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Patent Searching and Data


Title:
COMPONENT SUPPORT FOR CLOSING SYSTEMS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/122262
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a component support (1) for closing systems, particularly a component support for electrical parts of a motor vehicle lock. Said component support is monolithic and has at least one first section (6) and a second section (7). A weak linear connection (9) is provided between both sections (6, 7).

Inventors:
JOKIEL CHRISTIAN (DE)
GRAUTE LUDGER (DE)
Application Number:
PCT/DE2008/000514
Publication Date:
October 16, 2008
Filing Date:
March 27, 2008
Export Citation:
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Assignee:
KIEKERT AG (DE)
JOKIEL CHRISTIAN (DE)
GRAUTE LUDGER (DE)
International Classes:
H05K1/00; H05K3/00; E05B17/22; H05K5/00; E05B65/12
Foreign References:
DE19955603C12001-02-15
DE19817198A11999-10-21
EP0827372A21998-03-04
GB2061623A1981-05-13
EP1231824A22002-08-14
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Claims:
Patentansprüche

1. Komponententräger (1) für Schließsysteme, insbesondere Komponenten- träger für Elektro-Bauteile eines Kraftfahrzeugschlosses, der einteilig ist und wenigstens einen ersten Abschnitt (6) und einen zweiten Abschnitt (7) aufweist, wobei zwischen beiden Abschnitten (6,7) eine labile linienför- mige Verbindung (9) vorgesehen ist.

2. Komponententräger (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei zumindest ein Abschnitt (6,7) aus wenigstens zwei unterschiedlichen Werkstoffen gefertigt ist, von denen wenigstens ein Werkstoff elektrisch leitend ist.

3. Komponententräger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung (9) als Sollbruchstelle (12) und/oder als bewegliche Anbindung (20) ausgebildet ist.

4. Komponententräger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da- durch gekennzeichnet, dass ein Werkstoff ein Kunststoff ist.

5. Komponententräger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der leitende Werkstoff von dem zweiten verwendeten Werkstoff zumindest teilweise umschlossen ist.

6. Komponententräger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (6,7) mit dem 'leitenden Werkstoffelektrische Anschlusseinrichtungen (22) aufweist.

7. Komponententräger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Abschnitt als Kunststoffspritzgußteil mit eingelegten Leitungen (4) ausgebildet ist.

8. Komponententräger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieser zur Aufnahme von Komponenten, insbesondere von Elektromotoren (23) und/oder Mikroschaltern (3) ausgebildet ist.

9. Schließsystem für Fahrzeuge mit einem Komponententräger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Abschnitte (6,7) zumindest teilweise mit Komponenten bestückt und diese Komponenten elektrisch leitend angebunden sind

10. Schließsystem nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei zwischen wenigstens zwei Abschnitten (6,7) Sicherungsmittel (16) vorgesehen sind.

Description:

Komponententräger für Schließsysteme

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Komponententräger für Schließsysteme, der einen ersten und wenigstens einen zweiten Abschnitt aufweist. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Trägereinrichtung mit einem Komponententräger, sowie ein Schließsystem für Fahrzeuge mit einer Trägereinrichtung. Die Erfindung findet insbesondere Anwendung im Automobil-Bereich.

Ein üblicher Aufbau eines solchen Komponententrägers geht beispielsweise aus der EP 1 231 824 A2 hervor. Dort wird eine Leiterbahneinheit beschrieben, die mit elektrischen bzw. elektronischen Bauteilen bzw. Komponenten bestückt werden kann. Beispiele für solche Bauteile sind Stecker, Mikroschalter, Sensoren, Motoren usw., die in einer Türschlosseinheit eines Kraftfahrzeuges zum Einsatz kommen. Die Leiterbahneinheit besteht dabei im Wesentlichen aus einer flexiblen Leiterbahnfolie, welche von zwei Versteifungselementen zu einem Modul aus Kunststoff umspritzt ist. Für die Anbringung der angeführten Bauteile kann das Modul noch mit einer gesonderten Aufnahme im Rahmen des Umspritzens versehen werden. Mit einer solchen Leiterbahneinheit wurde es bei Kraftfahrzeugtür- schlössern möglich, einen relativ steifen bzw. formstabilen Komponententräger bereit zustellen, mit dem eine sichere Positionierung der Bauteile bzgl. des Kraftfahrzeugschlosses gewährleistet werden kann.

Im Hinblick auf die vielfach unterschiedliche Ausgestaltung solcher Kraftfahrzeugtürschlösser, insbesondere mit Bezug auf die unterschiedlichen Ausführungs- Varianten bei elektrisch öffnenden Schlössern, Türschlössern mit Zentralverriegelung, Türschlössern mit Personenidentifikationseinheit, Türschlössern mit Kinder- und/oder Diebstahlssicherung, Schlösser mit Zuziehhilfen und dergleichen, sind diese Komponententräger regelmäßig mit unterschiedlichen Bauteilen zu bestücken, und entsprechende elektrische Verbindungen bereitzustellen. Auch

wenn es sich bei dem Komponententräger um ein relativ kostengünstiges herstellbares Bauteil handelt, so ist doch bei der angedeuteten Variantenvielfalt ein beachtlicher Aufwand bezüglich der Logistik und der Lagerung erforderlich.

Hiervon ausgehend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen. Insbesondere soll ein Komponententräger für Schließsysteme angegeben werden, der bei einer möglichst großen Anzahl von Varianten einsetzbar ist. Dadurch sollen die mit der Herstellung eines Komponententrägers verbundenen Kosten redu- ziert und der logistischen Aufwand gemindert werden.

Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst. Ebenfalls gelöst wird diese Aufgabe durch Trägereinrichtungen gemäß dem Schutzanspruch 10 und Schließsysteme gemäß Schutzanspruch 12.

Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Schutzansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller, Weise kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Darüber hinaus werden die in den Schutzansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt werden.

Der erfindungsgemäße Komponententräger für Schließsysteme ist einteilig und weist einen ersten Abschnitt und wenigstens einen zweiten Abschnitt auf, wobei zwischen beiden Abschnitten eine labile linienförmige Verbindung vorgesehen ist.

Mit dieser Beschreibung ist insbesondere ein Halbzeug für einen Elektrokompo- nententräger angegeben, der einteilig hergestellt und für eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden kann. „Einteilig" heißt in diesem Zusammenhang

insbesondere, dass eine stoffliche Verbindung und bezüglich des Komponententrägers im Wesentlichen gleiche Materialzusammensetzungen in allen Abschnitten vorliegen. Folglich weisen alle Abschnitte und die Verbindung (wenigstens ein gemeinsames) Material auf.

Der erste Abschnitt ist dabei beispielsweise ein (größerer und/oder massiverer) Hauptträger eines Elektrokomponententrägers. Der Elektrokomponententräger ist zur Aufnahme von Komponenten ausgebildet, wie sie in einem Schließsystem, insbesondere in einem Fahrzeugschließsystem, Verwendung finden. Der Haupt- träger ist dabei zur Aufnahme einer Mehrzahl von Komponenten oder zur Aufnahme von besonders wichtigen Komponenten ausgebildet. Der zweite Abschnitt kann beispielsweise von einem (kleineren und/oder filigraneren) Nebenträger gebildet werden, welcher zur Aufnahme einer oder mehrer weiterer Komponenten ausgebildet ist, die in einer späteren Einbaulage satellitenähnlich in der Nachbar- schaft (um den Hauptträger herum) angeordnet verbaut werden können.

Aufgrund der Bereitstellung der labilen linienförmigen Verbindung zwischen den Abschnitten des Komponententrägers ist es nun möglich, den Komponententräger mit beiden Abschnitten, sowohl dem ersten als auch dem zweiten, als einteiliges Werkstück herzustellen. Der „labile" Bereich weist insbesondere ein gegenüber den Abschnitten anderes Verformungsverhalten auf und/oder weist eine abweichende Strukturfestigkeit auf. Damit wird nun ermöglicht, dass die Relativlage der Abschnitte zueinander verändert werden kann, wobei die „linienförmige" Ausgestaltung der Verbindung in einfacher Weise eine fortlaufende Grenze zwischen den Abschnitten darstellt. Wird demnach der labile Verbindungsbereich betätigt, z.B. in dem die Abschnitte zueinander bewegt, verschwenkt, etc. werden, kann eine andendungsspezifische Ausrichtung der Abschnitte zueinander oder im Hinblick auf das Schließsystem vorgenommen werden.

Beide Abschnitte in einem einzigen Verfahrensschritt und mit einem Werkzeug zu fertigen senkt die Kosten, da beide Abschnitte zusammen gefertigt werden können. Eine Fertigungsmaschine kann somit pro Zeiteinheit zwei und mehr Abschnitte fertigen, was gegenüber einer Einzelfertigung deutliche Kostenvorteile mit sich bringt.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Komponententräger in einem nachfolgenden Fertigungsverfahren zur Herstellung eines Schließsystems zunächst als einteiliges Bauteil handhabbar ist. Es ist somit keine Vielzahl von unterschiedlichen Abschnitten sondern nur ein einziges Bauteil im Rahmen der Logistik zu handhaben. Hierdurch reduziert sich der Logistikaufwand erheblich. Außerdem können die verschiedenen Abschnitte zunächst nicht verloren gehen, da sie miteinander verbunden sind.

Bei einer anderen besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest ein Abschnitt des Komponententrägers aus wenigstens zwei unterschiedlichen Werkstoffen gefertigt ist, von denen wenigstens ein Werkstoff elektrisch leitend ist. Als nichtleitende Werkstoffe kommen beispielsweise Kunststoffe und/oder Elastomere in Betracht. Als elektrisch leitende Werkstoffe können Metalle wie beispielsweise Kupfer oder Kupferlegierungen sowie andere Metalllegierungen verwendet werden. Durch die Kombination aus einem leitenden und einem weiteren Werkstoff ist es möglich, elektrisch leitende Kontaktstränge durch die Abschnitte des Komponententrägers hindurch herzustellen. Diese elektrisch leitenden Kontaktstränge können später zum elektrischen Anschluß der auf dem Komponententräger montierten Komponenten genutzt werden.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn man den erfindungsgemäßen Komponententräger mit einer Verbindung ausstattet, die als Sollbruchstelle und/oder als bewegliche Anbindung ausgebildet ist. Eine solche Sollbruchstelle kann beispielsweise in

Form wenigstens eines dünnen Steges ausgebildet sein (bevorzugt ist die Bereitstellung einer Vielzahl von Stegen entlang der linienförmigen Verbindung), welcher die Abschnitte des Komponententrägers miteinander verbindet. Beim Aufbringen einer entsprechenden Kraft, steigt die Spannungsbeanspruchung in diesen dünnen Stegen, aufgrund eines stark verringerten Wirkungsquerschnitts sehr stark an und die Stege brechen. Die Abschnitte sind dadurch leicht voneinander trennbar. Die kann im einfachsten Fall rein manuell geschehen.

Bei einer anderen Ausbildung der Verbindung als bewegliche Anbindung kann dies insbesondere in Form eines Filmscharniers erfolgen. Ein Filmscharnier entsteht durch eine Materialausdünnung entlang einer Linie und/oder Kurve. In diesem Bereich wird die Wandstärke des Werkstoffes soweit reduziert, dass eine Relativbewegung der miteinander verbundenen Abschnitte möglich ist, ohne dass es dabei zu einem Brechen des verwendeten Werkstoffes kommt.

Bei bestimmten Anwendungsfällen ist es vorteilhaft, die Verbindung sowohl mit einer Sollbruchstelle als auch mit einer beweglichen Anbindung auszustatten. So kann beispielsweise an einem ersten Abschnitt ein zweiter Abschnitt dauerhaft mittels eines Filmscharniers angebunden werden, wobei der zweite Abschnitt während der Herstellungs- und Montagephase durch die Verbindung der Sollbruchstelle in einer ersten Lage gehalten wird und erst während oder bei der Endmontage durch Lösen der Sollbruchstelle und mittels der beweglichen Anbindung in eine zweite Einbaulage verschwenkt wird. Während der zweite Abschnitt bis zum Lösen der Sollbruchstelle in einer fixierten Lage zum ersten Abschnitt mit diesem verbunden ist, kann er nach dem Lösen der Sollbruchstelle relativ zu dem ersten Abschnitt bewegt werden. Dabei ist er durch die flexible Anbindung jedoch nach wie vor gegen ein Verlieren während des Produktionsprozesses gesichert.

Für eine besonders kostengünstige Fertigung ist es vorteilhaft, wenn der Komponententräger aus einem Werkstoff gefertigt ist, der ein Kunststoff ist. Hierzu stehen beispielsweise Kunststoffe wie PBT, POM, PA, PP, PE, ABS, ABS-PC und deren unterschiedlichste Varianten, wie beispielsweise solche mit Glasfaserver- Stärkungen oder Talkumverstärkungen, zur Verfügung. Aber auch sehr preiswerte Kunststoffe wie Recyclate können zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Komponententrägers eingesetzt werden.

Besonders einfach kann ein erfindungsgemäßer Komponententräger gefertigt werden, wenn der leitende Werkstoff von dem zweiten verwendeten Werkstoff zumindest teilweise umschlossen ist. Damit ist es möglich den leitenden Werkstoff in einem ersten Fertigungsverfahren bzw. in einem ersten Fertigungsschritt etwa aus einer Kupferplatine mittels Stanzen zu fertigen, um ihn danach mit einem Kunststoff isolierend zu umschließen. Dies geschieht vorzugsweise nur teil- weise, um einen späteren Anschluss des leitenden Werkstoffes in diesen Bereichen an Stecker oder Leitungen zu erleichtern.

Besonders günstig ist es dazu, wenn der Abschnitt mit dem leitenden Werkstoff elektrische Anschlusseinrichtungen aufweist. Dazu können beispielsweise die nicht umschlossenen Abschnitte des leitenden Werkstoffes als Stecker ausgebildet sein. Die Stecker können wahlweise so genannte männliche oder weibliche Ste- ckerabschnitte sein, welche zum Anschluss von Kabeln oder elektrischen Komponenten geeignet sind. Hierzu sind sämtliche geeigneten und zahlreich bekannten Steckerverbindungen einsetzbar, insbesondere solche, die bereits im Automobil- bereich Anwendung finden.

Besonders kostengünstig ist ein Komponententräger zu fertigen, wenn zumindest ein Abschnitt mehrfach oder spiegelsymmetrisch daran ausgebildet ist. So kann beispielsweise ein Hauptträger, welcher einen ersten Abschnitt darstellt, einfach

ausgebildet sein und ein dazugehöriger Nebenträger, welcher einen zweiten, dritten usw. Abschnitt darstellt, mehrfach vorgesehen sein. Zwischen jedem der Nebenträger und dem Hauptträger ist dabei zunächst eine labile linienförmige Verbindung vorgesehen. Benötigt man etwa für ein Fahrzeug einen Komponententrä- ger in unterschiedlicher Konfiguration, das heißt beispielsweise mit zwei, drei oder vier Nebenträgern (zweiten Abschnitten), so kann man den Komponententräger zunächst mit vier daran ausgebildeten Nebenträgern fertigen. Benötigt man nun eine Konfiguration mit vier Nebenträgern, so können diese entsprechend bestückt und verbaut werden. Benötigt man aber eine Konfiguration mit drei Ne- benträgern, so wird ein überzähliger Nebeήträger entfernt und die verbleibenden Abschnitte werden entsprechend konfiguriert. Entsprechendes gilt dann für eine Konfiguration mit zwei Nebenträgern, wobei zwei Nebenträger zu entfernen sind. An dem beschriebenen Beispiel ist gut erkennbar, dass mit nur einem einzigen Komponententräger drei unterschiedliche Konfigurationen in der Fertigung abge- deckt werden können.

Einen noch größeren Vorteil, d.h. eine noch günstigere und einfachere Fertigung erreicht man, indem Abschnitte daran auch spiegelsymmetrisch ausgebildet sind. Hierdurch ist es dann beispielsweise möglich in einem einzigen Arbeitsschritt Komponententräger, sowohl für eine linke Fahrzeugseite, als auch für eine rechte Fahrzeugseite zu fertigen, da diese häufig spiegelsymmetrisch ausgebildet sind.

Als besonders kostengünstig hat es sich im Rahmen der Erfindung erwiesen, wenn zumindest ein Abschnitt als Kunststoffspritzgußteil mit eingelegten Leitungen bzw. Leiterbahnen ausgebildet ist. Hierbei dient der Kunststoff als isolierender Werkstoff und die eingelegten Leiterbahnen, die beispielsweise aus Kupferplatinen gestanzt sind, können in einem preisgünstigen Verfahren mit Kunststoff umspritzt werden. Dieses Verfahren ist besonders für hohe Stückzahlen geeignet.

Für den Einsatz in Schließsystemen ist es zudem vorteilhaft, wenn der Komponententräger zur Aufnahme von Komponenten, insbesondere von Elektromotoren und/oder Mikroschaltern ausgebildet ist. Diese Komponenten sind sehr häufig verwendete Komponenten und müssen oft in unterschiedlichen Konfigurationen bereitgestellt werden.

Die erfindungsgemäße Trägereinrichtung auf die sich die Erfindung ferner bezieht, umfasst einem erfindungsgemäßen Komponententräger, wobei die Abschnitte zumindest teilweise mit Komponenten bestückt und diese Komponenten elektrisch leitend angebunden sind.

Eine solche bestückte Trägereinrichtung kann im konfektionierten Zustand als eigenständiges Modul gehandhabt werden oder in einem Kraftfahrzeug befestigt sein. Die Komponenten sind dabei über Leitungen, wie beispielsweise Kabelver- bindungen elektrisch leitend an andere Komponenten oder an den leitenden Werkstoff zumindest eines Abschnitts angebunden. So können beispielsweise sämtliche Komponenten über Leitungen angebunden werden, die zu einer zentralen Stelle zusammenlaufen und dort über eine Steckereinrichtung zusammengefasst sind. An einer solchen zentralen Steckereinrichtung ist es dann möglich den gesamten Komponententräger zentral an das Fahrzeug anzuschließen.

Für eine einfache und sichere Montage hat es sich zudem bewährt, wenn die Trägereinrichtung zwischen wenigstens zwei Abschnitten Sicherungsmittel aufweist. Diese Sicherungsmittel können beispielsweise durch Kabelbinder, Schlaufen, Klammern oder ähnliche bekannte Mittel ausgebildet sein, welche bis zu einer endgültigen Montage bzw. bis zum Erreichen einer gesicherten Stellung temporär an der Trägereinrichtung verbleiben. In diesem Zustand ist die Trägereinrichtung dann problemlos transportierbar.

Schließlich ist das Schließsystem für Fahrzeug auf das sich die Erfindung bezieht, mit einer Trägereinrichtung ausgestattet, wie sie in der zuvor beschriebenen Weise ausgebildet ist.

Zur Verwirklichung der Erfindung kommt auch ein geeignetes Verfahren zur Anwendung, bei dem ein Komponententräger gefertigt wird. Dabei wird zunächst eine maximale Konfiguration bestimmt, welche in Abhängigkeit von der späteren Verwendung und Bestückung des Komponententrägers eine maximale Anzahl von Abschnitten und deren Ausgestaltung vorgibt. So kann beispielsweise be- stimmt werden, ob der Komponententräger rechtseitig, linksseitig oder beidseitig im Fahrzeug verbaut werden soll. Die so bestimmten Abschnitte werden dann als ein zusammenhängendes Bauteil gefertigt und sind über labile lineare Verbindungen direkt miteinander verbunden.

Im Weiteren werden die Abschnitte zumindest teilweise voneinander getrennt, mit Komponenten bestückt und über Leitungen miteinander verbunden. Diese Schritte können je nach Situation in beliebiger Reihenfolge nacheinander ausgeführt werden.

Schließlich können die voneinander getrennten Abschnitte noch durch Sicherungsmittel zumindest temporär miteinander verbunden werden, um die Abschnitte beispielsweise bei einem Transport gegen Verlust zu sichern.

Der Herstellungsschritt des Komponententrägers kann beispielsweise durch das zuvor beschriebene Umspritzen von metallischen Einlegeteilen mit Kunststoff geschehen.

Dabei wird zunächst ein Einlegeteil aus einem ersten Werkstoff, beispielsweise aus einem elektrisch leitenden Werkstoff wie einer Kupferlegierung, gefertigt und

danach in einem weiteren Schritt mit einem weiteren Werkstoff, wie beispielsweise einem Kunststoff, umspritzt zu werden.

Weitere Vorteile der Erfindung sind im Zusammenhang mit den nachfolgenden Ausführungsbeispielen und der Zeichnung beschrieben. Es zeigt darin:

Fig. 1 : einen Komponententräger nach dem Stand der Technik;

Fig. 2: einen erfindungsgemäßen Komponententräger in einer Draufsicht;

Fig. 3: Komponenten und Leitungen des Komponententrägers nach Fig. 2;

Fig. 4: den Komponententräger nach Fig. 3 in einem konfigurierten Zustand; und

Fig. 5: einen weiteren erfindungsgemäßen Komponententräger in einer Draufsicht.

In Fig. 1 ist ein Komponententräger 1 nach dem Stand der Technik in einer Draufsicht dargestellt. Der Komponententräger 1 weist eine längliche Form auf, wobei sich an seinem oberen Ende eine Steckereinrichtung 2 befindet. Auf dem Komponententräger 1 sind fünf Mikroschalter 3 angeordnet. Die Mikroschalter 3 sind über elektrische Leitungen 4 mit der Steckereinrichtung 2 verbunden. Weiterhin ist durch strichpunktierte Linien ein Elektromotor 23 in zwei verschiedenen Einbausituationen dargestellt, mit dem der Komponententräger 1 bestückt ist.

In Fig. 2 ist eine erfindungsgemäße Trägereinrichtung 5 dargestellt, welche aus dem Komponententräger 1 sowie den darauf angeordneten Komponenten in Form der Mikroschalter 3 besteht. Der Komponententräger 1 weist einen ersten Abschnitt 6 auf, der einen Hauptträger bildet. An dem ersten Abschnitt 6 sind im

unteren Bereich zwei weitere Abschnitte angeformt. Es handelt sich dabei um einen zweiten Abschnitt 7 sowie einen dritten Abschnitt 8. Zwischen dem jeweiligen Abschnitt 7 bzw. 8 und dem Abschnitt 6 ist eine labile linienförmige Verbindung 9 angeordnet. Bei beiden Abschnitten 7 und 8 ist die linienförmige Verbin- düng 9 annähernd L-förmig ausgebildet und beschreibt im Wesentlichen eine Kantenprojektion der aneinander angrenzenden Flächen der Abschnitte 6, 7 bzw. 6,8. Diese Kantenprojektionen verlaufen bei beiden Abschnitten 7 und 8 in etwa parallel zu dem zwischen ihnen und dem Abschnitt 6 liegenden Spalt. An einer Stelle der linienförmigen Verbindungen 9 befindet sich jeweils ein Steg 10 mit einer Einschnürung 11. Dabei handelt es sich um eine Sollbruchstelle 12. Die durch den Steg 10 mit der Einschnürung 11 ausgebildete Sollbruchstelle 12 ist so ausgelegt, dass eine sichere Verbindung der Abschnitte 7 und 8 mit dem Abschnitt 6 gewährleistet ist. Sie ist aber gleichzeitig im Bereich der Einschnürung 11 in ihrem wirksamen Querschnitt soweit reduziert, dass die Abschnitte 7, 8 raa- nuell vom Abschnitt 6 abtrennbar sind. Zur elektrischen Anbindung der Komponenten und insbesondere der Mikroschalter 3 an die Steckereinrichtung 2 sind Kontaktstellen 22 vorgesehen. Diese sind an den Endender teilweise umschlossenen Leitungen 4 vorgesehen, wo sie, als Stecker 13 ausgebildet die Mikroschalter 3 elektrisch anbinden. Im Bereich der Abschnitte 1 und 2 sind die Kontaktstellen 22 als Lötverbindungen ausgebildet.

In Fig. 3 ist der Komponententräger 1 nach Fig. 2 in derselben Ansicht gezeigt, wobei von den Abschnitten 6,7 und 8 nur die elektrisch leitenden Werkstoffkomponenten dargestellt ist. Die in Fig. 3 dargestellte Werkstoffkomponente zeigt den elektrisch leitenden Werkstoff, aus welchem die Leitungen 4 gebildet sind. Besonders deutlich erkennbar sind dabei wiederum die Kontaktstellen 22, die sich an den Enden der jeweiligen Leitungen 4 befinden.

In Fig. 4 ist die erfindungsgemäße Trägereinrichtung 5 in einem konfektionierten Zustand dargestellt. Die Abschnitte 7 und 8 sind dabei an den Stegen 10 jeweils vom ersten Abschnitt 6 abgetrennt worden. Weiterhin ist erkennbar, dass nun die Abschnitte 6 und 8 mit Mikroschaltern 3 bestückt sind. Um nun den Mikroschal- ter 3, der auf dem Abschnitt 8 positioniert ist, mit den Leitungen 4 und den daran befindlichen Kontaktstellen 22 zu verbinden, ist eine aus zwei annähernd parallel geführten Leitungskanälen 15 bestehende Kabelleitung 14 vorgesehen, welche an die jeweiligen Stecker 13 des Abschnitts 8 und des Abschnitts 6 elektrisch leitend angeschlossen ist. In ähnlicher Weise sind auch die Kontaktstellen 22 des Ab- Schnitts 7 mit den ihnen zugeordneten Steckern 13 des Abschnitts 6 über eine weitere Kabelleitung 14 verbunden. Bei der gezeigten Ausführungsform haben die Kabelleitungen 14 neben der Funktion der elektrischen Anbindung der Abschnitte 7 und 8 noch die Funktion eines Sicherungsmittels 16. Durch die Kabelleitungen 14 werden die Abschnitte 7 und 8 solange gegen ein Verlieren gesichert, bis die Trägereinrichtung 5 sich in ihrer endgültigen oder einer gesicherten Einbaulage befindet.

In Fig. 5 ist schließlich eine andere Ausführungsform der Erfindung in einer Draufsicht dargestellt. Die dort gezeigten Komponententräger Ia und Ib sind in Bezug auf eine Mittelachse 17 spiegelsymmetrisch aufgebaut. D. h. in einem ersten Herstellungsschritt kann ein Bauteil mit den Komponententräger Ia und Ib hergestellt werden, das sämtliche benötigten Abschnitte für einen Verbau in einer linken und einer rechten Fahrzeugseite umfaßt. Im Bereich der Längsachse 17 ist die labile linienförmige Verbindung 9 entlang der Längsachse 17 ausgebildet. Als Sollbruchstelle 12 ist zwischen der linken Hälfte und der rechten Hälfte wiederum die Anordnung von zwei Stegen 10 vorgesehen. Zum Trennen der Trägereinrichtung Ia von der Trägereinrichtung Ib sind die Stege 10 vorzugsweise so ausgelegt, dass sie manuell und ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen trennbar sind, ansonsten jedoch einen sicheren Zusammenhalt der Abschnitte gewährleisten. An

der Unterseite jedes Komponententrägers Ia und Ib befinden sich zwei Abschnitt 6 und 7, die jeweils über Stege 10 angebunden sind. Die Stege 10 sind auch an dieser Stelle wieder als Sollbruchstellen 12 ausgebildet. Die Besonderheit der hier dargestellten Abschnitte 6 und 7 liegt darin, dass sie identisch sind. Werden bei einer bestimmten Konfiguration pro Seite zwei gleiche Abschnitte benötigt, so werden beide Abschnitte 6 und 7 verwendet. Wird bei einer anderen Konfiguration lediglich ein einzelner Abschnitt 6 oder 7 benötigt, so kann einer der beiden Abschnitte 6 oder 7 abgetrennt und einer Wiederverwendung zugeführt werden.

Im Weiteren weisen die Komponententräger Ia und Ib noch die Abschnitte 18 und 19 auf, welche anders als die Abschnitte 6 und 7 ausgebildet sind. Während der Abschnitt 18 wiederum über einen als Sollbruchstelle 12 ausgebildeten Steg 10 an den Komponententräger Ia bzw. Ib angebunden ist, wird der Abschnitt 19 an zwei Stellen am jeweiligen Komponententräger Ia bzw. Ib gehalten. Während die L-fbrmige Verbindung 9 im oberen Bereich des Abschnitts 19 einen als Sollbruchstelle 12 ausgebildeten Steg 10 aufweist, ist im unteren Bereich ein Filmscharnier 20 zur dauerhaften Anbindung des Abschnitts 19 an den Komponententräger Ia bzw. Ib vorgesehen. Bei einer Konfiguration bzw. einem Einbau kann die Verbindung 9 an der Sollbruchstelle 12 gelöst und der Abschnitt 19 in die ge- strichelt dargestellte Einbaulage 21 verschwenkt werden. Insgesamt ist somit ein ein Bauteil mit zwei Komponententrägern Ia und Ib geschaffen worden, welches in besonders einfacher Weise, nämlich insbesondere durch Kunststoffumspritzung von metallischen Leiterbahnen, herstellbar ist. Darüber hinaus ist der erfindungsgemäße mehrfache Komponententräger Ia, Ib in besonders einfacher Weise an eine Vielzahl von Konfigurationsmöglichkeiten anzupassen. Es ist jedoch aus möglich, mehrere gegebenenfalls gleiche Komponententräger Ia, Ib in einem Arbeitsgang herzustellen.

Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Es sind vielmehr zahlreiche Abwandlungen der Erfindung im Rahmen der Schutzansprüche möglich. So können beispielsweise anstelle der beschriebenen Materialien andere geeignete Werkstoffe zum Einsatz kommen. Auch kann die Art der Bestückungen, z.B. mit Komponenten anderer Art und Funktion, in nahezu beliebiger Weise variiert werden. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Elektromotoren oder Mikroschalter 3 beschränkt.

Bezugszeichenliste

1 Komponententräger

2 Steckereinrichtung

3 Mikroschalter

4 Leitungen

5 Trägereinrichtung

6 erster Abschnitt

7 zweiter Abschnitt

8 dritter Abschnitt

9 Verbindung

10 Steg

11 Einschnürung

12 Sollbruchstelle

13 Stecker

14 Kabelleitung

15 Leitungskanal

16 Sicherungsmittel

17 Längsachse

18 vierter Abschnitt

19 fünfter Abschnitt

20 Filmscharnier

21 Einbaulage

22 Kontaktstelle

23 Elektromotor