Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
COMPOSITION FOR THE OPTIMIZATION OF MINERAL BUILDING MATERIAL COMPOSITIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/123291
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to compositions which are suitable for optimizing mineral building material compositions so that the flow behaviour and the deaeration of the compositions is positively influenced, as a result of which very smooth, virtually pore-free surfaces can be achieved. The compositions can consist of a mixture or comprise a mixture which contains at least one component (a) which comprises a compound N which displays a wetting action in aqueous cement-containing binder systems and contains at least one further component (b) which comprises a compound E which has antifoam properties in aqueous cement-containing binder systems. The compound N in component a) can preferably be a nonionic or amphoteric surfactant, preferably an alkyl alkoxylate or a betaine. The compound E in component b) can preferably be a polyetherpolysiloxane on a support material.

Inventors:
SCHEUERMANN RALPH (DE)
KOENIG FRANK (DE)
VETTER ANDREAS (DE)
HEISSING JOERN (DE)
ROOS MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/053833
Publication Date:
September 20, 2012
Filing Date:
March 07, 2012
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
EVONIK GOLDSCHMIDT GMBH (DE)
SCHEUERMANN RALPH (DE)
KOENIG FRANK (DE)
VETTER ANDREAS (DE)
HEISSING JOERN (DE)
ROOS MARKUS (DE)
International Classes:
C04B24/12; B01D19/04; C04B24/42; C04B40/00; C04B103/40; C04B103/50; C04B111/62
Domestic Patent References:
WO2004056445A12004-07-08
Foreign References:
DE2829906A11979-03-01
DE10107822A12002-09-05
FR2943665A12010-10-01
EP0934915A11999-08-11
DE10353856A12005-06-16
DE2829906A11979-03-01
DE3245482A11984-06-14
DE19917186C12000-09-21
EP1382632A12004-01-21
Other References:
LEOPOLDER, ZKG INTERNATIONAL, vol. 32, no. 4, 2010
SCHUMACHER M., BAUSTOFFPRAXIS, vol. 22, no. 12, 2009
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche:

1. Zusammensetzung bestehend aus einer Mischung oder umfassend eine Mischung enthaltend,

a) mindestens eine Komponente, die eine Verbindung N aufweist, die in wässrigen zementären Bindemittelsystemen benetzende Wirkung zeigt und b) mindestens eine Komponente, die eine Verbindung E aufweist, die in wässrigen zementären Bindemittelsystemen entschäumende Eigenschaften zeigt, wobei die Verbindung E von der Verbindung N verschieden ist und das Massenverhältnis von Verbindung N zu Verbindung E von 0,001 zu 1 bis 1000 zu 1 , bevorzugt 0,01 zu 1 bis 100 zu 1 , besonders bevorzugt 0, 1 zu 1 bis 10 zu 1 und ganz besonders bevorzugt 0, 15 zu 1 bis 7 zu 1 , beträgt.

2. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung bei einer Temperatur von 25 °C als Feststoff vorliegt.

3. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N der Komponente a) und/oder die Verbindung E der Komponente b) bei einer Temperatur von 25 °C als Feststoff vorliegt.

4. Zusammensetzung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente a) und/oder die Komponente b) ausschließlich aus der jeweiligen Verbindung N oder der jeweiligen Verbindung E besteht.

5. Zusammensetzung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente a) und/oder die Komponente b) die Verbindung N oder die Verbindung E aufgetragen oder geträgert, absorbiert, verkapselt oder adsorbiert auf oder gem ischt m it einem Trägermaterial aufweist.

6. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial ausgewählt ist aus anorganischen oder organischen Materialien oder deren Mischungen, vorzugsweise Kieselsäuren, Aluminiumoxid, Sand, Zement, Flugasche, Bentonite, Xonolite oder Kalk oder Stärke, Cellulose, Holzgranulate oder Proteine, Kunststoffgranulate, besonders bevorzugt anorganische Trägermaterialien.

7. Zusammensetzung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Massenanteil der Verbindungen N oder der Verbindungen E bezogen auf die Summe der Massen der Verbindungen N bzw. Verbindungen E und der Trägermaterialien in den jeweiligen Komponenten a) und/oder b) von 0,001 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 0,01 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 20 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 1 bis 10 Gew.-% beträgt.

8. Zusammensetzung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Verbindung N in Komponente a) ein nicht ionisches oder amphoteres Tensid ist, vorzugsweise ein Alkylalkoxylat oder ein Betain, besonders bevorzugt ein Betain, das flüssig oder fest sein kann, und insbesondere ein bei einer Temperatur von 25 °C als Feststoff vorliegendes Betain.

9. Zusammensetzung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Verbindung E in Komponente b) ein Polyetherpolysiloxan ist und das Polyetherpolysiloxan auf einem Trägermaterial, vorzugsweise einem anorganischen Trägermaterial, bevorzugt Flugasche, aufgebracht ist.

10. Zusammensetzung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente a) ein bei einer Temperatur von 25 °C als Feststoff vorliegendes Betain ist, die Komponente b) aus einem Polyetherpolysiloxan aufgebracht auf Flugasche als Trägermaterial besteht, dass der Anteil der Verbindung E an Komponente b) von 1 bis 10 Gew.-% und das Massenverhältnis von Komponente a) zu Komponente b) von 1 zu 10000 bis 1 zu 1 , bevorzugt 1 zu 1000 bis 1 zu 10 und besonders bevorzugt 1 zu 500 bis 1 zu 20 beträgt.

1 1. Zusammensetzung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung neben der Mischung enthaltend die Komponenten a) und b) weitere Zusätze aufweist und der Massenanteil der Summe der Komponenten a) und b) von 0,001 bis 10 Gew.-%, bevorzugt von 0,01 bis 5 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,05 bis 1 Gew.-% bezogen auf die Masse der gesamten Zusammensetzung beträgt.

12. Zusammensetzung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung neben der Mischung enthaltend die Komponenten a) und b) weitere Zusätze aufweist, wobei die weiteren Zusätze ausgewählt sind aus Wasser, Bindern oder Bindemitteln, vorzugsweise Portlandzement und/oder Tonerdezement,

Füllstoffen, vorzugsweise Calziumsulfat, dessen Hydrate,

Quarzsand und/oder Kalksteinmehl,

Additive, vorzugsweise redispergierbare Pulver,

Abbindebeschleuniger, vorzugsweise Li2C03,

Abbindeverzögerer, vorzugsweise Zitronensäure,

Schwundreduzierer, Verflüssiger und Fließmitteln,

13. Zusammensetzung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung neben der Mischung enthaltend die Komponenten a) und b) weitere Zusätze aufweist, wobei ein weiterer Zusatz Portlandzement, Gips und/oder Tonerdezement oder deren Mischungen ist.

14. Zusammensetzung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung eine Baustoffmasse, vorzugsweise eine selbstverlaufende Bodenausgleichsmasse oder eine selbstnivellierende Bodenausgleichsmasse ist.

15. Verfahren zur Herstellung einer Baustoffmasse, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zusammensetzung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 10, mit Wasser und Bindern, vorzugsweise Portlandzement und/oder Tonerdezement, und optional einer oder mehrerer weiterer Zusätzen, ausgewählt aus

Füllstoffen, vorzugsweise Calciumsulfat, dessen Hydrate,

Quarzsand und/oder Kalksteinmehl,

Additive, vorzugsweise redispergierbare Pulver,

Abbindebeschleuniger, vorzugsweise Lithiumcarbonat,

Abbindeverzögerer, vorzugsweise Zitronensäure,

Schwundreduzierer, Verflüssiger und Fließmitteln, vermischt wird.

Verwendung einer Zusammensetzung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 14 in Baustoffmassen zur Herstellung von Böden die vorzugsweise selbst nivellierend sind.

Description:
Zusammensetzung zur Optimierung von mineralischen Baustoffmassen

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Zusammensetzungen die geeignet sind, mineralische Baustoffmassen in der Weise zu optimieren, dass insbesondere das Fließverhalten und die Entlüftung der Massen positiv beeinflusst werden, wodurch sehr glatte, nahezu porenfreie Oberflächen erzielt werden können.

D i e h e ute e rh ä ltl i ch e n mineralischen Baustoffmassen müssen unter Anwendungsbedingungen immer wieder zu vergleichbaren Ergebnissen führen, sowie einfach zuzubereiten und zu verwenden sein. Unter den mineralischen Baustoffmassen kommt fließfähigen Massen wie Estrichen und selbst-nivellierenden Systemen, sogenannten selbstverlaufenden Bodenausgleichsmassen (engl. Self- levelling Underlayments, SLU) eine besondere Bedeutung zu, weshalb diese bestimmte Eigenschaften aufweisen müssen: sie müssen leicht verlaufen können, um Unebenheiten des Bodens auszugleichen und dabei noch gut verarbeitbar sein, nach dem Verlaufen zu einer festen und gut belastbaren Schicht mit einer guten Tragfähigkeit und Beständigkeit gegen Abrieb und Abrasion aushärten und dabei noch eine möglichst glatte Oberfläche aufweisen, die aber weiterhin noch gute Hafteigenschaften aufweisen muss, damit ein Oberbelag sicher und dauerhaft auf der Bodenausgleichsmasse aufgebracht werden kann.

Vor allem in Altbauten weisen Fußböden häufig starke Gebrauchsspuren auf. Mit der Zeit werden sie nicht nur unansehnlich, sondern auch uneben. Alte Holzdielen sind z. B. oftmals schon so weit ausgetreten, dass sie nicht mehr renoviert werden können. Wenn der Untergrund zwar uneben, aber noch ausreichend tragfähig ist, reicht es aus, eine selbstverlaufende Bodenausgleichsmasse aufzubringen. Auf Betonböden oder alten Fliesen ist das einfach. Dort kann die Masse direkt ausgegossen werden. Aber auch Holzfußböden können mit einer solchen Masse begradigt werden. Unebenheiten bis zu mehreren Zentimetern sind keine Seltenheit. A ufg ru n d d e r u n g l e i ch m ä ß i g e n S ch i ch td i cke n der resultierenden Ausgleichsmassenschicht ist eine Abbindung ohne Volumenverlust wünschenswert, um eventuelle Wiederholungen des Nivellierungsvorganges zu vermeiden. Aber auch bei Neubauten spielen selbstnivellierende Systeme eine zunehmend größere Rolle, insbesondere bei großen Flächen wie z.B. Parkhäusern oder Fabrikhallen. Sowohl in der Renovierung als auch bei Terminbaustellen spielt die kurze Bauzeit eine immer größere Rolle. Sei es, um Fertigstellungstermine einzuhalten oder um die schnelle Begehbarkeit der ausgeglichenen Bodenflächen für die herkömmliche Nutzung wiederherzustellen. Schon nach nur wenigen Stunden soll der Boden wieder begehbar und z.B. mit Fliesen, Naturstein, PVC oder Teppichboden belegbar sein.

Wä h re n d d e r Vera rbei tu n g sind Bodenausgleichmassen mit guten Verlaufseigenschaften und langer verlaufsoffener Zeit wünschenswert. Hierdurch sollen sich sehr ebene Oberflächen ohne großen Aufwand erzielen lassen. Ein niedriger Luftgehalt der frischen und insbesondere der ausgehärteten Masse ist für die Tragfähigkeit und Abriebbeständigkeit von großer Relevanz. Eine homogene, krater- u nd bl asenfreie Oberfl äche i st n icht nu r aus ästhetischen sondern insbesondere für die mechanischen Eigenschaften von großer Bedeutung.

Es sind deshalb Baustoffmassen wünschenswert, die vorzugsweise folgende Eigenschaften aufweisen:

• hoch fließfähig, charakterisiert durch das Ausbreitmaß

• keinen negativen Einfluß auf die Verarbeitungszeit (Offenzeit) und damit in Abhängigkeit von der Anwendung schnell erhärtend und früh begehbar und belegbar

• nicht-schrumpfend

• maschinell zu verarbeiten.

Mineralische Baustoffmassen und deren Bedeutung sind dem Fachmann bekannt und in der Literatur vielfach beschrieben, so z. B. von Leopolder, ZKG International, 32 in Nr. 4 (2010) oder Schumacher M. in Baustoffpraxis, 22, Heft12 (2009).

In der Vergangenheit gab es verschiedene Ansätze, die Eigenschaften von solchen mineralischen Baustoffmassen zu verbessern. FR 2943665 A1 beschreibt mineralische Bodenausgleichmassen enthaltend 10 bis 50 Gew.-% Ettringit, und 50 bis 90 Gew.-% an Aggregaten, von denen mindestens 30 Gew.-% synthetische anorganische Aluminocalcite sind.

In EP 0934915 A1 wird selbstnivellierender, besonders leistungsstarker Beton und dessen Herstellung beschrieben. Zur Herstellung werden pro 100 Teilen Zement 0, 1 bis 10 Teile eines Entschäumungsmittels zugegeben und 0, 1 bis 10 Teile eines Fließ- und Wasserreduzierungsmittels. Als Entschäumungsmittel werden bevorzugt Silikate, die mit polymerisiertem Glycol behandelt sind oder Mischungen aus Dodecylalkohol und Polypropylenglykol und entsprechend veränderte Silikate eingesetzt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, Zusammensetzungen bereitzustellen, die ei ngesetzt in mineralischen Baustoff massen, insbesondere mineralischen Bodenausgleichmassen, vorzugsweise bessere Fließeigenschaften, eine bessere Oberflächengüte aufweisen, einen niedrigen Luftgehalt und die einfach herzustellen und zu verarbeiten sind.

Überraschenderweise wurde gefunden, dass mineralische Baustoff massen, die die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen aufweisen, die oben genannte Aufgabe erfüllen.

D a m i t l a s s e n s i c h d i e Verwendungseigenschaften von mineralischen Baustoffmassen, insbesondere mineralischen Bodenausgleichmassen verbessern sowie der Luftgehalt verringern. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bzw. die diese enthaltenden mineralischen Baustoffmassen haben den Vorteil, dass durch deren Verwendung eine Verbesserung in Bezug auf Oberflächengüte und/oder Luftgehalt und damit auch Druckfestigkeit u n d/oder Abrasionsbeständigkeit aber auch der Fließeigenschaften vor der Aushärtung erreicht wird.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Zusammensetzung liegt in der vielseitigen Einsetzbarkeit, die nahezu unabhängig von den sonstigen Bestandteilen der mineralischen Baustoffmassen ist. Gegenstand der Erfindung sind somit Zusammensetzungen, die aus einer Mischung bestehen können oder eine Mischung umfassen können, die mindestens eine Komponente enthält, die (a) eine Verbindung N aufweist, die in wässrigen zementären Bindemittelsystemen benetzende Wi rkung zei gen und die (b) mindestens eine weitere Komponente enthält, die eine Verbindung E, die in wässrigen zementären Bindemittelsystemen entschäumende Eigenschaften aufweist, wobei die Verbindung E von der Verbindung N verschieden ist, wobei das Massenverhältnis von Verbindung N zu Verbindung E von 0,001 zu 1 bis 1000 zu 1 , bevorzugt 0,01 zu 1 bis 100 zu 1 , besonders bevorzugt 0, 1 zu 1 bis 10 zu 1 und ganz besonders bevorzugt 0, 15 zu 1 bis 7 zu 1 , beträgt.

Die Zusammensetzung kann bei einer Temperatur von 25 °C als Feststoff vorliegen. Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung N der Komponente a) und/oder die Verbindung E der Komponente b) bei einer Temperatur von 25 °C als Feststoff vorliegen.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung besteht darin, dass die Komponente a) und/oder die Komponente b) der Zusammensetzung ausschließlich aus der jeweiligen Verbindung N oder der jeweiligen Verbindung E bestehen kann.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kö n n e n s owo h l d i e Zusammensetzungen als auch die Komponenten a) und/oder b), als auch die Verbindungen N oder E selbst aufgetragen auf einem Träger absorbiert, verkapselt oder adsorbiert auf oder gemischt mit einem Trägermaterial vorliegen, wobei das Trägermaterial ausgewählt sein kann aus anorganischen oder organischen Materialien oder deren Mischungen, vorzugsweise Kieselsäuren, Aluminiumoxid, Sand, Zement, Flugasche, Bentonite, Xonolite oder Kalk oder Stärke, Cellulose, Holzgranulate oder Proteine, Kunststoffgranulate, besonders bevorzugt werden unter Kostengesichtspunkten anorganische Trägermaterialien eingesetzt. Ist mindestens eine der Komponenten selbst bei 25°C ein Feststoff, so kann die jeweils andere Komponente auf der ersten selbst aufgetragen oder geträgert, absorbiert oder adsorbiert sein oder sollten beide Komponenten Feststoffe bei 25°C darstellen in einfacher weise physikalisch gemischt werden. Der Massenanteil der Verbindungen N oder der Verbindungen E bezogen auf die Su m me der M assen der Verbi nd u ngen N bzw. Verbi nd u ngen E u nd der Trägermaterialien in den jeweiligen Komponenten a) und/oder b) kann von 0,001 bis 50 Gew.-% betragen, bevorzugt 0,01 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 20 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 1 bis 10 Gew.-%.

Der Massenanteil der bei 25°C flüssigen Verbindungen bezogen auf die Summe der bei 25°C festen Anteile der Zusammensetzung bestehend aus den Verbindungen N und E, sowie dem Trägermaterial kann von 0,002 bis 60 Gew.-% betragen, bevorzugt 0,02 bis 35 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 25 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,5 bis 12 Gew.-% betragen.

I n einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung mindestens eine Verbindung N in Komponente a) beinhalten, die ein nicht ionisches oder amphoteres Tensid darstellt. Das nicht ionische oder amphotere Tensid kann vorzugsweise ein Alkylalkoxylat oder ein Betain sein, besonders bevorzugt ein Betain das flüssig oder fest sein kann und insbesondere ein bei einer Temperatur von 25 °C als Feststoff vorliegendes Betain.

Die Verbindung E in Komponente b) der erfindungsgemäßen Zusammensetzung kann bevorzugt ein Polyetherpolysiloxan sein, wobei das Polyetherpolysiloxan auf ei nem Trägermaterial , vorzugsweise ei nem anorganischen Trägermaterial , bevorzugt Flugasche, aufgebracht sein kann. Die Komponente a) der erfindungsgemäßen Zusammensetzung kann ein bei einer Temperatur von 25 °C als Feststoff vorliegendes Betain sein, die Komponente b) aus einem gegebenenfalls flüssigen Polyetherpolysiloxan aufgebracht auf Flugasche als Trägermaterial bestehen, wobei der Anteil der Verbindung E an Komponente b) von 1 bis 10 Gew.-% und das Massenverhältnis von Komponente a) zu Komponente b) von 1 zu 10000 bis 1 zu 1 , bevorzugt 1 zu 1000 bis 1 zu 10 und besonders bevorzugt 1 zu 500 bis 1 zu 20 beträgt.

Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann neben der Mischung enthaltend die Komponenten a) und b) weitere Zusätze aufweisen und der Massenanteil der Summe der Komponenten a) und b) von 0,001 bis 10 Gew.-%, bevorzugt von 0,01 bis 5 Gew.-% und besonders bevorzugt von 0,05 bis 1 Gew.-% bezogen auf die Masse der gesamten Zusammensetzung betragen.

Diese weiteren Zusätze können ausgewählt sein aus Wasser, Bindern oder Bindemitteln, vorzugsweise Portlandzement und/oder Tonerdezement, Füllstoffen, vorzugsweise Calziumsulfat, dessen Hydrate, Quarzsand und/oder Kalksteinmehl, Additive, vorzugsweise redispergierbare Pulver, Abbindebeschleunigern, vorzugsweise Lithiumcarbonat, Abbindeverzögerer, vorzugsweise Zitronensäure, Schwundreduzierer, Verflüssiger und Fließmittel. I n einer weiteren Ausgestaltung der Erfi ndung kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung neben der Mischung enthaltend die Komponenten a) und b) weitere Zusätze aufweisen, wobei eine weitere Komponente Portlandzement, Gips und/oder Tonerdezement oder deren Mischungen sein kann. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können als mineralische Baustoffmassen oder zumindest als Bestandteil von mineralischen Baustoff massen, bevorzugt selbstverlaufenden mineralischen Bodenausgleichsmassen oder in selbstnivellierenden mineralischen Bodenausgleichsmassen eingesetzt werden. Dabei kann die mineralische Baustoffmasse auch mit organischen Bindemitteln oder Bindern gemischt sein.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung einer mineralischen Baustoffmasse, wobei eine erfindungsgemäße Zusammensetzung mit Wasser und Bindern, vorzugsweise Portlandzement, Gips und/oder Tonerdezement, und optional einer oder mehrerer weiterer Komponenten, ausgewählt aus Füllstoffen, vorzugsweise Calciumsulfat, dessen Hydrate, Quarzsand und/oder Kalksteinmehl, Additive, vorzugsweise redispergierbare Pulver, Abbindebeschleuniger, vorzugsweise Lithiumcarbonat, Abbindeverzögerer, vorzugsweise Zitronensäure, Schwundreduzierer, Verflüssiger und Fließmittel, oft auch mit den Fachbegriffen „plasticizer" und„superplasticizer" bezeichnet, vermischt wird.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können in mineralischen Baustoffmassen zur Herstellung von Böden die vorzugsweise selbst nivellierend sind, verwendet werden. Als Verbindung E der Komponente b) können insbesondere solche eingesetzt werden, die ausgewählt sind aus unter Anwendungsbedingungen in Wasser unlöslichen Ölen und feinteiligen, hydrophoben Feststoffen. Die Öle können zur Wirkungsverbesserung feintei lige, hydrophobe Partikel beinhalten. Solche hydrophoben Feststoffe, Öle bzw. Dispersionen von Partikeln in Ölen können durch Abmischung mit Additiven (z.B. Emulgatoren) so modifiziert werden, dass sie in wäss ri gen Anwend u ngen e i nfach m it wen i g Scheru ng em ulgierbar sind. Gegebenenfalls können diese Öle bzw. Dispersionen auch direkt zu wässrigen Emulsionen formuliert werden, wobei übliche Additive (Emulgatoren, Verdicker, Schutzkolloide, Konservierungsstoffe) und H omogenisierungstechniken zur Emulsionsherstellung verwendet werden können.

Beispiele für hydrophobe Öle, die als Verbindung E eingesetzt werden können sind Mineralöle (A), Pflanzenöle (B), Siliconöle (C), Polyoxyalkylene (D), modifzierte Polysiloxane (P), sowie Mischungen zweier oder mehrerer dieser Verbindungen. Bei den Mineralölen (A) kann es sich insbesondere um Brennöle, Mineraldichtungsöle, Naphthenöle und Paraffinöle handeln.

Pflanzenöle (B) (pflanzliche Öle) sind aus Ölpflanzen gewonnene Fette und fette Öle. Ausgangsstoffe zur Herstellung von Pflanzenöl sind Ölsaaten und -fruchte, in denen das Öl in Form von Lipiden vorliegt. Pflanzenöle und -fette sind vorwiegend Ester des Glycerols mit Fettsäuren, sogenannte Triglyceride. Die Abgrenzung zu den Pflanzenfetten ist die Fließfähigkeit bei Zimmertemperatur. Bei den ebenfalls aus Pflanzen gewonnenen ätherischen Ölen handelt es sich nicht um Pflanzenöle. Im Gegensatz zu Pflanzenölen hinterlassen diese beim Trocknen auf Papier keine Fettflecken. Dazu gehören beispielsweise Sonnenblumenöl, Rapsöl, Diestelöl, Sojaöl , Maiskeimöl, Erdnussöl, Olivenöl, Bauwollsaatöl, Palmöl , Palmkernfett, Kokosfett. Bei den Siliconölen (C) kann es sich um lineare oder verzweigte Polysiloxane handeln, die Methyl- und/oder Hydroxyl-Endgruppen besitzen und bevorzugt eine Brookfield-Viskosität > 50 mPas, insbesondere bevorzugt eine Viskosität zwischen 100 mPas und 10000 mPas aufweisen. Die Polyoxalkylene (D) können die allgemeine Form (D-1) haben:

R 1 -{[(C2H4- d R' d O)n(C x H 2x O) r (C2H4- d R" d O) t ]-R 2 } z (D-1) wobei

R 1 dem Rest eines Alkohols, Polyetherols oder Phenols R 1 -H entspricht (das H gehört zur OH-Gruppe des Alkohols oder Phenols). Bei R 1 -H handelt es sich bevorzugt um ein- oder mehrwertiger Polyetheralkohole oder Alkohole mit Molmassen von vorzugsweise 32 bis 2000 g/mol und 1 bis 8, bevorzugt 1 bis 4 Hydroxylgruppen. Beispielhaft seien Allylalkohol, Butanol, Octanol, Dodecanol , Stearylalkohol, 2-Ethylhexanol, Cyclohexanol, Benzylalkohol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Di-, T r i- und Polyethylenglykol, 1 ,2-Propylenglykol, Di- und Polypropylenglykol, 1 ,4-Butandiol, 1 ,6-Hexandiol, Trimethylolpropan, Glycerin, Pentaerythrit, Sorbit, oder auf Naturstoffen basierende, Hydroxylgruppen tragende Verbindungen, genannt.

Weiterhin sind

d 1 bis 3, n größer oder gleich 0,

x 2 bis 10, bevorzugt 2,5 bis 4,

r größer oder gleich 0, bevorzugt 5 bis 350,

t größer oder gleich 0,

n + r + t > 1,

z 1 bis 8, bevorzugt 1 bis 4, besonders bevorzugt 1 und 2,

und

R' ein einwertiger aromatischer gegebenenfalls substituierter

Kohlenwasserstoffrest,

R" ein Wasserstoffrest oder ein einwertiger Kohlenwasserstoff rest mit 1 bis 18

Kohlenstoffatomen,

R 2 ein H-Atom, ein einwertiger organischer linearer oder verzweigter Alkylrest mit der Kettenlänge CrC 40 oder ein Carboxyrest eines gegebenenfalls verzweigten Alkyl- oder Arylesters.

Die Verbindungen können sowohl als Reinstoffe als auch in statistischer Mischung miteinander vorliegen, wobei die in den Formeln angegebenen Zahlenwerte dem Mittelwert der statistischen Verteilung des Wertes der Indices entsprechen.

Geeignete Polysiloxane (P) werden z. B. in DE 10353856 und DE2829906 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt gerichtet auf die offenbarten Strukturen vollumfänglich hiermit zum Bestandteil dieser Offenbarung wird. Diese können nachfolgende Struktur (P-I)haben,

worin

R 1 im durchschnittlichen Molekül gleich oder verschieden sein kann und einem gegebenenfalls Doppelbindungen enthaltenden und eventuell -OH funktionellen Kohlenwasserstoff rest mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen oder einem Rest -O-R * mit R * gleich einem Alkylrest mit 1 , 2, 3 oder 4 Kohlenstoffatomen oder dem Rest -Z-(C n H 2 n-0) m R' entspricht, wobei

R' ein Wasserstoffrest oder ein Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder Acyl ist,

R 2 Phenyl, Ethyl, Methyl, Hydroxy, Amin mit mindestens 90% Methyl ist,

Z ein divalenter Rest der Formel -O-, -NH-, -NR 3 - mit -S-, -

(CH 2 ) P -0- oder -CH 2 -CH(CH 3 )-CH 2 -0- mit p=2, 3, 4 ist,

n einen mittleren Zahlenwert von größer 2,5 bis 4,0,

m einen mittleren Zahlenwert von 5 bis 350,

a einen mittleren Zahlenwert von 4 bis 1500

b einen mittleren Zahlenwert von 0 bis 100,

c einen mittleren Zahlenwert von 0 bis 100 hat.

Geeignete modifizierte Polysiloxane (P) können weiterhin Strukturen der Formel (P- II) sein

wobei die Indices bedeuten:

m einen Wert von 2 bis 100,

p einen Wert von 0 oder 1 und

q einen Wert von 0 oder 1 , und wobei die Reste (R 1 , A, B) bedeuten:

R 1 ein H-Atom, ein einwertiger organischer linearer oder verzweigter Alkylrest mit der Kettenlänge CrC 40 oder ein Carboxyrest eines gegebenenfalls verzweigten Alkyl- oder Arylesters ist,

A ein Polyoxyalkylenblock der durchschnittlichen Formel (P-Ila) ist,

[(C 2 H 4 _ d R' d O)n(C x H 2x O) r (C 2 H 4 _ d R" d O) t ] (P-Ila) wobei

d 1 bis 3,

n größer oder gleich 0,

x 2 bis 10,

r größer oder gleich 0,

t größer oder gleich 0,

n + r + t > 1,

sind und

R' ein einwertiger aromatischer gegebenenfalls substituierter

Kohlenwasserstoffrest,

R" ein Wasserstoffrest oder ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis

18 C-Atomen,

B ein Polysiloxanblock der durchschnittlichen Formel (P-Ilb) ist, wobei

R gleich oder verschieden ist und einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Phenylrest umfasst und

y einen Wert von 5 bis 200,

hat.

Geeignete modifizierte Polysiloxane (P) können auch Strukturen der Formel (P- sein

wobei die Reste R 1 , A, B und Indices m, p und q die oben genannte Bedeutung wie in Formel (P-Il) haben,

der Rest R 2 die Bedeutung wie in Formel (P-Ilb) und

C ein linearer oder verzweigter Alkylenrest mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen ist.

Die Verbindungen können sowohl als Reinstoffe als auch in statistischer Mischung miteinander vorliegen, wobei die in den Formeln angegebenen Zahlenwerte dem Mittelwert der statistischen Verteilung des Wertes der Indices entsprechen.

Bevorzugt wird als Verbindung E ein Polyetherpolysiloxan der Formel (E-l) eingesetzt

(E-l) wobei R 5 im durchschnittlichen Molekül gleich oder verschieden sein kann und einem Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, bevorzugt Methyl, Ethyl, n- oder i-Propyl, oder n-, s-, oder t-Butyl entspricht, jedoch mindestens 90% der Reste R 5 gleich Methylreste sind,

x einen mittleren Zahlenwert von 2,6 bis 3,0, bevorzugt, 2,8 - 3,0

y einen mittleren Zahlenwert von 8 bis 80, bevorzugt 8 - 40,

w einen mittleren Zahlenwert von 7 bis 50, bevorzugt 7 - 25,

z einen mittleren Zahlenwert von 1 ,5 bis 10, bevorzugt 1 ,5 - 5 hat.

Der Polyetheranteil der Verbindung E nach Formel (E-l) ist mit y indiziert. Diese Polyether werden nach dem Fachmann geläufigen Methoden aus der Umsetzung von Alkylenoxiden in einer ringöffnenden Polymerisation gestartet mit Alkoholen mit dem Rest R 5 gewonnen. Bevorzugterweise werden die Alkylenoxide unter basischen Bedingungen zu den entsprechenden Polyethern umgesetzt. Vorzugsweise erfolgt die Herstellung der Polyether durch Umsetzung eines Startalkohols mit Ethylenoxid und/oder Propylenoxid. Die Polymerisation der Alkylenoxide kann rein oder i n belieben Mischungen durchgeführt werden. Die Reihenfolge der Anlagerungsschritte kann beliebig erfolgen, so dass je nach vorgehensweise statistisch, blockartig oder gradientenartig ungesättigte Polyether erhalten werden.

Als Alkylenoxide können generell alle dem Fachmann bekannten Alkylenoxide, rein oder in beliebigen Mischungen, eingesetzt werden. Bevorzugt können Ethylenoxid, Propylenoxid, 1 ,2-Butylenoxid, 2,3-Butylenoxid, Isobutylenoxid, Octen-1-oxid, Decen-1-oxid, Dodecen-1-oxid, Tetradecen-1-oxid, Hexadecen-1-oxid, Octadecen-1- oxid, a-Pinenepoxid, Cyclohexenoxid, 3-Perfluoroalkyl-1 ,2-Epoxypropan und Styroloxid eingesetzt werden. Besonders bevorzugt werden Ethylenoxid, Propylenoxid, Dodecen-1-oxid und Styroloxid eingesetzt. Ganz besonders bevorzugt werden Ethylenoxid und/oder Propylenoxid eingesetzt.

Die vorgenannten Verbindungen können auch auf geeigneten Trägermaterialien gebunden vorliegen und so hydrophobierte Feststoffe bilden. Zu den zu diesem Zweck verwendeten Feststoffen gehören beispielsweise Kieselsäure (F), Aluminiumoxid, Erdalkalicarbonate oder ähnliche, dem Stand der Technik bekannte und übliche feinteilige Feststoffe. Organische hydrophobe Substanzen sind für diesen Zweck bekannte Erdalkalisalze von langkettigen Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen, die Amide solcher Fettsäuren, Polyharnstoffe (G) und Wachse (H), sowie Mischungen aus diesen Feststoffen.

Beispielhafte Harnstoffderivate (G) werden in DE 3245482 und DE 19917186 beschrieben. DE 19917186 gibt die allgemeine Formel (G-1) an:

wobei

R 1 ein Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis 30 Kohlenstoffatomen oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis 24 Kohlenstoffatomen und einem Stickstoffatom oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis 30 Kohlenstoffatomen und einer Carbonylgruppe,

R 2 ein Wasserstoffatom oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen,

R 3 ein Wasserstoffatom oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 24

Kohlenstoffatomen,

R 4 ein organischer Rest mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen und

n = 0 bis 5 sind.

Beispiele für die Wachse (H) sind Polyethylen-, Polyamidwachse oder deren Mischungen mit einem Schmelz- bzw. Erweichungspunkt oberhalb der Anwendungstemperatur, bevorzugt bei einer Raumtemperatur von 25 °C.

Verbindungen N im Sinne dieser Erfindung sind grenzflächenaktive Substanzen, die zu den Klassen nichtionische, kationische, anionische oder amphotere Tenside, sowie Geminitenside gehören können:

In den folgenden Formeln zur Erklärung der Verbindungen N bedeutet der Rest P:

,20

-(CH 2 -) g (OC 2 H 4 -) h (OC 3 H 6 -)i (OC 4 H 8 )j (OCH 2 CH(C 6 H 5 )) k OR ' wobei

,20 ein Wasserstoff-, Alkyl- oder Carboxylrest ist. Vorzugsweise ist R ein Wasserstoff- oder Methylrest oder Acetylrest.

wobei die Indices

9 eine Zahl von 0 bis 6, vorzugsweise von 0 bis 3,

h eine Zahl von 0 bis 20, vorzugsweise von 5 bis 80,

eine Zahl von 0 bis 50, vorzugsweise von 0 bis 30, mit h+i > 1 , eine Zahl von 0 bis 10, vorzugsweise < 5, insbesondere 0 k eine Zahl von 0 bis 10, vorzugsweise < 5, insbesondere 0 sind.

In den folgenden Formeln zur Erklärung der Verbindungen N entspricht der Rest R 21

Wasserstoff oder einen linearen oder verzweigten, gegebenenfalls ungesättigten Alkylrest mit 1-25 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Methyl, Ethyl, 1-Propyl, 2- Propyl, 1-Butyl, 2-Butyl, 2-Methyl-1-propyl (Isobutyl), 2-Methyl-2-propyl (tert.-Butyl), 1-Pentyl, 2-Pentyl, 3-Pentyl, 2- Methyl-1-butyl, 3-Methyl-1-butyl, 2-Methyl-2-butyl, 3- Methyl-2-butyl, 2,2- Dimethyl-1-propyl, 1-Hexyl, 2-Hexyl, 3-Hexyl, 2-Methyl-1-pentyl, 3-Methyl-1-pentyl, 4-Methyl-1-pentyl, 2-Methyl-2-pentyl, 3-Methyl-2-pentyl, 4-Methyl- 2-pentyl, 2-Methyl-3-pentyl, 3-Methyl-3-pentyl, 2,2-Dimethyl-1-butyl, 2,3-Dimethyl-1- butyl, 3,3-Dimethyl-1-butyl, 2-Ethyl-1-butyl, 2,3-Dimethyl-2-butyl, 3,3-Dimethyl- 2- butyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Hexadecyl, Heptadecyl, Octadecyl, Nonadecyl, Icosyl, Henicosyl, Docosyl, Tricosyl, Tetracosyl, Pentacosyl, Hexacosyl, Heptacosyl, Octacosyl, Nonacosyl, Triacontyl, Phenylmethyl (Benzyl), Diphenylmethyl, Triphenylmethyl, 2- Phenylethyl , 3-Phenylpropyl, Cyclopentylmethyl, 2-Cyclopentylethyl, 3-Cyclo- pentylpropyl, Cyclohexylmethyl, 2-Cyclohexylethyl, 3-Cyclohexylpropyl, Allyl, Undecaenyl, Dodecaenyl, Octadecaenyl, Eicosaenyl, Docosaenyl, Tetracosaenyl, Octadecadienyl, Octadecatrienyl, Eicosatetraenyl, Eicosapentaenyl, Docosapentaenyl, oder Docosahexaenyl.

1. Nichtionische organische Tenside:

• Alkylaminalkoxylate, z.B. Polyethylenglycolcocosamin (kommerzialisiert unter VARONIC K-205) oder Polyethylenglycolstearylamin (kommerzialisiert unter

Varonic S), der allgemeinen Formel

• Amidoamine, z.B. Stearylamidopropyldimethylamin, der allgemeinen Formel

Alkanolamide, z.B. Diethanolamide (kommerzialisiert unter den

REWOMID DC212S o einen Formel

· Alkyl-N-glucamide, z.B. Octyl-N-glucamid (kommerzialisiert unter dem Namen M EGA- 10)

• Alkylglucoside, z.B. n-Nonyl-ß-D-glucopyranosid oder Octyl-ß-D- thioglucopyranosid (kommerzialisiert unter der Namensreihe AGNIQUE PG)

• Alkylalkoxylate oder Fettalkoholalkoxylate, z.B. Polyethylenglycol-p-(1 , 1 ,3,3- tetramethylbutyl)-phenyl ether (kommerzialisiert unter dem Namen TRITON X-

100 oder Polyethylenglycol-isotridecylether (kommerzialisiert unter dem Namen TEGO Alkanol TD 6) oder Polyethylenglycolstearylether (kommerzialisiert unter den Namen TEGO Alkanol S 2, S 10 ROH, S 20P) oder Polyethylenglycol oleylether (kommerzialisiert unter dem Namen TEGO Alkanol O 20) oder Poly- propylenglycolmyristylether (kommerzialisiert unter dem Namen VARONIC APM) oder Polyethylenglycol nonylphenylether oder Polyethyleneglycol polypropyleneglycol copolymere (kommerzialisiert unter den Namen PLURONIC, z.B. F68 oder F127) der allgemeinen Formel

P • Polyetherpolyole (kommerzialisiert zum Beispiel unter den Namen TERGITOL L- 62 E und L-62 und L-81)

• Sorbitanester, z.B. Sorbitanmonolaurat (kommerzialisiert unter dem Namen TEGO SML) oder Sorbitantrioleat (kommerzialisiert unter dem Namen TEGO STO), der allgemeinen Formel

• Sorbitanesterethoxylate, z.B. Polyoxyethylensorbitan monolaurat (kommerzialisiert unter dem Namen TEGO SML 20) oder Polyethylenglycolmonooleat (kommerzialisiert unter dem Namen TEGO SMO) oder Polyethylenglycolsorbitan- tristearat (kommerzialisiert unter dem Namen TEGO STS)

• Fettalkohole, z.B. Isostearylalkohol (kommerzialisiert unter dem Namen TEGO Alkanol 66) oder Oleylalkohol (kommerzialisiert unter dem Namen TEGO Alkanol 80, 85 und 90) der allgemeinen Formel

OH

• Fettsäureethoxylate z.B. Polyethylenglycolstearat (kommerzialisiert unter dem Namen TEGO Acid S) oder Polyethylenglycololeat (kommerzialisiert unter dem Namen AROSURF 8-190 oder EO 70) der allgemeinen Formel

• Neutralisierte Polyether Phosphate (z.B. kommerzialisiert unter dem Namen TEGO Dispers 651).

• Esterethoxylate, z.B. Polyethylenglycolglyceryllaurat (kommerzialisiert unter dem Namen TAGAT L2) oder Polyethylenglycolglyceryloleoricinolat (kommerzialisiert unter dem Namen TAGAT V20) oder Polyethylenglycolglycerylcocoat (kommerzialisiert unter dem Namen Varonic LI)

• Organomodifizierte Siloxane, beispielsweise: Polyethersiloxane, z.B. kommerzialisiert unter der Namensreihe TEGOPREN oder der Namensreihe TEGO WET.

Besonders geeignete Polyethersiloxandenvate sind solche der folgenden allgemeinen Formel (XVIII):

(XVIII) wobei der Rest

R f der Rest R 1 sein kann, wobei

R 1 ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, oder ein Arylrest ist, oder der Rest R 2 oder R 3 ist, mit der Maßgabe, dass mindestens ein Rest R f der Rest R 2 ist, wobei

und R 3 unabhängig voneinander Polyetherreste der Formel (XIX)

F q [0(C 2 H 4 - d R ' d O) m (C x H 2x O) r Z] w (XIX) sind, mit der Bedeutung

1 q 0 oder 1

x 2 bis 10

r > 1

w 1 bis 4

F ein Kohlenwasserstoffrest, der auch verzweigt sein kann,

R ' ein Wasserstoffrest, ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 18 C-Atomen

Z ein H-Atom oder ein einwertiger organischer Rest wie Alkyl oder Alkyl- oder Arylester ist, und wobei in Formel (XVIII) b eine Zahl von 0 bis 8 ist,

a eine Zahl von 1 bis 100 ist, wenn b eine Zahl von 6 bis 8 ist,

a eine Zahl von 1 bis 200 ist, wenn b eine Zahl von 3 bis 6 ist,

a eine Zahl von 1 bis 300 ist, wenn b eine Zahl von 0 bis 3 ist.

Die Werte von a und b sind als durchschnittliche Werte zu verstehen, da die erfindungsgemäß mitverwendeten Siliconpolyether-Copolymere in Form von Regel- falläquilibrierten Gemischen vorliegen.

Die Reste R 1 (in Formel XVI II) sind Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- oder Butylreste, oder Arylreste, wobei die Phenylreste bevorzugt sind. Herstellungs- und preisbedingt sind die Methylreste bevorzugt, so dass mindestens 80 % der Reste R 1 Methylreste sind. Besonders bevorzugt sind solche Polysiloxane, bei denen alle Reste R 1 Methylreste sind.

Das Siloxangemisch kann geradkettig (b = 0) oder verzweigt sein (b > 0 bis 8). Der Wert von a kann erfahrungsgemäß nur in der angegebenen Weise mit Werten von b kombiniert werden, da ansonsten die erhöhte Viskosität eine Handhabung unmöglich macht.

Besonders bevorzugte Siliconpolyether-Copolymere sind solche der allgemeinen Formel (XX) H 3 C - 3 (XX) worin

m = 0 bis 30,

k = I bis 5,

R 1 ein Allylalkohol oder ein Alkyl-gestarteter Polyether, welcher mit 1 bis 10 Ethylenoxidmolekül e n u n d zwi s ch e n 1 und 25 Propylenoxidmolekülen umgesetzt ist,

bedeutet.

• Funktionalisierte Polyethersiloxane, z.B. kommerzialisiert unter dem Produktnamen TEGOPREN 7100.

• Blockweise aufgebaute Polyethersiloxane

Geeignete blockweise aufgebaute Polyethersiloxane sind Strukturen der Formeln (XXI) oder

wobei die Indices bedeuten:

m einen Wert von 2 bis 100,

p einen Wert von 0 oder 1 und

q einen Wert von 0 oder 1 , und wobei die Reste (R 1 , A, B) bedeuten:

R 1 ein H-Atom, ein einwertiger organischer linearer oder verzweigter Alkylrest mit der Kettenlänge CrC 40 oder ein Carboxyrest eines gegebenenfalls verzweigten Alkyl- oder Arylesters ist,

A ein Polyoxyalkylenblock der durchschnittlichen Formel (XXII) ist, [(C 2 H 4 _ d R' d O)n(C x H 2x O) r (C 2 H 4 _ d R" d O) t ] (XXII) wobei

d 1 bis 3,

n größer oder gleich 0, x 2 bis 10,

r größer oder gleich 0,

t größer oder gleich 0,

n + r + t > 1,

sind und

R' ein einwertiger aromatischer gegebenenfalls substituierter

Kohlenwasserstoffrest,

R" ein Wasserstoffrest oder ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis

18 C-Atomen, ein Polysiloxanblock der durchschnittlichen Formel (XXIII) ist,

R2

I

Si-

I

R2

(XXIII) wobei

R 2 gleich oder verschieden ist und einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Phenylrest umfasst und

y einen Wert von 5 bis 200,

hat;

Formel (XXVI)

q (xxvi) wobei die Reste R 1 , A, B und Indices m, p und q die oben genannte Bedeutung wie in Formel (XXI) haben,

der Rest R 2 die Bedeutung wie in Formel (XXIII) und

C ein linearer oder verzweigter Alkylenrest mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen ist. Kationische Tenside: Esterquats, z. B. kommerziell erhältlich unter den Namen REWOQUAT WE 15, VARISOFT WE 16 o DPG, der allgemeinen Formel = Acetyl

Diamidoaminquats, z.B. kommerziell erhältlich unter den Namen VARISOFT 1 10- 75 [N, N-bis(hydrotalgamidoethyl)-N-polyethoxy-N-methylammoniummeth ylsulfat], VARISOFT 222 LT-9 0 [ N , N-bis(oleylamidoethyl)-N-polyethoxy-N-methylam- moniummethylsulfat], oder REWOQUAT WE 38 DPG oder VARIQUAT 238-90 [N, N-bis(talgamidoethyl)-N-polypropoxy-N-methylammoniummethylsu lfat], der allgemeinen Formel

Alkoxyalkylquats, z. B. kommerziell erhältlich unter dem Namen VARIQUAT 638

[N-Methyl-N, N-bis(2-hydroxyethyl)-N-cocosammoniumchlorid

Benzylquats, z.B. kommerziell erhältlich unter den Namen VARIQUAT 80 MC

[Dimethylalkyl(Ci2-Ci 6 )benzylammoniumchlorid und VARIQUAT SDAC [Dimethyl- stearylbenzylammonium el

Silikonquats, z.B. kommerziell erhältlich unter den Namen TEGOPREN 6921 [Diquaternäres Polydimethylsiloxan], TEGOPREN 6924 [Diquaternäres Polydimethylsiloxan], TEGOPREN 6925 [Diquaternäres Polydimethylsiloxan] TEGOPREN 6930 [Zubereitung von organomodifizierten Polydimethylsiloxan] und TEGOPREN 7990 [Diquaternäres Polyetherpolydimethylsiloxan]. 3 Amphotere Tenside:

• Betaine der allgemeinen Formel (II), wie beispielsweise 3-[N,N-Dimethyl(3- myristoylaminopropyl)ammonio]propansulfonat (kommerziell erhältlich unter dem Namen Amidosulfobetaine-14) oder 1-(3-Sulfopropyl)pyridinium betain oder 3- Dodecyl-dimethylammonio-propan-1-sulfonate (kommerziell erhältlich unter dem Namen ZWITTERGENT 3-12) oder 3-[(3-Cholamidopropyl)dimethylammonio]-1- propansulfonate (kommerzialisiert unter dem Namen CHAPS) oder Laurylbetain (kommerzialisiert unter dem Namen REWOTERIC AM DML-35) oder Cocamido- propylbetain (kommerzialisiert unter den Namen TEGO Betain F 50 oder L 7) Alkylglycine, z. B. n-Dodecyl-N,N-dimethylglycin (kommerzialisiert unter dem Namen EMPIGEN BB) oder Talgglycin (kommerzialisiert unter dem Namen REWOTERIC AM TEG), der allgemeinen Formel

• Sultaine, z.B. Cocamidopropylhydroxysultain (kommerzialisiert unter dem Namen REWOTERIC AM CAS), der allgemeinen Formel

• Amphopropionate, z.B. Cocoamphoproprionat (kommerzialisiert unter dem Namen REWO

• Amphoacetate, z.B. Natrium cocoamphoacetat (kommerzialisiert unter dem Namen REWOTERIC AM C), der allgemeinen Formel

Aminoxide, z.B. cocamidopropyldimethylaminoxid (kommerzialisiert unter dem Namen VAROX 1770), der allgemeinen Formel

R 21 / CH 3

H 3 C /\ O "

• Siliconbetaine, z.B. kommerzialisiert unter dem Namen TEGOPREN 6950.

4 Anionische Tenside:

Anionische Emulgatoren enthalten wasserlöslich machende anionische Gruppen wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und einen lipophilen Rest. Anionische Tenside sind dem Fachmann in großer Zahl bekannt und im Handel erhältlich. Dabei handelt es sich insbesondere um Alkylsulfate oder Alkylphosphate in Form ihrer Alkali-, Ammonium- oder Alkanolammoniumsalze, Alkylethersulfate, Alkylethercarboxylate, Acylsarkosinate sowie Sulfosuccinate und Acylglutamate in Form ihrer Alkali- oder Ammoniumsalze. Auch können Di- und Trialkylphosphate sowie Mono-, D i- und/oder Tri-PEG-alkylphosphate und deren Salze eingesetzt werden. Ebenfalls eingesetzt werden können Maleinsäureanhydrid- Copolymere.

Geminitenside:

Acetylendiole, z.B. kommerzialisiert unter dem Namen SURFYNOL 104

Acetylendiolalkoxylate, z.B. kommerzialisiert unter den Namen SURFYNOL 400 oder SURFYNOL 2502

Acetylenglycole, z.B. kommerzialisiert unter dem Namen DYNOL 604 • Alkandiole, Alkandicarbonsäuren und deren Ester, z.B. kommerzialisiert unter dem Namen ENVIROGEM AD01 , ENVIRONGEM AE01 , ENVIRONGEM AE02 und ENVIRONGEM AE03.

• Siloxanbasierte Geminitenside, wie in der EP1382632A1 beschrieben, z.B. kom- merzialisiert unter dem Namen TEGO TWIN 4000. Der Inhalt der EP1382632A1 ist in seiner Gesamtheit als Bestandteil dieser Offenbarung anzusehen.

Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als Performance- Additiv ein oder mehrere nichtionische Tenside, besonders bevorzugt ein oder mehrere organomodifizierte Siloxane, besonders bevorzugt ein oder mehrere Polyethersiloxane und insbesondere Polyethersiloxane der Formel (XVIII).

Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen nichtionische oder amphotere Tenside, vorzugsweise ein oder mehrere Alkoxylate oder/und Betaine, besonders bevorzugt ein oder mehrere Betaine, insbesondere Betaine der Formel (T-Il)., insbesondere Cocoamidopropylbetaine der Formel (T-Il).

Zitierte Handelsnamen sind Warenzeichen der Firmen:

TEGO, TEGOSURF, AROSURF, REWOQUAT, VARONIC, ADOGEN, REWOMID, VARAMID, REWOCOROS, REWOPAL, TAGAT, TEGO WET, TEGOPREN, VARISOFT, VARIQUAT, REWOTERIC sind Warenzeichen der Evonik Industries AG.

SURFYNOL, DYNOL, ENVIROGEM sind Warenzeichen der Air Products, Inc.

AGNIQUE ist Warenzeichen der Cognis

TRITON, TERGITOL ist Warenzeichen der DOW Chemical Company

GENAPOL ist Warenzeichen der Clariant

PLURONIC ist Warenzeichen der BASF AG

EMPIGEN ist Warenzeichen der Albright&Wilson

VAROX ist Warenzeichen der R.T. Vanderbilt

ZWITTERGENT ist Warenzeichen der Calbiochem-Novachem

Die oben genannten Verbindungen N können allein oder in beliebigen Gemischen miteinander eingesetzt werden. Weitere übliche Lösungsmittel, Zusatzstoffe und Additive können ebenfalls beigemischt sein oder werden.

Weitere Gegenstände der Erfindung sind durch die Ansprüche gekennzeichnet. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen und deren Verwendung werden nachfolgend beispielhaft beschrieben, ohne dass die Erfindung als auf diese beispielhaften Ausführungsformen beschränkt angesehen sein soll.

Sind in dieser Beschreibung Bereiche, allgemeine Formeln oder Verbindungsklassen angegeben, so sollen diese nicht nur die entsprechenden Bereiche oder Gruppen von Verbindungen umfassen, die explizit erwähnt sind, sondern auch alle Teilbereiche und Teilgruppen von Verbindungen, die durch Herausnahme von einzelnen Werten (Bereichen) oder Verbindungen erhalten werden können. Werden im Rahmen der vorliegenden Beschreibung Dokumente zitiert, so soll deren Inhalt vollständig zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden Erfindung gehören. Werden nachfolgend %-Angaben gemacht, so handelt es si ch , wen n n icht anders angegeben, um Angaben in Gewichts-%. Bei Zusammensetzungen beziehen sich die %-Angaben wenn nicht anders angegeben auf die Gesamtzusammensetzung. Werden nachfolgend Mittelwerte angegeben, so handelt es sich, wenn nicht anders angegeben um arithmetische Mittelwerte (Zahlenmittel). Werden nachfolgend Messwerte angegeben, so wurden diese Messwerte, wenn nicht anders angegeben, bei einem Druck von 1013,25 hPa und einer Temperatur von 23°C ermittelt. Die vorliegende Erfindung wird an Hand der Abbildungen 1 , 2 und 3 näher erläutert, ohne dass der Gegenstand der Erfindung auf diese beispielhaften Ausführungsformen beschränkt sein soll. Die Abbildungen zeigen Höhendiagramme der Oberflächen der ausgehärteten Baustoffmassen entlang einer Linie, deren Güte mit der in den Beispielen beschriebenen Methode 3 bestimmt wurde.

Anhand von optischen Untersuchungen mittels des geübten Auges oder unter Zuhilfenahme eines Mikroskops werden die Oberflächen der ausgehärteten und getrockneten Baustoffmassen bewertet. Anhand der Anzahl, Form und Ausprüfung der oberflächlichen Unebenheiten mit Kratern, Dellen oder sogenannten pin-holes kann die Güte der Oberfläche und damit auch die Güte und Qualität der Baustoffmasse bewertet werden.

Mit Hilfe eines Mikroskops Leica® DMRE mit einem Scanner Leica® TCSE kann die qualitative Beurteilung um eine quantitative Aussage erweitert werden. Mit Hilfe einer Oberflächenabtastung durch den Scanner können die Anzahl der Abweichungen und die Größenordnung der Abweichung der Oberflächenglätte in Millimeter oder deren Bruchteilen bestimmt werden. Pro 1 cm 2 Oberfläche wurden so mehrfach Messfelder definiert und je 100 Messscans pro 1 cm durchgeführt.

Abbildung 1 zeigt den Querschnitt (bestimmt mit einem Mikroskop Leica® DMRE mit einem Scanner Leica® TCSE) durch eine Oberfläche einer getrockneten SLU, die gemäß Methode 3 als schlechte Oberfläche mit vielen Kratern mit der Bewertung 3 beurteilt wurde.

Abbildung 2 zeigt den Querschnitt (bestimmt mit einem Mikroskop Leica® DMRE mit einem Scanner Leica® TCSE) durch eine Oberfläche einer getrockneten SLU, die gemäß Methode 3 als mittelgute Oberfläche mit wenigen Kratern mit der Bewertung 2 beurteilt wurde.

Abbildung 3 zeigt den Querschnitt (bestimmt mit einem Mikroskop Leica® DMRE mit einem Scanner Leica® TCSE) durch eine Oberfläche einer getrockneten SLU, die gemäß Methode 3 als gute Oberfläche mit wenigen bis gar keinen Kratern mit der Bewertung 1 beurteilt wurde.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend an Hand von Beispielen näher erläutert, ohne dass der Gegenstand der Erfindung auf diese beispielhaften Ausführungsformen beschränkt sein soll.

Beispiele: B e i s p i e l 1 : H e rs te l l u n g e i n e r Baustoffmasse am Beispiel einer Bodenausgleichsmasse SLU (self-levelling underlayment, selbstnivellierende Bodenausgleichsmasse)

Zur Herstellung der zu testenden SLUs wurden die in Tabelle 1 angegebenen Kom ponenten verwendet, wobei die Zusammensetzung der eingesetzten erfindungsgemäßen Zusammensetzung wie in Tabelle 2 angegeben variiert wurde.

In den Rührtopf eines Hobart-Mischers wurden die pulverförmigen Komponenten der herzustellenden und zu testenden SLUs eingewogen. Der Topf wurde am Hobart- Mischer befestigt und gesichert. Zur Staubreduzierung wurde ein feuchtes Fliestuch auf das Schutzgitter gelegt. Die Trockenmischung wurde zwei Minuten lang bei der Rührstufe 1 gemischt. Die notwendige Wassermenge wurde bei gleicher Rührstufe (Stufe 1) eine Minute lang eingearbeitet. Dann wurde die Rührstufe erhöht.

Der Rührer wurde aus der Halterung gelöst, und per Hand wurde der entstandene Bodensatz kurz aufgerührt. Der Rührer wurde wieder befestigt und die Rührstufe auf Stufe 2 erhöht. Der Rührer wurde wieder angestellt und die Mischung zwei Minuten lang durchmischt.

Die so erhaltene Mischung wird innerhalb von 1 bis 10 Minuten zur Bestimmung des Luftgehalts und des Ausbreitmaßes verwendet. Die Versuche zeichnen sich durch gute Wiederholbarkeit aus.

Nach Härtung und Trocknung der Baustoffmasse wird die Oberflächengüte beurteilt.

Bestimmung von Luftgehalt, Ausbreitmaß und Oberflächengüte:

Methode 1: Bestimmung des Porenvolumens nach DIN 18555 Teil 2 Die fertige SLU wurde in den Behälter eines Luftgehaltsprüfers (Typ Testing, Seriennummer 2558, Hersteller tecnotest, IT) zur Bestimmung des Porenvolumens der Firma Form+Test® gegeben und glattgestrichen; der Rest wurde für die Bestimmung des Ausbreitmaßes verwahrt. Dann wurde der obere Teil des Gerätes aufgesetzt, das Gerät verschlossen und mit destilliertem Wasser bis zum Überlauf befüllt. Dann wurde Luft in den oberen Teil des Behälters gepumpt und der Druck so eingestellt, dass der Zeiger der Skala auf dem Null-Strich stand. Das System wurde über ein Ventil entspannt und der Luftgehalt (in %) auf der Anzeige abgelesen.

Methode 2: Bestimmung des Ausbreitmaßes auf der Matrixplatte nach DIN 18555 Teil 2

Der Rest der SLU-Mischung wurde in eine Testhülse mit 30 mm Durchmesser und einer Länge von 50 mm gefüllt und auf die horizontal ausgerichtete Laborbank gegeben. Unter der Testhülse lag eine unbehandelte PE-Folie. Die gefüllte Testhülse wurde ca. 5 cm hoch für 15 Sekunden angehoben und dann endgültig (ohne Nachtropfen) vom Tisch entfernt. Nach 60 und 90 Sekunden wurde mittels Lineal das Ausbreitmaß bestimmt und notiert. Das Ausbreitmass entspricht dabei dem Mittelwert der beiden Durchmesser gemessen entlang der Halbradien der kreisförmigen oder elipsenförmigen Ausbreitung der Baustoffmasse.

Methode 3: Beurteilung der getrockneten SLU-Oberfläche

Nach einer Trocknungszeit von 24 h wurde die Oberfläche der nach Methode 2 erhaltenen getrockneten SLU visuell beurteilt. Hierbei wurde die Oberfläche nach Anzahl der Krater, d.h. Oberflächenstörungen, wie z.B. sogenannte„pin holes", die sich während des Trocknungsvorganges der SLU gebildet haben, beurteilt. Die Bewertung erfolgte nach folgendem Schema: keine Krater (0 - 1 / cm 2 ), wenige Krater (2 - 10 / cm 2 ), viele Krater (> 10 / cm 2 ). Zusätzlich wurde die Bewertung der Oberflächengüte mit Hilfe eines Mikroskops (z.B. konfokales Laserscanningmikroskop) durchgeführt. Als Oberflächenstörung wurde eine Abweichung von einer ebenen Fläche von mindestens 0,05 mm betrachtet. In Grenzfällen wurde der Gesamteindruck zur Beurteilung herangezogen.

Als Beispiel für die Bewertung der Oberflächengüte können die mittels Mikroskopie erstellten Abbildungen 1 bis Abbildung 3 dienen.

Als Maß für die Oberfläche wi rd d ie G röße z erhoben . Als Krater werden Abweichungen) z vom Mittelwert z (quer) m it größer oder gleich 0, 05 m m angesehen.

Demgemäß sind drei Krater in Abb. 1 , ein Krater in Abb. 2 und kein Krater in Abb. 3 gezeigt.

Tabelle 1 :

Zusammensetzung der erfindungsgemäßen und zum Vergleich hergestellten SLUs

Bestandteile erfindungsgem. Vergleich

Portlandzement 185 g 185 g

Tonerdezement 1 15 g 1 15 g

CaS0 4 Hemihydrat 65 g 65 g

Quarzsand 406,7 g 406,7 g

Kalksteinmehl 194 g 194 g

Redisp. Pulver (Vinnapas® 5023 L - Wacker AG) 20 g 20 g

Li 2 C0 3 1 g 1 g erfindungsgemäße Zusammensetzung geträgert 1 ,5 g - auf Flugasche (Mischung aus einer Verbindung E in

Form eines Polyetherpolysiloxans gemäß Formel

(E-l) und einer Verbindung N in Form eines Betains

gemäß Formel (II) - Mischungsverhältnis gemäß

Tabelle 2)

Zitronensäure 1 ,7 g 1 ,7 g

Schwundreduzierer (TEGO® Sitren® PSR 100) 6,5 g 6,5 g

Fließmittel (Melflux® 2651 F - BASF SE) 2,5 g 2,5 g

Stabilisierer (Starvis® 3003F - BASF SE) 1 , 1 g 1 ,1 g

Zwischensumme 1000 g 998,5 g

Wasser 213,6 g 213,6 g

Summe 1213,6 g 1212, 1 g Tabelle 2:

Eingesetzte Massenverhältnisse von Entschäumer zu Netzmittel und Ergebnisse der Tests nach den Methoden 1 bis 3

Verhältnis von Blindwert (ohne nur 18:1 9: 1 6: 1 4,5: 1 3: 1 1 ,8: 1 0,9: 1 nur

Verbindung E zu Verbindung N E, N,

Verbindung N und ohne kein kein

Verbindung E) N E

Bewertung der 3 3 3 2 1 1 2 2 3 3

Oberflächengüte

Luftgehalt [%] 12,1 7,4 9,3 10,1 9,5 12,1 13,6 16,5 18,2 26,7

Ausbreitmaß 129 137 137 135 136 131 129 129 130 130 nach 60 s [mm]

Ausbreitmaß 131 139 139 137 138 133 131 131 132 132 nach 90 s [mm]

Wie den in Tabelle 2 aufgelisteten Ergebnissen zu entnehmen ist, sind bei Abmischungen mit einem Massenverhältnis von Verbindung E zu Verbindung N von 6: 1 die Eigenschaften der selbstverlaufenden Bodenausgleichsmasse in Bezug auf Oberflächengüte, Luftgehalt und Ausbreitmaß optimal eingestellt.