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Title:
COMPOSITE UNIT FOR THE PREVENTION AND PAIN RELIEF OF A MALPOSITION OF THE BIG TOE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/224309
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a composite unit for the prevention and pain relief of a misalignment of the big toe. The composite unit comprises a hosiery article (31) and at least one toe separating device (32). The toe separating device is fixedly connected to an inner side of the hosiery article and thus results in a position fixing of the toe separating device within the hosiery article. The toe separating device has a base body (33) and at least one toe separating element (34) projecting from the base body. The base body extends laterally on both sides of the toe separating element.

Application Number:
PCT/EP2019/063332
Publication Date:
November 28, 2019
Filing Date:
May 23, 2019
Export Citation:
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Assignee:
DS INVEST GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A61F5/01; A41B11/00; A41B11/14; A41D13/05; A61F13/06
Foreign References:
US20130276331A12013-10-24
GB191511387A1916-06-15
US1080305A1913-12-02
US2171247A1939-08-29
US20150297385A12015-10-22
US20130276331A12013-10-24
Attorney, Agent or Firm:
PRINZ & PARTNER MBB (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Verbundeinheit (3) zur Prävention und Schmerzlinderung einer Schiefstellung der Großzehe (41 ), umfassend eine Strumpfware (31 ), und mindestens eine Zehentrenneinrichtung (32), wobei die Zehentrenneinrichtung (32) mit einer Innenseite der Strumpfware (31 ) fest verbunden ist und dadurch eine Positionsfixierung der Zehentrenneinrichtung (32) innerhalb der Strumpfware (31 ) ergibt, wobei die Zehentrenneinrichtung (32) einen Grundkörper (33) und mindestens ein von dem Grundkörper (33) hervorstehendes Zehentrennelement (34) aufweist, wobei sich der Grundkörper (33) zu beiden Seiten des Zehentrennelements (34) lateral erstreckt.

2. Verbundeinheit (3) nach Anspruch 1 , wobei das Zehentrennelement (34) durch den Grundkörper (33) gestützt ist.

3. Verbundeinheit (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Grundkörper (33) in der Strumpfware (31 ) angeordnet ist, um bei der Anwendung unter dem Zehen angeordnet zu sein, vorzugsweise im Bereich der Zehengrundglieder.

4. Verbundeinheit (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Zehentrenneinrichtung (32) ausgebildet ist, um bei der Anwendung die Großzehe (41 ) von der nächstgelegenen Zehe (42) zu trennen, vorzugsweise wobei die Zehentrenneinrichtung (32) ferner dazu ausgebildet ist, um bei der Anwendung die Großzehe (41 ) von der nächstgelegenen Zehe (42) abzuspreizen.

5. Verbundeinheit (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Verbundeinheit (3) bei der Anwendung von außen keinen sichtbaren Hinweis auf die Zehentrenneinrichtung (32) bietet.

6. Verbundeinheit (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Zehentrenneinrichtung (32) aus kompatibel-haftendem Material besteht, vorzugsweise aus zumindest einem aus der Gruppe bestehend aus Melt Adhesive-Material, Silikon, Soft Gel, Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol SEBS, Mogel und thermoplastischem Elastomer TPE.

7. Verbundeinheit (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Zehentrenneinrichtung (32) aus einem nicht-toxischen Material besteht, vorzugsweise mit inherenter heilender oder vorbeugender Wirkung.

8. Verbundeinheit (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine Verbindung zwischen der Strumpfware (31 ) und der Zehentrenneinrichtung (32) durch eine Schmelzklebstoffverbindung, eine Nähverbindung und/oder eine Stoffschweißtechnik umgesetzt ist. 9. Verbundeinheit (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die

Zehentrenneinrichtung (32) an der oberen und/oder unteren Innenseite der Strumpfware (32) angeordnet ist.

10. Verbundeinheit (3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Verbundeinheit (3) eine Strumpfware (31 ) und mindestens zwei Zehentrenneinrichtungen (32) aufweist, vorzugsweise in Gestalt einer Strumpfhose,

oder die Verbundeinheit (3) zwei Strumpfwaren (31 ) mit jeweils mindestens einer Zehentrenneinrichtung (32) aufweist, vorzugsweise in Gestalt eines Strumpf- oder Sockenpaares.

Description:
Verbundeinheit zur Prävention und Schmerzlinderung einer

Großzehenfehlstellung

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbundeinheit zur Prävention und Schmerzlinderung einer Schiefstellung der Großzehe, und insbesondere zur Verhinderung oder Verbesserung einer Großzehenverkrümmung oder - fehlstellung einer Person, eines sogenannten Hallux Valgus, der unter anderem zu einer schmerzhaften Veränderung des Großzehengrundgelenkes mit eingeschränkter Beweglichkeit bis hin zur Versteifung des Gelenks, auch als Hallux Limitus bezeichnet, führen kann. Generell dient die vorliegende Erfindung dazu, vor einem Hallux Valgus (auch als Großzehenverkrümmung oder Ballenzehen bekannt), und infolge dessen vor einem Hallux Ridigus und/oder Hallux Limitus zu schützen, diesen vorzubeugen oder dadurch verursachte Schmerzen zu lindern. Genauer gesagt betrifft die vorliegende Erfindung das technische Gebiet der medizinischen Versorgung, und insbesondere eine Verbundeinheit bestehend aus mindestens einer Strumpfware und mindestens einer Zehentrenneinrichtung, um sowohl vor den vorgenannten Problemen zu schützen, als auch vor ähnlichen Problemen zu schützen, wie zum Beispiel sogenannte Hammerzehen, auch als Hallux Malleus oder Digitus Malleus bezeichnet, oder dergleichen.

Ein Hallux Valgus ist die am häufigsten auftretende Zehenfehlstellung beim Menschen. Unter einem Hallux Valgus bzw. einem Hallux Abducto-Valgus versteht man auf dem vorliegenden technischen Gebiet eine komplexe Fehlstellung der Großzehe, deren Ausprägungen unter anderem eine Innenrotation (d.h. eine gegen die Mitte weisende Seite der Großzehe zeigt gegen den Boden, die Außenseite steht nach oben), eine seitliche Abweichung (d.h. das Großzehengrundgelenk ist gegen die Mitte verschoben, die Großzehe weist nach Außen), eine Abweichung des Zehen-Grundgliedes nach oben oder nach unten, oder auch eine Ausbildung eines schmerzhaften Schleimbeutels an der Innenseite des Großzehengrundgelenks umfassen können.

Grund für eine derartige komplexe Fehlstellung ist, dass die zu den Zehen verlaufenden Sehnen nicht mehr zentral über das Gelenk verlaufen, sondern sich weiter lateral anordnen und die Zehen in eine schiefe Position ziehen. In der Folge kommt es häufig zu einer knöchernen Auswachsung des Mittelfußknochens im Bereich des Großzehengrundgelenks und gegebenenfalls zu einer schmerzhaften Arthrose im Großzehengrundgelenk des betroffenen Fußes. Auch wenn keine Arthrose vorliegt, so bilden sich doch häufig aufgrund des am Fußinnenrand hervortretenden Großzehenballens schmerzhafte Entzündungen, verursacht durch den Druck eines Schuhschafts oder dergleichen. Daneben kann es durch den Druck der Großzehe auf die kleineren Zehen oft zu Hammer- und Krallenzehen-Fehlstellungen der benachbarten Zehen kommen.

Als Ursache für die Ausbildung der Zivilisationskrankheit Hallux Valgus wurde das jahrelange Tragen von„falschem“ Schuhwerk identifiziert, wobei insbesondere Schuhe mit einem hohen Absatz, engen Schuhspitzen oder gar zu kurze Schuhe die Entstehung des Hallux Valgus stark fördern. Entsprechend betreffen stärkere Ausprägungen des Hallux Valgus vorwiegend Frauen, die üblicherweise derartiges Schuhwerk tragen. Das liegt vor allem in den Damenschuhformen der vergangenen Jahre, die diese Fehlentwicklung stärker begünstigen.

STAND DER TECHNIK

Um nun bei Auftreten eines wie oben beschriebenen Hallux Valgus dessen weitere Ausprägung zu verhindern und eine entsprechende Schmerzlinderung zu erreichen kann beispielsweise eine Umstellung auf flaches Schuhwerk mit genügend Freiraum für die Zehen bereits als erste Hilfsmaßnahme durchaus Wirkung zeigen. So kann beispielsweise das Tragen von Zehenstegsandalen hilfreich sein. Allerdings kann diese Art der Therapie nach neueren Befunden nur im Anfangsstadium helfen. Ein fortgeschrittener Hallux Valgus ist auf diese Weise nicht zu beseitigen oder zu verringern. Allerdings führt der Wechsel zu flachem Schuhwerk dazu, dass es nicht zu einer weiteren Schädigung und Verformung des Fußes kommt. Zusätzlich können orthopädische Schuhe mit Spreizfußeinlagen gegen die Schmerzen beim Gehen helfen, oder auch das Tragen von Schuhen, die keine Druckschmerzen auf dem vorstehenden Großzehenballen verursachen. Beispielsweise ist hierzu aus der US 2013/276331 A1 ein Schuhwerk oder auch ein Strumpf bzw. eine Socke bekannt, das/die ein eingebautes Kissen bzw. einen eingebauten Abstandshalter aufweist, um eine Fehlstellung der Zehen zu korrigieren oder zu verhindern, um einem Träger besseren Komfort zu bieten. Bei einem Strumpf bzw. einer Socke kann das Kissen oder der Abstandshalter zwischen den Zehen in einer Art Schlauch gehalten werden, welcher einstückig mit der Socke ausgebildet ist und zur Positionierung zwischen benachbarten Zehen umgestülpt wird. Bei der Verwendung als Schuhwerk kann dieses einen integralen Zehenkorrekturriemen aufweisen, der angeordnet ist, um eine nach außen gerichtete Spannung an der Großzehe, also entgegen des Hallux Valgus, bereitzustellen. Die oben beschriebene Lösung weist jedoch Nachteile auf. So zum Beispiel sollen die Zehen in einem separaten Schlauch gehalten werden, was bereits aus Gründen der Herstellung mehr als unpraktisch ist. Darüber hinaus ist nicht erkennbar, ob die Korrektur für beide Füße eingebaut vorgesehen ist. Fraglich ist auch, wie die im oben beschriebenen Stand derTechnik auf Schuhwerk oder Strumpfwaren im Detail anzuwenden ist, also wie genau diese Lösung fertigungstechnisch umgesetzt werden soll. Ein bekanntes Problem ist dabei die Verbindung zwischen Zehenabstandshalter und Strumpfmaterial, die unter anderem schweißresistent und waschbar sein soll. Demnach gibt es Bedarf auf dem vorliegenden technischen Gebiet nach einer Lösung, welche das genaue und individuelle Ausmessen der Fußmaße voraussetzt. Außerdem kann für den Fall, dass der Zehenabstandhalter des oben beschriebenen Stands der Technik nur in einem der beiden Schuhwerke oder Strümpfen eingebaut ist, dies zu einem wesentlichen Ungleichgewicht des betroffenen Sprunggelenks führen und somit nicht zur Korrektur der Zehen beitragen, sondern eher für das auftretende Symptom nachteilig sein.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Die oben genannten und weitere Probleme des Stands der Technik werden in der hier vorgeschlagenen Lösung durch eine Verbundeinheit zur Prävention und Schmerzlinderung einer Schiefstellung der Großzehe gelöst, also eine verbundene Einheit oder Baugruppe, welche mindestens eine Strumpfware, wie zum Beispiel Baumwollsocken oder Damenstrumpfhosen, und mindestens eine Zehentrenneinrichtung umfasst. Dabei ist erfindungsgemäß die Zehentrenneinrichtung mit einer Innenseite der Strumpfware fest verbunden, wodurch sich eine Positionsfixierung der Zehentrenneinrichtung innerhalb der Strumpfware ergibt, also die Zehentrenneinrichtung an einer vorbestimmten Position innerhalb der Strumpfware befestigt ist, so dass bereits beim Anziehen der Strumpfware die Zehentrenneinrichtung an der richtigen Position und in der richtigen Lage im Hinblick auf die in die Strumpfware einschlüpfenden Zehen positioniert ist. Ferner weist die Zehentrenneinrichtung erfindungsgemäß einen Grundkörper, auch als Stütze oder Stützplatte bezeichnet, und mindestens ein von dem Grundkörper hervorstehendes Zehentrennelement auf, welches auch als Zehenabstandshalter oder vereinfacht als Zehentrenner bezeichnet wird. Hier erstreckt sich der Grundkörper zu beiden Seiten des Zehentrennelements lateral, also zu jeder Seite des Zehentrennelements, wodurch eine äußerst stabile Haltung des Zehentrennelements erreicht werden kann. Entsprechend ist es eine vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung, dass das Zehentrennelement durch den Grundkörper gestützt ist, der Grundkörper, der vorzugsweise in Form eines gebogenen plattenförmigen Bauteils vorliegt, entsprechend das Zehentrennelement in seiner hervorstehenden Anordnung stabilisiert. Die Zehentrenneinrichtung ist dabei weiter vorzugsweise einstückig ausgebildet.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann der Grundkörper in der Strumpfware angeordnet bzw. positioniert sein, um bei der Anwendung direkt unter dem Zehen angeordnet zu sein, vorzugsweise im Bereich der Zehengrundglieder. Die Strumpfware„bei der Anwendung“ bedeutet, dass die Strumpfware von einem Anwender anwendungsspezifisch verwendet wird, also der Anwender die Strumpfware in korrekter Weise an seinen Fuß bzw. an seine Füße aufbringt, das heißt seinen Fuß bzw. seine Füßen so in die Strumpfware einführt, wie es für das Tragen der Strumpfware vorgesehen ist. Weiter vorzugsweise ist der Grundkörper so ausgebildet, dass er die üblicherweise durch die Zehengrundglieder ausgebildete gebogene Form nachbildet. Ferner kann dabei der Grundkörper eine Höhe bzw. Dicke aufweisen, die sich in die durch die Zehengrundglieder ausgebildete gewölbeartige Form erstreckt. Dabei kann es vorzuziehen sein, dass im Vorfeld der Fuß bzw. die Füße des Anwenders entsprechend vermessen werden, beispielsweise durch einen 3D-Scanner oder dergleichen, um eine möglichst exakte Abbildung des durch die Zehengrundglieder ausgebildeten gebogenen gewölbeartigen Form zu erhalten und auf der Basis der daraus gewonnen Daten einen Grundkörper fertigen zu können, der möglichst exakt an die entsprechende gewölbeartige Form angepasst ist. Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann die Zehentrenneinrichtung ausgebildet sein, um bei der Anwendung die Großzehe von der nächstgelegenen Zehe zu trennen, also von der sich üblicherweise neben der Großzehe befindlichen Zehe, wobei das Zehentrennelement dazu dient, einen Abstand zwischen der Großzehe und der nächstgelegenen Zehe bereitzustellen. Vorzugsweise ist dabei die Zehentrenneinrichtung dazu ausgebildet ist, um bei der Anwendung die Großzehe von der nächstgelegenen Zehe abzuspreizen. Dies kann in der Regel durch die Formgebung des Zehentrennelements erfolgen, wobei das Zehentrennelement bevorzugt die Form eines ausgefüllten Buchstabens„U“ oder annähernd eines ausgefüllten Buchstabens „V“ aufweisen kann, beispielsweise mit einer maximalen Breite an dessen Oberseite von in etwa 3 bis 4cm, so zum Beispiel 3,5cm, eine maximale Breite an dessen Unterseite von 2cm bis 3cm, so zum Beispiel 2,5cm, eine Höhe von 1 ,5cm bis 2,5cm, so zum Beispiel 2cm, und eine Breite von 0,5cm bis 1 ,5cm, so zum Beispiel 1 cm. Die genannten Maße können je nach Größe der Füße und Zehen entsprechend variieren. Durch das wohltuende Separieren von den beiden betroffenen Zehen, nämlich der Großzehe und der zu dieser nächstgelegenen Zehe, und das dadurch erzielte Dehnen der Großzehe gelingt langfristig eine Schmerzlinderung und/oder das Vorbeugen einer Zehenfehlstellung des Anwenders. Entsprechend kann die Verbundeinheit gemäß der vorliegenden Erfindung auch als präventive Maßnahme gegen Hallux Valgus verwendet werden.

Da es sich bei Hallux Valgus um ein durchaus delikates Thema handelt, das vorzugsweise nicht nach außen sichtbar sein soll, ist es gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sinnvoll, wenn die Verbundeinheit bei der Anwendung von außen keinen sichtbaren Hinweis auf die Zehentrenneinrichtung bietet, also die Strumpfware a dessen Außenseite kein Anzeichen der Verbindung mit der Zehentrenneinrichtung zeigt. Entsprechend findet eine Verbindung der Komponenten der vorliegenden Verbundeinheit vorzugsweise ausschließlich an der Innenseite der Strumpfware statt. Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann die Zehentrenneinrichtung, das heißt sowohl der Grundkörper als auch das damit einstückig ausgebildete Zehentrennelement, aus kompatibel-haftendem Material bestehen, also aus Material, das in der Lage ist, haftfähig zu sein, vorzugsweise aus zumindest einem Material ausgewählt aus der nachfolgenden Materialgruppe:

Melt Adhesive-Material;

- Silikon;

- Soft Gel;

- Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol (SEBS);

- Mogel;

- thermoplastisches Elastomer (TPE).

Dabei ist es zusätzlich oder alternativ insbesondere vorzuziehen, dass das Material aus einem nicht-toxischen Material besteht, wodurch es unter anderem auf offenen Wunden getragen werden kann. Ferner ist es denkbar, dass die Zehentrenneinrichtung aus einem Material mit inherenter (innewohnender) heilender oder vorbeugender Wirkung besteht, so zum Beispiel einem Material, das wundheilende und/oder entzündungshemmende Wirkstoffe enthält, die nach Außen an die Zehenhaut des Anwenders abgegeben werden können.

Entsprechend einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann eine Verbindung zwischen der Strumpfware und der Zehentrenneinrichtung der Verbundeinheit durch eine

Schmelzklebstoffverbindung, eine Nähverbindung und/oder eine Stoffschweißtechnik umgesetzt sein, so zum Beispiel durch eine Heißschmelzklebeverbindung, auch als Hot Melt Adhesive-Verbindung bezeichnet. Beispielsweise bei der Verwendung vom bevorzugtem Melt-Adhesive- Material für die Zehentrenneinrichtung kann die entsprechende Verbindungs- oder Anbringfläche der Zehentrenneinrichtung zur Verbindung mit der Strumpfware erhitzt werden, so dass diese in einen flüssigen Zustand übergeht und entsprechend als Klebefläche auf die Strumpfware aufgebracht wird. Bei dieser Art der Heißschmelzklebeverbindung muss kein separates Klebematerial verwendet werden. Die beschriebenen Verbindungen führen generell zu einer langfristigen Haftung der Zehentrenneinrichtung auch nach einem Waschvorgang der Verbundeinheit. Entsprechend ist die Zehentrenneinrichtung der vorliegenden Erfindung ohne Deformation in Form oder Größe waschbar. Ferner kann die Zehentrenneinrichtung bei dieser Verbindung mit der Strumpfware in der Verbundeinheit an der oberen und/oder unteren Innenseite der Strumpfware angeordnet sein, wobei der reguläre Fall der ist, dass die Zehentrenneinrichtung, genauer gesagt eine Unterseite des Grundkörpers an der Innenseite der Strumpfware befestigt wird.

Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung kann die erfindungsgemäße Verbundeinheit eine einzelne Strumpfware und mindestens zwei Zehentrenneinrichtungen aufweist, vorzugsweise in Gestalt einer Strumpfhose, bei der jeweils mindestens eine Zehentrenneinrichtung in jedem Fußabschnitt entsprechend fixiert angeordnet ist. Entsprechende Damenstrumpfhosen enthalten demnach auf beiden Seiten einen positionsfixierten Zehenspreizer, welche die großen Zehen vom zweiten, nächstgelegenem Zeh trennen. Die erfindungsgemäße Verbundeinheit kann aber auch aus zwei separaten Strumpfwaren mit jeweils mindestens einer Zehentrenneinrichtung bestehen, so zum Beispiel in Gestalt eines Paares an Strümpfen oder Socken, in denen jeweils mindestens eine Zehentrenneinrichtung fixiert angeordnet sein kann.

In anderen Worten gesagt wird in der vorliegenden Beschreibung eine Verbundeinheit zur Prävention und Schmerzlinderung einer Großzehenkrümmung einer Person mittels Strumpfwaren mit integriertem universell tragbaren Zehenspreizer beschrieben. Eine derartige Strumpfware ist ideal bei Hallux Valgus, Hallux Limitus und Hammerzehen. Dies sorgt für eine bequeme und sichere Position der Zehen und dient gleichzeitig als Schmerzlinderung der Großzehenkrümmung. Mit der Verbundeinheit gemäß der vorliegenden Erfindung, auch als Verbundvorrichtung oder Verbundbaugruppe bezeichenbar, beugt ein Anwender, so zum Beispiel eine Frau, beim Tragen von„falschem“ Schuhwerk, wie zum Beispiel Schuhen mit einem hohen Absatz, Schuhen mit engen Schuhspitzen oder gar zu kurzen Schuhen langfristig und nachhaltig gegen eine weitere Verkrümmung der Großzehe auch im „falschen“ Schuhwerk vor. Die Verbundeinheit dient dabei speziell für ganztägige Schmerzerleichterung, wobei sie von außen keinerlei Merkmale der verbauten Zehentrenneinrichtung zeigt. Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Verbundeinheit ist damit gleichzeitig eine ästhetische Unsichtbarkeit gegeben. Durch den hervorragenden Tragekomfort und die einfache Anwendung der erfindungsgemäßen Verbundeinheit wird ein längeres Durchhalten in engem Schuhwerk erzielt, oder aber auch wenn ein Anwender länger auf den Beinen stehen muss. Die erfindungsgemäße Verbundeinheit schafft außerdem mehr Platz für die Zehen im vorderen Schuhwerk, wodurch unter anderem das Sprunggelenk mobilisiert werden kann. Die erfindungsgemäße Verbundeinheit ermöglicht darüber hinaus ein leichtes An- und Ausziehen und eine leichte hygienische Pflege. Ferner ist die erfindungsgemäße Verbundeinheit durch anpassungsfähige Größen an Strumpfwaren und deren Farben und Zehentrennermaterial und dessen Muster gekennzeichnet.

Die vorliegende Erfindung stellt damit eine Kombination aus alltagstauglicher Strumpfware und einer mit dieser fest verbundenen und damit gegen Verrutschen gesicherten Zehentrenneinrichtung bereit, welche aus einem universellem Melt Adhesive-Material besteht, also ein Zwei-in-Eins Produkt.

Wie hier und auch in den beigefügten Ansprüchen eventuell verwendet, können die Singularformen "ein"/"eine"/„einer“ und "derTdieTdas" auch deren Plural umfassen, sofern der Kontext nicht eindeutig etwas anderes vorgibt. In ähnlicher Weise sind die Wörter "umfassen", "enthalten" und "aufweisen" sowohl als „ausschließlich“ als auch„nicht ausschließlich“ zu verstehen, also im Sinne von "einschließlich, aber nicht beschränkt auf...". Die Begriffe "mehrere", "Vielfaches" oder "Vielzahl" beziehen sich üblicherweise auf zwei oder mehr, d.h. 2 oder >2, einschließlich weiterer ganzzahliger Vielfacher von 1 , wobei sich die Begriffe "einzeln" oder "allein" auf eins (1 ) beziehen, also„=1“. Ferner ist der Ausdruck "mindestens eins" oder„wenigstens eins“ als eins oder mehrere, d.h. 1 oder >1 , ebenfalls mit ganzzahligen Vielfachen, zu verstehen. Außerdem sollen sich die Wörter "hierin", "oben", "vorher" und "unten" oder„nachfolgend“ und Wörter mit ähnlicher Bedeutung, wenn sie in dieser Beschreibung verwendet werden, auf diese Beschreibung insgesamt und nicht auf bestimmte Teile der Beschreibung beziehen. Die Beschreibung spezifischer Ausführungsformen in dieser Schrift soll nicht als erschöpfend angesehen werden, oder die hierin gegebene Offenbarung soll nicht auf die genaue offenbarte Form beschränkt werden. Während hierin beschriebene spezifische Ausführungsformen und Beispiele für die Offenbarung zur Veranschaulichung dienen, sind verschiedene äquivalente Modifikationen innerhalb des Schutzumfangs der Offenbarung möglich, wie es von einem Fachmann auf dem vorliegenden technischen Gebiet erkennbar ist. Spezielle technische Elemente von beschriebenen Ausführungsformen können für technische Elemente in anderen Ausführungsformen kombiniert oder durch diese ersetzt werden. In den Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente, um Wiederholungen zu vermeiden, und Teile, die der Fachmann ohne spezielles Wissen umsetzen kann, können aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen werden. Während Vorteile, die bestimmten Ausführungsformen der Offenbarung zugeordnet sind, im Zusammenhang mit diesen Ausführungsformen beschrieben werden, können andere Ausführungsformen ebenfalls diese Vorteile aufweisen.

Das nachfolgende Beispiel soll eine spezifische Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulichen. Als solche sind alle spezifischen Modifikationen, wie sie nachfolgend ebenfalls diskutiert werden, nicht als Beschränkungen des Umfangs der vorliegenden Erfindung auszulegen. Für den Fachmann ist es offensichtlich, dass verschiedene Abwandlungen, Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden können, ohne von dem Schutzbereich der vorliegenden Anmeldung abzuweichen, wie er durch die angehängten Ansprüche festgelegt ist. Weitere Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der bevorzugten, in den Figuren dargestellten Ausführungsform.

FIGURENBESCHREIBUNG

Es zeigt:

- Figur 1 eine schematische teiltransparente Darstellung einer

Draufsicht eines linken Fußes eines Anwenders mit einer Verbundeinheit gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; Figur 2 eine perspektivische schematische Ansicht des linken Fußes aus Figur 1 , bei dem die Strumpfware weggelassen ist, um die Zehentrenneinrichtung ohne Sichtbehinderung darstellen zu können;

Figur 3 eine freigeschnittene perspektivische schematische

Ansicht einer Zehentrenneinrichtung ähnlich wie in Figuren 1 und 2, jedoch für einen rechten Fuß des Anwenders; und

Figur 4 eine freigeschnittene perspektivische skizzierte Ansicht der

Zehentrenneinrichtung aus Figur 3, betrachtet unter einem von Figur 3 abweichenden Ansichtswinkel.

BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG

In der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung stellen die Figuren den Gegenstand der Erfindung nur schematisch dar. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.

Figur 1 zeigt eine Verbundeinheit 3 gemäß der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer schematischen teiltransparenten Darstellung in einer Draufsicht, wobei die Verbundeinheit 3 an einem Fuß 4 eines Anwenders angebracht ist, also von diesem angezogen und damit in Anwendung ist. Die gezeigte Verbundeinheit 3 besteht dabei aus einer Strumpfware 31 in Form eines Sockens, sowie aus einer Zehentrenneinrichtung 32, von der aus dieser Ansicht nur das Zehentrennelement 34 erkennbar ist. Die Zehentrenneinrichtung 32 besteht hier aus Melt Adhesive-Werkstoff, kann aber auch aus Silikon, Soft Gel, Styrol-Ethylen-Butylen- Styrol SEBS, Mogel oder thermoplastischem Elastomer TPE bestehen. Der Fuß 4 des Anwenders weist eine Großzehe 41 und eine der Großzehe 41 nebenstehende bzw. nächstgelegene Zehe 42 auf, sowie eine Ausbeulung unterhalb der Großzehe 41 , die einen Hallux Valgus 43 bildet. Wie in Figur 1 klar erkennbar ist trennt das Zehentrennelement 34 eindeutig die Großzehe 41 und die nebengelegene Zehe 42 voneinander, und spreizt die Großzehe 41 weg von der nebengelegenen Zehe 42. Auch wenn in Figur 1 nur ein linker Fuß 4 des Anwenders abgebildet ist, so bezieht sich die vorliegende Beschreibung immer auf sowohl den linken Fuß 4 als auch den rechten Fuß (nicht gezeigt) und damit sowohl auf die am linken Fuß 4 verwendete Verbundeinheit 3 als auch die am rechten Fuß verwendete Verbundeinheit (nicht gezeigt), die im Wesentlichen baugleich aber spiegelverkehrt aufgebaut sind.

In Figur 2 ist der Fuß 4 mit der Verbundeinheit 3 in einer freigeschnittenen Ansicht dargestellt, bei der die Strumpfware 31 weggelassen wurde, um eine Beschreibung zu erleichtern. Wie es hier zu sehen ist, ist das Zehentrennelement 34 der Zehentrenneinrichtung 32 auf einem Grundkörper 33 bzw. einem Stützbauteil 33 der Zehentrenneinrichtung 32 einstückig angeordnet, wobei das Zehentrennelement 34 das Auseinanderdehnen der Großzehe 41 in Richtung hin zu deren ursprünglicher Position erzielt und damit einer Großzehenverkrümmungen, einem Hallux Valgus, einem Hallux Limitus, einem Hallux Ridigus, Ballenzehen oder dergleichen vorbeugt. Wie es in Figur 2 zu erkennen ist, sind der unter den Zehen des Fußes 4 getragene Grundkörper 33 und die zwischen Großzehe 41 und nebenliegender Zehe 42 getragene Zehentrenneinrichtung 32 hier an einer unteren Innenseite der (weggelassenen) Strumpfware 31 befestigt. Wie es ebenfalls Figur 2 zu entnehmen ist ergeben die Zehentrenneinrichtung 32 und der Grundkörper 33 ein einstückiges Bauteil, wie es ebenfalls Figuren 3 und 4 entnommen werden kann.

Figuren 3 und 4 zeigen eine freigeschnittene perspektivische Ansicht der Zehentrenneinrichtung 32 auf schematische bzw. skizzierte Art und Weise jeweils aus einem Blickwinkel schräg von oben, wobei hier sowohl der rechte Fuß als auch die Strumpfware 31 zur erleichterten Betrachtung weggelassen sind. In Figur 3 bedeutet das einen Blickwinkel eines Anwenders, wenn er seinen rechten Fuß mit der angezogenen Verbundeinheit von oben betrachten würde, wohingegen Figur 4 die Zehentrenneinrichtung 32 von vorne betrachtet. Wie es hier eindeutig zu sehen ist, besteht die Zehentrenneinrichtung 32 der vorliegenden bevorzugten Ausführungsform aus dem Grundkörper 33 und dem Zehentrennelement 34, wobei der Grundkörper 33 das Zehentrennelement 34 in einer aufrechten Position stützt und sich links und rechts von dem Zehentrennelement 34 erstreckt. Wie es hier klar erkennbar ist, ist der Grundkörper 33 so ausgebildet, dass er die üblicherweise durch die Zehengrundglieder (nicht gezeigt) ausgebildete gebogene Form nachbildet, mit der Lage der Großzehe (nicht gezeigt) auf der linken Seite des Zehentrennelements 34 und der Lage der restlichen Zehen (nicht gezeigt) des rechten Fußes auf der rechten Seite des Zehentrennelements 34. Der Grundkörper 33 hat hier eine vertikale Dicke, die sich in die durch die Zehengrundglieder aller Zehen des rechten Fußes ausgebildete gewölbeartige Form hinein erstreckt, um damit ein möglichst angenehmes Tragegefühl für den Anwender hervorzurufen, da der Grundkörper 33 an die entsprechende gewölbeartige Form angepasst ist. Eine entsprechend passende Gestalt des Grundkörpers 33 kann hier durch einen im Vorfeld durchgeführten 3D-Scan oder dergleichen der Füße des Anwenders erreicht werden, wobei die 3D-Daten als Grundlage für die Fertigung der Zehentrenneinrichtung 32 Verwendung finden. Das Zehentrennelement 34 hat bei der vorliegend beschriebenen bevorzugten Ausführungsform im Wesentlichen eine„U“-Form, mit einer maximalen Breite an dessen vertikaler Oberseite von ca. 3,5cm, einer maximale Breite an dessen vertikaler Unterseite bzw. an dessen Verbindungsstelle mit dem Grundkörper 33 von ca. 2,5cm, eine vertikale Höhenerstreckung von ca. 2cm, und eine horizontale Breite von ca. 1 cm, wobei die horizontale Breite die Spreizung der Großzehe von der nächstliegenden Zehe vorgibt. Im zusammengefügten Zustand der Verbundeinheit 3 ist die flache untere Seite des Grundkörpers 33 der Zehentrenneinrichtung 32 an der Innenseite der Strumpfware 31 durch Erhitzen des Melt Adhesive-Materials oder durch zusätzliche Aufbringung mit einem Hot Melt Adhesive-Klebstoff befestigt. Die Anbringung der Zehentrenneinrichtung 32 kann alternativ oder zusätzlich durch Kleben, Nähen oder andere Schweissklebetechniken umgesetzt werden. Der Grundkörper 33 der Zehentrenneinrichtung 32 liegt beim Tragen durch den Anwender unterhalb der Zehen, und damit liegt die Zehentrenneinrichtung 32 während eines Tragens der Verbundeinheit 3 in einem Schuhwerk so, dass diese nicht verrutschen kann, sondern sowohl durch die Fixierung an der Strumpfware 31 als auch durch das Zehengewölbe selbst an Ort und Stelle gehalten ist. Durch die Verwendung der genannten Materialien für die Zehentrenneinrichtung 32 als auch durch die Befestigungsmethode, und vor allem durch die spezielle Gestalt des Grundkörpers 33 mit seiner lateral ausgestreckten Gestalt ist die Verbundeinheit 3 bis zu 60° C waschbar, ohne sich von der Strumpfware 31 zu lösen.

Vorhergehend wurde eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben, wobei aber die vorliegende Erfindung nicht auf die zuvor beschriebene bevorzugte Ausführungsform beschränkt ist. Diverse Modifikationen in der Ausgestaltung können vorgenommen werden, ohne von der Erfindung abzuweichen, wie sie im Umfang der nachfolgenden Ansprüche vorgegeben ist.

BEZUGSZEICHENLISTE Verbundeinheit

Strumpfware

Zehentrenneinrichtung

Grundkörper/Stütze

Zehentrennelement

Fuß

Großzehe

der Großzehe nächstliegende kleinere Zehe Hallux Valgus