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Title:
COMPOSITION FOR COATING FOOD AND/OR SURFACES OF FOOD PROCESSING MACHINES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/033405
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a composition for coating food, preferably confectionery and/or surfaces of food processing machines, comprising the following components (A) and (B): (A): 60 to 99.09% by weight of an oil, based on the total amount of the composition, (B): 0.05 to 40% by weight of rice bran wax, based on the total amount of the composition.

Inventors:
BEER BRITTA (DE)
DITTMAR MORITZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/072018
Publication Date:
February 15, 2024
Filing Date:
August 09, 2023
Export Citation:
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Assignee:
CAPOL GMBH (DE)
International Classes:
A23G3/34; A21D8/08; A23G3/02; A23G3/40; A23G4/02; A23G4/04; A23G4/06; A23P20/10; A23P30/10; B26D1/00; B26D7/08; C10M159/06; C10M173/02
Foreign References:
US5130151A1992-07-14
KR101747345B12017-06-14
CN109777294A2019-05-21
CN103598282A2014-02-26
CN101589731A2009-12-02
CN104430837A2015-03-25
DE102017009678A12019-04-18
Other References:
LAKMALI SAMUDITHA K. DASSANAYAKE ET AL: "Physical Properties of Rice Bran Wax in Bulk and Organogels", JOURNAL OF THE AMERICAN OIL CHEMISTS SOCIETY, vol. 86, no. 12, 2009, DE, pages 1163 - 1173, XP055586802, ISSN: 0003-021X, DOI: 10.1007/s11746-009-1464-6
Attorney, Agent or Firm:
KUHN, Daniela (DE)
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Claims:
Patentansprüche Zusammensetzung zur Beschichtung von Lebensmitteln, vorzugsweise Süßwaren und/oder von Oberflächen von lebensmittelverarbeitenden Maschinen, umfassend die folgenden Komponenten (A) und (B):

(A): 60 bis 99,09 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmenge der Zusammensetzung eines Öls

(B): 0,05 bis 40 Gew.% Reiskleiewachs, bezogen auf die Gesamtmenge der Zusammensetzung. Zusammensetzung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung bei einem Anteil an Reiskleiewachs von 0,05 bis 5 Gew.% eine Viskosität, gemessen wie in dem Kapitel Messmethoden bestimmt, von 50 mPas bis 250 mPas aufweist und/oder bei einem Anteil an Reiskleiewachs zwischen 5 bis 20 Gew.% eine Viskosität, gemessen wie in dem Kapitel Messmethoden bestimmt, von 250 mPas bis 430 mPas aufweist und/oder bei einem Anteil an Reiskleiewachs von 20 bis 25 Gew.% eine Viskosität, gemessen wie in dem Kapitel Messmethoden bestimmt, von 430 mPas bis 500 mPas aufweist. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Reiskleiewachs Fettsäureester mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen in der Fettsäurekomponente und/oder 10 bis 40 Kohlenstoffatomen in der Alkoholkomponente aufweist. Zusammensetzung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an Fettsäureester, bezogen auf das Gesamtgewicht des Reiskleiewachses, mehr als 90 Gew.% noch bevorzugter mehr als 95 Gew.% beträgt. Zusammensetzung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reiskleiewachs einen Tropfpunkt, gemessen nach ASTM D3461 vom 01.12.2018, von 70 bis 90°C noch bevorzugter von 75 bis 80°C aufweist. Zusammensetzung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie so formuliert ist, dass sie ein Lebensmittel, entsprechend der Begriffserklärung in der US FDA 21 CFR 170.3(m), Stand 1. August 2023 und/oder ein Verarbeitungshilfsstoff gemäß US FDA 21 CFR 101.100 (a)(3)(h) Stand 1 . August 2023 ist. Verwendung einer Zusammensetzung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche zur Beschichtung von Lebensmitteln, vorzugsweise Süßwaren, insbesondere Gelee- und Gummierzeugnissen wie Fruchtgummis und/oder Gummibonbons; Zuckerdragees, extrudierten Süßwaren, Lakritzen und/oder Trockenfrüchten, sowie von Oberflächen von lebensmittelverarbeitenden Maschinen, insbesondere Transportbändern und/oder Schneidmessern. Verwendung von Reiskleiewachs zur Beschichtung von Lebensmitteln und/oder zur Beschichtung von Maschinenoberflächen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, vorzugsweise von Reiskleiewachs, wie in einem der Ansprüche 3 bis 5 definiert. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass Reiskleiewachs zur Beschichtung von Oberflächen von zur Lebensmittelverarbeitung eingesetzten Formen verwendet wird, vorzugsweise von Reiskleiewachs, wie in einem der Ansprüche 3 bis 5 definiert. Verwendung von Reiskleiewachs, vorzugsweise von Reiskleiewachs, wie in einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche beschrieben, zur Beschichtung von Süßwaren, insbesondere von Hartzuckerdragees. Verfahren zur Beschichtung von Lebensmitteln und/oder von Maschinenoberflächen, in dem auf die Oberfläche von Lebensmitteln, vorzugsweise von Süßwaren und/oder auf die Oberfläche von lebensmittelverarbeitenden Maschinen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, mindestens ein Beschichtungsmittel aufgetragen wird ausgewählt aus a) einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, b) Reiskleiewachs, c) Reiskleiewachs in Kombination mit wenigstens einer weiteren, von Ölen A) verschiedenen Komponente, d) Gemischen hiervon. Verfahren nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Aufträgen derart erfolgt, dass das Beschichtungsmittel Reibungskräften ausgesetzt wird, wobei vorzugsweise zumindest teilweise ein Aufschmelzen des Beschichtungsmittels erfolgt. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass Lebensmittel beschichtet werden und das Verfahren folgende Schritte umfasst: die zu beschichtenden Lebensmittel und das Beschichtungsmittel werden in eine rotierbare Trommel, vorzugsweise einen Dragierkessel eingebracht; die Trommel wird in Rotation versetzt, wodurch die Lebensmittel mit dem Beschichtungsmittel beschichtet werden. Verfahren zum Formgeben einer Lebensmittelvorläufermasse, vorzugsweise einer Süßwarenvorläufermasse, wobei diese in fließfähigem Zustand in eine Form eingebracht und darin gehärtet wird, dadurch gekennzeichnet dass die Oberfläche der eingesetzten Form, bevor sie mit der Lebensmittelvorläufermasse in Kontakt kommt, teilweise oder vollständig mit mindestens einem Beschichtungsmittel beschichtet wird ausgewählt aus a) einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, b) Reiskleiewachs, c) Reiskleiewachs in Kombination mit wenigstens einer weiteren, von Ölen A) verschiedenen Komponente, d) Gemischen hiervon. Lebensmittel, lebensmittelverarbeitende Maschine und/oder Form, deren Oberfläche zumindest teilweise mit mit mindestens einem Beschichtungsmittel beschichtet ist, ausgewählt aus a) einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, b) Reiskleiewachs, c) Reiskleiewachs in Kombination mit wenigstens einer weiteren, von Ölen A) verschiedenen Komponente, d) Gemischen hiervon.

Description:
Anmelder: CAPOL GmbH, Otto-Hahn-Straße 10, 25337 Elmshorn

Zusammensetzung zur Beschichtung von Lebensmitteln und/oder Oberflächen von lebensmittelverarbeitenden Maschinen

Die Erfindung betrifft eine Zusammensetzung zur Beschichtung von Lebensmitteln, insbesondere Süßwaren, wie Gelee- und Gummierzeugnissen und/oder von Oberflächen von lebensmittelverarbeitenden Maschinen sowie ihre Verwendung. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Beschichtung von Lebensmitteln und/oder von Maschinenoberflächen, ein Verfahren zum Formgeben einer Lebensmittelvorläufermasse sowie beschichtete Lebensmittel und lebensmittelverarbeitende Maschinen.

Lebensmittel werden oftmals mit Beschichtungen versehen, um Schutz vor äußeren Einflüssen, wie z.B. Temperaturschwankungen und Schwankungen bei relativer Luftfeuchte oder mechanischen Beanspruchungen zu erhalten. Weiterhin können Beschichtungen bessere Abpackbarkeit gewährleisten und ein Zusammenkleben verhindern. Insbesondere Süßwaren, Gelee- und Gummierzeugnisse wie z.B. Fruchtgummis, Gummibonbons, Lakritze und Trockenobst werden in der Regel direkt nach der Produktion mit einem Trennmittel beschichtet, um ein Zusammenkleben und ein Austrocknen der Waren zu vermeiden. Auch die Oberflächen von lebensmittelverarbeitenden Maschinen werden zum Schutz und zur Vermeidung von Anhaftungen oftmals mit Trennmitteln versehen. Als Trennmittel werden derzeit überwiegend Gemische von Wachsen oder Fetten und Wachsen mit pflanzlichen Ölen, z.B. MCT (Medium-chain triglycerides)-ÖI, Sonnenblumenöl, Rapsöl, Distelöl, Sojaöl, Kokosöl hergestellt. Als Wachse kommen üblicherweise Carnaubawachs, Bienenwachs, Candelillawachs und mikrokristallines Wachs zum Einsatz.

Wachse sind in der Regel bei 20°C knetbar, fest bis brüchig-hart, weisen eine grobe bis feinkristal line Struktur auf, sind farblich durchscheinend bis opak, aber nicht glasartig, schmelzen über 40°C ohne Zersetzung, sind wenig oberhalb des Schmelzpunktes leicht flüssig (wenig viskos), weisen eine stark temperaturabhängige Konsistenz und Löslichkeit auf sowie sind unter leichtem Druck polierbar. Vorteilhaft bei der Verwendung von Carnaubawachs, Bienenwachs, Candelillawachs, mikrokristallinem Wachs ist, dass diese eine gute Verarbeitbarkeit, eine gute Trennwirkung auf der Oberfläche von Süßwaren, Lebensmitteln und Maschinenoberflächen (Transportbändern, Schneidmessern) haben. Nachteilig an ihnen ist aber, dass sie zunehmend auf eine geringere Verbraucherakzeptanz stoßen. Bienenwachs ist nicht als vegan einzustufen, Carnaubawachs ist hinsichtlich der Nachhaltigkeit in die Kritik geraten, mikrokristallines Wachs ist nicht natürlich und Candelillawachs unterliegt derzeit in der EU Einfuhrbeschränkungen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Zusammensetzung zur Beschichtung von Lebensmitteln bereitzustellen, welche ein Wachs enthält, das vegan, nachhaltig und natürlich vorkommend ist. Die Zusammensetzung soll sich alternativ oder zusätzlich auch zur Beschichtung von Maschinenoberflächen eignen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen. Darüber hinaus soll die Zusammensetzung eine sehr gute Trennwirkung haben bei geringer Viskosität zumindest bei Wachsanteilen bei bis zu 25 Gew.%. Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Zusammensetzung zur Beschichtung von Lebensmitteln und/oder von Oberflächen von lebensmittelverarbeitenden Maschinen, umfassend die folgenden Komponenten (A) und (B):

(A): 60 bis 99,95 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmenge der Zusammensetzung eines Öls, und

(B): 0,05 bis 40 Gew.% Reiskleiewachs, bezogen auf die Gesamtmenge der Zusammensetzung.

Diese Aufgabe wird insbesondere gelöst durch eine Zusammensetzung zur Beschichtung von Lebensmitteln, insbesondere Süßwaren und/oder von Oberflächen von lebensmittelverarbeitenden Maschinen, umfassend die folgenden Komponenten (A) und (B):

(A): 60 bis 99,09 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmenge der Zusammensetzung eines Öls

(B): 0,05 bis 40 Gew.% Reiskleiewachs, bezogen auf die Gesamtmenge der Zusammensetzung.

Erfindungsgemäß wurde gefunden, dass die Zusammensetzung eine sehr gute Trennwirkung bei zugleich geringer Viskosität zumindest bei Wachsanteilen von bis zu 25 Gew.% hat. Ferner enthält sie ein Wachs, das vegan, nachhaltig und natürlich vorkommend ist. Die geringe Viskosität der Zusammensetzung war überraschend, da Zusammensetzungen mit den üblicherweise in der Praxis eingesetzten Wachsen (z.B. Carnaubawachs, Bienenwachs) bei vergleichbar eingesetzten Mengen höhere Viskositäten aufweisen.

In einer Ausführungsform ist die Zusammensetzung zur Beschichtung von Lebensmitteln geeignet. Insofern ist die Zusammensetzung in einer Ausführungsform vorzugweise so formuliert, dass sie selbst ein Lebensmittel, entsprechend der Begriffserklärung in der US FDA 21 CFR 170.3(m), Stand 1. August 2023 ist. Ebenfalls bevorzugt ist die Zusammensetzung in einer Ausführungsform vorzugweise so formuliert, dass sie ein Lebensmittel, entsprechend der Begriffserklärung in der Verordnung (EG) Nr. 178/2002 Artikel 2 ist.

Weiter bevorzugt sind sämtliche Komponenten der Zusammensetzung von der FDA am 1 . August 2023 zugelassen und/oder könnten zugelassen werden.

In einer weiteren Ausführungsform ist die Zusammensetzung zur Beschichtung von Oberflächen von lebensmittelverarbeitenden Maschinen geeignet. Insofern ist die Zusammensetzung in einer Ausführungsform vorzugweise so formuliert, dass sie ein Verarbeitungshilfsstoff gemäß US FDA 21 CFR 101 .100 (a)(3)(H) Stand 1 . August 2023 ist. In einer weiteren Ausführungsform ist die Zusammensetzung vorzugweise so formuliert, dass sie ein Verarbeitungshilfsstoff gemäß Verordnung EG Nr. 1333/2008 Artikel 3 Abschnitt 2 (b), Stand 1 . August 2023, ist.

Bevorzugte Süßwaren sind Gelee- und Gummierzeugnisse wie z.B. Fruchtgummis, Gummibonbons; Hart-und Weichzuckerdragees, extrudierte Süßwaren, Lakritze und/oder Trockenfrüchte.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Zusammensetzung bei einem Anteil an Reiskleiewachs als Komponente B von 0,05 bis 5 Gew.% eine Viskosität, gemessen wie in dem Kapitel Messmethoden bestimmt, von 50 mPas bis 250 mPas auf. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Zusammensetzung bei einem Anteil an Reiskleiewachs zwischen 5 bis 20 Gew.% eine Viskosität, gemessen wie in dem Kapitel Messmethoden bestimmt, von 250 mPas bis 430 mPas auf. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Zusammensetzung bei einem Anteil an Reiskleiewachs von 20 bis 25 Gew.% eine Viskosität, gemessen wie in dem Kapitel Messmethoden bestimmt, von

430 mPas bis 500 mPas auf.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Zusammensetzung bei einem Gesamtanteil an Wachs, d.h. an Reiskleiewachs B) und von Reiskleiewachs verschiedenem Wachs D3), von 0,05 bis 5 Gew.% eine Viskosität, gemessen wie in dem Kapitel Messmethoden bestimmt, von 50 mPas bis 250 mPas auf. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Zusammensetzung bei einem Gesamtanteil an Wachs zwischen 5 bis 20 Gew.% eine Viskosität, gemessen wie in dem Kapitel Messmethoden bestimmt, von 250 mPas bis 430 mPas auf. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Zusammensetzung bei einem Gesamtanteil an Wachs, d.h. an Reiskleiewachs und von Reiskleiewachs verschiedenem Wachs zwischen 20 bis 25 Gew.% eine Viskosität, gemessen wie in dem Kapitel Messmethoden bestimmt, von 430 mPas bis 500 mPas auf. Dabei bedeutet der Ausdruck „bei einem Anteil“ oder „bei einem Gesamtanteil“ keine Beschränkung der Zusammensetzung auf den jeweiligen Anteil sondern nur, dass eine Zusammensetzung mit dem jeweiligen Anteil vorzugsweise die jeweilige Viskosität aufweist.

Bevorzugt weist das Reiskleiewachs einen Schmelzpunkt von 65 bis 85 °C, vorzugsweise von 75 bis 85°C auf. Weiter bevorzugt ist das Reiskleiewachs hergestellt ausgehend von Reisöl.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Reiskleiewachs Fettsäureester, vorzugsweise Fettsäureester mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen, bevorzugter mit 10 bis 28 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 16 bis 24 Kohlenstoffatomen in der Fettsäurekomponente und/oder 10 bis 40 Kohlenstoffatomen, bevorzugter mit 20 bis 38 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 26 bis 32 Kohlenstoffatomen in der Alkoholkomponente auf. Vorzugsweise beträgt der Anteil an Fettsäureester, bezogen auf das Gesamtgewicht des

Reiskleiewachses, mehr als 90 Gew.%, noch bevorzugter mehr als 95 Gew.%.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Reiskleiewachs einen Tropfpunkt, gemessen nach ASTM D3461 vom 01.12.2018, von 70 bis 90°C, noch bevorzugter von 75 bis 80°C auf. Ebenfalls bevorzugt weist das Reiskleiewachs eine Verseifungszahl, gemessen nach Ph. Eur. Nr. 0592 aus 2020, von 65 bis 144 mg KOH/g, noch bevorzugter von 75 bis 120 mg KOH/g auf. Ebenfalls bevorzugt weist das Reiskleiewachs eine Säurezahl, gemessen nach Ph. Eur. Nr. 6.0 / 0977 aus 2020, von kleiner 15 mg KOH/g noch bevorzugter von 5 bis 12 mg KOH/g auf. Ebenfalls bevorzugt weist das Reiskleiewachs eine Jodzahl, gemessen nach Ph. Eur. 2.5.4 aus 2020, von kleiner 20 mval/kg noch bevorzugter von 8 bis 16 mval/kg auf.

Das Reiskleiewachs kann auch weitere Komponenten enthalten, beispielsweise Palmitinsäure, Cerylalkohol, freie Fettsäuren, Squalene und/oder Phospholipide.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt der Anteil an Reiskleiewachs, bezogen auf die Gesamtmenge der Zusammensetzung von 1 bis 5 Gew.% oder von 1 bis 15 Gew.% oder von 25 bis 35 Gew.% oder von 0,05 bis 20 Gew.% oder von 1 bis 20 Gew.% oder von 5 bis 15 Gew.%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der Zusammensetzung. Dabei eignet sich ein Anteil an Reiskleiewachs von 1 bis 5 Gew.% besonders für Anwendungen zur Beschichtung von Maschinenoberflächen, ein Anteil von 1 bis 15 Gew.% eignet sich besonders für die Beschichtung von Gummierzeugnissen und extrudierten Süßwaren und ein Anteil von 25 bis 35 Gew.% eignet sich besonders für die Anwendung auf Zuckerdragees oder Maschinenoberflächen. Bevorzugte Öle der Komponente A) sind Maiskeimöl, Mandelöl, Olivenöl, Rapsöl, Sonnenblumenöl, Weizenkeimöl, MCT Öl, Distelöl, Sojaöl, Palmolein, Kokosöl und/oder Gemische hiervon. Bevorzugte Öle sind MCT Öl, Sonnenblumenöl, Rapsöl, Kokosöl und/oder Gemische hiervon. Vorteilhaft an MCT Öl ist seine hohe Stabilität. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt der Anteil der Komponente A), bezogen auf die Gesamtmenge der Zusammensetzung von 60 bis 99 Gew.%, oder von 60 bis 99,95 Gew.%, noch bevorzugter von 70 bis 97 Gew.% oder von 60 bis 92 Gew.%, und insbesondere von 85 bis 95 Gew.% oder von 85 bis 92 Gew.%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der Zusammensetzung.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die erfindungsgemäße Zusammensetzung pflanzliches Fett (Komponente (C)) auf. Die Komponente (C), falls vorhanden, liegt vorzugsweise in einem Anteil von 10 bis 39 Gew.% oder 5 bis 39 Gew.% oder 5 bis 30 Gew.%, noch bevorzugter 10 bis 35 Gew.% oder 5 bis 35 Gew.% oder 10 bis 30 Gew.%, insbesondere 20 bis 35 Gew.% oder von 10 bis 24 Gew.% vor.

Vorzugsweise enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der Zusammensetzung:

(A) 60 bis 92 Gew.% wenigstens eines Öls,

(B) 0,05 bis 20 Gew.% Reiskleiewachs,

(C) 5 Gew.% bis 30 Gew.% wenigstens ein pflanzliches Fett.

Fett im Sinne der Erfindung wird dadurch gekennzeichnet, dass es sich um Ester des Alkohols Glycerin mit drei, bevorzugt verschiedenen, Fettsäuren handelt und bei Raumtemperatur fest ist. Das Fett ist vorzugsweise ausgewählt aus Kakaobutter, Rapsfett und/oder Palmfett. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann auch weitere Wachse, die nicht Reiskleiewachs sind, als Komponente (D), enthalten. Falls vorhanden beträgt der Anteil der weiteren Wachse vorzugsweise von 0,05 bis 39 Gew.% oder 0,05 Gew.% bis 20 Gew.% oder 1 Gew.% bis 20 Gew.% oder 0,05 Gew.% bis 15 Gew.% oder 1 Gew.% bis 15 Gew.% oder 0,05 Gew.% bis 10 Gew.% oder 1 Gew.% bis 10 Gew.%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der Zusammensetzung.

Vorzugsweise enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der Zusammensetzung:

(A) 60 bis 92 Gew.% wenigstens eines Öls,

(B) 0,05 bis 20 Gew.% Reiskleiewachs,

(C) 5 Gew.% bis 30 Gew.% wenigstens ein pflanzliches Fett,

(D) 1 bis 15 Gew.% wenigstens ein von Reiskleiewachs verschiedenes Wachs.

Unter einem Wachs wird im Sinne der Erfindung eine organische Verbindung verstanden, die zumindest eine, vorzugsweise beide, der folgenden Eigenschaften aufweist:

1. Die Verbindung ist bei 20°C: knetbar, fest bis brüchig-hart; weist eine grobe bis feinkristall ine Struktur auf, ist farblich durchscheinend bis opak.

2. Ab 40 °C schmilzt sie ohne Zersetzung; wenig oberhalb des Schmelzpunktes ist sie leicht flüssig (wenig viskos), weist eine stark temperaturabhängige Konsistenz und Löslichkeit auf und ist unter leichtem Druck polierbar.

Bevorzugt ist das weitere Wachs unlöslich in Wasser aber löslich in organischen, unpolaren Medien. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Wachse sind Palmenwachs, Carnaubawachs, Bienenwachs, Candelillawachs, Parafinwachse und mikrokirstalline Wachse und/oder Gemische hiervon. Die Zusammensetzung kann auch weitere übliche Zusatzstoffe, wie Antioxidantien, Emulgatoren, Säuerungsmittel, Konservierungsmittel, Farben und/oder Aromen als Komponente (E) enthalten.

Falls vorhanden, enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung jeden der Zusatzstoffe (E), unabhängig voneinander, bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 20 Gew.%, besonders bevorzugt 0,01 bis 15 Gew.%, noch bevorzugter von 0,01 bis 10 Gew.%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Schmierstoffzusammensetzung. Bevorzugt enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung Zusatzstoffe (E) insgesamt in einer Menge von 0,01 bis 20 Gew.%, besonders bevorzugt 0,01 bis 15 Gew.%, noch bevorzugter von 0,01 bis 10 Gew.%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Schmierstoffzusammensetzung.

Vorzugsweise enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der Zusammensetzung:

(A) 60 bis 99,95 Gew.% wenigstens eines Öls,

(B) 0,05 bis 40 Gew.% Reiskleiewachs,

(C) 0 bis 39 Gew.%, vorzugsweise 10 Gew.% bis 39 Gew.%, wenigstens ein pflanzliches Fett,

(D) 0 bis 39 Gew.%, vorzugsweise 0,05 bis 39 Gew.%, wenigstens ein von Reiskleiewachs verschiedenes Wachs,

(E) 0 bis 20 Gew.%, vorzugsweise 0,01 bis 20 Gew.%, wenigstens einen Zusatzstoff, vorzugsweise ausgewählt unter Antioxidantien, Emulgatoren, Säuerungsmittel, Konservierungsmittel, Farben, Aromen, und Mischungen davon.

Vorzugsweise enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge der Zusammensetzung:

(A) 60 bis 92 Gew.% wenigstens eines Öls, (B) 0,05 bis 20 Gew.% Reiskleiewachs,

(C) 5 Gew.% bis 30 Gew.%, wenigstens ein pflanzliches Fett,

(D) 1 bis 15 Gew.% wenigstens ein von Reiskleiewachs verschiedenes Wachs,

(E) 0,01 bis 20 Gew.% wenigstens einen Zusatzstoff, vorzugsweise ausgewählt unter Antioxidantien, Emulgatoren, Säuerungsmittel, Konservierungsmittel, Farben, Aromen, und Mischungen davon.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung gemäß einer oder mehrerer der hier genannten Ausführungsform zur Beschichtung von Lebensmitteln, vorzugsweise Süßwaren, insbesondere Gelee- und Gummierzeugnissen wie z.B. Fruchtgummis, Gummibonbons; Zuckerdragees, extrudierte Süßwaren, Lakritze und/oder Trockenfrüchten, und/oder von Oberflächen von lebensmittelverarbeitenden Maschinen, insbesondere Transportbändern, und/oder Schneidmessern. Ein weiterer Gegenstand umfasst derart beschichtete Lebensmittel und/oder Maschinen.

Überraschenderweise wurde gefunden, dass sich Reiskleiewachs als solches, d.h. Reiskleiewachs ohne jedweden Zusatz, insbesondere ohne Zusatz eines Öles A), wie zuvor beschrieben, zur Beschichtung von Lebensmitteln und/oder zur Beschichtung von Maschinenoberflächen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, eignet. Dabei verleiht das Reiskleiewachs den Lebensmitteln einen sehr schönen Glanz.

Überraschenderweise wurde auch gefunden, dass sich Reiskleiewachs in Kombination mit wenigstens einer weiteren, von den zuvor beschriebenen Ölen A) verschiedenen Komponente, zur Beschichtung von Lebensmitteln und/oder zur Beschichtung von Maschinenoberflächen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, eignet. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung von Reiskleiewachs zur Beschichtung von Lebensmitteln und/oder zur Beschichtung von Maschinenoberflächen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen.

In einer besonderen Ausführungsform wird das Reiskleiewachs zur Beschichtung von Oberflächen von zur Lebensmittelverarbeitung eingesetzten Formen verwendet.

Bezüglich bevorzugter Ausführungsformen, insbesondere des Reiskleiewachses, wird auf die vorherigen Ausführungen zu geeigneten und bevorzugten Ausführungsformen in vollem Umfang Bezug genommen.

In einer ersten Variante wird Reiskleiewachs ohne Zusatz einer weiteren Komponente zur Beschichtung von Lebensmitteln und/oder zur Beschichtung von Maschinenoberflächen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, verwendet. In einer zweiten Variante wird Reiskleiewachs in Kombination mit wenigstens einer weiteren, von Ölen A) verschiedenen Komponente zur Beschichtung von Lebensmitteln und/oder zur Beschichtung von Maschinenoberflächen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, verwendet. Speziell ist die weitere Komponente ausgewählt unter den zuvor genannten Komponenten C), D), E) und Mischungen davon. Bevorzugt ist die Kombination von Reiskleiewachs mit wenigstens einer Komponente E) und gegebenenfalls wenigstens einer Komponente C) und/oder D).

In einer speziellen Ausführungsform wird Reiskleiewachs in Kombination mit einer weiteren Komponente, ausgewählt unter Antioxidantien, Emulgatoren, Säuerungsmitteln, Konservierungsmitteln, Farben, Aromen und Mischungen davon zur Beschichtung von Lebensmitteln und/oder zur Beschichtung von Maschinenoberflächen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, verwendet. Ein weiterer spezieller Gegenstand der Erfindung umfasst die Verwendung von Reiskleiewachs, vorzugsweise von Reiskleiewachs gemäß einer oder mehrerer der hier beschriebenen Ausführungsformen zur Beschichtung von Süßwaren, insbesondere von Hartzuckerdragees. Das Reiskleiewachs kann alleine oder in Kombination mit weiteren Komponenten, beispielsweise Glycerin, verwendet werden.

Im Folgenden werden die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen und davon verschiedene Zusammensetzungen, die Reiskleiewachs in Kombination mit wenigstens einer weiteren, von Ölen A) verschiedenen Komponente enthalten, gemeinsam auch als „Reiskleiewachs-haltige Zusammensetzungen“ bezeichnet.

Reiskleiewachs und Reiskleiewachs-haltige Zusammensetzungen eignen sich speziell zur Beschichtung von Oberflächen von zur Lebensmittelverarbeitung eingesetzten Maschinen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen. Somit kann insbesondere ein Haften des Lebensmittels an der beschichteten Maschinenoberfläche vermieden werden. Bei der mit Reiskleiewachs oder einer Reiskleiewachs-haltigen Zusammensetzungen beschichteten Oberfläche handelt es sich speziell um die Oberflächen von Formen zur Lebensmittelherstellung, Transportbändern, Schneidmessern, etc. Eine bevorzugte Ausführungsform umfasst somit die Verwendung von Reiskleiewachs oder einer Reiskleiewachs-haltigen Zusammensetzung zur Beschichtung von Oberflächen von zur Lebensmittelverarbeitung eingesetzten Formen.

In einer Ausführungsform sind die Reiskleiewachs-haltigen

Zusammensetzungen zur Beschichtung von Lebensmitteln geeignet. Insofern sind die Reiskleiewachs-haltigen Zusammensetzungen in einer Ausführungsform vorzugweise so formuliert, dass sie selbst Lebensmittel, entsprechend der Begriffserklärung in der US FDA 21 CFR 170.3(m), Stand 1. August 2023 sind. Ebenfalls bevorzugt sind die Reiskleiewachs-haltigen Zusammensetzungen in einer Ausführungsform vorzugweise so formuliert, dass sie Lebensmittel, entsprechend der Begriffserklärung in der Verordnung (EG) Nr. 178/2002 Artikel 2 sind.

Weiter bevorzugt sind sämtliche Komponenten der Reiskleiewachs-haltigen Zusammensetzungen von der FDA am 1 . August 2023 zugelassen und/oder könnten zugelassen werden.

In einer weiteren Ausführungsform sind die Reiskleiewachs-haltigen Zusammensetzungen zur Beschichtung von Oberflächen von lebensmittelverarbeitenden Maschinen geeignet. Insofern sind die Zusammensetzung in einer Ausführungsform vorzugweise so formuliert, dass sie Verarbeitungshilfsstoffe gemäß US FDA 21 CFR 101.100 (a)(3)(H) Stand 1. August 2023 sind. In einer weiteren Ausführungsform sind die Reiskleiewachshaltigen Zusammensetzungen vorzugweise so formuliert, dass sie Verarbeitungshilfsstoffe gemäß Verordnung EG Nr. 1333/2008 Artikel 3 Abschnitt 2 (b), Stand 1 . August 2023, sind.

Reiskleiewachs und Reiskleiewachs-haltige Zusammensetzungen eignen sich hervorragend zur Beschichtung von Lebensmitteln und/oder von Maschinenoberflächen. Mithin ist ein weiterer Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Beschichtung von Lebensmitteln, insbesondere Süßwaren und/oder von Maschinenoberflächen, in dem auf die Oberfläche von Lebensmitteln, vorzugsweise von Süßwaren, wie Gelee- und Gummierzeugnissen und/oder auf die Oberfläche von lebensmittelverarbeitenden Maschinen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, mindestens ein Beschichtungsmittel aufgetragen wird ausgewählt aus a) einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung, b) Reiskleiewachs, c) Reiskleiewachs in Kombination mit wenigstens einer weiteren, von Ölen A) verschiedenen Komponente, d) Gemischen hiervon.

Dabei kann das Aufträgen des Beschichtungsmittels so erfolgen, dass die Lebensmittel und/oder Maschinenoberflächen teilweise oder vollständig beschichtet werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Aufträgen des Beschichtungsmittels derart, dass das Beschichtungsmittel Reibungskräften ausgesetzt wird, wobei vorzugsweise zumindest teilweise ein Aufschmelzen des Beschichtungsmittels erfolgt. Die Reibungskräfte können zwischen den Lebensmitteln und/oder zwischen den Lebensmitteln und der Oberfläche einer bewegten Beschichtungsanlage, beispielsweise der Oberfläche einer rotierenden Trommel auftreten. Hierdurch kann eine besonders gute Haftung der Beschichtung und eine glatte und glänzende Oberfläche erzielt werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Aufträgen des Beschichtungsmittels derart, dass das Beschichtungsmittel Zentrifugalkräften ausgesetzt wird. Hierdurch können die Lebensmittel und das Beschichtungsmittel gleichmäßig verteilt und ein gleichmäßiges Beschichtungsergebnis erhalten werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren folgende Schritte: die zu beschichtenden Lebensmittel und das Beschichtungsmittel werden in eine rotierbare Trommel, vorzugsweise einen Dragierkessel eingebracht; die Trommel wird in Rotation versetzt, wodurch die Lebensmittel mit dem Beschichtungsmittel beschichtet werden.

Dabei können die zu beschichtenden Lebensmittel und das Beschichtungsmittel gleichzeitig oder nacheinander in die rotierbare Trommel eingebracht werden. Bevorzugt werden zunächst die zu beschichtenden Lebensmittel und anschließend das Beschichtungsmittel eingebracht.

Die Trommel kann in Rotation versetzt werden bevor oder während die zu beschichtenden Lebensmittel und/oder das Beschichtungsmittel eingebracht werden oder erst nachdem sie eingebracht wurden.

Bezüglich bevorzugter Ausführungsformen, insbesondere des Reiskleiewachses und der Lebensmittel, wird auf die vorherigen Ausführungen zu geeigneten und bevorzugten Ausführungsformen in vollem Umfang Bezug genommen.

Reiskleiewachs und Reiskleiewachs-haltige Zusammensetzungen eignen sich vorzugsweise zur Herstellung von Lebensmitteln, speziell Süßwaren, die einem Formgebungssschritt unterzogen werden. Dabei wird die Oberfläche der eingesetzten Form, bevor sie mit dem Lebensmittel in Kontakt kommt, teilweise oder vollständig mit Reiskleiewachs oder einer Reiskleiewachs-haltigen Zusammensetzung beschichtet. Reiskleiewachs und Reiskleiewachs-haltige Zusammensetzungen eignen sich beispielsweise zum Formgeben einer Lebensmittelvorläufermasse, z.B. einer Süßwarenvorläufermasse, wobei diese in fließfähigem Zustand in eine Form eingebracht und darin gehärtet wird. Geeignete Formen sind beispielsweise aus Metall, wie zum Beispiel Aluminium, oder Kunststoff. Die Formen können mit einer üblichen Auskleidung, z.B. mit einem Polymer, wie einer Auskleidung aus Gummi oder einem Silikonpolymer, versehen sein. Reiskleiewachs und Reiskleiewachs-haltige Zusammensetzungen sind mit den üblicherweise zur Lebensmittelproduktion eingesetzten Materialien sehr gut verträglich.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung umfasst mithin ein Verfahren zum Formgeben einer Lebensmittelvorläufermasse, vorzugsweise einer Süßwarenvorläufermasse, wobei diese in fließfähigem Zustand in eine Form eingebracht und darin gehärtet wird, wobei die Oberfläche der eingesetzten Form, bevor sie mit der Lebensmittelvorläufermasse in Kontakt kommt, teilweise oder vollständig mit mindestens einem Beschichtungsmittel beschichtet wird ausgewählt aus a) einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung, b) Reiskleiewachs, c) Reiskleiewachs in Kombination mit wenigstens einer weiteren, von Ölen A) verschiedenen Komponente, d) Gemischen hiervon.

Bezüglich bevorzugter Ausführungsformen, insbesondere des Reiskleiewachses wird auf die vorherigen Ausführungen zu geeigneten und bevorzugten Ausführungsformen in vollem Umfang Bezug genommen.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung umfasst mit Reiskleiewachs und Reiskleiewachs-haltigen Zusammensetzungen beschichtete Süßwaren. Ebenfalls Gegenstand der Erfindung sind Lebensmittel, lebensmittelverarbeitende Maschinen und/oder Formen, deren Oberfläche zumindest teilweise mit mindestens einem Beschichtungsmittel beschichtet ist, ausgewählt aus a) einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung, b) Reiskleiewachs, c) Reiskleiewachs in Kombination mit wenigstens einer weiteren, von Ölen A) verschiedenen Komponente, Gemischen hiervon.

Bevorzugt sind zumindest die Teile der Maschinen und/oder Formen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, beschichtet.

Bezüglich bevorzugter Ausführungsformen, insbesondere des Reiskleiewachses und der Lebensmittel wird auf die vorherigen Ausführungen zu geeigneten und bevorzugten Ausführungsformen in vollem Umfang Bezug genommen.

Messmethoden

Viskosität der Zusammensetzung:

Die Viskosität der Zusammensetzung wird wie folgt bestimmt:

Das Messen der Viskosität der Zusammensetzung erfolgt zwischen zwei parallelen Platten bei einer bestimmten Temperatur (20°C) und Zeit (180s). Die eine Platte wird bei einer bestimmten Drehzahl (Schergeschwindigkeit 65’ s ) bewegt, während die andere Platte festgehalten wird. Dabei kommt die im Spalt (1 mm) zwischen den Platten befindliche Zusammensetzung zum Fließen gegen ihren inneren Widerstand, d.h. ihrer Viskosität.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand nicht beschränkender Beispiele näher erläutert.

Beispiel 1 : Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung 1

Es wird eine erfindungsgemäße Zusammensetzung 1 hergestellt. Dafür werden folgende Komponenten bereitgestellt: (A) Sonnenblumenöl: 90 Gew.%

(B) Reiskleiewachs : 10 Gew.%

Das Reiskleiewachs wird bei 80°C aufgeschmolzen und das Sonnenblumenöl unter kontinuierlichem Rühren zugegeben.

Die Viskosität der erhaltenen Zusammensetzung beträgt 320 mPas.

Vergleichsbeispiel 2: Herstellung der nicht erfindungsgemäßen Zusammensetzung 2

Sonnenblumenöl 90%

Carnaubawachs 10%

Die Herstellung der Zusammensetzung 2 erfolgt analog Beispiel 1. Die Viskosität der erhaltenen Zusammensetzung beträgt 600 mPas und ist somit deutlich höher als die der erfindungsgemäßen Zusammensetzung.

Vergleichsbeispiel 3: Herstellung der nicht erfindungsgemäßen Zusammensetzung 3

Sonnenblumenöl 90%

Bienenwachs 10%

Die Herstellung der Zusammensetzung 3 erfolgt analog Beispiel 1. Die Viskosität der erhaltenen Zusammensetzung beträgt 850 mPas und ist somit deutlich höher als die der erfindungsgemäßen Zusammensetzung.

Beispiel 4: Beschichtung von Süßwaren mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung 1 Es werden Fruchtgummis (1 kg) vorgelegt. Anschließend werden 1 g Zusammensetzung 1 manuell in die Fruchtgummis einmassiert. Es werden gleichmäßig beschichtete Fruchtgummis erhalten. Die Trennwirkung der Zusammensetzung 1 wird wie folgt überprüft. Die Fruchtgummis werden in eine Plastiktüte gegeben und für 4 Wochen bei RT gelagert. Anschließend wird die Plastiktüte geschüttelt. Es wird beobachtet, dass die Fruchtgummis sich leicht voneinander lösen und es ist kein Rückstand auf der Innenseite der Plastiktüte zu erkennen.

Beispiel 5: Beschichtung von Süßwaren mit der nicht erfindungsgemäßen Zusammensetzung 3

Es werden Fruchtgummis (1 kg) vorgelegt. Anschließend werden 1 g Zusammensetzung 3 manuell in die Fruchtgummis einmassiert. Es werden gleichmäßig beschichtete Fruchtgummis erhalten. Die Trennwirkung der Zusammensetzung 3 wird wie folgt überprüft. Die Fruchtgummis werden in eine Plastiktüte gegeben und für 4 Wochen bei RT gelagert. Anschließend wird Plastiktüte geschüttelt. Es wird beobachtet, dass die Fruchtgummis zusammenkleben.

Beispiel 6: Beschichtung von Süßwaren mit Reiskleiewachs

Es werden Hartzuckerdragees (2 kg) in einem Dragierkessel vorgelegt. Anschließend wird der Dragierkessel in Rotation (Kesseldrehzahl 30 ll/Min.) versetzt. Es werden manuell in zwei Aufträgen (im Abstand von 15 Minuten) jeweils 3,5 g Reiskleiewachs manuell zugegeben. Es werden gleichmäßig beschichtete Hartzuckerdragees mit einem deutlichen Glanz erhalten.