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Patent Searching and Data


Title:
COMPOSITE BODY WITH INNER LENS ARRAY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/037454
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a composite body (101) for a value and/or security document and to a production method which has the steps of providing a transparent planar substrate layer (1) made of a thermoplastic material; introducing a plurality of openings (6) into the transparent planar substrate layer (1); assembling the substrate layer (1) provided with the openings (6) and at least one other transparent thermoplastic substrate layer (2-5) into a substrate layer stack (10) such that the volumes formed by the openings (6) are filled with a gas and are continuously surrounded by a thermoplastic substrate layer material; laminating the substrate layers (1-5) into the composite body (101) in a high-temperature, high-pressure method such that a planar composite body (101) with an upper face (121) and a lower face (122) is produced, and the gas-filled volumes remain in the composite body (101) as inclusions (106) which have a curvature on a boundary surface (111) facing the upper face (121) and/or on a boundary surface (112) facing away from the upper face (122).

More Like This:
Inventors:
KULIKOVSKA OLGA (DE)
LEOPOLD ANDRE (DE)
TROELENBERG STEFAN (DE)
DRESSEL OLAF (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/068392
Publication Date:
March 13, 2014
Filing Date:
September 05, 2013
Export Citation:
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Assignee:
BUNDESDRUCKEREI GMBH (DE)
International Classes:
B42D15/00; B32B3/26; B32B27/08; B32B37/14
Foreign References:
DE102006032234A12008-01-17
DE19934434A12001-02-01
EP2168780A22010-03-31
EP1887133A22008-02-13
DE102008053582B32010-04-22
DE19934434A12001-02-01
DE102007037982A12009-02-12
Attorney, Agent or Firm:
OBST, Bernhard (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zur Herstellung eines Verbundkörpers (101 ) für ein Sicherheits- und/oder Wertdokument umfassend die Schritte:

Bereitstellen einer transparenten, flächig ausgedehnten Substratschicht (1 ) aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial;

Einbringen einer Vielzahl von Ausnehmungen (6) in die transparente, flächig ausgedehnte Substratschicht (1 );

Zusammentragen der mit den Ausnehmungen (6) versehenen Substratschicht (1 ) mit mindestens einer weiteren transparenten, thermoplastischen Substratschicht (2- 5) zu einem Substratschichtenstapel (10), sodass die durch die Ausnehmungen (6) gebildeten Volumina mit einem Gas gefüllt sind und umlaufend von

thermoplastischem Substratschichtmaterial umgeben sind;

Laminieren der Substratschichten (1 -5) zu dem Verbundkörper (101 ) in einem Hochtemperatur-Hochdruck-Verfahren, sodass sich ein flächig ausgedehnter Verbundkörper (101 ) mit einer Oberseite (121 ) und einer Unterseite (122) ergibt und die gasgefüllten Volumina als Einschlüsse (106) in dem Verbundkörper (101 ) verbleiben, welche an einer der Oberseite (121 ) zugewandten Begrenzungsfläche (1 1 1 ) und/oder an einer der Oberseite (121 ) abgewandten Begrenzungsfläche (1 12) eine Wölbung aufweisen.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (6) als IVlikroperforationen in einem Raster ausgebildet werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

IVlikroperforationen sich von der einen Seite (1 1 ) zu einer gegenüberliegenden Seite (12) der mindestens einen transparenten Substratschicht (1 ) erstrecken und sich hinsichtlich ihres Durchmessers von der einen Seite (1 1 ) zu der

gegenüberliegenden Seite (12) verjüngen und/oder aufweiten.

4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die IVlikroperforationen einen elliptischen oder kreisförmigen Querschnitt quer zu einer

Durchdringungsrichtung der flächig ausgedehnten, transparenten Substratschicht (1 ) aufweisen und sich entlang einer Durchdringungsrichtung (8) konisch verjüngen und/oder konisch aufweiten.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine mit den Ausnehmungen (6) versehene transparente

Substratschicht (1 ) in dem Substratschichtenstapel (10) zwischen zwei unmittelbar angrenzende transparente Substratschichten (2, 3) angeordnet wird, die aus einem Kunststoffmaterial bestehen, welches auf Basis desselben Polymermaterials hergestellt ist, wie der Kunststoff der einen mit den Ausnehmungen versehenen transparenten Substratschicht (1 ).

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf oder in eine Substratschicht (5), welche in dem Substratschichtenstapel (10) auf einer von der Oberseite (21 ) abgewandten Seite der Ausnehmungen (6) angeordnet ist und/oder in eine Materialschicht, die auf einer von der Oberseite des

Verbundkörpers abgewandten Seite der Einschlüsse (106) ausgebildet ist, mindestens zwei Informationsraster ausgebildet werden, die an eine Anordnung der Ausnehmungen (6) oder Einschlüsse (106) angepasst sind.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in den Substratschichtenstapel (10) eine laserfähige Substratschicht (5) an der von der Oberseite (21 ) des Substratschichtenstapels (10) abgewandten Seite der

Ausnehmungen (6) eingefügt wird und mindestens eines der Informationsraster mittels einer Lasermodifikation in der sich aus der laserfähigen Substratschicht (5) gebildeten Materialschicht gebildet wird.

8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaseinschlüsse (106) plankonvex oder bikonvex ausgebildet werden.

9. Verbundkörper (101 ) für ein Sicherheits- und oder Wertdokument, der eine

Oberseite (121 ) und eine gegenüberliegende Unterseite (122) aufweist und welcher entlang der Oberseite (121 ) flächig ausgedehnt ist und im Inneren in einer transparenten Materialschicht eine Vielzahl von in einer Ebene, welche parallel zu der flächigen Ausdehnung der Oberseite (121 ) orientiert ist, angeordnete

Gaseinschlüsse aufweist, welche an einer der Oberseite zugewandten

Begrenzungsfläche (1 1 1 ) und/oder an einer der Oberseite abgewandten

Begrenzungsfläche (1 12) eine Wölbung aufweisen.

10. Verbundkörper (101 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die

Einschlüsse in einem regelmäßigen Raster angeordnet sind.

1 1 . Verbundkörper nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der

Verbundkörper (101 ) zwischen der Oberseite (121 ) und der Unterseite (122) zumindest unter einem flächigen Bereich der Oberseite, unter dem zumindest ein Teil der Gaseinschlüsse (106) ausgebildet ist, aus im Volumen transparentem Material ausgebildet ist.

12. Verbundkörper (101 ) nach einem der Ansprüche 9 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass an oder in einer von der Oberseite (121 ) des Verbundkörpers (101 ) abgewandten Seite der Einschlüsse (106) ausgebildete Materialschicht mindestens zwei Informationsraster ausgebildet sind, die an ein Raster der Einschlüsse (106) angepasst sind, so dass zu jedem der mindestens zwei Informationsraster eine zugeordnete Betrachtungsrichtung relativ zu der Oberseite (121 ) des

Verbundkörpers (101 ) existiert, unter der selektiv nur das zugeordnete der zwei Informationsraster durch die Oberseite (121 ) und die Einschlüsse (106) hindurch optisch erfassbar ist und das jeweils andere der mindestens zwei Informationsraster nicht optisch erfassbar ist.

13. Verbundkörper (101 ) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaseinschlüsse (106) plankonvex oder bikonvex sind.

Description:
Verbundkörper mit innenliegendem Linsenarray

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Verbundkörpers für ein

Sicherheits- und/oder Wertdokument sowie einen solchen Verbundkörper mit einem innenliegenden Linsenarray.

Aus dem Stand der Technik sind Verbundkörper, welche als Halbzeug für eine

Sicherheits- und/oder Wertdokumentherstellung oder selbst als Sicherheits- und/oder Wertdokumente benutzt werden, bekannt, welche Mikrolinsen aufweisen, die über eine Reliefstruktur in einer transparenten äußeren Materialschicht eines Verbundkörpers ausgebildet sind. Im Inneren eines solchen Verbundkörpers können unterschiedliche Informationen in Informationsrastern ausgebildet werden, die an ein Raster der Linsen angepasst sind. Abhängig von einer Betrachtungsrichtung sind durch das ausgebildete Linsenarray selektiv unter unterschiedlichen Betrachtungsrichtungen die

unterschiedlichen Informationsraster und die darin gespeicherten Informationen sichtbar. Solche Strukturen und hierdurch ausgebildete Sicherheitsmerkmale werden als CLI- oder MLI-Merkmale oder Sicherheitselemente bezeichnet, wobei die Abkürzungen CLI und MLI ursprünglich für "Changeable Laser Image" und "Multiple Laser Image" stehen. Dies hat seine Ursache darin, dass die unterschiedlichen Bestandteile der Informationsraster bei einer Vielzahl der Ausführungsformen mittels einer Lasermarkierung durch das

Linsenarray selbst in einer laserfähigen Materialschicht des Verbundkörpers ausgebildet werden. Beispielsweise kann eine Karbonisierung der Kunststoffschicht an jenen Stellen herbeigeführt werden, an denen die aus einer bestimmten Einstrahlrichtung relativ zur Oberfläche des Verbundkörpers bzw. einer Ebene des Linsenarrays auftreffende

Laserstrahlung fokussiert wird. Die Punkte, an denen diese Fokussierung auftritt, sind jeweils von der Einstrahlrichtung relativ zu der Ebene des Linsenarrays abhängig.

Da Sicherheitsdokumente häufig einzelne Sicherheitsmerkmale umfassen, die nur schwer herzustellen sind, werden Sicherheitsdokumente häufig verfälscht. Dies bedeutet, dass an einem echten und autorisiert hergestellten Sicherheitsdokument Manipulationen vorgenommen werden, indem beispielsweise einzelne in dem Dokument gespeicherte Informationen verändert werden. Bei Sicherheitsdokumenten, die beispielsweise einer Person zugeordnet sind, wie Reisepässen, Personalweisen, Führerscheinen,

Identifikationskarten oder Ähnlichen, werden hierbei beispielsweise eine Person identifizierende Daten ausgetauscht und/oder modifiziert. Um solche Manipulationen zu erschweren, wird versucht, Sicherheitsmerkmale im Inneren eines Verbundkörpers, welcher ein Halbzeug für die Sicherheits- und/oder Wertdokumentenherstellung ist oder selber ein Wert- und/oder Sicherheitsdokument darstellt, anzuordnen, um einen Zugriff auf diese Sicherheitsmerkmale zu erschweren.

Aus der DE 10 2008 053 582 B3 ist ein tragbarer Datenträger bekannt, in den ein Sicherheitsmerkmal durch Einbringen von Aussparungen, Befüllen der Aussparungen mit transluzentem Material und Aushärten des transluzenten Materials eingebracht wird, wobei das transluzente Material Bestandteile enthält, die durch UV- und/oder IR- Bestrahlung zur Lumineszenz anregbar sind. Hierdurch wird ein Sicherheitsmerkmal in einer Oberflächenschicht geschaffen, welches optisch wahrnehmbar ist. Ferner ist es beschrieben, den Datenträger mit einer so genannten Overlayfolie als äußeren Schutz zu überziehen.

Auch aus der DE 199 34 434 A1 ist ein Wert- und Sicherheitsdokument mit

Perforierungen bekannt, bei denen Mikrokanäle als zusätzlicher Sicherheits- und

Echtheitsnachweis angeordnet werden. Es sind Ausführungsformen beschrieben, bei denen Mikrokanäle unter unterschiedlichen Winkeln bezüglich einer Oberflächennormale der Schichten eingebracht werden, aus denen das Sicherheitsdokument gebildete wird. Hierdurch soll erreicht werden, dass aus unterschiedlichen Betrachtungsrichtungen jeweils nur die Kanäle der Perforierungen zu sehen sind, deren Kanalachsen im

Wesentlichen mit einer Betrachtungsrichtung fluchten. In der DE 199 34 434 A1 ist ferner beschrieben, die erzeugten Kanäle zu verfüllen, um sie gegen Verschmutzungen zu schützen. Andere Ausführungsformen sehen vor, dass die Mikrokanäle mit

fluoreszierenden oder lumineszierenden Stoffen befüllt und gegebenenfalls durch Schutzfolien abgedeckt werden, um hierdurch weitere optisch erfassbare Effekte zu erzeugen.

Aus der DE 10 2007 037 982 A1 ist ein Sicherheitsdokument mit einer

wasserzeichenartigen Struktur bekannt. Beschrieben ist ein Verbundsicherheitsdokument mit einer wasserzeichenartigen Struktur und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Verbundsicherheitsdokuments, bei dem mehrere Schichten bereitgestellt werden, die mehreren Schichten übereinander angeordnet werden und die mehreren übereinander angeordneten Schichten in einem Hochdruck-Hochtemperatur-Laminierverfahren zu einem Dokumentkörper laminiert werden, wobei mindestens in eine der mehreren Schichten mindestens eine Aussparung eingebracht wird und die mehreren Schichten so angeordnet werden, dass die mindestens eine Aussparung zu einer Ober- und einer Unterseite der übereinander angeordneten Schichten abgeschlossen ist und das Volumen der Aussparung leer ist und die mindestens eine leere Aussparung evakuiert wird und das Laminieren so ausgeführt wird, dass sich eine hohlreliefartige Struktur in dem

Dokumentkörper ausbildet. Die dort beschriebenen Gegenstände weisen eine Modulation einer Materialstärke des Verbundkörpers im fertigen Zustand auf.

Der Erfindung liegt somit die technische Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Verbundkörpers für ein Wert- und/oder Sicherheitsdokument und einen solchen Verbundkörper zu schaffen, der ein Linsenarray für ein Ausbilden eines

Sicherheitsmerkmals oder als Sicherheitsmerkmal aufweist, welches besser gegen Beschädigungen und/oder Manipulationen geschützt ist, als die aus dem Stand der Technik bekannten, an einer Oberfläche eines Verbundkörpers ausgebildeten

Linsenarray.

Grundidee der Erfindung

Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, Linsenelemente in Form von Gaseinschlüssen in transparentem Kunststoffmaterial auszubilden, wobei die Gaseinschlüsse an einer einer Oberfläche eines flächig ausgedehnten Verbundkörpers zugewandten Grenzfläche oder an einer von der Oberseite des Verbundkörpers abgewandten Grenzfläche des

Gaseinschlusses eine Wölbung aufweisen. Da ein Gas und transparentes

Kunststoffmaterial unterschiedliche Brechungsindizes aufweisen, findet an einer gewölbten Eintritts- und/oder Austrittsfläche eines Gaseinschlusses eine Lichtbeugung statt, wie sie ebenfalls an Linsenoberflächen auftritt, die ebenfalls eine Wölbung aufweisen. Insbesondere wird ein Verfahren zur Herstellung eines Verbundkörpers eines Sicherheits- und/oder Wertdokuments vorgeschlagen, welches die Schritte umfasst: Bereitstellen einer transparenten, flächig ausgedehnten Substratschicht aus einem thermoplastischen Kunststoff material;

Einbringen einer Vielzahl von Ausnehmungen in die transparente, flächig ausgedehnte Substratschicht;

Zusammentragen der mit den Ausnehmungen versehenen Substratschicht mit mindestens einer weiteren transparenten, thermoplastischen Substratschicht zu einem Substratschichtenstapel, sodass die durch die Ausnehmungen gebildeten Volumina mit einem Gas gefüllt sind und umlaufend von thermoplastischem Substratschichtmaterial umgeben sind;

Laminieren der Substratschichten zu dem Verbundkörper in einem Hochtemperatur- Hochdruck-Verfahren, sodass sich ein flächig ausgedehnter Verbundkörper mit einer Oberseite und einer Unterseite ergibt und die gasgefüllten Volumina als Einschlüsse in dem Verbundkörper verbleiben, welche an einer der Oberseite des gebildeten

Verbundkörpers zugewandten und/ oder an einer der Oberseite des gebildeten

Verbundkörpers abgewandten Begrenzungsfläche eine Wölbung aufweisen.

Ferner wird ein Verbundkörper für ein Wert- oder Sicherheitsdokument vorgeschlagen, der eine Oberseite und eine gegenüberliegende Unterseite aufweist und welcher entlang der Oberseite flächig ausgedehnt ist und im Inneren in einer transparenten Materialschicht eine Vielzahl von in einer Ebene, welche parallel zu der flächigen Ausdehnung der Oberseite des Verbundkörpers orientiert ist, angeordnete Gaseinschlüsse aufweist, welche an einer der Oberseite zugewandten und/oder an einer der Oberseite

abgewandten Begrenzungsfläche eine Wölbung aufweisen.

Der Vorteil der Erfindung liegt darin, dass auf einfache Weise eine Herstellung eines Linsenrasters in den Fertigungsprozess eines Verbundkörpers für ein Wert- und/oder Sicherheitsdokument integriert werden kann, und zugleich das erzeugte Linsenarray sehr gut gegen Manipulationen geschützt ist, da dieses im Inneren des Verbundkörpers ausgebildet ist. Während an einer Oberfläche eines Verbundkörpers ausgebildete

Linsenarrays durch mechanisches Abtragen von Material oder Zufügen von Material beseitigt, hinzugefügt und/oder manipuliert werden können, ist ein Einbringen von im Inneren eines Verbundkörpers ausgebildeten Linsenelemente nahezu unmöglich. Darüber hinaus schützen solche im Inneren ausgebildeten in Form von Gaseinschlüssen gebildeten Linsenelemente sehr gut vor einer Manipulation durch Delamination einzelner Materialschichten eines Verbundkörpers und anschließendes erneutes Zusammenfügen. Ein exaktes passergenaues Aufeinanderfügen der delaminierten Materialschichten und erneutes Zusammenfügen, beispielsweise über eine thermische Lamination zerstört oder verändert die Gaseinschlüsse in der Regel so, dass sich deren Brechungseigenschaften, beispielsweise deren Fokuslänge, verändert. Auch eine Verwendung eines Haftmittels zum Zusammenfügen von zuvor delaminierten Materialschichten ist in der Regel nicht möglich, ohne dass entweder Haftmittelbestandteile in die neu gebildeten Einschlüsse eindringen oder sich deren Volumina und Abmessungen verändern und hierüber ebenfalls die optischen Eigenschaften der im Inneren ausgebildeten Linsenelemente verändern. Insgesamt wird somit die Fälschungssicherheit des Verbundkörpers deutlich gesteigert.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Verbundkörper glatte und ebene Oberflächen aufweist und somit Verschmutzungen, wie sie häufig bei an der Oberfläche ausgebildeten Reliefstrukturen auftreten, nicht mehr vorhanden sind. Ferner wird an der Oberfläche des Verbundkörpers keine Fläche beansprucht, so dass beispielsweise andere Sicherheitselemente überlagert ausgebildet werden können. Beispielsweise kann ein Hologrammfilm, welcher zumindest für einzelne Wellenlängen transparent ist, auf einer Oberfläche des Verbundkörpers in jenem Bereich angebracht werden, in dem im Inneren die als Linsenelemente wirkenden Gaseinschlüsse ausgebildet sind. Insgesamt werden somit die Gestaltungsmöglichkeiten und insbesondere die

Kombinationsmöglichkeiten von unterschiedlichen Sicherheitsmerkmalen und

Sicherheitselementen in einem Verbundkörper gesteigert. Darüber hinaus entfallen die durchaus erheblichen Kosten, welche für die Fertigung von Prägeblechen anfallen, die genutzt werden, um Linsenstrukturen in eine Oberfläche eines Verbundkörpers bei einem Laminationsvorgang nach dem Stand der Technik einzuprägen.

Definitionen

Als monolithisch wird ein Verbundkörper, welcher aus unterschiedlichen

Substratschichten hergestellt ist, bzw. ein Verbundkörper, der unterschiedliche

Materialschichten aufweist, angesehen, bei dem die sich ergebende Polymerstruktur zwischen den ursprünglichen Substratschichten bzw. den Materialschichten im fertigen Verbundkörper keinen Phasenübergang hinsichtlich der Polymerstruktur aufweist. Dies bedeutet, dass eine Umordnung der Polymerstruktur über die ursprüngliche

Substratschichtgrenze hinweg so erfolgt, dass diese Schichtgrenze anschließend aufgrund der Polymerstruktur nicht mehr zu erkennen ist. Es wird an dieser Stelle angemerkt, dass in dem fertigen Verbundkörper dennoch unterschiedliche

Materialschichten identifizierbar sein können, da beispielsweise eine opake

Materialschicht, welche aus einer ursprünglich opaken Substratschicht hervorgegangen ist, Zusatzstoffe, welche in die Polymermatrix eingebunden sind, umfasst, die die optischen Eigenschaften in dieser Materialschicht gegenüber einer transparenten Materialschicht verändern. Dennoch ist der durch das Polymermaterial gebildete

Dokumentkörper hinsichtlich seiner mechanischen Stabilität, insbesondere gegenüber einer Delamination bzw. Trennbarkeit der einzelnen Materialschichten, als ein

einheitlicher, im Wesentlichen homogener Körper anzusehen, der aus einer transparenten und einer opaken Substratschicht zu einem monolithischen Verbundkörper gefügt ist.

Als eben wird eine Oberfläche angesehen, welche flach ist und durch eine nicht gekrümmte Fläche in einem kartesischen Raum approximiert werden kann. Eine

Oberfläche wird als eben im Bereich darunterliegender Mikroperforation angesehen, wenn Abweichungen gegenüber einer flachen, nicht gekrümmten kartesischen Ebene in einem Flächengebiet, unterhalb dessen in einer Materialschicht Mikroperforationen angeordnet sind, in derselben Größenordnung liegen, wie die bei einem gleichartig hergestellten Verbundkörper auftretenden Abweichungen, der keine Mikroperforationen in einer darunter liegenden Materialschicht aufweist.

Als Sicherheitsmerkmal wird jedes Merkmal bezeichnet, welches eine Nachahmung, Verfälschung, Manipulation oder Ähnliches eines Gegenstands unmöglich macht oder erschwert.

Als Sicherheitsdokument wird jedes Dokument bezeichnet, welches mindestens ein Sicherheitsmerkmal, in der Regel eine Vielzahl unterschiedlicher Sicherheitsmerkmale, umfasst. Sicherheitsdokumente umfassen beispielsweise ID-Dokumente, Reisepässe, Personalausweise, Identifikationskarten, Führerscheine, Fahrzeugscheine,

Fahrzeugbriefe, Zugangsberechtigungskarten, Firmenausweise, Zutrittskarten,

Bankkarten, Kreditkarten, Visa, aber auch gegen eine Fälschung gesicherte Etiketten, Eintrittskarten, Banknoten, Postwertzeichen, Wertpapiere oder Ähnliches. Solche

Sicherheitsdokumente, die einen Wert verkörpern, wie beispielsweise Postwertzeichen, Wertpapiere oder Banknoten, werden auch als Wertdokumente bezeichnet. Eine

Abgrenzung zwischen Wert- und Sicherheitsdokumenten ist nicht in jedem Fall eindeutig möglich und im Hinblick auf den Erfindungsgegenstand auch nicht wesentlich. Im Sinne der hier beschriebenen Gegenstände werden Wertdokumente auch immer als

Sicherheitsdokumente aufgefasst.

Als Substratschicht wird hier jeweils eine selbsttragende flache Entität verstanden. Flach bedeutet in diesem Zusammenhang, dass eine Materialstärke der Substratschicht senkrecht zu einer flächigen Ausdehnung einer Ober- und einer Unterseite, welche im Wesentlichen parallel zueinander orientiert sind, wesentlich kleiner als die Kantenlängen dieser Ober- und Unterseite ist. Eine Substratschicht kann insbesondere in Form einer Folie bereitgestellt werden, die als Bogen oder Endlosmaterial von einer Rolle vorliegen kann. Im Regelfall weist eine Substratschicht senkrecht zu den Hauptflächen an allen Orten parallel zur Oberflächennormalen gemessen eine einheitliche Materialstärke auf.

Eine Volumenschicht ist eine eine endliche Schichtstärke aufweisende Schicht eines Gegenstandes, insbesondere eines Verbundkörpers.

Als Materialschicht wird eine Volumenschicht in einem Verbundkörper angesehen, die eine im Wesentlichen homogene Beschaffenheit hinsichtlich ihres thermoplastischen Grundmaterials aufweist.

Durch Farbzusammensetzungen erzeugte Drucklagen werden nicht als Materialschichten angesehen.

Unter thermoplastischen Polymermaterialien werden solche Materialien verstanden, die in einem bestimmten Temperaturbereich plastisch verformbar sind. Beispiele für

thermoplastische Polymermaterialien sind Polyethylenterephthalate (PET),

Polyethylennaphthalate (PEN), Polyvinylchlorid (PVC), Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polyamide (PA), Polyazetat (PLA), Polymethylmethacrylat (PMMA), Polycarbonat (PC), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polystyrol (PS), Polyetheretherketon (PEEK), um die Wichtigsten aufzuzählen. Ebenso können thermoplastische Elastomere (TPE), insbesondere thermoplastisches Polyurethan (TPO), als thermoplastische Werkstoffe zur Herstellung eines Verbundkörpers genutzt werden.

Ein thermoplastisches Grundmaterial umfasst ein thermoplastisches Polymer, welches gegebenenfalls Zusatzstoffe (beispielsweise Nanopartikel und/oder Mikropartikel und/oder Farbmittel) umfasst, die für eine Färbung etc. sorgen und die homogen in dem

Polymermaterial verfüllt sind.

Ausnehmungen sind Hohlvolumina in einer Substratschicht. Durchbrechungen sind Hohlvolumina, die durch ein Substrat eine Verbindung zwischen zwei

gegenüberliegenden Oberflächen bilden. Sacklöcher oder Ähnliches sind Ausnehmungen, die die Substratschicht nicht vollständig durchbrechen. Als Mikroperforationen werden hier Durchgangsöffnungen durch eine Substratschicht bzw. Öffnungen in einer Materialschicht angesehen, welche kanalartig die Substratschicht bzw. Materialschicht durchdringen und deren maximaler Kanaldurchmesser in einer Richtung quer zur Durchdringungsrichtung der Substratschicht im Mikrometerbereich liegt, vorzugsweise kleiner 200 μηι, bevorzugt kleiner 150 μηι ist, am bevorzugtesten im

Bereich zwischen 5 μηι und 100 μηι liegt.

Auch ein Schlitz, dessen Ausdehnung in Schlitzlängsrichtung im Millimeter- oder

Zentimeterbereich liegt, wird als Mikroperforation angesehen, wenn die maximale

Ausdehnung quer zur Schlitzlängsrichtung im Mikrometerbereich liegt.

Als konvex wird eine Grenzfläche eines Körpers oder eines Volumens angesehen, wenn diese sich nach außen wölbt. Dieses bedeutet, dass ein Krümmungsradius einer die Grenzfläche approximierenden Fläche positiv ist, d.h. der Mittelpunkt, von dem aus der Krümmungsradius der approximierenden Fläche abgetragen ist, auf der dem Körper oder Volumen zugewandten Seite der Grenzfläche liegt.

Konkav ist hingegen eine Grenzfläche eines Körpers oder eines Volumens, die in den Körper oder das Volumen hinein gewölbt ist. Ein Mittelpunkt , von dem ein

Krümmungsradius einer die Grenzfläche approximierenden Fläche abgetragen ist, liegt außerhalb des Körpers oder Volumens, d.h. auf der von dem Körper oder Volumen abgewandten Seite der Grenzfläche.

Als bikonvex wird ein Körper oder Volumen bezeichnet, bei dem diametral

gegenüberliegende Grenzflächen konvex sind. Entsprechend ist ein Körper oder ein Volumen plankonvex, wenn eine der diametral gegenüberliegenden Flächen plan und die andere konvex ist.

Die Begriffe transparent oder transluzent und opak beziehen sich hier jeweils auf den Zustand, den ein Material nach dem Laminieren mit dem Hochtemperatur-Hochdruck- Laminationsverfahren annimmt. So sind beispielsweise Folien aus Polycarbonat, welche im fertigen Verbundkörper transparente Materialschichten bilden, häufig vor dem

Laminieren aufgrund einer gewissen Oberflächenrauheit transluzent. Eine opake

Substratschicht, welche beispielsweise ebenfalls auf Polycarbonatbasis hergestellt ist, kann beispielsweise über Zusätze von Titandioxid, so genanntem Titanweiß, opak ausgebildet sein.

Als transparent wird ein Gegenstand oder ein Raumgebiet bezeichnet, welches Licht, d.h. elektromagnetische Strahlung, einer Wellenlänge oder eines Wellenlängenbereichs in Form gerichteter Strahlung passieren lässt. Eine gerichtete Strahlung weist eine

Intensitätsverteilung auf, die nur in einem zusammenhängenden begrenzten

Raumwinkelbereich eine hohe Intensität aufweist. Unter den übrigen Raumwinkeln ist die Intensität wesentlich, in der Regel um mehrere Größenordnungen, schwächer, vorzugsweise nahe null. Tritt eine solche gerichtete Strahlung durch ein transparentes Material, so bleibt die Eigenschaft erhalten, dass die Intensität in einem begrenzten Raumwinkelbereich konzentriert ist. Der Raumwinkelbereich kann sich zwar vergrößern, eine nennenswerte diffuse Streuung tritt jedoch nicht auf. Eine Abschwächung hinsichtlich einer Intensität der durch den transparenten Bereich bzw. das transparente Raumgebiet tretenden Strahlung kann jedoch auftreten. Durch ein transparentes Material hindurch ist eine Abbildung gemäß der geometrischen Optik möglich.

Als transluzent wird hingegen ein Material bezeichnet, bei dem die beschriebene

Eigenschaft der Erhaltung der Richtungscharakteristik nicht mehr vorliegt. Hauptsächlich durch diffuse Streuung wird aus einer ursprünglich gerichteten Strahlung, eine Strahlung, deren Intensitätsverteilung in einem großen Raumwinkelbereich eine deutlich

wahrnehmbare Intensität aufweist. Eine Intensitätsüberhöhung in dem oder um den Winkelbereich, der mit der ursprünglichen Ausbreitungsrichtung der gerichteten Strahlung assoziiert werden kann, ist zwar möglich, beträgt aber nicht mehr mehrere

Größenordnungen.

Als opak wird die Eigenschaft bezeichnet, welche einen Durchtritt von Licht, d.h.

elektromagnetischer Strahlung, zumindest für eine Wellenlänge oder einen oder mehrere Wellenlängenbereiche unterbindet oder zumindest die Intensität um mehrere

Größenordnungen abschwächt. Für die Angabe, ob ein Gegenstand oder ein Raumgebiet transparent oder opak ist, ist es von Bedeutung, dass die Wellenlänge oder der

Wellenlängenbereich angegeben wird, für den diese Eigenschaften untersucht werden oder gelten. Es gibt eine Vielzahl von Materialien, welche beispielsweise im sichtbaren Wellenlängenbereich transparent, jedoch im ultravioletten Wellenlängenbereich opak sind. Angaben wie opak, transluzent und transparent beziehen sich jeweils auf die Eigenschaft der Materialschicht nach dem Laminieren, beziehungsweise bei einer Substratschicht auf die Eigenschaft der nach dem Laminieren hieraus gebildeten Materialschicht.

Ein innenliegender Volumeneinschluss ist ein zusammenhängender abgeschlossener Volumenbereich in einem Verbundkörper, der keine Grenzfläche aufweist, die mit einer Außenfläche des Verbundkörpers zusammenfällt oder zusammentrifft. Ein

Volumeneinschluss ist somit vollständig vom thermoplastischen Polymermaterial umschlossen, auf dessen Basis die Substratschichten hergestellt sind, aus denen der Verbundkörper gebildet ist.

Bevorzugte Ausführungsformen

Vorzugsweise weisen die Gaseinschlüsse eine plankonvexe oder bikonvexe Gestalt bezüglich den Begrenzungsflächen auf, die der Oberseite zu- und abgewandt sind.

Gaseinschlüsse mit bikonvexer oder plankonvexer Gestalt bieten den Vorteil, dass diese sehr viel schwerer nachzubilden sind als konvexkonkave Gaseinschlüsse, bei denen die konkave Begrenzungsfläche durch in die Ausnehmung während des

Laminationsvorgangs eindringendes Material der an die Ausnehmung angrenzenden und diese abschließenden Substratschicht gebildet ist. Auch bei einer Verfälschung, welche eine Delamination und anschließendes erneutes Laminieren umfasst, lassen sich plankonvexe, und insbesondere bikonvexe, Gaseinschlüsse besonders schwer erneut korrekt ausbilden.

Besonders bevorzugt werden die Ausnehmungen in einem Raster ausgebildet.

Vorzugsweise sind somit die Einschlüsse in einem Verbundkörper in einem regelmäßigen Raster angeordnet. Besonders bevorzugt handelt es sich um ein gleichmäßiges Raster. Hierbei kommen unterschiedliche Raster in Frage, beispielsweise aus quadratischen Grundzellen bestehende Raster oder auch hexagonale Raster. Über eine Wahl der Rastergeometrie können die Abbildungseigenschaften des Linsenarrays verändert und variiert werden.

Als besonders vorteilhaft für ein Ausbilden der Wölbungen der Einschlüsse hat es sich erwiesen, die Ausnehmungen so auszugestalten, dass sie quer zu einer Eindringrichtung oder Durchdringungsrichtung in die Substratschicht, welche im Wesentlichen senkrecht zur Oberfläche der Substratschicht orientiert ist, eine variierende Ausdehnung aufweist. Besonders bevorzugt verjüngt sich die Ausdehnung quer zur Eindring- oder

Durchdringungsrichtung der Substratschicht. Ebenso ist es insbesondere bei

Durchdringungen der Substratschicht möglich, die Ausnehmung so auszugestalten, dass sich deren Ausdehnung quer zur Durchdringungsrichtung aufweitet.

Die Ausnehmungen selbst können mittels unterschiedlichster Verfahren in die

Substratschicht eingebracht werden. Als mögliche Verfahren kommen hier insbesondere Bohren, Stechen, Stanzen oder andere materialabtragende Verfahren in Frage.

Besonders bevorzugt werden laserbasierte Verfahren, beispielsweise eine Laserablation. Über eine Variation der deponierten Energiedosis und/oder einer Variation der

Fokussierung und/oder anderer Strahlparameter, beispielsweise einer Strahlprofilform, können auf einfache Weise unterschiedlich Ausnehmungen ausgebildet werden. Über eine Variation des Rasters und/oder der Durchmesser können die Größen und Formen der sich ausbildenden Gaseinschlüsse beeinflusst und variiert werden und hierüber beispielsweise eine Brennweite der sich bildenden Linsenelemente, welche durch die Gaseinschlüsse gebildet werden, gezielt eingestellt werden.

Bei einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Ausnehmungen als

Mikroperforationen ausgebildet sind. Besonders bevorzugt erstrecken sich die

Mikroperforationen von der einen Seite zu einer gegenüberliegenden Seite der

mindestens einen transparenten Substratschicht und verjüngen sich oder weiten sich hinsichtlich ihres Durchmessers von der einen Seite zu der gegenüberliegenden Seite auf.

Bikonvexe Gaseinschlüsse lassen sich besonders einfach ausbilden, wenn

Ausnehmungen in zwei Substratschichten eingebracht werden und die Substratschichten so vor dem Laminieren zusammengetragen werden, dass die Ausnehmungen aus zwei Substratschichten ein gemeinsames Volumen bilden. So werden beispielsweise in eine Unterseite einer Substratschicht Ausnehmungen in einem Raster eingebracht, die vorzugsweise als sich verjüngende Löcher, noch bevorzugter als sich verjüngende Sacklöcher, ausgebildet werden. In der darunter angrenzenden Substratschicht werden in die Oberseite im gleichen Raster Löcher eingebracht, vorzugsweise sich verjüngende Löcher, besonders bevorzugt sich verjüngende Sacklöcher. Nach dem Zusammentragen bilden jeweils eine Ausnehmung in der Unterseite der oberen Substratschicht und eine Ausnehmung in der Oberseite der unteren Substratschicht ein gemeinsames Volumen, das im fertigen Dokument einen Gaseinschluss bildet.

Besonders bevorzugt werden die Mikroperforationen mit einem elliptisch oder

kreisförmigen Querschnitt quer zur Durchdringungsrichtung der flächig ausgedehnten, transparenten Substratschicht ausgebildet und weiten sich entlang der

Durchdringungsrichtung konisch auf oder verjüngen sich konisch. Ein elliptisch oder kreisförmiger Querschnitt der Mikroperforationen bietet den Vorteil, dass die

Gaseinschlüsse bei solchen Ausführungsformen bevorzugt ellipsoide Grenzflächen ausbilden und so auch aus gegenüber der Oberseite des Verbundkörpers geneigte Betrachtungsrichtungen, die zu Strahlengängen führen, die "durch eine Seitenwand" der ursprünglichen Ausnehmung verlaufen, eine lichtbrechende Wirkung zeigen.

Sind die Ausnehmungen nur als Sacklöcher in der transparenten Schicht ausgebildet, so lässt sich ein Verbundkörper bilden, in dem über diese mit den Ausnehmungen versehene Substratschicht eine weitere transparente Substratschicht im Substratschichtenstapel angeordnet wird, welche die Ausnehmungen verschließt. Sind hingegen die

Ausnehmungen als Durchdringungen der Substratschicht, beispielsweise als

Mikroperforationen ausgebildet, so wird die mit den Ausnehmungen versehene

Substratschicht zwischen zwei transparente Substratschichten geschichtet, die dann gemeinsam nach dem Laminieren die Grenzfläche der gebildeten Einschlüsse bilden. Bei einer Ausführungsform ist somit die mindestens eine mit den Ausnehmungen versehene transparente Substratschicht im Substratschichtenstapel zwischen zwei unmittelbar angrenzenden transparenten Substratschichten angeordnet, die aus einem

Kunststoffmaterial bestehen, welches auf Basis desselben Polymermaterials hergestellt ist, wie der Kunststoff der mit den Ausnehmungen versehenen transparenten

Substratschicht. In einem solchen Fall bildet sich ein monolithischer Verbundkörper aus, bei dem in dem fertigen Verbundkörper keine Phasenübergänge zwischen den

Materialschichten erkennbar sind, die mit den Substratschichten korrespondieren, aus denen die entsprechenden Substratschichten ursprünglich gebildet sind.

Mit im Inneren des Verbundkörpers ausgebildeten Linsenelementen in Form von

Gaseinschlüssen lassen sich Sicherheitsmerkmale und Sicherheitselemente realisieren, welche in Aufsicht oder in Durchsicht verifizierbar sind. Bei einer Ausführungsform wird beispielsweise die Linsenwirkung der Gaseinschlüsse im Linsenarray in einem Durchsichtfenster als Sicherheitsmerkmal verwendet. Um Sicherheitsmerkmale auszubilden, die in Durchsicht verifizierbar sind, wird der Verbundkörper so ausgebildet, dass dieser zumindest unterhalb eines flächigen Bereichs, unter dem zumindest ein Teil der Gaseinschlüsse gebildet ist, zwischen der Oberseite und der Unterseite des

Verbundkörpers aus im Volumen transparenten Material ausgebildet wird oder ist. Ein solcher Bereich wird auch als Durchsichtfenster bezeichnet. Es versteht sich für den Fachmann, dass auch in einem solchen Durchsichtbereich oder Durchsichtfenster einzelne nicht transparente Markierungen, beispielsweise Druckelemente angebracht sein können, welche jedoch nicht geschlossen flächig opak sind. Beispielsweise kann auf einer von der Oberseite abgewandten Seite der Gaseinschlüsse im Inneren des Dokuments oder an der Unterseite ein Raster ausgebildet sein. Dieses kann beispielsweise gedruckt über ein über lokal im Raster ausgeführte Demetallisierungen, im Raster eingebrachte Lasermarkierungen oder Ähnliches ausgebildet sein. Betrachtet man den Verbundkörper im Durchsichtfensterbereich von der Unterseite, so erkennt man das Raster, so wie es in dem Dokumentkörper ausgebildet ist. Betrachtet man den Verbundkörper hingegen durch die Oberseite durch das durch die Gaseinschlüsse gebildete Linsenarray hindurch, so sieht man ein optisch modifiziertes, beispielsweise vergrößertes Linsenraster. Wird ein Raster zwischen die Oberseite und die Gaseinschlüsse eingebracht, ändert sich dieses und man sieht das Raster durch die Oberseite "unverändert" und, von der Unterseite aus gesehen, wird das Raster durch das Linsenarray modifiziert.

Bei anderen Ausführungsformen werden mehrere Informationsraster in den

Verbundkörper integriert. Erneut werden diese vorzugsweise auf der von der Oberseite abgewandten Seite der Gaseinschlüsse integriert. Dies kann beispielsweise durch ein Aufdrucken der Raster auf eine Substratschicht erfolgen, die im Substratschichtenstapel auf der von der Oberseite des Substratschichtenstapels abgewandten Seite der mit den Ausnehmungen versehenen Substratschicht angeordnet ist. Alternativ kann dieses über ein Einbringen einer Metallschicht, welche anschließend partiell demetallisiert wird oder auch über ein Einbringen von Lasermarkierungen erfolgen. Vorzugsweise weisen die unterschiedlichen Informationsraster unterschiedliche grafische Informationen auf. Hierbei ist an unterschiedlichen Rasterstellen bei einer grafischen "Schwarz -Weiß-Darstellung" entweder eine schwarze Markierung vorhanden oder nicht. Bei einer Graustufen- Darstellung weisen die unterschiedlichen Rasterstellen unterschiedliche Graustufen zwischen 0 % (transparent) bis 100 % (schwarz) auf. Ist die grafische Information farbig, weist jede Rasterstelle einen bestimmten Farbeindruck oder Farbton auf. Die unterschiedlichen Informationsraster sind verschachtelt aufgebracht, so dass abhängig von der Betrachtungsrichtung durch die Oberseite des fertiggestellten Verbundkörpers jeweils selektiv nur eines der Informationsraster sichtbar ist. Hierdurch lassen sich Kippbilder oder auch bewegte Darstellungen realisieren.

Da die Gaseinschlüsse bei zylindrisch ausgebildeten Perforationen zu sphärenartigen, vorzugsweise somit zu konvexen, Linsen führen, können solche unterschiedlichen betrachtungsabhängigen Informationswahrnehmungen für Verkippungen um

unterschiedliche, beispielsweise senkrecht aufeinander stehende und in der Ebene der flächigen Ausdehnung der Oberfläche des Verbundkörpers liegende Kippachsen realisiert werden.

Besonders bevorzugt weisen die Einschlüsse bzw. Ausnehmungen entlang einer

Raumrichtung in der Ebene der flächigen Ausdehnung der mindestens einen

transparenten Substratschicht oder des Verbundkörpers Ausdehnungen von kleiner 500 μηι, bevorzugt kleiner als 300 μηι und am bevorzugtesten zwischen 5 μηι und 100 μηι auf.

Zum Ausbilden eines Lentikularlinsenarrays können in die Substratschicht schlitzartige Ausnehmungen eingebracht werden, welche beispielsweise quer zur Längsrichtung des Schlitzes ebenfalls eine maximale Ausdehnung von weniger als 200 μηι aufweisen.

Entlang der Eindringrichtung verringert sich die Querschnittsfläche vorzugsweise ebenfalls. Dies bedeutet quer zur Schlitzrichtung entlang der Eindringtiefe verjüngt sich die Ausnehmung oder weiten sich die Ausnehmungen auf.

Betrachtungswinkelabhängige Informationswahrnehmungen lassen sich sowohl in Durchsicht als auch in Aufsicht realisieren. Bei Merkmalen, die in Aufsicht verifizierbar sind, kann auf einer von der Oberseite des Verbundkörpers bzw. des

Substratschichtenstapels abgewandten Seite der Ausnehmungen bzw. Gaseinschlüsse eine Material- bzw. eine Substratschicht angeordnet werden bzw. sein, die opak ausgebildet ist oder mittels einer opaken Farbe überdruckt ist. Ebenso sind

Ausführungsformen möglich, bei denen eine der Substratschichten oder mehrere

Substratschichten transluzent ausgebildet sind. Zwischen der Oberseite und den

Gaseinschlüssen ist der Verbundkörper jedoch jeweils mit im Volumen transparent ausgebildetem Kunststoffmaterial gebildet. Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf Ausführungsformen näher erläutert. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung der zu einem Substratschichtenstapel

zusammenzufügenden Substratschichten im Querschnitt zur Erläuterung der Herstellung eines Verbundkörpers;

Fig. 2 eine schematische Schnittansicht eines Verbundkörpers;

Fig. 3 eine schematische Schnittansicht eines weiteren Verbundkörpers mit einem Durchsichtfenster;

Fig. 4 eine schematische Schnittansicht eines Verbundkörpers mit einer opaken

Unterseite;

Fig. 5 eine schematische Schnittansicht eines Verbundkörpers mit einem

Informationsraster;

Fig. 6 eine schematische Darstellung von zwei Substratschichten in Draufsicht, welche zur Herstellung eines Verbundkörpers ähnlich zu dem nach Fig. 5 verwendet werden;

Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Verbundkörpers mit einer laserfähigen Materialschicht;

Fig. 8 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur Ausbildung eines CLI- Merkmals;

Fig. 9 eine schematische Draufsicht auf eine mit Ausnehmungen versehene

Substratschicht, wobei die Ausnehmungen zeilenartig zum Erzeugen eines Zylinder-Linsenrasters ausgebildet sind; Fig. 10 eine schematische Draufsicht auf eine Substratschicht, in der

Mikroperforierungen als Ausnehmungen in einem quadratischen Raster ausgebildet sind;

Fig. 1 1 eine schematische Draufsicht auf eine Substratschicht, bei der die

Ausnehmungen in einem Raster mit einer hexagonalen Grundstruktur ausgebildet sind;

Fig. 12 eine schematische Schnittansicht einer Substratschicht mit Mikroperforierungen, welche sich konisch verjüngen;

Fig. 13 eine Mikroskopaufnahme einer Draufsicht einer perforierten Substratschicht;

Fig. 14 eine Mikroskopaufnahme der Draufsicht auf einen Verbundkörper;

Fig. 15 ein vergrößerter Ausschnitt der Mikroskopaufnahme der Draufschicht auf einen Verbundkörper nach Fig. 14; und

Fig. 16 eine Mikroskopaufnahme eines Querschnitts durch einen Verbundkörper.

In Fig. 1 sind schematisch die zu einem Substratschichtenstapel 10

zusammenzuführenden Substratschichten 1 bis 5 jeweils im Querschnitt dargestellt. Der Substratschichtenstapel 10 ist quasi als Explosionsdarstellung gezeigt. Zur Herstellung eines Verbundkörpers wird eine transparente Substratschicht 1 mit Ausnehmungen 6, hier beispielsweise in Form von Mikroperforierungen, die einem regelmäßigen Raster angeordnet sind, versehen. Die als Mikroperforierungen ausgebildeten Ausnehmungen 6 durchdringen bei der dargestellten Ausführungsform die transparente Substratschicht vollständig. Vorzugsweise verjüngen sich die Ausnehmungen 6 bezüglich ihrer

Ausdehnung 7 quer zu einer Durchdringungsrichtung 8. In der dargestellten vereinfachten Ausführungsform sind die Ausnehmungen 6 beispielsweise zylindrisch ausgeführt. Ein Verjüngen ist aus Gründen der Vereinfachung nicht dargestellt.

Die aus einem thermoplastischen transparenten Kunststoffmaterial, beispielsweise Polycarbonat, hergestellte Substratschicht 1 mit den Ausnehmungen 6 wird zwischen zwei weitere transparente Substratschichten 2, 3 in den Substratschichtenstapel 10 angeordnet, so dass diese die Ausnehmungen 6 an einer Oberseite 1 1 der transparenten Substratschicht 1 und an einer Unterseite 12 der transparenten Substratschicht 1 verschließen. Die Ausnehmungen 6 sind somit umlaufend von transparentem

Kunststoffmaterial in dem Substratschichtenstapel 10 umgeben. An dieser Stelle wird angemerkt, dass Fig. 1 eine explosionsartige Zeichnung des Substratschichtenstapels 10 zeigt und die Substratschichten 1 bis 5 in dem Substratschichtenstapel 10 vor einem Laminierverfahrensschritt unmittelbar aneinander anliegen.

Die Oberseite 1 1 der Substratschicht 1 ist einer Oberseite 21 des

Substratschichtenstapels 10 zugewandt und entsprechend ist die Unterseite 12 einer Unterseite 22 des Substratschichtenstapels 10 zugewandt. Die Substratschichten 2 und 3 sind ebenfalls aus einem transparenten thermoplastischen Kunststoffmaterial hergestellt. Besonders bevorzugt sind die Substratschichten 2 und 3, die unmittelbar an die mit den Ausnehmungen 6 versehene Substratschicht 1 angrenzen, aus demselben

thermoplastischen Kunststoffmaterial oder auf Basis desselben Polymermaterials hergestellt, so dass sich in einem anschließenden Laminationsschritt ein Verbundkörper bilden lässt, der im fertigen Verbundkörper keine Phasenübergänge an den

ursprünglichen Substratschichtgrenzen erkennen lässt.

Auf der von der Oberseite 21 des Substratschichtenstapels 10 abgewandten Seite der Ausnehmungen 6 ist unterhalb der Substratschicht 3 eine weitere laserfähig ausgebildete Substratschicht 4 angeordnet. Eine laserfähige Substratschicht umfasst

Absorptionskörper, welche zwar eine Transparenz des Materials nicht oder nur unwesentlich einschränken, jedoch eine Absorption von Laserlicht zumindest eines Wellenlängenbereichs begünstigen, um eine permanente Markierung, beispielsweise über eine Schwärzung mittels einer Karbonisierung zu erleichtern. Bei der dargestellten Ausführungsform ist zur Unterseite 22 des Substratschichtenstapels 12 hin eine zusätzliche Substratschicht 5 vorgesehen, welche beispielsweise an ihrer Oberseite mit einer im Raster ausgebildeten grafischen Information 14 versehen ist. Diese kann beispielsweise aufgedruckt sein. Die grafische Information kann ineinander verschachtelte Raster, beispielsweise in Form von Streifen, welche sich senkrecht zur

Zeichnungsrichtung erstrecken und verschachtelt alternieren, unterschiedliche grafische Informationsinhalte darstellen. Bei einer anderen Ausführungsform kann die grafische Information 14 auch nur als Punktraster ausgebildet sein, wobei einzelne Rasterstellen eine Markierung aufweisen können und andere keine Markierung und hierüber eine Information kodiert sein kann. Bei wieder anderen Ausführungsformen können sämtliche Rasterstellen mit einer einfarbigen Markierung versehen sein. Bei wieder anderen Ausführungsformen können die einzelnen unterschiedlichen Rasterstellen

unterschiedliche Farbeindrücke bei einer Betrachtung hervorrufen. Die grafische

Information kann auch über eine teilweise demetallisierte Metallschicht ausgebildet sein. Es versteht sich für den Fachmann, dass zum Ausbilden anderer Verbundkörper eine andere Anzahl von Substratschichten zu einem Substratschichtenstapel

zusammengetragen werden kann. Ebenso versteht es sich, dass die einzelnen zusammengetragenen Substratschichten und/oder zwischen den einzelnen

Substratschichten andere Sicherheitsmerkmale und Sicherheitselemente ausgebildet sein können. Beispielsweise können Mikrochips, Bedruckungen, Hologramme, metallisierte Patches oder Ähnliches beim Zusammentragen in den Substratschichtenstapel mitintegriert werden oder auf den Substratschichten ausgebildet sein.

Der Substratschichtenstapel wird nach der Fertigstellung einem Laminationsschritt unterzogen. Vorzugsweise wird der Laminationsschritt mittels eines Hochtemperatur- Hochdruck-Verfahrens ausgeführt, so dass die thermoplastischen Substratschichten miteinander verbunden werden. Hierbei werden die einzelnen Substratschichten nahe an die jeweilige Glastemperatur erhitzt, so dass sich die Substratschichten zu dem

Verbundkörper verbinden. Darüber hinaus werden die Substratschichten bei diesem Vorgang verformbar, so dass sich an den Begrenzungsflächen 1 1 1 , 1 12 der die

Aussparungen 6 bildenden Einschüsse 106, die einer Oberseite 121 des Verbundkörpers 101 zu- oder abgewandt sind, ausbilden. Fig. 2 zeigt den Verbundkörper nach dem Laminieren. Je nach Schichtdicke der Substratschichten, Querschnittsformen und

Durchmessern der Ausnehmungen, einer Anzahl der zusammengefügten

Substratschichten etc. sind die Temperaturprofile an einer Oberseite des

Substratschichtenstapels 21 und einer Unterseite des Substratschichtenstapels 22 sowie der aufgewendete Druck, der im zeitlichen Verlauf des Laminationsverfahrens variiert werden kann, so zu wählen, dass sich die Wölbungen an der Ober- und/oder Unterseite die Gaseinschlüsse ausbilden, die vorzugsweise bikonvex oder plankonvex sind. Die Oberseite 121 und die Unterseite 122 des gebildeten Verbundkörpers 101 bleiben jedoch auch in dem Bereich, in dem die Gaseinschlüsse 106 ausgebildet werden, eben und glatt.

Besonders bevorzugt sind alle Substratschichten, die zusammengefügt werden, auf Basis desselben Polymermaterials, beispielsweise Polycarbonat, hergestellt, so dass der Verbundkörper ein monolithischer Verbundkörper ist. Bei dem Verbundkörper kann es sich um ein Halbzeug zur Herstellung eines Wert- oder Sicherheitsdokuments handeln oder selbst um ein fertiges Wert- oder Sicherheitsdokument, beispielsweise eine

Passseite, einen Personalausweis, einen Führerschein, ein Kreditkarte, eine Banknote, ein Visum oder Ähnliches.

In Fig. 3 ist schematische eine Schnittansicht eines Verbundkörpers mit einem

Durchsichtfenster 150 dargestellt. Bei der dargestellten Ausführungsform ist eine unterste Materialschicht 105, welche aus der untersten Substratschicht 5 gebildet ist, im Volumen opak ausgebildet. In einem flächigen Bereich 151 , der mit einem Bereich 152

korrespondiert, in dem die Gaseinschlüsse 106 ausgebildet sind, ist die unterste

Materialschicht hingegen transparent ausgebildet. Beispielsweise kann die

Substratschicht 5 bereits mit einem solchen transparenten Bereich hergestellt sein. Bei dieser Ausführungsform kann die Linsenwirkung des durch die Gaseinschlüsse gebildeten Linsenarrays in Durchsicht verwendet werden. Die Gaseinschlüsse 106 sind bei dieser Ausführungsform bikonvex ausgebildet.

In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform eines Verbundkörpers 101 im Querschnitt schematisch dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist die unterste Materialschicht 105 vollflächig opak ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform kann das durch die

Gaseinschlüsse 106 gebildete Linsenarray 1 16 bei einer Aufsicht mit Auflichtbetrachtung benutzt werden.

In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform eines Verbundkörpers 101 im Querschnitt schematisch dargestellt, wobei angepasst an das Raster der durch die Gaseinschlüsse 106 gebildeten Linsenelemente des Mikrolinsenarrays 1 16 mehrere ineinander verschachtelte Informationsraster ausgebildet sind. Diese können beispielsweise durch ein Bedrucken einer Substratschichtoberfläche, welche an einer von der Oberseite 21 des Substratschichtenstapels abgewandten Seite der die Gaseinschlüsse 106 bildenden Ausnehmungen 6 angeordneten Substratschicht gebildet werden. Ebenso ist es möglich, eine opake Substratschicht in den Dokumentkörper zu integrieren, in den

Mikroperforationen eingebracht werden, deren Durchmesser wesentlich kleiner als die der Ausnehmungen 6 sind, welche die Linsenelemente des Linsenarrays 1 16 bilden und als Informationsrasterelemente dienen. Die Gaseinschlüsse 106 sind bei dieser

Ausführungsform erneut bikonvex ausgebildet. In Fig. 6 sind schematisch in Draufsicht zwei Substratschichten gezeigt. Substratschicht 1 weist Ausnehmungen 6 in Form von Mikroperforationen auf, die exemplarisch in einem quadratischen gleichmäßigen Raster angeordnet sind. Eine Substratschicht 5 weist ein Druckraster auf, dessen Rasterperiode sehr viel kleiner als die der Ausnehmungen ist. Im fertigen Verbundkörper erhält man ein sich scheinbar bewegendes Raster beim Verkippen des Verbundkörpers und einer Betrachtung des Informationsrasters durch die Mikrolinsen hindurch.

In Fig. 7 ist schematisch eine Schnittansicht eines Verbundkörpers gezeigt, bei dem die unterste Materialschicht als laserfähige Materialschicht ausgebildet ist. Bei anderen Ausführungsformen kann dies auch eine innenliegende Materialschicht sein, die jedoch eine auf der von der Oberseite 121 des Verbundkörpers abgewandten Seite der

Gaseinschlüsse 106 angeordnete Materialschicht ist.

In Fig. 8 ist schematisch das Ausbilden eines CLI-Merkmals dargestellt. Mittels eines Lasers 160 wird Laserlicht 161 erzeugt. Beispielsweise über einen Spiegel 162 wird das Licht umgelenkt und unter einem Winkel α zur Oberflächennormale 127 des

Verbundkörpers 101 eingestrahlt. Das Laserlicht 161 wird durch die Gaseinschlüsse, welche als fokussierende Linsen eines Linsenarray 1 16 wirken, auf oder in der laserfähigen Materialschicht 105 fokussiert und bildet dort eine Lasermarkierung, beispielsweise über ein Karbonisierung. Abhängig von dem Einstrahlwinkel α variiert die Position, an der diese Fokussierung stattfindet. Somit können unter unterschiedlichen Einstrahlrichtungen α unterschiedliche Informationsraster in der laserfähigen

Materialschicht 105 ausgebildet werden. Abhängig von dem Betrachtungswinkel sind anschließend diese unterschiedlichen Informationen getrennt erfassbar.

In Fig. 9 ist eine schematische Draufsicht auf eine Substratschicht 1 mit Ausnehmungen 6 dargestellt, bei der die Ausnehmungen 6 schlitzartig ausgebildet sind. Quer zur

Zeichnungsebene verjüngt sich der Querschnitt vorzugsweise.

In Fig. 10 ist eine schematische Darstellung eines Ausschnitts einer Substratschicht 1 gezeigt, bei der die Ausnehmungen 6 als zylindrische Mikroperforierungen ausgebildet sind, die sich ebenfalls vorzugsweise in der Richtung senkrecht zur Zeichnungsebene in dem Material der Substratschicht 1 verjüngen oder aufweiten. Schematisch ist dies im Querschnitt in Fig. 12 dargestellt. An der Oberseite 1 1 der Substratschicht 1 ist die Ausdehnung 7 quer zur Durchdringungsrichtung 8 größer als an der Unterseite 12. Die Ausnehmungen 6 verjüngen sich konisch in Durchdringungsrichtung 8.

In Fig. 1 1 ist schematisch ein eine hexagonale Grundstruktur aufweisendes Raster von Ausnehmungen 6 gezeigt, welche vorzugsweise gleichartig hinsichtlich der Verjüngung ausgebildet sind, wie im Zusammenhang mit den Figuren 10 und 12 beschrieben ist.

In Fig. 13 ist eine Mikroskopaufnahme einer Substratschicht gezeigt, die mit solchen zylindrischen Ausnehmungen versehen ist. Diese sind bei dem dargestellten

Ausführungsbeispiel in einem quadratischen Raster angeordnet.

In Fig. 14 ist eine Mikroskopaufnahme von der Vorderseite eines transparent

ausgebildeten Verbundkörpers dargestellt, bei dem im Inneren durch Gaseinschlüsse Mikrolinsen ausgebildet sind.

In Fig. 15 ist ein Ausschnitt der Draufsicht auf den Verbundkörper in Vergrößerung dargestellt. Die einzelnen Mikrolinsen, welche durch die Gaseinschlüsse 106 gebildet sind, sind gut zu erkennen. Im dargestellten Beispiel weisen die Gaseinschlüsse 106 einen Durchmesser in der Ebene der flächigen Erstreckung des Verbundkörpers, d.h. in einer Ebene parallel zur Zeichnungsebene, von etwa 200 μηι auf.

In Fig. 16 ist schließlich eine Mikroskopaufnahme eines Querschnitts durch einen transparenten Verbundkörper 101 dargestellt. Gut zu erkennen sind die aus

unterschiedlich großen Ausnehmungen gebildeten Gaseinschlüsse 106 sowie die Wölbungen der der Oberseite 121 des Verbundkörper, welche sich in der Abbildung unten befindet, zugewandten Begrenzungsflächen 1 1 1 .

Es versteht sich für den Fachmann, dass hier lediglich beispielhafte Ausführungsformen beschrieben und die einzelnen beschriebenen Merkmale in unterschiedlichen

Kombinationen genutzt werden können, um die Erfindung auszuführen. Bezugszeichenliste

1 Substratschicht (in der die Ausnehmungen gebildet werden)

2, 3 transparente Substratschichten

4 weitere Substratschicht

5 unterste Substratschicht

6 Ausnehmung

7 Ausdehnung (quer zu 8)

8 Durchdringungsrichtung

10 Substratschichtenstapel

1 1 Oberseite der Substratschicht 1

12 Unterseite der Substratschicht 1

13 Oberseite der Substratschicht 5

14 grafische Information

21 Oberseite des Substratschichtenstapels

22 Unterseite des Substratschichtenstapels

101 Verbundkörper

105 untere Materialschicht

106 Gaseinschlüsse

1 1 1 obere Begrenzungsfläche

1 16 Linsenarray

1 12 untere Begrenzungsfläche

121 Oberseite des Verbundkörpers

122 Unterseite des Verbundkörpers

127 Oberflächennormale

150 Durchsichtfenster

151 Oberflächenbereich

152 Bereich

160 Laser

161 Laserlicht

162 Spiegel

α Einstrahlwinkel