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Patent Searching and Data


Title:
COMPOSITE BRAKE DISC
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/050821
Kind Code:
A1
Abstract:
A composite brake disc for a disc brake of a commercial vehicle has two friction rings, at least one cup-shaped or neck-shaped connector element (4) which extends axially from an inner circumference of the friction rings to a rotational axis of the composite brake disc for fastening the composite brake disc to a wheel axle, wherein the connector element (4) has a circumferential surface (5), from the one end-side edge of which a multiplicity of first and second tongues (6, 7) extend, the ends (8, 9) of which are received in an alternating manner in the friction rings, wherein the ends (8) of the first tongues (6) are cast into a first friction ring which is close to the circumferential surface (5) of the connector element (4), and the ends (9) of the second tongues (7) are cast into a second friction ring which is remote from the circumferential surface (5) of the connector element (4), wherein the tongues (6, 7) extend away from the circumferential surface (5) of the connector element (4) axially with respect to the rotational axis of the composite brake disc, wherein the first tongues (6) have a U-shaped bend (10) in a region between the circumferential surface (5) of the connector element (4) and the ends (8) which are received in the friction ring.

Inventors:
BAUMGARTNER JOHANN (DE)
FRICKE JENS (DE)
HABERL-GÜNTHNER PAUL (DE)
KOCH WERNER (DE)
KOTTEDER STEPHAN (DE)
KRAUSS PHILIPP (DE)
PAHLE WOLFGANG (DE)
WERTH ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/073284
Publication Date:
March 22, 2018
Filing Date:
September 15, 2017
Export Citation:
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Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME FUER NUTZFAHRZEUGE GMBH (DE)
International Classes:
F16D65/12
Foreign References:
FR3001015A12014-07-18
EP1892434A22008-02-27
DE1200339B1965-09-09
DE10312954B32004-06-09
DE10125113A12002-11-28
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Claims:
Ansprüche

1 . Verbundbremsscheibe (1 ) für eine Scheibenbremse eines Nutzfahrzeugs, aufweisend

- zwei Reibringe (2, 3),

- ein sich von einem inneren Umfang der Reibringe (2, 3) axial zu einer Drehachse (A) der Verbundbremsscheibe (1 ) erstreckendes, topf- oder halsförmiges Anschlusselement (4) zur Befestigung der Verbundbremsscheibe (1 ) an einer Radachse,

- wobei das Anschlusselement (4) eine Mantelfläche (5) aufweist, von deren einen stirnseitigen Rand sich eine Vielzahl von ersten und zweiten Laschen (6, 7) erstrecken, deren Enden (8, 9) in den Reibringen (2, 3) alternierend aufgenommen sind,

dadurch gekennzeichnet, dass

- die Enden (8) der ersten Laschen (6) in einen der Mantelfläche (5) des Anschlusselements (4) nahen ersten Reibring (2) und die Enden (9) der zweiten Laschen (7) in einen der Mantelfläche (5) des Anschlusselements

(4) entfernten zweiten Reibring (3) eingegossen sind,

- wobei die Laschen (6, 7) sich axial zur Drehachse (A) der Verbundbremsscheibe (1 ) von der Mantelfläche (5) des Anschlusselements (4) weg erstrecken,

- wobei die ersten Laschen (6) in einem Bereich zwischen der Mantelfläche

(5) des Anschlusselements (4) und den in dem Reibring (2) aufgenommenen Enden (8) eine u-förmige Biegung (10) aufweisen.

2. Verbundbremsscheibe nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der ersten und zweiten Laschen (6, 7) mit wenigstens einer Sicke (1 1 ) versehen sind.

3. Verbundbremsscheibe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicke (1 1 ) in einem sich axial zur Drehachse (A) der Verbundbremsscheibe (1 ) erstreckenden Bereich der Lasche (6, 7) eingebracht ist.

4. Verbundbremsscheibe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicke (1 1 ) sich von der Mantelfläche (5) des Anschlusselements (4) in einem sich axial zur Drehachse (A) der Verbundbremsscheibe (1 ) erstreckenden Bereich der Lasche (6, 7) erstreckt.

5. Verbundbremsscheibe nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicken (1 1 ) in den zweiten Laschen (7) eingebracht sind, die mit dem der Mantelfläche (5) des Anschlusselements (4) fernen zweiten Reibring (2) verbunden sind.

6. Verbundbremsscheibe nach einem der vorstehenden Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicke (1 1 ) als im Querschnitt teilkreisförmige Auswölbung ausgebildet ist.

7. Verbundbremsscheibe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden (8, 9) der Laschen (6, 7) sich radial zur Drehachse (A) der Verbundbremsscheibe (1 ) erstreckend in die Reibringe (2, 3) eingegossen sind.

8. Verbundbremsscheibe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der Laschen (6, 7) um mehr als 50% der radialen Breite (b) der Reibringe (2, 3) in die Reibringe (2, 3) vorstehen.

9. Verbundbremsscheibe nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden (8, 9) der Laschen (6, 7) sich axial zur Drehachse (A) der Verbundbremsscheibe (1 ) erstreckend in die Reibringe (2, 3) eingegossen sind.

10. Verbundbremsscheibe nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden (8, 9) der Laschen (6, 7) sich axial zur Drehachse (A) der Verbundbremsscheibe (1 ) erstreckend in ein aus dem Innenumfang der Reibringe (2, 3) radial zur Drehachse (A) hin vorstehendes Flanschteil eingegossen sind.

1 1 . Verbundbremsscheibe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Flanschteil in Form von mehreren abständig voneinander angeordneten Zähnen ausgebildet ist.

12. Verbundbremsscheibe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einer der Laschen (6, 7) eine sich in Umfangsrichtung des Mantelfläche (5) des Anschlusselements (4) erstre- ckende Strömungslasche (12) angeordnet, insbesondere angeformt ist, wobei der Krümmungsradius (rs) der Strömungslasche (12) größer ist als der Krümmungsradius (rM) des Mantelfläche (5) des Anschlusselements (4).

13. Verbundbremsscheibe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungslaschen (12) an den zweiten Laschen (7) angeordnet sind.

14. Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug, mit einer Verbundbremsscheibe (1 ) und einem die Verbundbremsscheibe (1 ) übergreifenden Bremssattel sowie beidseitig der Verbundbremsscheibe (1 ) im Bremssattel angeordneten Bremsbelägen, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbundbremsscheibe (1 ) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildet ist.

Description:
Verbundbremsscheibe

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbundbremsscheibe für eine Scheibenbremse eines Nutzfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

Gattungsgemäße Verbundbremsscheiben weisen einen Bremsscheibentopf und zwei mit diesem verbundene Reibringe auf. Die Reibringe bilden dabei ein Paar von wechselseitig entgegengesetzten Bremsflächen, an die Bremsbeläge einer Scheibenbremse bei einem Bremsvorgang angedrückt werden. Zur Abführung der beim Bremsvorgang entstehenden Reibungswärme sind zwischen den Reibringen Strömungskanäle zur Innenbelüftung der Reibringe vorgesehen.

Die Anbindung des Bremsscheibentopfes an die Reibringe erfolgt dabei bei- spielsweise über Laschen, die am Bremsscheibentopf angeformt sind, die, wie in der DE 101251 13 A1 beschrieben, sich radial zu den Reibringen hin erstrecken und abwechselnd am inneren bzw. äußeren Reibring befestigt, beispielsweise verklebt, verschweisst, verlötet oder angegossen sind. Durch die Verbindung der Laschen mit den Reibringen kann es insbesondere aufgrund der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der unterschiedlichen Materialien zu einer Schirmung der Verbundbremsscheibe kommen. Durch die Schirmung können bei einem Bremsvorgang sogenannte Hotspots entstehen, wodurch eine vermehrte Hitzerissbildung der Reibringe auftreten kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verbundbremsscheibe der gattungsgemäßen Art derart weiterzuentwickeln, dass die Anbindung zwischen den Reibringen und einem topfförmigen Anschlusselement weiter verbessert wird, wobei insbesondere eine Schirmung der Reibringe infolge der Erwärmung der Reibringe vermieden werden soll. Diese Aufgabe wird durch eine Verbundbremsscheibe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Verbundbremsscheibe für eine Scheibenbremse eines Nutzfahrzeugs weist zwei Reibringe auf sowie wenigstens ein sich von einem inneren Umfang der Reibringe axial zu einer Drehachse der Verbundbremsscheibe erstreckendes, topf- oder halsförmiges Anschlusselement zur Befestigung der Verbundbremsscheibe an einer Radachse. Das Anschlusselement weist dabei eine Mantelfläche auf, von deren einen stirnseitigen Rand sich eine Vielzahl von ersten und zweiten Laschen erstrecken, deren Enden in den Reibringen alternierend aufgenommen sind. Die Enden der ersten Laschen sind dabei in einen der Mantelfläche des Anschlusselements nahen ersten Reibring eingegossen, während die Enden der zweiten Laschen in einen der Mantelfläche des Anschlusselements entfernten zweiten Reibring eingegossen sind.

Die Laschen erstrecken sich axial zur Drehachse der Verbundbremsscheibe von der Mantelfläche des Anschlusselements weg. Die ersten Laschen weisen dabei in einem Bereich zwischen der Mantelfläche des Anschlusselements und den in dem Reibring aufgenommenen Enden eine u-förmige Biegung auf.

Durch das Eingießen der Laschen in die Reibringe ist eine einfach durchzuführende Verbindung zwischen dem Anschlusselement und den Reibringen er- möglicht. Durch die sich axial durch Drehachse der Verbundbremsscheibe auf einer Mantelfläche des Anschlusselements wegstreckenden Laschen ist die Möglichkeit gegeben, die Steifigkeit der Verbindung so anzupassen, dass sich gegebenenfalls entstehende Verspannungen infolge der Erwärmung der Reibringe so ausgleichbar sind, dass eine Schirmung vermieden wird.

Insbesondere die Ausbildung der ersten Laschen mit einer u-förmigen Biegung hat den Vorteil, dass dadurch diese Laschen eine größere Längserstreckung als die aus dem Stand der Technik bekannten Stege aufweisen und dadurch auch hier eine Anpassung der Steifigkeit der Verbindung ermöglicht ist.

Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung ist zumindest ein Teil der ersten und zweiten Laschen mit wenigstens einer Sicke versehen. Durch die Anbringung einer solchen Sicke in einen Teil der Laschen ist eine Anpassung der Steifigkeit ermöglicht.

Die Sicke ist dabei bevorzugt in einem sich axial zur Drehachse der Verbundbremsscheibe erstreckenden Bereich der Lasche eingebracht. In diesem Bereich der Lasche ist eine größere Steifigkeit der Verbindung zwischen Anschlusselement und Reibringen besonders vorteilhaft. Die durch Erwärmung er- folgende radiale Aufweitung der Reibringe kann dabei durch die sich an den axialen Teil der Laschen anschließenden Teil der Laschen ausgeglichen werden.

Besonders bevorzugt erstreckt sich die Sicke von der Mantelfläche des An- Schlusselements in einem sich axial zur Drehachse der Verbundbremsscheibe erstreckenden Bereich der Lasche.

Die Sicken sind bevorzugt in den zweiten Laschen eingebracht, die mit dem der Mantelfläche des Anschlusselements fernen zweiten Reibring verbunden sind.

Die Sicken sind bevorzugt als im Querschnitt teil kreisförmige Auswölbung ausgebildet und bewirken so eine Versteifung der Laschen axial zur Drehachse der Verbundbremsscheibe. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung sind die Enden der Laschen sich radial zur Drehachse der Verbundbremsscheibe erstreckend in die Reibringe eingegossen.

Besonders bevorzugt stehen die Enden der Laschen um mehr als 50 % der ra- dialen Breite der Reibringe in die Reibringe vor.

Gemäß einer alternativen Ausführungsvariante sind die Enden der Laschen sich axial zur Drehachse der Verbundbremsscheibe erstreckend in die Reibringe eingegossen.

Besonders bevorzugt sind zur Anbindung der Laschen an die Reibringe

Flanschteile vorgesehen, die aus dem Innenumfang der Reibringe radial zur Drehachse vorstehen. Diese Flanschteile sind besonders bevorzugt in Form von mehreren abständig voneinander angeordneten Zähnen ausgebildet. Zur Verbesserung der Belüftung der Verbundbremsscheibe sind gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung an zumindest einer der Laschen eine sich in Umfangsrichtung des Mantelfläche des Anschlusselements erstreckende Strömungslasche angeordnet, insbesondere angeformt, wobei der Krümmungsradius der Strömungslasche größer ist als der Krümmungsradius des Mantelfläche des Anschlusselements.

Mithilfe dieser Strömungslaschen wird bei Drehung der Verbundbremsscheibe die die Verbundbremsscheibe umströmende Luft stärker in den Innenraum zwischen den Reibringen geleitet.

Die Strömungslaschen sind dabei bevorzugt an den zweiten Laschen angeordnet.

Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Verbundbremsscheibe

Fig. 2 eine weitere perspektivische Ansicht der in Fig. 1 gezeigten

Verbundbremsscheibe,

Fig. 3 eine Draufsicht auf das Anschlusselement der in Fig. 1 gezeigten Verbundbremsscheibe,

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des in Fig. 3 gezeigten Anschlusselements,

Fig. 5 eine Ausschnittsvergrößerung des in Fig. 4 gezeigten Anschlusselements,

Fig. 6 eine weitere perspektivische Darstellung des in Fig. 4 gezeigten

Anschlusselements,

Fig. 7 eine Ausschnittsvergrößerung des in Fig. 6 gezeigten Anschlusselements zur Darstellung der Sicken, Fig. 8 eine weitere perspektivische Darstellung des in Fig. 4 gezeigten

Anschlusselements,

Fig. 9 eine alternative Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen

Verbundbremsscheibe,

Fig. 10 und 1 1 perspektivische Darstellungen des Anschlusselements der in

Fig. 9 gezeigten Verbundbremsscheibe, Fig. 12 und 13 Seitenansichten von Ausschnitten der in Fig. 9 gezeigten Verbundbremsscheibe zur Darstellung der axial in einem jeweiligen Reibring aufgenommenen Laschenenden.

In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, un- ten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position der Verbundbremsscheibe, des Anschlusselements, der Laschen, der Reibringe und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, d.h., durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.

In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 insgesamt eine Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Verbundbremsscheibe bezeichnet. Die Verbundbremsscheibe 1 weist zwei parallel und abständig zueinander angeordnete Reibringe 2, 3 auf, die durch eine Vielzahl von Rippen 17 miteinander verbunden sind. Zwischen den Rippen 17 sind Lüftungskanäle 18 vorgesehen, die der Innenbelüftung der Reibringe 2, 3 dienen.

Zur Verbindung der Reibringe 2, 3 mit einer Radachse des Nutzfahrzeuges (nicht gezeigt) ist ein sich von einem inneren Umfang der Reibringe 2, 3 axial zu einer Drehachse A der Verbundbremsscheibe 1 erstreckendes, topfförmiges Anschlusselement 4 vorgesehen. Denkbar ist auch, das Anschlusselement 4 halsförmig auszubilden, je nach Anschlussmöglichkeit an einer Radachse des Nutzfahrzeuges. Dieses Anschlusselement 4 weist eine bevorzugt zylindrische Mantelfläche 5 auf, von deren stirnseitigen Rand sich eine Vielzahl von ersten und zweiten Laschen 6, 7 erstrecken, deren Enden 8, 9 in den Reibringen 2, 3 alternierend aufgenommen sind. Die zylindrische Mantelfläche 5 kann dabei glatt mit konstantem Durchmesser ausgebildet sein. Denkbar ist auch, die Mantelfläche 5 konisch oder stufig mit variierendem Durchmesser auszubilden.

Eine bevorzugte Ausführungsvariante eines solchen Anschlusselements 4 ist in den Fig. 3 - 8 dargestellt. Das Anschlusselement 4 ist dabei bevorzugt aus einem Metallblech geformt. Die Reibringe 2, 3 sind bevorzugt aus Grauguss geformt, denkbar ist aber auch die Formung der Reibringe 2, 3 aus einem anderen Metall- guss, beispielsweise einem Aluminiumguss. Das Anschlusselement 4 weist an dem den Laschen 6, 7 gegenüberliegenden stirnseitigen Rand der Mantelfläche 5 einen Flansch 13 mit Aufnahmeöffnungen 14 zur Befestigung an einer Radachse auf.

Die Laschen 6, 7 des Anschlusselements 4 sind bei der in den Fig. 1 -8 gezeigten Ausführungsvariante so ausgerichtet, dass sie sich zunächst in axialer Richtung vom stirnseitigen Rand der Mantelfläche 5 weg erstrecken und die jeweiligen Enden 8, 9 der Laschen 6, 7 sich radial zur Mantelfläche 5 des Anschlusselements 4 nach außen erstrecken. Dabei sind die Enden 8 der ersten Laschen 6 in einen der zylindrischen Mantelfläche 5 des Anschlusselements 4 nahen ersten Reibring 2 eingegossen. Die Enden 9 der zweiten Laschen 7 sind in einem der zylindrischen Mantelfläche 5 des Anschlusselements 4 entfernten zweiten Reibring 3 eingegossen. Zur Anpassung der Steifigkeit der Verbindung zwischen den Reibringen 2, 3 und dem Anschlusselement 4 sind die ersten Laschen 6 so geformt, dass sie nicht direkt von der Mantelfläche 5 in Richtung des des Anschlusselements 4 nahen ersten Reibrings 2 gebogen sind, sondern in einem Bereich zwischen der Mantelfläche 5 des Anschlusselements 4 und dem in dem Reibring 2 aufgenommenen En- de 8 eine u-förmige Biegung 10 aufweisen, wie es beispielsweise in den Fig. 4 und 5 deutlich zu erkennen ist.

Zur weiteren Verbesserung der Durchlüftung der Verbundbremsscheibe 1 ist, wie in den Fig. 3-8 des Weiteren gut erkennbar ist, an den Laschen 7 seitlich eine sich in Umfangsrichtung der Mantelfläche 5 des Anschlusselements 4 erstreckende Strömungslasche 12 angeordnet, insbesondere angeformt. Der Krümmungsradius r s der Strömungslasche 12 ist dabei größer als der Krümmungsra- dius r M der Mantelfläche 5 des Anschlusselements 4, wodurch eine Verbesserung der Luftdurchströmung der Lüftungskanäle 18 erreicht wird.

Neben der in den Fig. 3-8 gezeigten Ausführungsvariante, bei der die Strömungs- laschen 12 an jeder der zweiten Laschen 7 angeformt sind, ist es selbstverständlich auch denkbar, nur einen Teil der zweiten Laschen 7 mit solchen Strömungslaschen 12 auszubilden. Denkbar ist auch, solche Strömungslaschen 12 an einer oder mehrerer der ersten Laschen 6 anzuformen. Wie insbesondere in den Fig. 6-8 gezeigt ist, ist zumindest ein Teil der ersten und zweiten Laschen 6, 7 mit wenigstens einer Sicke 1 1 versehen. Bei der in den Fig. 6-8 gezeigten Ausführungsvariante sind die zweiten Laschen 7 mit Sicken 1 1 versehen. Die Sicke 1 1 ist in einem sich axial zur Drehachse A der Verbundbremsscheibe 1 erstreckenden Bereich der Lasche 7 eingebracht. Die Sicke 1 1 erstreckt sich von dem sich zungenartig von der Mantelfläche 5 des Anschlusselements 4 erstreckenden axialen Bereich bis in die Mantelfläche 5 des Anschlusselements 4. In der in den Fig. 6 bis 8 gezeigten Ausführungsvariante ist die Sicke 1 1 als im Querschnitt teil kreisförmige Auswölbung ausgebildet. Die Längserstreckung der Sicke 1 1 erfolgt dabei in axialer Richtung zur Drehachse A der Verbundbremsscheibe 1 . Die Auswölbung der Sicke 1 1 ist so ausgeführt, dass die Sicke 1 1 radial nach außen aus dem Blech des Anschlusselements 4 vorsteht. Denkbar sind selbstverständlich auch andere Formgestaltungen einer solchen Sicke 1 1 , je nach Anforderung an die Steifigkeit der jeweiligen Lasche 6, 7.

Wie in Fig. 2 dargestellt, isst die Länge der Enden 8, 9 der Laschen 6, 7 so bemessen, dass die Enden 8, 9 der Laschen 6, 7 bevorzugt um mehr als 50 % der radialen Breite b der Reibringe 2, 3 in die Reibringe 2, 3 vorstehen.

In den Fig. 9-12 ist eine alternative Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Verbundbremsscheibe 1 dargestellt. Bei dieser Ausführungsvariante sind die Enden 8, 9 der Laschen 6, 7 sich axial zur Drehachse A der Verbundbremsscheibe 1 erstreckend in die Reibringe 2, 3 eingegossen. Auch hier sind zur Einstellung der gewünschten Steifigkeit die ersten Laschen 6 in einem Bereich zwischen der Mantelfläche 5 des Anschlusselements 4 und den in dem dem Anschlusselement 4 nahen ersten Reibring 2 aufgenommenen En- den 8 mit einer u-förmigen Biegung 10 ausgebildet.

Wie in den Fig. 9, 12 und 13 gezeigt ist, sind die Enden 8, 9 der Laschen 6, 7 sich axial zur Drehachse A der Verbundbremsscheibe 1 erstreckend in ein aus dem Innenumfang der Reibringe 2, 3 radial zur Drehachse A hin vorstehendes Flanschteil eingegossen.

Dieses Flanschteil ist bei der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsvariante in Form von mehreren abständig voneinander angeordneten Zähnen 15, 16 ausgebildet, die radial zur Drehachse A der Verbundbremsscheibe 1 in sich vom Innen- umfang der Reibringe 2 weg erstrecken. Die Zähne 15 des ersten Reibrings 2 sind dabei in Umfangsrichtung der Reibringe 2, 3 betrachtet versetzt zu den Zähnen 16 des zweiten Reibrings 3 angeordnet. Dadurch können die u-förmigen Biegungen 10 der ersten Laschen 6 in die Lücken zwischen den Zähnen 16 des zweiten Reibrings 3 vorstehen.

Mit einer solchen Verbundbremsscheibe 1 ist eine Erhöhung der Lebensdauer einer Scheibenbremse für ein Nutzfahrzeug mit einer solchen Verbundbremsscheibe 1 und einem diesen übergreifenden Bremssattel sowie beidseitig der Verbundbremsscheibe 1 im Bremssattel angeordneten Bremsbelägen in kostengüns- tiger Weise ermöglicht.

Bezugszeichenliste

1 Verbundbremsscheibe

2 Reibring

3 Reibring

4 Anschlusselement

5 Mantelfläche

6 Lasche

7 Lasche

8 Ende

9 Ende

10 Biegung

1 1 Sicke

12 Strömungslasche

13 Flansch

14 Aufnahmeöffnung

15 Zahn

16 Zahn

17 Rippe

18 Lüftungskanal

A Drehachse

r s Krümmungsradius der Strömungslasche

r M Krümmungsradius der Mantelfläche des Anschlusselements b radiale Breite der Reibringe