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Title:
COMPONENT HAVING AN INTEGRATED DISPLAY DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/110044
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a planar component having an integrated display device for digital information display, comprising a glass pane (11), at least one screen module (12) and a controller (13) for controlling and supplying energy to the screen module (12), wherein a front surface (121) of the screen module (12) forms at least a part of a front side of the component (1), and the remaining part of the front side of the component (1) is formed essentially by the glass pane (11). The invention also relates to a production method and to a method for controlling advantageous embodiments of such a component.

Inventors:
MALCHEREK WERNER (DE)
Application Number:
PCT/DE2018/100948
Publication Date:
June 13, 2019
Filing Date:
November 21, 2018
Export Citation:
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Assignee:
ANNAX GMBH (DE)
International Classes:
G09F21/04; G09F9/33; G09F9/35; G09F19/22
Domestic Patent References:
WO2014019281A12014-02-06
WO2013028466A22013-02-28
Foreign References:
US20170349090A12017-12-07
EP2182503A12010-05-05
Attorney, Agent or Firm:
PÖHNER, Wilfried (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Flächiges Bauelement mit integrierter Anzeigevorrichtung zur digitalen Informationsdarstellung, umfassend

- eine Glasscheibe (1 1 ),

- mindestens ein Bildschirmmodul (12), und

- einen Controller (13) zur Ansteuerung und Energieversor- gung des Bildschirmmoduls (12),

dadurch gekennzeichnet, dass

eine Frontfläche (121 ) des Bildschirmmoduls (12) mindestens einen Teil einer Vorderseite des Bauelementes (1 ) bildet und dass der verbleibende Teil der Vorderseite des Bauelementes (1 ) im Wesentlichen durch die Glasscheibe (1 1 ) gebildet ist.

2. Bauelement nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Glasscheibe (1 1 ) und/oder das Bildschirmmodul (12) in einem Rahmen (10) angeordnet sind.

3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bildschirmmodul (12) in einer in Form und Größe seinen Außenabmessungen entsprechenden Vertiefung oder Öffnung in der Glasscheibe (1 1 ) eingesetzt ist, insbesondere derart, dass die Frontfläche (121 ) des Bildschirmmoduls (12) bündig mit der restlichen Vorderseite der Glasscheibe (1 1 ) ist.

4. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bildschirmmodul lös- bar in einem Rahmen oder einer Vertiefung (110) oder Öff- nung in der Glasscheibe (11 ) befestigt ist.

5. Bauelement nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine lösbare Befestigung des Bildschirmmoduls mittels

- Kraftschluss mit den den Stirnseiten des Bildschirm- moduls (12) gegenüberliegenden Seiten des Rah- mens (10), der Vertiefung (110) oder der Öffnung er- folgt, insbesondere seitliches Verspannen durch Keile, Schrauben, Exzenterbolzen, o.dgl., und/oder

- durch rückseitiges Verschrauben mit dem Rahmen

(10) oder der Glasscheibe (11 ), insbesondere dadurch, dass ein mit dem Bildschirmmodul (12) fest verbundener Gewindestift durch eine Bohrung in ei- nem Teil des Rahmens (10) oder in der Glasscheibe

(11 ) geführt und auf einer Rückseite des Bauelements gekontert ist.

6. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bildschirmmodul (12)

- einen Modulrahmen (120),

- eine gläserne Frontscheibe (121 ),

- ein TFT Modul (122) und eine transparente Hinter- leuchtung (123) oder ein oLED Modul auf einem trans- parenten Substrat, und/oder

- einen optischen Filter (124) mit steuerbarer Transmis- sion

umfasst.

7. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem Bildschirmmo- dul (12) dargestellten Informationen auf der Vorder- und der Rückseite des Bauelements (1 ) sichtbar sind, insbesondere dadurch, dass zwei TFT-Module mit dazwischen angeord- neter gemeinsamer Hinterleuchtung oder ein oLED-Modul mit transparentem Substrat verwendet sind.

8. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bildschirmmodul

- über einen Bewegungsmelder zum Erfassen einer sich nähernden oder in der Nähe befindlichen Person verfügt, und/oder

- über einen Helligkeitssensor verfügt, der die Helligkeit der transparenten Hinterleuchtung und den Transmis- sionsgrad des optischen Filters steuert, und/oder

- auf einem transluzenten TFT-Modul basiert

- über einen Modulrahmen verfügt, der gleichzeitig auch als WiFi-Antenne dienen kann.

9. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Controller (13)

- das Bildschirmmodul (12) mit elektrischer Energie ver- sorgt,

- ein TFT-Modul (122) und eine Hinterleuchtung (123) oder ein oLED-Modul des Bildschirmmoduls (12) an- steuert,

- die Transparenz eines optischen Filters (124) des Bildschirmmoduls (12) steuert, insbesondere derart, dass der Filter (124) in einem„Off“ -Zustand des Bild- schirmmoduls (12), in dem keine Bildinformation ange- zeigt wird, transparent ist und in einem„On“ Zustand des Bildschirmmoduls (12), in dem Bildinformation an- gezeigt wird, intransparent ist.

- als separate Einheit außerhalb des Rahmens (10) und/oder der Glasscheibe (1 1 ) und/oder des Bild- schirmmoduls (12) angeordnet ist.

10. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasscheibe (1 1 )

- aus mehreren durch Laminieren verbundenen Gla- selementen (1 1 1 , 1 12) aufgebaut ist, und/oder

- die Glasscheibe bzw. die Glaselemente eine Farbe aufweisen, die der Farbe des Bildschirmmoduls im ausgeschalteten Zustand entspricht.

1 1 . Verfahren zur Herstellung eines Bauelements gemäß An- spruch 10,

gekennzeichnet durch die Schritte

a) Bereitstellen von Glaselementen (1 1 1 , 1 12) und eines Bildschirmmoduls (12),

b) Verbinden der Glaselemente (1 1 1 , 1 12) derart, dass auf einer Vorderseite eines großen Glasele- ments (1 1 1 ) kleinere Glaselemente (1 12) so ange- ordnet und auflaminiert werden, dass eine Vertie- fung (1 10) von Form und Größe des Bildschirm- moduls (12) gebildet wird,

c) Einsetzen und lösbares Befestigen des Bild- schirmmoduls (12) in die Vertiefung (1 10), d) Anschließen des Bildschirmmoduls an den Con- troller (13) zwecks Energieversorgung und An- steuerung.

12. Verfahren zur Ansteuerung eines Bildschirmmoduls eines Bauelementes gemäß einem der Ansprüche 1 - 10, wobei das Bildschirmmodul einen in seiner Transparenz steuerba- ren optischen Filter umfasst,

dadurch gekennzeichnet, dass

- der Filter (124) in einem„Off“ -Zustand des Bildschirm- moduls (12), in dem keine Bildinformation angezeigt wird, transparent geschaltet wird, und

- in einem„On“ Zustand des Bildschirmmoduls (12), in dem Bildinformation angezeigt wird, intransparent ge- schaltet wird.

13. Verfahren nach Anspruch 12 wobei das Bildschirmmodul zusätzlich einen Sensor (125) zum Erkennen der Anwesen- heit oder einer aktivierenden Geste einer Person umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustände„On“ und„Off“ in Abhängigkeit von der Anwesenheit eines Fahrgastes de- tektiert vom Sensor (125) oder anderen Informationen ge- schaltet werden.

Description:
Bauelement mit integrierter Anzeigevorrichtung

Vorliegende Erfindung betrifft ein flächiges Bauelement mit inte- grierter Anzeigevorrichtung zur digitalen Informationsdarstellung, umfassend eine Glasscheibe, mindestens ein Bildschirmmodul, und einen Controller zur Ansteuerung und Energieversorgung des Bildschirmmoduls.

Die Integration von Anzeigevorrichtungen in öffentlich zugängliche Gebäude oder Transportmittel dient der Darstellung mannigfaltiger

Informationen wie z.B. Reiseauskünften für Fahr- oder Fluggäste im Transportwesen oder Produktinformationen und Reklameein- spielungen für Kunden in Warenhäusern. In vielen Fällen gibt es für die Platzierung solcher Anzeigevorrichtungen starke Ein- Schränkungen hinsichtlich des zur Verfügung stehenden Platzes und der Möglichkeiten ihrer Befestigung, etwa bei einer Verwen- dung in Fahrgastkabinen von Bahnwaggons, Bussen oder Flug- zeugen. Des Weiteren spielen auch ästhetische Aspekte eine Rolle, die eine möglichst nahtlose und elegant anmutende Integra- tion der Vorrichtungen in die Einsatzumgebung verlangen. heutzutage werden diese Anforderungen zumeist durch die Kom- bination von flachen TFT Bildschirmmodulen mit Glas-oder Alumi- niumelementen erfüllt, die eine platzsparende Bauweise mit ästhe- tisch ansprechendem Design ermöglichen. Die Verwendung von

Glaselementen ist dabei dort bevorzugt, wo eine schwebende In- stallation der Anzeigevorrichtung vorgesehen ist, z.B. eine Integra- tion in Fensterflächen, da mit transparenten Glaselementen keine nennenswerte Beeinträchtigung des Sichtfeldes einhergeht. Auf- grund ihrer Transparenz kommen Glaselemente zur Einfassung von TFT Modulen auch dort zum Einsatz, wo eine beidseitige Sichtbarkeit der angezeigten Informationen gewünscht ist. Im Stand der Technik sind Anzeigesystem bekannt, die in Glas- scheiben integriert angebracht sind. Beispielsweise schlagen die Offenlegungsschriften EP 3 015 915 A1 und WO 2015/067244 A1 der Anmelderin vor, ein Display zwischen zwei parallel im Abstand zueinander angeordneten Glasscheiben einzubauen. Dabei kann dieses Display nur von einer Seite lesbar sein, bevorzugt werden jedoch beidseitig ablesbare Displays verwendet. In der

WO 2013/028466 A2 wird eine eingekapselte Bauform verwendet, bei der ein Bildschirmmodul der Anzeigevorrichtung, ggfs nebst Hinterleuchtung und Transmissionsfilter, in zwei deckend angeord- nete Aussparungen zweier Glasscheiben, die als Front- und Rück- seite des gesamten Bauelements fungieren, fest einlaminiert ist.

Diese Bauformen haben den Nachteil einer unzureichenden Zu- gänglichkeit des Bildschirmmoduls im Falle notwendiger War- tungs- oder Austauschmaßnahmen. Bei einem Bauelement, des- sen Fläche nur zu einem Teil von der Anzeigevorrichtung einge- nommen wird, führt die Verwendung einer durchgehenden Front- abdeckung aus Glas zudem zu einer ungewünschten Erhöhung der Bauteildicke und bedingt auch einigen Aufwand bei der Fler- stellung des Bauelements.

Die vorliegende Erfindung möchte daher die Aufgabe lösen, flä- chige, gläserne Bauelemente mit integrierter Anzeigevorrichtung vorbeschriebener Art zu finden, welche bei einer reduzierten Dicke und verbesserten Zugänglichkeit der Anzeigevorrichtung auch ei- nen geringeren Fierstellungsaufwand erfordern, ohne dass gegen- über den bekannten Ausführungen wesentliche ästhetische Einbu- ßen hinzunehmen wären.

Erreicht wird dies durch ein Bauelement gemäß Anspruch 1. Dabei wird auf die Verwendung einer durchgehenden Frontabde- ckung verzichtet. Stattdessen stellt die Vorderseite der Anzeige- vorrichtung selbst die Vorderseite des Bauelements, oder zumin- dest eines Abschnitts davon, dar. Eine durchgehende Glasscheibe wird nur mehr für die Rückseite des Bauelements verwendet. Dadurch wird frontseitig freie Zugänglichkeit der Anzeigevorrich- tung gewährleistet und eine verringerte Dicke des Bauelements ermöglicht. In wirtschaftlicher Hinsicht bedeutet der Verzicht auf eine Frontabdeckung eine willkommene Materialersparnis. Dies umso mehr, wenn man berücksichtigt, dass das sonst übliche Auf- bringen einer Entspiegelung und/oder Anti-Fingerabdruck-Be- schichtung nur für die Frontfläche des Bildschirmmoduls anfällt. Darüber hinaus ist insbesondere auch bei der Herstellung des er- findungsgemäßen Bauelements gemäß Anspruch 11 eine Erspar- nis von Arbeits- und Materialaufwand erreicht.

Hinter dieser gegenüber den bisher bekannten Ausführungen in Scheiben integrierter Anzeigevorrichtung vorteilhaften Gestaltung steht die vorliegende Erfindung auszeichnende Erkenntnis, dass auf eine Frontabdeckung verzichtet werden kann, da ein ausrei- chender Schutz der Anzeigevorrichtung gegen äußere Umweltein- flüsse wie Staub, Schmutz, Stöße und dergleichen durch eine in die Anzeigevorrichtung integrierte, deren Frontseite bildendende transparente Abdeckung, z.B. in Form einer Glas- oder Acrylglas- scheibe, gewährleistet ist.

In vorteilhafter Ausführung des erfindungsgemäßen Bauelements weist die rückwärtige Glasscheibe eine Öffnung oder Vertiefung auf, welche in ihren Dimensionen an die Maße der Anzeigevorrich- tung derart angepasst ist, dass Letztere bündig darin aufgenom- men wird und mit den umgebenden Abschnitten der Glasscheibe eine ebene Vorderseite bildet. Dadurch wird die Anzeigevorrich- tung schützend eingefasst und es entsteht eine optisch anspre- chende, durchgängige Frontpartie.

Außer für den Einsatz in Fahrzeugen wie Zügen, Straßenbahnen oder Bussen kann das erfindungsgemäße Bauelement auch in Gebäuden verwendet werden. So bietet sich dies immer dort an, wo einerseits eine durch Glaswände offene Raumgestaltung ge- wünscht ist, jedoch andererseits auch die Anzeige von Informatio- nen, wie etwa Karten, Richtungsangaben, Fahrpläne, gewünscht ist. Traditionell musste hierzu eine Anzeigevorrichtung separat aufgestellt werden, was Konflikte mit der gewünschten offenen Gestaltung mit sich bringt. Dank vorliegender Erfindung ist es nun möglich, transparente Glaswandpaneele oder Glastüren zu schaf- fen, die gleichzeitig der Darstellung nützlicher oder unterhaltsamer Informationen oder auch von Werbung dienen kann.

Für vorbeschriebene Anwendung ist eine zusätzliche Einfassung der Anzeigevorrichtung oder auch des gesamten Bauelements in einen Rahmen, etwa aus Metall, vorteilhaft, denn dieser kann wei- teren Schutz und Stabilität verleihen, der Integration des Bauele- ments in die Einsatzumgebung zuträglich sein, etwa indem Schar- niere oder Beschläge daran vorgesehen sein können, sowie der designerischen Ausgestaltung dienen.

Für den Zweck einer einfachen Wart- oder Austauschbarkeit kann die Anzeigevorrichtung lösbar mit der rückwärtigen Glasscheibe verbunden sein. Dabei können unterschiedliche Verbindungsmög- lichkeiten verwendet und kombiniert werden. Im Falle einer pas- senden Öffnung oder Aufnahme in der Glasscheibe ist eine form- schlüssige oder kraftschlüssige Verbindung, ggfs unterstützt durch Klemmkeile oder Stifte, möglich. Des Weiteren können Schrauben zum Einsatz kommen, die z.B. in den Rahmen oder in Gewindehülsen eingeschraubt werden, welche in die rückwärtige Glasscheibe eingeklebt sind, oder hinter durchgehenden Bohrun- gen gekontert werden.

Die Anzeigevorrichtung kann auf einem TFT Modul beruhen, wel- ches einen LCD oder oLED Bildschirm umfasst, dessen Vorder- seite durch eine Glasscheibe geschützt sein sollte.

Die Ansteuerung des TFT Moduls erfolgt über einen Controller, welcher in vorteilhafter Ausführung platzsparend außerhalb des Bauelements angeordnet ist und mit dem Modul via Kabel- oder WiFi-Verbindung kommuniziert. Als modulseitige WiFi-Antenne kann dabei insbesondere ein Modulrahmen dienen.

Eine Hinterleuchtung des TFT Moduls kann zur Verbesserung von Helligkeit und Kontrast der Anzeige integriert werden.

Falls eine beidseitige Sichtbarkeit der angezeigten Informationen erwünscht ist, kann dies durch die Verwendung einer transparen- ten Hinterleuchtung bzw. eines transparenten Substrats des oLED Bildschirms erreicht werden. Bei zusätzlicher Verwendung eines optischen Filters, welcher einen steuerbaren Transmissionsgrad aufweist, kann eine Seite der Anzeigevorrichtung wahlweise auch blind geschaltet werden. Des Weiteren kann ein solcher Filter zur detaillierten Anpassung von Helligkeit und Kontrast der Anzeige verwendet werden.

Es ist ebenfalls denkbar, zwei hintereinanderliegende TFT Module zu verwenden, wobei eine Hinterleuchtungsquelle zwischen ihnen angeordnet ist. Hierdurch können auf beiden Seiten des erfin- dungsgemäßen Bauelements unterschiedliche Informationen an- gezeigt werden.

In vorteilhafter Ausführung kann die Anzeigevorrichtung mit einem Bewegungsmelder oder Wärmesensor ausgestattet sein, welcher die Bildschirmanzeige erst bei Annäherung oder auf Geste eines Menschen aktiviert. Durch eine solche Aktivierung nur im Bedarfs- fall ist eine Energieersparnis ermöglicht und der Durchblick durch das transparente Bauelement nur wenn nötig verschlechtert. Im Kontext von Reklameeinspielungen hat dies ferner den Vorteil, dass die menschliche Sinneswahrnehmung insbesondere auf ver- änderliche Reize anspricht, dass also die Aufmerksamkeit eines potentiellen Kunden intuitiv auf die plötzlich in seinem Sichtfeld aufscheinende Werbung gelenkt wird. Die oben beschriebenen Ausführungen können in geeigneter Form miteinander kombiniert werden.

Weitere Eigenschaften, Merkmale und Vorteile vorliegender Erfin- düng ergeben sich aus der im Folgenden anhand der Figuren näher erläuterten, beispielhaften Ausführung. Diese soll vorliegende Er- findung nur illustrieren und in keiner Weise einschränken.

Es zeigen:

Figur 1 : In zwei Teilfiguren, eine perspektivische Ansicht und eine Vorderansicht einer Ausführungsform des erfin- dungsgemäßen Bauelements die als Trennwand in ei- nem Passagierabteil eines Schienenfahrzeugs ver- wendet wird

Figur 2: Vorderansicht und Seitenansicht einer rechteckigen

Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauele- ments, mit einer aus mehreren Glaselementen beste- henden Glasscheibe

Figur 3: In drei Teilfiguren schematisch die Flerstellungs- schritte für die Ausführungsform aus Figur 2 Figur 4: Perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungs- form des erfindungsgemäßen Bauelements, bei wel- cher Glasscheibe und Bildschirmmodul in einem Rah- men angeordnet sind

Figur 5: Schematisch den Aufbau einer Variante des Bild- schirmmoduls des erfindungsgemäßen Bauelements

Figur 1 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen flächi- gen Bauelements für eine Verwendung als Trennwand, beispiels- weise in einem Personentransportwagen eines Schienenfahrzeu- ges oder eines Busses. Dargestellt ist einmal in Teilfigur A eine per- spektivische Ansicht sowie in Teilfigur B eine Drauf- bzw. weine Sei- tenansicht.

Bauelement 1 weist einen grundsätzlich dreiteiligen Aufbau mit sich nach oben verjüngender Breite auf aus oberem und unterem Gla- selement 1 12, die, wie in der Seitenansicht von Teilfigur B ersicht- lich, durch Auflaminieren auf ein großes, durchgängiges, rückwärti- ges Glaselement 1 1 1 zur Glasscheibe 1 1 verbunden sind. Zwi- schen den beiden Glaselementen 1 12 verbleibt eine rechteckige Aussparung, in welche das Bildschirmmodul 12 eingesetzt und mit- tels der Schrauben 129 lösbar befestigt ist. Dadurch, dass das Bild- schirmmodul 12 einen Teil der Vorderseite von Bauelement 1 bildet, ohne das eine Frontabdeckung etwa in Form einer weiteren Glas- scheibe vorhanden wäre, ist zum einen eine vorteilhaft geringe Di- cke des Bauelements erreicht und darüber hinaus auch die Zugäng- lichkeit des Bildschirmmoduls für Zwecke der Wartung oder des Austausches problemlos gewährleistet. In wirtschaftlicher Hinsicht bedeutet der Verzicht auf eine Frontabdeckung eine willkommene Materialersparnis. Dies wiegt umso schwerer, als dass für eine bes- sere Ablesbarkeit in Gegenwart vieler Lichtquellen und aufgrund der unvermeidlichen Verschmutzung des Glases bei dem ange- strebten Einsatz insbesondere durch Fingerabdrücke die Front- scheibe und bei beidseitiger Ablesbarkeit auch die Rückseite übli- cherweise Entspiegelt und mit einer Anti-Fingerabdruck-Beschich- tung versehen wird. Eine solche Veredlung ist aufwendig und da- rum teuer. In vorliegender Erfindung ist es nun ermöglicht, nur den Teil der Frontfläche des Bauelement derart zu vorzubereiten, der diese Maßnahmen tatsächlich benötigt, nämlich das Bildschirmmo- dul. Die Glaselemente 1 12 brauchen hingegen keine derartigen Be- schichtungen.

Das Bauelement 1 ist in Fortsetzung einer intransparenten Wand 20 angebracht. Innerhalb der Wand 20 kann vorteilhafterweise der, hier nicht dargestellte, Controller zur Ansteuerung und Energiever- sorgung des Bildschirmmoduls 12 untergebracht werden.

In Figur 2 ist eine schematische Drauf- und Seitenansicht einer Ausführungsform dargestellt, welche der aus Figur 1 ähnelt, mit dem Unterschied, dass alle Glaselemente und damit das Bauele- ment insgesamt rechteckig sind. Weiterhin ist der zur Ansteuerung und Stromversorgung vorgesehene Controller 13 dargestellt, wel- cher über Verbindungskabel 131 mit Bildschirmmodul 12 verbun- den ist. Dieses umfasst zum einen Leitungen für die Stromversor- gung der Komponenten des Bildschirmmoduls, wie ein TFT-Modul mit Hinterleuchtung oder ein oLED-Displaymodul, als auch Leitun- gen für die Steuersignale des Bildschirmmoduls, welche ein digita- les oder analoges Bildsignal für die Ansteuerung einer TFT-Matrix, Steuersignale für eine Hinterleuchtung und/oder einen in seiner Transparenz steuerbaren optischen Filter umfasst.

In Figur 3 wird das Herstellungsverfahren des erfindungsgemäßen flächigen Bauelements in der Ausführung aus Figur 2 illustriert.

In der ersten Teilabbildung sind alle verwendeten Komponenten dargestellt. Dies sind das große Glaselement 1 1 1 , zwei kleinere, ebenfalls rechteckige Glaselemente 1 12, das Bildschirmmodul 12 und der Controller 13 mit Verbindungskabel 131 .

Die zweite Teilabbildung zeigt den ersten Schritt des Herstellungs- Verfahrens, in dem die beiden kleinen Glaselemente am oberen und unteren Ende des Glaselements 1 1 1 bündig auflaminiert werden. Es verbleibt zwischen den Glaselementen 1 12 eine rechteckige Aussparung oder Vertiefung 1 10 von der exakten Größe des Bild- schirmmoduls 12.

Im dritten Schritt wird das Bildschirmmodul 12 in diese Vertiefung 1 10 eingesetzt und dort lösbar befestigt.

Der vierte und letzte Schritt umfasst das Anschließen des Control- lers 13 an das Bildschirmmodul 12, indem die Kontakte des Verbin- dungskabels 131 mit den entsprechenden Anschlüssen am Bild- schirmmodul 12 verbunden werden. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn zusätzlich zur Frontfläche zumindest ein Teil einer Stirnseite des Bildschirmmoduls von außen leicht zugänglich ist, d.h. die Vertie- fung 1 10 nicht vollständig umfänglich durch die Glaselemente 1 12 umschlossen ist. Im vorliegenden Beispiel sind zwar zwei gegen- überliegende Stirnseiten des Bildschirmmoduls vollständig frei zu- gänglich, ausreichend ist jedoch wenn dies für einen Teil einer Stirnseite der Fall ist, der zur Unterbringung der Anschlüsse des Bildschirmmoduls ausreichend Platz bietet.

Es versteht sich, dass durch die Verwendung anders bemessener oder geformter Glaselemente auch andere Geometrien sowohl für den Grundriss des Bauelements 1 als auch die Aussparung 1 10 bzw. das Bildschirmmodul 1 10 realisiert werden können ohne dass hierdurch die grundsätzliche Idee vorliegender Erfindung verlassen würde.

Figur 4 zeigt eine andere Ausführungsform des erfindungsgemä- ßen Bauelements, bei welchem auf eine rückwärtige durchgängige Glasplatte verzichtet wird. Stattdessen sorgt ein Rahmen für die notwendige Stabilität. Rahmen 10 verfügt hierzu über Öffnungen, vorliegend zwei, in die zum einen ein Bildschirmmodul 12 als auch ein Glaselement 1 12 eingesetzt werden. Das Glaselement würde bevorzugt dauerhaft mit dem Rahmen verbunden, etwa durch ein- kleben oder -gießen. Das Bildschirmmodul würde hingegen, um ein nachträgliches Wechseln zu erleichtern, lösbar befestigt, insbeson- dere eingeschraubt oder -gespannt.

Diese Ausführungsform eignet sich aufgrund des Rahmens 10 be- sonders für eine Verwendung als Tür oder Wandelement in Gebäu- den.

Figur 5 zeigt den (Schicht-)Aufbau einer bevorzugten Ausführungs- form des Bildschirmmoduls sowie der Positionierung der An- schlüsse.

Die vorderste Schicht wird durch Frontglasscheibe 121 gebildet. Dahinter liegt ein TFT-Modul 122 in Form eines Arrays von Bild- punkten einer LCD-Matrix angesteuert durch Dünnschichttransisto- ren. Zur Verbesserung der Helligkeit und des Kontrastes in hellem Umgebungslicht sowie zur Informationsanzeige bei Dunkelheit liegt hinter dem TFT-Modul 122 eine flächige Flinterleuchtung 123. Den Abschluss bildet als vierte und unterste/hinterste Schicht ein opti- scher Filter 124, welcher in seiner Transparenz steuerbar ist. Dies erfolgt zumeist durch Anlegen einer mehr oder minder hohen elektrischen Gleichspannung, welche durch Controller 13 bereitge- stellt werden kann.

Diese Schichten werden durch Einbaurahmen 120 zusammenge- halten, welcher üblicherweise aus Metall, wie beispielsweise Alumi- nium, Aluminium-Lithium oder Magnesium hergestellt ist, wodurch er gleichzeitig als WiFi-Antenne herhalten kann. Der Einbaurahmen 120 beherbergt auch die Anschlüsse für das Verbindungskabel 131 von Controller 13. Bezugszeichenliste

1 Bauelement

10 Rahmen

11 Glasscheibe

1 10 Vertiefung zur Aufnahme von 12 1 1 1 großes Glaselement

1 12 kleinere Glaselemente

12 Bildschirmmodul

120 Einbaurahmen

121 Frontglasscheibe

122 TFT-Modul

123 Flinterleuchtung

124 optischer Filter

125 Sensor

129 Befestigungsschraube

13 Controller

131 Verbindungskabel

20 Wand