Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
COMPONENT HAVING A SHAPE-VARIABLE SURFACE, AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/029855
Kind Code:
A1
Abstract:
A component having a shape-variable surface, in particular in the form of part of an interior trim of a vehicle, wherein the component has a component carrier as a supporting structure or substructure and a surface covering which is arranged thereon, is of multi-layered design and has at least one cover layer arranged on the outer side of the component, and also a flexible elastomeric layer arranged below the cover layer, and an elastic and structurally air-permeable carrier layer which is arranged below the flexible elastomeric layer and is connected on the rear side to the component carrier, wherein the structurally air-permeable elastic carrier layer is at least partially divided with respect to its flat extent into discrete cells or segments which are bounded by air-impermeable cell walls and correspond with pressurized hollow chambers in the component carrier via openings and/or valves in such a manner that the cells or segments can likewise be pressurized or vented.

Inventors:
GERKEN ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/062311
Publication Date:
February 14, 2019
Filing Date:
May 14, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BENECKE KALIKO AG (DE)
International Classes:
B60R13/02; B60N2/56
Domestic Patent References:
WO2003074885A12003-09-12
Foreign References:
DE102004059874A12006-06-14
DE102005014333A12006-10-05
DE102011085263A12013-05-02
DE60206786T22006-07-13
DE102012002037A12013-08-08
US20060097991A12006-05-11
Attorney, Agent or Firm:
KILSCH, Armin (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Bauteil mit einer formveränderlichen Oberfläche, insbesondere ausgebildet als Teil einer Innenverkleidung eines Fahrzeugs, wobei das Bauteil einen Bauteilträger als

Stütz- oder Unterkonstruktion und einen darauf angeordneten mehrschichtig ausgebildeten Oberflächenbelag aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der

Oberflächenbelag mindestens folgende Schichten aufweist:

eine an der Außenseite des Bauteils angeordnete Deckschicht, vorzugsweise eine lackierte Deckschicht,

eine unterhalb der Deckschicht angeordnete flexible elastomere Schicht, vorzugsweise aus Silikon oder Latex,

eine unterhalb der flexiblen elastomeren Schicht angeordnete elastische und strukturell luftdurchlässige Trägerschicht, die rückseitig mit dem Bauteilträger verbunden ist,

wobei die strukturell luftdurchlässige, elastische Trägerschicht in Bezug auf ihre flächige Ausdehnung mindestens teilweise in diskrete und von luftundurchlässigen Zellwänden begrenzte Zellen bzw. Segmente unterteilt ist, die jeweils eine Teilfläche der Trägerschicht umfassen und gegeneinander luftdicht abtrennen,

wobei der Bauteilträger mit Hohlkammern versehen ist, deren Innendruck einzeln oder in Gruppen steuerbar ist und die mit den Zellen bzw. Segmenten der elastischen Trägerschicht über Öffnungen und/oder Ventile so korrespondieren, dass die Zellen oder Segmente und mit Druck beaufschlagbar oder entlüftbar sind. 2. Bauteil nach Anspruch 1, bei dem die strukturell luftdurchlässige Trägerschicht ein Abstandsgewebe oder Abstandsgewirke ist.

3. Bauteil nach Anspruch 1, bei dem die strukturell luftdurchlässige Trägerschicht eine Zellstruktur aufweist.

4. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem jeweils diskreten Oberflächenbereichen des Oberflächenbelags Sensoren zugeordnet sind, wobei die Oberflächenbereiche mit Sensoren vorzugsweise korrespondierend zu den Zellen bzw. Segmenten der Trägerschicht ausgebildet sind, und bei dem mindestens ein die Signale der Sensoren verarbeitendes Steuergerät vorgesehen und mindestens der Innendruck der Hohlkammern abhängig von den verarbeiteten Signale steuerbar ist.

5. Bauteil nach Anspruch 4, bei dem die Signale der Sensoren einer in einem Steuergerät vorgesehenen Verarbeitungseinrichtung zur Nutzer- oder Insassenerkennung sowie zur individualisierten Einstellung des Umgebungszustandes zufuhrbar sind.

6. Bauteil nach Anspruch 4 oder 5, bei dem die Sensoren in Form von sensorischen

Schichten innerhalb des Oberflächenbelags ausgebildet sind, vorzugsweise aufgebaut aus einer oder mehreren Schichten leitfähigen und als Paste aufgebrachten Materials.

7. Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem der Oberflächenbelag eine

Heizschicht aufweist, vorzugsweise ausgebildet aus einem flächig aufgebrachten resistiv leitfähigen Material.

8. Verfahren zur Herstellung eines Bauteils nach Anspruch 1 bis 7 in einem

Umkehrstreichverfahren, wobei zur Bildung eines Schichtverbundes

zunächst die Deckschicht des Oberflächenbelags auf einen Hilfsträger bzw. auf eine Hilfsträgerfolie aufgebracht wird, vorzugsweise auf eine strukturierte bzw. genarbte Hilfsträgerfolie, wonach ggf. ein dünner Vermittler oder eine

Primerschicht auf die Deckschicht aufgebracht wird

danach auf die Deckschicht bzw. auf die ggf. mit Vermittler oder Primer versehene Deckschicht eine aushärtbare Polymerschicht aufgebracht wird, vorzugsweise eine Silikonschicht, die nach dem Aushärten eine elastische Schicht ausbildet, wonach ggf. wiederum ein dünner Vermittler oder eine

Primerschicht auf die Silikonschicht aufgebracht wird,

gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: nach Aufbringen der Silikonschicht wird eine Kaschiermasse und ein strukturell luftdurchlässiges thermoplastisches Abstandsgewirke oder -gewebe als strukturell luftdurchlässige, elastische Trägerschicht auf die Silikonschicht aufgebracht bzw. auf die ggf. mit Vermittler oder Primer versehene Silikonschicht aufgebracht, vorzugsweise ein Polyester- Abstandsgewirke oder -gewebe auf Basis von

Polyethylenterephthalat (PET),

danach wird mit einem im Wesentlichen auf Schmelztemperatur des

thermoplastischen Abstandsgewirkes oder -gewebes erwärmten Prägestempel bzw. einer Prägerolle das Abstandsgewirkes oder -gewebes geprägt, wobei Stempel oder Rolle ein Positivprofil aufweisen, dass den Zellwänden der Zellen bzw. flächigen Segmente im Abstandsgewirke oder -gewebe entspricht, wodurch die unter dem Positivprofil befindlichen Bereiche thermoplastisch verformt werden und luftundurchlässige Stege oder Wände bilden,

danach wird der so entstandene Schichtverbund auf den Bauteilträger aufgebracht, wobei das mit geprägten luftundurchlässigen Stegen oder Wänden versehene Abstandsgewirke oder -gewebe so auf der Oberfläche des Bauteilträgers angeordnet und mit letzterem verbunden wird, dass die Hohlkammern des Bauteilträgers mit den dann entstandenen diskreten und von den

luftundurchlässigen Zellwänden oder Stegen begrenzten Zellen bzw. Segmenten korrespondieren,

wonach letztlich die dann außenliegende Hilfsträgerfolie entfernt und die

Deckschicht ggf. lackiert wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem Stempel oder Rolle ein Positivprofil mit einer Wabenstruktur aufweisen, vorzugsweise mit einer hexagonalen Wabenstruktur gleichgroßer Zellen.

10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem nach Aufbringen der Silikonschicht die

strukturell luftdurchlässige, elastische Trägerschicht mit ihren von luftundurchlässigen Zellwänden begrenzte Zellen bzw. Segmenten durch ein 3 -D-Druckverfahren hergestellt und aufgebracht wird, vorzugsweise durch ein 3 -D-Drucken von elastischen Polymeren, wonach dann der entstandene Schichtverbund auf den Bauteilträger aufgebracht wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, bei dem innerhalb des

Schichtverbundes weitere Funktionsschichten, vorzugsweise Heizschichten oder sensorische Schichten aufgestrichen bzw. kaschiert werden.

Description:
Beschreibung

Bauteil mit formveränderlicher Oberfläche sowie Verfahren zu seiner Herstellung

Die Erfindung betrifft Bauteil mit einer formveränderlichen Oberfläche, insbesondere ausgebildet als Teil einer Innenverkleidung eines Fahrzeugs, wobei das Bauteil einen Bauteilträger als Stütz- oder Unterkonstruktion und einen darauf angeordneten mehrschichtig ausgebildeten Oberflächenbelag aufweist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein zur Herstellung eines solchen Bauteiles besonders geeignetes Verfahren.

Im Bereich des Automobilinterieurs ist ein starker Trend zur Verbesserung der

Qualitätsanmutung zu beobachten. Dieser Trend hat dazu geführt, dass bei vielen der typischen Folienanwendungen in Form von Formkörpern im Dekorbereich Kriterien wie die Griffigkeit, das„Anfühlen" (Haptik) und das gesamte optische und taktile

Erscheinungsbild einen sehr hohen Stellenwert in der Beurteilung durch die Kunden gewonnen haben.

Auf der anderen Seite führt die allgemein zunehmende Digitalisierung und der zum Beispiel im Bereich der Fahrzeugausrüstungen immer mehr zunehmende Bedarf an Komforteinrichtungen nicht nur in diesen Bereichen dazu, dass der Wunsch nach immer stärkerer Individualisierung von Funktionen, Gegenständen oder Umgebungen besteht. Bleibt man bei den Fahrzeugen, so ist es bereits bekannt, zum Schließen oder Öffnen von Türen Systeme zu verwenden, die bei Annäherung eines zu einem Keyless-Entry-System gehörigen Schlüssels bzw. Schlüsselsenders an ein Fahrzeug das Entsperren desselben ermöglichen. Ebenfalls sind bereits Systeme bekannt, die anhand einer Prüfung von Fingerabdrücken oder durch individuelle Sprachsteuerung/Spracherkennung solche Funktionen auslösen. So werden auch neuerdings Bezugsmaterialien bzw. flexible Flächenmaterialien als Funktions- oder Sensorelemente in Steuerungen mit einbezogen. Solche flexiblen

Flächenmaterialien mit Sensor- oder Signalelementen sind zum Beispiel im Bereich der Kraftfahrzeugtechnik bekannt. Ausgangspunkt sind hier Überlegungen zur

„Funktionalisierung" von bisher nur dekorativen Oberflächen oder Beschichtungsfolien im Innenraum von Kraftfahrzeugen, d.h. zur Integration einer Sensorik in die

Bedienoberfläche von Gegenständen, mit dem Ziel der Bereitstellung von

Bedienfunktionen. Bei flexiblen Folien mit genarbten oder geprägten Oberflächen, wie z.B. bei Kunst lederfolien für den Automobilinnenraum, die nicht nur extremen Dehnungen bei der Herstellung und beim Aufbringen auf die festen Trägen unterworfen sind, sondern auch höchsten Temperaturschwankungen im Betrieb, ist die Integration von Sensorik jedoch schwierig und deshalb bisher nicht durchgesetzt.

Auf der anderen Seite sind Berührungssensoren als HMI (= Human-Machine-Interface) in vielen Bereichen schon etabliert, z.B. als touch-screen-Einrichtungen bei Smartphones. Solche Bedienungselemente oder -funktionen ermöglichen eine intuitive Bedienung bei gleichzeitiger Vermeidung mechanischer Knöpfe, Schalter, Drehregler oder Einstellräder.

Ähnliche Entwicklungen wie bei den genannten Bedienelementen sind erfolgt bei auf die Insassen eines Fahrzeugs angepassten Einstellungen der Fahrzeugeinrichtungen, wie etwa Sitze, Spiegeleinstellungen, Lenkradhöhen etc. Hier sind jedoch mittlerweile und im Sinne der anfangs angesprochenen Individualisierung/Personalisierung Systeme erwünscht, die automatisch erkennen können, welcher Insasse vorhanden ist und die dessen bevorzugte Grundeinstellung von Fahrzeugeinrichtungen einstellen.

Bekannt sind diesbezüglich beispielsweise Sensoriksysteme zur Anwendung bei

Sitzelementen insbesondere zur Passagiererkennung und -Überwachung. So offenbart z.B. die DE 10 2011 085 263 B4 ein Sensorelement zur Erkennung der Sitzbelegung, welches eine Messspule und eine die Messspule umgebendes und eine weitere Federspule bildendes Doppelfederelement aufweist. Die Messspule wird mit einem Wechselstrom beaufschlagt. Durch die induktive Kopplung zwischen Messspule und Federspule wird dann in der Messspule eine Spannung induziert, die einer Krafteinwirkung auf die Federspule und damit auf ein Sitzelement proportional ist. Eine solche Sensorik ist jedoch zur Integration in flexible Flächenelemente eher nicht geeignet Die DE 602 06 786 T2 offenbart ein Verfahren zur Bestimmung von Gewichtsparametern eines Sitzpassagiers, bei dem mindestens zwei Parameter eines Belegungssensors ermittelt werden und über eine Korrelation ein Wahrscheinlichkeitsvektor bestimmt wird, der es erlaubt, einen bestimmten Sitzpassagier zu erkennen. Die DE 10 2012 002 037 AI offenbart eine Vorrichtung zur Durchführung von

Fahrerzustandsanalysen, bei der am Rücken des Fahrers bzw. in der Rückenlehne eines Fahrersitzes angeordnete flach ausgebildete Elektromyografie-Sensoren (EMG Sensoren) anhand von mathematischen Vitalanalysen den Fahrerzustand bestimmen sollen. Geht man in einer solchen Zusammenschau der Fachgebiete weiter zur Gestaltung von Oberflächen als solchen, z.B. im Fahrzeuginnenraum/ KFZ-Innenraum, so sind dort dekorative Flächenmaterialien allgemein bei einer Vielzahl von Gegenständen bekannt. So weisen z. B. Armaturenbretter, Sitzbezüge und Türverkleidungen für Kraftfahrzeuge Leder- oder Textilbezüge auf, oder auch kunstlederne Innenverkleidungen /

Kunststoffinnenverkleidungen mit dreidimensional geprägter Oberflächen bzw. Narbung.

Folien für die Innenverkleidung von Kraftfahrzeugen, für Möbel, Taschen oder ähnliches, landläufig auch als Kunstleder bezeichnet, besitzen oft einen mehrschichtigen Aufbau, sind vielfach unterschäumt und zeigen auf ihrer Oberseite dreidimensional strukturierte Oberflächen in verschiedensten Formen und Ausführungen. Der mehrschichtige Aufbau besteht in aller Regel aus einer oberen Deck- oder Dekorschicht, die mit der geprägten oder eingeformten Oberfläche versehen ist, und aus einer oder mehreren Unterschichten. Die Deckschicht ist in der Regel mit einer Lackschicht versehen und kann auch eingefärbt werden. Durch entsprechendes Einstellen der Schichten, auch durch angepasste Weichheit oder durch die bereits genannten geschäumten Schichten entsteht die gewünschte ansprechende Haptik, d.h. eine angenehm„weiche" Griffigkeit der Kunststofffolie sowie auch ein bestimmter Glanz, d.h. bestimmte Reflexionseigenschaften.

Weiterhin sind im Stand der Technik flächige Sensoren bekannt, beispielsweise

ausgebildet als Berührungssensoren, als resistive und kapazitive Systeme. Resistive

Systeme beruhen in der Regel auf zwei Lagen mit elektrisch leitendem oder halbleitendem Material (häufig ITO = Indium-Zinnoxid), wobei beide Lagen durch eine dünne

Luftschicht oder Mikropunkte beabstandet sind. Durch Druck auf eine bestimmte Stelle werden beide Lagen kontaktiert und ein elektrisches Messsignal, welches durch die untere Lage gesendet wird, wird dadurch verändert. Dadurch lässt sich der Berührungspunkt lokalisieren. Solche Systeme sind Standard für starre Anwendungen wie Displays von Telefonen und Bediengeräten. Flexible und gleichzeitig dehnfähige Anwendungen lassen sich jedoch so nicht realisieren. Kapazitive Berührungssensoren beruhen auf einem kapazitiven Kupplungseffekt. Durch eine geeignete Beschichtung eines Substrats können auch eine Vielzahl voneinander unabhängige Berührungssensoren realisiert werden, die auch die gleichzeitige Detektion einer Vielzahl von Berührungspunkten erlauben. Typischerweise ist die zu berührende Fläche mit einem Sensor- Array, d.h. mit einer Anordnung einer Vielzahl von horizontalen und vertikalen Sensoren versehen, die als Sender oder Empfänger elektrischer Signale dienen. Ein solches System offenbart die US 2006097991 AI, wobei dort ein so genanntes „Touch-Panel" gezeigt ist, welches eine transparente kapazitive Sensor anordnung aufweist, die unterschiedliche Positionen von Berührungen auf der Bedienfläche oder Funktionsfläche erkennen und in Signale umformen kann.

Bekannt sind auch Sensoren auf Basis von leitfähigen Textilien. Solche Sensoren sind flexibel und dehnfähig. Allerdings müssen die hier üblicherweise genutzten leitfähigen textilen Fäden entweder in üblichen textilen Verarbeitungsverfahren (Stricken, Weben etc.) verarbeitet werden, so dass nur flächige einzelne/separate elektrische Gebilde erzeugt werden können, ohne eine benutzerdefinierte Geometrie. Als Alternative können die leitfähigen Fäden benutzerdefiniert auf einen textilen Untergrund aufgestickt werden, so dass ein aufwändiger Arbeitsgang notwendig ist und die textile Ebenheit deutlich negativ beeinfiusst ist.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass im Stand der Technik auf vielen mehr oder weniger benachbarten Fachgebieten viele Ansätze zur Funktionalisierung von Folien oder flachen Schichten, Belägen oder Bezügen vorhanden sind. Allerdings gibt es bisher keine auch in Bezug auf die individuelle haptische Wahrnehmung, also auf das tastende, fühlende, räumliche und umgebungsorientierte„Begreifen" eines Gegenstands individualisierbare oder personalisierbare Oberfläche, Folie oder Beschichtung.

So gibt es zum Beispiel im Stand der Technik zurzeit keine individuell veränderbaren oder personalisierbare Oberflächen im Innenraum eines Fahrzeuges/Kraftfahrzeuges. Man kann zwar z.B. bei der Fahrzeugkonfiguration nur aus einem Katalog von Oberflächen auswählen, nach der einmal getroffenen Wahl ist eine weitere Veränderung der Oberfläche oder gar der Geometrie jedoch nicht mehr möglich. So findet eine bewusste Berührung der haptischen Oberflächen meistens nur beim Kauf statt und später nicht mehr. Eine

Veränderung der Geometrie von einzelnen separaten bzw. abgetrennten oder abtrennbaren Oberflächenteilen wäre zwar mit Hilfe von Stellmotoren denkbar, ist jedoch aufgrund der dann erforderlichen aufwendigen Konstruktionen unpraktisch und aus Gründen des Designs unerwünscht. Nahtlose veränderliche Oberflächen sind bisher nur in Konzept- und Forschungsstudien im Flugzeubau und Außenkarosseriebau untersucht worden, z.B. um durch veränderliche Profilgeometrien der Flügel die Aerodynamik eines Fahrzeugs verschiedenen Situationen anpassen zu können. Für die Erfindung bestand also die Aufgabe, eine haptisch individualisierbare Oberfläche bereitzustellen, bzw. ein Bauteil mit einer dekorativen, funktionalen, flexiblen solchen Oberfläche, die sich temporär in ihrer Oberfiächengeometrie verändern und an eine Berührung anpassen und/oder haptische Reize erzeugen kann, insbesondere ein solches Bauteil für den Innenraum eines Fahrzeugs. Gelöst wird diese Aufgabe durch die auf ein Bauteil mit einer formveränderlichen

Oberfläche gerichteten Merkmale des Hauptanspruchs. Weitere vorteilhafte Ausbildungen sind in den Unteransprüchen offenbart. Ebenfalls gelöst wird die Aufgabe durch die auf die Herstellung eines solchen Bauteils gerichteten Merkmale des Verfahrensanspruchs sowie seiner Weiterbildungen.

Dabei weist der auf dem Bauteilträger befindliche Oberflächenbelag des Bauteils mindestens folgende Schichten auf:

- eine an der Außenseite des Bauteils angeordnete Deckschicht, vorzugsweise eine lackierte Deckschicht,

- eine unterhalb der Deckschicht angeordnete flexible elastomere Schicht,

vorzugsweise aus Silikon oder Latex,

- sowie eine unterhalb der flexiblen elastomeren Schicht angeordnete elastische und strukturell luftdurchlässige Trägerschicht, die rückseitig mit dem Bauteilträger verbunden ist,

wobei die strukturell luftdurchlässige, elastische Trägerschicht in Bezug auf ihre flächige Ausdehnung mindestens teilweise in diskrete und von luftundurchlässigen Zellwänden begrenzte Zellen bzw. Segmente unterteilt ist, die jeweils eine Teilfläche der Trägerschicht umfassen und gegeneinander luftdicht abtrennen.

Der Bauteilträger ist dabei mit Hohlkammern versehen, deren Innendruck einzeln oder in Gruppen steuerbar ist und die mit den Zellen bzw. Segmenten der elastischen

Trägerschicht über Öffnungen und/oder Ventile so korrespondieren, dass die Zellen oder Segmente und mit Druck beaufschlagbar oder entlüftbar sind.

Der Bezeichnung„strukturell luftdurchlässig" besagt, dass die elastische Trägerschicht im Hinblick auf das Zusammenwirken ihres Aufbaus, Schichtaufbaus, ihrer Konstruktion und auch ihres Materials so gestaltet ist, dass eine Luftdurchlässigkeit vorhanden ist. Durch das erfindungsgemäß gestaltet Bauteil lässt sich temporär die Geometrie in einem definierten Bereich seiner Oberfläche verändern, indem aus einzelnen Zellen bzw. Segmenten Luft abgesaugt wird, so dass sich das darüber liegende flexible Verbundgebilde konkav genau an diesen Stellen verformt. Wenn die einzelnen Zellen durch ein Ventil abgedichtet sind, bleibt die Verformung solange bestehen, bis wieder Luft zugeführt wird und die darüber liegende Schicht sich wieder entspannt und wieder die ursprüngliche Kontur annimmt. Mit umgekehrten Vorzeichen passiert dasselbe mit den Zellen bzw. Segmenten, wenn Luft zugeführt wird. Dann verformen sich die darüber liegenden Schichten konvex.

Eine auf diese Weise temporär, d.h. für einen definierten Zeitraum in ihrer Geometrie veränderbare Oberfläche eines Bauteils führt unter anderem dazu, dass die Fahrt mit einem Fahrzeug für den Insassen jedesmal auch zu einem sensorischen Erlebnis wird.

So können zum Beispiel mit der Erzeugung eines konkaven Bereichs innerhalb der Oberfläche, also indem etwa in einer Oberfläche durch Entlüftung Vertiefungen entstehen oder schräge Flächen durch Befüllung in horizontale Flächen umgewandelt werden, temporäre Ablageflächen geschaffen werden. So kann zum Beispiel ein Bereich zur Ablage eines Smartphones geschaffen werden, das an der Stelle vielleicht induktiv geladen werden kann.

Auch lässt sich die Oberflächengeometrie je nach Fahrmodus (entspanntes Fahren, schnelles Fahren etc.) oder auch auf Wunsch individuell verändern.

Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, dass die strukturell luftdurchlässige

Trägerschicht ein Abstandsgewebe oder Abstandsgewirke ist. Solche Abstandsgewirke werden üblicherweise als textile Gebilde mit einer oberen und einer unteren textilen Begrenzungsfläche hergestellt, wobei die beiden Begrenzungsflächen durch

abstandshaltende Verbindungsfäden, den so genannte Polfäden, auf Abstand gehalten werden. Abstandsgewebe/-gewirke besitzen daher besonders gute Eigenschaften in Bezug auf ein elastisches Verhalten normal zu ihrer Flächenausdehnung. Werden solche

Abstandsgewirke in Zellen oder Segmente unterteilt, so kann durch eine Belüftung oder Vakuumisierung eine partielle Verformung auf besonders einfache Weise erreicht werden.

Eine weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass die strukturell luftdurchlässige Trägerschicht eine Zellstruktur aufweist. Auch solche Strukturen der Trägerschicht besitzen das oben genannte gute elastisch Verhalten normal zu ihrer Flächenausdehnung und weisen somit ähnliche oder gleiche Vorteile auf.

Eine weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass jeweils diskreten

Oberflächenbereichen des Oberflächenbelags Sensoren zugeordnet sind, wobei die Oberflächenbereiche mit Sensoren vorzugsweise korrespondierend zu den Zellen bzw.

Segmenten der Trägerschicht ausgebildet sind, und bei dem mindestens ein die Signale der Sensoren verarbeitendes Steuergerät vorgesehen und der Innendruck der Hohlkammern abhängig von den verarbeiteten Signale steuerbar ist. Mit solchen Sensoren, die jeweils einzelnen Oberflächenbereichen zugeordnet sind, lassen sich die auf die Bauteiloberfläche einwirkenden Konstellation von Kräften und/oder Einwirkungen von

Umgebungszuständen detektieren, wobei auch eine individuelle Erkennung und

Zuordnung von Kraftkonstellationen und von Einwirkungen durch Personen und Zustände möglich wird. Damit kann eine individuelle Einstellung des geometrisch veränderlichen

Oberflächenbelags auf die jeweilige Person, also z.B. auf den jeweiligen Fahrzeuginsassen erfolgen. Ebenfalls können die Signale auch dafür verwendet werden, dass eine Erkennung der Person oder eine individuelle Anpassung in Form einer Kombination aus individuellen haptischen, akustischen und optischen Sinnesreizen erfolgt.

So können sowohl sichtbare Schalter, Regler als auch unsichtbare kapazitive Schalter durch Geometrieveränderung der formveränderlichen Oberfläche des Bauteils freigelegt oder angezeigt werden. Das erfindungsgemäße Bauteil lässt sich auch in weiteren Anwendungen vorteilhaft verwenden. So können die jeweils diskreten Oberflächenbereichen des Oberflächenbelags zugeordnete Sensoren kapazitive Sensorfelder umfassen, insbesondere ausgebildet durch eine gitterartig ausgeführte Sensorschicht, mit deren Hilfe zum Beispiel die Kontur einer sich nähernden Hand erkannt werden und die Geometrie bei Berührung der Oberfläche konturgenau vertieft werden kann. Parallel dazu können dann im Fahrzeug durch die Berührung verschiedene Effekte ausgelöst werden, nämlich dass z.B. bestimmte andere Bedienelemente oder Tastfelder im Fahrzeug aufleuchten oder eine Beleuchtung aktiviert wird. Das haptische Berührungserlebnis kann auch dadurch verstärkt werden, dass insbesondere bei kühlerer Umgebungstemperatur eine schnellwirkende Heizung integriert ist. Sowohl der Sensor als auch die Heizung können bevorzug durch das Aufdrucken oder Aufbringen flexibler elektrisch leitfähiger Strukturen erzeugt werden. Es ist auch denkbar, bei der Erstberührung dem Benutzer ein zusätzliches Vibrations-Feedback zu geben.

Durch ein zeitlich und lokal abgestimmtes Entleeren und Befüllen einzelner Zellen mit Luft lassen sich auch„dynamische" Oberflächen erzeugen, die z.B. eine sichtbare und fühlbare Wellenbewegung ausführen.

Auch ist es möglich, die vorgeschriebenen integrierten Sensoren/sensorischen Bereiche mit einer individuellen Nutzererkennung zu verbinden. Das kann zum Beispiel über einen in der Oberfläche integrierten Fingerprint- Sensor, ein mitgeführtes Smartphone, eine mitgeführte Smartwatch oder über einen individuellen mitgeführten

Fahrzeugschlüssel/Schlüsselsender erfolgen. Der Fingerprint- Sensor kann so auf der Oberfläche platziert sein, dass man ihn beispielsweise mit seinem Mittelfinger berührt, wonach die individuelle Nutzerkennung und parallel die oben beschriebene

Konturformung erfolgt. Parallel dazu können dann im Fahrzeug individuelle

personalisierte Einstellungen durchgeführt werden, die zu einem früheren Zeitpunkt bestimmt und als Profil abgespeichert wurden, z. B. eine automatische Sitzeinstellung, das Einstellen eines bestimmten Radiosenders, eine individuelle Sprachbegrüßung oder Musik, individuelle Beleuchtungseffekte im Fahrzeug. Auch kann durch einen ggf. weiteren integrierten kapazitiven Sensor zu Fahrtbeginn der Gemütszustand bzw. der Puls des Fahrers erkannt werden, so dass z.B. die Beleuchtung im Fahrzeug oder eine bestimmte Begrüßungsmusik angepasst wird und etwa bei hohem Puls grüne oder blaue Beleuchtung eingeschaltet wird.

Eine weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass die Sensoren in Form von sensorischen Schichten innerhalb des Oberflächenbelags ausgebildet sind, vorzugsweise aufgebaut aus einer oder mehreren Schichten leitfähigen Materials (Paste). Das vereinfacht die Herstellung der Sensoren und erlaubt es, verschiedenste physikalische Effekte zu nutzen, beispielsweise eine durch Berührung sich verändernde Induktivität, Resistivität oder Kapazität im Zusammenspiel der einzelnen Schichten. Die Integration einer beispielsweise kapazitiven Sensorschicht kann durch Aufdrucken einer elektrisch leit fähigen Struktur im Siebdruck oder im Inkj et- Verfahren auf einer der Verbundschichten erfolgen oder durch Verkleben mit einer Folie oder einem flächigen Gebilde, in welchem die elektrisch leitfähigen Strukturen schon integriert sind. Eine weitere vorteilhafte Ausbildung besteht darin, dass der Oberflächen Belag eine

Heizschicht aufweist, vorzugsweise ausgebildet aus einem flächig aufgebrachten resistiv leitfähigen Material. Mit einer solchen zusätzlichen Heizschicht kann in Auswertung der Sensorsignale nicht nur die Geometrie der Oberfläche geformt werden, sondern

gleichzeitig auch mindestens für einzelne Bereiche eine Heizfunktion bereitgestellt werden. Ein Insasse, der seine Hand auf ein solches Bauteil legt, wird nicht nur eine angenehme Haptik als Empfindung bemerken, die durch das Anformen der Oberfläche an die Form seiner Handfläche entsteht, sondern hat gleichzeitig das Gefühl einer warmen Oberfläche. Dadurch, dass sich das Oberflächenmaterial sich aktiv an die aufliegende Hand anpasst, führt das zu einem intensiven haptischen und sensorischem Erlebnis beim Benutzer. Werden solche Bauteile beispielsweise für Prothesen von menschlichen

Extremitäten verwendet, so kann bei Berührung ein Gefühl entstehen, dass einer menschlichen Berührung sehr ähnlich ist.

Zusätzlich zu solch einem angenehmen haptischen Erlebnis beim Nutzer kann eine integrierte Heizung bzw. Heizschicht auch zur Heizung der Umgebung oder des

Innenraums ausgebildet sein. Eine solche resistive Heizung ist vorteilhafterweise oberflächennah und kann, wie zuvor beschrieben, auch durch Aufdrucken einer elektrisch leitfähigen Struktur realisiert werden. Auch hier bietet sich beispielsweise der Siebdruck oder das Inkjet- Verfahren an, um auf einer der Verbundschichten eine Heizschicht aufzubringen. Ebenso möglich ist das

Aufkleben einer Folie oder eines flächigen Gebildes, in der/dem die elektrisch leitfähigen Strukturen schon integriert sind.

Wie bereits oben anhand der Beispiele ausgeführt, kann ein solches Bauteil insbesondere für Innenverkleidungsteile in Kraftfahrzeugen genutzt werden.

Das zur Herstellung des erfindungsgemäßen Bauteils in besonderer Weise geeignete Verfahren ist ein so genanntes Umkehrstreichverfahren, was seinen Namen dadurch erhält, dass die einzelnen Schichten in„umgekehrter Reihenfolge", nämlich beginnend mit der obersten Schicht und endend mit der letzten, untersten Schicht auf einen Hilfsträger bzw. eine Hilfsträgerfolie aufgebracht werden. Die Hilfsträgerfolie wird dabei nach Abschluss des Herstellungsverfahrens vom Schichtverbund entfernt.

Bei diesem Verfahren wird zur Bildung eines Schichtverbundes

- zunächst die Deckschicht des Oberflächenbelags auf einen Hilfsträger bzw. auf eine Hilfsträgerfolie aufgebracht, vorzugsweise auf eine strukturierte bzw. genarbte Hilfsträgerfolie, wonach ggf. ein dünner Vermittler oder eine Primerschicht (rückseitig) auf die Deckschicht aufgebracht wird

- danach wird auf die Deckschicht oder auf die ggf. mit Vermittler oder Primer

versehene Deckschicht eine aushärtbare Polymerschicht aufgebracht, vorzugsweise eine Silikonschicht, die nach dem Aushärten eine elastische Schicht ausbildet, wonach ggf. wiederum ein dünner Vermittler oder eine Primerschicht (rückseitig) auf die Silikonschicht aufgebracht wird,

Die besondere erfinderische Ausbildung des Herstellverfahrens besteht darin, dass

- nach Aufbringen der Silikonschicht eine Kaschiermasse und ein strukturell

luftdurchlässiges thermoplastisches Abstandsgewirke oder -gewebe, vorzugsweise ein Polyester- Abstandsgewirke oder -gewebe auf Basis von Polyethylenterephthalat (PET), als strukturell luftdurchlässige, elastische Trägerschicht auf die

Silikonschicht aufgebracht wird, respektive auf die ggf. mit Vermittler oder Primer versehene Silikonschicht aufgebracht wird,

- dass danach mit einem im Wesentlichen auf Schmelztemperatur des

thermoplastischen Abstandsgewirkes oder -gewebes erwärmten/erhitzten

Prägestempel bzw. einer Prägerolle das Abstandsgewirke oder -gewebe geprägt wird, wobei Stempel oder Rolle ein Positivprofil aufweisen, dass den Zellwänden der Zellen bzw. flächigen Segmente im Abstandsgewirke oder -gewebe entspricht, wodurch die unter dem Positivprofil befindlichen Bereiche thermoplastisch verformt werden und luftundurchlässige Stege oder Wände bilden,

- dass danach der so entstandene Schichtverbund auf den Bauteilträger aufgebracht wird, wobei das mit geprägten luftundurchlässigen Stegen oder Wänden versehene Abstandsgewirke oder -gewebe so auf der Oberfläche des Bauteilträgers angeordnet und mit letzterem verbunden wird, dass die Hohlkammern des

Bauteilträgers mit den dann entstandenen diskreten und von den

luftundurchlässigen Zellwänden oder Stegen begrenzten Zellen bzw. Segmenten korrespondieren.

Danach wird letztlich die dann außenliegende Hilfsträgerfolie entfernt und die Deckschicht ggf. lackiert.

Mit einem solchen Verfahren kann durch die Verwendung eines heißen Prägestempels / Prägewerkzeugs auf relativ einfache Weise die an sich sehr schwierige Segmentierung bzw. Herstellung von Zellen in dem Abstandsgewerbe durchgeführt werden, die ja unbedingt benötigt werden, um nach der Verbindung mit entsprechenden Zufuhrkanälen im Bauteilträger eine Entlüftung oder Belüftung und damit eine einstellbare Verformung der Oberfläche zu ermöglichen. Das Positivprofil des Prägestempels / Prägewerkzeugs, das den Zellwänden der Zellen bzw. der flächigen Segmente im Abstandsgewirke oder - gewebe entspricht, erhitzt und schmilzt das Abstandsgewebe entlang der Zellgrenzen und erzeugt dadurch in dem thermoplastischen Material luftundurchlässige Wände, die einen Luftdurchsatz in Ausdehnungsrichtung des Abstandsgewebes verhindern. Der Luftdurchsatz quer zur Ausdehnungsrichtung, also in Dickenrichtung, bleibt erhalten und wird schließlich nur die durch die an das Abstandsgewebes„oben und unten"

anschließenden Flächen bzw. Schichten begrenzt. So entstehen dann die einzelnen

Luftkammern oder (Luft-) Zellen.

In einer vorteilhaften Weiterbildung ist das Verfahren so ausgebildet, dass der Stempel oder die Rolle ein Positivprofil mit einer Wabenstruktur aufweisen, vorzugsweise mit einer hexagonalen Wabenstruktur gleichgroßer Zellen. Solche Zellen sind sehr einfach herzustellen und weisen aufgrund ihrer hexagonalen Ausbildung eine große Stabilität auf.

In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung des Verfahrens, das sich durch eine besonders große Flexibilität im Hinblick auf die Zellform auszeichnet, wird nach Aufbringen der Silikonschicht die strukturell luftdurchlässige, elastische Trägerschicht mit ihren von luftundurchlässigen Zellwänden begrenzte Zellen bzw. Segmenten durch ein 3-D- Druckverfahren hergestellt und aufgebracht, vorzugsweise durch ein 3 -D-Drucken von elastischen Polymeren, wonach dann der entstandene Schichtverbund auf den Bauteilträger aufgebracht wird. So werden beispielsweise unterschiedliche Zellformen bzw. Segmente herstellbar, ohne dass es eines jeweils neuen Prägewerkzeugs bedarf.

Eine weitere vorteilhafte Ausbildung des Verfahrens besteht darin, dass innerhalb des Schichtverbundes weitere Funktionsschichten, vorzugsweise Heizschichten oder sensorische Schichten aufgestrichen bzw. kaschiert werden. Natürlich können auch weitere Sensorschichten oder Schichten mit z.B. Leuchtsymbolen, Leuchtfunktionen oder

Bedienelementen in Form von Folienschaltern etc. aufgebracht werden.