JP2008068724 | ELECTRIC WIRE FIXING STRUCTURE AND ELECTRIC WIRE FIXING METHOD |
JP2006345622 | CABLE HOLDER |
JP3927519 | ROTARY CONNECTOR |
BARTEN DOMINIK (DE)
Ansprüche 1. Leitungsschutzführung für Leitungen, wie z.B. Kabel, Schläuche oder dergleichen, insbesondere für eine Reinraumanwendung, mit einer länglichen, flexiblen Umhüllung die hin- und hergehend, insbesondere unter Bildung eines Umlenkbogens zwischen zwei Trumen, verfahrbar ist, und mindestens eine Aufnahme zur Führung mindestens einer Leitung aufweist; wobei jede Aufnahme sich kanalartig in einer Längsrichtung von einem ersten Ende zu einem zweiten Ende erstreckt; wobei die Umhüllung mindestens eine Hülleinheit aufweist, welche die mindestens eine Aufnahme bildet; und die Hülleinheit an einer Längsseite ein erstes Befestigungsband und an der anderen Längsseite ein zweites Befestigungsband umfasst; dadurch gekennzeichnet , dass das erste und das zweite Befestigungsband für eine lösbare Verbindung durch Formschluss und/oder Kraftschluss zueinander passend und in einer Verbindungsrichtung quer zur Längsrichtung miteinander verbindbar ausgeführt sind, um mehrere Hülleinheiten mit zueinander passenden Befestigungsbändern durch Verbinden der Befestigungsbänder in Verbindungsrichtung quer zur Längsrichtung lösbar aneinander zu Befestigen. 2. Leitungsschutzführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung eine Mehrzahl separater Hülleinheiten umfasst, und jede Hülleinheit zwei beidseitig gegenüberliegende, mit der Hülleinheit einteilige Befestigungsbänder aufweist, benachbarte Hülleinheiten durch die Befestigungsbänder parallel miteinander verbunden sind und am ersten und zweiten Ende jeweils eine Klemmvorrichtung vorgesehen ist, mit welcher die Mehrzahl separater Hülleinheiten der Umhüllung jeweils endseitig festgelegt sind. 3. Leitungsschutzführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Aufnahme mindestens einer Hülleinheit eine Stützkette zum Stützen der Umhüllung beim Verfahren vorgesehen ist . 4. Leitungsschutzführung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Hülleinheit zwei zusammenwirkende Verschlussprofile eines Verschlusses aufweist, zum staubdichten Schließen eines geöffneten Zustands, in welchem eine Leitung quer zur Längsrichtung in eine Aufnahme eingefügt bzw. aus dieser entnommen werden kann. 5. Leitungsschutzführung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Hülleinheit einteilig ausgeführt ist, mehrere parallele Aufnahmen bildet und zu jeder Aufnahme ein Paar zusammenwirkender Verschlussprofile einteilig mit der Hülleinheit vorgesehen ist. 6. Leitungsschutzführung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dass jede Aufnahme einen langrunden oder ovalen, insbesondere spitzovalen, Querschnitt aufweist und an jeder Schmalseite der Hülleinheit, insbesondere mit der Hülleinheit einteilig, jeweils ein Befestigungsprofil als Befestigungsband vorgesehen ist. 7. Leitungsschutzführung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung eine Mehrzahl separater und umfänglich geschlossener Hülleinheiten umfasst, wobei jede Hülleinheit jeweils genau eine Aufnahme bildet und jede Hülleinheit zwei beidseitig gegenüberliegende, mit der Hülleinheiten einteilige Befestigungsbänder aufweist. 8. Leitungsschutzführung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Hülleinheit einen in Längsrichtung gleichbleibenden Querschnitt hat, wobei insbesondere das erste und das zweite Befestigungsband einen in Längsrichtung gleichbleibenden Querschnitt haben, insbesondere mit ineinandergreifendem Haken- und Klauenprofil. 9. Leitungsschutzführung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen parallel miteinander verbunden sind durch bandförmige Zwischenbereiche welche die neutrale Faser vorgeben und die ersten und zweiten Befestigungsbänder bzw. -profile auf Höhe der neutralen Faser der Umhüllung liegt, wobei vorzugsweise zwischen jedem Befestigungsband und einer angrenzenden Aufnahme ein dünnerer bandförmiger Zwischenbereich vorgesehen ist. 10. Hülleinheit aus Kunststoff für eine längliche flexible Umhüllung einer Leitungsschutz führung , wobei die Ilülleinheit mindestens eine Aufnahme zur Führung mindestens einer Leitung bildet, welche sich kanalartig in einer Längsrichtung von einem ersten Ende zu einem zweiten Ende erstreckt; wobei die Hülleinheit an einer Längsseite ein erstes Befestigungsprofil und an der anderen Längsseite ein zweites Befestigungsprofil umfasst; dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsprofile für eine lösbare Verbindung durch Formschluss und/oder Kraftschluss zueinander passend und in einer Verbindungsrichtung quer zur Längsrichtung miteinander verbindbar ausgeführt sind um mehrere Hülleinheiten mit zueinander passenden Befestigungsprofilen durch Verbinden der Befestigungsprofile in Verbindungsrichtung quer zur Längsrichtung lösbar aneinander zu Befestigen. 11. Hülleinheit nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsprofile zueinander konjugiert und mit in Längsrichtung durgehend gleichem Querschnitt ausgeführt sind, welche ineinandergreifend Zusammenwirken. 12. Hülleinheit nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Befestigungsprofil und/oder das zweite Befestigungsprofil mindestens eine Einführschräge aufweist, welche schräg zur Verbindungsrichtung verläuft. 13. Hülleinheit nach Anspruch 10, 11, oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsprofile zu einer Mittelebene, insbesondere zur neutralen Faser, symmetrisch ausgeführt sind, wobei das erste Befestigungsprofil und/oder das zweite Befestigungsprofil zwei symmetrisch angeordnete Einführschrägen aufweist. 14. Hülleinheit nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsprofile so ausgeführt sind, dass im Vergleich zur Verbindung zueinander passender Befestigungsprofile in Verbindungsrichtung, diese nur mir deutlich höherem Kraftaufwand entgegen der Verbindungsrichtung lösbar sind oder lediglich in Längsrichtung lösbar sind, wobei die Befestigungsprofile vorzugsweise einen Querschnitt mit Widerhaken-Funktion aufweisen. 15. Hülleinheit nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass diese mehrere rohrförmige Aufnahmen zur getrennten Führung von jeweils mindestens einer Leitung bildet. 16. Hülleinheit nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass jede Aufnahme zwei in Längsrichtung erstreckte zusammenwirkende Verschlussprofile eines Verschlusses aufweist, zum staubdichten Schließen eines geöffneten Zustands, in welchem eine Leitung quer zur Längsrichtung in eine der Aufnahmen eingefügt bzw. aus dieser entnommen werden kann. 17. Anordnung einer Leitungsführung für eine Reinraumanwendung, umfassend -eine längliche, flexible Umhüllung die hin- und hergehend, insbesondere unter Bildung eines Umlenkbogens zwischen zwei Trumen, verfahrbar ist, wobei die Umhüllung eine Anzahl Hülleinheiten aufweist, welche jeweils mindestens eine Aufnahme bilden, wobei jede Aufnahme sich kanalartig in einer Längsrichtung von einem ersten Ende zu einem zweiten Ende erstreckt; -mindestens eine Stützkette, insbesondere aus einzelnen Kettengliedern, welche ausgeführt ist, um einen Umlenkradius des Umlenkbogens vorzugeben und/oder ein freitragendes Trum in Strecklage zu stützen; dadurch gekennzeichnet, dass jede Hülleinheit an einer Längsseite ein erstes Befestigungsband und an der anderen Längsseite ein zweites Befestigungsband umfasst, wobei das erste und das zweite Befestigungsband für eine lösbare Verbindung durch Formschluss und/oder Kraftschluss zueinander passend und miteinander verbindbar ausgeführt sind, um mehrere Hülleinheiten mit zueinander passenden Befestigungsbändern lösbar aneinander zu Befestigen; und dass jede Stützkette in einer zugeordneten Hülleinheit geführt ist, welche ausschließlich die zugeordnete (n) Stützkette (n) aufnimmt, sodass mit der zugeordneten Hülleinheit die Stützkette (n) getrennt von in der Umhüllung geführten Leitungen austauschbar ist . 18. Anordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige, vorzugsweise alle Umhüllungen mit einem oder mehreren der kennzeichnenden Merkmale nach einem der Ansprüche 1 bis 16 ausgeführt sind. |
Die Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der
Leitungsführungseinrichtungen für Leitungen, wie z.B. Kabel zur Signal- oder Stromversorgung oder pneumatische bzw. hydraulische Schläuche oder dergleichen, die zwischen zwei relativbeweglichen Anschlussstelle einer Maschine oder Anlage dynamisch geführt werden sollen. Vorgeschlagen wird insbesondere eine dynamische
Leitungsführungseinrichtung die zur Anwendung in Reinräumen geeignet ist, beispielsweise in der Halbleiter- oder
Flachbildschirm-Herstellung, in pharmazeutischen Anlagen, in medizinischen Geräten, usw. In derartigen Anwendungen ist das Freisetzen von Partikeln durch die Leitungsführungseinrichtungen besonders unerwünscht und muss weitestgehend minimiert werden.
Energieführungsketten sind typische Leitungsführungseinrichtungen, in herkömmlicher Gliederketten-Bauweise mit Drehgelenken jedoch für Reinraumanwendung wenig geeignet, da solche Gliederketten selbst abriebbedingt im Betrieb Partikel freisetzen. Eine in dieser Hinsicht weiterentwickelte reinraumtaugliche Energieführungskette wurde in WO 02/086349 Al vorgeschlagen. Diese Energieführungskette setzt dank biegsamer Gelenkverbindungen deutlich weniger Abrieb frei .
Ein bekanntes Problem besteht aber darin, dass auch die in einer ggf. abriebarmen Energieführungskette geführten Leitungen selbst im Betrieb Partikel freisetzen, da diese beim Verfahren bewegen, biegen und aneinander reiben. So geben z.B. die Ummantelungen der Kabel selbst beim Verfahren auch Partikel an die Umgebung ab.
Aus diesem Grund ist es bekannt, die Leitungen staubdicht zu umhüllen. Mehrere zu diesem Zweck weiterentwickelte
Leitungsführungseinrichtungen für Reinraumanwendungen wurden von der Anmelderin in der WO 2016/042134 Al vorgeschlagen. Eine dieser Lösungen (cf. dort FIG.10-16) ist inzwischen unter der
Handelsbezeichnung „e-skin" von der Anmelderin (igus GmbH, D-51147 Köln) erhältlich.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun speziell eine zur
Reinraumanwendung geeignete Leitungsführungseinrichtung bzw.
Leitungsschutzführung mit einer länglichen, flexiblen Umhüllung die reversibel bzw. hin- und hergehend verfahrbar ist, typisch unter Bildung eines Umlenkbogens zwischen zwei Trumen zwischen einer ersten Anschlussstelle und einer dazu relativbeweglichen
Anschlussstelle. Dabei hat die vorgeschlagene Umhüllung eine Anzahl rohrförmig ausgeprägter Aufnahmen zur Führung mindestens einer Leitung, wobei jede Aufnahme sich kanalartig in einer Längsrichtung von einem ersten Ende zu einem zweiten Ende erstreckt, mit welchen die Schutzführung an den Anschlussstellen angebracht ist.
Gattungsgemäße Leitungsschutzführungen dieser Art sind bspw. unter der Handelsbezeichnung „GORE® Trackless High Flex" von der Fa. W.
L. Gore & Associates, Inc. oder unter der Handelsbezeichnung „Channel FLEX™" bzw. „EcoFlex™" von der Fa. Hitachi Cable America Inc. erhältlich. Eine Variante der letztgenannten
Leitungsschutzführung, die hier als gattungsbildender Stand der Technik (nach dem Oberbegriff aus Anspruch 1) angesehen wird, ist z.B. in DE 10 2012 100 290 B4 bzw. US 8,662,456 B2 beschrieben.
Derartige Leitungsschutzführungen sind technisch einfach aufgebaut und bauen kompakt und leicht. Sie haben jedoch bspw. gegenüber WO 2016/042134 Al einen erheblichen Nutzungsnachteil. Eine Wartung, insbesondere ein Austausch einer einzelnen Leitung oder eines einzelnen Leitungsstrangs innerhalb einer mehrere Leitungen oder mehrere Leitungsstränge umfassenden Leitungsführung, ist nur mit erheblichem Aufwand möglich. Es kann insbesondere vor Ort kein Austausch einzelner Leitungen oder einzelner Leitungsstränge durch bereits mit den gewünschten Steckern bzw. Kupplungen passend vorkonfektionierte Leitungen erfolgen. Dies würde die Wartung erheblich vereinfachen und Kosten senken. Im Gegensatz dazu werden gattungsgemäße Leitungsführungen typisch vollständig als Paket erneuert, sodass dabei auch intakte Leitungen ausgetauscht werden müssen. Außerdem ist eine nachträgliche Veränderung einer installierten Leitungsführung, z.B. zur Ergänzung mit weiteren Leitungen, nicht ohne weiteres möglich.
Auf einem anderen Teilgebiet der Leitungsführungen, nämlich mehraxial beweglicher Leitungsführungen für Roboterarme, offenbart die EP 1 793 151 Al einen Leitungsverbund mit flexiblen,
energieführenden Leitungen, die einen orts- oder maschinenfesten Anschluss mit einem beweglichen Maschinenteil verbinden. Hierbei ist jede Leitung in einem biegsamen Schlauch bzw. davon fest umgeben, wobei an die Schläuche eine T-Nut und ein T-förmiger Vorsprung angeformt sind, die sich über die Leitungslänge
erstrecken. Hierbei greifen der T-förmige Vorsprung und die T-Nut benachbarter Schläuche formschlüssig ineinandergreifen und sind in Längsrichtung gegeneinander verschiebbar sind, so dass die
Schläuche sich im Verbund axial zueinander verschieben können.
Diese Lösung ist nicht abriebarm für Reinraumanwendungen ausgelegt und erlaubt einen Austausch einzelner Leitungen nur durch
vollständiges Ausziehen in Längsrichtung.
Vor diesem Hintergrund liegt eine erste Aufgabe nach einem ersten Hauptanspruch der vorliegenden Erfindung darin, eine relativ kompakt bauende und/oder gewichtsarme Leitungsschutzführung vorzuschlagen, welche die vorgenannten Nachteile zumindest
teilweise überwindet.
Die Erfindung soll insbesondere den Austausch einzelner Leitungen oder einzelner Leitungsstränge und/oder optional verwendeter
Stützketten vereinfachen. Sie soll zudem nachträgliche
Veränderungen vereinfachen. Dies wird erreicht durch eine
Leitungsschutzführung nach Anspruch 1 bzw. eine Hülleinheit hierfür nach dem nebengeordneten Anspruch 10. Speziell für Stützketten wird dies ferner erreicht durch eine Anordnung nach Anspruch 17.
HAUPTANSPRUCH
Erfindungsgemäß wird bei einer Leitungsschutzführung nach dem Oberbegriff aus Anspruch 1, mit einer Umhüllung, die an einer Längsseite ein erstes Befestigungsband und an der anderen
Längsseite ein zweites Befestigungsband umfasst, vorgeschlagen, dass das erste und das zweite Befestigungsband für eine lösbare Verbindung durch Formschluss und/oder Kraftschluss zueinander passend und in einer Verbindungsrichtung quer zur Längsrichtung miteinander verbindbar ausgeführt sind, um mehrere Hülleinheiten mit zueinander passenden Befestigungsbändern durch Verbinden der Befestigungsbänder in Verbindungsrichtung quer zur Längsrichtung lösbar aneinander zu Befestigen.
So können einzelne Hülleinheiten wahlweise komplett mit einem neuen Leitungsstrang und/oder einer oder mehreren Stützketten
ausgetauscht werden. In der Praxis hat sich insbesondere ein getrennter Austausch ggf. verwendeter Stützketten als vorteilhaft erwiesen, da diese üblicherweise vor den Versorgungsleitungen versagen bzw. ausgetauscht werden müssen. So kann ein bisher üblicher Komplettaustausch der gesamten Leitungsschutzführung vermieden werden.
Unter einem Leitungsstrang wird dabei ein Bündel von Leitungen verstanden, insbesondere von zusammenhängenden Leitungen.
Insbesondere sei an einen teilweisen Austausch einzelner
Leitungsstränge gedacht, die von einer oder mehreren Hülleinheiten mit einer oder mehreren Aufnahmen aufgenommen sind.
Ergänzend kann nach einem weiteren Aspekt vorgesehen sein, dass ein Funktionsbereich einen Verschluss zum Öffnen und Schließen einer oder mehrerer Aufnahmen bereitstellt, sodass eine oder mehrere Leitungen quer zur Längsrichtung bzw. seitlich/radial, insbesondere ohne Demontage der kompletten Umhüllung, eingefügt bzw. entnommen werden kann. Dazu kann der Funktionsbereich insbesondere zwei zusammenwirkende Verschlussprofile aufweisen, die zum möglichst staubdichten Schließen gestaltet sind und einen geöffneten Zustand der Aufnahme (n) ermöglichen, in welchem eine Leitung quer zur Längsrichtung eingefügt bzw. entnommen werden kann.
Gemäß dem Grundgedanken der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der bzw. ein Funktionsbereich ein Befestigungsband zum bedarfsweise Lösen bzw. Anbringen mindestens eines Teils der
Umhüllung bzw. einer Aufnahme, umfasst oder bildet.
Das Befestigungsband kann grundsätzlich nach einem beliebigen Verbindungsprinzip, durch Formschluss und/oder Kraftschluss, für eine zerstörungsfrei lösbare Verbindung mit einem entsprechenden Band bzw. zusammenwirkenden Funktionsbereich ausgeführt sein. Das Befestigungsband kann insbesondere als Befestigungsleiste oder Befestigungsprofil ausgeführt sein.
Die Gestaltung der Befestigungsbänder ist dabei so gewählt, dass diese in einer Verbindungsrichtung quer zur Längsrichtung,
insbesondere senkrecht zur Längsrichtung miteinander verbindbar ausgeführt sind. Quer zur Längsrichtung bedeutet dabei insbesondere eine Verbindungs- bzw. Fügerichtung in einer Ebene senkrecht zur Längsrichtung der einzelnen kanalartigen Aufnahmen, sodass eine als Ersatz dienende Umhüllung mit neuer Befüllung, etwa neuen Leitungen oder insbesondere einer oder mehreren neuen Stützketten, leicht an die bereits montierte restliche Anordnung seitlich angebracht werden kann, ohne dass dabei die verbleibenden Umhüllungen
voneinander gelöst oder gar demontiert werden müssen. Es sind in der Regel hierzu lediglich die Endanschlüsse, z.B. dortige
Klemmvorrichtungen, für den Austausch zu öffnen.
Gemäß dem Grundgedanken wird bedarfsweise nur ein Teil der
Umhüllung mitsamt den betroffenen Leitungen oder insbesondere einer oder mehrerer auszutauschender Stützketten getauscht. Dabei sei sowohl an den Austausch einer einzelnen Aufnahme mit einer oder mehreren Leitungen bzw. Stützketten oder den Austausch einer
Hülleinheit mit einem Leitungsstrang gedacht.
In einer Ausführungsform umfasst eine Mehrzahl separater
Hülleinheiten umfasst, und jede Hülleinheit weist zwei beidseitig gegenüberliegende, mit der Hülleinheit einteilige
Befestigungsbänder auf. Dabei sind benachbarte Hülleinheiten durch die Befestigungsbänder parallel miteinander verbunden und am ersten und zweiten Ende ist jeweils eine Klemmvorrichtung vorgesehen ist, mit welcher die Mehrzahl separater Hülleinheiten der Umhüllung jeweils endseitig festgelegt sind.
Eine Hülleinheit hat jeweils mindestens eine Aufnahme für eine oder mehrere Leitungen bzw. einen Leitungsstrang oder auch für eine Stützkette an sich bekannter Bauweise. Die Aufnahmen können insbesondere rohrförmig ausgeführt sein.
Insbesondere bei Anwendungen mit längeren Verfahrwegen bzw.
Umhüllungen ist es vorteilhaft, wenn in einer Aufnahme mindestens einer Hülleinheit eine Stützkette zum Stützen der Umhüllung beim Verfahren vorgesehen ist. Es können dabei an sich bekannte
Stützketten in der Bauweise von Gliederketten verwendet werden.
In einer Ausführungsform umfasst die Umhüllung mindestens eine Hülleinheit aus weichelastischem bzw. biegeelastischem Kunststoff, welche vorzugsweise einteilig ausgeführt ist. Die Hülleinheit könnte auch mehrteilig zusammengesetzt sein, z.B. aus zwei
symmetrischen Halbhüllen bzw. ähnlich im Längsschnitt geteilten Rohrstücken. Eine einteilige Hülleinheit ist hier bevorzugt und kann z.B. Dichtheit gegen Partikelaustritt verbessern.
Wandstärke und Material der Umhüllung sind so gewählt, dass diese flexibel ausgeführt ist. Als weichelastischer bzw. biegeelastischer Kunststoff kommt bevorzugt ein Kunststoff, insbesondere
Thermoplast, mit einer Shore Härte im Bereich von 20 Shore A (ShA 20) bis 65 Shore D (ShD 65), insbesondere im Bereich von 50 Shore A (ShA 50) bis 100 Shore A (ShA 100) in Betracht.
In bevorzugter Ausführungsform ist das Befestigungsband jeweils einteilig mit der Hülleinheit verbunden (soz. nur durch Zerstörung lösbar) . Hierzu kann dieses unmittelbar einstückig mit der
Hülleinheit hergestellt oder auch separat hergestellt und
nachträglich stoffschlüssig durch ein Fügeverfahren mit dieser verbunden sein, z.B. durch ein geeignetes thermisches
Fügeverfahren, insbesondere Verschweißung. Im Rahmen der Erfindung liegt insbesondere eine separate Herstellung eines "vereinfachten Profils" ohne Funktionsbereich einerseits und des Funktionsbereichs bzw. Befestigungsbands andererseits, z.B. jeweils durch Extrudieren aus verschiedenen besonders geeigneten Kunststoffen, insbesondere Thermoplasten. Der Funktionsbereich bzw. das Befestigungsband kann anschließend stoffschlüssig in Längsrichtung mit dem Rest der Hülleinheit zu einem Teil verbunden werden, z.B. durch ein
Schweißverfahren zum Verschweißen von Kunststoffen.
In einer Ausführungsform wird die Umhüllung aus einer Mehrzahl separater Hülleinheiten zusammengesetzt. Dabei kann jede
Hülleinheit jeweils genau eine Aufnahme bilden und jeweils ein mit der Hülleinheit einteiliges seitliches Befestigungsband, z.B. eine Leiste oder ein Profil, aufweisen.
Weiterhin kann eine Hülleinheit auch eine Mehrzahl von Aufnahmen umfassen und jeweils ein mit der Hülleinheit einteiliges seitliches Befestigungsband aufweisen. Hierdurch können einzelne Hülleinheiten parallel zu einer Umhüllung miteinander verbunden werden. In einer Weiterbildung hierzu kann jede Hülleinheit zwei beidseitig
gegenüberliegende, mit der Hülleinheiten einteilige
Befestigungsbänder aufweisen, mittels welcher benachbarte
Hülleinheiten parallel miteinander verbindbar sind. Die
Befestigungsbänder können zwecks unmittelbarer Zusammenwirkung zueinander passend, z.B. konjugiert bzw. formschlüssig ineinandergreifend, ausgeführt sein. Sie können auch mit einer separaten Befestigungsleiste Zusammenwirken, welche zur Befestigung der Hülleinheiten miteinander verwendet wird.
In einer bevorzugen Ausführungsform wird eine Umhüllung von einer Mehrzahl von Hülleinheiten gebildet, welche jeweils gleich viele oder abweichend viele Aufnahmen aufweisen. Optional kann eine einzelne Hülleinheit insbesondere derart viele Aufnahmen aufweisen, dass ein Leitungsstrang von genau einer Hülleinheit aufgenommen werden kann. Somit wird vorteilhaft ermöglicht, dass innerhalb einer Umhüllung einzelne Leitungsstränge durch den Austausch der jeweilig zugehörigen Hülleinheit ausgetauscht werden können. Als Leitungsstrang werden dabei insbesondere Bündel bzw. Gruppen aus funktional zusammengehörenden Leitungen bezeichnet, z.B. gruppiert nach Verschleißanfälligkeit bzw. Lebensdauer.
Jede Aufnahme hat bevorzugt zur Reduzierung von Verformung im Umlenkbogen einen langrunden oder ovalen, insbesondere spitzovalen, Querschnitt, wobei die Befestigungsbänder an den Schmalseiten angeordnet sind.
Jede Hülleinheit kann zudem seitlich, insbesondere dem
Befestigungsband gegenüberliegend, zwei mit der Hülleinheit einteilige Verschlussprofile aufweisen.
In einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die
Verschlussprofile einer Hülleinheit durch Verbinden mit dem
Befestigungsband einer benachbarten Hülleinheit form- und/oder kraftschlüssig schließbar sind. Hierdurch kann z.B. bei Übermaß der Verschlussprofile, die in das gegenüberliegende Befestigungsband greifen, ein besonders robuster Verschluss erzielt werden, ohne zusätzlichen Montageschritt. Alternativ können benachbarte
Hülleinheiten jeweils durch eine separate, flexible
Befestigungsleiste, welche mit den Befestigungsbändern
zusammenwirkt, parallel miteinander verbunden werden. So wird das Lösen des Verschlusses von der Befestigung durch die
Befestigungsbänder getrennt, d.h. ein Abtrennen einer Hülleinheit kann nicht zum ungewollten Öffnen der angrenzenden Hülleinheit führen, sodass keine Abriebpartikel ungewollt freigesetzt werden.
In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die
Hülleinheit Unterteilungen umfasst, welche mehrere parallele Aufnahmen bilden und die Hülleinheit einen Verschluss aufweist, insbesondere mindestens zwei mit der Hülleinheit einteilige
Verschlussprofile. So kann u.a. der Montageaufwand bei Anwendungen mit einer hohen Anzahl zu führender Leitungen verringert werden, da nicht für jede Leitung eine einzelne zu montierende Hülleinheit vorgesehen wird. In dieser Ausführungsform hat jede Aufnahme vorzugsweise einen zugeordneten eigenen Verschluss, sodass alle Leitungen getrennt zugänglich bleiben. Dazu kann an jeder Aufnahme ein Paar zusammenwirkender Verschlussprofile einteilig mit der Hülleinheit vorgesehen sein.
Bei großen Führungslängen oder besonders weichelastischen
Umhüllungen bzw. Hülleinheiten kann in mindestens einer
vorzugsweise in zwei seitlich äußeren Aufnahmen eine Stützkette, insbesondere aus einzelnen Kettengliedern, vorgesehen sein, welche ausgeführt ist, um einen Umlenkradius des Umlenkbogens vorzugeben und/oder ein freitragendes Trum in Strecklage zu stützen.
In bevorzugter Ausführungsform ist an jeder Schmalseite der
Umhüllung, bei unterteilter Hülleinheit insbesondere jeweils mit dieser einteilig, ein Befestigungsprofil als Befestigungsband vorgesehen. Neben der Erweiterbarkeit kann dadurch bspw. alternativ zu einer Stützkette eine andersartige Stützvorrichtung extern an den Befestigungsprofilen der Umhüllung angebracht werden. Somit wird kein nutzbarer Aufnahmekanal zur Stützfunktion benötigt.
Hierzu kann an jeder Schmalseite der Umhüllung jeweils eine externe Stützvorrichtung mit dem Befestigungsprofil verbunden sein die abriebarm ausgeführt ist um einen Umlenkradius des Umlenkbogens vorzugeben und/oder ein freitragendes Trum in Strecklage zu stützen. Bevorzugt hat dazu jede Stützvorrichtung ein Tragband und senkrecht dazu stehende Anschlagelemente, insbesondere T-förmige Anschlagelemente deren T-Arme im Umlenkbogen radial innen bzw. in Strecklage im Anschlag stehen. Das Tragband liegt vorzugsweise auf Höhe der neutralen Faser.
Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Umhüllung eine Mehrzahl separater und umfänglich geschlossener Hülleinheiten umfasst. Dabei kann jede Hülleinheit jeweils genau eine Aufnahme bilden. Jede Hülleinheit kann als Funktionsbereiche zur Befestigung zwei beidseitig gegenüberliegende, mit der Hülleinheiten einteilige Befestigungsbänder aufweist. Dabei können die Befestigungsbänder zur formschlüssigen Zusammenwirkung unmittelbar miteinander, z.B. in Art eines Reißverschlusses oder Gleitverschlusses oder dgl .
ausgeführt sein, oder mit einer separaten Befestigungsleiste form- und/oder kraftschlüssig Zusammenwirken.
Hülleinheiten gemäß jedem der beiden Aspekte, auch mit einer
Kombination der Verschluss- und Befestigungsfunktion, können einen in Längsrichtung gleichbleibenden Querschnitt haben. Dies erlaubt eine profilartige Herstellung in einem Extrusionsverfahren, vorzugsweise aus weichelastischem bzw. biegeelastischem Kunststoff. Der Funktionsbereich kann dabei ggf. separat extrudiert werden.
Somit können insbesondere auch das erste und das zweite
Befestigungsband einen in Längsrichtung gleichbleibenden
Querschnitt haben, beispielsweise mit ineinandergreifendem Haken- und Klauenprofil oder ähnlicher geeigneter Formgebung, vorzugsweise mit einer Widerhaken-Funktion
Auch ein als Verschluss dienender Funktionsbereich lässt sich bspw. in Extrusion hersteilen, wenn der Funktionsbereich zwei konjugierte ineinandergreifende in Längsrichtung durchgehende gleichbleibende Verschlussprofile aus Kunststoff aufweist, die als Druckverschluss oder zahnloser Schiebeverschluss oder vorzugsweise ähnlich einem Ziehverschluss Zusammenwirken. Dabei kann jedes Verschlussprofil zwei Eingriffsprofile umfassen, und soz . einen Doppelverschluss bilden .
Es können zwei seitlich gegenüberliegende Befestigungsbänder als Funktionsbereiche vorgesehen sein, welche jeweils ein
Befestigungsprofil aufweisen, wobei die Befestigungsprofile vorzugsweise für eine formschlüssige Verbindung, z.B. eine Feder- Nut-Verbindung oder dgl., ausgeführt sind, die lediglich in
Längsrichtung lösbar ist. So kann ein ungewolltes Ablösen von Hülleinheiten im Betrieb vermieden werden.
Zu demselben Zweck sind die Befestigungsbänder bzw.
Befestigungsprofile sind vorzugsweise so ausgeführt, dass im
Vergleich zur Verbindung zueinander passender Befestigungsprofile in Verbindungsrichtung, diese nur mir deutlich höherem Kraftaufwand entgegen der Verbindungsrichtung lösbar sind oder lediglich in Längsrichtung lösbar sind. Hierzu können die Befestigungsprofile vorzugsweise einen Querschnitt mit Widerhaken-Funktion aufweisen, es sind jedoch auch andere Formen möglich. Zur Erleichterung der Verbindung zweier Umhüllungen in der
gewünschten Verbindungsrichtung ist es vorteilhaft, wenn das erste Befestigungsprofil und/oder das zweite Befestigungsprofil
mindestens eine Einführschräge aufweist, welche schräg zur
Verbindungsrichtung verläuft. In einer bevorzugten Weiterbildung sind die Befestigungsprofile zu einer Mittelebene, insbesondere zur neutralen Faser, symmetrisch ausgeführt, wobei das erste
Befestigungsprofil und/oder das zweite Befestigungsprofil zwei symmetrisch angeordnete Einführschrägen aufweisen können.
Vorzugsweise sind benachbarte Aufnahmen parallel miteinander verbunden bzw. gekoppelt durch bandförmige Zwischenbereiche, welche die neutrale Faser vorgeben. Alternativ oder ergänzend liegt bevorzugt zu jedem Verschluss aus zusammenwirkenden
Verschlussprofilen die Schnittstelle auf Höhe der neutralen Faser der Umhüllung. Die neutrale Faser soll insbesondere mittig durch den Querschnitt der Aufnahmen verlaufen. Hierbei kann zwischen jedem Befestigungsband und einer angrenzenden Aufnahme ein im Vergleich zur Bauhöhe des jeweiligen Befestigungsbands dünnerer bandförmiger Zwischenbereich vorgesehen sein. Hierdurch kann insbesondere eine gute Biegsamkeit des Umlenkbogens um die
gewünschte Achse bei hinreichender Steifigkeit in Querrichtung erzielt werden. Bevorzugt ist die Umhüllung im Wesentlichen linear (nicht mehraxial) verfahrbar gestaltet.
Endseitig können an der Umhüllung Klemmvorrichtungen vorgesehen sein, welche die Umhüllung und ggf. die Leitungen in Axialrichtung gegen Austritt von Staubpartikeln verschließen. Im typischen
Anwendungsfall werden mindestens zwei Leitungen, meist eine
Vielzahl Leitungen, voneinander getrennt in einer jeweiligen
Aufnahme geführt und von der Umhüllung möglichst staubdicht umschlossen. Auch an den stirnseitigen Enden sollen keine Partikel austreten .
Die Erfindung betrifft nach Anspruch 10 auch eine Hülleinheit als Einzelteil zur Herstellung einer Umhüllung nach einer der
vorstehenden Ausführungsformen. Diese Hülleinheit ist z.B. aus Kunststoff, insbesondere weichelastischem bzw. biegeelastischem Kunststoff, hergestellt und hat mindestens eine rohrförmige
Aufnahme zur Führung mindestens einer Leitung, welche sich
kanalartig in einer Längsrichtung von einem ersten Ende zu einem zweiten Ende erstreckt. Die Hülleinheit kann dabei als Mantel zur in Umfangsrichtung staubdichten Umhüllung der Leitung (en)
betrachtet werden und umgibt die Leitungen typisch lose (im
Gegensatz zu einer eigentlichen, isolierenden Kabelummantelung) .
Die Umhüllung hat an einer Längsseite ein erstes Befestigungsprofil und an der anderen Längsseite ein zweites Befestigungsprofil. Die Hülleinheit kann dabei mehrere, insbesondere parallele und
rohrförmige, ausgeprägte Aufnahmen zur getrennten Führung von jeweils mindestens einer Leitung bilden oder jeweils genau eine Aufnahme .
Erfindungsgemäß, hat die Hülleinheit an einer Längsseite ein erstes Befestigungsprofil und an der anderen Längsseite ein zweites
Befestigungsprofil, und die Befestigungsprofile für eine lösbare Verbindung durch Formschluss und/oder Kraftschluss zueinander passend ausgeführt sind. Dies erlaubt es mehrere Hülleinheiten mit zueinander passenden bzw. paarweise baugleichen
Befestigungsprofilen lösbar aneinander zu Befestigen. Hierbei können die Befestigungsprofile insbesondere so ausgeführt bzw.
gestaltet sein, dass diese in einer Verbindungsrichtung quer zur Längsrichtung miteinander verbindbar sind.
Bei baugleichen Befestigungsprofilen sei insbesondere an eine Leiste oder ein Profil gedacht, wobei die Hülleinheit an einer ersten Längsseite eine Leiste und an einer zweiten Längsseite ein Profil aufweisen kann und wobei die Leiste einer ersten Hülleinheit formschlüssig und/oder durch Kraftschluss mit dem Profil einer zweiten Hülleinheit verbunden werden kann. Dabei kann die erste Hülleinheit insbesondere baugleich mit der zweiten Hülleinheit ausgebildet sein oder z.B. eine abweichende Anzahl von Aufnahmen aufweisen .
In einer Ausführungsform weist die Hülleinheit an einer Längsseite ein erstes Befestigungsprofil und an der anderen Längsseite ein zweites Befestigungsprofil auf, welche komplementär oder konjugiert bzw. zueinander passend aber voneinander verschieden gestaltet sind wobei die Befestigungsprofile für eine lösbare Verbindung durch Formschluss und/oder Kraftschluss zueinander passend ausgeführt sind um mehrere baugleiche Hülleinheiten lösbar aneinander zu Befestigen .
Die vorgeschlagene Hülleinheit selbst kann vorteilhaft ferner eines oder mehrere der diese weiterbildenden Merkmale nach einem der Unteransprüche 2 bis 9 oder 11 bis 16 aufweisen. Weiterhin kann die Hülleinheit mehrere oder genau eine rohrförmige Aufnahme zur getrennten Führung von jeweils mindestens einer Leitung oder eines Leitungsstranges bilden. Diese Ausführungsform ist vorteilhaft, wenn die Hülleinheit in Umfangsrichtung um die Aufnahme geschlossen hergestellt ist, sodass ein Austreten von Partikeln am Betriebsort zuverlässig vermieden wird.
NEBENANSPRUCH
Weiterhin wird unabhängig vom Vorstehenden eine Anordnung mit einer oder mehreren Stützketten nach Anspruch 17 vorgeschlagen. Bei einer solchen gattungsgemäßen Anordnung wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, dass jede Stützkette in einer zugeordneten
Hülleinheit geführt ist, welche ausschließlich der Stützfunktion dient bzw. die zugeordnete (n) Stützkette (n) aufnimmt, sodass mit der zugeordneten Hülleinheit die Stützkette (n) getrennt von in der Umhüllung geführten Leitungen austauschbar sind bzw. ist. Somit ist es - im Gegensatz zur bisher üblichen Praxis - bei drohendem oder erfolgtem Ausfall einer Stützkette nicht mehr nötig die gesamte Leitungsführung mitsamt typischerweise noch betriebsfähiger
Leitungen auszutauschen. Die ersetzende Hülleinheit mit
Stützkette (n) kann dann z.B. in einem einfachen Schritt seitlich an den vorhandenen Aufbau angefügt und anhand der Befestigungsbänder bzw. -profile befestigt werden. Die Hülleinheiten können dabei insbesondere gemäß einer der vorliegend beschriebenen, bevorzugten Ausführungsformen ausgeführt sein.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung lassen sich, ohne Beschränkung der Allgemeinheit des Vorstehenden, der nachfolgenden Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der beigefügten Zeichnungen entnehmen. Hierbei zeigen:
FIG.1A-1C: ein erstes Ausführungsbeispiel einer verfahrbaren
Leitungsschutzführung mit einer flexiblen Umhüllung, in Teilansicht eines Endbereichs, teilweise aufgebrochen (FIG.1A), im Querschnitt einzelner Hülleinheiten
(FIG.1B) sowie in Frontansicht eines Endes mit einer endseitigen Klemmvorrichtung (FIG.1C);
FIG.2: ein weiteres Ausführungsbeispiel mit gegenüber FIG.1A-1C abgewandelten einzelnen Hülleinheiten in
Querschnittsdarstellung (explodiert) ; FIG.3A-3B: eine Weiterbildung mit Hülleinheiten gemäß FIG.2 und zusätzlichen Stützvorrichtungen, explodiert im Querschnitt (FIG.3B) und als perspektivische Teilansicht eines Endbereichs (FIG.3A);
FIG.4A-4D: ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer einteiligen
Hülleinheit, die zur Bildung mehrerer Leitungsaufnahmen unterteilt ist, im geöffnet im Querschnitt (FIG.4A) und in Perspektivansicht (FIG.4B) und geschlossenen im Querschnitt (FIG.4C) und in Perspektivansicht mit endseitiger Klemmvorrichtung (FIG.4D);
FIG.5: ein Anwendungsbeispiel mit Ausführungsform nach FIG.4A-
4D mit zwei parallel aneinander gekoppelten unterteilten Hülleinheiten und außenseitigen Stützketten im Querschnitt;
FIG.6: ein weiteres Ausführungsbeispiel mit gegenüber FIG.4-5 abgewandeltem Verschluss im Querschnitt;
FIG.7A-7B: ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einzelnen
umfänglich geschlossenen Hülleinheiten, welche durch seitliche Befestigungsprofile lösbar miteinander verbunden sind;
FIG .8 : eine typische Anordnung einer Leitungsschutzführung bzw.
Leitungsführungsreinrichtung in schematischer Seitenansicht; und
FIG.9A-9D: ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit einer
Hülleinheit, welche mehrere Aufnahmen aufweist und welche durch seitliche Befestigungsprofile lösbar miteinander verbunden sind;
FIG.10A-10D: ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer
Hülleinheit, welche mehrere Aufnahmen aufweist, die einzeln befüllbar sind, sowie bevorzugter Querschnitte zugehöriger Funktionsbereiche;
FIG.11-12: weitere Ausführungsbeispiele als Varianten zu FIG.10A- 10D;
FIG.13A-13C: weitere Ausführungsbeispiele, als Varianten zum
bevorzugten Ausführungsbeispiel aus FIG.9A-9D; FIG.14-16: weitere Ausführungsbeispiele von Hülleinheiten;
FIG.17: eine Abwandlung eines Funktionsbereichs als Veschluss oder Befestigung; und
FIG.18A-18C: diverse Anordnungen mit Stützketten.
FIG.1A-1C zeigen schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel einer hin und her verfahrbaren Leitungsschutzführung für Leitungen (nicht gezeigt) . Diese hat eine langgestreckte, flexible Umhüllung 100, die aus einer Mehrzahl einzelner aus Kunststoff hergestellter Hülleinheiten 101 zusammengesetzt ist. Jede Hülleinheit 101 ist aus biegsamen weichelastischem Kunststoff, insbesondere einem
Thermoplast, z.B. PE, PU, TPU, PTFE, expandiertes PTFE, PP oder dgl . , hergestellt. Jede Hülleinheit 101 hat über ihre Länge einen durchgehend gleichbleibenden Querschnitt (FIG.1B) senkrecht zur Längsrichtung L. Die Hülleinheit 101 kann z.B. preiswert als
Strangware in geeigneter Kunststoff-Extrusionstechnik hergestellt und auf eine geeignete Länge, z.B. von ca. lOOmmm bis ca. 1500mm, abgelängt werden. Die baugleichen Hülleinheiten 101 bilden im Inneren eine im Wesentlichen zylindrische Aufnahme 102, zum geschützten Führen einer Leitung, und sind dazu rohrförmig mit im Verhältnis zum Querschnitt der Aufnahme 102 dünnwandigen
Wandbereichen 103 ausgeführt. Die Aufnahmen 102 der flexiblen Umhüllung 100 sind räumlich voneinander getrennt, sodass kein Abrieb zwischen parallel darin geführten Leitungen entstehen kann.
Jede Hülleinheit 101 hat an einer Längsseite einen ersten
Funktionsbereich 110, der in FIG.1A-1C aus zwei spiegelsymmetrisch konjugierten und getrennt gegenüberliegenden Verschlussprofilen 111, 112 besteht, die in Anlage gemeinsam einen Querschnitt etwa in T-Form bilden. Jedes Verschlussprofil 111, 112 ist in Längsrichtung L durchgehend und hier bspw. im Querschnitt etwa L-förmig. Die Verschlussprofile 111, 112 können, wie hier gezeigt, voneinander wegweisende L-Schenkel oder parallel nebeneinander bzw. ineinander liegende L-Schenkel bilden, zur Reduzierung der Höhe des
Verschlusses. Zwischen den Verschlussprofilen 111, 112,
insbesondere mittig dazwischen, weist die Hülleinheit 101 eine Schnittstelle bzw. in Längsrichtung L und radial durchgehende Öffnung 113 auf. Die spaltförmige Öffnung 113 einer losen bzw.
abgetrennten Hülleinheit 101 (FIG.1B) kann durch Aufbiegen der Hülleinheit 101 geweitet werden, um eine mit Steckern
vorkonfektionierte Leitung seitlich bzw. quer zur Längsrichtung L in die Aufnahme 102 einzufügen oder aus dieser zu entnehmen.
Die Hülleinheit 101 hat, diametral dem ersten Funktionsbereich 110 gegenüberliegend, einen zweiten Funktionsbereich 120 der aus einem Befestigungsprofil 122 besteht. Das Befestigungsprofil 122 ist in Längsrichtung L durchgehend und hat bspw. einen im Wesentlichen ei förmigen Querschnitt mit einer Innenkontur 123, die passend zur Außenkontur der geschlossenen Verschlussprofile 101, 112 des ersten Funktionsbereichs 110, insbesondere mit leichtem Untermaß für eine form- und kraftschlüssige Verbindung dimensioniert ist. Durch axiales Aufschieben des Befestigungsprofils 122 auf die
Verschlussprofile 111, 112 einer benachbarten Hülleinheit 101 kann deren Öffnung 113 zumindest weitgehend partikeldicht verschlossen werden und zum Austausch einer Leitung leicht wieder geöffnet werden. Die Funktionsbereiche 110, 120 definieren, hier zusammen mit der Öffnung 113, durch ihre Symmetrie-Längsschnittebene die neutrale Faser der biegsamen Umhüllung 100, d.h. die
Längsschnittebene, deren Länge bei Biegung bzw. im Umlenkbogen 4 (FIG.8) nicht verändert, d.h. keine Zug-/Schubspannung aufweist. Zudem wird durch die zusätzliche Wandstärke an den
Funktionsbereichen 110, 120 eine vergleichsweise stabile und kontrollierter verfahrende Umhüllung 100 erzielt, ohne deren reversible Biegsamkeit spürbar zu beeinträchtigen.
FIG.1A und FIG.1C zeigen weiterhin eine von zwei endseitigen
Klemmvorrichtungen 130 mit zwei Klemmteilen 131, 132, zwischen denen alle Hülleinheiten 101 der Umhüllung 100 mitsamt darin geführter Leitungen (nicht gezeigt) endseitig und in Axialrichtung staubdicht abgeschlossen sind, z.B. durch Spannschrauben. Die Klemmvorrichtungen 130 können zugleich eine Zugentlastung der Leitungen (nicht gezeigt) erzielen und in an sich bekannter
Bauweise, z.B. ähnlich der hier insoweit einbezogenen Lehre aus DE 10 2012 100 290 B4, ausgeführt sein.
FIG.1A zeigt eine von zwei Stützketten 135 die in den Aufnahmen 102 der beiden seitlich äußeren Hülleinheiten 101 aufgenommen ist und aus einzelnen Kettengliedern besteht. Optionale Stützketten 135 können einerseits zum Schutz gegen Knicken den minimal zulässigen Radius des Umlenkbogens 4 (FIG.8) vorgeben und andererseits durch
Anschlägen der Kettenglieder in Strecklage die freitragende Länge der Umhüllung 100 im beweglichen Trum, z.B. im Obertrum 1 (FIG.8), vergrößern . Wie in FIG.1B verdeutlicht, sind die gegenüberliegenden Verschlussprofile 111, 112 einteilig mit den rohrsegmentartigen Wandbereichen 103 der Hülleinheit 101 verbunden. Das
Befestigungsprofil 122 ist ebenfalls einteilig mit dem oberen Wandbereich 103 und mit dem unteren Wandbereich 103 verbunden.
Insbesondere die Verschlussprofile 111, 112 können, alternativ zu einer kostensparenden materialeinheitlichen Herstellung in einem Stück, separat aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt sein und stoffschlüssig mit Wandbereichen 103 bzw. den Hülleinheiten 101 zu einem Werkstoffverbund verbunden werden, vorzugsweise durch
Kunststoff-Schweißen . Der Querschnitt der Hülleinheiten 101 bzw. Wandbereiche 103 kann neben der gezeigten etwa kreisrunden Form auch eine länglich runde oder ovale Form haben. Die gezeigten Querschnittsformen der Verschlussprofile 111, 112 und des
Befestigungsprofils 122 sind rein beispielhaft und können
andersartig, bspw. überwiegend gerundet ausgeführt sein. Auch die Anzahl der parallel gekoppelten Hülleinheiten 101 nach FIG.1A-1C ist passend zur Anzahl gewünschter Leitungen beliebig wählbar bzw. dank der Funktionsbereiche 110, 120 nachträglich erweiterbar. Die Verschlussprofile 111, 112 können innenseitig zur Öffnung
zusätzlich (hier nicht gezeigt) als Druckverschluss, z.B. nach dem Ziploc® Prinzip, oder ähnlich ausgeführt sein um unerwünschtes Weiten der Öffnung 113 nach Abtrennen der benachbarten Hülleinheit 101 zu vermeiden (vgl. auch FIG.4A-4D) .
FIG.1A-1C zeigen ferner eine Abschlussleiste 105 mit einer
Innenkontur entsprechend dem Befestigungsprofil 122. Die
Abschlussleiste 105 dient zum (bzgl . Austritt von Abriebpartikeln) dichten Verschließen der Öffnung 113 bzw. an einer Außenseite liegenden Verschlussprofile 111, 112 einer seitlich äußeren
Hülleinheit 101, analog dem Befestigungsprofil 122.
FIG.1C veranschaulicht den vollständig geschlossenen
Betriebszustand der Umhüllung 100, in welchem alle
Befestigungsprofile 122 formschlüssig und/oder durch Kraftschluss, z.B. Klemmwirkung, mit den gegenüberliegenden und geschlossenen Verschlussprofilen 111, 112 verbunden sind und die zwischenliegende Öffnung 113 in Längsrichtung L durchgehend und staubdicht
verschließen .
Merkmale mit zu FIG.l entsprechender bzw. identischer Struktur oder Funktion haben in FIG.2-7 entsprechende Bezugszeichen und werden ggf. nicht wiederholt beschrieben.
FIG.2 zeigt eine bevorzugte, alternative Hülleinheit 201 mit zwei Funktionsbereichen 210, 220 zum Aufbau einer Umhüllung (FIG.1A-1C) . Die Hülleinheit 201 unterscheidet sich gegenüber FIG.1A-1C vor allem durch andere Querschnittsform des Befestigungsprofils 222 im zweiten Funktionsbereich 220. Das Befestigungsprofil 222 ist in FIG.2 als Positivform bzw. männliches Formschlussteil mit
Querschnitt z.B. in T-form, bis auf die Schnittstelle bzw. Öffnung 213 und entsprechend dem Querschnitt des ersten Funktionsbereichs 210 ausgeführt. So hat die Hülleinheit 201 zu beiden
Längsmittelebenen, in FIG.2 vertikal und horizontal, einen
weitgehend symmetrischen Querschnitt, bis auf die einseitige
Öffnung 213. Entsprechende Symmetrie ist für eine gleichmäßige, torsionsfreie Biegung im Umlenkbogen 4 (FIG.8) günstig. Alternativ könnte der zweite Funktionsbereich 220 identisch zum ersten
Funktionsbereichs 210, d.h. vollsymmetrisch mit einer Öffnung 213 an beiden Seiten, herzustellen. Dabei würde die Hülleinheit 201 aus zwei baugleichen Halbschalen (nicht gezeigt) zusammengesetzt, die z.B. durch Spritzguss-Verfahren herstellbar sind.
Weiterhin ermöglicht die Hülleinheit 201 ein Abtrennen ohne Öffnen der benachbarten Hülleinheit 201. Dies wird durch Befestigung benachbarter Hülleinheiten 201 (FIG.1C) jeweils anhand einer separaten Befestigungsleiste 204 erreicht. Die Befestigungsleiste 204 hat symmetrischem, durchgehend gleichförmigen Querschnitt, z.B. in H-Form bzw. Doppel-C-Form . Die Befestigungsleiste 204 hat beidseitig eine zu beiden Funktionsbereichen 210, 220 passende Innenkontur 223, hier als Negativform bzw. weibliches
Formschlussteil. Die Befestigungsleiste 204 kann durch Formschluss und/oder Kraftschluss zwei Hülleinheiten 201 lösbar verbinden, wie FIG.2 zeigt. Zugleich dient die Befestigungsleiste 204 mit dem Funktionsbereich 210 zusammen als Verschluss zum staubdichten Schließen der Öffnung 213 zwischen den Verschlussprofil 211, 212. Auch andere Querschnitte, insbesondere der Funktionsbereiche 210, 220 und der Befestigungsleiste 204, können das Prinzip aus FIG.2 geeignet verwirklichen.
FIG.3A-3B zeigen einen weiteren Vorteil der symmetrischen Bauweise der Hülleinheit 201 aus FIG.2. Seitlich an den äußeren
Hülleinheiten 201, d.h. den Schmalseiten der Umhüllung 200, kann jeweils eine baugleiche Stützvorrichtung 240 zum Stützen und definierten Führen der Hülleinheiten an den Funktionsbereichen 210, 220 angebracht werden, wie FIG.3B veranschaulicht. Hierzu hat die Stützvorrichtung 240 ein Tragband 244 mit einem Querschnitt entsprechend der Befestigungsleiste 204, d.h. passend zum
Querschnitt der Funktionsbereiche 210, 220, z.B. beidseitige Nuten mit Innenkontur 223.
Die Stützvorrichtung 240 ist ausgeführt um den Umlenkradius des Umlenkbogens 4 (FIG.8) vorzugeben und ein freitragendes Trum 1 in
Strecklage zu stützen, bzw. die mögliche freitragende Länge des Trums 1 zu vergrößern. Hierzu hat die Stützvorrichtung 240 quer zur Längsrichtung L beidseitig mit dem Tragband 244 geformte und senkrecht dazu stehende T-förmige Anschlagelemente 245 mit in Längsrichtung L der Umhüllung 200 stehenden T-Armen 246, 247. Die oben/unteren bzw. inneren/äußeren T-Arme 246, 247 sind
unterschiedlich lang dimensioniert, so dass die T-Arme 247 im Umlenkbogen 4 radial innen beim gewünschten Radius anschlagen bzw. die T-Arme 246 in Strecklage im Anschlag stehen. Das Tragband 244 liegt vorzugsweise, wie die Befestigungsleiste 204 auf Höhe der neutralen Faser der flexiblen Umhüllung 200. Die Befestigungsleiste 204 und die Stützvorrichtung 240 sind aus flexiblem,
biegeelastischen Kunststoff (en) hergestellt. Sie reiben nicht an den Leitungen und können daher bedarfsweise höhere Biegesteifigkeit als die Hülleinheiten 201 aufweisen, bspw. zur Einhaltung eines Radius im Umlenkbogen 4 bzw. Vergrößerung der freitragenden Länge. Weitere Einzelheiten zur Gestaltung der Stützvorrichtung 240 können, bis auf die Formgebung des Tragbands 244, der Lehre aus WO 2008/125087 Al entsprechen.
In FIG.1-2 bildet jede Hülleinheit 101; 201 jeweils genau eine Aufnahme 102; 202 für eine oder ggf. mehrere Leitungen. FIG.4-6 zeigen Ausführungsbeispiele in denen die Umhüllung 400 jeweils eine einteilige Hülleinheit 401; 601 mit Unterteilungen zur Bildung mehrerer paralleler Aufnahmen 402; 602 in derselben Hülleinheit 401; 601.
FIG.4-5 zeigen eine alternative, einteilige Hülleinheit 401 mit bspw. drei parallelen Aufnahmen 402, die jeweils einzeln geöffnet (FIG.4A) und geschlossen (FIG.4C) werden können, um Leitungen einzubringen bzw. zu tauschen. Die Hülleinheit 401 ist einteilig als flexibles Kunststoff-Profil mit in Längsrichtung L durchgehend gleichbleibendem Querschnitt, wie in FIG.4 veranschaulicht, ausgeführt. Es kann z.B. aus einem Stück durch Extrusion
hergestellt werden. Herstellungstechnische und materialbezogene Vorteile können sich ergeben, wenn die Funktionsbereiche,
insbesondere Verschlussprofile 411, 412, separat und ggf. aus besonders geeignetem anderen Kunststoff hergestellt sind und nachträglich einteilig mit den Wandbereichen verbunden werden. Auch ein Mehrkomponenten-Herstellungsverfahren ist denkbar.
Die Hülleinheit 401 hat an den Schmalseiten zwei beidseitig gegenüberliegende Funktionsbereiche 420, 421 mit denen benachbarte Hülleinheiten 401 parallel miteinander verbunden werden können, wie in FIG.5 veranschaulicht. Die Funktionsbereiche 420, 421 haben in FIG.4-5 mit der Hülleinheit 401 einteilige Befestigungsprofile 422, 425 aufweist die zum Form- und Kraftschluss mit konjugiert
ineinandergreifendem Querschnitt ausgeführt sind, z.B. ähnlich FIG.l. Das Befestigungsprofil 425 an der zu öffnenden Seite ist zweiteilig mit zwischenliegender Schnittstelle, z.B. analog dem Funktionsbereich 110 aus FIG.1A-1C, ausgeführt, mit Außenkontur passend zur Innenkontur 423 des Befestigungsprofils 422. Alternativ ist auch eine Befestigung mittels separater Befestigungsleisten, analog zu FIG.2-3 möglich.
Wie FIG.4A näher zeigt, ist an einer Seite jeder der mehreren Aufnahmen 402 derselben Hülleinheit 401, jeweils ein
Funktionsbereich 410 mit einem gegenüberliegenden Paar
zusammenwirkender Verschlussprofile 411, 412 einteilig mit der Hülleinheit 401 verbunden. Die Verschlussprofile 411, 412
erstrecken sich ebenfalls in Längsrichtung L mit gleichbleibendem Querschnitt und dienen dem (bzgl . Partikelgröße) dichten Schließen der jeweils zugehörigen Aufnahme 402 (FIG.4C) . Die
Verschlussprofile 411, 412 können als Verschlussleiste, umfassend zumindest formschlüssig ineinandergreifende Profilelementen 414, z.B. mit Widerhakenform im Querschnitt, nach dem Prinzip eines geeigneten Druckverschlusses, oder dgl . ausgeführt sein.
Stützbereiche 415 dienen dem formschlüssigen Verrasten der
Profilelemente 414 im geschlossenen Zustand (FIG.4C) . Anhand zugeordneter Verschlussprofile 411, 412 können die Aufnahmen 402 bedarfsweise einzeln geöffnet und dicht geschlossen werden. Öffnen kann durch Aufbiegen des flexiblen Wandbereichs 403 erfolgen.
FIG.4-5 zeigen einen Funktionsbereich 410 der als robuster
Doppelverschluss mit jeweils zwei Profilelementen 414 an jedem Verschlussprofil 411, 412 ausgeführt ist, z.B. um unerwünschtes Öffnen im Betrieb auszuschließen. Ungewolltes Öffnen lässt sich jedoch bereits vermeiden, wenn die zu öffnende Breitseite der Umhüllung 400 im Umlenkbogen 4 radial innen liegt. Die
Schnittstelle der Öffnung 413 zwischen den Verschlussprofile 411, 412 ist auf Höhe der neutralen Faser angeordnet, vgl. FIG.4C.
FIG.5 zeigt eine Umhüllung 500 aus zwei Hülleinheiten 401, die anhand ihrer seitlichen Funktionsbereiche 420, 421 bzw. deren Befestigungsprofile 422, 425 lösbar und parallel aneinander befestigt sind. In den beiden seitlich äußeren Aufnahmen 402 kann, z.B. bei einer großen Länge, jeweils eine Stützkette 135, wie zu FIG.1A beschrieben, angeordnet sein.
FIG.6 zeigt eine Variante zu FIG.4-5 mit einer Hülleinheit 601 welche für alle Aufnahmen 602 gemeinsam lediglich einen Verschluss hat. Dazu ist nur ein Funktionsbereich 610 mit zusammenwirkenden Verschlussprofilen 611, 612 an einer Schmalseite vorgesehen. Die Wandbereiche 603 sind an beiden Breitseiten der Hülleinheit 601 plattenartig zusammenhängend ausgeführt. Ansonsten entspricht die Hülleinheit 601 der Hülleinheit 401.
FIG.7A-7B zeigen ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Umhüllung 700, die aus einer Mehrzahl einzelner, baugleicher
Hülleinheiten 701 aufgebaut ist, die jeweils genau eine Aufnahme 702 bilden. Im Gegensatz zu FIG.1-6 sind die Hülleinheiten 701 in Längsrichtung L und in Umfangsrichtung geschlossen, d.h. mit unterbrechungsfrei um die Aufnahme 702 umlaufender Hüllwand 703 ausgeführt. Die Hüllwand 703 ist bspw. in Rohrform, Schlauchform oder dgl . mit etwa ovalem oder rundem Querschnitt ausgeführt. Die Hülleinheiten 701 sind zumindest überwiegend aus flexiblem, dauerelastisch biegsamen Kunststoff hergestellt.
Die Hülleinheiten 701 können nicht zerstörungsfrei geöffnet werden, d.h. Leitungen müssen, anders als bei FIG.1-6, axial bzw. in
Längsrichtung durchgeführt werden. Ein ungewolltes Austreten von Partikeln während Wartungsarbeiten kann dadurch vermieden werden. Eine Vereinfachung der Wartung und Erweiterbarkeit wird mit den Hülleinheiten 701, ohne Verschlussfunktion an den Aufnahmen 702, allein durch das Konzept der Befestigungsfunktion bzw. nur zur parallelen Befestigung einzelner Hülleinheiten 701 zusammenwirkende Funktionsbereiche 720, 721 erzielt.
Jede Hülleinheit 701 nach FIG.7A-7B hat beidseitig diametral gegenüberliegend mit der geschlossenen Hüllwand 703 hergestellte oder nachträglich mit dieser verbundene und in Längsrichtung L erstreckte Funktionsbereiche 720, 721. Die Funktionsbereiche 720, 721 weisen jeweils als Befestigungsband ein Befestigungsprofil oder eine Befestigungsleiste für eine lösbare Verbindung durch
Formschluss und/oder Kraftschluss auf. Die Funktionsbereiche 720, 721 sind zusammenwirkend ausgeführt, zum bedarfsweise Lösen bzw. Anbringen einer Hülleinheit 701 an bzw. von einer angrenzenden Hülleinheit 701. FIG.7B zeigt beispielhaft zwei verbundene
Hülleinheiten 701 gezeigt. Es können z.B. Befestigungsprofile als Funktionsbereiche 720, 721 verwendet werden, die in Längsrichtung L gleichbleibenden Querschnitt haben, um eine Extrusion zu
ermöglichen. Die Funktionsbereiche 720, 721 verlaufen auch hier bandförmig in einer Ebene gegenüberliegend an zwei Seiten entlang der Hüllwand 703. Die Befestigungsbänder der Funktionsbereiche 720, 721 können in Art eines verzahnten Reißverschlusses, eines
zahnlosen Gleitverschlusses oder dgl . ausgeführt sein. Die
Funktionsbereiche 720, 721 wirken zur Befestigung zusammen ggf. auch mit einer separaten Befestigungsleiste, wie in FIG.2, welche die Befestigungsprofile bzw. Befestigungsleiste verbindet. FIG.7B zeigt schematisch einen Verschluss-Schieber 750 zum
Verbinden/Trennen Veranschaulichung von Funktionsbereichen 720, 721 die zur Befestigung der Hülleinheiten 701, rein beispielhaft, z.B. als formschlüssiger, zahnloser Gleitverschluss ausgeführt sind. Die Funktionsbereiche 720, 721 können separat, z.B. durch Extrusion oder Spritzguss hergestellt und einteilig mit dem restlichen Profil der Hülleinheit 701 verbunden werden, z.B. in geeigneter Technik in Längsrichtung durchgehend angeschweißt werden. Bevorzugt sind dazu die Hüllwand 703 und die Funktionsbereiche 720, 721 aus einem Thermoplast hergestellt.
Benachbarte Führungskanäle bzw. Aufnahmen 102... 902 sind im Ergebnis durch bandartige Zwischenbereiche aneinander befestigt, welche zumindest an einigen Aufnahmen 102... 902 einen Funktionsbereich aufweisen, der die Wartung vereinfacht und/oder eine nachträglich Veränderung der Umhüllung erleichtert.
Die biegeelastischen Hülleinheiten 101... 901 können
materialeinheitlich aus nur einem Kunststoff hergestellt sein, insbesondere mehrteilig aus separaten Bereichen die anschließend stoffschlüssig verbunden, insbesondere mitaneinander verschweißt, werden. Die Hülleinheiten 101... 901 können ggf. mehrlagig bzw. mit Beschichtung, z.B. mit einem äußeren Spezialkunststoff zur
Reibungsverringerung an den Breitseiten, hergestellt sein.
FIG.8 zeigt schematisch einen Verlauf einer dynamischen
Leitungsführung mit staubdichter Umhüllung 100, z.B. nach einer der FIG.1-7, die ein bewegliches Obertrum 1 und ein stationäres
Untertrum 3 bildet. Dazwischen bildet die Umhüllung 100 einen Umlenkbogen 4 mit vorgegebenem Biegeradius um eine gedachte Achse A. Der Umlenkbogen 4 verfährt über eine Strecke relativ zu einem feststehenden Anschluss 5 wenn der Obertrum 1 mit dem beweglichen Anschluss 7 verfahren wird. Die Raumlage ist jedoch beliebig, die Umhüllung 100 kann auch vertikal oder seitlich verfahren. Die beiden Enden der Umhüllung 100 sind mit staubdicht verschlossen, z.B. mit Klemmvorrichtungen nach FIG.1A. Die Umhüllung 100 ist insgesamt schlauchartig und ausreichend flexibel ausgeführt, u.a. durch geeignete Gestaltung und/oder Materialwahl, um eine
reversibel biegsame Krümmung des Umlenkbogens 4 mit geringem
Kraftaufwand zu erlauben und der Fahrbewegung des beweglichen Anschluss 7 mit möglichst geringem Widerstand zu folgen.
FIG.9A-9D zeigen schematisch eine Umhüllung 900, die aus einer Mehrzahl einzelner Hülleinheiten 901 aufgebaut ist. Die
Hülleinheiten 901 bilden jeweils eine oder mehrere Aufnahmen 902.
Im Gegensatz zu FIG.1-6 sind die Hülleinheiten 901 in Längsrichtung L und in Umfangsrichtung geschlossen, d.h. mit unterbrechungsfrei um die eine oder mehrere Aufnahmen 902 umlaufender Hüllwand 903 ausgeführt. Die Hüllwand 903 ist bspw. in Rohrform, Schlauchform oder dgl . mit etwa linsenförmigem (Engl, lens-shaped) bzw.
spitzovalem (Engl, vesica piscis / double-pointed oval), oder auch ovalem, langrundem oder rundem Querschnitt ausgeführt. Bevorzugt wird der linsenförmige Querschnitt nach FIG.9A-9D zur Gestaltung der Aufnahmen 902 verwendet. Dieser kann insbesondere aus zwei gleichen Kreissegmenten gebildet sein, welche an ihren Sehnen symmetrisch zur neutralen Faser zusammengesetzt sind. Diese
Querschnittsform mindert Faltenbildung d.h. Abrieb im Umlenkbogen. Die Hülleinheiten 901 sind zumindest überwiegend aus flexiblem, dauerelastisch biegsamen Kunststoff hergestellt, insbesondere extrudiert, z.B. aus expandiertem PTFE.
Hülleinheiten 901 nach FIG.9A-9D können nicht zerstörungsfrei geöffnet werden, d.h. Leitungen müssen, anders als bei FIG.1-6, axial bzw. in Längsrichtung durchgeführt werden. Ein ungewolltes Austreten von Partikeln während Wartungsarbeiten kann dadurch aber zuverlässig vermieden werden. Eine Vereinfachung der Wartung und Erweiterbarkeit wird mit den Hülleinheiten 901, ohne
Verschlussfunktion an den Aufnahmen 902, allein durch das Konzept der Befestigungsfunktion bzw. die zur parallelen Befestigung einzelner Hülleinheiten 901 zusammenwirkenden Funktionsbereiche
920, 921 erzielt. Hierbei kann jede Hülleinheit 901 z.B. einen zusammengehörenden Leitungsstrang aufweisen, um ein mit Steckern oder dgl . vorkonfektionierten Leitungsstrang unabhängig von einem abweichenden Leitungsstrang mittels Austausch einer Hülleinheit 901 zu erneuern.
Jede Hülleinheit 901 nach FIG.9A-9D hat beidseitig diametral gegenüberliegende und mit der geschlossenen Hüllwand 903 entweder einteilig hergestellte oder nachträglich mit dieser verbundene und in Längsrichtung L durchgehend erstreckte Funktionsbereiche 920,
921. Die Funktionsbereiche 920, 921 weisen jeweils als
Befestigungsband ein Befestigungsprofil und/oder eine
Befestigungsleiste für eine lösbare Verbindung durch Formschluss und/oder Kraftschluss auf. Die Funktionsbereiche 920, 921 sind zusammenwirkend ausgeführt, zum bedarfsweise Lösen bzw. Anbringen einer Hülleinheit 901 an bzw. von einer angrenzenden Hülleinheit 901. Eine geeignete Bauweise wird zu FIG.10A-10D unten erläutert.
FIG.9B-9D zeigen beispielhaft zwei verbundene Hülleinheiten 901, wobei eine erste Hülleinheit 901 drei Aufnahmen 902 bildet. In FIG.9B weist eine zweite Hülleinheit 901 ebenfalls drei Aufnahmen 902 auf. In FIG.9C weist die zweite Hülleinheit 901 zwei Aufnahmen 902 und in FIG.9D eine Aufnahme 902 auf. Durch verschiedene Anzahl von Aufnahmen 902, welche von einer Hülleinheit 901 gebildet werden, wird eine Anpassung einer Hülleinheit 901 an einen
Leitungsstrang (nicht abgebildet) möglich, insbesondere an die Anzahl der Leitungen (nicht abgebildet) innerhalb eines
Leitungsstrangs (nicht abgebildet) . So wird durch eine
bedarfsgerechte Konfiguration von Hülleinheiten 901 mit angepasster Anzahl von Aufnahmen 902 innerhalb einer Umhüllung 900 ermöglicht, dass ein einzelner Leitungsstrang (nicht abgebildet) bedarfsgerecht durch den Austausch einer Hülleinheit 901 ausgetauscht werden kann.
Es können z.B. Befestigungsprofile als Funktionsbereiche 920, 921 verwendet werden, die in Längsrichtung L gleichbleibenden
Querschnitt haben, um eine Extrusion zu ermöglichen. Die Funktionsbereiche 920, 921 verlaufen auch hier bandförmig in einer Ebene gegenüberliegend an zwei Seiten entlang der Hüllwand 903. Die Befestigungsbänder der Funktionsbereiche 920, 921 sind in Art eines Verschlusses mit ineinandergreifenden Befestigungsprofilen, ähnlich z.B. Druckverschlussbeuteln oder vorzugsweise
Ziehverschlussbeuteln, ausgeführt. Die Funktionsbereiche 920, 921 wirken hier zur Befestigung zusammen ggf. auch mit einer separaten Befestigungsleiste, wie in FIG.2, welche die Befestigungsprofile bzw. Befestigungsleiste verbindet.
Bevorzugt werden die Funktionsbereiche 920, 921 einstückig mit den Hüllwänden 903 im Extrusionsverfahren hergestellt, entweder materialeinheitlich oder aus verschiedenen Kunststoffen, z.B. mit einem flexiblen aber festerem bzw. härterem Kunststoff für die Funktionsbereiche 920, 921. Die Funktionsbereiche 920, 921 können separat, z.B. durch Extrusion oder Spritzguss hergestellt und einteilig mit dem restlichen Profil der Hülleinheit 901 verbunden werden, z.B. in geeigneter Technik in Längsrichtung durchgehend angeschweißt werden. Bevorzugt sind dazu die Hüllwand 903 und die Funktionsbereiche 920, 921 aus einem Thermoplast hergestellt.
FIG.10A-10D zeigen ein besonders bevorzugtes weiteres Beispiel einer Hülleinheit 1001, welche eine Variante des Prinzips aus FIG.4A-4D darstellt. Die Hülleinheit 1001 ist auch hier aus flexiblem biegsamen Kunststoff hergestellt, vorzugsweise extrudiert und hat mehrere, z.B. drei Aufnahmen 1002 für Leitungen 6 im geschlossenen Zustand (FIG.10B) . Dabei hat die Hülleinheit 1001 für jede Aufnahme 1002 eine jeweils eigene bzw. zugeordneten 1010 Funktionsbereich, der als Verschluss ausgeführt ist, hier
insbesondere als bandartige Verschlussleiste mit zwei konjugiert ineinandergreifenden Verschlussprofilen bzw. Eingriffsprofilen, nämlich einem Hakenprofil 1011, das in ein Klauenprofil 1012 eingreifen kann. Das Hakenprofil 1011 und das Klauenprofil 1012 sind jeweils mit mindestens einer Hinterschneidung, vorzugweise zwei symmetrischen Hinterschneidungen versehen und greifen mit Widerhaken-Funktion ineinander, d.h. sind relativ leicht zu schließen bzw. verbinden aber nur mit deutlich höherem Kraftaufwand zu lösen.
Weiterhin hat die Hülleinheit 1001 an beiden gegenüberliegenden Schmalseiten ebenfalls jeweils einen Funktionsbereich 1020 bzw.
1021 der zur modularen Befestigung mehrerer Hülleinheiten 1001 mit entsprechend baugleichen Funktionsbereichen 1020 bzw. 1021 in einer Lage seitlich nebeneinander oder an einer Stützvorrichtung (vgl. FIG.3A) dient. Die Befestigungsbänder bzw. -streifen 1020, 1021 sind hier ebenfalls als Klauenprofil 1022 bzw. Hakenprofil 1025 ähnlich oder baugleich den Verschluss-Funktionsbereichen 1010 ausgeführt .
FIG.10C-10D zeigen schematische vergrößerte
Querschnittsdarstellungen des Hakenprofils 1011 bzw. des
Klauenprofils 1012, welche baugleich auch für die Verschluss- Funktionsbereiche 1020 bzw. 1021 verwendbar sind. Das Hakenprofil 1011 und das Klauenprofil 1012 haben in Längsrichtung (senkrecht zur Ebene der FIG.10C-10D) durchgehend gleichbleibenden Querschnitt und sind als flexible Streifen bzw. Bänder ausgeführt, die im Umlenkbogen 4 (FIG.4) um die Achse A biegsam sind. Das Hakenprofil
1011 ist bzgl . der neutralen Faser N als symmetrisches Doppelhaken- Profil ausgeführt, z.B. wie hier gezeigt in Pfeilkopf-Form,
Pilzkopf-Form oder dgl . und weist jeweils entsprechende rückseitige Hinterschneidungen bzw. Hinterschnitte auf. Die Rückseiten 1027 können gegenüber der Symmetrieebene und der Verbidungsrichtung schräg in einem Winkel nach hinten verlaufen, um die Wirkung als Widerhaken zu verstärken bzw. ungewolltes Lösen zuverlässig zu vermeiden. Das Klauenprofil 1012 ist entsprechend im Querschnitt symmetrisch zur neutralen Faser N. Das Klauenprofil 1012 hat eine innere Aufnahme passend bzw. konjugiert zum Hakenprofil 1011 mit passendem Querschnitt und Hinterschneidungen, wobei die Aufnahme mit Untermaß ausgeführt sein kann um Kraftschluss zu erzielen. Um diese Aufnahme bildet das Klauenprofil 1012 zwei klauenartige Leisten bzw. Streifen, welche wie ein Fangmaul das Hakenprofil 1011 hintergreifen und festhalten. Auch andere Bauformen eines
Hakenprofils 1011 bzw. eines Klauenprofils 1012 insbesondere wie bei zahnlosen Reißverschlüssen, insbesondere Zieh-, Gleit- oder Druckverschlüssen, aus Kunststoff bekannt kommen in Betracht. Die vorstehende Bauweise ist sinngemäß für die Befestigungs- Funktionsbereiche 1020, 1021 anwendbar. Bevorzugt werden
Reißverschlüsse 1010 bzw. 1020, 1021 mit ineinandergreifenden Teilen, die einen im Wesentlichen gleichmäßigen Querschnitt über ihre gesamte Länge aufweisen und ohne Schieber bedient werden, da diese Bauform einfach im Extrusionsverfahren realisierbar ist. Es kann auch ein geeigneter Schieber als Werkzeug bzw. Hilfe zum Öffnen oder Schließen vorgesehen sein. Eine Anordnung der Verschluss-Funktionsbereiche 1010 und
Befestigungs-Funktionsbereiche 1020 bzw. 1021 auf Höhe der
neutralen Faser N wie in FIG.10A-10D ist besonders vorteilhaft. Die neutrale Faser N, auch Nulllinie genannt, ist die Schicht des Querschnitts, deren Länge sich bei Biegung, insbesondere beim Verfahren des Umlenkbogens 4 (FIG.8) nicht ändert, d.h. die bei
Krümmung eine konstante Abmessung in Längsrichtung erhaltende Schicht .
Wie aus FIG.10C-10D besonders gut ersichtlich, sind die
Befestigungs-Funktionsbereiche 1020 bzw. 1021 in einer
Verbindungsrichtung V, welche senkrecht zur Längsrichtung L liegt relativ leicht miteinander verbindbar, wobei die
Verbindungsrichtung V hierbei im Wesentlichen in der Ebene der neutralen Faser N liegen kann. Entgegen der Richtung V sind die Befestigungs-Funktionsbereiche 1020 bzw. 1021 jedoch nur sehr schwer lösbar, sodass kein ungewolltes Lösen im Betrieb auftritt.
Die Verschluss-Funktionsbereiche 1010 und Befestigungs- Funktionsbereiche 1020 bzw. 1021 können materialeinheitlich mit den Wänden der Aufnahmen 1002 hergestellt sein oder aus einem
vergleichsweise biegesteiferen Kunststoff z.B. im
Koextrusionsverfahren, bspw. um die Stabilität der Verbindungen und der Hülleinheit 1001 insgesamt zu erhöhen.
FIG.ll zeigt eine Abwandlung mit einer Hülleinheit 1101, bei welcher die Befestigungs-Funktionsbereiche 1120 bzw. 1121 nach dem Prinzip aus FIG.10A-10D ausgeführt sind. Die Verschluss- Funktionsbereiche 1110 hingegen sind als Doppelhaken- Eingriffsprofile nach dem Prinzip aus FIG.4A-4C ausgeführt. Hierbei ist anzumerken, dass die Darstellung in FIG.4A-4C nicht
maßstabgetreu ist, da die Verschluss-Funktionsbereiche 410 dort stark vergrößert dargestellt sind. Typisch weisen die
Funktionsbereiche 1010, 1020 bzw. 1021 oder 1110, 1120 bzw. 1121 eine Bauhöhe im Querschnitt im Millimeterbereich, z.B. von ca. 1mm bis ca. 3mm auf.
FIG.12 zeigt wiederum eine Abwandlung gegenüber FIG.10A-10D mit dem wesentlichen Unterschied, dass jede Hülleinheit 1201 aus FIG.12 genau eine Aufnahme bildet, die einzeln öffenbar und verschließbar ist. Nebst einem entsprechenden Verschluss-Funktionsbereich 1210, mit Hakenprofil 1212 und Klauenprofil 1212 analog zu FIG.10A-10D, an jeder Aufnahme hat in FIG.12 jede einzelne Aufnahme auch beidseitig an jeder Schmalseite ein eigenes Befestigungsprofil, z.B. ein Klauenprofil 1222 bzw. ein Hakenprofil 1212.
FIG.13A-13C zeigen in schematischer, vergrößerter
Querschnittsdarstellung Varianten der Befestigungsbänder mit
Hakenprofil 1021 bzw. Klauenprofil 1022 aus FIG.9A-9D bzw. wie in FIG.10C-10D veranschaulicht.
In FIG.13A ist das Hakenprofil 1321A im Querschnitt im wesentlichen T-förmig, mit abgeschrägten Rückseiten 1327 zur Erzielung einer Widerhakenfunktion. Nur das Klauenprofil 1322A, mit komplementär T- förmiger Aufnahme, hat in FIG.13A gegenüberliegende Einführschrägen 1332 symmetrisch zur Mittelebene, welche im Betrieb in etwa die neutrale Faser N bildet. Danke der Einführschrägen 1332 ist das Hakenprofil 1321A mit geringer Kraft in Verbindungsrichtung V mit dem Klauenprofil 1322A zu verbinden, jedoch in Gegenrichtung nur schwer lösbar. Wie in FIG.9A-9C sind auch in FIG.13A die einzelnen Befestigungsbänder über dünnere band- bzw. streifenförmige
Zwischenbereiche 1333 mit den Wandungen der einzelnen Aufnahmen 1302 einteilig verbunden. Auch die ggf. mehreren Aufnahmen sind über solche Zwischenbereiche 1333 verbunden, wobei die
Zwischenbereiche 1333 zu einer vorgegebenen Lage der neutralen Faser N beitragen. Die Verbindung der Befestigungsbänder bzw. von Hakenprofil 1321A und Klauenprofil 1322A ist hier kraft- und formschlüssig .
In FIG.13B ist das erste Befestigungsband im Wesentlichen als kreiszylindrische Rundleiste bzw. als Rundprofil 1321B ausgeführt, welches in Verbindungsrichtung V leicht mit dem konjugierten, ei förmigen und klammerartigem zweiten Befestigungsband 1322B
verbindbar ist.
In FIG.13C ist das das Hakenprofil 1321C des ersten
Befestigungsbands wie in FIG.9A-9D bzw. FIG.10C-10D gezeigt ausgeführt, wohingegen das Klauenprofil 1322C eine abweichende Formgebung zeigt, welche jedoch ebenfalls eine Widerhaken-Funktion anhand abgeschrägter Rückseiten 1327 erzeugt. In FIG.13C weist somit abweichend von FIG.9A-9D bzw. FIG.10C-10D lediglich eines der Befestigungsbänder, nämlich das Hakenprofil 1321C, symmetrische Einführschrägen 1332 auf. Ansonsten wirken die Befestigungsbänder entsprechend FIG.9A-9D bzw. FIG.10C-10D. Auch weitere Abwandlungen der Querschnittsformen der Befestigungsbänder sind möglich, wie auch FIG.14-15 zeigen. FIG.14 zeigt eine Weiterbildung, mit Umhüllungen 1402 mit je nur einer Aufnahme 1402, bei welcher Verschlussprofile 1411, 1412 als Verschlussleisten vorgesehen sind, die zusammenwirkende
formschlüssig ineinandergreifende Profilelemente 1414 aufweisen. Diese Profilelemente 1414 sind z.B. mit Widerhakenform im
Querschnitt, nach dem Prinzip eines geeigneten Druckverschlusses oder dgl . ausgeführt sind, analog zu FIG.4A bzw. FIG.6. Anhand zugeordneter Verschlussprofile 1411, 1412 können die Aufnahmen 1402 auch hier bedarfsweise einzeln geöffnet und staubdicht geschlossen werden zum Austausch einer Leitung oder Stützkette. Die
Verschlussprofile 1411, 1412 haben eine doppelte Verzahnungsleiste mit je zwei ineinandergreifenden parallelen Profilelementen 1414 für eine sichere, feste Verbindung im geschlossenen Zustand der Aufnahmen 1402 (FIG.14B) . Weiterhin hat jede Umhüllung 1401 seitlich neben den Verschlussprofilen 1411, 1412 angeordnet und ebenfalls in Längsrichtung durchgehend mit gleichbleibendem Profil zwei zusammenwirkende Befestigungsbänder bzw. -Profile 1421, 1422. Die Befestigungsprofile 1421, 1422 haben hierbei dieselbe Bauform bzw. denselben Querschnitt wie die Verschlussprofile 1411, 1412. In dem Beispiel nach FIG.14A-14B kann die Hüllwand 1403 nach Öffnen der Verschlussprofile 1411, 1412 aufgebogen werden. Unabhängig hiervon können einzelne Umhüllung 1401 über die Befestigungsprofile 1421, 1422 miteinander verbunden oder voneinander gelöst werden. In Abweichung von FIG.9-10 und FIG.13 ist die Verbindungsrichtung V der Befestigungsprofile 1421, 1422 hier jedoch senkrecht zur neutralen Faser N gerichtet, liegt aber in der Ebene senkrecht zur Längsrichtung, wie FIG.14B veranschaulicht.
Als Variante zu FIG.14 zeigt FIG.15 eine im montierten Zustand vergleichbare Bauform, bei welcher jede Umhüllung 1501 aus zwei Halbschalen 1503A zusammengesetzt ist, welche jeweils zwei
Verschlussprofile 1511, 1512 und nur ein Befestigungsprofil 1521 aufweisen. Zwei verbundene Halbschalen 1503A, wie in FIG.15B gezeigt sind jedoch wiederum über jeweils zwei seitliche,
funktional getrennte Befestigungsbänder 1521A, 1521B
aneinandergekoppelt .
In der Variante nach FIG.16 entsprechend die Verschlussprofile 1611, 1612 denjenigen aus FIG.14-15 bzw. FIG.4 oder FIG.6, die Befestigungsbänder 1621, 1622 hingegen haben das in
Verbindungsrichtung steckbare Haken- und Klauenprofil aus FIG.9 bzw. FIG .10C-10D . Als mögliche Weiterbildung, insbesondere der Verschlussprofile aus FIG.14-16 bzw. FIG.4 oder FIG.6, zeigt FIG.17 in vergrößertem Prinzipschema ein weiteres Funktionsprofil mit zusammenwirkenden Funktionsbereichen 1711, 1712 nach dem Prinzip eines geeigneten Druck- oder Ziehverschlusses. Hierbei sind die einzelnen
Verschlussprofil-Elemente 1714 im Querschnitt identisch, jeweils mit spiegelsymmetrischer Pilzkopf- oder Doppel-T-Form oder dgl . ausgeführt und greifen als Doppelreihen ineinander bzw.
hintereinander. Bei einer derartigen Ausführung sind gesonderte Stützbereiche 415 wie in FIG.4 nicht erforderlich. Die
Funktionsbereiche 1711, 1712 aus FIG.17 können, wie z.B. in FIG.14- 15, auch als Befestigungsprofile eingesetzt werden.
FIG.18A-18C zeigen diverse Anordnungen von Umhüllungen mit
Hülleinheiten 901, z.B. analog zu FIG.9. In FIG.18A sind die beiden äusseren, seitlichen Hülleinheiten 901 eigens zwei schematisch gezeigten Stützketten 135 zugeordndet, sodass diese mit ihrer zugeordneten Umhüllung 901 separate austauschbar sind. Dies gilt auch für FIG.18B, wobei hier die zugeordneten Umhüllungen 901B, z.B. für robuster, grösser bauende Stützketten 135, einen
vergleichsweise grösseren freien Querschnitt haben als die
leitungsführende Umhüllung 901A.
FIG.19 veranschaulicht einen mehrlagigen Aufbau mit mehreren
Umhüllungen 900-1... 900-5, in welchen erfindungsgemäße Hülleinheiten 900 z.B. nach FIG.9A-9D verwendet werden, wobei einige Umhüllungen 901B gesondert für Stützketten 135 vorgesehen sind z.B. in der unteren, im Umlenkbogen inneren Lage 900-5.
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