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Patent Searching and Data


Title:
COMPOSITE TUBE AND PRODUCTION METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/215259
Kind Code:
A1
Abstract:
A composite tube (1) having a first extruded tube portion (5) which extends in a longitudinal direction (L) of the composite tube (1) and is made of a first plastics material (6), and a second extruded tube portion (7) which extends in the longitudinal direction (L) and is made of a second plastics material (8) which is different from the first plastics material (6), wherein the first tube portion (5) and the second tube portion (7) are arranged next to each other in the longitudinal direction (L), wherein the first tube portion (5) is formed only with the first plastics material (6) in a radial direction (R) of the composite tube (1) and wherein the second tube portion (7) is formed only with the second plastics material (8) in the radial direction (R).

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Inventors:
CHU VAN NGOC (DE)
RAUSCH HUBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/062718
Publication Date:
November 29, 2018
Filing Date:
May 16, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SCHLEMMER HOLDING GMBH (DE)
International Classes:
B29C48/13; B29C48/30; F16L9/14
Domestic Patent References:
WO1996000100A11996-01-04
WO2006046354A12006-05-04
Foreign References:
DE3439285A11985-08-22
US5695789A1997-12-09
US20020119264A12002-08-29
DE2717212A11977-11-10
JPH07171882A1995-07-11
US5704401A1998-01-06
US20050017387A12005-01-27
EP2314752B12013-04-17
Attorney, Agent or Firm:
HORN KLEIMANN WAITZHOFER PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Verbundschlauch (l) mit einem sich in einer Längsrichtung (L) des Ver- bundschlauchs (l) erstreckenden ersten extrudierten Schlauchabschnitt (5), der aus einem ersten Kunststoffmaterial (6) gefertigt ist, und einem sich in der Längsrichtung (L) erstreckenden zweiten extrudierten Schlauchabschnitt (7), der aus einem sich von dem ersten Kunststoffmaterial (6) unterscheidenden zweiten Kunststoffmaterial (8) gefertigt ist, wobei der erste Schlauchabschnitt (5) und der zweite Schlauchabschnitt (7) in der Längsrichtung (L) nebeneinander angeordnet sind, wobei der erste Schlauchabschnitt (5) in einer Radialrichtung (R) des Ver- bundschlauchs (l) nur mit dem ersten Kunststoffmaterial (6) gebildet ist, und wobei der zweite Schlauchabschnitt (7) in der Radialrichtung (R) nur mit dem zweiten Kunststoffmaterial (8) gebildet ist. 2. Verbundschlauch nach Anspruch 1, wobei der erste Schlauchabschnitt (5) in einer Umfangsrichtung (U) des Verbundschlauchs (l) nur mit dem ersten Kunst- stoffmaterial (6) gebildet ist, und wobei der zweite Schlauchabschnitt (7) in der Umfangsrichtung (U) nur mit dem zweiten Kunststoffmaterial (8) gebildet ist. 3. Verbundschlauch nach Anspruch 1 oder 2, wobei der erste Schlauchab¬ schnitt (5) ein Wellschlauchabschnitt oder ein Glattschlauchabschnitt ist, und wobei der zweite Schlauchabschnitt (7) ein Wellschlauchabschnitt oder ein Glatt¬ schlauchabschnitt ist. 4. Verbundschlauch nach einem der Ansprüche 1 - 3, ferner umfassend einen sich in der Längsrichtung (L) erstreckenden dritten extrudierten Schlauchab¬ schnitt (9), der aus einem sich von dem ersten Kunststoffmaterial (6) und dem zweiten Kunststoff material (8) unterscheidenden dritten Kunststoffmaterial (10) gefertigt ist, wobei der erste Schlauchabschnitt (5), der zweite Schlauchabschnitt (7) und der dritte Schlauchabschnitt (9) in der Längsrichtung (L) nebeneinander angeordnet sind.

5. Verbundschlauch nach Anspruch 4, wobei der dritte Schlauchabschnitt (9) zwischen dem ersten Schlauchabschnitt (5) und dem zweiten Schlauchabschnitt (7) angeordnet ist und den ersten Schlauchabschnitt (5) mit dem zweiten Schlauchabschnitt (7) verbindet.

6. Verbundschlauch nach einem der Ansprüche 1 - 5, wobei das erste Kunst¬ stoffmaterial (6) transparent und das zweite Kunststoffmaterial (8) intranspa¬ rent ist. 7. Verfahren zum Herstellen eines Verbundschlauchs (l), mit folgenden Schritten:

Extrudieren (Sl) eines sich in einer Längsrichtung (L) des Verbund¬ schlauchs (l) erstreckenden ersten Schlauchabschnitts (5) mit Hilfe eines ersten Kunststoff materials (6), und

Extrudieren (S2) eines sich in der Längsrichtung (L) erstreckenden zweiten

Schlauchabschnitts (7) mit Hilfe eines sich von dem ersten Kunststoffmaterial (6) unterscheidenden zweiten Kunststoffmaterial (8), wobei der erste Schlauchab¬ schnitt (5) und der zweite Schlauchabschnitt (7) in der Längsrichtung (L) neben¬ einander angeordnet werden, wobei der erste Schlauchabschnitt (5) in einer Ra- dialrichtung (R) des Verbundschlauchs (l) nur mit dem ersten Kunststoffmateri¬ al (6) gebildet wird, und wobei der zweite Schlauchabschnitt (7) in der Radial¬ richtung (R) nur mit dem zweiten Kunststoffmaterial (8) gebildet wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei das Extrudieren des ersten Schlauchab- schnitte (5) und das Extrudieren des zweiten Schlauchabschnitts (7) zeitlich auf¬ einander folgend durchgeführt werden.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, wobei ein sich in der Längsrichtung (L) erstreckender dritter Schlauchabschnitt (9) mit Hilfe eines sich von dem ersten Kunststoffmaterial (6) und dem zweiten Kunststoffmaterial (8) unterscheidenden dritten Kunststoffmaterial (10) extrudiert wird, wobei der erste Schlauchab- schnitt (5), der zweite Schlauchabschnitt (7) und der dritte Schlauchabschnitt (9) in der Längsrichtung (L) nebeneinander angeordnet werden.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei der dritte Schlauchabschnitt (9) zwi- sehen dem ersten Schlauchabschnitt (5) und dem zweiten Schlauchabschnitt (7) angeordnet wird, und wobei der erste Schlauchabschnitt (5) mit Hilfe des dritten Schlauchabschnitts (9) mit dem zweiten Schlauchabschnitt (7) verbunden wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 - 10, wobei das erste Kunststoffma- terial (6) zum Extrudieren (Sl) des ersten Schlauchabschnitts (5) mit Hilfe eines ersten Extruders (12) extrudiert wird, wobei das zweite Kunststoffmaterial (8) zum Extrudieren (S2) des zweiten Schlauchabschnitts (7) mit Hilfe eines zweiten Extruders (18) extrudiert wird, wobei während dem Extrudieren (Sl) des ersten Schlauchabschnitts (5) der zweite Extruder (18) so angesteuert wird, dass ein Schmelzestrom (20) des zweiten Kunststoffmaterials (8) unterbrochen wird, und wobei während dem Extrudieren (S2) des zweiten Schlauchabschnitts (7) der ers¬ te Extruder (12) so angesteuert wird, dass ein Schmelzestrom (14) des ersten Kunststoffmaterials (6) unterbrochen wird. 12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei zum Unterbrechen des Schmelzestroms (14) des ersten Kunststoffmaterials (6) eine Drehrichtung einer ersten Schmelze¬ pumpe (13) des ersten Extruders (12) umgedreht wird, und wobei zum Unterbre¬ chen des Schmelzestroms (20) des zweiten Kunststoffmaterials (8) eine Drehrich¬ tung einer zweiten Schmelzepumpe (19) des zweiten Extruders (18) umgedreht wird.

13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, wobei zum Unterbrechen des Schmel¬ zestroms (14) des ersten Kunststoffmaterials (6) eine Drehzahl des ersten Extru¬ ders (12) reduziert wird oder dieser zum Stillstand gebracht wird, und wobei zum Unterbrechen des Schmelzestroms (20) des zweiten Kunststoffmaterials (8) eine Drehzahl des zweiten Extruders (18) reduziert wird oder dieser zum Stillstand gebracht wird.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 - 13, wobei nach dem Extrudieren (Sl) des ersten Schlauchabschnitts (5) dieser mit Hilfe eines Corrugators (17) zu einem Glattschlauchabschnitt oder einem Wellschlauchabschnitt umgeformt wird, und wobei nach dem Extrudieren (S2) des zweiten Schlauchabschnitts (7) dieser mit Hilfe des Corrugators (17) zu einem Glattschlauchabschnitt oder ei¬ nem Wellschlauchabschnitt umgeformt wird.

Description:
VERBUNDSCHLAUCH UND HERSTELLVERFAHREN

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verbundschlauch und ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen Verbundschlauchs.

Wellschläuche oder Wellrohre können insbesondere im Automobilbau als Schutz ¬ rohre für Kabel, wie beispielsweise elektrische Leitungen, eingesetzt werden. Hierbei werden die Kabel zur Montage in den Wellschlauch eingezogen, einge ¬ schoben oder eingelegt. Im Motorraum eines Kraftfahrzeugs kann es erforderlich sein, für einen derartigen Wellschlauch ein hochtemperaturfestes und damit kos ¬ tenintensives Kunststoffmaterial zu verwenden. Alternativ können mehrere Wellschläuche, die aus unterschiedlichen Kunststoffmaterialen gefertigt sind, mit Hilfe von Verteilern oder Kupplungen miteinander verbunden werden. Hier ¬ durch kann in thermisch hoch belasteten Bereichen des Motorraums ein hoch- temperaturfestes Kunststoffmaterial und in thermisch weniger belasteten Berei ¬ chen ein weniger hitzebeständiges und kostengünstigeres Kunststoffmaterial eingesetzt werden.

Weiterhin können Wellschläuche aber auch Glattschläuche für Frischwasserzu- laufvorrichtungen oder Uberlaufschutzvorrichtungen von wasserführenden Haushaltsgeräten eingesetzt werden. Hierzu zeigt beispielsweise die EP 2 314 752 Bl eine Überlaufschutzvorrichtung mit einem Wellschlauch, an dessen En ¬ den Tüllen vorgesehen sind, die aus einem hochelastischen Kunststoffmaterial gefertigt sind. Die Tüllen werden mit Hilfe eines Kunststoffspritzgussverfahrens an den aus Polypropylen gefertigten Wellschlauch angespritzt.

Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen verbesserten Verbundschlauch zur Verfügung zu stellen. Demgemäß wird ein Verbundschlauch vorgeschlagen. Der Verbundschlauch um- fasst einen sich in einer Längsrichtung des Verbundschlauchs erstreckenden ers ¬ ten extrudierten Schlauchabschnitt, der aus einem ersten Kunststoffmaterial gefertigt ist, und einen sich in der Längsrichtung erstreckenden zweiten extru- dierten Schlauchabschnitt, der aus einem sich von dem ersten Kunststoffmateri ¬ al unterscheidenden zweiten Kunststoffmaterial gefertigt ist, wobei der erste Schlauchabschnitt und der zweite Schlauchabschnitt in der Längsrichtung ne- beneinander angeordnet sind, wobei der erste Schlauchabschnitt in einer Radial ¬ richtung des Verbundschlauchs nur mit dem ersten Kunststoffmaterial gebildet ist, und wobei der zweite Schlauchabschnitt in der Radialrichtung nur mit dem zweiten Kunststoffmaterial gebildet ist. Dadurch, dass der Verbundschlauch die in der Längsrichtung nebeneinander an ¬ geordneten Schlauchabschnitte aufweist, ist es beispielsweise möglich, den ers ¬ ten Schlauchabschnitt aus einem steifen Kunststoffmaterial, beispielsweise in Form eines Wellschlauchabschnitts, auszubilden und den zweiten Schlauchab ¬ schnitt mit einem flexiblen Kunststoffmaterial, beispielsweise mit einem ther- moplastischen Elastomer, auszubilden und als Adapter, Muffe oder Tülle auszu ¬ gestalten. Hierdurch kann auf zusätzliche Arbeitsschritte, wie beispielsweise das Anspritzen einer Muffe an einen Wellschlauch, verzichtet werden. Dies reduziert die Kosten zur Herstellung des Verbundschlauchs und erweitert dessen Einsatz ¬ bereich.

Der Verbundschlauch kann auch als Verbundrohr bezeichnet werden. Der Ver ¬ bundschlauch wird als Verbundschlauch bezeichnet, da dieser aus miteinander verbundenen unterschiedlichen Kunststoffmaterialien gefertigt ist. Der Ver ¬ bundschlauch ist insbesondere ein Wellschlauch oder Wellrohr beziehungsweise kann auch als Wellschlauch oder Wellrohr bezeichnet werden. Der Verbund ¬ schlauch kann aber auch ein Glattschlauch sein oder zumindest teilweise als Glattschlauch ausgebildet sein. Die Schlauchabschnitte können auch als Rohrab ¬ schnitte bezeichnet werden oder als Rohrabschnitte ausgebildet sein. Vorzugsweise ist der erste Schlauchabschnitt fest mit dem zweiten Schlauchab ¬ schnitt verbunden. Insbesondere ist der erste Schlauchabschnitt stoffschlüssig mit dem zweiten Schlauchabschnitt verbunden. Bei stoffschlüssigen Verbindun- gen werden die Verbindungspartner durch atomare oder molekulare Kräfte zu ¬ sammengehalten. Stoff schlüssige Verbindungen sind nicht lösbare Verbindun ¬ gen, die sich nur durch Zerstörung der Verbindungsmittel und/oder der Verbin ¬ dungspartner, in diesem Fall den Schlauchabschnitten, voneinander trennen las- sen. Die verwendeten Kunststoffmaterialien sind bevorzugt dazu geeignet, mit ¬ einander eine, insbesondere chemische, Bindung einzugehen.

Vorzugsweise ist der Verbundschlauch mit Hilfe eines Mehrkomponenten- Extrusionsverfahrens hergestellt. Bei der Fertigung des Verbundschlauchs kann das erste Kunststoffmaterial mit einem ersten Extruder extrudiert werden, und das zweite Kunststoffmaterial kann mit Hilfe eines zweiten Extruders extrudiert werden. Der Verbundschlauch kann auch mehr als zwei Kunststoffmaterialien aufweisen. Beispielsweise kann der Verbundschlauch drei, vier oder fünf unter ¬ schiedliche Kunststoffmaterialien aufweisen. Insbesondere ist der erste

Schlauchabschnitt benachbart zu dem zweiten Schlauchabschnitt angeordnet. Vorzugsweise sind in der Längsrichtung eine Vielzahl an ersten Schlauchab ¬ schnitten und zweiten Schlauchabschnitten abwechselnd nebeneinander ange ¬ ordnet. Beispielsweise kann zwischen zwei ersten Schlauchabschnitten ein zwei ¬ ter Schlauchabschnitt oder zwischen zwei zweiten Schlauchabschnitten ein ers- ter Schlauchabschnitt vorgesehen sein. Der erste Schlauchabschnitt und der zweite Schlauchabschnitt weisen bevorzugt einen ringförmigen geschlossenen Querschnitt auf.

Der erste Schlauchabschnitt ist in einer Radialrichtung des Verbundschlauchs nur mit dem ersten Kunststoffmaterial gebildet, wobei der zweite Schlauchab ¬ schnitt in der Radialrichtung nur mit dem zweiten Kunststoffmaterial gebildet ist.

Die Radialrichtung ist vorzugsweise von einer Mittel- oder Symmetrieachse des Verbundschlauchs in Richtung einer Innenwandung desselben orientiert. Darun ¬ ter, dass der erste Schlauchabschnitt beziehungsweise der zweite Schlauchab ¬ schnitt in der Radialrichtung betrachtet jeweils nur mit dem ersten Kunststoff- material beziehungsweise nur mit dem zweiten Kunststoffmaterial gebildet ist, ist insbesondere zu verstehen, dass der erste Schlauchabschnitt kein zweites Kunststoffmaterial und der zweite Schlauchabschnitt kein erstes Kunststoffma ¬ terial aufweist. Optional kann in der Radialrichtung R betrachtet auch der erste Schlauchabschnitt eine dünne Schicht des zweiten Kunststoffmaterials und der zweite Schlauchabschnitt eine dünne Schicht des ersten Kunststoffmaterials aufweisen. Dies kann insbesondere in einem Kontaktbereich, in dem der erste Schlauchabschnitt den zweiten Schlauchabschnitt oder umgekehrt kontaktiert, der Fall sein.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der erste Schlauchabschnitt in einer Umfangsrichtung des Verbundschlauchs nur mit dem ersten Kunststoffmaterial gebildet, wobei der zweite Schlauchabschnitt in der Umfangsrichtung nur mit dem zweiten Kunststoffmaterial gebildet ist.

Die Umfangsrichtung kann im oder entgegen dem Uhrzeigersinn orientiert sein. Die Umfangsrichtung ist vorzugsweise parallel zu der zuvor erwähnten vorzugs ¬ weise kreisförmigen Innenwandung des Verbundschlauchs orientiert. Darunter, dass der erste Schlauchabschnitt beziehungsweise der zweite Schlauchabschnitt in der Umfangsrichtung nur mit dem ersten Kunststoffmaterial beziehungsweise nur mit dem zweiten Kunststoffmaterial gebildet ist, ist insbesondere zu verste ¬ hen, dass der erste Schlauchabschnitt in der Umfangsrichtung betrachtet kein zweites Kunststoffmaterial und der zweite Schlauchabschnitt in der Umfangs ¬ richtung betrachtet kein erstes Kunststoffmaterial aufweist. Das heißt, in der Umfangsrichtung betrachtet ist der erste Schlauchabschnitt durchgehend mit dem ersten Kunststoffmaterial und der zweite Schlauchabschnitt ist durchge ¬ hend mit dem zweiten Kunststoffmaterial gebildet.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der erste Schlauchabschnitt ein Wellschlauchabschnitt oder ein Glattschlauchabschnitt, wobei der zweite

Schlauchabschnitt ein Wellschlauchabschnitt oder ein Glattschlauchabschnitt ist. Der Glattschlauchabschnitt kann auch als Tüllenabschnitt oder Muffenabschnitt bezeichnet werden. Der Glattschlauchabschnitt kann als Adapter zu einem An ¬ schlussstutzen fungieren. Die Schlauchabschnitte können eine beliebige Geomet- rie aufweisen, die mit Hilfe von Formbacken eines Corrugators an den jeweiligen Schlauchabschnitt angeformt werden kann. Beispielsweise kann der erste Schlauchabschnitt als Wellschlauchabschnitt ausgebildet sein, an dessen beiden Enden jeweils ein muffenförmiger Glattschlauchabschnitt in Form eines zweiten Schlauchabschnitts vorgesehen ist. Der zweite Schlauchabschnitt kann dann bei- spielsweise aus einem hochflexiblen Material, wie beispielsweise einem thermo ¬ plastischen Elastomer (TPE), insbesondere einem thermoplastischen Po ¬ lyurethan (TPU), gefertigt sein. Der erste Schlauchabschnitt kann aus einem steiferen Material, wie beispielsweise Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP), gefertigt sein. Es können auch beide Schlauchabschnitte als Wellschlauchab- schnitte oder beide Schlauchabschnitte als Glattschlauchabschnitte ausgebildet sein.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Verbundschlauch ferner einen sich in der Längsrichtung erstreckenden dritten extrudierten Schlauchab- schnitt, der aus einem sich von dem ersten Kunststoffmaterial und dem zweiten Kunststoffmaterial unterscheidenden dritten Kunststoffmaterial gefertigt ist, wobei der erste Schlauchabschnitt, der zweite Schlauchabschnitt und der dritte Schlauchabschnitt in der Längsrichtung nebeneinander angeordnet sind. Insbesondere sind der erste Schlauchabschnitt, der zweite Schlauchabschnitt und der dritte Schlauchabschnitt in der Längsrichtung benachbart zu einander positioniert. Das dritte Kunststoffmaterial ist insbesondere ein Haftvermittler. Vorzugsweise ist das dritte Kunststoffmaterial ein modifiziertes Polyolefin. Zum Herstellen eines modifizierten Polyolefins wird ein vorher unlösliches Polyolefin chemisch derart modifiziert, dass dieses in organischen Lösungsmitteln löslich ist. Hierdurch ist das modifizierte Polyolefin dazu geeignet, nicht direkt mitei ¬ nander verbindbare Kunststoffmaterialien, wie beispielsweise das zuvor erwähn- te TPU mit einem PE oder PP, miteinander zu verbinden. Hierdurch können für das erste Kunststoffmaterial und das zweite Kunststoffmaterial vorteilhafter ¬ weise beliebige Werkstoffe ausgebildet sein, die miteinander nicht direkt ver ¬ bindbar und/oder mischbar sind. Der dritte Schlauchabschnitt mit dem dritten Kunststoffmaterial ist allerdings optional für den Fall, dass das erste Kunst ¬ stoffmaterial mit dem zweiten Kunststoffmaterial verträglich ist und diese insbe ¬ sondere eine Bindung eingehen können. Dies wäre beispielsweise bei der Materi ¬ alpaarung PE und PP der Fall. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der dritte Schlauchabschnitt zwi ¬ schen dem ersten Schlauchabschnitt und dem zweiten Schlauchabschnitt ange ¬ ordnet und verbindet den ersten Schlauchabschnitt mit dem zweiten Schlauch ¬ abschnitt. In der Längsrichtung betrachtet kann eine beliebige Anzahl an ersten Schlauch ¬ abschnitten, zweiten Schlauchabschnitten und dritten Schlauchabschnitten vor ¬ gesehen sein, wobei jeweils zwischen einem ersten Schlauchabschnitt und einem zweiten Schlauchabschnitt ein dritter Schlauchabschnitt vorgesehen ist. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das erste Kunststoffmaterial trans ¬ parent und das zweite Kunststoffmaterial ist intransparent.

Es kann auch umgekehrt das erste Kunststoffmaterial intransparent und das zweite Kunststoffmaterial transparent sein. Hierdurch kann der Verbund- schlauch beispielsweise als Niveauanzeiger, insbesondere zum Anzeigen eines Olstands oder Wasserstands, verwendet werden. Vorzugsweise unterscheiden sich das erste Kunststoffmaterial und das zweite Kunststoffmaterial chemisch voneinander. Allerdings können sich das erste Kunststoffmaterial und das zweite Kunststoffmaterial auch nur dadurch voneinander unterscheiden, dass diese mit unterschiedlichen Farbstoffen eingefärbt sind und/oder unterschiedliche Füllstof ¬ fe aufweisen. Vorzugsweise ist eines der beiden Kunststoffmaterialien steif und das andere Kunststoffmaterial ist gummielastisch verformbar. Weiterhin wird ein Verfahren zum Herstellen eines Verbundschlauchs vorge ¬ schlagen. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte : Extrudieren eines sich in einer Längsrichtung des Verbundschlauchs erstreckenden ersten Schlauchab- schnitte mit Hilfe eines ersten Kunststoffmaterials, und Extrudieren eines sich in der Längsrichtung erstreckenden zweiten Schlauchabschnitts mit Hilfe eines sich von dem ersten Kunststoffmaterial unterscheidenden zweiten Kunststoffma ¬ terial, wobei der erste Schlauchabschnitt und der zweite Schlauchabschnitt in der Längsrichtung nebeneinander angeordnet werden, wobei der erste Schlauch- abschnitt in einer Radialrichtung des Verbundschlauchs nur mit dem ersten

Kunststoffmaterial gebildet wird, und wobei der zweite Schlauchabschnitt in der Radialrichtung nur mit dem zweiten Kunststoffmaterial gebildet wird.

Für das Verfahren wird vorzugsweise eine Extrusionsanlage verwendet. Die Extrusionsanlage kann einen ersten Extruder zum Extrudieren des ersten

Kunststoffmaterials sowie einen zweiten Extruder zum Extrudieren des zweiten Kunststoffmaterials umfassen. Die Extrusionsanlage kann ferner weiterhin ei ¬ nen optionalen dritten Extruder zum Extrudieren des dritten Kunststoffmateri ¬ als umfassen. Jedem Extruder ist vorzugsweise eine Schmelzepumpe zugeordnet. Die Anzahl der Extruder sowie der Schmelzepumpen und damit der verwendeten Kunststoffmaterialien ist jedoch beliebig. Die jeweilige Schmelzepumpe kann ei ¬ nen jeweiligen Schmelzestrom des entsprechenden Kunststoffmaterials einem Spritzkopf zuführen, der eine Spritzdüse zum Formen des Verbundschlauchs aufweist. Der Spritzdüse in einer Fertigungsrichtung stromabwärts nachgeord- net ist ein Corrugator, der dazu eingerichtet ist, dem jeweiligen Schlauchab ¬ schnitt eine gewünschte Form, beispielsweise in Form eines Wellschlauchab ¬ schnitts oder eines Glattschlauchabschnitts, zu geben.

Gemäß einer Ausführungsform werden das Extrudieren des ersten Schlauchab- schnitte und das Extrudieren des zweiten Schlauchabschnitts zeitlich aufeinan ¬ derfolgend durchgeführt. Das heißt, es wird ein diskontinuierliches Extrusionsverfahren durchgeführt. Bei diesem Verfahren wird insbesondere das Extrudieren des ersten Schlauchab ¬ schnitts während dem Extrudieren des zweiten Schlauchabschnitts unterbrochen und umgekehrt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird ein sich in der Längsrichtung er ¬ streckender dritter Schlauchabschnitt mit Hilfe eines sich von dem ersten

Kunststoffmaterial und dem zweiten Kunststoffmaterial unterscheidenden drit ¬ ten Kunststoffmaterial extrudiert, wobei der erste Schlauchabschnitt, der zweite Schlauchabschnitt und der dritte Schlauchabschnitt in der Längsrichtung neben ¬ einander angeordnet werden.

Vorzugsweise werden auch das Extrudieren des ersten Schlauchabschnitts, das Extrudieren des zweiten Schlauchabschnitts und das Extrudieren des dritten Schlauchabschnitts zeitlich aufeinanderfolgend durchgeführt. Das heißt, der dritte Schlauchabschnitt wird dann extrudiert, wenn das Extrudieren des ersten Schlauchabschnitts und des zweiten Schlauchabschnitts unterbrochen ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird der dritte Schlauchabschnitt zwi- sehen dem ersten Schlauchabschnitt und dem zweiten Schlauchabschnitt ange ¬ ordnet, wobei der erste Schlauchabschnitt mit Hilfe des dritten Schlauchab ¬ schnitts mit dem zweiten Schlauchabschnitt verbunden wird.

In einem Kontaktbereich zwischen dem dritten Schlauchabschnitt und dem ers- ten Schlauchabschnitt kann sich das dritte Kunststoffmaterial mit dem ersten Kunststoffmaterial zumindest teilweise vermischen. Analog dazu kann sich in einem Kontaktbereich zwischen dem dritten Schlauchabschnitt und dem zweiten Schlauchabschnitt das dritte Kunststoffmaterial mit dem zweiten Kunststoffma ¬ terial zumindest teilweise vermischen. Dabei wird das Extrusionsverfahren je- doch so durchgeführt, dass das erste Kunststoffmaterial nicht in Kontakt mit dem zweiten Kunststoffmaterial gerät. Hierdurch lassen sich auch miteinander nicht verträgliche Kunststoffmaterialien zu einem kontinuierlichen Verbund ¬ schlauch miteinander verbinden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird das erste Kunststoffmaterial zum Extrudieren des ersten Schlauchabschnitts mit Hilfe eines ersten Extruders extrudiert, wobei das zweite Kunststoffmaterial zum Extrudieren des zweiten Schlauchabschnitts mit Hilfe eines zweiten Extruders extrudiert wird, wobei während dem Extrudieren des ersten Schlauchabschnitts der zweite Extruder so angesteuert wird, dass ein Schmelzestrom des zweiten Kunststoffmaterials un- terbrochen wird, und wobei während dem Extrudieren des zweiten Schlauchab ¬ schnitts der erste Extruder so angesteuert wird, dass ein Schmelzestrom des ers ¬ ten Kunststoffmaterials unterbrochen wird.

Insbesondere werden auch während dem Extrudieren des dritten Schlauchab- schnitte der erste Extruder und der zweite Extruder so angesteuert, dass der je ¬ weilige Schmelzestrom des ersten Kunststoffmaterials und des zweiten Kunst- stoffmaterials unterbrochen wird.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird zum Unterbrechen des Schmelze- stroms des ersten Kunststoffmaterials eine Drehrichtung einer ersten Schmelze ¬ pumpe des ersten Extruders umgedreht, wobei zum Unterbrechen des Schmel ¬ zestroms des zweiten Kunststoffmaterials eine Drehrichtung einer zweiten Schmelzepumpe des zweiten Extruders umgedreht wird. Insbesondere kann auch zum Unterbrechen des Schmelzestroms des dritten

Kunststoffmaterials eine Drehrichtung einer dritten Schmelzepumpe des dritten Extruders umgedreht werden. Durch die Umdrehung der Drehzahl der jeweili ¬ gen Schmelzepumpe kann der Schmelzestrom auch dann zuverlässig unterbro ¬ chen werden, wenn der jeweilige Extruder nicht vollständig bis zum Stillstand gebracht wird. Darunter, dass der jeweilige Schmelzestrom unterbrochen wird, kann zu verstehen sein, dass der Schmelzestrom vollständig unterbrochen oder zumindest bis auf einen Minimalwert reduziert wird. Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird zum Unterbrechen des Schmelzes ¬ troms des ersten Kunststoffmaterials eine Drehzahl des ersten Extruders redu ¬ ziert oder dieser bis zum Stillstand gebracht, wobei zum Unterbrechen des Schmelzestroms des zweiten Kunststoffmaterials eine Drehzahl des zweiten Extruders reduziert wird oder dieser zum Stillstand gebracht wird.

Insbesondere kann auch zum Unterbrechen des Schmelzestroms des dritten Kunststoffmaterials eine Drehzahl des dritten Extruders reduziert werden oder dieser zum Stillstand gebracht werden. Für den Fall, dass der jeweilige Extruder nicht völlig zum Stillstand gebracht wird, führt dies vorteilhafterweise dazu, dass ein Verbrennen des jeweiligen Kunststoffmaterials stets zuverlässig ver ¬ mieden wird. Dies ist insbesondere bei wärmempfindlichen Kunststoffmateria- lien vorteilhaft.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird nach dem Extrudieren des ersten Schlauchabschnitts dieser mit Hilfe eines Corrugators zu einem Glattschlauch ¬ abschnitt oder einem Wellschlauchabschnitt umgeformt, wobei nach dem Extru ¬ dieren des zweiten Schlauchabschnitts dieser mit Hilfe des Corrugators zu einem Glattschlauchabschnitt oder einem Wellschlauchabschnitt umgeformt wird.

Der erste Schlauchabschnitt und der zweite Schlauchabschnitt können mit Hilfe des Corrugators in eine beliebige Form gebracht werden. Beispielsweise kann auch einer der Schlauchabschnitte als Muffe an den anderen Schlauchabschnitt angeformt werden. Auch der dritte Schlauchabschnitt kann mit Hilfe des

Corrugators in eine beliebige Geometrie gebracht werden.

Weitere mögliche Implementierungen des Verbundschlauchs und/oder des Ver ¬ fahrens umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmalen oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesse- rungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform des Verbundschlauchs und/oder des Verfahrens hinzufügen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte des Verbundschlauchs und/oder des Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Fol ¬ genden beschriebenen Ausführungsbeispiele des Verbundschlauchs und/oder des Verfahrens. Im Weiteren werden der Verbundschlauch und/oder das Verfahren anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beige ¬ legten Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Verbundschlauchs!

Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht des Verbundschlauchs gemäß Fig. l;

Fig. 3 zeigt eine schematische Schnittansicht des Verbundschlauchs gemäß der Schnittlinie III-III der Fig. 2;

Fig. 4 zeigt die Detailansicht IV gemäß Fig. 3;

Fig. 5 zeigt eine schematische Vorderansicht des Verbundschlauchs gemäß Fig. i;

Fig. 6 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer weiteren Ausfüh- rungsform eines Verbundschlauchs!

Fig. 7 zeigt eine schematische Seitenansicht des Verbundschlauchs gemäß Fig. 6!

Fig. 8 zeigt eine schematische Schnittansicht des Verbundschlauchs gemäß der Schnittlinie IIX-IIX der Fig. T,

Fig. 9 zeigt die Detailansicht IX gemäß Fig. 8! Fig. 10 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer weiteren Ausfüh ¬ rungsform eines Verbundschlauchs! Fig. 11 zeigt eine schematische Seitenansicht des Verbundschlauchs gemäß Fig. io;

Fig. 12 zeigt eine schematische Schnittansicht des Verbundschlauchs gemäß der Schnittlinie XII-XII der Fig. 11;

Fig. 13 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer Extrusi- onsanlage zum Herstellen des Verbundschlauchs gemäß Fig. 1, Fig. 6 und/oder Fig. io; Fig. 14 zeigt ein schematisches Blockdiagramm einer Ausführungsform eines Verfahrens zum Herstellen des Verbundschlauchs gemäß Fig. 1, Fig. 6 und/oder Fig. 10; und

Fig. 15 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Verbundschlauchs.

In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Be ¬ zugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist. Die Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungs ¬ form eines Verbundschlauchs 1. Die Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht des Verbundschlauchs 1, die Fig. 3 zeigt eine schematische Schnittansicht des Verbundschlauchs 1 gemäß der Schnittlinie III-III der Fig. 2, die Fig. 4 zeigt die Detailansicht IV gemäß der Fig. 3 und die Fig. 5 zeigt eine Vorderansicht des Verbundschlauchs 1. Im Folgenden wird auf die Fig. 1 bis 5 gleichzeitig Bezug genommen. Der Verbundschlauch 1 kann auch als Verbundrohr bezeichnet werden. Der Ver ¬ bundschlauch 1 wird als Verbundschlauch bezeichnet, da dieser aus miteinander verbundenen unterschiedlichen Kunststoffmaterialien gefertigt ist. Der Ver ¬ bundschlauch 1 ist insbesondere ein Wellschlauch oder Wellrohr beziehungswei- se kann auch als Wellschlauch oder Wellrohr bezeichnet werden.

Der Verbundschlauch 1 kann rotationssymmetrisch zu einer Mittel- oder Sym ¬ metrieachse Ml ausgebildet sein. Der Verbundschlauch 1 umfasst eine Längs ¬ richtung L. Die Längsrichtung L ist parallel zu der Symmetrieachse Ml orien- tiert. Die Längsrichtung L kann in der Orientierung der Fig. 2 bis 4 von links nach rechts oder von rechts nach links orientiert sein. In den Fig. 2 bis 4 ist die Längsrichtung L von links nach rechts orientiert. Die Längsrichtung L kann aber auch umgekehrt orientiert sein. Der Verbundschlauch 1 umfasst weiterhin eine Radialrichtung R (Fig. 5), die von der Symmetrieachse Ml weg orientiert ist. Die Radialrichtung R ist senkrecht zu der Symmetrieachse Ml positioniert. Insbesondere ist die Radialrichtung R von der Symmetrieachse Ml weg auf eine Innenwandung 2 des Verbundschlauchs 1 hinzu orientiert.

Weiterhin umfasst der Verbundschlauch 1 eine Umfangsrichtung U, die im Uhr ¬ zeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn orientiert sein kann. Wie die Fig. 5 zeigt, kann die Umfangsrichtung U entgegen dem Uhrzeigersinn orientiert sein. Die Umfangsrichtung U ist vorzugsweise parallel zu der Innenwandung 2 orien- tiert. Die Umfangsrichtung U kann auch als umfängliche Richtung des Verbund ¬ schlauchs 1 bezeichnet werden.

Der Verbundschlauch 1 umfasst sich in der Längsrichtung L abwechselnde Wel ¬ lentäler 3 und Wellenberge 4, von denen in den Fig. 2 und 3 jeweils nur zwei mit einem Bezugszeichen versehen sind. Die Wellentäler 3 und die Wellenberge 4 sind so angeordnet, dass jeweils zwischen zwei Wellentälern 3 ein Wellenberg 4 und zwischen zwei Wellenbergen 4 ein Wellental 3 angeordnet ist. Die Wellentä- ler 3 und die Wellenberge 4 sind sowohl außenseitig als auch innenseitig, das heißt einem Innenraum I (Fig. 5) des Verbundschlauchs 1 zugewandt, an dem Verbundschlauch 1 vorgesehen. Beispielsweise können die Wellentäler 3 und die Wellenberge 4 nach einem

Extrudieren des Verbundschlauchs 1 mit Hilfe eines sogenannten Corrugators an den Verbundschlauch 1 angeformt werden. Der Verbundschlauch 1 weist an den Wellentälern 3 einen Innendurchmesser d3 und an den Wellenbergen 4 einen Außendurchmesser d4 auf. Der Außendurchmesser d4 ist größer als der Innen- durchmesser d3.

Der Verbundschlauch 1 umfasst, wie in der Fig. 4 gezeigt, einen sich in der Längsrichtung L erstreckenden ersten extrudierten Schlauchabschnitt 5, der aus einem ersten Kunststoffmaterial 6 gefertigt ist. Weiterhin umfasst der Verbund- schlauch 1 einen sich ebenfalls in der Längsrichtung L erstreckenden zweiten extrudierten Schlauchabschnitt 7, der aus einem sich von dem ersten Kunst- stoffmaterial 6 unterscheidenden zweiten Kunststoffmaterial 8 gefertigt ist. Da ¬ bei sind der erste Schlauchabschnitt 5 und der zweite Schlauchabschnitt 7 in der Längsrichtung L nebeneinander angeordnet. Die unterschiedlichen Kunststoff- materialien 6, 8 sind in der Fig. 4 mit unterschiedlichen Schraffuren dargestellt. In der Längsrichtung L betrachtet kann eine beliebige Anzahl an ersten

Schlauchabschnitten 5 und zweiten Schlauchabschnitten 7 abwechselnd neben ¬ einander angeordnet sein. Nachfolgend wird jedoch auf jeweils nur einen

Schlauchabschnitt 5, 7 eingegangen.

Das erste Kunststoffmaterial 6 und das zweite Kunststoffmaterial 8 unterschei ¬ den sich bevorzugt chemisch voneinander. Beispielsweise kann das erste Kunst- stoffmaterial 6 ein thermoplastisches Elastomer (TPE), insbesondere ein thermo ¬ plastisches Polyurethan (TPU), und das zweite Kunststoffmaterial 8 ein Polyole- fin, beispielsweise ein Polyethylen (PE) oder ein Polypropylen (PP), oder umge ¬ kehrt sein. Die Auswahl der Kunststoffmaterialien 6, 8 ist jedoch beliebig. Allerdings können sich das erste Kunststoffmaterial 6 und das zweite Kunst ¬ stoffmaterial 8 sich auch lediglich dadurch unterscheiden, dass diese mit unter ¬ schiedlichen Farbstoffen eingefärbt sind oder unterschiedliche Füllstoffe, wie bei ¬ spielsweise Talkum oder Glasfasern, umfassen. Weiterhin kann eines der Kunst- stoffmaterialien 6, 8 transparent und das andere der Kunststoffmaterialien 6, 8 kann intransparent sein. Hierdurch kann der Verbundschlauch 1 beispielsweise als Niveauanzeiger, insbesondere zum Anzeigen eines Olstands oder Wasser ¬ stands, beispielsweise in einem Kraftfahrzeug, verwendet werden. Das erste Kunststoffmaterial 6 und das zweite Kunststoffmaterial 8 können bei ¬ spielsweise auch unterschiedliche Hitzebeständigkeiten aufweisen. Hierdurch kann der Verbundschlauch 1 beispielsweise in einem Motorraum eines Kraft ¬ fahrzeugs eingesetzt werden, wobei nur in den Bereichen des Verbundschlauchs 1, die besonders stark erhitzt werden, das hitzebeständige Kunststoffmaterial eingesetzt wird. In den Bereichen des Motorraums, die weniger stark erhitzt werden, kann dann ein weniger hitzebeständiges und damit kostengünstigeres Kunststoffmaterial für den Verbundschlauch 1 eingesetzt werden. Hierdurch kann darauf verzichtet werden, verschiedene Schläuche, die aus unterschiedli ¬ chen Kunststoffmaterialien gefertigt sind, aufwändig miteinander zu verbinden.

Für den Fall, dass das erste Kunststoffmaterial 6 eine Bindung mit dem zweiten Kunststoffmaterial 8 eingehen kann, können der erste Schlauchabschnitt 5 und der zweite Schlauchabschnitt 7 benachbart zueinander angeordnet sein. Das heißt, der zweite Schlauchabschnitt 7 schließt sich unmittelbar an den ersten Schlauchabschnitt 5 an und ist mit diesem fest verbunden.

Allerdings können das erste Kunststoffmaterial 6 und das zweite Kunststoffma ¬ terial 8 auch unmischbar oder zumindest schlecht mischbar sein. Weiterhin sind das erste Kunststoffmaterial 6 und das zweite Kunststoffmaterial 8 in diesem Fall insbesondere ungeeignet, miteinander eine Bindung einzugehen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn das erste Kunststoffmaterial 6 ein TPU und das zweite Kunststoffmaterial 8 ein PE ist. Um für diesen Fall den ersten Schlauchabschnitt 5 mit dem zweiten Schlauchab ¬ schnitt 7 zu verbinden, kann ein optionaler, sich in der Längsrichtung L erstre ¬ ckender dritter extrudierter Schlauchabschnitt 9 vorgesehen sein, der aus einem sich von dem ersten Kunststoffmaterial 6 und dem zweiten Kunststoffmaterial 8 unterscheidenden dritten Kunststoffmaterial 10 gefertigt ist. Das dritte Kunst ¬ stoffmaterial 10 kann als Haftver mittler zwischen dem ersten Kunststoffmaterial 6 und dem zweiten Kunststoffmaterial 8 fungieren. Das heißt, der dritte

Schlauchabschnitt 9 verbindet den ersten Schlauchabschnitt 5 mit dem zweiten Schlauchabschnitt 7, so dass das erste Kunststoffmaterial 6 nicht in Kontakt mit dem zweiten Kunststoffmaterial 8 gerät.

Das dritte Kunststoffmaterial 10 ist vorzugsweise ein modifiziertes Polyolefin. Zur Herstellung eines modifizierten Polyolefins kann ein Polyolefin so modifiziert werden, dass dieses vorher unlösliche Polyolefin in organischen Lösungsmitteln löslich ist. Für den Fall, dass das erste Kunststoffmaterial 6 und das zweite Kunststoffmaterial 8 miteinander verträglich sind und eine Bindung eingehen können, kann auf den dritten Schlauchabschnitt 9 verzichtet werden. Das dritte Kunststoffmaterial 10 ist somit geeignet, sowohl mit dem ersten Kunststoffmate- rial 6 als auch mit dem zweiten Kunststoffmaterial 8 eine Bindung einzugehen.

Es können auch mehr als drei Schlauchabschnitte 5, 7, 9 und damit auch mehr als drei unterschiedliche Kunststoffmaterialien 6, 8, 10 eingesetzt werden. Bei ¬ spielsweise können vier, fünf oder mehr unterschiedliche Schlauchabschnitte 5, 7, 9 und damit auch vier, fünf oder mehr unterschiedliche Kunststoffmaterialien 6, 8, 10 vorgesehenen sein.

Insbesondere ist der erste Schlauchabschnitt 5 in der Radialrichtung R betrach ¬ tet nur mit dem ersten Kunststoffmaterial 6 gebildet. Das heißt, der erste

Schlauchabschnitt 5 weist bevorzugt kein zweites Kunststoffmaterial 8 und kein drittes Kunststoffmaterial 10 auf. In einem Kontaktbereich zwischen dem ersten Schlauchabschnitt 5 und dem dritten Schlauchabschnitt 9 kann sich jedoch das erste Kunststoffmaterial 6 mit dem dritten Kunststoff material 10 teilweise ver ¬ mischen.

Vorzugsweise ist auch der zweite Schlauchabschnitt 7 in der Radialrichtung R betrachtet nur mit dem zweiten Kunststoffmaterial 8 gebildet. Das heißt, der zweite Schlauchabschnitt 7 weist kein erstes Kunststoffmaterial 6 und kein drit ¬ tes Kunststoffmaterial 10 auf. In einem Kontaktbereich zwischen dem zweiten Schlauchabschnitt 7 und dem dritten Schlauchabschnitt 9 kann sich jedoch das zweite Kunststoffmaterial 8 mit dem dritten Kunststoffmaterial 10 teilweise vermischen.

Insbesondere weist auch der dritte Schlauchabschnitt 9 nur das dritte Kunst- stoffmaterial 10 auf, wobei sich jedoch, wie zuvor erwähnt, in dem Kontaktbe ¬ reich des dritten Schlauchabschnitts 9 mit dem ersten Schlauchabschnitt 5 das dritte Kunststoffmaterial 10 mit dem ersten Kunststoffmaterial 6 und in dem Kontaktbereich des dritten Schlauchabschnitts 9 mit dem zweiten Schlauchab ¬ schnitt 7 das dritte Kunststoffmaterial 10 mit dem zweiten Kunststoffmaterial 8 teilweise vermischen kann, wobei jedoch ein Kontakt des ersten Kunststoffmate ¬ rials 6 mit dem zweiten Kunststoffmaterial 8 stets vermieden wird.

Ebenso sind der erste Schlauchabschnitt 5, der zweite Schlauchabschnitt 7 be ¬ ziehungsweise der dritte Schlauchabschnitt 9 in der Umfangsrichtung U betrach ¬ tet nur mit dem ersten Kunststoffmaterial 6, dem zweiten Kunststoffmaterial 8 beziehungsweise dem dritten Kunststoffmaterial 10 gebildet. Die Schlauchab- schnitte 5, 7, 9 sind ferner in der Umfangsrichtung U betrachtet im Querschnitt jeweils ringförmig geschlossen.

Der Verbundschlauch 1 umfasst, wie in der Fig. 5 gezeigt, eine Wandstärke W, die vorzugsweise jeweils vollständig mit dem jeweiligen Kunststoffmaterial 6, 8, 10 gebildet ist. Optional kann beispielsweise in dem Kontaktbereich des ersten Schlauchabschnitts 5 mit dem dritten Schlauchabschnitt 9 in der Radialrichtung R betrachtet das dritte Kunststoffmaterial 10 zumindest abschnittsweise filmar- tig über dem ersten Kunststoffmaterial 6 oder umgekehrt angeordnet sein. Ana ¬ loges kann für den Kontaktbereich des zweiten Schlauchabschnitts 7 mit dem dritten Schlauchabschnitt 9 gelten. Wie die Fig. 1 bis 4 zeigen, sind alle Schlauchabschnitte 5, 7, 9 als Wellschlauch ¬ abschnitte mit Wellenbergen 4 und Wellentälern 3 ausgebildet. Alternativ kann auch einer oder mehrere der Schlauchabschnitte 5, 7, 9 als Glattschlauchab ¬ schnitt ausgebildet sein. Hierdurch ist es möglich, dass sich Wellschlauchab ¬ schnitte und Glattschlauchabschnitte in der Längsrichtung L betrachtet abwech- sein. Die Anzahl der in der Längsrichtung L nebeneinander angeordneten

Schlauchabschnitte 5, 7, 9 ist beliebig. Auch die jeweilige lineare Ausdehnung der Schlauchabschnitte 5, 7, 9 in der Längsrichtung L ist beliebig und kann un ¬ terschiedlich sein. Die Fig. 6 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer weiteren Aus ¬ führungsform eines Verbundschlauchs 1. Die Fig. 7 zeigt eine schematische Sei ¬ tenansicht des Verbundschlauchs 1, die Fig. 8 zeigt eine schematische Schnittan ¬ sicht des Verbundschlauchs 1 gemäß der Schnittlinie IIX-IIX der Fig. 7, und die Fig. 9 zeigt die Detailansicht IX gemäß der Fig. 8. Im Folgenden wird auf die Fig. 6 bis 9 gleichzeitig Bezug genommen.

Bei dieser Ausführungsform des Verbundschlauchs 1 sind zwei erste Schlauchab ¬ schnitte 5, die als Glattschlauchabschnitte ausgebildet sind, und ein zweiter Schlauchabschnitt 7, der als Wellschlauchabschnitt ausgebildet ist, vorgesehen. Zwischen dem jeweiligen ersten Schlauchabschnitt 5 und dem zweiten Schlauch ¬ abschnitt 7 kann jeweils ein, wie zuvor erläuterter, dritter Schlauchabschnitt 9 zum Verbinden des jeweiligen ersten Schlauchabschnitts 5 mit dem zweiten Schlauchabschnitt 7 vorgesehen sein. Die Anzahl der Schlauchabschnitte 5, 7 und deren Anordnung ist beliebig.

Das erste Kunststoffmaterial 6 und das zweite Kunststoffmaterial 8 sind in der Fig. 9 nicht unterschiedlich schraffiert. Die ersten Schlauchabschnitte 5 können eine beliebige Geometrie aufweisen. Beispielsweise können die ersten Schlauch ¬ abschnitte 5 als Muffenabschnitte oder Tüllenabschnitte ausgebildet sein. Das heißt, die Glattschlauchabschnitte können auch als Muffenabschnitte oder Tül ¬ lenabschnitte bezeichnet werden oder als solche ausgebildet sein.

Beispielsweise kann als erstes Kunststoffmaterial 6 für die ersten Schlauchab ¬ schnitte 5 oder zumindest einer der ersten Schlauchabschnitte 5 ein hochelasti ¬ sches Kunststoffmaterial, wie beispielsweise ein TPU eingesetzt werden. Hier ¬ durch können die ersten Schlauchabschnitte 5 beispielsweise auf einen Stutzen oder ein Anschlussstück aufgesteckt werden, wobei durch die elastische Ver ¬ formbarkeit des ersten Kunststoffmaterials 6 eine wasserdichte Verbindung ge ¬ währleistet ist. Als zweites Kunststoffmaterial 8 kann beispielsweise ein kosten ¬ günstiges PP oder PE eingesetzt werden. Ein aufwändiges Anspritzen des zweiten Kunststoffmaterials 8 an einen Well ¬ schlauch mit Hilfe eines Spritzgussverfahrens ist so verzichtbar. Der Verbund ¬ schlauch 1 kann so beispielsweise für eine Frischwasserzulaufvorrichtung eines Haushaltsgeräts, insbesondere einer Waschmaschine oder Spülmaschine, oder für eine, wie zuvor schon erwähnte, Uberlaufschutzvorrichtung verwendet wer- den.

Die Fig. 10 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer weiteren Aus ¬ führungsform eines Verbundschlauchs 1. Die Fig. 11 zeigt eine schematische Sei ¬ tenansicht des Verbundschlauchs 1, und die Fig. 12 zeigt eine schematische Schnittansicht des Verbundschlauchs 1 gemäß der Schnittlinie XII-XII der

Fig. 11. Im Folgenden wird auf die Fig. 10 bis 12 gleichzeitig Bezug genommen.

Der Verbundschlauch 1 gemäß den Fig. 10 bis 12 unterscheidet sich von den zu ¬ vor erläuterten Ausführungsformen des Verbundschlauchs 1 dadurch, dass zwi- sehen zwei als Wellschlauchabschnitten ausgebildeten ersten Schlauchabschnit ¬ ten 5 ein als Glattschlauchabschnitt ausgebildeter zweiter Schlauchabschnitt 7 vorgesehen ist. Dabei kann zwischen jedem ersten Schlauchabschnitt 5 und dem entsprechenden zweiten Schlauchabschnitt 7 ein wie zuvor schon erläuterter dritter Schlauchabschnitt 9 vorgesehen sein, um die ersten Schlauchabschnitte 5 mit dem zweiten Schlauchabschnitt 7 zu verbinden. Die Fig. 13 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer Extru ¬ sionsanlage 11 zum Herstellen der zuvor erläuterten Ausführungsformen des Verbundschlauchs 1.

Die Extrusionsanlage 11 umfasst einen ersten Extruder 12, der dazu eingerichtet ist, das erste Kunststoffmaterial 6 zu plastifizieren und einer ersten Schmelze ¬ pumpe 13 zuzuführen. Die erste Schmelzepumpe 13 ist dazu eingerichtet, einen aus dem ersten Kunststoffmaterial 6 gebildeten ersten Schmelzestrom 14 einem Spritzkopf 15 der Extrusionsanlage 11 zuzuführen. Dem Spritzkopf 15 ist in einer Fertigungsrichtung F des Verbundschlauchs 1 be ¬ trachtet eine Spritzdüse 16 nachgelagert. Die Fertigungsrichtung F kann mit der Längsrichtung L übereinstimmen. Der Spritzdüse 16 ist in der Fertigungsrich ¬ tung F betrachtet ein Corrugator 17 nachgeschaltet. Mit Hilfe des Corrugators 17 können beispielsweise die Wellentäler 3 und Wellenberge 4 an den Verbund- schlauch 1 angeformt werden. Der Corrugator 17 kann auch dazu eingerichtet sein, die Schlauchabschnitte 5, 7, 9 als Glattschlauchabschnitte beziehungsweise als Muffenabschnitte oder Tüllenabschnitte auszuformen. Der Corrugator 17 weist hierzu nicht gezeigte Formbacken auf. Die Extrusionsanlage 11 umfasst weiterhin einen zweiten Extruder 18, der dazu eingerichtet ist, das zweite Kunststoffmaterial 8 zu plastifizieren und einer zwei ¬ ten Schmelzepumpe 19 zuzuführen. Die zweite Schmelzepumpe 19 wiederum führt das plastifizierte zweite Kunststoffmaterial 8 als zweiten Schmelzestrom 20 dem Spritzkopf 15 zu.

Die Extrusionsanlage 11 kann weiterhin einen optionalen dritten Extruder 21 umfassen. Der dritte Extruder 21 ist dazu eingerichtet, das dritte Kunststoffma- terial 10 zu plastifizieren und einer dritten Schmelzepumpe 22 zuzuführen. Die dritte Schmelzepumpe 22 wiederum führt das dritte Kunststoffmaterial 10 als dritten Schmelzestrom 23 dem Spritzkopf 15 zu. Die Anzahl der verwendeten Extruder 12, 18, 21 ist beliebig und abhängig davon, wie viele unterschiedliche Schlauchabschnitte 5, 7, 9 und damit unterschiedliche Kunststoffmaterialien 6, 8, 10 eingesetzt werden. Die Extruder 12, 18, 21 und die Schmelzepumpen 13, 19, 22 sind parallel zueinander angeordnet, wobei die Schmelzeströme 14, 20, 23 in dem Spritzkopf 15 zusammengeführt werden. Die Extrusionsanlage 11 kann weiterhin noch eine Steuereinrichtung 24 umfas ¬ sen, die dazu eingerichtet ist, die Extruder 12, 18, 21, die Schmelzepumpen 13, 19, 22, den Spritzkopf 15, die Spritzdüse 16 und/oder den Corrugator 17 anzu ¬ steuern. Die Steuereinrichtung 24 kann auch dazu eingerichtet sein, eine jeweili ¬ ge Temperatur der Schmelzeströme 14, 20, 23 zu überwachen und einzustellen.

Die Fig. 14 zeigt ein schematisches Blockdiagramm einer Ausführungsform eines Verfahrens zum Herstellen des Verbundschlauchs 1 mit Hilfe der Extrusionsan ¬ lage 11. Bei dem Verfahren wird in einem Schritt Sl der sich in der Längsrichtung L des Verbundschlauchs 1 erstreckende erste Schlauchabschnitt 5 mit Hilfe des ersten Kunststoffmaterials 6 extrudiert. In einem Schritt S2 wird der sich in der Längs ¬ richtung L erstreckende zweite Schlauchabschnitt 7 mit Hilfe des zweiten Kunst- stoffmaterials 8 extrudiert. Dabei werden der erste Schlauchabschnitt 5 und der zweite Schlauchabschnitt 7 in der Längsrichtung L nebeneinander angeordnet.

Insbesondere werden der erste Schlauchabschnitt 5 und der zweite Schlauchab ¬ schnitt 7 benachbart zueinander angeordnet und miteinander verbunden. Insbe ¬ sondere werden das Extrudieren des ersten Schlauchabschnitts 5 und das Extru- dieren des zweiten Schlauchabschnitts 7 zeitlich aufeinanderfolgend, das heißt nacheinander, durchgeführt. Das heißt, zur Herstellung des Verbundschlauchs 1 wird ein diskontinuierliches Extrusionsverfahren durchgeführt. Für den Fall, dass das erste Kunststoffmaterial 6 und das zweite Kunststoffma ¬ terial 8 beispielsweise nicht miteinander verträglich sind, kann mit Hilfe des dritten Extruders 21 und der dritten Schmelzepumpe 22 der sich in der Längs- richtung L erstreckende dritte Schlauchabschnitt 9 mit Hilfe des dritten Kunst ¬ stoffmaterials 10 extrudiert werden, wobei der dritte Schlauchabschnitt 9 zwi ¬ schen dem ersten Schlauchabschnitt 5 und dem zweiten Schlauchabschnitt 7 an ¬ geordnet wird. Die Anzahl der aufeinander folgenden Schlauchabschnitte 5, 7, 9 entlang der Längsrichtung L ist dabei beliebig. Insbesondere fungiert der dritte Schlauchabschnitt 9 dabei als Haftvermittler zwischen dem jeweiligen ersten Schlauchabschnitt 5 und dem zweiten Schlauchabschnitt 7.

In dem Schritt Sl wird während dem Extrudieren des ersten Schlauchabschnitts 5 vorzugsweise der zweite Extruder 18 so angesteuert, dass der zweite Schmel ¬ zestrom 20 des zweiten Kunststoffmaterials 8 unterbrochen wird. Auch der dritte Extruder 21 kann so angesteuert werden, dass der dritte Schmelzestrom 23 des dritten Kunststoffmaterials 10 in dem Schritt Sl unterbrochen wird. Analog dazu wird während des Schritts S2 des Extrudierens des zweiten Schlauchabschnitts 7 der erste Extruder 12 so angesteuert, dass der erste Schmelzestrom 14 des ersten Kunststoffmaterials 6 unterbrochen wird. Entsprechend kann in dem Schritt S2 der dritte Extruder 21 so angesteuert werden, dass der dritte Schmelzestrom 23 des dritten Kunststoffmaterials 10 unterbrochen wird. Entsprechendes gilt für das Extrudieren des dritten Schlauchabschnitts 9. Das heißt, während dem Extrudieren des dritten Schlauchabschnitts 9 können der erste Schmelzestrom 14 und der zweite Schmelzestrom 20 unterbrochen werden.

Das Unterbrechen des ersten Schmelzestroms 14 kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass eine Drehrichtung der ersten Schmelzepumpe 13 umgedreht wird. Analog dazu kann zum Unterbrechen des zweiten Schmelzestroms 20 des zwei- ten Kunststoffmaterials 8 eine Drehrichtung der zweiten Schmelzepumpe 19 umgedreht werden. Zusätzlich oder optional kann zum Unterbrechen des ersten Schmelzestroms 14 und des zweiten Schmelzestroms 20 eine jeweilige Drehzahl des ersten Extruders 12 und des zweiten Extruders 18 reduziert werden, oder diese können bis zum Stillstand gebracht werden. Entsprechendes gilt für den dritten Extruder 21, die dritte Schmelzepumpe 22 und damit den dritten

Schmelzestrom 23.

Beispielsweise kann zum Herstellen der Ausführungsform des Verbundschlauchs 1 gemäß den Fig. 6 bis 9 der erste Extruder 12 mit der ersten Schmelzepumpe 13 gestartet werden und der Corrugator 17 in Produktionsstellung gebracht werden. Nach einer bestimmten Wegstrecke in der Fertigungsrichtung F, in der der erste Schlauchabschnitt 5 erzeugt wird, wird die Drehzahl des ersten Extruders 12 reduziert oder dieser wird zum Stillstand gebracht und/oder die erste Schmelze ¬ pumpe 13 wird abgeschaltet. Gleichzeitig läuft der zweite Extruder 18 mit der zweiten Schmelzepumpe 19 an und extrudiert den zweiten Schlauchabschnitt 7 mit einer definierten Wegstrecke in der Fertigungsrichtung F. Gleichzeitig, das heißt, mit Beginn des Extrudierens des zweiten Schlauchabschnitts 7 wird die Drehrichtung der ersten Schmelzepumpe 13 umgekehrt, um den ersten Schmel ¬ zestrom 14 bevorzugt vollständig zu unterbrechen.

Nach einer bestimmten Wegstrecke der Fertigung des zweiten Schlauchab- schnitte 7 mit Hilfe des zweiten Extruders 18 und der zweiten Schmelzepumpe 19 wird der zweite Extruder 18 wieder angehalten beziehungsweise dessen Dreh ¬ zahl reduziert, und die zweite Schmelzepumpe 19 wird abgeschaltet. Dann wird die Drehzahl der zweiten Schmelzpumpe 19 umgedreht, um den zweiten Schmel ¬ zestrom 20 bevorzugt vollständig zu unterbrechen. Anschließend kann wieder ein erster Schlauchabschnitt 5 extrudiert werden. Analoges gilt auch bei der Ver ¬ wendung des dritten Kunststoffmaterials 10 zur Ausbildung des dritten

Schlauchabschnitts 9. Die zuvor erläuterten Schritte werden beliebig oft nachei ¬ nander durchgeführt. Die Fig. 15 zeigt schematisch, wie die Materialverteilung in dem Verbund ¬ schlauch 1 bei dem zuvor beschriebenen Umschalten der Extruder 12, 18, 21 und der entsprechenden Schmelzepumpen 13, 19, 22 ausgebildet werden kann. Ideal- erweise werden die Schmelzeströme 14, 20, 23 bei dem Verfahren gemäß der Fig. 14, wie zuvor erläutert, jeweils vollständig unterbrochen. Diese vollständige Un ¬ terbrechung der Schmelzeströme 14, 20, 23 ist jedoch für das Verfahren nicht zwingend erforderlich.

Wie die Fig. 15 zeigt, kann beispielsweise beim Umschalten zwischen dem ersten Kunststoffmaterial 6 und dem dritten Kunststoffmaterial 10 außenseitig, das heißt, in der Radialrichtung R betrachtet, auf dem dritten Kunststoffmaterial 10 ein dünner Film des ersten Kunststoffmaterial 6 gebildet werden. Analog dazu kann beim Umschalten auf das zweite Kunststoffmaterial 8 ein dünner Film des dritten Kunststoffmaterial 10 außenseitig auf dem zweiten Kunststoff material 8 gebildet werden.

Ein Kontakt des ersten Kunststoffmaterials 6 mit dem zweiten Kunststoffmate- rial 8 wird jedoch stets vermieden. Das heißt, die zuvor erläuterte Materialvertei ¬ lung der drei Kunststoffmaterialien 6, 8, 10 beeinflusst die Funktionalität des Verbundschlauchs 1 nicht negativ.

Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrie- ben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Verbundschlauch

2 Innenwandung

3 Wellental

4 Wellenberg

5 Schlauchabschnitt

6 Kunststoffmaterial

7 Schlauchabschnitt

8 Kunststoffmaterial

9 Schlauchabschnitt

10 Kunststoffmaterial

11 Extrusionsanlage

12 Extruder

13 Schmelzepumpe

14 Schmelzestrom

15 Spritzkopf

16 Spritzdüse

17 Corrugator

18 Extruder

19 Schmelzepumpe

20 Schmelzestrom

21 Extruder

22 Schmelzepumpe

23 Schmelzestrom

24 Steuereinrichtung d3 Innendurchmesser

d4 Außendurchmesser

F Fertigungsrichtung

I Innenraum

L Längsrichtung Ml Symmetrieachse

R Radialrichtung

51 Schritt

52 Schritt

U Umfangsrichtung

W Wandstärke