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Patent Searching and Data


Title:
COMPACT SOOT BLOWER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/054770
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a device for cleaning heat exchanging surfaces (1), comprising at least one feeding duct (2) for a cleansing fluid (3) and at least one fluid distributing mechanism (4) that is disposed at one end (5) of the at least one feeding duct (2). The inventive device is characterized in that the at least one feeding duct (2) can be bent in a first direction (6) running perpendicular to an axis of extension (7) while being embodied in a deflection-resistant manner in at least one second direction (8) running perpendicular to the axis of extension (7). Also disclosed are a telescopic embodiment of said device, a corresponding heating system, and a method for performing a relative movement between at least one device and a heating system.

Inventors:
KRUSE VOLKER (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/013755
Publication Date:
June 16, 2005
Filing Date:
December 03, 2004
Export Citation:
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Assignee:
CLYDE BERGEMANN GMBH (DE)
KRUSE VOLKER (DE)
International Classes:
F28G3/16; F28G15/04; F28G15/08; (IPC1-7): F28G15/04; F28G3/16; F28G15/08
Foreign References:
US6543392B12003-04-08
EP0607629A11994-07-27
US5341406A1994-08-23
DE19533071A11997-03-13
US3216046A1965-11-09
Attorney, Agent or Firm:
Kahlhöfer, Hermann (Karlstrasse 76, Düsseldorf, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zur Reinigung von Wärmeaustauschflächen (1) umfassend we nigstens eine Zuleitung (2) für ein Reinigungsfluid (3) und wenigstens eine Fluidverteileinrichtung (4), die an einem Ende (5) der wenigstens einen Zulei tung (2) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Zu leitung (2) in eine erste Richtung (6) quer zu einer Ausdehnungsachse (7) biegbar und in zumindest eine zweite Richtung (8) quer zur Ausdehnungsach se (7) biegesteif ausgeführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens einen Zuleitung (2) mindestens einen hitzebeständigen, flexiblen Schlauch (9) umfasst.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorgese hen sind, welche die Flexibilität bzw. Biegsamkeit des wenigstens einen Schlauches (9) hin zu einer zweiten Richtung beschränken.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel we nigstens eine Komponente der folgenden aufweist : eindimensional schwenkbare Halteglieder (10) ; Krümmungsbegrenzer (11).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Schlauch (9) wenigstens zwei Mäntel (12,13) hat, wobei im Innern des zweiten Mantels (13) das Reinigungsfluid (3) strömen kann und zwischen dem ersten Mantel (12) und dem zweiten Mantel (13) Stützelemen te (14) vorgesehen sind, welche die wenigstens eine Zuleitung (2) in zumin dest die zweite Richtung (8) biegesteif machen.
6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die wenigstens eine Fluidverteileinrichtung (4) ein Düsen kopf (15) ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die wenigstens eine Fluidverteileinrichtung (4) gegenüber der wenigstens einen Zuleitung (2) rotierbar ausgeführt ist und/oder gleichzeitig über den gesamten Umfang (16) Reinigungsfluid (3) verteilen kann.
8. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass zumindest eine Speichervorrichtung (17) für die wenigstens ei ne Zuleitung (2) vorgesehen ist, wobei diese in bzw. an der zumindest einen Speichervorrichtung (17) zumindest teilweise hin zu der ersten Richtung (6) gebogen angeordnet ist ; bevorzugt ist die zumindest eine Speichervorrich tung (17) eine Vorrichtung zum Aufrollen der wenigstens einen Zuleitung (2).
9. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass Mittel zur Bestimmung der Länge (18) der mindestens einen Zuleitung (2) in Bezug auf einen vorgebbaren Referenzpunkt (19) vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass Mittel zur Durchführung einer Relativbewegung der wenigstens einen Fluidverteileinrichtung (4) und einem Referenzpunkt (19) der Vorrich tung vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass Mittel zur Versorgung der Vorrichtung mit einem Reini gungsfluid (3) vorgesehen sind, insbesondere wenigstens eine Komponente aus den folgenden : eine Pumpe (20), eine FluidstromMesseinheit (21), ein Verdampfer (22), ein Ventil (23).
12. Vorrichtung zur Reinigung von Wärmeaustauschflächen (1) umfassend zu mindest eine Zuleitung (2) für ein Reinigungsfluid (3) und eine Wasserverteil einrichtung (4), die an einem Ende (5) der wenigstens einen Zuleitung (2) an geordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuleitung (2) teleskopierbar ist.
13. Wärmeanlage (24) mit einer Vorrichtung zur Reinigung von Wärmeaustausch flächen (1) umfassend wenigstens eine Zuleitung (2) für ein Reinigungsflu id (3) und wenigstens eine Fluidverteileinrichtung (4), die an einem Ende (5) der wenigstens einen Zuleitung (2) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Zuleitung (2) so ausgeführt ist, dass sie einerseits quer zur Richtung der Schwerkraft (25) in die Wärmeanlage (24) einführbar und andererseits ihre Gestalt veränderbar ist.
14. Wärmeanlage (24) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die we nigstens eine Zuleitung (2) in eine erste Richtung (6) quer zu einer Ausdeh nungsachse (7) biegbar und in zumindest eine zweite Richtung (8) quer zur Ausdehnungsachse (7) biegesteif ausgeführt ist, wobei die Vorrichtung so an geordnet ist, dass die zweite Richtung (8) im wesentlichen der Richtung der Schwerkraft (25) entspricht.
15. Wärmeanlage (24) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Zuleitung (2) durch eine entsprechende Zuführöff nung (26) von außen in innere Bereiche der Wärmeanlage (24) hinein führbar ist, wobei Mittel zur Erzeugung eine Biegung der mindestens einen Zulei tung (2) außerhalb der Wärmeanlage (24) vorgesehen sind.
16. Wärmeanlage (24) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekenn zeichnet, dass sich die mindestens eine Zuleitung (2) außerhalb der Wärmean lage (24) im wesentlichen in Richtung der Schwerkraft (25) erstreckt oder in bzw. an mindestens einer Speichervorrichtung (17) angeordnet ist.
17. Wärmeanlage (24) nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekenn zeichnet, dass die mindestens eine Zuleitung (2) innerhalb der Wärmeanla ge (24) einen im wesentlichen gradlinigen Verlauf hat.
18. Wärmeanlage (24) nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekenn zeichnet, dass Mittel zur Abdichtung der wenigstens einen Zuführöffnung (26) und/oder zur Kühlung der wenigstens einen Zuleitung (2) vorgesehen sind.
19. Wärmeanlage (24) nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekenn zeichnet, dass Mittel zur automatischen Steuerung der Vorrichtung vorhanden sind.
20. Verfahren zur Durchführung einer Relativbewegung zwischen wenigstens einer Zuleitung (2) und einer Wärmeanlage (24) umfassend zumindest die fol genden Schritte : Identifizieren eines Auslöseparameters ; Einführen der wenigstens einen Zuleitung (2) in die Wärmeanlage (24) durch eine entsprechende Zuführöffnung (26) ; Aktivieren eines Reinigungsfluidstromes durch die wenigstens eine Zulei tung (2) in Richtung der Wärmeanlage (24) ; Identifizieren eines Endparameters ; Hinausfuhren der wenigstens einen Zuleitung (2) aus der Wärmeanla ge (24) durch die Zuführöffnung (26) ; bei dem die mindestens eine Zuleitung (2) beim Einführen und Hinausführen zumindest teilweise wiederholbar verformt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, bei dem eine Länge (18) und/oder ein Krüm mungsradius (28) der wenigstens einen Zuleitung (2) beim Einführen und Hi ausführen variiert wird.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, bei dem das Einführen und Hinausfüh ren der wenigstens einen Zuleitung (2) während des Betriebes der Wärmean lage (24) erfolgt.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22, bei dem zumindest der Auslö separameter oder der Endparameter mindestens einen der folgenden Parameter umfasst : Zeit, Temperatur, Wärmestrom, Schlackemenge.
Description:
Kompakter Rußbläser Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von Wärmeaustauschflä- chen umfassend wenigstens eine Zuleitung für ein Reinigungsfluid und wenigs- tens eine Fluidverteileinrichtung, die an einem Ende der wenigstens einen Zulei- tung angeordnet ist. Derartige Vorrichtungen werden üblicherweise zur Reinigung von Kesseln oder anderen, mit Rauchgasen beaufschlagten, Komponenten von Wärmeanlagen oder Verbrennungsanlagen eingesetzt. Weiter betrifft die vorlie- gende Erfindung ein Verfahren zur Durchführung einer Relativbewegung zwi- schen der wenigstens einen Zuleitung und einer Wärmeanlage.

Aufgrund der stattfindenden Verbrennung in den Wärmeanlagen bildet sich A- sche, Schlacke oder ähnliche Verunreinigungen, die sich letztendlich an den Wandungen bzw. Wärmeaustauschflächen der Brennräume, der Wärmetauscher, der Rauchableitung etc. festsetzen. Das hat zur Folge, dass gerade die zum Wär- meaustausch vorgesehenen Wärmeaustauschflächen zunehmend während des Be- triebes einen geringeren Wirkungsgrad aufweisen. Deshalb ist es erforderlich, dass diese Wärmeaustauschflächen, wobei hierunter u. a. Kesselwandungen, Rohr- schlangen, Wärmetauscherflächen und ähnliches zu subsumieren sind, von der anhaftenden Asche bzw. Schlacke befreit werden. Zur Reinigung der Wärmeaus- tauschflächen von Wärmeanlagen, Dampfkraftanlagen, Müllverbrennungsanlagen oder ähnlichen Anlagen, die Brennräume aufweisen, sind im wesentlichen drei unterschiedliche Konzepte bekannt.

Ein erstes Konzept zur Reinigung derartiger Wärmeaustauschflächen geht bei- spielsweise aus der WO 01/65179 hervor. Dort ist ein sogenannter Wasserlanzen- bläser beschrieben. Wasserlanzenbläser weisen eine Wasserlanze auf, die mit ihrer Mündung an oder in einer Luke der Wärmeanlage schwenkbar angeordnet ist und einen Wasserstrahl durch die im Betrieb befindliche und mit Flammen und/oder Rauchgasen beströmt Wärmeanlage hindurch von der Luke aus erreichbare Wandbereiche blasen kann. Der dort beschriebene Wasserlanzenbläser hat min- destens zwei Antriebseinheiten zur Steuerung der Wasserlanze sowie eine Halte-

vorrichtung zur Befestigung des Wasserlanzenbläsers an der Wärmeanlage, wobei in die Haltevorrichtung Teile des Wasserzuleitungssystems integriert sind. Da- durch wird erreicht, dass die Baugröße des Wasserlanzenbläsers im wesentlichen auf den Schwenkbereich der Wasserlanze begrenzt ist : Derartige Wasserlanzenbläser geben einen gebündelten Wasserstrahl durch den Feuerraum auf die gegenüberliegende Wand ab. Infolge der kinetischen Wasser- strahlenergie und des schlagartigen Verdampfens in den Poren der Ablagerungen wird ein Abplatzen der Verschmutzungen aus Ruß, Schlacke und Asche bewirkt.

Aufgrund der Tatsache, dass hierbei z. T. erhebliche Entfernungen zurückgelegt werden müssen, werden derartige Wasserlanzenbläser mit relativ hohem Druck beaufschlagt. Um zu vermeiden, dass Hindernisse, Öffnungen oder andere emp- findliche Zonen der Wärmeanlage mit einer solchen Wasserstrahlenergie in Kon- takt kommen, folgt der Auftreffbereich des vom Wasserlanzenbläser erzeugten Wasserstrahls im allgemeinen einem bestimmten vorgebbaren Weg auf der zu reinigenden Fläche, auch Blasfigur genannt. Aufgrund der Tatsache, dass die Mündung der Wasserlanze jedoch ortsfest in der Brennkammerwand angebracht ist, also nicht in innere Bereiche der Wärmeanlage hineinfährt, sind nur alle direkt erreichbaren Wärmeaustauschflächen zu reinigen ; es besteht nicht die Möglich- keit, hinter Kanten, Vorsprüngen, etc. angeordnete Wärmeaustauschflächen zu erreichen, noch beispielsweise Rohrschlangen über einen großen Teil des Um- fangs zu reinigen.

Weiterhin ist eine Vorrichtung zur Online-Kesselreinigung von Abfallverbren- nungsanlagen aus der EP 1 256 761 bekannt, bei der die Zuführung von Reini- gungsmitteln mittels einem vertikal von oben herab hängenden, hitzebeständigen, flexiblen Schlauch verwirklicht wird. Dieser Schlauch ist über ein Zufuhrrohr am oberen Ende eines Leerzugs angeordnet und wird in einer vorgegebenen Weise von oben nach unten bewegt, wobei gleichzeitig seine Düse das Reinigungsmittel gleichmäßig über deren Umfang verteilt. Eine solche Vorrichtung bietet sich ins-

besondere dort an, wo ein seitlicher Zugang zur Wärmeanlage bzw. den zu reini- genden Wärmeaustauschflächen nicht möglich ist. Bei einer solchen hängenden Anordnung des Schlauches ist die Düse bevorzugt so ausgebildet, dass die austre- tenden Kräfte beim Ausströmen des Reinigungsmittels sich gegenseitig kompen- sieren, der Düsenkopf demnach in stabiler Lage bleibt.

Schließlich sind noch sogenannte Rußbläser bekannt, wie einer beispielsweise aus der EP 0 391 038 hervorgeht. Der Rußbläser wird ebenfalls zum Reinigen von Heizflächen z. B. in Kesseln und Wärmetauschern eingesetzt. Dem Rußbläsem wird ein unter Druck stehendes Fluid, z. B. Luft oder Wasser bzw. Wasserdampf, zugeführt, das sich in den Düsen auf den im Wärmetauscher herrschenden Umge- bungsdruck entspannt wird. Die sich am Austritt aus den Düsen bildenden Blas- strahlen dienen dann mit ihrer hohen kinetischen Energie zum Entfernen der un- erwünschten Beläge auf den Wärmetauscherflächen. Diese Düsen sind auf einem Blasrohr angeordnet, welches zur Durchführung des Reinigungsprozesses in den Innenraum der Wärmeanlagen hineinbewegt wird. Die am Ende. und/oder am Um- fang verteilt angeordneten Düsen reinigen somit jeweils verschiedene Bereiche der Wärmeaustauschflächen. Dabei sind Rußbläser bekannt, die neben einer trans- latorischen Bewegung relativ zur Wärmeanlage zusätzlich eine Eigenrotationsbe- wegung durchführen. Damit wird erreicht, dass sich die von dem Blasrohr ausge- henden Wasserstrahlen schraubenförmig durch den Innenbereich der Wärmeanla- ge fortpflanzen. In Anbetracht der Größe derartiger Wärmeanlagen ist klar, dass ein solches Blasrohr ebenfalls eine beachtliche Länge aufweist, beispielsweise bis hin zu 10 Metern. Das macht es erforderlich, dass in der Umgebung des Rußblä- sers außerhalb der Wärmeanlage ebenfalls ein erheblicher Platzbedarf ist, wird das Blasrohr doch nach dem Reinigungsprozess vollständig aus dem Innenbereich der Wärmeanlage hinausgefahren. Aufgrund dieses hohen Platzbedarfes sind solche Rußbläser, die aufgrund ihrer Relativbewegung zu den Komponenten im Inneren der Wärmeanlage eine besonders gute Reinigungswirkung haben, nur sehr be- grenzt einsetzbar.

Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die im Zusam- menhang mit dem Stand der Technik bekannten, technischen Probleme zu lösen. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Reinigen von Wärmeaustauschflächen vorzuschlagen, welches einerseits einer besonders gute Reinigungswirkung hat, gleichzeitig jedoch nur einen geringen Platzbedarf außerhalb einer solchen Wärmeanlage erfordert. Weiter soll die Vor- richtung geeignet sein, auch unter den an bzw. in Wärmekraftanlagen herrschen- den Bedingungen dauerhaft einsetzbar zu sein, insbesondere eine geringe Störan- fälligkeit hinsichtlich Temperatur und Verschmutzungen aufweisen. Weiter soll ein Verfahren vorgeschlagen werden, welches einerseits eine effektive Reinigung von Wärmeaustauschflächen ermöglicht, gleichzeitig jedoch eine Handhabung der Reinigungsvorrichtung umfasst, welche eine platzsparende Anordnung ermög- licht. Weiterhin soll eine Wärmeanlage mit einer Vorrichtung zur Reinigung von Wärmeaustauschflächen vorgeschlagen werden, die sich durch lange Betriebszyk- len und einen geringen Platzbedarf auszeichnet.

Diese Aufgaben werden gelöst durch eine Vorrichtung zur Reinigung von Wär- meaustauschflächen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 bzw. 12, einer Wärmeanlage mit einer Vorrichtung zur Reinigung von Wärmeaustauschflächen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 13 sowie einem Verfahren zur Durchfüh- rung einer Relativbewegung zwischen wenigstens einer Zuleitung und einer Wärmeanlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 20. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den jeweils abhängigen Patentansprüchen beschrieben.

Dabei sei darauf hingewiesen, dass die in den Patentansprüchen offenbarten Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können.

Die Vorrichtung zur Reinigung von Wärmeaustauschflächen umfasst wenigstens eine Zuleitung für ein Reinigungsfluid und wenigstens eine Fluidverteileinrich-

tung, die an einem Ende der wenigstens einen Zuleitung angeordnet ist. Die erfin- dungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die wenigstens eine Zuleitung in eine erste Richtung quer zu einer Ausdehnungsachse biegbar und in zumindest eine zweite Richtung quer zur Ausdehnungsachse biegesteif ausgeführt ist.

Klarstellend sei zunächst darauf hingewiesen, dass Wärmeaustauschflächen" insbesondere alle Begrenzungsflächen von Kesseln, Feuerräumen, Wärmetau- schern, Rohrschlangen, etc. umfassen. Insbesondere sind damit alle Flächen ge- meint, die mit den Verbrennungsprodukten selbst, oder den daraus resultierenden Abgasen, Partikel, etc. in Kontakt kommen. Solche Wärmeaustauschflächen z. B. sind auch dadurch zu erkennen, dass sich während des Betriebes an diesen Wär- meaustauschflächen Ruß, Schlacke, Asche oder ähnliche Verunreinigungen als Produkte einer Verbrennung anlagern.

Mit einer"Zuleitung"ist bevorzugt ein rohr-oder schlauchähnliches Gebilde ge- meint. Die Materialien einer solchen Zuleitung sollten hitzebeständig und bevor- zugt auch korrosionsbeständig sein. Der Querschnitt bzw. der Durchmesser einer solchen Zuleitung ist insbesondere in Abhängigkeit des eingesetzten Reini- gungsfluides zu wählen. Als"Reinigungsfluid"kommen gasfflrmige und/ oder flüssige Fluide in Betracht, beispielsweise Luft, Wasser, Wasserdampf, etc.

Grundsätzlich ist es möglich, dass eine solche Vorrichtung mehrere solcher Zulei- tungen aufweist, beispielsweise um an verschiedenen Orten eine Reinigung gleichzeitig durchführen zu können, ohne die Vorrichtung selbst oder die Zulei- tung zu bewegen. Außerdem ist auch möglich, dass weitere Zuleitungen vorgese- hen sind, die jedoch nicht für ein Reinigungsfluid sondern für andere Funktionen eingesetzt werden.

Am Ende der wenigstens einen Zuleitung ist eine Fluidverteileinrichtung ange- ordnet. Mit"Ende"ist dabei der Bereich der Zuleitung gemeint, der in die Nähe

angeordnet bzw. in Richtung der Wärmeaustauschflächen ausgerichtet wird. Die Zuleitung weist üblicherweise ein gegenüberliegendes, anderes Ende auf, welches mit einem stationären Wasserversorgungssystem verbunden ist. Unter Umständen ist jedoch auch möglich, dass die Zuleitung mehrere Fluidverteileinrichtungen aufweist, wobei jedoch zumindest eine an dem Ende angebracht ist. Als"Fluid- verteileinrichtung", kommen eine Vielzahl unterschiedlicher Verteileinrichtungen in Betracht, wobei bevorzugt eine gleichmäßige Verteilung des Fluids über den Umfang bzw. in Verlängerung zur Zuleitung gewährleistet ist. Zur Erzielung einer solchen Verteilungswirkung sind beispielsweise Schlitze, Düsen oder ähnliches vorgesehen, die einen Austritt des Reinigungsfluids aus der Zuleitung ermögli- chen. Diese Schlitze, Düsen, etc. können dabei gegebenenfalls auch ihre Lage bzw. Position bezogen auf das Ende der Zuleitung variieren.

Erfindungsgemäß ist die wenigstens eine Zuleitung so ausgebildet, dass sie in einer ersten Richtung quer zu einer Ausdehnungsachse biegbar und in zumindest einer zweite Richtung quer zur Ausdehnungsachse biegesteif ausgeführt ist. Unter einer"Ausdehnungsachse"ist insbesondere die Mittelachse einer solchen Zulei- tung zu verstehen. Dabei ist insbesondere der Zustand der Zuleitung gemeint, in dem die Zuleitung einen gradlinigen Verlauf aufweist. Betrachtet man nun einen solchen gradlinigen Verlauf der Zuleitung, so ist es möglich, die Zuleitung in zu- mindest eine Richtung quer zu der Ausdehnungsachse zu biegen. Damit ist es möglich, den Krümmungsradius der Zuleitung zu variieren, nämlich von gradlini- gen Verlauf (Krümmungsradius = unendlich) hin zu kleineren Krümmungsradien.

Im Gegensatz zu einem üblichen Schlauch, ist eine solche Verformung bzw. Bie- gung der Zuleitung jedoch nicht in alle Richtungen möglich. Zumindest in einer zweiten Richtung quer zur Ausdehnungsachse ist eine solche Verformung nicht möglich. Das heißt mit anderen Worten, dass in dieser Richtung höchstens ein gradliniger Verlauf der Zuleitung erreichbar ist, eine Biegung darüber hinaus ist also nicht bzw. nur bei gleichzeitiger Beschädigung bzw. Zerstörung der Zulei- tung möglich. Eine solche Ausgestaltung der Zuleitung eröffnet die Möglichkeit,

die Zuleitung einerseits z. B. aufzurollen, um Ecken herumzuführen oder ähnli- ches, gleichzeitig aber eine Stabilität der Zuleitung zu gewährleisten, so dass die Zuleitung zumindest abschnittsweise selbsttragend ist. Das heißt beispielsweise, dass die Zuleitung so angeordnet werden kann, dass eine wesentliche Verformung allein aufgrund der Schwerkraft selbst bei einer dazu schrägen bzw. waagerechten Anordnung nicht stattfindet. Somit kann eine solche Zuleitung zumindest mit ei- nen bestimmten Tragabschnitt über einen Führungs-bzw. Haltepunkt hinaus ra- gen und dabei einen im wesentlichen gradlinigen Verlauf aufweisen. In Anbet- racht des eingangs geschilderten Einsatzgebietes solcher Vorrichtungen heißt das also, dass eine solche Zuleitung beispielsweise waagerecht in eine Wärmeanlage eingeführt werden kann, und dort im Inneren selbsttragend und gradlinig ausge- bildet ist, während die Zuleitung außerhalb der Wärmeanlage und in einem gewis- sen Maße auch nahe der Wärmeanlage umgelenkt werden kann. Dadurch wird eine besonders platzsparende Anordnung derartiger Vorrichtungen möglich.

Klarstellend sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass Formulierungen wie "biegesteifv',"geradliniger Verlauf',"waagerecht"nicht nur im absoluten Sinn zu verstehen sind. Für den Fachmann ist klar, dass das Eigengewicht einer solchen Vorrichtung (insbesondere im Einsatz), Fertigungs-und/oder Montagetoleranzen zu einer (hier als unwesentlich betrachteten) Lastverformung führt. Diese Lastver- formung liegt beispielsweise im Bereich kleiner 30 % (insbesondere kleiner 20 % und bevorzugt kleiner 10 %) des freien Tragabschnitts der Zuleitung. Dass heißt beispielsweise mit anderen Worten, dass noch von einer"biegesteifen Ausgestal- tung"der Zuleitung auszugehen ist, wenn diese bei einem freien (waagerechten) Tragabschnitt von ca. 3,50 Meter eine (senkrechte) Lastverformung von ca. 1 Me- ter hat.

Weiter wird vorgeschlagen, dass die wenigstens eine Zuleitung mindestens einen hitzebeständigen, flexiblen Schlauch umfasst. Obwohl grundsätzlich Kombinatio- nen aus Rohrabschnitten und Schlauchteilen möglich sind, wird bevorzugt ein

Schlauch eingesetzt, da dies im Hinblick auf die besonders flexible Art der Ver- formung über die gesamte Länge der Zuleitung weitere Vorteile mit sich bringt. Hierzu wird nachfolgend noch Näheres erläutert. Ein hitzebeständiger Schlauch kann beispielsweise aus Metall ausgeführt sein. Dabei bietet sich ein hochtempe- raturfester, korrosionsbeständiger Stahl an. Die Flexibilität des Schlauches ist je- doch zumindest insoweit eingeschränkt, als das in zumindest der zweiten Rich- tung quer zur Ausdehnungsachse eine Biegesteifigkeit vorliegt. Dabei handelt es sich bevorzugt um einen als Wellschlauch ausgebildeten Schlauch, dessen Wel- lung ggf. noch durch eine Schutzhülle, z. B. ein robustes Gewebe, gegen äußere Verschmutzung und/oder Beschädigung geschützt ist.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung sind Mittel vorgesehen, welche die Flexibilität bzw. die Biegsamkeit des wenigstens einen Schlauches hin zu einer zweiten Richtung beschränken. Diese Mittel können auf unterschiedliche Weise verwirklicht sein. So ist es möglich, derartige Mittel außen auf der Oberflä- che des Schlauches zu positionieren, sie an der Innenseite des Schlauches vorzu- sehen und/oder den Schlauch selbst durch eine unterschiedliche Materialwahl bzw. eine unterschiedliche Gestaltung selbst solche Mittel bereitzustellen. Vor- teilhafterweise sind diese Mittel selbst hochtemperaturfest, temperaturgeschützt positioniert und/oder (aktiv/passiv) gekühlt. Als Kühlmedium bietet sich bei- spielsweise das Reinigungsfluid selbst an. Dann sind zumindest ein Teil der Mittel zur Beschränkung der Flexibilität bzw. der Biegsamkeit des Schlauches in direk- tem Kontakt mit dem Reinigungsfluid im Inneren des wenigstens einen Schlau- ches, werden vorteilhafterweise von diesem umspült. In Kombination oder als Alternative dazu können die Mittel zumindest teilweise eine Wärmebrücke bilden, so dass ein rascher Wärmeabtransport von heißen Stellen gewährleistet ist (z. B. auch mittels Materialien hoher Wärmeleitfähigkeit etc. ) Bevorzugt ist grundsätz- lich auch die Ausgestaltung des Schlauches derart, dass der Schlauch in mehrere Richtungen hinsichtlich seiner Flexibilität bzw. Biegsamkeit beschränkt ist. Da- durch kann beispielsweise neben einer stabilen Unterseite auch eine stabile Sei-

tenführung des Schlauches gewährleistet werden. Besonders bevorzugt sind im Inneren des Schlauches angeordnete Kettenbänder, die im wesentlichen nur in einer Ebene begrenzt verschwenkbar sind.

In diesem Zusammenhang wird auch vorgeschlagen, dass die Mittel wenigstens eine Komponente der folgenden aufweisen : eindimensional schwenkbare Halte- glieder ; Krümmungsbegrenzer. Die hier genannten Komponenten sind bevorzugt außerhalb der Zuleitung bzw. des Schlauches angebracht.

Dabei können die eindimensional schwenkbaren Halteglieder"als eine Art Auf- nahme für den Schlauch dienen. Die Halteglieder sind schwenkbar miteinander über ein Gelenk verbunden, wobei diese Anschlagkanten aufweisen, die eine Ver- schwenkung begrenzen. Dabei erfolgt die Begrenzung des Schwenkradius in der Weise, dass in einer stabilen Lage die Halteglieder einen gradlinigen Verlauf auf- weisen. Die Halteglieder sind bevorzugt auf der Seite der Zuleitung bzw. des Schlauches angeordnet, die ausgehend von der Ausdehnungsachse hin zur zweiten Richtung angeordnet ist.

Die"Krünnnungsbegrenzer"können beispielsweise auf der Oberfläche nahe der ersten Richtung positioniert sein. Sie können beispielsweise so aufgebaut sein, dass eine separate Kette an zwei Bezugspunkten auf der Oberfläche fixiert ist. Bei einem gradlinigen Verlauf der Zuleitung bzw. des Schlauches sind die Ketten ge- spannt. Aufgrund der Tatsache, dass diese Kette verhindert, dass sich die zwei Bezugspunkte weiter voneinander entfernen, machen sie den Schlauch zumindest in einer Richtung biegesteif. Da eine solche Kette jedoch keinen Widerstand da- gegen bildet, dass sich die zwei Bezugspunkte einander annähern, kann eine sol- che Biegung bzw. Verformung stattfinden.

Weiterhin wird auch vorgeschlagen, dass der mindestens eine Schlauch wenigs- tens zwei Mäntel hat, wobei im Inneren des zweiten Mantels das Reinigungsfluid

strömen kann, und zwischen dem ersten Mantel und dem zweiten Mantel Stütz- elemente vorgesehen sind, welche die wenigstens eine Zuleitung in zumindest der zweiten Richtung biegesteif machen. Im Hinblick auf die in Wärmekraftanlagen auftretenden äußeren Bedingungen ist ein solches gekapseltes System bevorzugt einzusetzen. Die Stützelemente, die grundsätzlich auch als eindimensional schwenkbare Halteglieder oder Krümmungsbegrenzer ausführbar sind, sind hier durch den ersten Mantel vor externen Umgebungseinflüssen geschützt. Dabei können die beiden Mäntel grundsätzlich auch so gestaltet sein, dass diese in alle Richtungen biegbar bzw. verformbar sind, die Vorsehung der Stützelemente zwi- schen ihnen jedoch die Flexibilität bzw. Biegsamkeit des gesamten Schlauches beschränkt. Bevorzugt ist der erste Mantel wiederum aus einem hitzebeständigen und korrosionsbeständigen Material, der zweite Mantel kann jedoch beispielswei- se aus Kunststoff oder ähnlichem Material hergestellt sein.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die wenigstens eine Fluidverteileinrich- tung ein Düsenkopf. Unter einem"Düsenkopf'sind verschiedene Ausführungs- formen zu subsumieren. Insbesondere betrifft ein Düsenkopf ein Gehäuse mit ei- ner einzelnen oder einer Mehrzahl von Düsen, die frontal und/oder über den Um- fang verteilt angeordnet sind. Als Düsen dienen beispielsweise Schlitze, Bohrun- gen und/oder spezielle Düsengehäuse. Grundsätzlich sollte die Fluidverteileinrich- tung an den gewünschten Einsatzort angepasst werden, insbesondere so gestaltet sein ggf. eine gezielte Reinigung von vorgebbaren Flächen erfolgt. Gleichzeitig ist es in diesem Zusammenhang auch vorteilhaft, dass zur Vermeidung von Beschä- digungen sensibler Bereiche in zu reinigenden Wärmeanlagen sowie einem um- weltbewussten Einsatz des Reinigungsfluides gezielt Bereiche auch auszulassen.

Dazu ist die Fluidverteileinrichtung vorzugsweise so gestaltet bzw. ausgerichtet, dass nur mindestens ein Winkelbereich in Umfangsrichtung oder in Längsrichtung des mindestens einen Schlauches, insbesondere also wenigstens ein Totwinkelbe- reich existiert.

Vorteilhafterweise ist die wenigstens eine Fluidverteileinrichtung gegenüber der wenigstens einen Zuleitung rotierbar ausgeführt und/oder kann gleichzeitig über den gesamten Umfang Reinigungsfluid verteilen. Nach der ersten Variante um- fasst die Fluidverteileinrichtung einen Antrieb bzw. ist mit einem solchen verbun- den, der eine Rotation gegenüber dem Schlauch ermöglicht. Ein solcher Antrieb kann elektrisch oder aber über das Reinigungsfluid selber betrieben werden. Eine solche Ausffihrungsform ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn nur wenige Dü- sen vorgesehen sind und gleichzeitig eine umfängliche Reinigung erfolgen soll, oder wenn die Düsen gezielt auf bestimmte Bereiche der Wärmeaustauschflächen ausgerichtet werden sollen. Alternativ dazu oder aber auch in Kombination kann die Fluidverteileinrichtung so gestaltet sein, dass über den gesamten Umfang Rei- nigungsfluid verteilen werden kann. Hierbei ist es beispielsweise möglich, dass die Fluidverteileinrichtung eine Art Prallplatte aufweist, die mit einem Gehäuse der Fluidverteileinrichtung einen Ringspalt bildet. Das auf die Prallplatte auftref- fende Reinigungsfluid wird nun umgeleitet und tritt gleichmäßig über den Um- fang durch den Ringspalt hindurch aus.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist zumindest eine Speichervorrichtung für die wenigstens eine Zuleitung vorgesehen, wobei diese in bzw. an der zumindest einen Speichervorrichtung zumindest teilweise hin zu der ersten Richtung gebo- gen angeordnet ist ; bevorzugt ist die zumindest eine Speichervorrichtung eine Vorrichtung zum Aufrollen der wenigstens einen Zuleitung. Unter einer"Spei- chervorrichtung"sind solche Vorrichtungen zu verstehen, die eine Anordnung der wenigstens einen Zuleitung im nicht gradlinigen Verlauf ermöglichen. Dies kann im einfachsten Fall eine Art Behälter sein, in den die zumindest eine Zuleitung eingeführt wird. Entsprechend der ihr innewohnenden Flexibilität bzw. Biegsam- keit wird die wenigstens eine Zuleitung in dem Behälter platzsparend gespeichert.

Insbesondere für den Fall, dass eine Biegsamkeit lediglich im wesentlichen in nur eine erste Richtung vorhanden ist, wird als Speichervorrichtung eine Haspel oder

eine ähnliche Vorrichtung zum Aufrollen der wenigstens einen Zuleitung vorge- schlagen.

Weiter wird vorgeschlagen, dass die Speichervorrichtung Antriebsmittel aufweist.

Solche Antriebsmittel umfassen z. B. Motoren, Hubapparate, etc. und unterstützen bevorzugt zumindest einen Teil der Bewegungen der Zuleitung. Für den Fall, dass die Speichervorrichtung eine Haspel ist, haben diese Antriebsmittel zum Beispiel die Funktion, die Haspel rotieren zu lassen, so dass sich die Zuleitung aufwickelt.

Dabei wird die Zuleitung in der Regel nur einlagig aufgewickelt, also ohne weite- re Lagen derselben Zuleitung nebeneinander bzw. im wesentlichen in einer Ebene senkrecht zur Rotationsachse der Haspel. Zudem ist es vorteilhaft, die Antriebs- mittel mit Spannmitteln auszuführen. Solche Spannmittel haben beispielsweise die Funktion, ein Aufwickeln der Zuleitung auf einer Haspel mit gleicher Vor- spannung zu gewährleisten, wie dies z. B. mit einer Rutschkupplung verwirklicht werden kann.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung zur Reinigung von Wärme- austauschflächen sind Mittel zur Bestimmung der Länge der mindestens einen Zuleitung in Bezug auf einen vorgebbaren Referenzpunkt vorgesehen. Solche Mittel zur Bestimmung der Länge der zumindest einen Zuleitung in Bezug auf einen vorgebbaren Referenzpunkt ermöglichen eine exakte Überwachung des Reinigungsprozesses. Insbesondere soll damit eine Information bereitgestellt wer- den, bis zu welcher Länge aktuell die mindestens eine Zuleitung bereits in innere Bereiche einer Wärmeanlage hineingeführt ist. Auf diese Weise lässt sich auch der Auftreffpunkt des Reinigungsmediums bestimmen. Damit können Verweilzei- ten, Einfuhr-und Ausfuhrgeschwindigkeiten und/oder andere Parameter exakt auf die jeweiligen Umgebungen der Fluidverteileinrichtung abgestimmt werden. Bei- spielsweise aus Sicherheitsaspekten kann alternativ oder ergänzend mindestens ein Endlagenerfassungsmittel vorgesehen sein, welches identifiziert, wann die vorgebbare maximale bzw. minimale Länge erreicht ist.

Außerdem wird auch vorgeschlagen, dass die Vorrichtung Mittel zur Durchfüh- rung einer Relativbewegung der wenigstens einen Fluidverteileinrichtung und einem Referenzpunkt der Vorrichtung vorgesehen sind. Damit sind insbesondere Antriebssysteme gemeint, die eine Relativbewegung, insbesondere das Einführen und Hinausfahren in eine Wärmeanlage, ermöglichen. Insbesondere sind die Mit- tel so ausgeführt, dass sie eine vorgebbare Geschwindigkeit der Relativbewegung ermöglichen, wobei die Geschwindigkeit variabel ist. Bevorzugt umfassen solche Mittel mindestens eine Antriebsrolle, die reibschlüssig mit der Oberfläche der wenigstens einen Zuleitung in Kontakt ist und mit einem Motor oder dergleichen angetrieben wird. Bevorzugt ist die Ausgestaltung, bei der zwei Rollenpaare an gegenüberliegenden Abschnitten der Zuleitung anliegen, gegeneinander verspannt und gemeinsamen angetrieben werden. Die Drehung der Antriebsrollen wird in eine translatorische Bewegung des Schlauches bzw. der zumindest einen Zulei- tung infolge des Reibschlusses umgewandelt. Dies wird nachfolgend noch mit Bezug auf die Figuren näher erläutert.

Vorteilhafterweise sind auch Mittel zur Versorgung der Vorrichtung mit einem Reinigungsfluid vorgesehen, insbesondere wenigstens eine Komponente aus den folgenden : eine Pumpe, eine Fluidstrom-Messeinheit, ein Verdampfer, ein Ventil.

Die Pumpe dient zur Einspeisung des Reinigungsfluides (insbesondere Wasser) in die Vorrichtung bzw. die wenigstens eine Zuleitung. Für den Fall, dass eine Rei- nigung beispielsweise mit Wasserdampf erfolgen soll, ist u. U. zusätzlich ein Ver- dampfer zu integrieren. Für eine bedarfsweise Umschaltung zwischen Reini- gungsfluiden unterschiedlicher Aggregatszustände (beispielsweise flüssig und dampfförmig) kann beispielsweise ein Ventil vorgesehen sein. Um zu gewährleis- ten, dass unabhängig von der Form bzw. der Gestalt der wenigstens einen Zulei- tung stets ein gleichmässiger Reinigungsfluid-Strom aus der Fluidverteileinrich- tung austritt, wird bevorzugt der Massenstrom des Reinigungsfluides bestimmt.

Hierzu werden beispielsweise Fluidstrom-Messeinheiten eingesetzt.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Reini- gung von Wärmeaustauschflächen vorgeschlagen, die zumindest eine Zuleitung für ein Reinigungsfluid und eine Fluidverteileinrichtung umfasst, wobei die Flu- idverteileinrichtung an einem Ende der wenigstens einen Zuleitung angeordnet ist.

Diese Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Zuleitung teleskopierbar ist. Unter"teleskopierbar"ist insbesondere zu verstehen, dass die Zuleitung so gestaltet ist, dass deren Hülle zumindest bereichsweise ineinanderschiebbar ist.

Das heißt mit anderen Worten, dass Teilbereiche der Zuleitung gegenüber be- nachbarten Teilbereichen relativ zueinander verschiebbar sind. Das hat unter an- derem zur Folge, dass die Zuleitung eine Maximallänge und eine Minimallänge hat, wobei die Zuleitung zwischen diesen beiden Zuständen jede beliebige Länge annehmen kann. Insbesondere weist die Zuleitung dabei stets die gleiche Ausrich- tung bzw. die gleiche Ausdehnungsachse auf ; verschieben sich die Teilbereiche doch nur in Richtung genau dieser Ausrichtung bzw. Ausdehnungsachse. Auch eine solche Ausgestaltung der zumindest einen Zuleitung hat zur Folge, dass ei- nerseits ein weit in eine Wärmeanlage hineinragender Abschnitt der Zuleitung gewährleistet ist, andererseits jedoch außerhalb der Wärmeanlage nur ein geringer Platzbedarf besteht. An dieser Stelle sei ergänzend darauf hingewiesen, dass eine solche Ausgestaltung der zumindest einen Zuleitung mit Mitteln bzw. Anordnun- gen, wie sie im Zusammenhang mit der zumindest teilweise biegbaren Zuleitung beschrieben wurden, kombinierbar ist. Dies betrifft insbesondere die Ausführun- gen zur Fluidverteileinrichtung, zu den Mitteln zur Bestimmung der Länge, zu den Mitteln zur Durchführung einer Relativbewegung sowie die Mittel zur Versor- gung der Vorrichtung mit einem Reinigungsfluid. Zudem sind eine oder mehrere solcher Vorrichtungen separat oder gemeinsam mit einer Wärmanlage betreibbar.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Wärmeanlage mit einer Vorrichtung zur Reinigung von Wärmeaustauschflächen vorgeschlagen. Diese Vorrichtung umfasst zumindest eine Zuleitung für ein Reinigungsfluid und we-

nigstens eine Fluidverteileinrichtung, die an einem Ende der wenigstens einen Zuleitung angeordnet ist. Die Wärmeanlage zeichnet sich nun dadurch aus, dass die wenigstens eine Zuleitung so ausgeführt ist, dass sie einerseits quer zur Rich- tung der Schwerkraft in die Wärmeanlage einführbar und andererseits ihre Gestalt veränderbar ist.

Dies trifft insbesondere auf eine Kombination einer Wärmeanlage mit der ein- gangs beschriebenen Vorrichtung zur Reinigung von Wärmeaustauschflächen mit einer zumindest teilweise biegbaren Zuleitung zu. Die Anordnung der Zuleitung erfolgt nun in der Weise, dass die Biegesteifigkeit genau in der Richtung realisiert wird, in der sonst aufgrund der Schwerkraft eine Biegung stattfinden würde. Da- mit ist gewährleistet, dass beispielsweise bei einer horizontalen Anordnung der wenigstens einen Zuleitung kein Abknicken bzw. Umbiegen der Zuleitung nach unten erfolgt. So kann die Zuleitung über zumindest einen gewissen Tragabschnitt auch horizontal in innere Bereiche der Wärmeanlage eingeführt werden kann, ohne dass diese dort abgestützt werden muss. Gleichzeitig ermöglicht jedoch auch die teilweise Biegbarkeit der zumindest einen Zuleitung, dass diese nach dem Austritt aus der Wärmeanlage platzsparend angeordnet werden kann.

Alternativ dazu ist es beispielsweise auch möglich, die teleskopierbare Ausgestal- tung der Vorrichtung zur Reinigung von Wärmeaustauschflächen einzusetzen.

Diese ist beispielsweise aufgrund ihrer Biegesteifigkeit in alle Richtungen ohne weiteres quer zur Richtung der Schwerkraft in die Wärmeanlage einführbar. Ihre Gestalt verändert sich dann durch das Ineinanderschieben von Teilabschnitten der Zuleitung selbst. Auch dadurch wird einerseits eine selbstständig tragfähige Kon- struktion für den Innenbereich der Wärmeanlage realisiert, wobei gleichzeitig eine platzsparende Anordnung der Zuleitung außerhalb der Wärmeanlage gewährleistet ist, wenn sich die Zuleitung nicht mehr in den Innenraum der Wärmeanlage hin- einerstreckt. Insbesondere wird auch vorgeschlagen, dass die wenigstens eine Zuleitung in eine erste Richtung quer zu einer Ausdehnungsachse biegbar und zumindest eine zwei- te Richtung quer zur Ausdehnungsachse biegesteif ausgeführt ist, wobei die Vor- richtung so angeordnet ist, dass die zweite Richtung im wesentlichen der Richtung der Schwerkraft entspricht. Dies stellt eine bevorzugte Ausgestaltung der Vorrich- tung zur Reinigung von Wärmeaustauschflächen dar, da auf relativ kompliziert gestaltete Dichtungen zwischen den gegeneinander verschiebbaren Teilbereichen der teleskopierbaren Zuleitung verzichtet werden kann.

Gemäß einer Weiterbildung der Wärmeanlage ist die mindestens eine Zuleitung durch eine entsprechende Zuführöffnung von außen in innere Bereiche der Wär- meanlage hinein führbar, wobei Mittel zur Erzeugung einer Biegung der mindes- tens einen Zuleitung außerhalb der Wärmeanlage vorgesehen sind. An dieser Stel- le sei darauf hingewiesen, dass nunmehr vordergründig die Kombination eines "biegbaren Rußbläsers"mit einer Wärmeanlage beschrieben wird. Grundsätzlich lassen sich jedoch eine Vielzahl der hier beschriebenen Merkmale auch in Kom- bination mit dem"teleskopierbaren Rußbläser"einsetzen. Dies betrifft insbeson- dere alle Merkmale, die sich nicht auf den Biegevorgang selbst beziehen, wie bei- spielsweise die Vorsehung von Zuführöffnungen allgemein bzw. deren Abdich- tung oder Kühlung.

Vorzugsweise ist an jeder Stelle, an der eine Zuleitung durch die Wärmeanlage hindurchgeführt werden soll, eine entsprechende Zuführöffnung vorgesehen. Da- bei kann für jede Zuleitung eine separate Zuführöffnung vorgesehen sein, es ist jedoch auch möglich, dass eine Zuleitung hin zu mehreren Zuführöffnungen be- wegt wird, und somit nacheinander eine Reinigung von verschiedenen ZuSihröff- nungen aus erfolgt. Die Zuführöffnungen sind bevorzugt wiederverschließbar. Dadurch wird gewährleistet, dass in den Zeitraum, in dem die Zufuhrleitung sich nicht durch die Zufiihröffnung hindurch erstreckt, keine Gase oder Verunreini- gungen aus dem Inneren der Wärmeanlage austreten können. Die Mittel zur Er-

zeugung einer Biegung der mindestens einen Zuleitung sind bevorzugt unmittel- bar in direkter Umgebung der Zuführöffnung vorgesehen. Dadurch kann gewähr- leistet werden, dass die Zuleitung unmittelbar nach dem Austritt aus der Zufuhr- öffnung kontinuierlich umgebogen und somit platzsparend an der Wärmeanlage entlang geführt und letztendlich gespeichert werden kann. Als Mittel zur Erzeu- gung einer Biegung bieten sich beispielsweise Antriebseinheiten, Führungen oder ähnliche Bauteile an.

Gemäß einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass sich die mindestens eine Zuleitung außerhalb der Wärmanlage im wesentlichen in Richtung der Schwer- kraft erstreckt oder in bzw. an mindestens einer Speichervorrichtung angeordnet ist. Diese Variante betrifft insbesondere den Fall, dass die Zuleitung im wesentli- chen nur in eine erste Richtung biegbar ist, die im wesentlichen der Schwerkraft entgegengerichtet ist. Für diesen Fall ist es vorteilhaft, dass die mindestens eine Zuleitung direkt nach dem Austritt aus der Wärmeanlage kontinuierlich nach oben gebogen und beispielsweise auf der Wärmeanlage bzw. an der Wandung der Wärmeanlage mittels der Speichervorrichtung gespeichert wird. Hierzu bietet sich wiederum bevorzugt eine Haspel an, die auf oder an der Wärmeanlage befestigt ist.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung hat die mindestens eine Zuleitung innerhalb der Wärmeanlage einen im wesentlichen gradlinigen Verlauf. Dieser ist bevorzugt in im wesentlichen horizontaler Lage. Bei einer entsprechenden Ausgestaltung der Zuführöffnung kann dieser gradlinige Verlauf verschwenkt werden. Somit ist es möglich, nicht nur einen 90° Winkel zwischen der Richtung der Schwerkraft und der Ausdehnungsachse der Zuleitung zu realisieren, sondern bevorzugt auch ein Winkelbereich von 135° bis 45°.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Wärmeanlage sind Mittel zur Abdich- tung der wenigstens einen Zuführöffnung und/oder zur Kühlung der wenigstens

einen Zuleitung vorgesehen. Aufgrund der Tatsache, dass die Zuführöffnung we- nigstens für den Zeitraum, in dem sich die zumindest eine Zuleitung durch die Zuführöffnung hindurch erstreckt, eine offene Verbindung zwischen Umgebung und dem Inneren der Wärmeanlage darstellt, sind zur Vermeidung des Austritts von, insbesondere gesundheitsschädlichen, Bestandteilen Mittel zur Abdichtung vorgesehen. Diese können als separates Bauteil oder aber auch z. B. als Luftstrom etc. ausgeführt sein. Die Mittel zum Abdichten sind bevorzugt an der Wärmeanla- ge angebracht, sie können aber z. B. zusätzlich auch an der Vorrichtung zum Rei- nigen vorgesehen sein. Besonders vorteilhaft sind gleichzeitig Mittel zur Kühlung der wenigstens einen Zuleitung vorgesehen. So ist es beispielsweise möglich, die wenigstens eine Zuleitung mit einer Art Mantelluft-Strahl zu versehen, welcher einerseits verhindert, dass Gase und Verunreinigungen durch die Zuführöffnung nach außen gelangen, der sich aber gleichzeitig an der einen Zuleitung anschmiegt und weit bis in innere Bereiche der Wärmeanlage eine Kühlung der Zuleitung gewährleistet. Es ist auch möglich, eine solche Kühlströmung im Inneren der Zu- leitung selbst vorzusehen.

Weiter wird auch vorgeschlagen, dass Mittel zur automatischen Steuerung der Vorrichtung vorhanden sind. Diese Mittel zur Steuerung sind bevorzugt dazu ge- eignet, die Antriebsmittel für eine Relativbewegung der Zuführung gegenüber einem Referenzpunkt der Vorrichtung, das Auslösen bzw. Stoppen der Reini- gungsfluid-Zufuhr die Ansteuerung der Zuleitung zur Zuführöffnung, etc. zu initi- ieren, zu überwachen und/oder zu veranlassen. Dabei handelt es sich bevorzugt nicht nur um eine halbautomatische Steuerung der Vorrichtung, sondern um eine vollautomatische. Die Steuerung kann sowohl Teil der Reinigungsvorrichtung als auch der Wärmeanlage sein.

Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Durchführung einer Relativbewegung zwischen wenigstens einer Zuleitung und einer Wärmean- lage umfassend zumindest die folgenden Schritte vorgeschlagen : Identifizieren

eines Auslöseparameters ; Einflihren der wenigstens einen Zuleitung in die Wär- meanlage durch eine entsprechende Zuführöffnung ; Aktivieren eines Reini- gungsfluidstromes durch die wenigstens eine Zuleitung in Richtung der Wärme- anlage ; Identifizieren eines Endparameters ; Hinausführen der wenigstens einen Zuleitung aus der Wärmeanlage durch die Zuführöffnung ; bei dem die mindestens eine Zuleitung beim Einführen und Ausführen zumindest teilweise wiederholbar verformt wird. Dieses Verfahren wird insbesondere mit einer der vorstehend be- schriebenen Vorrichtungen zur Reinigung von Wärmeaustauschflächen bzw. einer entsprechenden Wärmeanlage durchgeführt. Dabei steht insbesondere eine halb- automatische oder vollautomatische Durchführung des Verfahrens auch während des Betriebs der Wärmeanlage im Vordergrund.

Deshalb wird zunächst vorgeschlagen, einen Auslöseparameter zu identifizieren.

Dieser"Auslöseparameter"kann beispielsweise durch eine Steuerung permanent überwacht werden, es ist jedoch auch möglich, dass der Auslöseparameter durch eine Aktion des Bedieners in die Steuerung eingespeist wird. Ist ein solcher Aus- löseparameter identifiziert, beginnt das Verfahren zur Reinigung vorzugsweise automatisch abzulaufen.

Demnach wird im Anschluss die wenigstens eine Zuleitung in die Wärmeanlage durch die entsprechende Zuführöffnung hindurch eingeführt. Dazu ist es gegebe- nenfalls erforderlich, einen entsprechenden Antrieb zur Durchführung einer Rela- tivbewegung zwischen der Zuleitung und der Wärmeanlage vorzusehen, anzu- steuern bzw. eine solche Relativbewegung über Wegmesssysteme oder ähnliche Vorrichtungen zu überwachen.

Noch während des Einführens oder aber auch erst nach Erreichen der gewünsch- ten Position wird ein Reinigungsfluidstrom aktiviert, der sich durch die wenigs- tens eine Zuleitung hin in Richtung der Wärmeanlage fortpflanzt und letztendlich aus der Fluidverteileinrichtung austritt. Die Aktivierung des Reinigungsfluidstro-

mes kann beispielsweise über Ventile und/oder Pumpen realisiert werden, wobei ein kontinuierliches oder auch ein gestuftes Anwachsen des Reinigungsfluidstro- mes verwirklicht sein kann.

Wenn die gewünschte Reinigungswirkung erzielt wurde, was durch einen geeig- neten Endparameter beschreibbar ist, wird dieser Endparameter vom System iden- tifiziert und leitet demnach das Hinausfuhren der wenigstens einen Zuleitung ein.

Auch hierbei kann der Fluidstrom noch andauern, dies ist jedoch nicht zwingend der Fall. Letztendlich ist der Reinigungsfluidstrom jedoch spätestens dann deakti- viert, wenn die Zuleitung aus der Wärmeanlage vollständig ausgetreten ist. Das Hinausfuhren (ebenso wie das Einführen) der wenigstens einen Zuleitung kann mit einer konstanten Geschwindigkeit oder aber auch mit einer variierenden Ge- schwindigkeit bzw. Haltestopps vonstatten gehen.

Ein wichtiger Aspekt dabei ist jedoch, dass die mindestens eine Zuleitung beim Einfuhren und Ausführen zumindest teilweise wiederholbar verformt wird. Dieses Verformen umfasst dabei beispielsweise das Biegen der Zuleitung oder aber auch das teleskopartige Zusammenschieben der Zuleitung. Wichtig ist, dass diese Ver- formung wiederholbar ist. Das heißt mit anderen Worten, dass es sich hierbei nicht um eine Verformung handelt, die die mindestens eine Zuleitung beschädigt oder zerstört, sondern um eine Verformung, die eine Überführung der wenigstens einen Zuleitung zurück in einen gestreckten, gradlinigen Verlauf immer wieder gewährleistet. Im Hinblick auf die biegbare Ausgestaltung der Zuleitung sei er- gänzend hierzu vorgetragen, dass die Zuleitung bevorzugt durch eine Biegevor- richtung hindurchgeführt wird, das heißt also, dass ein Teil der Zuleitung gebogen ist, während sich ein direkt anschließender Teil gradlinig, insbesondere waage- recht, erstreckt. Dieser gekrümmte Teilbereich der Zuleitung wandert dabei konti- nuierlich über die Länge der Zuleitung, wenn diese durch diese Biegevorrichtung bzw. den Antrieb hindurchgeschoben wird.

Durch die wiederholbare Verformung der mindestens einen Zuleitung wird die Möglichkeit eröffnet, die zumindest eine Zuleitung unmittelbar nach dem Hinaus- führen umzulenken, umzubiegen oder dergleichen und somit platzsparend an der Wärmeanlage anzubringen. Gleichzeitig ist es möglich, dass die Zuleitung weit in innere Bereiche der Wärmeanlage hineinragen kann.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird vorgeschlagen, dass die Länge und/oder ein Krümmungsradius der wenigstens einen Zuleitung beim Einführen und Hinausführen variiert wird. Eine Änderung der Länge der Zuleitung wird insbesondere bei den"teleskopierbaren Rußbläser"vorgenommen.

Eine Änderung des Krümmungsradius dagegen wird insbesondere bei dem"bieg- baren Rußbläser"vorgenommen.

Es wird auch vorgeschlagen, dass das Einführen und Hinausführen der wenigstens einen Zuleitung während des Betriebes der Wärmeanlage erfolgt. Das hat den Vorteil, dass die Wärmeanlage im Hinblick auf die Reinigung ohne Stillstandzei- ten betrieben werden kann. Dadurch werden die Reisezyklen verlängert und die Effektivität der Wärmeanlage gleichzeitig verbessert.

Außerdem wird auch vorgeschlagen, dass der Auslöseparameter und/oder der Endparameter mindestens einen der folgenden Parameter umfasst : Zeit, Tempera- tur, Wärmestrom, Schlackenmenge. Im Hinblick auf die Verwendung des Parame- ters Zeit wird vorgeschlagen, dass der Reinigungszyklus bzw. das Verfahren zur Durchführung einer Relativbewegung zwischen der zumindest einen Zuleitung und der Wärmeanlage in regelmäßien Zeitintervallen stattfindet (Auslöseparame- ter), wobei die Länge dieser Zeitintervalle im wesentlichen in Abhängigkeit von dem Betriebszustand bzw. der Auslastung der Wärmeanlage abhängig ist. Die Reinigungsdauer bzw. der Beginn des Hinausfahrens der zumindest einen Zulei- tung erfolgt ebenfalls nach einem vorgebbaren Zeitintervall, das in Abhängigkeit des Betriebszustandes der Wärmeanlage auszuwählen ist. Üblicherweise dauert

der Reinigungsvorgang zwischen 3 und 10 Minuten, sodass nach einer solchen Zeitspanne (Endparameter) mit dem Hinausfahren begonnen werden sollte. Die Temperatur kann ebenfalls als Indiz dafür genommen werden, wenn ein Reini- gungszyklus vorzunehmen ist. Dabei können bestimmte Grenzwerte hinsichtlich der Abgastemperatur, der Temperatur der Wärmeaustauschmedien (Kühlflüssig- keiten, etc. ), die Temperaturen in den Wandungen der Wärmeanlagen, etc. heran- gezogen werden. Es ist auch möglich, den Wärmestrom durch die Wärmeaus- tauschflächen selbst zu bestimmen und ausgehend davon den Reinigungszyklus zu aktivieren. Außerdem sind auch Verfahren möglich, die in Abhängigkeit von der Schlackenmenge, die visuell oder messtechnisch erfasst wird, einen Reini- gungsprozess starten. Grundsätzlich sei noch darauf hingewiesen, dass jede belie- bige Kombination von unterschiedlichen Parametern als Auslöseparameter bzw.

Endparameter möglich ist.

Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen besonders bevorzugte Ausführungsformen, die Erfindung ist je- doch nicht auf sie begrenzt.

Es zeigen : Fig. 1 schematisch und in einem Teilquerschnitt eine Wärmeanlage mit einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Reinigen von Wärmeaustauschflächen ; Fig. 2 schematisch eine biegbare AusfEhrungsform einer Zuleitung ; Fig. 3 schematisch in einem Querschnitt sowie in einer Längsansicht eine weitere Ausführungsform einer biegbaren Zuleitung ; Fig. 4 ebenfalls schematisch eine dritte Variante einer biegbaren Ausführungs- form einer Zuleitung mit Düsenkopf ; Fig. 5 schematisch eine teleskopierbare Ausführungsform der Zuleitung ; Fig. 6 in einer perspektivischen Darstellung noch eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung ; und Fig. 7 schematisch eine Ausgestaltung der Zuleitung mit einer Fluidverteilein- richtung.

Fig. 1 zeigt schematisch und in einem Teilquerschnitt eine Wärmeanlage 24 mit einer Vorrichtung zur Reinigung von Wärmeaustauschflächen 1. Die dargestellte Vorrichtung umfasst eine Zuleitung 2 für ein Reinigungsfluid 3 und eine Fluider- teileinrichtung 4, die an einem Ende 5 der Zuleitung 2 angeordnet ist. Die Wär- meanlage 24, die hier im Schnitt dargestellt ist, weist eine Mehrzahl untereinander angeordneter Zuführöffnungen 26 auf. Durch diese Zuführöffnungen 26 wird die Zuleitung 2 mitsamt der Fluidverteileinrichtung 4 in innere Bereiche der Wärme- anlage 24 eingeführt. Dort erstreckt sich die Zuleitung 2 mit einem Winkel 27 zur Richtung der Schwerkraft 25 selbsttragend, das heißt also ohne eine zusätzliche Führung. Der Winkel 27 liegt bevorzugt im Bereich um 90° (+-10%), unter Um- ständen ist jedoch die Zufilbröffnung 26 so gebildet, dass die Zuleitung 2 mit ih- rem gradlinigen Verlauf nahe des Endes 5 schwenkbar, so dass der Winkel 27 in einem Bereich von beispielsweise 45° bis 135° variieren kann. Dabei erfolgt das Verschwenken bevorzugt lediglich in einer Ebene, die durch die Richtung der Schwerkraft 25 und der Lage der entsprechenden Zuführöffnung 26 definiert ist.

Außerhalb der Wärmeanlage 24 ist ein Gestell 31 vorgesehen, an welchem eine Speichervorrichtung 17 für die Zuleitung 2 angebracht ist. Die Speichervorrich- tung 17 ist hier als Haspel ausgebildet, auf die die Zuleitung 2 aufgewickelt wird.

Dazu ist die Haspel bzw. Speichervorrichtung 17 in der Bewegungsrichtung 30 rotierbar ausgeführt, wobei bevorzugt der Aufwickelvorgang durch einen Feder- mechanismus unterstützt bzw. gewährleistet wird. Diese Speichervorrichtung 17 bzw. das dort liegende (andere, zweite) Ende der Zuleitung 2 ist mit einer Vor- richtung zur Bereitstellung von Reinigungsfluid verbunden. Diese umfasst ver- schiedene Mittel zur Versorgung der Vorrichtung, wobei zunächst eine Pumpe 20 vorgesehen ist, und je nach Bedarfsfall über ein Ventil 23 das angepumpte Reini- gungsfluid 3 über einen Verdampfer 22 oder direkt hin zur Speichervorrichtung 17 geleitet wird. In jedem Zweig ist zusätzlich eine Fluidstrom-Messeinheit 21 vorgesehen, so dass sich der erzeugte Fluidstrom bestimmen lässt. Das Ventil 23 kann auch dazu genutzt werden, den Reinigungsprozess in Gang zu setzen. Be- vorzugt ist auch eine Druckmess-und/oder Einstelleinrichtung zur Bestimmung des Druckes des Reinigungsfluids in dem wenigstens einen Schlauch 2 vorgese- hen. Diese ist z. B. nahe des Übergangs von dem mindestens einen Schlauch 2 hin zu einem fest installierten (Rohr-) Leitungssystem angeordnet. Diese Einrichtung überwacht und/oder regelt den Druck bzw. die den Schlauch durchströmende Menge des Reinigungsfluids, um an der Fluidverteileinrichtung 4 jeweils den ge- wünschten (insbesondere konstanten) Druck zu gewährleisten. Außerdem lassen sich auf diese Weise Störungen, Verschleiß, Verschmutzungen, etc. der Fluidver- teileinrichtung 4 erkennen, so dass ggf. erforderlichen Instandsetzungsarbeiten initiiert werden können.

An dem Gestell 31 ist zudem ein Gehäuse 35 angeordnet, welches an dem Gehäu- se 31 beweglich befestigt ist. Insbesondere wird eine translatorische Verschiebung gegenüber dem Gestell 31 (wie durch die Bewegungsrichtung 30 angedeutet) ge- währleistet. Dadurch wird ermöglicht, dass die Zuleitung 2 in verschiedene Zu- führöffnungen 26 eingeführt werden kann. In der dargestellten Ausfiihrungsform ist lediglich ein Verschieben des Gehäuses 35 von oben nach unten bzw. von un- ten nach oben möglich, grundsätzlich ist jedoch auch möglich, dass eine horizon- tale Verschiebung des Gehäuses 35 entlang des Gestells 31 realisiert wird. Bevor-

zugt wird dabei gleichzeitig die Speichervorrichtung 17 mitbewegt, so dass die Zuleitung 2 zwischen der Speichervorrichtung 17 und dem Gehäuse 35 bevorzugt im wesentlichen parallel zur Richtung der Schwerkraft 25 angeordnet ist.

An dieser Stelle sei angemerkt, dass verschiedenste Ausgestaltungen einer Spei- chervorrichtung 17 zum Einsatz gelangen können. Dabei kann die Speichervor- richtung sehr einfach bereitgestellte werden, wenn statt einem Auswickeln der Zuleitung auf Hebetechniken oder Speichertechniken mit freien/gebundenen Rol- len zurückgegriffen wird. Eine wesentliche Funktion einer solchen Speichervor- richtung ist, die zwischen einem ortsfesten (Reinigungsfluid-) Anschluss und der Fluidverteileinrichung befindliche Zuleitung in einem Raum anzuordnen, der für den Betrieb der Wärmeanlage nicht benötigt wird.

Im Inneren des Gehäuses 35 sind Mittel zur Durchführung einer Relativbewegung der wenigstens einen Fluidverteileinrichtung 4 von einem vorgebbaren Referenz- punkt 19 der Vorrichtung vorgesehen. In der dargestellten Ausführungsform um- fassen diese Mittel mehrere Rollenpaare 41, die reibschlüssig mit der Zuleitung 2 in Kontakt sind. Diese Rollenpaare 41 werden mittels eines Antriebs 32 angetrie- ben, wodurch sich die einzelnen Rollen drehen. Durch den Reibschluss mit der Zuleitung 2 wird bewirkt, dass die Zuleitung 2 zwischen den Rollenpaaren 41 hindurchgeschoben wird. Je nach Drehrichtung der Rollen der Rollenpaare 41 wird die Fluidverteileinrichtung 4 bei der dargestellten Ausführungsform nach rechts oder links bewegt. Hierbei sind die Rollenpaare 41 so gestaltet, dass sie unmittelbar eine Biegung bzw. Verformung der Zuleitung 2 bewirken.

Weiterhin ist nahe des Referenzpunktes 19 eine Längenmesseinrichtung 33 vorge- sehen, mit derer sich bestimmen lässt, wie weit die Fluidverteileinrichtung 4 be- reits in innere Bereiche der Wärmeanlage 24 vorgedrungen ist.

Weiterhin ist in dem Gehäuse 35 eine Kühl-/Sperrluftzufuhr 29 vorgesehen, die bevorzugt eine Art Mantelstrahl um die Zuleitung 2 hin zur Zuflihröfhiung 26 bereitstellt. Dadurch wird verhindert, dass Verunreinigungen oder Rauchgase von inneren Bereichen der Wärmeanlage 24 nach außen austreten. Die Mittel zur Be- reitstellung des Reinigungsfluides 3, die Längenmessung 33, der Antrieb 32 und/oder die Kühl-/Sperrluftzufuhr 29 sind bevorzugt mit einer Steuerung 24 ver- bunden, die eine halbautomatische bzw. eine vollautomatische Einfuhr bzw. Aus- fuhr der Fluidverteileinrichtung 4 bezüglich der Wärmeanlage 24 gewährleistet.

Fig. 2 zeigt schematisch eine erste Ausführungsform eines"biegbaren Rußblä- sers"bzw. dessen Zuführung 2. Die Zuführung 2, die hier als Schlauch 9 ausge- führt ist, weist einen Anschluss 26 auf, der zur Anbindung des Schlauches 9 an ein stationäres Wasserversorgungssystem dient. Gegenüberliegend weist der Schlauch 9 ein Ende 5 auf, an dem ein Düsenkopf 15 angebracht ist. Bei einem gradlinigen Verlauf bzw. einer gradlinigen Anordnung des Schlauches 9 hat die- ser eine gradlinige Ausdehnungsachse 7, die im wesentlichen einer Zentrumsach- se einer runden bzw. zylinderartigen Zuleitung 2 entspricht. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Zuleitung 2 in eine erste Richtung 6 quer zu der Ausdeh- nungsachse 7 biegbar und in zumindest eine zweite Richtung 8 quer zur Ausdeh- nungsachse 7 biegesteif. Das bedeutet, dass eine Biegung des Schlauches, wie oben gestrichelt dargestellt, nach unten nicht möglich ist. Nach oben lässt sich eine Biegung bis zu einem vorgebbaren Krümmungsradius 28 (z. B. bis 400 mm oder 500 mm) realisieren.

Wie bereits mit Bezug auf Fig. 1 erläutert, hängt ein solcher Schlauch 9 bevorzugt senkrecht nahe der Wärmeanlage 24 nach unten und wird anschließend in eine horizontale Lage gebogen. Anschließend wird ein Teil der Länge 18 des Schlau- ches 9 in innere Bereiche der Wärmeanlage 24 hineingeschoben. Dabei-ist der Schlauch 9 bzw. die Zuleitung 2 zumindest über einen vorgebbaren Tragabschnitt 37 freitragend ausgebildet, d. h., dass über diesen Tragabschnitt 37 keine Füh-

rungsmittel zur Fixierung der waagerechten Position erforderlich sind. Dieser Tragabschnitt 37 erstreckt sich bevorzugt zumindest über 1,5 m, vorzugsweise über 2 m, und für besondere Anwendungen auch über 3 m. Falls ein Einführen des Schlauches 9 mit einer Länge 18 von mehr als ca. 2 m beabsichtigt ist (z. B. 8 m oder sogar 12 m), wird der Einsatz von Führungsmitteln empfohlen, die z. B. in vorgebaren Intervallen (bevorzugt ca. 2 m) den Schlauch 9 stützen.

Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer biegbaren Zuleitung 2, die wie- derum als Schlauch 9 ausgeführt ist. Dieser Schlauch 9 hat zwei Mäntel 12, 13, wobei im inneren des zweiten Mantels 13 das Reinigungsfluid 3 strömen kann, und zwischen dem ersten Mantel 12 und dem zweiten Mantel 13 Stützelemente 14 vorgesehen sind, welche die Zuleitung 2 in zumindest die zweite Richtung 8 bie- gesteif machen. In der oben dargestellten Schnittansicht ist zu erkennen, dass der zweite Mantel 13 wiederum zentrisch die Ausdehnungsachse 7 aufweist. Bei der hier dargestellten Ausführungsform sind die Stützelemente 14 im wesentlichen schalenförmig ausgebildet, so dass eine Biegesteifigkeit nicht nur in eine zweite Richtung 8 parallel zur Richtung der Schwerkraft 25 gewährleistet ist, sondern gleichfalls eine Biegesteifigkeit in alle Richtungen senkrecht dazu. Lediglich in eine erste Richtung 6, die im wesentlichen parallel und entegegengesetzt zur Rich- tung der Schwerkaft 25 ist, ist eine Biegung des Schlauches 9 möglich. In der dar- unter dargestellten Seiteansicht ist zu erkennen, dass die Stützelemente 14 über Gelenke 38 miteinander verbunden sind, wobei jeweils ein Anschlag 39 vorgese- hen ist, der eine Begrenzung des Verschwenkwinkels bewirkt. Bei der dargestell- ten Ausführungsform bedeutet das, dass sich die Stützelemente 14 nahe des An- schlags 39 zwar voneinander entfernen können, eine über die gerade Anordnung hinaus stattfindende Biegung nach unten ist jedoch aufgrund des Anschlags 39 nicht möglich.

Fig. 4 zeigt noch eine weitere Ausflihrungsform der Zuleitung 2. Dabei weist die Zuleitung 2 auf ihrer Oberfläche einerseits Krümmungsbegrenzer 11 sowie unten

Haltengelieder 10 auf. Im Hinblick auf die Ausgestaltung derartiger Halteglieder 10 bzw. Krürnmungsbegrenzer 11 wird auf die allgemeine Beschreibung verwie- sen. Am Ende 5 der Zuleitung 2 ist wiederum eine Fluidverteileinrichtung 4 vor- gesehen. Diese ist so gestaltet, dass sie zumindest teilweise gegenüber der Zulei- tung 2 rotierbar ist und somit gleichzeitig über den gesamten Umfang 16 Reini- gungsfluid 3 verteilen kann. Das Rotieren der Fluidverteileinrichtung 4 wird da- durch bewirkt, dass im Fluidstrom ein Schaufelrad 40 vorgesehen ist, welches infolge des Vorbeiströmens des Reinigungsfluids eine rotierende Bewegung des Düsenkopfes 15 bewirkt. Der Düsenkopf 15 weist eine Mehrzahl über den Um- fang 16 verteilt angeordnete Düsen auf, durch die das Reinigungsfluid 3 letztlich austritt.

Fig. 5 zeigt eine andere Ausführungsform der Zuleitung 2, wobei diese hier te- leskopierbar ist. Die teleskopierbare Ausgestaltung der Zuleitung 2 an der Wär- meanlage 24 ist im Zustand dargestellt, wenn kein Reinigungsprozess stattfindet.

Dann befindet sich die Fluidverteileinrichtung außerhalb der Wärmeanlage 24. Die Zuleitung 2 ist mit einem Antrieb 32 versehen, der es ermöglicht, dass die unterschiedlichen Segmente 42 der Zuleitung 2 gegeneinander verschoben wer- den, so dass sich diese in innere Bereiche der Wärmeanlage 24 hinein erstrecken lassen, vgl. gestrichelte Darstellung. Auch auf diese Weise wird ein platzsparen- der Rußbläser realisiert.

Die perspektivische Darstellung in Fig. 6 offenbart noch eine weitere Ausfüh- rungsform einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung. Im Gegensatz zu der Variante in Fig. 1 ist hier auch die Speichervorrichtung 17 mobil ausgeführt, kann also gemeinsam mit dem Gehäuse 35 zu der gewünschten Zuführöffnung 26 der Wärmeanlage 24 verfahren werden. Das hat unter anderem den Vorteil, dass die erforderliche Länge der Zuleitung deutlich reduziert werden kann. Da die Spei- chervorrichtung direkt vor die Zuführöffnung 26 bewegt wird, muss im wesentli-

chen nur eine Zuleitung 2 mit einer Länge 18 bereitgestellt werden, die der ge- wünschen Eindringtiefe in die Wärmeanlage 24 entspricht.

Die dargestellte Vorrichtung zur Reinigung von Wärmeaustauschflächen 1 um- fasst eine Zuleitung 2 für Reinigungsfluide und eine Fluidverteileinrichtung 4, die an einem Ende 5 der wenigstens einen Zuleitung 2 angeordnet ist. Dabei ist die Zuleitung 2 in eine erste Richtung 6 quer zur Ausdehnungsachse 7 biegbar und in eine zweite Richtung 8 biegesteif ausgeführt.

Das Gehäuse 35 schließt neben der Speichervorrichtung 17 noch eine Mehrzahl anderer Komponenten der Reinigungsvorrichtung mit ein. So ist im Bereich des Austritts 47 der Zuleitung 2 aus dem Gehäuse 35 eine Kühl-/Sperrmittelzufuhr 29 zu erkennen, mittels der eine Art Mantelstrahl aus Luft um die Zuleitung 2 hin zum Austritt 47 erzeugt wird. Das hierfür erforderliche Gebläse 48 ist ebenfalls im Gehäuse 35 integriert. Zwischen der Speichervorrichtung 17 und der Kühl- /Sperrmittelzufuhr 29 ist weiterhin noch das Antriebssystem der Zuleitung 2 mit zwei angetriebenen Rollenpaaren 41 dargestellt. Die Rollenpaare 41 sind entspre- chend der äußeren Form der Zuleitung 2 profiliert und werden synchron über ei- nen Motor 49 und Zahnräder 50 mit vorgebbaren Geschwindigkeiten und An- presskräften angetrieben. Dabei sind diese Rollenpaare 41 so angeordnet, dass sie gleichzeitig eine Umlenkung der Zuleitung 2 in eine andere, hier horizontale, Richtung bewirken.

Zur Ausgestaltung der Speichervorrichtung 17 ist anzumerken, dass diese als schmale Haspel ausgeführt ist, welche für ein nur einlagiges Aufwickeln der als Schlauch ausgeführten Zuleitung 2 konzipiert ist. Demnach ist die Haspel in Rich- tung der Rotationsachse 45 relativ schmal, insbesondere nur geringfügig breiter als der Durchmesser der Zuleitung 2, so dass eine gute Führung während des Auf- bzw. Abwickeln gegeben ist. Schematisch dargestellt, sind der Haspel auch An- triebsmittel 43 zugeordnet, die eine Rotation der Haspel bewirken. Als Spannmit-

tel 44 ist hier eine Rutschkupplung zwischengeschaltet, wobei sowohl die An- triebsmittel 43 als auch die Spannmittel 44 bevorzugt innerhalb des Gehäuses 35 angeordnet sind.

Dieses Gehäuse 35 mit den darin enthaltenen Komponenten kann nun vor einer Zuführöffnung 26 positioniert werden und mittels des Bedienungselementes 46 manuell und/oder z. B. aufgrund eines identifizierten Verschmutzungsgrades der zu reinigenden Wärmeaustauschflächen 1 aktiviert werden. Demnach kann die Reinigungsvorrichtung halb-oder sogar vollautomatisch betrieben werden. Be- vorzugt sind eine Mehrzahl von erfindungsgemäßen, mobilen Reinigungsgeräten für eine Wärmeanlage vorgesehen, wobei diese jeweils bevorzugt in einem hori- zontalen Arbeitsbereich verfahren können. Bei einer solchen Ausgestaltung wird vermieden, dass an der Wärmeanlage entlang verlaufende, horizontale Arbeits- bühnen für die Bewegung eines Reinigungsgerätes unterbrochen werden müssen- vielmehr wird zwischen solchen Arbeitsbühnen bevorzugt jeweils eine mobile Reinigungsvorrichtung bereitgestellt.

Fig. 7 zeigt schematisch eine Ausgestaltung der Zuleitung als Schlauch 9 mit ei- ner Fluidverteileinrichtung 4. Der Schlauch 9 ist hierbei mit einem einzelnen Mantel 12 ausgeführt, in dem während des Reinigungsprozesses auch das Reini- gungsfluid hindurchgeführt wird. Innerhalb dieses Mantels 12 ist ein Kettenband 52 angeordnet, das für die Biegesteifigkeit des Schlauches 9 verantwortlich ist.

Die Glieder des Kettenbandes 52 lassen sich von der dargestellten Position nur nach oben verschwenken. Bevorzugt ist das Kettenband 52 aus einem nichtros- tenden, wärmebeständigen Material, beispielsweise Stahl oder Kunststoff. Vorteil der Anordnung des Kettenbandes 52 mit direktem Kontakt zum Reinigungsfluid 3 ist, das so eine effektive Kühlung gegeben ist, auch wenn die Reinigung wäh- rend des Betriebes der Wärmeanlage 24 durchgeführt wird.

Neben mindestens einem Kettenband 52 können so z. B. auch elektrische Leitun- gen, etc. durch den Schlauch 9 geführt werden. Diese können eine Verbindung zu Sensoren, Einstellvorrichtungen der Düse oder ähnliches bereitstellen.

Das Kettenband 52 ist über ein Endstück 51 mit dem Schlauch 9 verbunden. Diese Verbindung ist bevorzugt lösbar ausgeführt, ebenso wie z. B. eine Verbindung der Fluidverteileinrichtung 4 mit dem Endstück 51 vorteilhafterweise lösbar gestaltet ist. Das Endstück 51 hat bevorzugt zudem die Funktion, das Kettenband 52 be- züglich des Schlauches 51 zu zentrieren. Das Kettenband 52 ist dabei relativ schlank ausgeführt, um ein hohes Gewicht des Schlauches 9 zu vermeiden und einen möglicht geringen Strömungswiderstand für das Reinigungsfluid 3 bereitzu- stellen.

Hier ist noch einmal darauf hinzuweisen, dass die Figuren Ausführungsvarianten von Reinigungsvorrichtungen zeigen, auf die die Erfindung nicht begrenzt ist.

Insbesondere zeigen die verschiedenen Ausführungsvarianten auch Details, die in anderen Ausführungsbeispielen oder in anderem Zusammenhang mit dem glei- chen Vorteil eingesetzt werden können.

Bezugszeichenliste 1 Wärmeaustauschfläche 2 Zuleitung 3 Reinigungsfluid 4 Fluidverteileinrichtung 5 Ende 6 Erste Richtung 7 Ausdehnungsachse 8 Zweite Richtung 9 Schlauch 10 Halteglied 11 Krümmungsbegrenzer 12 Erster Mantel 13 Zweiter Mantel 14 Stützelement 15 Düsenkopf 16 Umfang 17 Speichervorrichtung 18 Länge 19 Referenzpunkt 20 Pumpe 21 Fluidstrom-Messeinheit 22 Verdampfer 23 Ventil 24 Wärmeanlage 25 Richtung der Schwerkraft 26 Zuführöffnung 27 Winkel 28 Krümmungsradius

29 Kühl-/Sperrnlittelzufuhr 30 Bewegungsrichtung 31 Gestell 32 Antrieb 33 Längenmessung 34 Steuerung 35 Gehäuse 36 Anschluss 37 Tragabschnitt 38 Gelenk 39 Anschlag 40 Schaufelrad 41 Rollenpaar 42 Segment 43 Antriebsmittel 44 Spannmittel 45 Rotationsachse 46 Bedienungselement 47 Austritt 48 Gebläse 49 Motor 50 Zahnrad 51 Endstück 52 Kettenband