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Patent Searching and Data


Title:
COMPOSITE BOARD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/154334
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an intermediate product, equipped with a release layer of cured polysiloxane, and a decorative plate produced therefrom.

Inventors:
FREY HANSPETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/000755
Publication Date:
October 02, 2014
Filing Date:
March 20, 2014
Export Citation:
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Assignee:
MARIA SOELL GMBH (DE)
International Classes:
B32B29/04
Foreign References:
AT2886U11999-06-25
Attorney, Agent or Firm:
KUTZENBERGER, Helga et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Ein Zwischenprodukt umfassend ggf. bis zumindest 100, in einer

Pressvorrichtung angeordnete Dekoreinheiten, die jeweils zwischen zwei Pressblechen eine Einheit bilden aus

A) einem Mehrschichtverbund umfassend eine Schichtfolge aus

(d) einer Dekorschicht, die ggf. eine Schutzschicht aufweisen kann,

(e) mindestens eine Papierlage, vorzugsweise zwei bis zehn und

besonders bevorzugt drei Papierlagen, jeweils ausgestattet mit wenigstens einem auszuhärtenden Kunststoffharz und

(f) einer direkt an die Papierlagen (b) mit der nicht beschichteten

Oberfläche angrenzenden, einseitig beschichteten Release- Papierlage und einem zweiten Mehrschichtverbund, der mit seiner einseitig beschichteten Release-Papierlage (c') direkt an die Release-Papierlage (c) des ersten Mehrschichtverbundes angrenzt, umfassend eine Schichtfolge aus

(c') einer direkt an die Papierlage (b') mit der nicht beschichteten

Oberfläche angrenzenden, einseitig beschichteten Release- Papierlage,

(b1) mindestens eine Papierlage, vorzugsweise zwei bis zehn und besonders bevorzugt drei Papierlagen, jeweils ausgestattet mit einem auszuhärtenden Kunststoffharz,

(a') einer Dekorschicht, die ggf. eine Schutzschicht aufweisen kann, wobei die Release-Schichten (c) und (c') jeweils aus wenigstens einem ausgehärteten Polysiloxan aufgebaut sind

2. Ein Zwischenprodukt nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Release-Schichten (c) und (c1) mit ihrer Release-Beschichtung direkt aneinandergrenzen.

3. Ein Zwischenprodukt nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass die ausgehärtete Polysiloxan-Beschichtung ein Salz der Carboymethylcellulose, vorzugsweise Natrium-Carboxymethylcellulose, enthält.

4. Ein Zwischenprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch

gekennzeichnet, dass als auszuhärtendes Kunststoffharz ein Phenol- Formaldehyd-Harz oder Melamin-Formaldehyd-Harz als Imprägniermittel der Papierlagen (b) und (b1) vorliegt.

5. Ein Zwischenprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch

gekennzeichnet, dass die Papierlagen Kraftpapierbögen mit einer Grammatur ohne Imprägnierung von 100 bis 300 g/m2, vorzugsweise von 140 bis 230 g/m2, sind.

6. Ein Zwischenprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch

gekennzeichnet, dass jeder Mehrschichtverbund A) bzw. B) bis zu 10

Papierlagen (b) bzw. (b') aufweisen kann.

7. Ein Zwischenprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Papierlagen ein Polyester- oder Glasfasergewebe aufweisen können.

8. Ein Zwischenprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch

gekennzeichnet, dass die Dekorschicht ein Dekorpapierbogen bedruckt mit beliebigen Motiven, vorzugsweise in einem Tiefdruckverfahren, oder ein Furnier, vorzugsweise aus Holzblättern, oder eine Kunststofffolie bedruckt mit beliebigen Motiven oder bestrichen mit einer oder mehreren Farben ist.

9. Ein Zwischenprodukt nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch

gekennzeichnet, dass die Dekorschicht mit einer, vorzugsweise transparenten, Beschichtung vorzugsweise aus transparentem Kunststoff zum Schutz gegen chemische und/oder physikalische Einflüsse ausgerüstet ist.

10. Ausgehärtete Mehrschichtverbunde aus jeweils verbundenen Schichten (a) bis (c) bzw. (a1) bis (c'), die durch Aushärtung des zur Imprägnierung der

Papierlagen (b) bzw. (b1) eingesetzten Kunststoffharzes der

Mehrschichtverbunde A) und B) aller Einheiten eines Zwischenproduktes nach einem der Ansprüche 1 bis 9 unter Pressdruck- und Temperatur-Erhöhung und jeweils durch anschließende Trennung des ausgehärteten

Mehrschichtverbundes A) von dem ausgehärteten Mehrschichtverbund B) jeweils entlang der aneinandergrenzenden Release-Schicht (c) bzw. (c1) erhalten wurden.

11. Ein Verfahren zur Ausrüstung eines Substrates mit einem Dekormehrschichtverbund umfassend die Schritte:

1) Bereitstellung eines ausgehärteten Mehrschichtverbundes A) bzw. B) nach Anspruch 10,

2) Entfernung der Release-Schicht (c) bzw. der Release-Schicht (c') von dem jeweiligen ausgehärteten Mehrschichtverbund A) bzw. B) vorzugsweise durch mechanische Bearbeitung,

3) Beschichtung der so erhaltenen Oberfläche des Dekorverbundes mit einem Klebstoff und

4) Aufbringen und Verbinden des mit einem Klebstoff beschichteten Dekorverbundes auf ein Substrat.

12. Ein Verfahren nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat zumindest eine Oberfläche aus Holz, Metall, Kunststoff, Keramik oder Naturoder Kunststein aufweist..

Description:
Verbundplatte

Die vorliegenden Erfindung betrifft ein Zwischenprodukt umfassend ggf. bis zumindest 100, in einer Pressvorrichtung angeordnete Dekoreinheiten, die jeweils zwischen zwei Pressblechen eine Einheit bilden aus

A) einem Mehrschichtverbund umfassend eine Schichtfolge aus

(a) einer Dekorschicht, die ggf. eine Schutzschicht aufweisen kann,

(b) mindestens eine Papierlage, vorzugsweise zwei bis zehn und

besonders bevorzugt drei Papierlagen, jeweils ausgestattet mit wenigstens einem auszuhärtenden Kunststoffharz und

(c) einer direkt an die Papierlagen (b) mit der nicht beschichteten

Oberfläche angrenzenden, einseitig beschichteten Release- Papierlage und

B) einem zweiten Mehrschichtverbund, der mit seiner einseitig

beschichteten Release-Papierlage (c') direkt an die Release-Papierlage (c) des ersten Mehrschichtverbundes angrenzt, umfassend eine Schichtfolge aus

(c') einer direkt an die Papierlage (b') mit der nicht beschichteten

Oberfläche angrenzenden, einseitig beschichteten Release- Papierlage,

(b') mindestens eine Papierlage, vorzugsweise zwei bis zehn und besonders bevorzugt drei Papierlagen, jeweils ausgestattet mit einem auszuhärtenden Kunststoffharz,

BESTÄTIGUNGSKOPIE (a') einer Dekorschicht, die ggf. eine Schutzschicht aufweisen kann, wobei die Release-Schichten (c) und (c') jeweils aus wenigstens einem ausghärteten Polysiloxan aufgebaut sind, eine mit einer solchen Release-Oberfläche ausgestattete Verbundplatte und ein Verfahren zum Aufbringen einer entsprechenden Dekorplatte auf einem Substrat.

Es ist bekannt, dass Verbundplatten mit Dekorschichten für zahlreiche

Anwendungen, wie z. B. als Schutzplatten und/oder Dekorplatten für Möbel, wie z. B. Küchenmöbel, Wände oder Fußböden, eingesetzt werden können.

Solche Dekorverbundplatten werden vorzugsweise so hergestellt, dass auf eine Dekorschicht mehrere Papierlagen, imprägniert mit einem auszuhärtenden

Kunststoffharz, aufgebracht werden, eine Trennfolie aus Polypropylen über die imprägnierten Papierlagen gelegt und darauf wieder mehrere Papierlagen,

imprägniert mit einem auszuhärtenden Kunststoff harz, und als oberste eine

Dekorschicht, vorzugsweise ein Dekorpapierbogen, aufgebracht werden. Dieser Aufbau wird zwischen zwei Pressblechen, vorzugsweise mit hochpolierten

Oberflächen, unter einem erhöhten Druck von mindestens 3 - 10 N/mm 2

vorzugsweise 4 - 5 N/mm 2 und einer Temperaturerhöhung bis mindestens 100 °C zum Aushärten des Kunststoffharzes verpresst und anschließend abgekühlt. Bei dieser Herstellung können bis zu 00 solcher, jeweils zwischen zwei Pressblechen angeordnete Aufbauten unter Druck und Temperaturerhöhung in einer

Pressvorrichtung unter Aushärtung des Kunststoffharzes zu Dekorplatten verpresst werden. Nachteilig bei dieser Vorgehensweise zur Herstellung von Dekorplatten ist, dass in einem separaten Arbeitsschritt die Polypropylen-Folien nicht nur eingelegt, sondern auch wieder entfernt werden müssen, bevor die verpressten Verbünde an der von der Dekoroberfläche abgewandten Oberfläche zum Verbinden mit dem jeweiligen Substrat, das mit der Dekorplatte ausgestattet werden muss,

vorzugsweise mechanisch, aufgeraut werden.

Die Mitverwendung einer Folie als Polypropylen beim Pressvorgang unter

Aushärtung ist aber unverzichtbar, da ansonsten jeder Aufbau einer Verbundplatte separat verpresst werden muss, was nicht nur eine deutliche Erhöhung des

Herstellungsprozesses einer Dekorplatte, sondern auch eine erhebliche Steigerung der Herstellungskosten mit sich bringen würde.

Nachteilig bei dem bisherigen Herstellungsverfahren ist aber nach wie vor, dass ein zu den Dekorplatten artfremdes Material, nämlich eine Polypropylen-Folie, als Trennfolie eingelegt und nach Aushärtung der Schichtverbunde auch wieder vollständig entfernt werden muss, bevor die Dekorverbunde mit dem jeweiligen Substrat zum Endprodukt verbunden werden können.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, diese Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen, um den Herstellungsprozess von Dekorplatten, basierend auf Mehrschichtverbunden, die über Aushärtung von Kunststoffharzen unter Druck und Temperaturerhöhung hergestellt werden, zu verbessern.

Diese Aufgabe wird durch Zurverfügungstellung eines Zwischenproduktes

umfassend ggf. bis zumindest 100, in einer Pressvorrichtung angeordnete

Dekoreinheiten, die jeweils zwischen zwei Pressblechen eine Einheit bilden aus A) einem Mehrschichtverbund umfassend eine Schichtfolge aus

(a) einer Dekorschicht, die ggf. eine Schutzschicht aufweisen kann, (b) mindestens eine Papierlage, vorzugsweise zwei bis zehn und

besonders bevorzugt drei Papierlagen, jeweils ausgestattet mit wenigstens einem auszuhärtenden Kunststoffharz und

(c) einer direkt an die Papierlagen (b) mit der nicht beschichteten

Oberfläche angrenzenden, einseitig beschichteten Release- Papierlage und

B) einem zweiten Mehrschichtverbund, der mit seiner einseitig

beschichteten Release-Papierlage (c 1 ) direkt an die Release-Papierlage (c) des ersten Mehrschichtverbundes angrenzt, umfassend eine Schichtfolge aus

(c') einer direkt an die Papierlagen (b') mit der nicht beschichteten

Oberfläche angrenzenden, einseitig beschichteten Release- Papierlage,

(b 1 ) mindestens eine Papierlage, vorzugsweise zwei bis zehn und

besonders bevorzugt drei Papierlagen, jeweils ausgestattet mit einem auszuhärtenden Kunststoffharz,

(a') einer Dekorschicht, die ggf. eine Schutzschicht aufweisen kann, wobei die Release-Schichten (c) und (c 1 ) jeweils aus wenigstens einem ausgehärteten Polysiloxan aufgebaut sind,

gelöst.

Dieses Zwischenprodukt hat nicht nur den großen Vorteil, dass keine Polypropylen- Folien als Trennfolien eingesetzt werden und damit deren Entfernung entfällt, sondern dass anstelle der Polypropylen-Folie jeder Aufbau eines

Mehrschichtverbundes, aus dem eine Dekorplatte letztendlich hergestellt wird, als Außenlagenschicht eine Papierlage aufweist, die einseitig mit einer aufgeführten Release-Beschichtung belegt ist. Diese einseitig mit einer aufgeführten Release- Beschichtung ausgerüstete Papierlage bleibt mit dem Mehrschichtverbund, dessen zweite Oberfläche mit der Dekorschicht ausgerüstet ist, verbunden, so dass die Separierung der jeweils zwischen zwei Pressblechen angeordneten

Mehrschichtverbunde A) und B) mühelos durchgeführt werden kann. Darüber hinaus muss vor der erfindungsgemäßen Verwendung eines Mehrschichtverbundes A) bzw. B) bei der notwendigen Aufrauhung zur Verbindung der Dekorplatte mit einem

Substrat im Prinzip nur die wenigen Mikrometer betragende Release-Beschichtung entfernt werden. Da vor dem Verbinden mit einem Substrat zum Auftragen einer dafür notwendigen Klebeschicht eine Aufrauhung der nicht mit einem Dekor versehenen, außenliegenden Papierlage sowieso notwendig ist, entfällt

erfindungsgemäß auf jeden Fall ein Arbeitsschritt, nämlich die Entfernung der Polypropylen-Folie. Dies führt bei Zwischenprodukten, die bis zu 100 Einheiten von jeweils zwischen zwei Pressblechen angeordneten Mehrschichtverbunden A) und B) beim Pressvorgang zum Aushärten des zur Imprägnierung verwendeten

Kunststoffharzes vorliegen haben, zu einer nicht zu vernachlässigenden Einsparung der Produktionszeiten und damit Produktionskosten.

Die Papierlagen (b) und (b') sind vorzugsweise mit wenigstens einem Phenol- Formaldehyd-Harz oder mit wenigstens einem Melamin-Formaldehyd-Harz als auszuhärtendes Imprägniermittel ausgerüstet. Die Papierlagen sind vorzugsweise Kraftpapierbögen mit einer Grammatur - ohne Imprägnierung - von 100 bis 300 g/m 2 , vorzugsweise 140 bis 230 g/m 2 . Pro Mehrschichtverbund können mindestens eine, vorzugsweise 2 bis 10 Papierlagen, übereinander geschichtet werden. Jeder Mehrschichtverbund kann neben der Dekorschicht, die vorzugsweise ein Dekorpapierbogen ist, der mit beliebigen Motiven, vorzugsweise in einem

Tiefdruckverfahren, bedruckt sein kann, oder die ein Furnier, vorzugsweise aus Holzblättern, ist oder eine Kunststofffolie, bedruckt mit beliebigen Motiven oder mit einer oder mehreren Farben bestrichen, ist, auch über der Dekorschicht eine vorzugsweise transparente Schutzbeschichtung, vorzugsweise aus transparentem Kunststoff, aufweisen, die gegen chemische und/oder physikalische Einflüsse schützt.

Jeder Mehrschichtverbund A) oder B) weist mindestens eine Papierlage,

vorzugsweise zwei bis zehn Papierlagen, vorzugsweise aus den vorstehend genannten Kraftpapierbögen, auf.

Die Papierlagen können auch ein Polyester- oder Glasfasergewebe aufweisen.

Diese Kraftpapierbögen sind vorzugsweise mit 25 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 28 bis 36 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt mit 30 bis 34 Gew.-%, des auszuhärtenden Kunststoffharzes imprägniert, das nach dem Aushärten als Bindemittel zwischen den einzelnen Papierlagen, der Dekorpapierschicht sowie der mit der aufgeführten Release-Schicht ausgerüsteten Papierlage fungiert.

Die mit einer Release-Schicht versehene Papierlage, die als Außenschicht eines Mehrschichtverbundes A) bzw. B) vorliegt, basiert auf einem ausgehärteten

Polysiloxan. Dieses Polysiloxan wird vorzugsweise als eine nicht ausgehärtete Polysiloxan-Emulsion enthaltend wenigstens ein auszuhärtendes Polysiloxan, wenigstens einen Vernetzer und einen üblichen Aushärtungskatalysator aufgetragen. Diese Polysiloxan-Emulsion hat vorzugsweise eine Viskosität gemessen in

Anlehnung an DIN 53211 (mit einem Auslaufbecher mit einem Öffnungsdurchmesser von 6 mm) von > 15 sec, damit vorzugsweise die Eindringtiefe in die so ausgerüstete Papierlage gesteuert werden kann. Vorzugsweise wird die Polysiloxan-Emulsion durch thermische Aushärtung in eine ausgehärtete Polysiloxan-Beschichtung als Release-Beschichtung umgewandelt. Die Aushärtungsparameter sind dem

Fachmann bekannt.

Das Auftragsgewicht dieser Polysiloxan-Beschichtung ist < 3 g/m 2 , vorzugsweise 0,5 - 1 ,5 g/m 2 und besonders bevorzugt 0,6 - 1 ,0 g/m 2 . Damit wird gewährleistet, dass die Eindringtiefe < 5 pm beträgt.

Besonders bevorzugt kann die zum Einsatz kommende Polysiloxan-Emulsion aus einer reaktiven Mischung aus a) einer vorgemischten Komponente aus einem

Vinylgruppen aufweisenden Polysiloxan mit einem Si-H-Gruppen aufweisenden Vernetzer (40%) und Wasser (60%), b) einem Pt-Katalysator, in einem Vinylgruppen aufweisenden Polysiloxan verteilt, und c) einem Salz der Carboymethylcellulose, vorzugsweise Natrium-Carboxymethylcellulose, mit vorzugsweise einem

Substitutionsgrad von 0,65 bis 0,95 als Verdickungsmittel durch thermische

Aushärtung hergestellt werden.

Aus dem erfindungsgemäßen Zwischenprodukt lassen sich die zwischen zwei Pressblechen vorliegenden Einheiten aus einem ausgehärteten Mehrschichtverbund A) und einem ausgehärteten Mehrschichtverbund B) mühelos entlang der

aufeinanderliegenden Release-Papierlagen (c) bzw. (c') trennen. Dies gilt für jede zwischen zwei Pressblechen ausgehärtete Einheit aus zwei Mehrschichtverbunden A) und B), die zur Aushärtung durch Verpressen und vorzugsweise g

Temperaturerhöhung mit bis zu 100 Einheiten in einer Pressvorrichtung angeordnet sind.

Die Verpressung aller jeweils zwischen zwei Pressblechen angeordneten Einheiten aus zwei Mehrschichtverbunden A) und B) erfolgt vorzugsweise bei einem Druck von wenigstens 4 N/mm 2 , besonders bevorzugt wenigstens 5 N/mm 2 . Dabei wird die Aushärtung der als Imprägnierung vorliegenden, auszuhärtenden Kunststoffharze, vorzugsweise wenigstens eines Melamin-Formaldehyd-Harzes bzw. eines Phenol- Formaldehyd-Harzes, bei einer Temperatur im Bereich von 110 bis 200 °C, vorzugsweise 120 bis 180 °C, durchgeführt. Bei diesen Temperaturen und den angegebenen Drucken ist im Allgemeinen eine Presszeit von wenigstens einer halben Stunde, vorzugsweise bis zu eineinhalb Stunden, ausreichend.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher auch ausgehärtete Mehrschichtverbunde A) bzw. B) aus jeweils verbundenen Schichten (a) bis (c) bzw. (a 1 ) bis (c 1 ), die durch Aushärtung des zur Imprägnierung der Papierlagen (b) bzw. (b') eingesetzten Kunststoffharzes der Mehrschichtverbunde A) und B) aller Einheiten eines Zwischenproduktes unter Pressdruck und der angegebenen Temperaturen und durch anschließende Trennung der ausgehärteten Mehrschichtverbunde A) von den ausgehärteten Mehrschichtverbunden B) jeweils entlang der aufeinanderliegenden Release-Schichten (c) bzw. (c') die erfindungsgemäßen Mehrschichtverbunde erhalten wurden.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung eines

Dekormehrschichtverbundes bzw. einer entsprechenden Dekorplatte, indem von dem vorstehend ausgehärteten Mehrschichtverbund A) bzw. B) jeweils die Release- g

Schicht (c) bzw. die Release-Schicht (c'), vorzugsweise durch mechanische

Bearbeitung entfernt wird. Ein solcher Dekormehrschichtverbund bzw. eine solche Dekorplatte wird jeweils mit der aufgerauten Oberfläche mit einem Substrat, zu dessen Schutz bzw. Dekoration die Dekorplatte verwendet wird, mit Hilfe einer Klebstoffschicht verbunden.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur

Ausrüstung eines Substrates mit einem Dekormehrschichtverbund umfassend die Schritte:

1) Bereitstellung eines ausgehärteten Mehrschichtverbundes A) bzw.

B) nach Anspruch 10,

2) Entfernung der Release-Schicht (c) bzw. der Release-Schicht (c') von dem jeweiligen ausgehärteten Mehrschichtverbund A) bzw. B) vorzugsweise durch mechanische Bearbeitung,

3) Beschichtung der so erhaltenen Oberfläche des Dekorverbundes mit einem Klebstoff und

4) Aufbringen und Verbinden des mit einem Klebstoff beschichteten Dekorverbundes auf ein Substrat.

Das Substrat kann ein Träger aus Holz, wie z. B. eine Spanplatte, Sperrholzplatte, Faserplatte, Hartfaserplatte, Tischlerplatte, Furnierplatte, Massivholzplatte sein, die z. B. als Dekorplatte bei Küchenmöbeln verwendet werden soll. Das Substrat kann aber auch eine Metallplatte, ein Blech oder eine Natur- oder Kunststofffliesen- oder Gipskartonplatte sein. Für die jeweiligen Substrate wird der Klebstoff

selbstverständlich angepasst. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zum Ausrüsten eines Substrates, wie z. B. eines Substrates mit zumindest einer Oberfläche aus Holz, Metall, Kunststoff, Keramik oder Natur- oder Kunststein mit einer erfindungsgemäß hergestellten Dekorplatte.