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Patent Searching and Data


Title:
COMPOSITE TUBE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/166723
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a composite tube (I), particularly a corrugated hose, comprisng a first wall section (10) produced from a first plastic material, a second wall section (11) produced from a second plastic material different from the first plastic material, and a third wall section (12) produced from a third plastic material different from the first plastic material and the second material, the first wall section (10), the second wall section (11) and the third wall section (12) being adjacently arranged in a peripheral direction (U) of the composite tube (I), the third wall section (12) being arranged between the first wall section (10) and the second wall section (11), and connecting the first wall section (10) to the second wall section (11), and the first wall section (10), the second wall section (11) and the third wall section (12) extending in a radial section (R) of the composite tube (I), respectively over an entire wall thickness (W) of same.

Inventors:
CHU VAN NGOC (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/053110
Publication Date:
September 20, 2018
Filing Date:
February 07, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SCHLEMMER HOLDING GMBH (DE)
International Classes:
F16L11/11; F16L11/12; H02G3/04
Foreign References:
DE102015104256A12016-09-22
EP3125383A12017-02-01
DE102005060221A12007-07-05
DE102015104256A12016-09-22
Attorney, Agent or Firm:
HORN KLEIMANN WAITZHOFER PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Verbundschlauch (l), insbesondere Wellschlauch, mit einem ersten Wand¬ abschnitt (10), der aus einem ersten Kunststoffmaterial gefertigt ist, einem zwei- ten Wandabschnitt (ll), der aus einem sich von dem ersten Kunststoffmaterial unterscheidenden zweiten Kunststoffmaterial gefertigt ist, und einem dritten Wandabschnitt (12), der aus einem sich von dem ersten Kunststoffmaterial und dem zweiten Kunststoffmaterial unterscheidenden dritten Kunststoffmaterial gefertigt ist, wobei der erste Wandabschnitt (10), der zweite Wandabschnitt (ll) und der dritte Wandabschnitt (12) in einer Umfangsrichtung (U) des Verbund- schlauchs (l) nebeneinander angeordnet sind, wobei der dritte Wandabschnitt (12) zwischen dem ersten Wandabschnitt (10) und dem zweiten Wandabschnitt (ll) angeordnet ist und den ersten Wandabschnitt (10) mit dem zweiten Wand¬ abschnitt (ll) verbindet, und wobei sich der erste Wandabschnitt (10), der zweite Wandabschnitt (ll) und der dritte Wandabschnitt (12) in einer Radialrichtung (R) des Verbundschlauchs (l) jeweils über eine gesamte Wandstärke (W) dessel¬ ben erstrecken.

2. Verbundschlauch nach Anspruch 1, ferner umfassend eine Vielzahl an ers- ten Wandabschnitten (10), zweiten Wandabschnitten (ll) und dritten Wandab¬ schnitten (12), wobei jeder erste Wandabschnitt (10) zwischen zwei dritten Wandabschnitten (12) sowie jeder zweite Wandabschnitt (ll) zwischen zwei drit¬ ten Wandabschnitten (12) angeordnet ist. 3. Verbundschlauch nach Anspruch 1 oder 2, wobei sich der erste Wandab¬ schnitt (10), der zweite Wandabschnitt (ll) und der dritte Wandabschnitt (12) in einer Längsrichtung (L) des Verbundschlauchs (l) erstrecken und parallel zuei¬ nander angeordnet sind. 4. Verbundschlauch nach einem der Ansprüche 1 — 3, wobei das zweite Kunst¬ stoffmaterial sich von dem ersten Kunststoffmaterial unterscheidende Eigen¬ schaften aufweist.

5. Verbundschlauch nach einem der Ansprüche 1— 4, wobei das dritte Kunst¬ stoffmaterial als Haftver mittler zwischen dem ersten Kunststoffmaterial und dem zweiten Kunststoffmaterial fungiert.

6. Verbundschlauch nach einem der Ansprüche 1— 5, wobei das erste Kunst- stoffmaterial ein Polyamid, das zweite Kunststoffmaterial ein thermoplastisches Elastomer oder ein Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymer und das dritte Kunst- stoffmaterial ein modifiziertes Polyolefin ist.

7. Verbundschlauch nach einem der Ansprüche 1— 6, ferner umfassend sich in einer Längsrichtung (L) des Verbundschlauchs (l) abwechselnde Wellentäler (7) und Wellenberge (8). 8. Verbundschlauch nach einem der Ansprüche 1— 7, wobei sich der erste Wandabschnitt (10) in der Radialrichtung (R) über den zweiten Wandabschnitt (ll) herauserstreckt.

9. Verbundschlauch nach einem der Ansprüche 1 - 8, wobei der erste Wandab- schnitt (10) eine erste Wellschlauchschale (13), eine zweite Wellschlauchschale

(14) und einen Gelenkabschnitt (15) aufweist, an dem die erste Wellschlauch¬ schale (13) und die zweite Wellschlauchschale (14) verschwenkbar miteinander verbunden sind, und wobei der zweite Wandabschnitt (ll) eine elastisch ver¬ formbare Verschlusslippe bildet.

10. Verbundschlauch nach Anspruch 9, wobei der zweite Wandabschnitt (ll) einen an der ersten Wellschlauchschale (13) vorgesehenen ersten Lippenab¬ schnitt (16) und einen von dem ersten Lippenabschnitt (16) getrennten zweiten Lippenabschnitt (17) aufweist, der an der zweiten Wellschlauchschale (14) vorge- sehen ist.

Description:
VERBUNDSCHLAUCH

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verbundschlauch, insbesondere einen Wellschlauch.

Wellschläuche oder Wellrohre können insbesondere im Automobilbau als Schutz ¬ rohre für Kabel, wie beispielsweise elektrische Leitungen, eingesetzt werden. Hierbei werden die Kabel zur Montage in den Wellschlauch eingezogen, einge ¬ schoben oder eingelegt.

Die DE 10 2015 104 256 AI beschreibt ein Wellrohr aus Kunststoff zum Umman ¬ teln von Leitungen. Das Wellrohr umfasst entlang seines Außenumfangs eine Wellung mit radial vorragenden Bereichen und mit bezüglich der radial vorra ¬ genden Bereiche nach innen versetzt liegenden Bereichen. Die radial vorragen- den Bereiche bestehen dabei aus einem härteren Kunststoffmaterial als die radi ¬ al nach innen versetzten Bereiche. Mit Hilfe des weicheren Kunststoffmaterials kann die Flexibilität des Wellrohrs eingestellt werden und mit Hilfe des härteren Kunststoffmaterials können die Verschleißeigenschaften desselben eingestellt werden. Die verwendeten Kunststoffmaterialien müssen dabei derart ausgewählt werden, dass diese geeignet sind, miteinander chemische und/oder physikalische Wechselwirkungen auszubilden, so dass sich das weichere Kunststoffmaterial mit dem härteren Kunststoffmaterial verbindet.

Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen verbesserten Verbundschlauch zur Verfügung zu stellen.

Demgemäß wird ein Verbundschlauch, insbesondere ein Wellschlauch, vorge ¬ schlagen. Der Verbundschlauch umfasst einen ersten Wandabschnitt, der aus einem ersten Kunststoffmaterial gefertigt ist, einen zweiten Wandabschnitt, der aus einem sich von dem ersten Kunststoffmaterial unterscheidenden zweiten

Kunststoffmaterial gefertigt ist, und einen dritten Wandabschnitt, der aus einem sich von dem ersten Kunststoffmaterial und dem zweiten Kunststoffmaterial un- terscheidenden dritten Kunststoffmaterial gefertigt ist. Der erste Wandabschnitt, der zweite Wandabschnitt und der dritte Wandabschnitt sind in einer Umfangs- richtung des Verbundschlauchs nebeneinander angeordnet, wobei der dritte Wandabschnitt zwischen dem ersten Wandabschnitt und dem zweiten Wandab- schnitt angeordnet ist und den ersten Wandabschnitt mit dem zweiten Wandab ¬ schnitt verbindet. Dabei erstrecken sich der erste Wandabschnitt, der zweite Wandabschnitt und der dritte Wandabschnitt in einer Radialrichtung des Ver ¬ bundschlauchs jeweils über eine gesamte Wandstärke desselben. Dadurch, dass der dritte Wandabschnitt vorgesehen ist, ist es möglich, den ers ¬ ten Wandabschnitt und den zweiten Wandabschnitt aus zwei Kunststoffmateria ¬ lien zu fertigen, die direkt nicht miteinander verbindbar sind. Hierdurch ergeben sich große Variationsmöglichkeiten bei der Auswahl des ersten Kunststoffmate ¬ rials und des zweiten Kunststoffmaterials, wodurch die mechanischen Eigen- schaften und/oder die Verschleißeigenschaften des Verbundschlauchs in weiten Bereichen einstellbar sind. Hierdurch kann das Einsatzgebiet des Verbund ¬ schlauchs im Vergleich zu bekannten Verbundschläuchen signifikant vergrößert werden. Vorzugsweise ist der erste Wandabschnitt stoffschlüssig mit dem dritten Wand ¬ abschnitt verbunden und der dritte Wandabschnitt ist stoffschlüssig mit dem zweiten Wandabschnitt verbunden. Bei stoff schlüssigen Verbindungen werden die Verbindungspartner durch atomare oder molekulare Kräfte zusammengehal ¬ ten. Stoffschlüssige Verbindungen sind nicht lösbare Verbindungen, die sich nur durch Zerstörung der Verbindungsmittel, in diesem Fall des dritten Wandab ¬ schnitts, und/oder der Verbindungspartner, in diesem Fall des ersten Wandab ¬ schnitts und des zweiten Wandabschnitts, voneinander trennen lassen.

Vorzugsweise ist der Verbundschlauch mit Hilfe eines Mehrkomponenten- Extrusionsverfahrens hergestellt. Bei der Fertigung des Verbundschlauchs kann das erste Kunststoffmaterial, das auch als Hauptmaterial bezeichnet werden kann, mit einem Hauptextruder extrudiert werden. Das zweite Kunststoffmate- rial kann dem Hauptextruder mit Hilfe eines ersten Beispritzextruders zuge ¬ führt werden. Das dritte Kunststoffmaterial wird dem Hauptextruder beispiels ¬ weise mit Hilfe eines zweiten Beispritzextruders zugeführt. Der Verbund ¬ schlauch kann auch mehr als drei Kunststoffmaterialien aufweisen. Beispiels- weise kann der Verbundschlauch vier oder fünf unterschiedliche Kunststoffmate ¬ rialien aufweisen. Für die weiteren Kunststoffmaterialien können weitere Bei- spritzextruder bereitgestellt werden.

Die Radialrichtung ist vorzugsweise von einer Mittel- oder Symmetrieachse des Verbundschlauchs in Richtung einer Innenwandung desselben orientiert. Die Umfangsrichtung kann im oder entgegen dem Uhrzeigersinn orientiert sein. Die Umfangsrichtung ist vorzugsweise parallel zu einer vorzugsweise kreisförmigen Innenwandung des Verbundschlauchs orientiert. Darunter, dass der erste Wand ¬ abschnitt, der zweite Wandabschnitt und der dritte Wandabschnitt in der Um- fangsrichtung nebeneinander angeordnet sind, ist zu verstehen, dass in der Um ¬ fangsrichtung betrachtet sich jeweils ein erster Wandabschnitt mit einem zwei ¬ ten Wandabschnitt abwechselt, wobei zwischen jedem ersten Wandabschnitt und jedem zweiten Wandabschnitt ein dritter Wandabschnitt angeordnet ist. Darunter, dass sich der erste Wandabschnitt, der zweite Wandabschnitt und der dritte Wandabschnitt in der Radialrichtung jeweils über die gesamte Wandstärke des Verbundschlauchs erstrecken, ist zu verstehen, dass in der Radialrichtung betrachtet das erste Kunststoffmaterial, das zweite Kunststoffmaterial und das dritte Kunststoffmaterial idealerweise nicht übereinander sondern nur nebenei- nander angeordnet sind. Das heißt, in der Radialrichtung betrachtet ist der erste Wandabschnitt materialeinstückig aus dem ersten Kunststoffmaterial gefertigt, der zweite Wandabschnitt ist materialeinstückig aus dem zweiten Kunststoffma ¬ terial gefertigt und der dritte Wandabschnitt materialeinstückig aus dem dritten Kunststoffmaterial gefertigt. Das heißt, der erste Wandabschnitt ist frei von dem zweiten Kunststoffmaterial und dem dritten Kunststoffmaterial, der zweite Wandabschnitt ist frei von dem ersten Kunststoffmaterial und dem dritten Kunststoffmaterial und der dritte Wandabschnitt ist frei von dem ersten Kunst- stoffmaterial und dem zweiten Kunststoffmaterial.

Darunter, dass sich der erste Wandabschnitt, der zweite Wandabschnitt und der dritte Wandabschnitt in der Radialrichtung jeweils über die gesamte Wandstärke des Verbundschlauchs erstrecken, kann jedoch auch zu verstehen sein, dass in der Radialrichtung betrachtet eine sehr dünne, insbesondere folienartige Schicht, des dritten Kunststoffmaterials auf und/oder unter dem zweiten Kunststoffmate ¬ rial und/oder auf und/oder unter dem dritten Kunststoffmaterial angeordnet ist. Das heißt, in der Radialrichtung betrachtet kann der dritte Wandabschnitt zu ¬ mindest abschnittsweise über und/oder unter dem ersten Wandabschnitt und/oder über und/oder unter dem zweiten Wandabschnitt angeordnet sein. Fer ¬ tigungstechnisch ist es möglich, dass sich diese sehr dünne Schicht des dritten Kunststoffmaterials bildet. Der dritte Wandabschnitt kann dann im Querschnitt eine T-förmige oder eine doppel-T-förmige beziehungsweise I-förmige Geometrie aufweisen. Vorzugsweise umgibt der dritte Wandabschnitt den ersten Wandab ¬ schnitt und/oder den zweiten Wandabschnitt jedoch nicht vollständig. Insbeson ¬ dere sind der erste Wandabschnitt, der zweite Wandabschnitt und der dritte Wandabschnitt in der Umfangsrichtung des Verbundschlauchs betrachtet zu- mindest abschnittsweise nebeneinander angeordnet.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Verbundschlauch ferner eine Viel ¬ zahl an ersten Wandabschnitten, zweiten Wandabschnitten und dritten Wandab ¬ schnitten, wobei jeder erste Wandabschnitt zwischen zwei dritten Wandabschnit- ten sowie jeder zweite Wandabschnitt zwischen zwei dritten Wandabschnitten angeordnet ist.

Die Anzahl der ersten Wandabschnitte, der zweiten Wandabschnitte und der dritten Wandabschnitte ist beliebig. Vorzugsweise entspricht die Anzahl der ers- ten Wandabschnitte der Anzahl der zweiten Wandabschnitte. Die Anzahl der dritten Wandabschnitte ist vorzugsweise doppelt so groß wie die Anzahl der ers ¬ ten Wandabschnitte oder der zweiten Wandabschnitte. Beispielsweise sind je- weils zwölf erste Wandabschnitte und zwölf zweite Wandabschnitte sowie vier ¬ undzwanzig dritte Wandabschnitte vorgesehen. Jeder erste Wandabschnitt ist beidseitig von zwei dritten Wandabschnitten eingeschlossen und jeder zweite Wandabschnitt ist ebenfalls beidseits von zwei dritten Wandabschnitten einge- schlössen. In der Radialrichtung betrachtet weist der erste Wandabschnitt vor ¬ zugsweise eine keilförmige Geometrie auf. Das heißt, der Querschnitt des ersten Wandabschnitts vergrößert sich ausgehend von der Symmetrieachse in der Radi ¬ alrichtung betrachtet. Der zweite Wandabschnitt weist in der Radialrichtung be ¬ trachtet vorzugsweise eine Breite auf. Der zweite Wandabschnitt kann im Quer- schnitt vieleckig sein. Der zweite Wandabschnitt kann im Querschnitt jedoch ei ¬ ne beliebige Geometrie aufweisen. Beispielsweise kann der zweite Wandab ¬ schnitt im Querschnitt auch zickzackförmig sein. Der dritte Wandabschnitt weist in der Radialrichtung betrachtet vorzugsweise wie der zweite Wandabschnitt ebenfalls eine Breite auf. Der dritte Wandabschnitt kann, wie der zweite Wand- abschnitt, im Querschnitt eine beliebige Geometrie aufweisen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform erstrecken sich der erste Wandab ¬ schnitt, der zweite Wandabschnitt und der dritte Wandabschnitt in einer Längs ¬ richtung des Verbundschlauchs und sind parallel zueinander angeordnet.

Die Längsrichtung ist parallel zu der Symmetrieachse orientiert. Die Radialrich ¬ tung ist senkrecht zu der Längsrichtung positioniert. Der erste Wandabschnitt, der zweite Wandabschnitt und der dritte Wandabschnitt bilden so in der Längs ¬ richtung beziehungsweise in einer Axialrichtung des Verbundschlauchs verlau- fende nebeneinander angeordnete Kunststoffstreifen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das zweite Kunststoffmaterial sich von dem ersten Kunststoffmaterial unterscheidende Eigenschaften auf. Insbesondere ist das zweite Kunststoffmaterial weicher als das erste Kunststoff ¬ material. Hierdurch kann die Flexibilität des Verbundschlauchs bei hoher Ver ¬ schleißfestigkeit erhöht werden. Dies erweitert den Einsatzbereich des Verbund- schlauchs. Die sich unterscheidenden Eigenschaften können jedoch auch ledig ¬ lich unterschiedliche Farben sein. Die sich unterscheidenden Eigenschaften kön ¬ nen auch unterschiedliche mechanische Eigenschaften sein. Gemäß einer weiteren Ausführungsform fungiert das dritte Kunststoffmaterial als Haftvermittler zwischen dem ersten Kunststoffmaterial und dem zweiten Kunststoffmaterial.

Mit Hilfe eines Haftvermittlers können zwei nicht miteinander vermischbare, schwer miteinander vermischbare und/oder nicht miteinander verbindbare

Kunststoffmaterialien miteinander verbunden werden. Dies ermöglicht eine freie Materialauswahl für das erste Kunststoffmaterial und das zweite Kunststoffma ¬ terial. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das erste Kunststoffmaterial ein Po ¬ lyamid, das zweite Kunststoffmaterial ein thermoplastisches Elastomer oder ein Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymer und das dritte Kunststoffmaterial ein mo ¬ difiziertes Polyolefin. Das erste Kunststoffmaterial, das zweite Kunststoffmaterial und das dritte

Kunststoffmaterial können allerdings auch beliebige andere Kunststoffmateria- lien sein. Zum Herstellen eines modifizierten Polyolefins wird ein vorher unlösli ¬ ches Polyolefin chemisch derart modifiziert, dass dieses in organischen Lösungs ¬ mitteln löslich ist. Hierdurch ist das modifizierte Polyolefin dazu geeignet, nicht direkt miteinander verbindbare Kunststoffmaterialien miteinander zu verbinden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Verbundschlauch ferner sich in einer Längsrichtung des Verbundschlauchs abwechselnde Wellentäler und Wellenberge.

Die Wellenberge und Wellentäler sind in der Längsrichtung gleichmäßig vonei ¬ nander beabstandet positioniert. Die Wellentäler und Wellenberge sind so ange- ordnet, dass zwischen zwei Wellentälern jeweils ein Wellenberg und zwischen zwei Wellenbergen jeweils ein Wellental angeordnet ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform erstreckt sich der erste Wandabschnitt in der Radialrichtung über den zweiten Wandabschnitt heraus.

Insbesondere bilden die ersten Wandabschnitte und die zweiten Wandabschnitte eine in Umfangsrichtung des Verbundschlauchs umlaufende außenseitige Wel ¬ lung. Dadurch, dass sich die aus dem härteren ersten Kunststoffmaterial gefer- tigten ersten Wandabschnitte in der Radialrichtung über die aus dem weicheren zweiten Kunststoffmaterial gefertigten Wandabschnitte heraus erstrecken, wird ein Verschleiß der zweiten Wandabschnitte verhindert. Mit Hilfe der Materialei ¬ genschaften des zweiten Kunststoffmaterials der zweiten Wandabschnitte kann die Flexibilität des Verbundschlauchs eingestellt werden. Vorzugsweise weist das erste Kunststoffmaterial eine Shore-D-Härte in einem Bereich von bevorzugt 40 bis 90 auf und das zweite Kunststoffmaterial weist eine Shore-A-Härte in einem Bereich von bevorzugt 10 bis 70 auf. Die Shore-Härte ist ein Werkstoffkennwert für elastomere Kunststoffe und ist in den Normen DIN EN ISO 868 und DIN ISO 7619-1 festgelegt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der erste Wandabschnitt eine ers ¬ te Wellschlauchschale, eine zweite Wellschlauchschale und einen Gelenkab ¬ schnitt auf, an dem die erste Wellschlauchschale und die zweite Wellschlauch ¬ schale verschwenkbar miteinander verbunden sind, wobei der zweite Wandab- schnitte eine elastisch verformbare Verschlusslippe bildet.

Vorzugsweise ist der Verbundschlauch von einem geöffneten oder aufgeklappten Zustand, in dem die erste Wellschlauchschale und die zweite Wellschlauchschale bevorzugt nebeneinander angeordnet sind, in einen geschlossenen oder zusam- mengeklappten Zustand verbringbar, in dem die zweite Wellschlauchschale zu ¬ mindest abschnittsweise innerhalb der ersten Wellschlauchschale angeordnet ist. Zum Bilden eines Kabelbaums können Kabel in den geöffneten Verbundschlauch eingelegt werden, welcher nach dem Einlegen der Kabel verschlossen wird. Hier ¬ durch ist ein Hindurchschieben oder Hindurchziehen der Kabel durch den Ver ¬ bundschlauch verzichtbar. Vorzugsweise sind die erste Wellschlauchschale, die zweite Wellschlauchschale und der Gelenkabschnitt materialeinstückig ausge- bildet. Der zweite Wandabschnitt kann auch als Verschlusslippe bezeichnet wer ¬ den. Mit Hilfe der Verschlusslippe kann eine Beschädigung der Kabel beim Ein ¬ legen in den Verbundschlauch und im Betrieb des Verbundschlauchs verhindert werden, da das weichere zweite Kunststoffmaterial die Kabel nicht beschädigt. Alternativ kann der Gelenkabschnitt auch aus einem anderen Kunststoffmateri- al gefertigt sein als die Wellschlauchschalen. Beispielsweise können die Well ¬ schlauchschalen aus dem ersten Kunststoffmaterial und der Gelenkabschnitt kann aus dem zweiten Kunststoffmaterial gefertigt sein. Der Gelenkabschnitt ist dann ein zweiter Wandabschnitt des Verbundschlauchs. Zwischen dem Gelenk ¬ abschnitt und den Wellschlauchschalen kann dann jeweils ein dritter Wandab- schnitt vorgesehen sein, der aus dem dritten Kunststoffmaterial gefertigt ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der zweite Wandabschnitt einen an der ersten Wellschlauchschale vorgesehenen ersten Lippenabschnitt und ei ¬ nen von dem ersten Lippenabschnitt getrennten zweiten Lippenabschnitt auf, der an der zweiten Wellschlauchschale vorgesehen ist.

Alternativ kann auch an nur einer der Wellschlauchschalen ein derartiger Lip ¬ penabschnitt vorgesehen sein. Zwischen der ersten Wellschlauchschale und dem ersten Lippenabschnitt ist der dritte Wandabschnitt vorgesehen und zwischen dem zweiten Lippenabschnitt und der zweiten Wellschlauchschale ist ein weite ¬ rer dritter Wandabschnitt vorgesehen. Darunter, dass der zweite Lippenab ¬ schnitt von dem ersten Lippenabschnitt getrennt ist, ist zu verstehen, dass zwi ¬ schen dem ersten Lippenabschnitt und dem zweiten Lippenabschnitt ein Schlitz vorgesehen ist. Der Schlitz kann beispielsweise mit Hilfe einer Schneideinrich- tung nach oder beim Extrudieren des Verbundschlauchs in diesen eingebracht werden. Weitere mögliche Implementierungen des Verbundschlauchs umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmalen oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergän- zungen zu der jeweiligen Grundform des Verbundschlauchs hinzufügen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen oder Aspekte des Verbundschlauchs sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausfüh ¬ rungsbeispiele des Verbundschlauchs. Im Weiteren wird der Verbundschlauch anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beige ¬ legten Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Verbundschlauchs!

Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht des Verbundschlauchs gemäß Fig. l;

Fig. 3 zeigt eine schematische Vorderansicht eines Kabelbaums mit einem Ver ¬ bundschlauch gemäß Fig. l;

Fig. 4 zeigt die Detailansicht IV gemäß Fig. 3!

Fig. 5 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer weiteren Ausfüh ¬ rungsform eines Verbundschlauchs!

Fig. 6 zeigt eine weitere schematische perspektivische Ansicht des Verbund ¬ schlauchs gemäß Fig. 5!

Fig. 7 zeigt eine schematische Seitenansicht des Verbundschlauchs gemäß Fig. 5!

Fig. 8 zeigt eine schematische Vorderansicht des Verbundschlauchs gemäß Fig. 5; Fig. 9 zeigt eine schematische Vorderansicht eines Kabelbaums mit einem Ver ¬ bundschlauch gemäß Fig. 5; und Fig. 10 zeigt die Detailansicht X gemäß Fig. 8.

In den Figuren sind gleiche oder funktions gleiche Elemente mit denselben Be ¬ zugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist. Die Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungs ¬ form eines Verbundschlauchs 1. Die Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht des Verbundschlauchs 1, die Fig. 3 zeigt eine schematische Vorderansicht des Verbundschlauchs 1 und die Fig. 4 zeigt die Detailansicht IV gemäß der Fig. 3. Im Folgenden wird auf die Fig. 1 bis 4 gleichzeitig Bezug genommen.

Der Verbundschlauch 1 kann auch als Verbundrohr bezeichnet werden. Der Ver ¬ bundschlauch 1 wird als Verbundschlauch bezeichnet, da dieser aus miteinander verbundenen unterschiedlichen Kunststoffmaterialien gefertigt ist. Der Ver ¬ bundschlauch 1 ist insbesondere ein Wellschlauch oder Wellrohr beziehungswei- se kann auch als Wellschlauch oder Wellrohr bezeichnet werden. Die Kunst- stoffmaterialien unterscheiden sich bevorzugt chemisch voneinander.

Der Verbundschlauch 1 kann rotationssymmetrisch zu einer Mittel- oder Sym ¬ metrieachse Ml ausgebildet sein. Der Verbundschlauch 1 umfasst eine Längs- richtung L. Die Längsrichtung L ist parallel zu der Symmetrieachse Ml orien ¬ tiert. Die Längsrichtung L kann in der Orientierung der Fig. 1 und 2 von links nach rechts oder von rechts nach links orientiert sein. In den Fig. 1 und 2 ist die Längsrichtung L von links nach rechts orientiert. Die Längsrichtung L kann aber auch umgekehrt orientiert sein. Der Verbundschlauch 1 umfasst weiterhin eine Radialrichtung R, die von der Symmetrieachse Ml weg orientiert ist. Die Radial ¬ richtung R ist senkrecht zu der Symmetrieachse Ml positioniert. Insbesondere ist die Radialrichtung R von der Symmetrieachse Ml weg auf eine Innenwan ¬ dung 2 des Verbundschlauchs 1 hinzu orientiert.

Weiterhin umfasst der Verbundschlauch 1 eine Umfangsrichtung U, die im Uhr- zeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn orientiert sein kann. Wie die Fig. 3 zeigt, kann die Umfangsrichtung U entgegen dem Uhrzeigersinn orientiert sein. Die Umfangsrichtung U ist vorzugsweise parallel zu der Innenwandung 2 orien ¬ tiert. Die Umfangsrichtung U kann auch als umfängliche Richtung des Verbund ¬ schlauchs 1 bezeichnet werden.

Der Verbundschlauch 1 ist insbesondere zur Herstellung eines in der Fig. 3 ge ¬ zeigten Kabelbaums 3 geeignet. Hierzu sind in dem Verbundschlauch 1, insbe ¬ sondere in einem Innenraum I des Verbundschlauchs 1, eine Vielzahl an Kabeln 4 bis 6 aufgenommen. Die Kabel 4 bis 6 füllen vorzugsweise den gesamten Innen- räum I aus. Die Kabel 4 bis 6 können als Leitungen bezeichnet werden. Die An ¬ zahl der Kabel 4 bis 6 ist beliebig. Die Kabel 4 bis 6 können identische oder, wie in der Fig. 3 gezeigt, unterschiedliche Durchmesser und/oder Querschnitte auf ¬ weisen. Die Kabel 4 bis 6 bilden zusammen mit dem Verbundschlauch 1 den Ka ¬ belbaum 3.

Der Kabelbaum 3 beziehungsweise der Verbundschlauch 1 findet bevorzugt im Bereich der Kraftfahrzeugtechnik Anwendung. Der Kabelbaum 3 beziehungswei ¬ se der Verbundschlauch 1 kann allerdings auch in jedem anderen Bereich einge ¬ setzt werden. Die Kabel 4 bis 6 können elektrische Kabel, beispielsweise einpha- sige Kabel, mehrphasige Kabel, Koaxialkabel oder dergleichen, oder Fluidleitun- gen, wie beispielsweise Benzin-, Diesel-, Kerosin-, Hydraulik- oder Pneumatiklei ¬ tungen sein. Die Kabel 4 bis 6 verlaufen in der Längsrichtung L.

Der Verbundschlauch 1 umfasst sich in der Längsrichtung L abwechselnde Wel- lentäler 7 und Wellenberge 8, von denen in den Fig. 1 und 2 jeweils nur zwei mit einem Bezugszeichen versehen sind. Die Wellentäler 7 und die Wellenberge 8 sind so angeordnet, dass jeweils zwischen zwei Wellentälern 7 ein Wellenberg 8 und zwischen zwei Wellenbergen 8 ein Wellental 7 angeordnet ist. Die Wellentä ¬ ler 7 und die Wellenberge 8 sind sowohl außenseitig als auch innenseitig, das heißt dem Innenraum I zugewandt, an dem Verbundschlauch 1 vorgesehen. Bei ¬ spielsweise können die Wellentäler 7 und die Wellenberge 8 nach einem Extru- dieren des Verbundschlauchs 1 mit Hilfe eines sogenannten Corrugators an den Verbundschlauch 1 angeformt werden. Der Verbundschlauch 1 weist an den Wel ¬ lentälern 7 einen Innendurchmesser d7 und an den Wellenbergen 8 einen Au ¬ ßendurchmesser d8 auf. Der Außendurchmesser d8 ist größer als der Innen ¬ durchmesser d7.

Wie die Fig. 3 zeigt, ist der Verbundschlauch 1 zumindest an den Wellenbergen 8 außenseitig mit einer Wellung 9 versehen. Die Wellung 9 läuft in der Umfangs- richtung U vollständig um den Verbundschlauch 1 um. Die Wellung 9 wird dadurch gebildet, dass erste Wandabschnitte 10 und zweite Wandabschnitte 11 abwechselnd in der Umfangsrichtung U nebeneinander angeordnet sind. Die ers ¬ ten Wandabschnitte 10 erstrecken sich dabei in der Radialrichtung R über die zweiten Wandabschnitte 11 heraus. Das heißt, die zweiten Wandabschnitte 11 sind bezüglich der ersten Wandabschnitte 10 in der Radialrichtung R zurückge ¬ setzt.

Vorzugsweise ist eine beliebige Anzahl an ersten Wandabschnitten 10 und an zweiten Wandabschnitten 11 vorgesehen, die in der Umfangsrichtung U abwech ¬ selnd angeordnet und gleichmäßig verteilt sind. Die Anzahl der ersten Wandab ¬ schnitte 10 entspricht dabei der Anzahl der zweiten Wandabschnitte 11. Bei- spielsweise sind zwölf erste Wandabschnitte 10 und zwölf zweite Wandabschnitte 11 vorgesehen. Die Wellung 9 ist vorzugsweise nur im Bereich der Wellenberge 8 und nicht im Bereich der Wellentäler 7 vorgesehen.

Die ersten Wandabschnitte 10 sind aus einem ersten Kunststoffmaterial gefertigt und die zweiten Wandabschnitte 11 sind aus einem sich von dem ersten Kunst- stoffmaterial unterscheidenden zweiten Kunststoffmaterial gefertigt. Insbeson ¬ dere ist das zweite Kunststoffmaterial weicher als das erste Kunststoffmaterial. Das zweite Kunststoffmaterial kann beispielsweise eine Shore-A-Härte in einem Bereich von bevorzugt 10 bis 70 aufweisen und das erste Kunststoffmaterial kann eine Shore-D-Härte in einem Bereich von bevorzugt 40 bis 90 aufweisen. Das erste Kunststoffmaterial kann beispielsweise ein Polyamid (PA) und das zweite Kunststoffmaterial kann beispielsweise ein thermoplastisches Elastomer (TPE), insbesondere ein thermoplastisches Polyurethan (TPU), oder ein Ethylen- Tetrafluorethylen-Copolymer (ETFE) sein. Insbesondere sind das erste Kunst- stoffmaterial und das zweite Kunststoffmaterial unmischbar oder zumindest schlecht mischbar. Weiterhin sind das erste Kunststoffmaterial und das zweite Kunststoffmaterial ungeeignet, miteinander eine Bindung einzugehen.

Zum Verbinden der ersten Wandabschnitte 10 mit den zweiten Wandabschnitten 11 ist eine Vielzahl an dritten Wandabschnitten 12 vorgesehen, die aus einem sich von dem ersten Kunststoffmaterial und dem zweiten Kunststoffmaterial un- terscheidenden dritten Kunststoffmaterial gefertigt sind. Die dritten Wandab ¬ schnitte 12 sind so angeordnet, dass jeder erste Wandabschnitt 10 und jeder zweite Wandabschnitt 11 jeweils zwischen zwei dritten Wandabschnitten 12 an ¬ geordnet ist. Die Anzahl der dritten Wandabschnitte 12 ist vorzugsweise doppelt so groß wie die Anzahl der ersten Wandabschnitte 10 oder die Anzahl der zwei- ten Wandabschnitte 11. Beispielsweise sind vierundzwanzig derartige dritte Wandabschnitte 12 vorgesehen.

In der Umfangsrichtung U sind jeweils abwechselnd ein erster Wandabschnitt 10, ein zweiter Wandabschnitt 11 und ein dritter Wandabschnitt 12 nebeneinan- der angeordnet, wobei der dritte Wandabschnitt 12 zwischen dem ersten Wand ¬ abschnitt 10 und dem zweiten Wandabschnitt 11 angeordnet ist und als Haft ¬ vermittler zwischen dem ersten Kunststoffmaterial und dem zweiten Kunst- stoffmaterial fungiert. Das dritte Kunststoffmaterial ist vorzugsweise ein modifi ¬ ziertes Polyolefin. Zur Herstellung eines modifizierten Polyolefins kann ein Po- lyolefin so modifiziert werden, dass dieses vorher unlösliche Polyolefin in organi ¬ schen Lösungsmitteln löslich ist. Die ersten Wandabschnitte 10, die zweiten Wandabschnitte 11 und die dritten Wandabschnitte 12 erstrecken sich in der Längsrichtung L und sind parallel zu ¬ einander angeordnet. Insbesondere verlaufen die ersten Wandabschnitte 10, die zweiten Wandabschnitte 11 und die dritten Wandabschnitte 12 parallel zu der Symmetrieachse Ml. Die ersten Wandabschnitte 10, die zweiten Wandabschnitte 11 und die dritten Wandabschnitte 12 erstrecken sich in der Radialrichtung R über eine gesamte Wandstärke W des Verbundschlauchs 1. Hierunter ist zu ver ¬ stehen, dass in der Radialrichtung R betrachtet die ersten Wandabschnitte 10 nur mit dem ersten Kunststoffmaterial gebildet sind, die zweiten Wandabschnit- te 11 nur mit dem zweiten Kunststoffmaterial gebildet sind und die dritten

Wandabschnitte 12 nur mit dem dritten Kunststoffmaterial gebildet sind. Insbe ¬ sondere heißt dies auch, dass das erste Kunststoffmaterial, das zweite Kunst- stoffmaterial und das dritte Kunststoffmaterial in der Radialrichtung R betrach ¬ tet nicht übereinander, sondern in der Umfangsrichtung U betrachtet ausschließ- lieh nebeneinander angeordnet sind.

Darunter, dass sich die ersten Wandabschnitte 10, die zweiten Wandabschnitte 11 und die dritten Wandabschnitte 12 in der Radialrichtung R betrachtet jeweils über die gesamte Wandstärke W des Verbundschlauchs 1 erstrecken, kann je- doch auch zu verstehen sein, dass in der Radialrichtung R betrachtet eine sehr dünne, insbesondere folienartige Schicht, des dritten Kunststoffmaterials auf und/oder unter dem zweiten Kunststoffmaterial und/oder auf und/oder unter dem dritten Kunststoffmaterial angeordnet ist. Das heißt, in der Radialrichtung R betrachtet können die dritten Wandabschnitte 12 zumindest abschnittsweise über und/oder unter den ersten Wandabschnitten 10 und/oder über und/oder un ¬ ter den zweiten Wandabschnitten 11 angeordnet sein. Fertigungstechnisch ist es möglich, dass sich diese sehr dünne Schicht des dritten Kunststoffmaterials bil ¬ det. Der dritte Wandabschnitt 12 kann dann im Querschnitt eine T-förmige oder eine doppel-T-förmige beziehungsweise I-förmige Geometrie aufweisen.

Jeder zweite Wandabschnitt 11 weist in der Radialrichtung R betrachtet vor ¬ zugsweise eine Breite bll auf. Die zweiten Wandabschnitte 11 können im Quer- schnitt vieleckig sein. Die zweiten Wandabschnitte 11 können im Querschnitt jedoch eine beliebige Geometrie aufweisen. Beispielsweise können die zweiten Wandabschnitte 11 auch zickzackförmig sein. Jeder dritte Wandabschnitt 12 weist in der Radialrichtung R betrachtet vorzugsweise wie die zweiten Wandab ¬ schnitte 11 ebenfalls eine Breite bl2 auf. Die dritten Wandabschnitte 12 können im Querschnitt vieleckig sein. Die dritten Wandabschnitte 12 können im Quer ¬ schnitt jedoch eine beliebige Geometrie aufweisen. In der Radialrichtung R be ¬ trachtet weisen die ersten Wandabschnitte 10 vorzugsweise eine keilförmige Ge ¬ ometrie auf. Seitenkanten jedes ersten Wandabschnitts 10 können dabei in ei ¬ nem Winkel α zueinander geneigt sein. Das heißt, ein jeweiliger Querschnitt der ersten Wandabschnitte 10 vergrößert sich ausgehend von der Symmetrieachse Ml in der Radialrichtung R betrachtet.

Mit Hilfe der aus dem dritten Kunststoffmaterial gefertigten dritten Wandab- schnitte 12 können die chemisch nicht verbindbaren ersten Wandabschnitte 10 mit den zweiten Wandabschnitten 11 verbunden werden. Insbesondere können auch mehr als die drei zuvor beschriebenen Wandabschnitte 10 bis 12 vorgesehen sein, so dass mehr als drei unterschiedliche Kunststoffmaterialien verbunden werden können.

Zum Fertigen des Verbundschlauchs 1 wird beispielsweise das erste Kunststoff ¬ material der ersten Wandabschnitte 10 mit Hilfe eines Hauptextruders extru- diert. Das zweite Kunststoffmaterial der zweiten Wandabschnitte 11 wird dem Hauptextruder mit Hilfe eines ersten Beispritzextruders zugeführt und das drit- te Kunststoffmaterial der dritten Wandabschnitte 12 wird dem Hauptextruder mit Hilfe eines zweiten Beispritzextruders zugeführt. Falls weitere Kunststoff ¬ materialien oder Komponenten hinzugefügt werden, kann ein weiterer Beispritz- extruder vorgesehen werden. Die Kunststoffmaterialien, die mit Hilfe der Bei- spritzextruder zugeführt werden, können in einem Spritzkopf direkt in einen Schmelzefluss des ersten Kunststoffmaterials eingespritzt werden. Der Verbundschlauch 1 ist aufgrund der in der Umfangsrichtung U gleichmäßig verteilten, flexibel verformbaren zweiten Wandabschnitte 11 sehr flexibel ohne dass diese Flexibilität von den aus dem härteren ersten Kunststoffmaterial gefer ¬ tigten ersten Wandabschnitten 10 beeinflusst wird. Insbesondere können die zweiten Wandabschnitte 11, die aus dem weicheren zweiten Kunststoffmaterial gefertigt sind, ganz gezielt im Hinblick auf die gewünschte Flexibilität des Ver- bundschlauchs 1 gewählt und ausgelegt werden.

Demgegenüber sind die aus dem härteren ersten Kunststoffmaterial gefertigten ersten Wandabschnitte 10, welche in der Radialrichtung R über die zweiten Wandabschnitte 11 hervorspringen, für Reibprozesse zuständig, welche durch bewegte, an ihnen anliegende Flächen ausgelöst werden, wobei diese im Hinblick auf die gewünschten Reibeigenschaften sowie die Abriebfestigkeit ebenfalls ge ¬ zielt durch eine geeignete Materialauswahl ausgelegt werden können, ohne dass diese auf die Eigenschaften der zweiten Wandabschnitte 11, die eine geringere Härte aufweisen, Einfluss nehmen.

Die Fig. 5 und 6 zeigen jeweils eine schematische perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Verbundschlauchs 1. Die Fig. 7 zeigt eine sche- matische Seitenansicht des Verbundschlauchs 1, die Fig. 8 und 9 zeigen jeweils eine schematische Vorderansicht des Verbundschlauchs 1 und die Fig. 10 zeigt die Detailansicht X gemäß der Fig. 8. Im Folgenden wird auf die Fig. 5 bis 10 gleichzeitig Bezug genommen. Der Verbundschlauch 1 gemäß den Fig. 5 bis 10 unterscheidet sich von dem Ver ¬ bundschlauch 1 gemäß den Fig. 1 bis 4 dadurch, dass der Verbundschlauch 1 ge ¬ mäß den Fig. 5 bis 10 keine Wellung 9 aufweist und dass der Verbundschlauch 1 gemäß den Fig. 5 bis 10 zum Bilden des Kabelbaums 3 von einem in den Fig. 5 und 8 gezeigten geöffneten oder aufgeklappten Zustand ZI in einen in den Fig. 6, 7 und 9 gezeigten geschlossenen oder zusammengeklappten Zustand Z2 verb ¬ ringbar ist. Hierzu weist der Verbundschlauch 1 eine erste Wellschlauchschale 13, eine zweite Wellschlauchschale 14 und einen Gelenkabschnitt 15 auf, an dem die erste Wellschlauchschale 13 und die zweite Wellschlauchschale 14 ver ¬ schwenkbar miteinander verbunden sind.

Die Wellschlauchschalen 13, 14 weisen in der Längsrichtung L abwechselnd an- geordnete Wellentäler 7 und Wellenberge 8 auf. Der Gelenkabschnitt 15 ist frei von Wellentälern 7 und Wellenbergen 8. Das heißt, der Gelenkabschnitt 15 ist glatt und nicht gewellt. Die erste Wellschlauchschale 13, die zweite Well ¬ schlauchschale 14 und der Gelenkabschnitt 15 sind materialeinstückig ausgebil ¬ det. Insbesondere bilden die erste Wellschlauchschale 13, die zweite Wellflach- schale 14 und der Gelenkabschnitt 15 einen ersten Wandabschnitt 10 des Ver- bundschlauchs, der aus dem zuvor erwähnten ersten Kunststoffmaterial gefertigt ist.

Alternativ kann der Gelenkabschnitt 15 auch aus einem anderen Kunststoffma- terial gefertigt sein als die Wellschlauchschalen 13, 14. Beispielsweise können die Wellschlauchschalen 13, 14 aus dem ersten Kunststoffmaterial und der Ge ¬ lenkabschnitt 15 kann aus dem zweiten Kunststoffmaterial gefertigt sein. Der Gelenkabschnitt 15 ist dann ein zweiter Wandabschnitt 11 des Verbund- schlauchs 1. Zwischen dem Gelenkabschnitt 15 und den Wellschlauchschalen 13, 14 kann dann jeweils ein dritter Wandabschnitt 12 vorgesehen sein, der aus dem dritten Kunststoffmaterial gefertigt ist und der den Gelenkabschnitt 15 mit den Wellschlauchschalen 13, 14 verbindet.

Zum Bilden eines in der Fig. 9 gezeigten Kabelbaums 3 werden in dem aufge- klappten Zustand ZI Kabel 4 bis 6 in den Verbundschlauch 1 eingelegt, und die ¬ ser wird von dem aufgeklappten Zustand ZI in den zusammengeklappten Zu ¬ stand Z2 verbracht, wobei hierbei die zweite Wellschlauchschale 14 zumindest abschnittsweise innerhalb der ersten Wellschlauchschale 13 angeordnet wird Bei dem Verbringen des Verbundschlauchs 1 von dem aufgeklappten Zustand ZI in den zusammengeklappten Zustand Z2 verschwenken die Wellschlauchschalen 13, 14 um den Gelenkabschnitt 15. Weiterhin umfasst der Verbundschlauch 1 einen zweiten Wandabschnitt 11, der eine elastisch verformbare Verschlusslippe des Verbundschlauchs 1 bildet. Der zweite Wandabschnitt 11 ist aus dem sich von dem ersten Kunststoffmaterial unterscheidenden zweiten Kunststoffmaterial gefertigt. Der zweite Wandab- schnitt 11 weist einen an der ersten Wellschlauchschale 13 vorgesehenen ersten Lippenabschnitt 16 und einen von dem ersten Lippenabschnitt 16 getrennten zweiten Lippenabschnitt 17 auf, der an der zweiten Wellschlauchschale 14 vor- gsehen ist. Darunter, dass der erste Lippenabschnitt 16 von dem zweiten Lippenabschnitt 17 getrennt ist, ist zu verstehen, dass zwischen dem ersten Lippenabschnitt 16 und dem zweiten Lippenabschnitt 17 ein Schnitt oder Schlitz 18 vorgesehen ist. Der Schlitz 18 erstreckt sich entlang der Längsrichtung L. Alternativ kann auch an nur einer der Wellschlauchschalen 13, 14 ein derartiger Lippenabschnitt 16, 17 vorgesehen sein.

Zwischen der ersten Wellschlauchschale 13 und dem ersten Lippenabschnitt 16 ist ein dritter Wandabschnitt 12 vorgesehen, der aus dem sich von dem ersten Kunststoffmaterial und dem zweiten Kunststoffmaterial unterscheidenden drit- ten Kunststoffmaterial gefertigt ist. Zwischen dem zweiten Lippenabschnitt 17 und der zweiten Wellschlauchschale 14 ist ebenfalls ein derartiger dritter Wand ¬ abschnitt 12 vorgesehen. Die Anordnung und die Funktionalität der Wandab ¬ schnitte 10 bis 12 entsprechen der Anordnung und der Funktionalität der Wand ¬ abschnitte 10 bis 12 des Verbundschlauchs 1 gemäß den Fig. 1 bis 4.

Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrie ¬ ben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar. BEZUGSZEICHENLISTE

1 Verbundschlauch

2 Innenwandung

3 Kabelbaum

4 Kabel

5 Kabel

6 Kabel

7 Wellental

8 Wellenberg

9 Wellung

10 Wandabschnitt

11 Wandabschnitt

12 Wandabschnitt

13 Wellschlauchschale

14 Wellschlauchschale

15 Gelenkabschnitt

16 Lippenabschnitt

17 Lippenabschnitt

18 Schlitz bll Breite

bl2 Breite

d7 Innendurchmesser

d8 Außendurchmesser

I Innenraum

L Längsrichtung

Ml Symmetrieachse

R Radialrichtung

U Umfangsrichtung

W Wandstärke

ZI Zustand Zustand Winkel