsendgeräts geliefert wird. Diese Informationen werden von der Informationsquelle IQl an die Kontextermittlungsvorrichtung CM übermittelt. Die Benachrichtigung kann hierbei in vorgegebenen periodischen Zeitabständen oder auf Anforderung durch die Kontextermittlungsvorrichtung CM erfolgen.

Auf Basis der in der Nachricht enthaltenen Informationen ermittelt die Kontextermittlungsvorrichtung CM einen entsprechenden Kontext und benachrichtigt die Profilermittlungsvor- richtung PM über die Kontextänderung. Die Profilermittlungsvorrichtung PM ermittelt anhand der in der Nachricht enthaltenen Informationen ein neues Profil (Profil A) und aktiviert dieses. Gleichzeitig wird das alte Profil (Profil B) gespeichert .

Beim Verlassen der Situation, welche durch Terminplanungsdaten und Zeitinformationen definiert ist, generiert die Kontextermittlungsvorrichtung CM nach Ermittlung des neuen Kontext eine Nachricht über die Kontextänderung und überträgt diese an die Profilermittlungsvorrichtung PM. Die Profilermittlungsvorrichtung PM ruft das alte, gespeicherte Profil B ab und aktiviert dies erneut. Dies gilt, sofern in der Zwi-

schenzeit nicht eine weitere relevante Situation eingetreten ist, da in diesem Fall das dieser Situation zugeordnete besser angepasste Profil verwendet wird.

Die Erkennung von Situationen ausschließlich auf der Basis von Terminplanungsdaten, ist mit dem Nachteil verbunden, dass beispielsweise Absagen von Terminen, die nicht zu einer änderung des Terminplanungsdatums führen, oder Verspätungen nicht entsprechend berücksichtigt werden können, wenn die Daten nicht korrigiert werden. In solchen Fällen ermöglichen die

Verknüpfung von Termindaten mit Positionsdaten und die Gewinnung des Kontextattributs aus diesen Positionsdaten Abhilfe. Die Positionsdaten können dabei durch das Kommunikationsendgerät KEG selbst erhoben oder von einer externen Informati- onsquelle bereitgestellt werden. Dies könnten beispielsweise von an den jeweiligen Orten angebrachten Kommunikationsvorrichtungen, wie z.B. ein Bluetooth-basierter Info-Kiosk, der eine Charakterisierung des jeweiligen Ortes (Besprechungsraum, Theater, Konzertsaal, Kino etc.) ausstrahlt, gewonnen werden. Die Zeit- und Ortsattribute werden zur Aufbereitung der Kontextermittlungsvorrichtung zugeführt, welche unter Verwendung eines Satzes an Auswertungsregeln ein Kontextattribut ermittelt. Dieses, und unter Umständen Informationen über den aktuellen Kontext, werden zur Auswahl eines geeigne- ten Profils an die Profilermittlungsvorrichtung PM übersandt.

Figur 3 zeigt den Ablauf der Signalisierung zwischen den verschiedenen beteiligten Einheiten für das beschriebene Beispiel. Eine Benachrichtigung über eine Kontextänderung der Kontextermittlungsvorrichtung CM an die Profilermittlungsvorrichtung PM erfolgt erst dann, wenn ein Besuch einer Veranstaltung aus einer Zeitinformation der Informationsquelle IQl und einer dazu passenden Ortsinformation der Informationsquelle IQ2 vorliegen. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass eine Anpassung des Profils nur bei einer tatsächlichen Präsenz an dem vorgesehenen Ort vorgenommen wird.

Figur 4 zeigt ein erfindungsgemäßes KommunikationsSystem KS in einem zweiten Ausführungsbeispiel, bei dem die Ermittlung eines kontext-angepassten Profils ausschließlich auf Basis von Ortsattributen erfolgt. Das Kommunikationsendgeräts KEG verfügt zu diesem Zweck über eine Positionsbestimmungsvorrichtung OKM. Die von der Positionsbestimmungsvorrichtung OKM ermittelten Positionsdaten, z.B. Längen- und Breitengrade, werden der Kontextermittlungsvorrichtung CM zugeführt. Diese übermittelt an einen Positionskategorisierungsdienst LCS, welcher außerhalb des Kommunikationsendgeräts KEG angeordnet ist, eine Anfragenachricht, mit welcher eine Kategorisierung der Ortskoordinaten vorgenommen werden soll. Der Positionska- tegorisierungsdienst LCS kann hierzu auf eine Datenbank LCD zugreifen, welche kategorisierte Informationen zu den Orts- bzw. Positionskoordinaten umfasst. Die kategorisierte Ortsinformation wird als Antwortnachricht an die Kontextermittlungsvorrichtung CM übermittelt, welche aus dieser ein Kontextattribut ermittelt.

Die Präzision der Kategorisierung hängt dabei von der Auflösung der Ortsinformation ab. Ist die Positionsbestimmungsvorrichtung OKM beispielsweise als Galileo-Modul ausgebildet, so lässt sich eine Genauigkeit der Ortskoordinaten von ca. 1 m erreichen. Im Falle eines GPS-Moduls oder auch bei netzwerk- basierten Lokalisierungsmechanismen auf Basis von Triangulation lässt sich eine etwas geringere Genauigkeit erreichen.

Mögliche Kategorien sind etwa Veranstaltungsorte wie Konzertsäle, öffentliche Gebäude, Besprechungsräume, Verkehrsmittel wie Züge oder Flugzeuge, welche anhand dieser typischen Geschwindigkeiten oder Fortbewegungsmuster auf einfache Weise identifizierbar sind, oder aber auch vom Benutzer des Kommunikationsendgeräts KEG selbst definierte private Bereiche, wie Garten, Wohnung, Freizeitgrundstück und dergleichen.

Falls durch die Kontextermittlungsvorrichtung ein Ortswechsel identifiziert wurde, mithin der Eintritt in einen Bereich,

der besonders oder anders kategorisiert ist, so wird die Profilermittlungsvorrichtung PM durch Kontextermittlungsvorrichtung CM benachrichtigt, indem ein entsprechendes Kontextattribut an diese übertragen wird. Die Profilermittlungsvorrich- tung PM ermittelt mit Hilfe eines Satzes von Auswertungsregeln ein geeignetes Profil, welches dann anstelle des bisher aktiven Profils aktiviert wird.

Ein entsprechender Ablauf der Signalisierung der zwischen den Einheiten des Kommunikationssystems KS aus Fig. 4 ist in Fig. 5 dargestellt. Wie auch im vorangegangenen Ausführungsbeispiel bereits beschrieben, wird mit der Aktivierung des neuen Profils (Profil A) das alte Profil (Profil B) gespeichert, um gegebenenfalls nutzerspezifische änderungen bei der Rückkehr in die ursprüngliche Situation wieder erhalten zu können.

Das Speichern des alten Profils wäre entbehrlich, sofern die in einem Profil enthaltenen Konfigurationsparameter keiner manuellen Nutzung durch den Benutzer unterzogen wurden.

Die Vorteile der vorliegenden Erfindung bestehen darin, dass der Wechsel des Profils ohne die Notwendigkeit einer manuellen Interaktion des Benutzers erfolgt und damit eine zeitnahe Anpassung an den aktuellen Kontext, d.h. die aktuelle Situa- tion, möglich ist.

Die automatische Aktivierung geeigneter Profile eines Kommunikationsendgeräts in bestimmten Situationen minimiert einerseits Störungen des Benutzers und seiner Umgebung und stellt andererseits sicher, dass eingehende Anrufe, Nachrichten oder Alarme in jeder Situation so signalisiert werden, dass sie vom Benutzer auch wahrgenommen werden können.

Die regelbasierte Erkennung relevanter Kontextänderungen er- laubt eine flexible Konfiguration der Kontextermittlungsvorrichtung. Aufgrund der ebenfalls regelbasierten Profilermittlungsvorrichtung ist auch eine flexible Konfiguration der

Profilselektion und -aktivierung gegeben, die schnell an neue Bedürfnisse anpassbar und außerdem leicht erweiterbar ist.

Die vorrangige Berücksichtigung manuell vom Benutzer ausge- wählter Profile oder einzelner Konfigurationsparameter eines Profils bei der Rückkehr aus einer bestimmten Situation zu einer ursprünglichen Situation ermöglicht eine automatische Anpassung an bestimmte Benutzerpräferenzen, ohne dass der Benutzer für derartige Einzelfälle eigens ein neues Profil e- tabueren muss.