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Patent Searching and Data


Title:
COMMUNICATION WITH MOTOR VEHICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/063168
Kind Code:
A1
Abstract:
Vehicle data are collected in a method in which one or more motor vehicles suitable for road traffic are assigned tasks, wherein the method involves: transmitting first information from a first of these motor vehicles to a backend that can communicate with multiple instances of these motor vehicles; and the backend taking this first information as a basis for assigning a first of these tasks to the first motor vehicle; wherein performing the first task comprises transmitting second information; and wherein the first information is transmitted from the first motor vehicle to the backend via a mobile radio link, and/or the first task is assigned via a mobile radio link.

Inventors:
REIS THORALF (DE)
THASLER HENRY (DE)
MAIER GEORG (DE)
BROSS MARCO (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/071136
Publication Date:
April 04, 2019
Filing Date:
August 03, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
H04L29/08; G06Q50/30; G07C5/00; G07C5/08; G08G1/00; G08G1/01
Foreign References:
US20160171894A12016-06-16
US20080208393A12008-08-28
Other References:
None
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Claims:
ANSPRÜCHE

1 . Verfahren zum Zuteilen von Aufgaben an ein oder mehrere für den Straßenverkehr geeignete Kraftfahrzeuge (30,31 ,32), wobei das Verfahren aufweist:

Übermitteln einer ersten Information von einem ersten (30) dieser Kraftfahr- zeuge an ein Backend (10), das mit mehreren dieser Kraftfahrzeuge (30,31 ,32) kommunizieren kann; und

in Abhängigkeit von dieser ersten Information, Zuteilen einer ersten dieser Aufgaben durch das Backend (10) an das erste Kraftfahrzeug (30);

wobei ein Ausführen der ersten Aufgabe ein Übermitteln einer zweiten Infor- mation umfasst; und

wobei die erste Information von dem ersten Kraftfahrzeug (30) an das Backend (10) über eine Mobilfunkstrecke (50) übermittelt wird und/oder die erste Aufgabe über eine Mobilfunkstrecke (50) zugeteilt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei das Verfahren den Schritt des Übermit- telns der zweiten Information über eine Mobilfunkstrecke (50) aufweist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Ausführen der ersten Aufgabe das Übermitteln der zweiten Information an das Backend (10) oder an eine dem Backend beigeordnete Einheit aufweist.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste Kraftfahrzeug (30) ausgestattet ist, die erste Information an das Backend (10) zu übermitteln und/oder die erste Aufgabe von dem Backend (10) zugeteilt zu bekommen und/oder gegebenenfalls die zweite Information zu übermitteln, während das erste Kraftfahrzeug (30) sich im Straßenverkehr befindet.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite In- formation Daten aufweist, die das erste Kraftfahrzeug (30), insbesondere dessen

Zustand, betreffen.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite Information Daten aufweist, die ein Umfeld des ersten Kraftfahrzeugs (30) betreffen.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Backend (10) nur dann die erste Aufgabe dem ersten Kraftfahrzeug (30) zuteilt, wenn das Backend (10) basierend auf der ersten Information erwartet, dass das erste Kraftfahrzeug (30) die erste Aufgabe ausführen kann. 8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das Backend (10) erwartet, dass das erste Kraftfahrzeug (30) die erste Aufgabe ausführen kann, wenn das Backend (10) auf der Basis der ersten Information ermittelt, dass das erste Kraftfahrzeug (30) technische Voraussetzungen erfüllt, die zum Ausführen der ersten Aufgabe nötig sind; und/oder

wobei das Backend (10) erwartet, dass das erste Kraftfahrzeug (30) die erste

Aufgabe ausführen kann, wenn das Backend (10) auf der Basis der ersten Information ermittelt, dass das erste Kraftfahrzeug (30) sich in oder nahe einem geografi- schen Gebiet befindet oder sich diesem geografischen Gebiet nähert, in dem es sich befinden muss, um die erste Aufgabe erfüllen zu können. 9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Backend (10) durch die erste Information über eine Auslastung des ersten Kraftfahrzeugs (30) informiert wird.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Backend (10) die erste Information mit einer entsprechenden Information vergleicht, die von einem zweiten dieser Kraftfahrzeuge (31 ,32) an das Backend (10) übermittelt wurde, und auf der Basis dieses Vergleichs entscheidet, welchem der Kraftfahrzeuge (30,31 ,32) die erste Aufgabe zugeteilt wird.

1 1. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste Kraftfahrzeug (30) beim Übermitteln der ersten Information eine für das erste Kraft- fahrzeug (30) geltende Datenschutzeinstellung berücksichtigt.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste und/oder die zweite Information jeweils erste und zweite Anteile aufweist, wobei der erste Anteil personenbeziehbar oder personenbezogen ist und der zweite Anteil nicht personenbeziehbar und nicht personenbezogen ist, wobei im Verlauf des Verfahrens die ersten und zweiten Anteile voneinander getrennt werden und der zweite Anteil weiter benutzt wird und der erste Anteil nicht weiter benutzt wird.

13. Kraftfahrzeug (30), aufweisend:

Mittel (61 ) zum Übermitteln einer ersten Information an ein Backend (10) über eine Mobilfunkstrecke (50);

Mittel (61 ) zum Empfangen einer ersten Aufgabe von dem Backend (10) über eine Mobilfunkstrecke (50); und

Mittel (60,61 ,62,63,64) zum Ausführen der ersten Aufgabe, wobei das Aus- führen der ersten Aufgabe ein Übermitteln einer zweiten Information aufweist.

14. Ein Backend (10), welches dafür ausgestattet ist, Aufgaben einem oder mehreren für den Straßenverkehr geeigneten Kraftfahrzeugen (30,31 ,32) zuzuteilen, wobei das Backend (10) aufweist:

Mittel (1 1 ,12a) zum Empfangen einer ersten Information von einem ersten (30) dieser Kraftfahrzeuge, mit denen das Backend (10) kommunizieren kann; und Mittel (1 1 ,12b) zum Zuteilen, in Abhängigkeit von dieser ersten Information, einer ersten dieser Aufgaben an das erste Kraftfahrzeug (30), wobei ein Ausführen der ersten Aufgabe durch das erste Kraftfahrzeug (30) ein Übermitteln einer zweiten Information durch das erste Kraftfahrzeug (30) umfasst;

wobei die erste Information von dem ersten Kraftfahrzeug (30) an das Backend (10) über eine Mobilfunkstrecke (50) übermittelt wird und/oder die erste Aufgabe über eine Mobilfunkstrecke (50) zugeteilt wird.

System (1 ), aufweisend:

mindestens ein Kraftfahrzeug (30) nach Anspruch 13; und

mindestens ein Backend (10) nach Anspruch 14.

Description:
Kommunikation mit Kraftfahrzeugen

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kommunikation mit Kraftfahrzeugen. Die Erfindung betrifft insbesondere die Kommunikation zwischen einem Backendsystem (oder kurz„Backend") und einem oder mehreren Kraftfahrzeugen, ins- besondere unter Benutzung des Mobilfunknetzes. Die Erfindung erstreckt sich auch auf ein geeignetes Kraftfahrzeug und ein geeignetes Backend. Die Erfindung um- fasst auch ein System, das ein solches Backend und ein oder mehrere solche Kraftfahrzeuge aufweist. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung bedeutet der Begriff„Backend" insbesondere eine Einrichtung, typischerweise eine im Wesentlichen stationäre (also nicht - wie ein Fahrzeug - mobile) Einrichtung. Ein solches Backend kann eine zentrale Verarbeitungseinheit wie zum Beispiel ein von einem Unternehmen betriebenes Computersystem aufweisen, wobei ein solches Unternehmen beispielsweise ein Fahrzeughersteller, ein Dienstleistungsunternehmen oder Ähnliches sein kann.

Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung können beispielsweise zur Erhebung von Fahrzeugdaten benutzt werden. Als Fahrzeugdaten werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung u.a. die in einem Fahrzeug durch die darin verbaute Sensorik erfassten Daten bezeichnet. Die Sensorik kann dabei Eingaben der Fahrzeugumgebung (z.B. durch eine Kamera erfasste Objekte im Fahrzeugumfeld), Eingaben des Fahrers (z.B. Betätigung Stellhebel) und Eingaben der in einem Fahrzeug verbauten Technik (z.B. Öffnungsgrad Drosselklappe) erfassen. Die Daten können per Luftschnittstelle und über eine Mobilfunkstrecke zu einer zentralen Ver- arbeitungseinheit (Backend) übertragen werden.

Bereits bekannte Systeme zur Erhebung von Fahrzeugdaten sind im Fahrzeug statisch für dedizierte Anwendungsfälle (z.B. Aktualisierung von Verkehrsflussinformationen einer Karte) umgesetzt. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben er- kannt, dass diese Systeme auch bei fehlender Notwendigkeit (Bsp.: die notwendige Information wurde bereits von einer ausreichend großen Menge von Fahrzeugen gemeldet oder eine spezielle Information ist in einer bestimmten Geo-Region nicht von Interesse) Fahrzeugdaten übertragen und dass sie dadurch Ressourcen auf den Steuergeräten eines Fahrzeugs benötigen und Kosten für Übermittlung und Verarbeitung der Daten erzeugen. Darüber hinaus haben die Erfinder erkannt, dass statisch - also in nativer Software - umgesetzte Systeme zur Erhebung von Fahrzeugdaten auf Grund umfangreicher Wechselwirkungen mit weiteren Systemen im Fahrzeug nur sehr eingeschränkt aktualisierbar sind. Die daraus möglicherweise re- sultierenden Probleme werden im Folgenden näher betrachtet:

1 ) Ressourcenbedarf auf den Steuergeräten eines Fahrzeugs

Unter Ressourcen werden in diesem Zusammenhang insbesondere die folgenden Themen zusammengefasst: Prozessorrechenzeit, persistenter Speicherplatz, Ar- beitsspeicherbelegung und verwendete Bandbreite auf Kommunikationsmedien und -bussen. Ist ein System zur Erhebung von Fahrzeugdaten fest auf einem oder mehreren Steuergeräten partitioniert, so stehen weniger Ressourcen für andere Anwendungsfälle zur Verfügung (funktionale Minderung) oder das Ressourcenbudget der Steuergeräte wird zu groß gewählt (unnötige Kosten).

2) Kosten für Übermittlung der Fahrzeugdaten

Bei der Übermittlung von Fahrzeugdaten auf der Strecke vom Fahrzeug zu einer zentralen Verarbeitungseinheit (Backend) können Teilstrecken passiert werden, für die nutzungsabhängige Kosten entstehen. So wird beispielweise das bei allen Mo- bilfunkübertragungen genutzte Mobilfunknetz von einem Mobilfunkprovider betrieben, der typischerweise die Kosten in Abhängigkeit der übertragenen Datenmenge bestimmt. Werden unnötig viele oder redundante Daten übertragen, steigen die Datenmenge und damit die anfallenden Kosten, ohne dass dadurch ein Mehrwert entsteht.

3) Kosten für Verarbeitung der Fahrzeugdaten

Die Verarbeitung von Fahrzeugdaten erfordert - genauso wie deren Erhebung im Fahrzeug - Ressourcen wie Prozessorrechenzeit, persistenter Speicherplatz, Arbeitsspeicherbelegung und verwendete Bandbreite auf Kommunikationsmedien. Die Kosten für diese Verarbeitung steigen i.allg. monoton mit der Datenmenge.

4) Eingeschränkte Aktualisierbarkeit nativer Systeme

Wird die Software, die Daten überträgt, nativ implementiert, erlaubt dies um Wechselwirkung mit anderen Systemen auszuschließen nicht, innerhalb kurzer (z.B. 1-3 Monate) Zeiträume, den Umfang und die Versendezeitpunkte anzupassen bzw. zu verändern.

Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, für eine effizien- tere Kommunikation zwischen einem Backend und einem oder mehreren Kraftfahrzeugen zu sorgen und/oder bei einer solchen Kommunikation, z.B. zum Zwecke der Erhebung von Fahrzeugdaten, die Auslastung von einem oder mehreren Kraftfahrzeugen besser zu berücksichtigen. Erfindungsgemäß wird ein Verfahren, ein Kraftfahrzeug, ein Backend und ein System nach den unabhängigen Ansprüchen bereitgestellt. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Gemäß einer Ausführungsform bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Zu- teilen von Aufgaben (wie z.B. dem Erheben und Übermitteln von Fahrzeugdaten) an ein oder mehrere für den Straßenverkehr geeignete Kraftfahrzeuge. Das Verfahren weist das Übermitteln einer ersten Information von einem ersten dieser Kraftfahrzeuge an ein Backend auf, das mit mehreren dieser Kraftfahrzeuge kommunizieren kann. Mit dieser ersten Information kann das erste Kraftfahrzeug dem Backend mit- teilen, dass das erste Kraftfahrzeug für das Ausführen von Aufgaben zur Verfügung steht. Wie nachfolgend näher erläutert, kann die erste Information beispielsweise Angaben über Fahrzeugeigenschaften, die Position des Kraftfahrzeugs oder die Auslastung des Kraftfahrzeugs aufweisen. In Abhängigkeit von dieser ersten Information teilt das Backend dem ersten Kraftfahrzeug eine erste dieser Aufgaben zu. In diesem Schritt kann also das Backend entscheiden, welche Aufgabe(n) dem ersten Kraftfahrzeug zugeteilt wird/werden. Dadurch, dass dies in Abhängigkeit von der ersten Information stattfindet, kann ein unsinniges oder unnötiges Zuteilen von Aufgaben vermieden werden. Das Ausführen der ersten Aufgabe umfasst ein Übermitteln einer zweiten Information. Als eine solche zweite Information kommen insbe- sondere Fahrzeugdaten in Betracht, die das Kraftfahrzeug gemäß der zugeteilten Aufgabe erhoben hat. Die erste Information wird von dem ersten Kraftfahrzeug an das Backend über eine Mobilfunkstrecke übermittelt und/oder die erste Aufgabe wird über eine Mobilfunkstrecke zugeteilt. Somit unterscheidet sich diese Ausführungsform von manchen bekannten Verfahren, bei denen das Kraftfahrzeug nur bei einem Werkstattbesuch o.Ä. mit fahrzeugexternen Systemen kommunizieren kann, um (neue) Aufgaben zu erhalten.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Verfahren den Schritt des Übermit- telns der zweiten Information über eine Mobilfunkstrecke auf. Somit können auch die erhobenen Fahrzeugdaten übermittelt werden, ohne dass hierfür ein Werkstattbesuch nötig ist.

Das Ausführen der ersten Aufgabe kann das Übermitteln der zweiten Information an das Backend oder an eine dem Backend beigeordnete Einheit aufweisen, obwohl es als Alternative auch möglich wäre, dass die zweite Information an eine andere, unabhängige Einheit übermittelt wird.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das erste Kraftfahrzeug ausgestattet, die erste Information an das Backend zu übermitteln und/oder die erste Aufgabe von dem Backend zugeteilt zu bekommen und/oder gegebenenfalls die zweite Information zu übermitteln, während das erste Kraftfahrzeug sich im Straßenverkehr befindet. Somit können in Echtzeit Aufgaben zugeteilt und Fahrzeugdaten schnellstmöglich übermittelt werden.

Die zweite Information kann Daten aufweisen, die das erste Kraftfahrzeug, insbesondere dessen Zustand, betreffen. So kann beispielsweise ein Fahrzeughersteller über den Zustand von Kraftfahrzeugen informiert werden, was z.B. zur verbesserten Weiterentwicklung von Fahrzeugmodellen beitragen kann.

Zusätzlich oder alternativ kann die zweite Information Daten aufweisen, die ein Umfeld des ersten Kraftfahrzeugs betreffen. So können z.B. Verkehrsschilddaten oder Daten über das Verkehrsaufkommen oder über Witterungsbedingungen erhoben und übermittelt werden.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel teilt das Backend nur dann die erste Aufgabe dem ersten Kraftfahrzeug zu, wenn das Backend basierend auf der ersten Information erwartet, dass das erste Kraftfahrzeug die erste Aufgabe ausführen kann. So kann eine unnötige Datenübertragung und -Verarbeitung vermieden werden. Z.B. kann das Backend erwarten, dass das erste Kraftfahrzeug die erste Aufgabe ausführen kann, wenn das Backend auf der Basis der ersten Information ermittelt, dass das erste Kraftfahrzeug technische Voraussetzungen erfüllt, die zum Ausführen der ersten Aufgabe nötig sind. Z.B. ist eine technische Voraussetzung für das Ausführen einer Aufgabe, die das Erheben von Verkehrsschilddaten umfasst, dass das erste Kraftfahrzeug mit mindestens einer Kamera ausgestattet ist. Vorzugsweise weist die erste Information technische Daten des ersten Kraftfahrzeugs auf, so dass das Backend auf der Basis der ersten Information über die technische Ausstattung (wie z.B. den Verbau von Kameras) des ersten Kraftfahrzeugs informiert wird. Anhand dieser Informationen kann das Backend ermitteln, ob die der ersten Aufgabe entsprechenden technischen Voraussetzungen erfüllt sind.

Zusätzlich oder alternativ kann das Backend erwarten, dass das erste Kraftfahrzeug die erste Aufgabe ausführen kann, wenn das Backend auf der Basis der ersten In- formation ermittelt, dass das erste Kraftfahrzeug sich in oder nahe einem geografi- schen Gebiet befindet oder sich diesem geografischen Gebiet nähert, in dem es sich befinden muss, um die erste Aufgabe erfüllen zu können. Z.B. kann eine Aufgabe auf ein bestimmtes geografisches Gebiet beschränkt sein - beispielsweise das Erheben von Verkehrsschilddaten in einer bestimmten Stadt. Vorzugsweise gibt die erste Information darüber Aufschluss, wo das erste Kraftfahrzeug sich befindet, so dass das Backend ermitteln kann, ob das erste Kraftfahrzeug aus geografischer Hinsicht für die erste Aufgabe infrage kommt.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird das Backend durch die erste Information über eine Auslastung des ersten Kraftfahrzeugs informiert. So kann vermieden werden, dass das erste Kraftfahrzeug„überlastet" wird, weil es in einem Falle der Belastung die erste Aufgabe nicht oder nur mit Verzögerung ausführen kann.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel vergleicht das Backend die erste Information mit einer entsprechenden Information, die von einem zweiten dieser Kraftfahrzeuge an das Backend übermittelt wurde, und auf der Basis dieses Vergleichs entscheidet das Backend, welchem der Kraftfahrzeuge die erste Aufgabe zugeteilt wird. So kann beispielsweise für eine bessere oder gleichmäßigere Auslastung der Kraftfahrzeuge gesorgt werden. In diesem Zusammenhang kann durchaus ein Unterschied zwi- sehen einer besseren und einer gleichmäßigeren Auslastung der Kraftfahrzeuge bestehen. Eine gleichmäßigere Auslastung könnte beispielsweise dafür sorgen, dass Aufgaben vorzugsweise solchen Kraftfahrzeugen zugeteilt werden, deren Auslastung geringer als die Auslastung von anderen Kraftfahrzeugen ist. Eine bessere Auslastung könnte hingegen (auch) andere Faktoren berücksichtigen, auch wenn dadurch eine (etwas) ungleichmäßigere Auslastung entsteht. Beispielsweise könnte eine Aufgabe einem Kraftfahrzeug A zugeteilt werden, obwohl ein Kraftfahrzeug B eine geringere Auslastung hat, wenn das Kraftfahrzeug A beispielsweise aus technischer Hinsicht für das Ausführen der Aufgabe besser geeignet ist als das Kraftfahr- zeug B. Eine aus technischer Hinsicht bessere Eignung könnte beispielsweise darin bestehen, dass im Kraftfahrzeug A höherwertigere Sensoren verbaut sind als im Kraftfahrzeug B, wodurch auch die von diesen Sensoren ermittelten Daten beim Kraftfahrzeug A genauer sind als beim Kraftfahrzeug B. Gemäß einem Ausführungsbeispiel berücksichtigt das erste Kraftfahrzeug beim Übermitteln der ersten Information eine für das erste Kraftfahrzeug geltende Datenschutzeinstellung. Es kann beispielsweise der Fall sein, dass ein Fahrer des ersten Kraftfahrzeugs bestimmte Datenschutzeinstellungen z.B. über eine Benutzeroberfläche in das erste Kraftfahrzeug eingegeben hat, die die Verfügbarkeit des ersten Kraftfahrzeugs für bestimmte Datenerhebungsaufträge einschränkt. Der Fahrer kann beispielsweise vorgeben, dass das erste Kraftfahrzeug dafür benutzt werden kann, (zweite) Informationen zu übermitteln, die eventuell der Verbesserung der Sicherheit von Fahrzeugen dienen, aber nicht solche Informationen, aus denen man den Aufenthaltsort des ersten Kraftfahrzeugs bestimmen kann.

Auch ist es im Interesse des Datenschutzes vorgesehen, dass die erste und/oder die zweite Information jeweils erste und zweite Anteile aufweist, wobei der erste Anteil personenbeziehbar oder personenbezogen ist und der zweite Anteil nicht personenbeziehbar und nicht personenbezogen ist. Typischerweise ist der personenbe- ziehbare oder personenbezogene Anteil nötig, um eine Kommunikation über das Mobilfunknetz zu ermöglichen. I m Verlauf des Verfahrens werden aber die ersten und zweiten Anteile voneinander getrennt. Der zweite Anteil wird weiter benutzt und der erste Anteil wird nicht weiter benutzt. Diese Trennung der ersten und zweiten Anteile findet vorzugsweise im Backend statt. So kann dafür gesorgt werden, dass Datenschutzbestimmungen berücksichtigt werden können, wobei das erste Kraftfahrzeug dennoch zu dem Ausführen von Aufträgen beitragen kann.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird der oder den Aufgabe(n) eine oder mehrere Prioritäten zugeteilt, vorzugsweise durch das Backend, beispielsweise eine Ausfüh- rungs- und/oder Sendepriorität. Diese Priorität(en) kann auf die Reihenfolge des Ausführens der Aufgaben und/oder des Übermitteins der zweiten Information Ein- fluss nehmen. Gemäß einer Ausführungsform bezieht sich die Erfindung auch auf ein Kraftfahrzeug, das in dem oben beschriebenen Verfahren verwendet werden kann. Das Kraftfahrzeug weist Mittel zum Übermitteln einer ersten Information an ein Backend über eine Mobilfunkstrecke auf, insbesondere eine Mobilfunkeinrichtung (Sendeempfänger), mit der sich das Kraftfahrzeug Zugang zum Mobilfunknetz verschaffen kann, und eine beigeordnete Datenverarbeitungseinrichtung, die die erste Information speichert oder innerhalb des Fahrzeugs abfragt und an die Mobilfunkeinrichtung weiterleitet. Weiterhin weist das Kraftfahrzeug Mittel zum Empfangen einer ersten Aufgabe von dem Backend über eine Mobilfunkstrecke auf. Diese können wiederum eine Mobilfunkeinrichtung (Sendeempfänger) aufweisen, wobei die Mittel zum Über- mittein der ersten Information und zum Empfangen der ersten Aufgabe sich zumindest teilweise überschneiden können. D.h. der (gleiche) Sendeempfänger kann durchaus zum Übermitteln der ersten Information und zum Empfangen der ersten Aufgabe benutzt werden. Ferner weist das Kraftfahrzeug Mittel zum Ausführen der ersten Aufgabe auf, wobei das Ausführen der ersten Aufgabe ein Übermitteln einer zweiten Information aufweist. Das Übermitteln der zweiten Information kann wiederum über eine Mobilfunkeinrichtung (Sendeempfänger) geschehen, z.B. über den gleichen Sendeempfänger, der zum Empfangen der ersten Aufgabe und/oder zum Übermitteln der zweiten Information benutzt wird. Gemäß einer weiteren Ausführungsform bezieht sich die Erfindung auf ein Backend, welches dafür ausgestattet ist, Aufgaben einem oder mehreren für den Straßenverkehr geeigneten Kraftfahrzeugen zuzuteilen. Das Backend weist Mittel zum Empfangen einer ersten Information von einem ersten dieser Kraftfahrzeuge, mit denen das Backend kommunizieren kann, auf. Das Backend weist außerdem Mittel zum Zutei- len, in Abhängigkeit von dieser ersten Information, einer ersten dieser Aufgaben an das erste Kraftfahrzeug auf, wobei ein Ausführen der ersten Aufgabe durch das erste Kraftfahrzeug ein Übermitteln einer zweiten Information durch das erste Kraftfahrzeug umfasst. Die erste Information wird von dem ersten Kraftfahrzeug an das Backend über eine Mobilfunkstrecke übermittelt und/oder die erste Aufgabe wird über eine Mobilfunkstrecke zugeteilt. Die Mittel zum Empfangen bzw. Zuteilen können wiederum eine Mobilfunkeinrichtung (Sendeempfänger) aufweisen, wobei der gleiche Sendeempfänger für das Empfangen und Zuteilen benutzt werden kann.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform bezieht sich die Erfindung auf ein System mit mindestens einem wie oben beschriebenen Kraftfahrzeug und einem wie oben beschriebenen Backend.

Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Figuren.

Dabei zeigt:

Fig. 1 schematisch ein System für die Kommunikation mit Kraftfahrzeugen gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 eine beispielhafte schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; Fig. 3 eine beispielhafte schematische Darstellung eines Backends gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und

Fig. 4 ein Flussdiagramm zu einem Verfahren zur Kommunikation mit Kraftfahrzeugen gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Das in Fig. 1 dargestellte System 1 für die Kommunikation mit Kraftfahrzeugen weist ein Backend 10 auf, das über ein Mobilfunknetz 20 mit mehreren Fahrzeugen 30, 31 , 32 in Verbindung steht. Im Interesse der Übersichtlichkeit ist in Fig. 1 das Mobilfunknetz repräsentativ mit dem Bezugszeichen 20 versehen, wobei eine Mobilfunk- strecke 50 zwischen dem Mobilfunknetz 20 und einem ersten Kraftfahrzeug 30 dargestellt ist, obwohl die Mobilfunkstrecke 50 eigentlich als Teil des Mobilfunknetzes 20 angesehen werden kann. Die Verbindung 40 zwischen dem Backend 10 und dem Mobilfunknetz 20 kann z.B. eine Verbindung via Kabel oder eine weitere Mobil- funkstrecke sein.

In Fig. 2 sind die für das erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel relevanten Kommunikationseinrichtungen eines ersten Kraftfahrzeugs 30 dargestellt. Hierzu zählen insbesondere eine Datenverarbeitungseinheit 60, die mit einer Luftschnittstelle 61 in Verbindung steht. Über die Luftschnittstelle 61 kann das Kraftfahrzeug 30 mit dem Mobilfunknetz 20 kommunizieren. Die Datenverarbeitungseinheit 60 steht auch in Verbindung mit einer oder mehreren Entitäten 62, 63, 64. Diese Entitäten können funktional separiert sein und Fahrzeugdaten verschiedener Art erheben. Eine erste Entität 62 kann beispielsweise eine am Kraftfahrzeug 30 verbaute Kamera aufwei- sen, durch die Verkehrsschilddaten erhoben werden können. Eine zweite Entität 63 kann beispielsweise ein Messgerät aufweisen, mit dem die Motorendrehzahl des Kraftfahrzeugs 30 ermittelt werden kann. Die Entitäten 62, 63, 64 können die ermittelten Fahrzeugdaten an die Datenverarbeitungseinheit 60 weitergeben, wo diese Fahrzeugdaten gegebenenfalls vorverarbeitet werden können, bevor sie über die Luftschnittstelle 61 durch das Mobilfunknetz 20 übermittelt werden.

Durch die Verwendung einer (zentralen) Datenverarbeitungseinheit 60 wird ein einheitliches Rahmenwerk für die Erhebung von Fahrzeugdaten bereitgestellt. Gegenüber manchen bereits bekannten Ansätzen hat dies den Vorteil, dass nicht jede bei der Erhebung von Fahrzeugdaten beteiligte Entität eine gesonderte Verbindung zum Mobilfunknetz 20 aufbauen muss.

Die Struktur gemäß dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ermöglicht auch den Empfang von ausführbaren Skripten durch die Datenverarbeitungseinheit 60 über die Luftschnittstelle 61 . Dadurch kann das Erheben von Fahrzeugdaten an aktuelle Bedürfnisse angepasst werden.

In Fig. 3 sind die für das erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel relevanten Kommunikationseinrichtungen eines Backends 10 dargestellt. Hierzu zählen insbeson- dere eine Datenverarbeitungseinheit 12, die mit einer Kommunikationsschnittstelle 1 1 in Verbindung steht. Über die Kommunikationsschnittstelle 1 1 kann das Backend 10 mit dem Mobilfunknetz 20 kommunizieren. Die Kommunikationsschnittstelle 1 1 kann ein Anschluss für ein Kabel oder eine Luftschnittstelle sein, je nachdem, ob das Backend 10 mit dem Mobilfunknetz 20 per Kabel oder Mobilfunkstrecke verbun- den ist.

Die Datenverarbeitungseinheit 12 kann funktionell und/oder baulich in zwei (oder mehr) Teilbereiche 12a und 12b unterteilt sein. Ein erster Teilbereich 12a kann beispielsweise dafür verantwortlich sein, Daten von einem Kraftfahrzeug 30 über das Mobilfunknetz 20 und die Kommunikationsschnittstelle 1 1 zu empfangen und zu verarbeiten. Zu solchen Daten zählen einerseits Informationen (hier auch„eine erste Information"), mit denen sich ein Kraftfahrzeug 30 beim Backend 10„anmelden" kann. Eine solche erste Information kann beispiels- weise technische Daten oder eine Positionsangabe des Kraftfahrzeugs 30 aufweisen. Andererseits zählen zu solchen Daten auch solche Informationen (hier auch „eine zweite Information"), die die Fahrzeugdaten aufweisen, die bei der Erhebung von Fahrzeugdaten gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung von Interesse sind oder sein können.

Ein zweiter Teilbereich 12b kann beispielsweise dafür verantwortlich sein, über die Kommunikationsschnittstelle 1 1 und das Mobilfunknetz 20 Aufgaben an das Kraftfahrzeug 30 zuzuteilen. Wie dem Fachmann aufgrund der vorliegenden Beschreibung klar sein wird, können sich die Teilbereiche 12a und 12b überschneiden, d.h. manche oder alle der im Zusammenhang mit den Teilbereichen 12a und 12b beschriebenen Aufgaben können durch eine einzige Baueinheit ausgeführt werden. Ebenso ist es möglich, dass die Teilbereiche 12a und 12b baulich voneinander getrennt sind, unter Umständen über größere Entfernungen. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn z.B. ein erstes Unternehmen für das Zuteilen von Aufgaben an das Kraftfahrzeug 30 verantwortlich ist, das Empfangen und Weiterverarbeiten der zweiten Information aber durch ein zweites Unternehmen erfolgt. Das in Fig. 4 dargestellte Flussdiagramm illustriert beispielhaft ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Erhebung von Fahrzeugdaten. In einem ersten Verfahrensschritt 1 10 übermittelt das Kraftfahrzeug 30, veranlasst durch die Datenverarbeitungseinheit 60, das Übermitteln einer ersten Information über die Luftschnittstelle 61 und das Mobilfunknetz 20 an das Backend 10. Durch das Übermitteln der ersten Information teilt das Kraftfahrzeug 30 dem Backend 10 mit, dass das Kraftfahrzeug 30 für das Erheben von Fahrzeugdaten zur Verfügung steht. Diesem ersten Verfahrensschritt 1 10 kann ein weiterer Teilschritt (in Fig. 4 nicht dargestellt) vorausgehen, in dem die Datenverarbeitungseinheit 60 des Kraftfahrzeugs 30 eventuelle Daten- Schutzeinstellungen abfragt, die auf das Übermitteln der ersten Information einen Einfluss haben könnten. Die erste Information kann einen entsprechenden Hinweis auf eine solche Datenschutzeinstellung aufweisen.

In einem zweiten Verfahrensschritt 120 empfängt das Backend 10 die erste Informa- tion und teilt aufgrund dieser ersten Information dem Kraftfahrzeug 30 eine erste Aufgabe zu. Dieser zweite Verfahrensschritt kann wiederum in mehrere Teilschritte (in Fig. 4 nicht dargestellt) unterteilt werden. Zunächst prüft das Backend 10 gegebenenfalls einen Hinweis auf Datenschutzeinstellungen, der in der ersten Information enthalten ist. Das Backend 10 bestimmt nun aufgrund der ersten Information, für welche Aufgaben das Kraftfahrzeug 30 geeignet sein könnte. Hierzu kann das Backend 10 u.a. folgende Angaben bzw. Informationen berücksichtigen:

- die technische Ausstattung des Kraftfahrzeugs 30

- die Position und/oder Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs 30

- die Auslastung (z.B. Datenverarbeitungskapazität, bereits zugeteilte Aufgaben) des Kraftfahrzeugs 30

- ob andere Kraftfahrzeuge 31 ,32 (z.B. aufgrund ihrer technischen Ausstattung, Position, Fahrtrichtung oder Auslastung) für das Ausführen einer bestimmten Aufgabe besser geeignet sind

Nach Prüfung der Datenschutzeinstellungen und anderen in der ersten Information enthaltenen Angaben (wobei deren Prüfung auch in umgekehrter Reihenfolge erfolgen könnte) teilt das Backend 10 dem ersten Kraftfahrzeug 30 eine erste Aufgabe zu. Diese Aufgabe wird über die Kommunikationsschnittstelle 1 1 und das Mobilfunk- netz 20 an das Kraftfahrzeug 30 übermittelt. In einem dritten Verfahrensschritt 130 führt das Kraftfahrzeug 30 die erste Aufgabe aus. Das Ausführen der ersten Aufgabe umfasst. u.a. das Erheben von Fahrzeugdaten und deren Übermitteln als„zweite Information" über die Luftschnittstelle 61 und das Mobilfunknetz 20 an das Backend 10. Je nach Datenschutzvorschriften kann das Backend 10 die zweite Information derart verarbeiten, dass ein erster Anteil, der personenbeziehbar oder personenbezogen ist, von einem zweiten Anteil, der nicht personenbeziehbar und nicht personenbezogen ist, getrennt wird und nicht weiter benutzt wird. Der zweite Anteil, der die Fahrzeugdaten aufweist, die eigentlich von Interesse sind, kann somit unter Berücksichtigung von Datenschutzvorschriften für die Erhebung von Fahrzeugdaten benutzt werden.

Das hier beschriebene Verfahren kann benutzt werden, während das Kraftfahrzeug 30 sich im Straßenverkehr befindet. Dies bedeutet nicht notwendigerweise, dass das Kraftfahrzeug 30 sich auf einer öffentlichen Straße befinden und/oder sich bewegen muss. Vorzugsweise bedeutet der Begriff„im Straßenverkehr", dass das Kraftfahrzeug 30 sich nicht in einer Werkstatt oder in unmittelbarer Nähe einer Werkstatt befindet. Entsprechend findet das hier beschriebene Verfahren durchaus Anwendung, während sich das Kraftfahrzeug 30 auf privatem Gelände (z.B. Wohn- grundstück, Garage, Car Port etc.) befindet und/oder sich nicht bewegt.

Erfindungsgemäße Ausführungsformen ermöglichen das Erheben eines geeigneten oder sogar optimalen Umfang an Fahrzeugdaten unter Anwendung einer zu diesem Zeitpunkt geeigneten oder sogar optimalen anwendungsfallspezifischen Vorverar- beitung und damit indirekt die Reduktion von unnötig übertragenen Daten und den damit zusammenhängenden Aufwänden.

Auch kann die Nutzung eines einheitlichen Rahmenwerks zur Erhebung von Fahrzeugdaten eine Reduktion des Entwicklungsaufwands bewirken. Ebenso kann die Erhebung von Fahrzeugdaten in kürzester Zeit dynamisch an die Anforderungslage angepasst werden.

Eine (Teil)-implementierung auf Basis von ausführbaren Skripten ist zwar ressourcenintensiver (bzgl. RAM / CPU-Last), erlaubt es aber, auch nach Auslieferung des Fahrzeugs an den Kunden bedarfsgerecht die benötigten Daten zu übertragen. So kann gemäß manchen Ausführungsformen eine vergrößerte Flexibilität und Anpassung an Bedürfnisse erreicht werden.

Gemäß manchen Ausführungsformen kann hingegen auf eine Übersendung von ausführbaren Skripten von dem Backend an das Fahrzeug verzichtet werden. Eine solche Implementierung kann vorsehen, dass das Fahrzeug bereits für das Ausführen von bestimmten Aufgaben(typen) vorprogrammiert oder anderweitig vorbereitet ist. Es kann dann ausreichend sein, an das Fahrzeug bestimmte Parameter zu übermitteln, die dazu benutzt werden können, eine bereits vorhandene Funktion zum Ausführen einer Aufgabe ein- bzw. ausschalten oder eine solche Funktion zu konfigurieren.

An dieser Stelle sei nur ein Beispiel eines solchen„Konfigurieren durch Übermitteln von Parametern" kurz beschrieben. Ein Fahrzeug kann beispielsweise mit Kameras oder anderen Sensoren ausgestattet sein, um Verkehrsschilder zu erkennen. Auch verfügt das Fahrzeug über Steuerungssysteme und Kommunikationseinrichtungen, die - im Zusammenspiel mit den Kameras/Sensoren - bereits für das Erheben von Verkehrsschilddaten vorprogrammiert sind. In diesem vorbereiteten Zustand kann das Fahrzeug prinzipiell alle Arten von Verkehrsschildern erkennen und entspre- chende Verkehrsschilddaten an ein Backend übermitteln. Falls aber in diesem Beispiel nur eine bestimmte Art von Verkehrsschildern (z.B. Geschwindigkeitsbegrenzungen, Parkverbot, Fußgängerüberweg...) detektiert werden soll, reicht es aus, dem Fahrzeug mitzuteilen, welche Art von Verkehrsschildern von Interesse ist. Dies kann beispielsweise dadurch implementiert werden, dass Bildinformationen, die ein oder mehrere Beispiele von Bildern von solchen Verkehrsschildern repräsentieren, an das Fahrzeug übermittelt werden. So ist es also möglich, einem Fahrzeug das Ausführen einer Aufgabe durch Übermitteln von Daten oder Parametern (insbesondere solchen, die eine Konfiguration des Fahrzeugs bzw. seiner Steuerungssysteme betreffen) zu ermöglichen, ohne dass zu diesem Zweck ausführbare Skripten an das Fahrzeug übermittelt werden müssen. Gemäß manchen Ausführungsbeispielen kann so eine gewisse Flexibilität erreicht werden, ohne dass hierfür eine besonders große Datenübertragungsrate nötig ist.

Gleichwohl ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch möglich, das Zuteilen von Aufgaben teilweise durch das Übermitteln von ausführbaren Skripten an das Fahrzeug und teilweise ohne das Übermitteln von ausführbaren Skripten zu implementieren. So kann beispielsweise für das Zuteilen von manchen Aufgaben ein Übermitteln von ausführbaren Skripten an das Fahrzeug nötig sein, während für andere Aufgaben auf das Übermitteln von ausführbaren Skripten verzichtet werden kann.

Bei erfindungsgemäßen Ausführungsformen können verschiedenen Aufgaben verschiedene Sendeprioritäten zugeteilt werden und beim Übermitteln der zweiten Information berücksichtigt werden. So kann bei Mobilfunkengpässen sichergestellt werden, dass die Wichtigkeit bzw. Dringlichkeit der Aufgaben und der entsprechenden Fahrzeugdaten auf die Sendereihenfolge Einfluss nehmen kann.

In ähnlicher Weise können verschiedenen Aufgaben verschiedene Ausführungsprioritäten zugeteilt werden und beim Ausführen der Aufgaben berücksichtigt werden. In dieser Weise kann sichergestellt werden, dass die Wichtigkeit bzw. Dringlichkeit der Aufgaben und der entsprechenden Fahrzeugdaten auf die Ausführungsreihenfolge Einfluss nehmen kann. Dies ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn ein Fahrzeug nicht über ausreichende Ressourcen verfügt, alle diesem Fahrzeug zugeteilten Aufgaben zeitnah auszuführen (z.B. wegen Speicherplatzbelegung oder CPU-Last).

Die Ausführungs- und Sendeprioritäten müssen nicht notwendigerweise separat zugeteilt werden. Sie können stattdessen zu einer Gesamtpriorität zusammengefasst sein, die auf die Reihenfolge des Ausführens der Aufgaben und des Übermitteins der zweiten Information Einfluss nehmen kann.

Auch kann ein Fahrzeug eine oder mehrere Aufgaben„abwerfen", also nicht ausführen, obwohl die Aufgabe(n) dem Fahrzeug zugeteilt wurde(n). Dies kann wiederum mangels ausreichender Ressourcen geschehen (Bandbreite, CPU-Last, Speicherplatz etc.). Die Entscheidung, welche Aufgabe(n) abgeworfen wird/werden, kann auch aufgrund der zugeteilten Priorität(en) getroffen werden.

Außerdem kann eine maximale„Lebenszeit" der Daten definiert werden (beispielsweise beim Zuteilen einer Aufgabe und/oder beim Übermitteln der zweiten Information). Diese Lebenszeit bestimmt, wie lange eine Information gültig ist (bspw. kön- nen lokale Gefahrenwarnungen bereits nach wenigen Minuten als nicht mehr gültig betrachtet werden, wohingegen z.B. Unfalldaten mehrere Monate gültig sein können).

Während vorausgehend wenigstens eine beispielhafte Ausführungsform beschrie- ben wurde, ist zu bemerken, dass eine große Anzahl von Variationen dazu existiert. Es ist dabei auch zu beachten, dass die beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen nur nichtlimitierende Beispiele darstellen, und es nicht beabsichtigt ist, dadurch den Umfang, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration der hier beschriebenen Vorrichtungen und Verfahren zu beschränken. Vielmehr wird die vorausge- hende Beschreibung dem Fachmann eine Anleitung zur Implementierung mindestens einer beispielhaften Ausführungsform liefern, wobei es sich versteht, dass verschiedene Änderungen in der Funktionsweise und der Anordnung der in einer beispielhaften Ausführungsform beschriebenen Elemente vorgenommen werden können, ohne dass dabei von dem in den angehängten Ansprüchen jeweils festgeleg- ten Gegenstand sowie seinen rechtlichen Äquivalenten abgewichen wird. Jedes im Anmeldungstext oder in den Zeichnungen offenbarte Merkmal kann einzeln oder in Kombination mit anderen im Anmeldungstext oder in den Zeichnungen offenbarten Merkmalen als Gegenstand der Erfindung angesehen werden.

Bezugszeichenliste

Kommunikationssystem

Backend

Kommunikationsschnittstelle des Backends 10

Datenverarbeitungseinheit des Backends 10a, b Teilbereiche der Datenverarbeitungseinheit 12

Mobilfunknetz

,31 ,32 Kraftfahrzeuge

,50 Mobilfunkstrecken

Datenverarbeitungseinheit des Kraftfahrzeugs 30

Luftschnittstelle des Kraftfahrzeugs 30,63,64 Entitäten (zum Erheben von Fahrzeugdaten)