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Title:
COMPOSITION AND USE THEREOF FOR THE PRE-TREATMENT OF SOILING ON TEXTILE FABRICS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/104983
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the use of a composition for the pre-treatment of soiling on textile fabrics. The invention also relates to a composition for the pre-treatment of soiling on textile fabrics and a method for the removal of soiling on textile fabrics. The composition comprises (i) as a solvent for soiling components, one or more compounds each selected from the group consisting of: (i-1) methyl 9-decenoate, (i-2) methyl octanoate, (i-3) ethyl octanoate, (i-4) ethyl decanoate and (i-5) ethyl dodecanoate.

Inventors:
BRAKEMEIER ANDREAS (DE)
QUADE KARL-HEINZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/085029
Publication Date:
June 15, 2023
Filing Date:
December 08, 2022
Export Citation:
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Assignee:
WERNER & MERTZ GMBH (DE)
International Classes:
C11D3/43; C11D3/20; C11D7/50; C11D11/00; C11D7/26
Domestic Patent References:
WO2020048715A12020-03-12
WO2015108872A12015-07-23
WO2014016134A12014-01-30
WO2017104738A12017-06-22
WO2015108872A12015-07-23
Foreign References:
US8617317B12013-12-31
US20200148821A12020-05-14
US20170218107A12017-08-03
US10858573B22020-12-08
US20210317383A12021-10-14
US20150197683A12015-07-16
DE102014205928A12015-10-01
Other References:
HLB: "Classification ofsurface active agents", J. SOC. COSMET. CHEM., vol. 1, no. 5, 1949, pages 311 - 326, XP000973377
"Calculation of HLB values of non-ionic surfactants", J. SOC. COSMET. CHEM., vol. 5, no. 4, 1954, pages 249 - 256
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
67

Patentansprüche

1. Verwendung einer Zusammensetzung zum Vorbehandeln von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden, wobei die Zusammensetzung

(i) als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile eine oder mehrere Verbindungen umfasst, die jeweils ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus:

(i-1) 9-Decensäuremethylester,

(i-2) Octansäuremethylester,

(i-3) Octansäureethylester,

(i-4) Decansäureethylester und

(i-5) Dodecansäureethylester.

2. Verwendung nach Anspruch 1 , wobei die Zusammensetzung zusätzlich

(ii) ein oder mehrere Tenside, bevorzugt nichtionische Tenside, umfasst, wobei vorzugsweise das eine oder zumindest eines der mehreren Tenside, bevorzugt nichtionischen Tenside, vollständig oder teilweise aus pflanzlichem Ausgangsmaterial hergestellt ist oder wird.

3. Verwendung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Zusammensetzung als (iii) Co-Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile zusätzlich eine o- der mehrere organische Verbindungen enthält, jeweils ausgewählt aus den nachfolgenden Gruppen:

(iii-1) unverzweigte oder verzweigte aliphatische Monohydroxyverbindungen mit einer jeweiligen Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen im Bereich von 2 bis 4, zusätzlich enthaltend einen Alkoxysubstituenten oder nicht zusätzlich enthaltend einen Alkoxysubstituenten, vorzugsweise aliphatische Monohydroxyverbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Isopropanol, n-Butanol und Ethanol, bevorzugt Ethanol, besonders bevorzugt Gärungsethanol,

(iii-2) unverzweigte oder verzweigte aliphatische Dihydroxyverbindungen mit einer jeweiligen Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen im Bereich von 2 bis 5 und deren Homokondensationsprodukte, vorzugsweise aliphatische Dihydroxyverbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus 1 ,2-Ethandiol, 1 ,2-Propandiol, 1 ,3-Propandiol, 1 ,2-Butandiol, 1 ,3- Butandiol, 1 ,4-Butandiol und 1 ,2-Pentandiol, 68

(iii-3) aliphatische Hydroxyverbindungen mit jeweils (a) einer Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen im Bereich von 3 bis 6 sowie (b) einer Gesamtzahl von Hydroxygruppen von 3 oder mehr, vorzugsweise aliphatische Trihydroxyverbindungen mit jeweils einer Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen im Bereich von 3 bis 6, vorzugsweise 1 ,2,3-Trihydroxypropan, und

(iii-4) Ci - C4-Monoalkylether von Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus aliphatischen Dihydroxyverbindungen mit einer jeweiligen Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen im Bereich von 2 bis 3 und deren Homokondensationsprodukten, wobei der Ci - C4-Monoalkylether vorzugsweise ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Diethylenglykol-mono-n-Butylether sowie Mono-Propyl- und Mono-Butylether des Propylenglykols und des Dipropylenglykols, vorzugsweise 1 ,2-Propylenglykol-mono-n- Butylether, 1 ,2-Propylenglykol-mono-n-Propylether, 1 ,2-Dipropy- lenglykol-mono-n-Propylether und 1 ,2-Dipropylenglykol-mono-n- Butylether, wobei vorzugsweise diese eine oder zumindest eine der mehreren als Co-Löse- mittel für Verschmutzungsbestandteile eingesetzten organischen Verbindungen vollständig oder teilweise aus pflanzlichem Ausgangsmaterial hergestellt ist oder wird. Verwendung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Zusammensetzung zusätzlich

(iv) sonstige Additive vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Duftstoffen, Farbstoffen, Enzymen, Konservierungsmitteln, Hydrotropen, funktionellen Polymeren, Alkalien, weiteren Co-Lösemitteln und weiteren Tensiden, und/oder

(v) Wasser umfasst. Verwendung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Zusammensetzung vollständig oder teilweise biobasiert ist, bevorzugt vegan ist, besonders bevorzugt vollständig oder teilweise aus Bestandteilen von Pflanzen hergestellt ist oder wird, wobei vorzugsweise 69

(i-1) der 9-Decensäuremethylester zumindest teilweise aus pflanzlichem Ausgangsmaterial hergestellt ist oder wird, vorzugsweise aus Pflanzenöl hergestellt ist oder wird, wobei das Pflanzenöl ein Öl aus einer Pflanze oder mehreren Pflanzen umfasst oder ein Öl aus einer Pflanze oder mehreren Pflanzen ist, wobei diese vorzugsweise ausgewählt ist bzw. sind aus der Gruppe bestehend aus Baumwolle, Hanf, Haselnuss, Distel, Erdnuss, Jojoba, Leindotter, Leinsamen, Mandel, Mohn, Olive, Ölrettich, Ölrauke, Pekannuss, Pistazie, Raps, Reis, Rübsen, Saflor, Senf, Sonnenblume, Soja und Walnuss, bevorzugt Raps und/oder

(i-2) der Octansäuremethylester zumindest teilweise aus pflanzlichem Ausgangsmaterial hergestellt ist oder wird, vorzugsweise aus Pflanzenöl hergestellt ist oder wird, wobei das Pflanzenöl ein Öl aus einer Pflanze oder mehreren Pflanzen umfasst oder ein Öl aus einer Pflanze oder mehreren Pflanzen ist, wobei das Pflanzenöl bevorzugt einen Anteil an Octansäure an der Gesamtmenge der Fettsäuren von 1 ,5 Gew.-% oder mehr besitzt und/oder wobei die Pflanze(n) vorzugsweise ausgewählt ist bzw. sind aus der Gruppe bestehend aus Ölpalme und Kokosnuss und/oder

(i-3) der Octansäureethylester zumindest teilweise aus pflanzlichem Ausgangsmaterial hergestellt ist oder wird, vorzugsweise aus Pflanzenöl hergestellt ist oder wird, wobei das Pflanzenöl ein Öl aus einer Pflanze oder mehreren Pflanzen umfasst oder ein Öl aus einer Pflanze oder mehreren Pflanzen ist, wobei das Pflanzenöl bevorzugt einen Anteil an Octansäure an der Gesamtmenge der Fettsäuren von 1 ,5 Gew.-% oder mehr besitzt und/oder wobei die Pflanze(n) vorzugsweise ausgewählt ist bzw. sind aus der Gruppe bestehend aus Ölpalme und Kokosnuss und/oder

(i-4) der Decansäureethylester zumindest teilweise aus pflanzlichem Ausgangsmaterial hergestellt ist oder wird, vorzugsweise aus Pflanzenöl hergestellt ist oder wird, wobei das Pflanzenöl ein Öl aus einer Pflanze oder mehreren Pflanzen umfasst oder ein Öl aus einer Pflanze oder mehreren Pflanzen ist, wobei das Pflanzenöl bevorzugt einen Anteil an Decansäure an der Gesamtmenge der Fettsäuren von 2 Gew.-% oder mehr besitzt und/oder wobei die Pflanze(n) vorzugsweise ausgewählt ist bzw. sind aus der Gruppe bestehend aus Ölpalme und Kokosnuss und/oder 70

(i-5) der Dodecansäureethylester zumindest teilweise aus pflanzlichem Ausgangsmaterial hergestellt ist oder wird, vorzugsweise aus Pflanzenöl hergestellt ist oder wird, wobei das Pflanzenöl ein Öl aus einer Pflanze oder mehreren Pflanzen umfasst oder ein Öl aus einer Pflanze oder mehreren Pflanzen ist, wobei das Pflanzenöl bevorzugt einen Anteil an Dodecansäure an der Gesamtmenge der Fettsäuren von 35 Gew.-% oder mehr besitzt und/oder wobei die Pflanze(n) vorzugsweise ausgewählt ist bzw. sind aus der Gruppe bestehend aus Ölpalme und Kokosnuss. Verwendung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Vorbehandeln an textilen Flächengebilden erfolgt, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus:

Batist, Brokat, Canvas, Chiffon, Chintz, Clydella, Cord, Damast, Denim, Donegal, Drillich, Duchesse, Enoa, Etamin, Chambray, Fil-ä-fil, Flanell, Gabardine, Gaze, Georgette, Jacquard, Crepe, Twill, Loden, Mesh, Musselin, Natte, Nessel, Oxford, Pinpoint, Pique, Plisse, Popeline, Satin, Seersucker, Slubyarn, Taft, Tuch, Tweed, Ventile, Shirley Cloth, Viyella, Voile, Vollzwirn, Walkstoff, Zendaline, Zephyr und Teppich, bevorzugt Wirk- und Knüpfteppich, Web-, Tuft- und Plüschteppiche, Kugelgarn, Nadelflies, vorzugsweise gewebte, getuftete oder genadelte Teppich böden. und/oder die ein oder mehrere Materialien umfassen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus:

Baumwolle, andere pflanzliche Fasern, Wolle, andere tierische Fasern und synthetische Fasern, wobei die Oberfläche des textilen Flächengebildes und/oder der darin eingesetzten Fasern nicht beschichtet ist oder teilweise oder vollständig beschichtet ist. Verwendung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Verschmutzungen ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus: 71

Verschmutzungen umfassend Fette und/oder Öle, bevorzugt Verschmutzungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Altöl, Brat- und Frittierfett, Diesel, Druckerschwärze, Fahrradöl, Fahrradschmiere, Fett, Schmierfett, Fingerfarbe, Grafitöl, Harz, Heizöl, Kajalstift, Kerzenwachs, Lidschatten, Lippenstift, Make-up, Maschinenöl, Motoröl, benutztes Motoröl, Ölfarbe (frisch), Rouge, Ruß, Schmiere, Schmieröl, Schuhcreme, Teer, Wachs, Bohnerwachs, Wimperntusche, Knete und Toner, besonders bevorzugt Verschmutzungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus benutztes Motoröl und Lippenstift. Verwendung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Zusammensetzung umfasst:

(ii-1) ein oder mehrere Tenside, bevorzugt nichtionische Tenside, mit einer gesättigten oder ungesättigten Kette von 8 oder mehr Kohlenstoffatomen und mit einem HLB-Wert von 12,9 oder weniger, wobei vorzugsweise das eine oder eines der mehreren Tenside ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus gesättigten und ungesättigten Cs- bis Cis-Alkoholalkoxylaten, Cs- bis Cis-Alkylpo- lyglycosiden, gesättigten und ungesättigten N-Cs- bis N-Cis-Acyl-N-Methyl- glucaminen, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus gesättigten und ungesättigten Cs- bis Cis-Alkoholalkoxylaten, besonders bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus gesättigten und ungesättigten Cw- bis Cis-Alkoholethoxylaten, und/oder

(ii-2) ein oder mehrere Emulgatortenside, bevorzugt nichtionische Emulgatortenside, mit einer gesättigten oder ungesättigten Kette von 8 oder mehr Kohlenstoffatomen und mit einem HLB-Wert von 13,0 oder mehr, vorzugsweise 13,6 oder mehr, besonders vorzugsweise 14,0 oder mehr, wobei das eine oder zumindest eines der mehreren Emulgatortenside besonders bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Rizinusöl-Alkoxylaten, gehärteten Ri- zinusöl-Alkoxylaten, Sorbitanalkylester-Alkoxylaten, gesättigten und ungesättigten C - bis C20-Alkoholalkoxylaten, ganz besonders bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Sorbitanmonooleat, ethoxyliert, 20 EO; hydriertes Rizinusöl, ethoxyliert, 40 - 60 EO; Fettalkohol C18:1 , ethoxyliert, 20 - 30 EO; Fettalkohol C16, ethoxyliert, 20 - 30 EO; Fettalkohol C18, ethoxyliert, 20 - 30 EO sowie insbesondere den Mischungen Fettalkohol C16, C18:1 , ethoxyliert, 20 - 30 EO; Fettalkohol C16, C18, ethoxyliert, 20 - 30 EO und Fettalkohol C16, C18, C18:1 , ethoxyliert, 20 - 30 EO. Verwendung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Gesamtanteil der einen oder der mehreren Verbindungen, die jeweils ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus:

(i-1) 9-Decensäuremethylester,

(i-2) Octansäuremethylester,

(i-3) Octansäureethylester,

(i-4) Decansäureethylester und

(i-5) Dodecansäureethylester an der Gesamtmasse der Zusammensetzung 50 Gew.-% oder mehr beträgt, vorzugsweise im Bereich von 50 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 52 bis 70 Gew.-%, besonders bevorzugt 54 bis 65 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 55 bis 62 Gew.-%, liegt; und/oder der Anteil von (i-1) 9-Decensäuremethylester an der Gesamtmasse der Zusammensetzung 50 Gew.-% oder mehr beträgt, vorzugsweise im Bereich von 50 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 52 bis 70 Gew.-%, besonders bevorzugt 54 bis 65 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 55 bis 62 Gew.-%, liegt; und/oder der Gesamtanteil an Co-Lösemitteln (iii-1) bis (iii-4), wie in Anspruch 3 definiert, an der Gesamtmasse der Zusammensetzung 5 Gew.-% oder mehr beträgt und vorzugsweise im Bereich von 5 bis 30 Gew.-%, liegt; und/oder der Gesamtanteil an der einen oder den mehreren Verbindungen, die jeweils ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus:

(i-1) 9-Decensäuremethylester,

(i-2) Octansäuremethylester,

(i-3) Octansäureethylester,

(i-4) Decansäureethylester und

(i-5) Dodecansäureethylester und an Co-Lösemitteln (iii-1) bis (iii-4), wie in Anspruch 3 definiert, an der Gesamtmasse der Zusammensetzung zusammen 60 Gew.-% oder mehr beträgt, vorzugsweise im Bereich von 60 bis 90 Gew.-%, bevorzugt 62 bis 80 Gew.-%, liegt; und/oder der Gesamtanteil an (i-1) 9-Decensäuremethylester und Co-Lösemitteln (iii-1) bis (iii-4), wie in Anspruch 3 definiert, an der Gesamtmasse der Zusammensetzung zusammen 60 Gew.-% oder mehr beträgt, vorzugsweise im Bereich von 60 bis 90 Gew.-%, bevorzugt 62 bis 80 Gew.-%, liegt; und/oder der Gesamtanteil an zusätzlich vorhandenen Tensiden (ii), wie in Anspruch 2 definiert, bevorzugt nichtionischen Tensiden, an der Gesamtmasse der Zusammensetzung 40 Gew.-% oder weniger beträgt, bevorzugt im Bereich von 10 bis 38 Gew.-% liegt; und/oder der Gesamtanteil an zusätzlich vorhandenen (ii-1) Tensiden, wie in Anspruch 8 definiert, bevorzugt nichtionischen Tensiden, mit einer Kette von 8 oder mehr Kohlenstoffatomen und mit einem HLB-Wert von 12,9 oder weniger, an der Gesamtmasse der Zusammensetzung 20 Gew.-% oder weniger beträgt, bevorzugt im Bereich von 5 bis 19 Gew.-% liegt; und/oder der Gesamtanteil an zusätzlich vorhandenen (ii-2) Emulgatortensiden, wie in Anspruch 8 definiert, bevorzugt nichtionischen Emulgatortensiden, mit einer Kette von 8 oder mehr Kohlenstoffatomen und mit einem HLB-Wert von 13,0 oder mehr, vorzugsweise 13,6 oder mehr, besonders vorzugsweise 14,0 oder mehr, an der Gesamtmasse der Zusammensetzung 5 Gew.-% oder mehr beträgt, bevorzugt im Bereich von 5-38 Gew.-%, besonders bevorzugt 15-25 Gew-%, liegt.

10. Verwendung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Anteil des (i-1) 9-Decensäuremethylesters an der Gesamtmasse von Fettsäureestern mit mindestens 4 C-Atomen im Fettsäurerest in der Zusammensetzung 90 Gew.-% oder mehr beträgt, bevorzugt 93 Gew.-% oder mehr, besonders bevorzugt 95 Gew.-% oder mehr, ganz besonders bevorzugt 98 Gew.-% oder mehr, vorzugsweise 99 Gew.-% oder mehr.

11 . Verwendung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Anteil der Gesamtmasse von Lösemitteln (i-1) bis (i-5), wie in Anspruch 1 definiert, an der Gesamtmasse von Fettsäureestern mit mindestens 4 C-Atomen im Fettsäurerest in der Zusammensetzung 90 Gew.-% oder mehr beträgt, bevorzugt 93 Gew.-% oder mehr, besonders bevorzugt 95 Gew.-% oder mehr, ganz besonders bevorzugt 98 Gew.-% oder mehr, vorzugsweise 99 Gew.-% oder mehr.

12. Verwendung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der (i-1) 9-Decensäuremethylester durch Umsetzen von Ölsäuremethylester in einer Olefin-Kreuzmetathese-Reaktion hergestellt ist oder wird und/oder in der Zusammensetzung der Anteil an anderen Fettsäureestern mit mindestens 4 C-Atomen im Fettsäurerest 1 ,7 Gew.-% oder weniger, bevorzugt 0 bis 1 ,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 0,5 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,2 bis 0,3 Gew.-% beträgt, bezogen auf die Gesamtmasse des in der Zusammensetzung enthaltenen (i-1) 9-Decensäuremethylesters.

13. Zusammensetzung, vorzugsweise wie in einem der Ansprüche 1 bis 12 definiert, zum Vorbehandeln von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden umfassend

(i) als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile eine oder mehrere Verbindungen, die jeweils ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus: (i-1) 9-Decensäuremethylester,

(i-2) Octansäuremethylester,

(i-3) Octansäureethylester,

(i-4) Decansäureethylester und

(i-5) Dodecansäureethylester und

(iii) als Co-Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile eine oder mehrere organische Verbindungen, jeweils ausgewählt aus den nachfolgenden Gruppen:

(iii-1) unverzweigte oder verzweigte aliphatische Monohydroxyverbindungen mit einer jeweiligen Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen im Bereich von 2 bis 4, zusätzlich enthaltend einen Alkoxysubstituenten oder nicht zusätzlich enthaltend einen Alkoxysubstituenten, vorzugsweise aliphatische Monohydroxyverbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Isopropanol, n-Butanol und Ethanol, bevorzugt Ethanol, besonders bevorzugt Gärungsethanol,

(iii-2) unverzweigte oder verzweigte aliphatische Dihydroxyverbindungen mit einer jeweiligen Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen im Bereich von 2 bis 5 und deren Homokondensationsprodukte, vorzugsweise aliphatische Dihydroxyverbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus 1 ,2-Ethandiol, 1 ,2-Propandiol, 1 ,3- Propandiol, 1 ,2-Butandiol, 1 ,3-Butandiol, 1 ,4-Butandiol und 1 ,2- Pentandiol,

(iii-3) aliphatische Hydroxyverbindungen mit jeweils (a) einer Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen im Bereich von 3 bis 6 sowie (b) einer Gesamtzahl von Hydroxygruppen von 3 oder mehr, vorzugsweise aliphatische Trihydroxyverbindungen mit jeweils einer Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen im Bereich von 3 bis 6, vorzugsweise 1 ,2,3-Trihydroxypropan, und 76

(iii-4) Ci - C4-Monoalkylether von Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus aliphatischen Dihydroxyverbindungen mit einer jeweiligen Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen im Bereich von 2 bis 3 und deren Homokondensationsprodukten, wobei der Ci - C4-Monoalkylether vorzugsweise ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Diethylengly- kol-mono-n-Butylether sowie Mono-Propyl- und Mono- Butylether des Propylenglykols und des Dipropylenglykols, vorzugsweise 1 ,2-Propylenglykol-mono-n- Butylether, 1 ,2-Propylenglykol-mono-n-Propylether, 1 ,2-Dipropylenglykol-mono-n-Propylether und 1 ,2- Dipropylenglykol-mono-n-Butylether, wobei die Zusammensetzung vorzugsweise

Butyl-Levulinat nicht in einem größeren Massenanteil als (i-1) 9-Decen- säuremethylester umfasst, bevorzugt kein Butyl-Levulinat umfasst, besonders bevorzugt keine Verbindung der Formel I umfasst wobei R für H oder ein Ci- bis Ce-Alkyl steht; X steht für ein Ci- bis Cw- Alkyl und n steht für eine ganze Zahl von 0 bis 5, und/oder kein 1-Methoxy-2-propanol umfasst, vorzugsweise keinen Glykolether umfasst und/oder kein 4-Methyl-1 ,3-dioxolan-2-on umfasst, und/oder 77 nicht (i-1) 9-Decensäuremethylester sowie die (iii-1) aliphatischen Monohydroxyverbindungen Butanol und Isopropanol in einem Massenverhältnis von 9-Decensäuremethylester zu der kombinierten Gesamtmasse an Butanol und Isopropanol von 1 :0,6 umfasst, vorzugsweise nicht in einem Massenverhältnis im Bereich von 1 :0,5 bis 1 :0,7 und/oder nicht (i-1) 9-Decensäuremethylester und die (iii-1) Monohydroxyverbindung Isopropanol in einem Massenverhältnis von 9-Decensäuremethyl- ester zu Isopropanol von 1 :0,59 umfasst, vorzugsweise nicht in einem Massenverhältnis im Bereich von 1 :0,50 bis 1 :0,70. Zusammensetzung nach Anspruch 13, wobei das Verhältnis der Gesamtmasse der einen oder der mehreren Verbindungen, die jeweils ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus:

(i-1) 9-Decensäuremethylester,

(i-2) Octansäuremethylester,

(i-3) Octansäureethylester,

(i-4) Decansäureethylester und

(i-5) Dodecansäureethylester zur Gesamtmasse der als Co-Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile eingesetzten organischen Verbindungen (iii-1) bis (iii-4) im Bereich von 1 : 0,1 bis 1 : 0,55, vorzugsweise 1 : 0,3 bis 1 : 0,5, liegt und wobei vorzugsweise das Verhältnis der Masse von (i-1) 9-Decensäuremethyl- ester zur Gesamtmasse der als Co-Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile eingesetzten organischen Verbindungen (iii-1) bis (iii-4) im Bereich von 1 : 0,1 bis 1 : 0,55, vorzugsweise 1 : 0,3 bis 1 : 0,5, liegt. Verfahren zum Entfernen von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden mit den folgenden Schritten:

(S1) Applizieren und Einwirkenlassen einer Zusammensetzung umfassend (i) als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile eine oder mehrere Verbindungen, die jeweils ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus: 78

(i-1) 9-Decensäuremethylester,

(i-2) Octansäuremethylester,

(i-3) Octansäureethylester,

(i-4) Decansäureethylester und

(i-5) Dodecansäureethylester, bevorzugt einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 13 bis 14 oder einer Zusammensetzung wie in einem der Ansprüche 1 bis 12 definiert, auf eine Verschmutzung an einem textilen Flächengebilde;

(S2) Waschen, punktuelles Ausspülen und/oder punktuelles Austupfen des textilen Flächengebildes mit Wasser oder einer wässrigen Mischung, so dass zumindest Teile der applizierten Zusammensetzung und der Verschmutzung entfernt werden. Verwendung einer Zusammensetzung zum Vorbehandeln von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden, umfassend

(i) als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile eine oder mehrere Verbindungen, die jeweils ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus:

(i-1) 9-Decensäuremethylester,

(i-2) Octansäuremethylester,

(i-3) Octansäureethylester,

(i-4) Decansäureethylester und

(i-5) Dodecansäureethylester, bevorzugt einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 13 bis 14 oder einer Zusammensetzung wie in einem der Ansprüche 1 bis 12 definiert, in einem Verfahren zum Entfernen von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden mit den folgenden Schritten:

(S1) Applizieren und Einwirkenlassen der Zusammensetzung auf eine Verschmutzung an einem textilen Flächengebilde;

(S2) Waschen, punktuelles Ausspülen und/oder punktuelles Austupfen des textilen Flächengebildes mit Wasser oder einer wässrigen Mischung, 79 so dass zumindest Teile der applizierten Zusammensetzung und der Verschmutzung entfernt werden. Verwendung einer oder mehrerer Verbindungen, die jeweils ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus:

(i-1) 9-Decensäuremethylester,

(i-2) Octansäuremethylester,

(i-3) Octansäureethylester,

(i-4) Decansäureethylester und

(i-5) Dodecansäureethylester, als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile in einer Zusammensetzung zum Vorbehandeln von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden, vorzugsweise einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 13 bis 14 oder einer Zusammensetzung wie in einem der Ansprüche 1 bis 12 definiert, bevorzugt vor dem Waschen, punktuellen Ausspülen und/oder punktuellen Austupfen, besonders bevorzugt in einem Verfahren zum Entfernen von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden mit den folgenden Schritten:

(S1) Applizieren und Einwirkenlassen einer Zusammensetzung umfassend

(i) als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile eine oder mehrere Verbindungen, die jeweils ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus:

(i-1) 9-Decensäuremethylester,

(i-2) Octansäuremethylester,

(i-3) Octansäureethylester,

(i-4) Decansäureethylester und

(i-5) Dodecansäureethylester, bevorzugt einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 13 bis 14 oder einer Zusammensetzung wie in einem der Ansprüche 1 bis 12 definiert, auf eine Verschmutzung an einem textilen Flächengebilde;

(S2) Waschen, punktuelles Ausspülen und/oder punktuelles Austupfen des textilen Flächengebildes mit Wasser oder einer wässrigen Mischung, so dass zumindest Teile der applizierten Zusammensetzung und der Verschmutzung entfernt werden.

Description:
ZUSAMMENSETZUNG UND IHRE VERWENDUNG ZUM VORBEHANDELN VON VERSCHMUTZUNGEN AN TEXTILEN FLÄCHENGEBILDEN

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer Zusammensetzung zum Vorbehandeln von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden. Die vorliegende Erfindung betrifft zudem eine Zusammensetzung zum Vorbehandeln von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden sowie ein Verfahren zum Entfernen von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden. Die vorliegende Erfindung betrifft zudem die Verwendung einer Zusammensetzung in einem Verfahren zum Entfernen von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden sowie die Verwendung einer oder mehrerer Verbindungen als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile in einer Zusammensetzung zum Vorbehandeln von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden.

Es besteht ein beständiger Bedarf an innovativen Strategien zur effizienten Entfernung von Verschmutzungen aus textilen Flächengebilden. Fettige oder ölige Verschmutzungen sind in diesem Zusammenhang übliche Verschmutzungsarten. Gleichwohl stellen diese Arten der Verschmutzung besonders anspruchsvolle Anforderungen an die Entwicklung effizienter Strategien zu ihrer Entfernung.

Verschmutzungen dieser Art können auf Fetten oder Ölen biologischer, also pflanzlicher oder tierischer, Herkunft basieren oder mineralischen oder fossilen Ursprungs sein. Bereits reine Öle und Fette stellen hohe Anforderungen an Strategien zu deren Entfernung von bzw. aus textilen Flächengebilden. Das Entfernen wird durch zusätzlich in den Verschmutzungen enthaltenen Begleitstoffe noch erschwert. Beispiele für derart komplexe Verschmutzungen sind unter anderem gebrauchtes Motoröl, welches neben den Fett- oder Ölbestandteilen zusätzlich Verunreinigungen durch Ruß und/oder Metallabrieb umfassen kann, Brat- und Frittierfett, welches neben den Fett- oder Ölbestandteilen zusätzlich Verunreinigungen durch Proteine und/oder Stärke umfassen kann, und Lippenstift, welcher neben den Fett- oder Ölbestandteilen in der Regel zusätzlich Färb- und ggf. Duftstoffe umfasst. Auch das Entfernen von bspw. Harz-, Teer-, oder Wachsverschmutzungen ist besonders anspruchsvoll. Vor allem gealterte, ggf. oxidierte, und verharzte Verschmutzungen stellen besonders hohe Anforderungen an deren Entfernung von bzw. aus textilen Flächengebilden.

Zur effizienten Entfernung entsprechender Verschmutzungen werden derzeit häufig Zusammensetzungen umfassend alkalische Substanzen eingesetzt. Diese ermöglichen neben einer guten Schmutzunterwanderung, also dem Lösen der Verschmutzungsbestandteile von oder aus dem textilen Flächengebilde, zusätzlich eine gute Emulgierung der schwerlöslichen Öl- oder Fettbestandteile der Verschmutzung in einer wässrigen Lösung, bspw. einem wässrigen Wasch- oder Reinigungsmittel.

Eine weitere Möglichkeit zum Entfernen entsprechender Verschmutzungen stellt der Einsatz geeigneter organischer Lösemittel dar, welche die Verschmutzungsbestandteile sowohl effizient durchdringen und daraufhin, auch in wässrigem Milieu, solubilisieren können. Bekannte Spezialreiniger umfassend oder beinhaltend derartige organische Lösemittel bestehen entweder vollständig aus den entsprechenden Lösemitteln, wie zum Beispiel Testbenzine („Reinigungsbenzin“, “Waschbenzin“), oder es handelt sich um wässrige Formulierungen mit sehr hohem Lösemittelgehalt. Auch Zusammensetzungen umfassend eine Kombination aus (hoch)alkalischen Substanzen und organischen Lösemitteln sind bekannt.

US 2020/0148821 A1 offenbart alkoxylierte Verbindungen sowie Methoden zur Herstellung und zur Verwendung solcher Verbindungen. In einigen Ausführungsformen offenbart US 2020/0148821 A1 die Herstellung alkoxylierter Fettsäuren aus Verbindungen, die von natürlichen Ölen stammen, wie z. B. Fettsäuren, Fettsäureester und Fettalkohole. In manchen anderen Ausführungsformen offenbart US 2020/0148821 A1 die Verwendung der alkoxylierten Verbindungen als oberflächenaktive Substanzen in einer Zusammensetzung für Reinigungsanwendungen sowie für die Verwendung in verschiedenen wäschereibezogenen Anwendungen. US 2017/0218107 A1 offenbart alkoxylierte Fettsäuren sowie Methoden zur Herstellung und zur Verwendung derartiger Verbindungen. In einigen Ausführungsformen offenbart US 2017/0218107 A1 die Herstellung alkoxylierter Fettsäuren aus Monomeren, die von natürlichen Ölen stammen. In manchen anderen Ausführungsformen offenbart US 2017/0218107 A1 die Verwendung der alkoxylierten Fettsäuren als oberflächenaktive Substanzen in einer Zusammensetzung für Reinigungsanwendungen sowie für die Verwendung in verschiedenen wäschereibezogenen Anwendungen.

WO 2015/108872 A1 offenbart eine Zusammensetzung umfassend olefinische Esterverbindungen, wobei die olefinischen Esterverbindungen Ci-e Alkanolester von C10-18 Car- boxylsäuren sind, welche eine oder mehrere Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen aufweisen. In einigen Ausführungsformen offenbart WO 2015/108872 A1 die Verwendung solcher Zusammensetzungen als Reinigungszusammensetzungen und zur Reinigung verschiedener Oberflächen (z. B. harter Oberflächen, etc.) und/oder Materialien (z. B. Textilien, Fasern, etc.). In manchen Ausführungsformen von WO 2015/108872 A1 wird offenbart, dass die olefinischen Esterverbindungen aus einem natürlichen Öl oder einem Derivat eines natürlichen Öls abstammen. WO 2015/108872 A1 offenbart 9-Dodecensäuremethyl- ester als Bestandteil einer Zusammensetzung für die Vorwäsche von Waschgut (laundry pre-wash formulation).

US 10,858,573 B2 offenbart ein Verfahren zum Reinigen einer Oberfläche umfassend das Inkontaktbringen einer Oberfläche mit einer Zusammensetzung, welche Wasser und olefinische Esterverbindungen umfasst, wobei die olefinischen Esterverbindungen Ci-e Alkano- lester von 9-Dodecensäure sind und wobei die olefinischen Esterverbindungen 1 bis 70 Gew.-% der Zusammensetzung ausmachen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. US 10,858,573 B2 offenbart 9-Dodecensäuremethylester als Bestandteil einer Zusammensetzung für die Vorwäsche von Waschgut (laundry pre-wash formulation).

US 2021/0317383 A1 offenbart eine schäumbare, flüssige Reinigungszusammensetzung, umfassend: 0,5 bis 5 Gew.-% C8-18 alkoxyliertes anionisches Tensid mit 1 bis 30 mol Alkylenoxid; 5 bis 20 Gew.-% nichtionische Tenside; 0,1 bis 10 Gew.-% eines mit Wasser mischbaren Glykolether-Lösungsmittels; 0,1 bis 10 Gew.-% eines mit Wasser nicht mischbaren Fettsäureester-Lösungsmittels ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Methyllaurat, Ethyllaurat, Ethyloctanoat oder Mischungen davon; 0,5 bis 10 % eines Sequestriermittels, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Zitronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Glutarsäure, Mischungen davon oder Salzen davon; und Wasser; wobei die schäumbare flüssige Reinigungszusammensetzung eine Viskosität von weniger als 100 mPa s bei 25° C und 20 s -1 aufweist, wobei das Verhältnis der Summe aus alkoxyliertem Tensid und nichtionischen Tensids zum Lösungsmittel in einem Gewichtsverhältnis im Bereich von 0,93:1 bis 20:1 liegt, und wobei der pH-Wert der schäumbaren flüssigen Reinigungszusammensetzung im Bereich von 2,0 bis 4,5 liegt. US 2021/0317383 A1 offenbart nicht, dass Ethyloctanoat als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile dient.

US 2015/0197683 A1 offenbart eine Zusammensetzung zum Lösen von Erdölwachs oder Asphaltenen, wobei die Zusammensetzung olefinische Esterverbindungen enthält, wobei die olefinischen Ester- Verbindungen C1 -6 Alkanol-Ester von C10-18-Carbonsäuren mit einer oder mehreren Kohlenstoff-Kohlenstoff Doppelbindungen sind.

DE 10 2014 205 928 A1 offenbart Wasch- oder Reinigungsmittel, enthaltend mindestens ein anionisches Tensid und mindestens ein Fettalkoholalkoxylat gemäß einer ersten Formel, mindestens einen Alkylenglykolether gemäß einer zweiten Formel und mindestens einen Fettsäureester gemäß einer dritten Formel. DE 10 2014 205 928 A1 offenbart nicht, dass Fettsäureester gemäß der dritten Formel als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile dienen sondern lehrt, dass Tenside als waschaktive Substanzen dazu dienen, die Löslichkeit von Fett- und Schmutzpartikeln, die an der Wäsche haften, in Wasser zu erhöhen.

Die im Stand der Technik beschriebenen und die im Handel erhältlichen Zusammensetzungen für eine Verwendung zum Vorbehandeln von Verschmutzungen an Textilien sind in der Regel Produkte mit einem derart erhöhten Gefahrenpotential für Mensch und Umwelt, dass die entsprechenden Produkte zumindest im Europäischen Wirtschaftraum (EWR) gemäß gültiger CLP-Verordnung (Classification, Labelling and Packaging) entsprechend ihres Gefahrenpotentials gekennzeichnet werden müssen.

Die CLP-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember 2008 über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen, zur Änderung und Aufhebung der Richtlinien 67/548/EWG und 1999/45/EG und zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006) setzt das Global harmonisierte System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS) der Organisation der Vereinten Nationen (UNO) im EWR um. Das Ziel hierbei ist der Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt bei der Herstellung, dem Transport und der Verwendung von Chemikalien. Die Einstufung in Gefahrenklassen (Gefahrentyp) und Kategorien (Gefährdungsstufe) gemäß der CLP-Verordnung erfolgt entsprechend der physikalisch-chemischen Gefährdung, der Gesundheitsgefährdung und der Umweltgefährdung. Die entsprechende Kennzeichnung umfasst neben Gefahrenpiktogrammen auch Signalwörter für die Gefahrenstufe sowie Gefahrenhinweise und Sicherheitshinweise, die sogenannten H- und P-Sätze (hazard und precautionary).

Beispielsweise müssen aus dem Stand der Technik (für die Verwendung in der Vorwäsche von Waschgut) bekannte Zusammensetzungen, welche 9-Dodecensäuremethylester in einer Menge von 25 Gew.-% oder mehr enthalten, mit dem H-Satz H400 „Sehr giftig für Wasserorganismen“ gekennzeichnet werden.

Die vorliegende Erfindung lässt sich an den oben genannten Vorgaben des Gesetzgebers messen und die Erfinder verstehen es als ihre Aufgabe, gegenüber privaten und gewerblichen Verwendern ein größtmögliches Maß an Sicherheit für sich selbst und ihre Umwelt zu gewährleisten.

Auf dem Gebiet der vorliegenden Erfindung werden Zusammensetzungen zur Verwendung zum Vorbehandeln von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden regelmäßig von anderen Waschmitteln, wie z.B. Universalwaschmitteln, unterschieden.

Eine primäre Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es demnach, das vorstehend beschriebene Gefahrenpotential für Gesundheit und Umwelt (konkret H-Sätze der H300- Reihe und der H400-Reihe) zu minimieren und zwar durch Angabe der Verwendung einer Zusammensetzung zum Vorbehandeln von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden, welche (i) im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten und für diesen Zweck verwendeten Zusammensetzungen ein geringeres (vorzugsweise ein besonders geringes oder kein) Gefahren potential für Mensch und Umwelt aufweist und (ii) mit welcher sich gleichzeitig gute (d.h. im Vergleich zum Stand der Technik vergleichbare oder sogar bessere) Reinigungsergebnisse erzielen lassen.

Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, eine Zusammensetzung zum Vorbehandeln von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden mit entsprechend geringerem (vorzugsweise besonders geringem oder keinem) Gefahrenpotential für Mensch und Umwelt und gleichzeitig guter Reinigungswirkung anzugeben.

Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand außerdem in der Bereitstellung eines Verfahrens (mit geringerem - vorzugsweise besonders geringem oder keinem - Gefahrenpotential für Mensch und Umwelt) zum Entfernen von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden. Das geringere Gefahrenpotential für Mensch und Umwelt sollte sich dabei in einer Kennzeichnungsarmut oder vorzugsweise gar in einer Kennzeichnungsfreiheit für die Zusammensetzung beziehungsweise die Verwendung der Zusammensetzung gemäß CLP- Verordnung manifestierten.

Vorzugsweise sollten die im Rahmen der vorliegenden Erfindung anzugebenden Zusammensetzungen die Zielvorgaben des Gesetzgebers umsetzen. Konkret bezogen auf die gesetzlichen Regularien bedeutet dies, dass die anzugebende Verwendung beziehungsweise Zusammensetzung vorzugsweise nicht einer Kennzeichnungspflicht unterliegen sollte, wie sie sich in den H-Sätzen der H300-Reihe und der H400-Reihe ausdrückt.

Insbesondere war es eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Verwendung einer besonders augenmilden Zusammensetzung anzugeben beziehungsweise eine besonders augenmilde Zusammensetzung bereitzustellen, die vorzugsweise den Zielsetzungen des Gesetzgebers entspricht, wie sie im GHS definiert sind. Vorzugsweise sollte somit keine Kennzeichnungspflicht gemäß den H-Sätzen H314, H318 und H319 bestehen.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand insbesondere auch darin, die Verwendung einer besonders hautmilden Zusammensetzung anzugeben beziehungsweise eine besonders hautmilde Zusammensetzung bereitzustellen, die vorzugsweise den Zielsetzungen des Gesetzgebers entspricht, wie sie im GHS definiert sind. Vorzugsweise sollte somit keine Kennzeichnungspflicht gemäß den H-Sätzen H310 bis H317 bestehen.

Insbesondere war es auch eine entsprechende weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Verwendung einer besonders umweltfreundlichen Zusammensetzung anzugeben beziehungsweise eine besonders umweltfreundliche Zusammensetzung, die vorzugsweise den Zielsetzungen des Gesetzgebers entspricht, wie sie im GHS definiert sind. Vorzugsweise sollte somit keine Kennzeichnungspflicht gemäß den H-Sätzen H400 bis H413 bestehen.

Darüber hinaus wurde vorzugsweise angestrebt, durch die vorliegende Erfindung nachhaltige Optionen zum Vorbehandeln von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden bereitzustellen, sowie nachhaltige Verfahren zum Entfernen von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden. Weitere der Erfindung zugrundeliegenden Aufgaben und mit der Erfindung verknüpfte Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den beigefügten Patentansprüchen.

Die Erfindung wird in den Patentansprüchen definiert. Bevorzugte Aspekte der vorliegenden Erfindung ergeben sich überdies aus der nachfolgenden Beschreibung einschließlich der Beispiele.

Soweit für einen erfindungsgemäßen Aspekt (Verwendung einer Zusammensetzung zum Vorbehandeln von Verschmutzungen; Zusammensetzung zum Vorbehandeln von Verschmutzungen; Verfahren zum Entfernen von Verschmutzungen) bestimmte Ausgestaltungen als bevorzugt bezeichnet werden, gelten die entsprechenden Ausführungen auch für die anderen Aspekte der vorliegenden Erfindung, mutatis mutandis. Bevorzugte individuelle Merkmale erfindungsgemäßer Aspekte (wie in den Ansprüchen definiert und/oder in der Beschreibung offenbart) sind miteinander kombinierbar und werde vorzugsweise miteinander kombiniert, sofern sich im Einzelfall für den Fachmann aus dem vorliegenden Text nichts anderes ergibt.

Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass die primäre Aufgabe der vorliegenden Erfindung gelöst wird durch die Verwendung einer Zusammensetzung zum Vorbehandeln von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden, wobei die Zusammensetzung

(i) als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile eine oder mehrere Verbindungen umfasst, die jeweils ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus:

(i-1) 9-Decensäuremethylester,

(i-2) Octansäuremethylester,

(i-3) Octansäureethylester,

(i-4) Decansäureethylester und

(i-5) Dodecansäureethylester. Der Begriff „Vorbehandeln“, wie hierin verwendet, beschreibt das Applizieren und Einwirken lassen einer Zusammensetzung vor einer, zumindest teilweisen, Entfernung derselben, welche einhergeht mit einer, zumindest teilweisen, Entfernung der entsprechenden Verschmutzung und/oder der, zumindest teilweisen, Entfernung eines oder mehrerer Verschmutzungsbestandteils oder -teile. Vorzugsweise findet das Vorbehandeln vor einer Reinigung und/oder einem Waschvorgang statt.

Der Begriff „textiles Flächengebilde“, wie hierin verwendet, beschreibt als Oberbegriff zweidimensionale Textilerzeugnisse. Beispielsweise umfasst dieser Begriff alle Formen von Gewebe, Maschenwaren, Filz, Teppiche (einschließlich Tufting-Teppiche), Vliesstoffe, Bobinet, Netz, Geflecht, Multitextilien und Nähwirkwaren.

Der Begriff „Lösemittel“, wie hierin verwendet, beschreibt eine Verbindung und/oder eine Mischung mehrerer Verbindungen, die einen oder mehrere Feststoff(e) und/oder ein oder mehrere Gas(e) und/oder eine oder mehrere Flüssigkeit(en), hier bevorzugt eine(n) oder mehrere ölig-fettige(n) Feststoff(e) und/oder Flüssigkeit(en), lösen und/oder verdünnen kann oder können, ohne dass dieses Lösen und/oder Verdünnen zu einer Veränderung der chemischen Zusammensetzung des/der entsprechenden Feststoffe(s) und/oder Gase(s) und/oder Flüssigkeit(en) führt. „Lösemittel“, wie hierin definiert, besitzen vorzugsweise eine nur geringe Löslichkeit in Wasser (< 1 g/l bei 20 °C).

Für die erfindungsgemäße Verwendung ist eine Zusammensetzung bevorzugt, welche vier oder weniger, bevorzugt drei oder weniger, besonders bevorzugt zwei oder weniger, ganz besonders bevorzugt ein Lösemittel, vorzugsweise Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile, umfasst, welches oder welche ausgewählt ist oder sind aus der Gruppe bestehend aus 9-Decensäuremethylester, Octansäuremethylester, Octansäureethylester, Decansäureethylester und Dodecansäureethylester.

Besonders bevorzugt für die erfindungsgemäße Verwendung ist eine Zusammensetzung, welche als Lösemittel 9-Decensäuremethylester enthält und zusätzlich als Lösemittel, bevorzugt als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile, eine oder mehrere Verbindungen enthält, welche ausgewählt ist oder sind aus der Gruppe bestehend aus Octansäuremethylester, Octansäureethylester, Decansäureethylester und Dodecansäureethylester.

In vielen Fällen ist für die erfindungsgemäße Verwendung eine Zusammensetzung bevorzugt, welche als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile 9-Decensäuremethylester umfasst, vorzugsweise in einem Anteil von mehr als 10 Gew.-% an der Zusammensetzung, bevorzugt mehr als 30 Gew.-%, besonderes bevorzugt mehr als 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 55 bis 62 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der verwendeten Zusammensetzung.

In vielen Fällen ist für die erfindungsgemäße Verwendung eine Zusammensetzung bevorzugt, welche als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile Octansäuremethylester umfasst, vorzugsweise in einem Anteil von mehr als 10 Gew.-% an der Zusammensetzung, bevorzugt mehr als 30 Gew.-%, besonderes bevorzugt mehr als 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 55 bis 62 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der verwendeten Zusammensetzung.

In vielen Fällen ist für die erfindungsgemäße Verwendung eine Zusammensetzung bevorzugt, welche als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile Octansäureethylester umfasst, vorzugsweise in einem Anteil von mehr als 10 Gew.-% an der Zusammensetzung, bevorzugt mehr als 30 Gew.-%, besonderes bevorzugt mehr als 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 55 bis 62 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der verwendeten Zusammensetzung.

In vielen Fällen ist für die erfindungsgemäße Verwendung eine Zusammensetzung bevorzugt, welche als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile Decansäureethylester umfasst, vorzugsweise in einem Anteil von mehr als 10 Gew.-% an der Zusammensetzung, bevorzugt mehr als 30 Gew.-%, besonderes bevorzugt mehr als 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 55 bis 62 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der verwendeten Zusammensetzung.

In vielen Fällen ist für die erfindungsgemäße Verwendung eine Zusammensetzung bevorzugt, welche als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile Dodecansäureethylester umfasst, vorzugsweise in einem Anteil von mehr als 10 Gew.-% an der Zusammensetzung, bevorzugt mehr als 30 Gew.-%, besonderes bevorzugt mehr als 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 55 bis 62 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der verwendeten Zusammensetzung.

In vielen Fällen ist für die erfindungsgemäße Verwendung eine Zusammensetzung bevorzugt, welche als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile 9-Decensäuremethylester und Octansäuremethylester umfasst, vorzugsweise in einem gemeinsamen Anteil von mehr als 10 Gew.-% an der Zusammensetzung, bevorzugt mehr als 30 Gew.-%, besonderes bevorzugt mehr als 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 55 bis 62 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der verwendeten Zusammensetzung.

In vielen Fällen ist für die erfindungsgemäße Verwendung eine Zusammensetzung bevorzugt, welche als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile 9-Decensäuremethylester und Octansäureethylester umfasst, vorzugsweise in einem gemeinsamen Anteil von mehr als 10 Gew.-% an der Zusammensetzung, bevorzugt mehr als 30 Gew.-%, besonderes bevorzugt mehr als 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 55 bis 62 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der verwendeten Zusammensetzung.

In vielen Fällen ist für die erfindungsgemäße Verwendung eine Zusammensetzung bevorzugt, welche als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile 9-Decensäuremethylester und Decansäureethylester umfasst, vorzugsweise in einem gemeinsamen Anteil von mehr als 10 Gew.-% an der Zusammensetzung, bevorzugt mehr als 30 Gew.-%, besonderes bevorzugt mehr als 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 55 bis 62 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der verwendeten Zusammensetzung.

In vielen Fällen ist für die erfindungsgemäße Verwendung eine Zusammensetzung bevorzugt, welche als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile 9-Decensäuremethylester und Dodecansäureethylester umfasst, vorzugsweise in einem gemeinsamen Anteil von mehr als 10 Gew.-% an der Zusammensetzung, bevorzugt mehr als 30 Gew.-%, besonderes bevorzugt mehr als 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 55 bis 62 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der verwendeten Zusammensetzung.

In vielen Fällen ist für die erfindungsgemäße Verwendung eine Zusammensetzung bevorzugt, welche als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile Octansäuremethylester und Octansäureethylester umfasst, vorzugsweise in einem gemeinsamen Anteil von mehr als 10 Gew.-% an der Zusammensetzung, bevorzugt mehr als 30 Gew.-%, besonderes bevorzugt mehr als 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 55 bis 62 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der verwendeten Zusammensetzung.

In vielen Fällen ist für die erfindungsgemäße Verwendung eine Zusammensetzung bevorzugt, welche als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile Octansäuremethylester und Decansäureethylester umfasst, vorzugsweise in einem gemeinsamen Anteil von mehr als 10 Gew.-% an der Zusammensetzung, bevorzugt mehr als 30 Gew.-%, besonderes bevorzugt mehr als 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 55 bis 62 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der verwendeten Zusammensetzung.

In vielen Fällen ist für die erfindungsgemäße Verwendung eine Zusammensetzung bevorzugt, welche als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile Octansäuremethylester und Dodecansäureethylester umfasst, vorzugsweise in einem gemeinsamen Anteil von mehr als 10 Gew.-% an der Zusammensetzung, bevorzugt mehr als 30 Gew.-%, besonderes bevorzugt mehr als 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 55 bis 62 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der verwendeten Zusammensetzung.

In vielen Fällen ist für die erfindungsgemäße Verwendung eine Zusammensetzung bevorzugt, welche als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile Octansäureethylester und Decansäureethylester umfasst, vorzugsweise in einem gemeinsamen Anteil von mehr als 10 Gew.-% an der Zusammensetzung, bevorzugt mehr als 30 Gew.-%, besonderes bevorzugt mehr als 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 55 bis 62 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der verwendeten Zusammensetzung.

In vielen Fällen ist für die erfindungsgemäße Verwendung eine Zusammensetzung bevorzugt, welche als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile Octansäureethylester und Dodecansäureethylester umfasst, vorzugsweise in einem gemeinsamen Anteil von mehr als 10 Gew.-% an der Zusammensetzung, bevorzugt mehr als 30 Gew.-%, besonderes bevorzugt mehr als 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 55 bis 62 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der verwendeten Zusammensetzung.

In vielen Fällen ist für die erfindungsgemäße Verwendung eine Zusammensetzung bevorzugt, welche als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile Decansäureethylester und Dodecansäureethylester umfasst, vorzugsweise in einem gemeinsamen Anteil von mehr als 10 Gew.-% an der Zusammensetzung, bevorzugt mehr als 30 Gew.-%, besonderes bevorzugt mehr als 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 55 bis 62 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der verwendeten Zusammensetzung.

In vielen Fällen ist für die erfindungsgemäße Verwendung eine Zusammensetzung bevorzugt, welche als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile 9-Decensäuremethylester, Octansäuremethylester und Octansäureethylester umfasst, vorzugsweise in einem gemeinsamen Anteil von mehr als 10 Gew.-% an der Zusammensetzung, bevorzugt mehr als 30 Gew.-%, besonderes bevorzugt mehr als 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 55 bis 62 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der verwendeten Zusammensetzung.

In vielen Fällen ist für die erfindungsgemäße Verwendung eine Zusammensetzung bevorzugt, welche als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile 9-Decensäuremethylester, Octansäuremethylester und Decansäureethylester umfasst, vorzugsweise in einem gemeinsamen Anteil von mehr als 10 Gew.-% an der Zusammensetzung, bevorzugt mehr als 30 Gew.-%, besonderes bevorzugt mehr als 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 55 bis 62 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der verwendeten Zusammensetzung.

In vielen Fällen ist für die erfindungsgemäße Verwendung eine Zusammensetzung bevorzugt, welche als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile 9-Decensäuremethylester, Octansäuremethylester und Dodecansäureethylester umfasst, vorzugsweise in einem gemeinsamen Anteil von mehr als 10 Gew.-% an der Zusammensetzung, bevorzugt mehr als 30 Gew.-%, besonderes bevorzugt mehr als 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 55 bis 62 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der verwendeten Zusammensetzung.

In vielen Fällen ist für die erfindungsgemäße Verwendung eine Zusammensetzung bevorzugt, welche als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile 9-Decensäuremethylester, Octansäureethylester und Decansäureethylester umfasst, vorzugsweise in einem gemeinsamen Anteil von mehr als 10 Gew.-% an der Zusammensetzung, bevorzugt mehr als 30 Gew.-%, besonderes bevorzugt mehr als 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 55 bis 62 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der verwendeten Zusammensetzung.

In vielen Fällen ist für die erfindungsgemäße Verwendung eine Zusammensetzung bevorzugt, welche als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile 9-Decensäuremethylester, Octansäureethylester und Dodecansäureethylester umfasst, vorzugsweise in einem gemeinsamen Anteil von mehr als 10 Gew.-% an der Zusammensetzung, bevorzugt mehr als 30 Gew.-%, besonderes bevorzugt mehr als 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 55 bis 62 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der verwendeten Zusammensetzung.

In vielen Fällen ist für die erfindungsgemäße Verwendung eine Zusammensetzung bevorzugt, welche als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile 9-Decensäuremethylester, Decansäureethylester und Dodecansäureethylester umfasst, vorzugsweise in einem gemeinsamen Anteil von mehr als 10 Gew.-% an der Zusammensetzung, bevorzugt mehr als 30 Gew.-%, besonderes bevorzugt mehr als 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 55 bis 62 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmasse der verwendeten Zusammensetzung.

Sofern bei der erfindungsgemäßen Verwendung eine Zusammensetzung zum Einsatz kommt, die Octansäureethylester umfasst, so ist Octansäureethylester bevorzugt in einem Anteil von mehr als 10 Gew.-%, besonders bevorzugt von mehr als 30 Gew.-% , vorzugsweise von mehr als 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 55 bis 62 Gew.-%, vorhanden, bezogen auf die Gesamtmasse der Zusammensetzung.

Sofern bei der erfindungsgemäßen Verwendung eine Zusammensetzung zum Einsatz kommt, die Dodecansäureethylester umfasst, so ist Dodecansäureethylester bevorzugt in einem Anteil von mehr als 10 Gew.-%, besonders bevorzugt von mehr als 30 Gew.-% , vorzugsweise von mehr als 50 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt von 55 bis 62 Gew.-%, vorhanden, bezogen auf die Gesamtmasse der Zusammensetzung.

Ganz besonders bevorzugt für eine erfindungsgemäße Verwendung ist eine Zusammensetzung, welche als einziges Lösemittel, bevorzugt als einziges Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile, 9-Decensäuremethylester oder Dodecansäureethylester enthält.

Der Einsatz von 9-Decensäuremethylester in einer Zusammensetzung zum Vorbehandeln von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden war bisher nicht bekannt.

Des Weiteren ist für die erfindungsgemäße Verwendung eine Zusammensetzung bevorzugt, welche derart augenmild ist, dass sie nach geltender CLP-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 1272/2008) gemäß den H-Sätzen H314, H318 und H319 nicht kennzeichnungspflichtig ist.

Außerdem ist eine Zusammensetzung für die erfindungsgemäße Verwendung bevorzugt, welche derart hautmild ist, dass sie sie nach geltender CLP-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 1272/2008) gemäß den H-Sätzen H310 bis H317 nicht kennzeichnungspflichtig ist. Weiterhin bevorzugt ist für die erfindungsgemäße Verwendung eine Zusammensetzung, welche derart umweltfreundlich ist, dass sie sie nach geltender CLP-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 1272/2008) gemäß den H-Sätzen H400 bis H413 nicht kennzeichnungspflichtig ist.

Außerdem ist eine Zusammensetzung für die erfindungsgemäße Verwendung bevorzugt, von welcher eine derart geringe physikalische Gefahr ausgeht, dass sie sie nach geltender CLP-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 1272/2008) gemäß den H-Sätzen H225 und H226, vorzugsweise gemäß sämtlichen H-Sätzen der H200-Reihe, nicht kennzeichnungspflichtig ist.

Besonders bevorzugt ist eine Zusammensetzung für die erfindungsgemäße Verwendung, welche nach geltender CLP-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 1272/2008) gemäß sämtlichen H-Sätzen der H400-Reihe und/oder (vorzugsweise und) sämtlichen H-Sätzen der H300-Reihe nicht kennzeichnungspflichtig ist. Ganz besonders bevorzugt ist eine Zusammensetzung für die erfindungsgemäße Verwendung, welche nach geltender CLP- Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 1272/2008) gemäß sämtlichen H-Sätzen der H200- Reihe und/oder (vorzugsweise und) sämtlichen H-Sätzen der H300-Reihe und/oder (vorzugsweise und) sämtlichen H-Sätzen der H400-Reihe nicht kennzeichnungspflichtig ist.

Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Verwendung einer Zusammensetzung, wobei die Zusammensetzung zusätzlich

(ii) ein oder mehrere Tenside, bevorzugt nichtionische Tenside, umfasst, wobei vorzugsweise das eine oder zumindest eines der mehreren Tenside, bevorzugt nichtionischen Tenside, vollständig oder teilweise aus pflanzlichem Ausgangsmaterial hergestellt ist oder wird.

Der Begriff „Tensid“, wie hierin verwendet, beschreibt amphiphile, oberflächenaktive Substanzen, welche die Oberflächenspannung einer Flüssigkeit und/oder die Grenzflächenspannung zwischen zwei Phasen herabsetzen und dadurch eine Durchmischung eigentlich unlöslicher Stoffe ermöglichen oder zumindest unterstützen. Der Begriff „Emulgatortensid“, wie hierin verwendet, definiert eine Untergruppe der Tenside, wie hierin definiert. Bevorzugt ist eine Zusammensetzung für die erfindungsgemäße Verwendung, welche ein oder mehrere, besonders bevorzugt zwei oder mehrere, ganz besonders bevorzugt drei Tenside enthält.

Außerdem ist eine Zusammensetzung für die erfindungsgemäße Verwendung bevorzugt, für welche der Anteil jedes einzelnen in der Zusammensetzung vorhandenen Tensids bezogen auf die Gesamtmasse der Zusammensetzung im Bereich von 0,5 bis 50 Gew.-% liegt, bevorzugt im Bereich von 1 bis 38 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1 bis 20 Gew.-%.

Weiterhin ist eine Zusammensetzung für die erfindungsgemäße Verwendung bevorzugt, für welche der Gesamtanteil aller in der Zusammensetzung vorhandenen Tenside, bezogen auf die Gesamtmasse der Zusammensetzung, im Bereich von 1 bis 50 Gew.-% liegt, bevorzugt im Bereich von 2,5 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 5 bis 38 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 20 bis 38 Gew.-%.

Ganz besonders bevorzugt sind Zusammensetzungen für die erfindungsgemäße Verwendung, für welche der Gesamtanteil aller in der Zusammensetzung vorhandenen Tenside, bezogen auf die Gesamtmasse der Zusammensetzung, 20 Gew.-% oder 38 Gew.-% beträgt.

Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Verwendung einer Zusammensetzung, wobei die Zusammensetzung als (iii) Co-Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile zusätzlich eine o- der mehrere (bevorzugt eine oder zwei, ganz besonders bevorzugt eine) organische Verbindungen enthält, jeweils ausgewählt aus den nachfolgenden Gruppen:

(iii-1) unverzweigte oder verzweigte aliphatische Monohydroxyverbindungen mit einer jeweiligen Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen im Bereich von 2 bis 4, zusätzlich enthaltend einen Alkoxysubstituenten oder nicht zusätzlich enthaltend einen Alkoxysubstituenten, vorzugsweise aliphatische Monohydroxyverbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Isopropanol (Isopropylakohol; CAS-Nr.: 67-63-0), n-Bu- tanol (1-Butanol; CAS-Nr.: 71 -36-3) und Ethanol (CAS-Nr.: 64-17-5), bevorzugt Ethanol, besonders bevorzugt Gärungsethanol,

(iii-2) unverzweigte oder verzweigte aliphatische Dihydroxyverbindungen mit einer jeweiligen Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen im Bereich von 2 bis 5 und deren Homokondensationsprodukte (beispielsweise Dipropylenglykol (Isomerengemisch, CAS- Nr. 25265-71-8)), vorzugsweise aliphatische Dihydroxyverbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus 1 ,2-Ethandiol, 1 ,2-Propandiol (Propylenglykol (Racemat, CAS-Nr. 57-55-6)), 1 ,3-Propandiol, 1 ,2-Butandiol, 1 ,3-Butandiol (CAS-Nr. 6290-03-5), 1 ,4-Butandiol und 1 ,2-Pentandiol (Pentylenglykol, CAS-Nr. 5343-92-0),

(iii-3) aliphatische Hydroxyverbindungen mit jeweils (a) einer Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen im Bereich von 3 bis 6 sowie (b) einer Gesamtzahl von Hydroxygruppen von 3 oder mehr, vorzugsweise aliphatische Trihydroxyverbindungen mit jeweils einer Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen im Bereich von 3 bis 6, vorzugsweise 1 ,2,3- Tri hydroxy pro pan (Glycerin, CAS-Nr.: 56-81 -5), und

(iii-4) Ci - C4-Monoalkylether von Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus aliphatischen Dihydroxyverbindungen mit einer jeweiligen Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen im Bereich von 2 bis 3 und deren Homokondensationsprodukten, wobei der Ci - C4-Monoalkylether vorzugsweise ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Diethylenglykol-mono-n-Butylether (Butyldiglykol) sowie Mono-Propyl- und Mono-Butylether des Propylenglykols und des Dipropylenglykols, vorzugsweise 1 ,2-Propylenglykol-mono-n-Butylether, 1 ,2-Pro- pylenglykol-mono-n-Propylether, 1 ,2-Dipropylenglykol-mono-n-Propylether und 1 ,2-Dipropylenglykol-mono-n-Butylether, besonders vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus 1 - Methoxy-2-propanol (CAS-Nr. 107-98-2), Dipropylenglykolmonomethylether (CAS-Nr. 34590-94-8), Propylenglykol-n-butylether (CAS-Nr. 5131-66-8), Dipropylenglykolpropylether (CAS-Nr. 29911-27-1), 2-(2- butoxyethoxy)ethanol (CAS-Nr. 112-34-5) und 3-Methoxy-3-methyl-1- butanol (CAS-Nr. 56539-66-3), wobei vorzugsweise diese eine oder zumindest eine der mehreren als Co-Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile eingesetzten organischen Verbindungen vollständig oder teilweise aus pflanzlichem Ausgangsmaterial hergestellt ist oder wird.

Der Begriff „Co-Lösemittel“, wie hierin verwendet, beschreibt eine Verbindung und/oder eine Mischung mehrerer Verbindungen, die einen oder mehrere Feststoffe) und/oder ein oder mehrere Gas(e) und/oder eine oder mehrere Flüssigkeit(en) lösen und/oder verdünnen kann oder können, ohne dass dieses Lösen und/oder Verdünnen zu einer Veränderung der chemischen Zusammensetzung des/der entsprechenden Feststoffe(s) und/oder Gase(s) und/oder Flüssigkeit(en) führt. „Co-Lösemittel“, wie hierin definiert, besitzen vorzugsweise eine hohe Löslichkeit in Wasser (> 1 g/l, besonders bevorzugt » 1 g/l, jeweils bei 20 °C). Die hierin definierten „Co-Lösemittel“ sind, anders als die vorstehend definierten „Tenside“, nicht oberflächenaktiv.

Der Begriff „Gärungsethanol“, wie hierin verwendet, beschreibt Ethanol, welches als ein Produkt aus einem alkoholischen Gärungsprozess resultiert. Vorzugsweise stammt das Gärungsethanol für eine Zusammensetzung für eine erfindungsgemäße Verwendung aus biologischem Ausgangsmaterial, besonders bevorzugt aus pflanzlichem Ausgangsmaterial, ganz besonders bevorzugt aus kohlenhydrat-haltigem, pflanzlichem Ausgangmaterial, welches aus Pflanzen stammt, die in Europa kultiviert sind oder werden.

Für die erfindungsgemäße Verwendung ist eine Zusammensetzungen bevorzugt, bei welcher der Gesamtanteil aller einzelnen, als Co-Lösemittel vorhandenen, Verbindungen der hierin definierten Gruppen (iii-1), (iii-2), (iii-3) und (iii-4), bezogen auf die Gesamtmasse der Zusammensetzung, im Bereich von 1 bis 50 Gew.-% liegt, bevorzugt im Bereich von 3 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 4 bis 30 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 6 bis 24 Gew.-%.

Für die erfindungsgemäße Verwendung ist eine Zusammensetzung besonders bevorzugt, bei welcher der Gesamtanteil aller einzelnen, als Co-Lösemittel vorhandenen, Verbindungen der hierin definierten Gruppen (iii-1), (iii-2), (iii-3) und (iii-4), bezogen auf die Gesamtmasse der Zusammensetzung, 6 Gew.-% oder 24 Gew.-% beträgt.

In vielen Fällen ist für die erfindungsgemäße Verwendung eine Zusammensetzung besonders bevorzugt, bei welcher als Co-Lösemittel Verbindungen der hierin definierten Gruppen (iii-1), (iii-2) und (iii-3) vorhanden sind, aber keine Verbindungen der hierin definierten Gruppe (iii-4).

In vielen Fällen ist für die erfindungsgemäße Verwendung auch eine Zusammensetzung ganz besonders bevorzugt, bei welcher als Co-Lösemittel Verbindungen der hierin definierten Gruppen (iii-1), (iii-2) und (iii-3) vorhanden sind, aber keine Verbindungen der hierin definierten Gruppe (iii-4) und bei welcher der Gesamtanteil aller einzelnen, als Co-Löse- mittel vorhandenen, Verbindungen der hierin definierten Gruppen (iii-1), (iii-2) und (iii-3), bezogen auf die Gesamtmasse derZusammensetzung, 6 Gew.-% oder24 Gew.-% beträgt.

Für die erfindungsgemäße Verwendung ist eine Zusammensetzung ganz besonders bevorzugt, bei welcher der Gesamtanteil an Ethanol, vorzugsweise Gärungsethanol, bezogen auf die Gesamtmasse der Zusammensetzung 6 Gew.-% oder 24 Gew.-% beträgt.

Für die erfindungsgemäße Verwendung ist außerdem eine Zusammensetzung bevorzugt, welche als Co-Lösemittel eine oder mehrere Verbindung(en) enthält, welche jeweils ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Ethanol, 1 ,2-Propandiol, 1 ,3-Butandiol und 1 ,2,3-Trihydroxypropan (Glycerin).

Für die erfindungsgemäße Verwendung ist außerdem eine Zusammensetzung bevorzugt, welche als Co-Lösemittel Ethanol und zusätzlich eine oder mehrere Verbindung(en) enthält, welche jeweils ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus 1 ,2-Propandiol, 1 ,3- Butandiol und 1 ,2,3-Trihydroxypropan (Glycerin).

Für die erfindungsgemäße Verwendung ist außerdem eine Zusammensetzung besonders bevorzugt, welche als Co-Lösemittel Ethanol enthält.

Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Verwendung einer Zusammensetzung, wobei das Mischungsverhältnis der kombinierten Gesamtmasse des einen oder der mehreren Lösemittel, welche(s) jeweils ausgewählt ist oder sind aus der Gruppe bestehend aus:

(i-1) 9-Decensäuremethylester,

(i-2) Octansäuremethylester,

(i-3) Octansäureethylester,

(i-4) Decansäureethylester und

(i-5) Dodecansäureethylester zur kombinierten Gesamtmasse aller in der Zusammensetzung vorhandenen Co-Lösemit- tel der Gruppen (iii-1), (iii-2), (iii-3), und (iii-4), jeweils wie hierin definiert, im Bereich von 1 :0,06 bis 1 :0,6 liegt, bevorzugt im Bereich von 1 :0,08 bis 1 :0,48 liegt, besonders bevorzugt im Bereich von 1 :0,10 bis 1 :0,45 liegt, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1 :0,11 bis 1 :0,44 liegt, vorzugsweise 1 :0,11 oder 1 :0,43 ist.

Bevorzugt ist außerdem die erfindungsgemäße Verwendung einer Zusammensetzung, wobei die Zusammensetzung zusätzlich

(iv) sonstige Additive, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Duftstoffen, Farbstoffen, Enzymen, Konservierungsmitteln, Hydrotropen, funktionellen Polymeren, Alkalien, weiteren (von den vorstehend genannten Co-Lösemitteln der (Unter)Gruppen (iii-1) bis (iii-4) verschiedenen) Co-Lösemitteln und weiteren (von den vorstehend genannten Tensiden der Gruppe (ii) bzw. von den nachfolgend genannten Tensiden der Untergruppen (ii-1) und (ii-2) verschiedenen) Tensiden, und/oder

(v) Wasser umfasst.

Für die erfindungsgemäße Verwendung ist eine Zusammensetzung bevorzugt, welche bezogen auf die Gesamtmasse der Zusammensetzung einen Wasseranteil von 10 Gew.-% oder weniger, bevorzugt 5 Gew.-% oder weniger, besonders bevorzugt 4 Gew.-% oder weniger, insbesondere bevorzugt 3 Gew.-% oder weniger, ganz besonders bevorzugt 2 Gew.-% oder weniger, aufweist.

In vielen Fällen ist eine Zusammensetzung für die erfindungsgemäße Verwendung bevorzugt, welche kein Sequestriermittel enthält.

Unter dem Begriff „Sequestriermittel“ werden auf dem Gebiet der vorliegenden Erfindung im Einklang mit dem üblichen technischen Verständnis Substanzen verstanden, die Einfluss auf die Wasserhärtebildner nehmen. Sequestriermittel sind auf dem Gebiet der vorliegenden Erfindung bekannt; es werden im Stand der Technik zu diesem Zweck beispielsweise 2-Hydroxypropan-1 ,2,3-tricarbonsäure (Citronensäure), 1 ,6-Hexandisäure (Adipin- säure), Butandisäure (Bernsteinsäure, auch Succinylsäure), (2Z)-But-2-endisäure (Maleinsäure), Pentandisäure (Glutarsäure), Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA), 1 -Hydroxyl ethylidene-1 ,1 ,-diphosphonic acid (HEDP), deren Mischungen sowie deren jeweilige Salze eingesetzt.

In vielen Fällen ist eine Zusammensetzung für die erfindungsgemäße Verwendung bevorzugt, wobei die Zusammensetzung keine Substanzen enthält aus der Gruppe bestehend aus:

- 2-Hydroxypropan-1 ,2,3-tricarbonsäure (Citronensäure),

- 1 ,6-Hexandisäure (Adipinsäure),

- Butandisäure (Bernsteinsäure, auch Succinylsäure),

- (2Z)-But-2-endisäure (Maleinsäure),

- Pentandisäure (Glutarsäure),

- Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA),

- 1-Hydroxyl ethylidene-1 ,1 ,-diphosphonic acid (HEDP) sowie

- deren jeweilige Salze.

In einigen, häufig weniger bevorzugten, Fällen enthält die Zusammensetzung für die erfindungsgemäße Verwendung Sequestriermittel; in diesen Fällen enthält die Zusammensetzung Sequestriermittel in einem Anteil von weniger als 0.5 Gew.-%, bevorzugt weniger als 0,4 Gew.-% besonders bevorzugt weniger als 0,2 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmasse der Zusammensetzung.

In vielen Fällen ist eine Zusammensetzung für die erfindungsgemäße Verwendung bevorzugt, welche keine anionischen Tenside enthält. In vielen Fällen werden die chemischen und physikalischen Eigenschaftskombinationen von anionischen Tensiden auf dem Gebiet der vorliegenden Erfindung als nachteilig empfunden.

In vielen Fällen ist eine Zusammensetzung für die erfindungsgemäße Verwendung besonders bevorzugt, welche kein Sequestriermittel und keine anionischen Tenside enthält. In vielen Fällen ist eine Zusammensetzung für die erfindungsgemäße Verwendung ganz besonders bevorzugt, welche kein Sequestriermittel und keine anionischen Tenside enthält und welche bezogen auf die Gesamtmasse der Zusammensetzung einen Wasseranteil von 10 Gew.-% oder weniger, bevorzugt 5 Gew.-% oder weniger, besonders bevorzugt 4 Gew.- % oder weniger, insbesondere bevorzugt 3 Gew.-% oder weniger, ganz besonders bevorzugt 2 Gew.-% oder weniger, aufweist.

Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Verwendung einer Zusammensetzung, wobei die Zusammensetzung vollständig oder teilweise biobasiert ist, bevorzugt vegan ist, besonders bevorzugt vollständig oder teilweise aus Bestandteilen von Pflanzen hergestellt ist oder wird, wobei vorzugsweise

(i-1) der 9-Decensäuremethylester zumindest teilweise aus pflanzlichem Ausgangsmaterial hergestellt ist oder wird, vorzugsweise aus Pflanzenöl hergestellt ist oder wird, wobei das Pflanzenöl ein Öl aus einer Pflanze oder mehreren Pflanzen umfasst oder ein Öl aus einer Pflanze oder mehreren Pflanzen ist, wobei diese vorzugsweise ausgewählt ist bzw. sind aus der Gruppe bestehend aus Baumwolle, Hanf, Haselnuss, Distel, Erdnuss, Jojoba, Leindotter, Leinsamen, Mandel, Mohn, Olive, Ölrettich, Ölrauke, Pekannuss, Pistazie, Raps, Reis, Rübsen, Saflor, Senf, Sonnenblume, Soja und Walnuss, bevorzugt Raps und/oder

(i-2) der Octansäuremethylester zumindest teilweise aus pflanzlichem Ausgangsmaterial hergestellt ist oder wird, vorzugsweise aus Pflanzenöl hergestellt ist oder wird, wobei das Pflanzenöl ein Öl aus einer Pflanze oder mehreren Pflanzen umfasst oder ein Öl aus einer Pflanze oder mehreren Pflanzen ist, wobei das Pflanzenöl bevorzugt einen Anteil an Octansäure an der Gesamtmenge der Fettsäuren von 1 ,5 Gew.-% oder mehr besitzt und/oder wobei die Pflanze(n) vorzugsweise ausgewählt ist bzw. sind aus der Gruppe bestehend aus Ölpalme und Kokosnuss und/oder

(i-3) der Octansäureethylester zumindest teilweise aus pflanzlichem Ausgangsmaterial hergestellt ist oder wird, vorzugsweise aus Pflanzenöl hergestellt ist oder wird, wobei das Pflanzenöl ein Öl aus einer Pflanze oder mehreren Pflanzen umfasst oder ein Öl aus einer Pflanze oder mehreren Pflanzen ist, wobei das Pflanzenöl bevorzugt einen Anteil an Octansäure an der Gesamtmenge der Fettsäuren von 1 ,5 Gew.-% oder mehr besitzt und/oder wobei die Pflanze(n) vorzugsweise ausgewählt ist bzw. sind aus der Gruppe bestehend aus Ölpalme und Kokosnuss und/oder

(i-4) der Decansäureethylester zumindest teilweise aus pflanzlichem Ausgangsmaterial hergestellt ist oder wird, vorzugsweise aus Pflanzenöl hergestellt ist oder wird, wobei das Pflanzenöl ein Öl aus einer Pflanze oder mehreren Pflanzen umfasst oder ein Öl aus einer Pflanze oder mehreren Pflanzen ist, wobei das Pflanzenöl bevorzugt einen Anteil an Decansäure an der Gesamtmenge der Fettsäuren von 2 Gew.-% oder mehr besitzt und/oder wobei die Pflanze(n) vorzugsweise ausgewählt ist bzw. sind aus der Gruppe bestehend aus Ölpalme und Kokosnuss und/oder

(i-5) der Dodecansäureethylester zumindest teilweise aus pflanzlichem Ausgangsmaterial hergestellt ist oder wird, vorzugsweise aus Pflanzenöl hergestellt ist oder wird, wobei das Pflanzenöl ein Öl aus einer Pflanze oder mehreren Pflanzen umfasst oder ein Öl aus einer Pflanze oder mehreren Pflanzen ist, wobei das Pflanzenöl bevorzugt einen Anteil an Dodecansäure an der Gesamtmenge der Fettsäuren von 35 Gew.-% oder mehr besitzt und/oder wobei die Pflanze(n) vorzugsweise ausgewählt ist bzw. sind aus der Gruppe bestehend aus Ölpalme und Kokosnuss.

Sofern als pflanzliches Ausgangsmaterial für die Herstellung eines der Lösemittel (i-2) bis (i-5) die Ölpalme ausgewählt wird, so erfolgt die Herstellung des Lösemittels jeweils aus dem Palmkernöl der Ölpalme.

Vorzugsweise ist oder wird (i-1) der 9-Decensäuremethylester zumindest teilweise aus Pflanzen gewonnen oder hergestellt, welche in Europa kultiviert sind oder werden.

Vorzugsweise ist oder wird (i-1) der 9-Decensäuremethylester zumindest teilweise aus Pflanzen gewonnen oder hergestellt, welche bezogen auf die Gesamtmasse an Fettsäuren einen Anteil an Ölsäure im Bereich von 13 bis 84 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 15 bis 70 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 15 bis 65 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 45 bis 65 Gew.-%, aufweisen.

Vorzugsweise ist oder wird (i-1) der 9-Decensäuremethylester zumindest teilweise aus Pflanzenöl hergestellt, wobei das Pflanzenöl ein Öl aus Raps umfasst oder ein Öl aus Raps ist.

Vorzugsweise ist oder wird (i-2) der Octansäuremethylester zumindest teilweise aus Pflanzen gewonnen, welche bezogen auf die Gesamtmasse an Fettsäuren einen Anteil an Octansäure (Caprylsäure) im Bereich von 1 bis 20 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 1 ,5 bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 1 ,9 bis 10 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 4,5 bis 10 Gew.-%, aufweisen.

Vorzugsweise ist oder wird (i-3) der Octansäureethylester zumindest teilweise aus Pflanzen gewonnen, welche bezogen auf die Gesamtmasse an Fettsäuren einen Anteil an Octansäure (Caprylsäure) im Bereich von 1 bis 20 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 1 ,5 bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 1 ,9 bis 10 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 4,5 bis 10 Gew.-%, aufweisen.

Vorzugsweise ist oder wird (i-4) der Decansäureethylester zumindest teilweise aus Pflanzen gewonnen, welche bezogen auf die Gesamtmasse an Fettsäuren einen Anteil an Decansäure (Caprinsäure) im Bereich von 1 bis 20 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 2,5 bis 15 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 2,5 bis 10 Gew.-%, aufweisen.

Vorzugsweise ist oder wird (i-5) der Dodecansäureethylester zumindest teilweise aus Pflanzen gewonnen, welche bezogen auf die Gesamtmasse an Fettsäuren einen Anteil an Dodecansäure (Laurinsäure) im Bereich von 20 bis 70 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 30 bis 60 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 40 bis 55 Gew.-%, aufweisen.

Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Verwendung einer Zusammensetzung, wobei alle Lösemittel, zumindest teilweise, biobasiert sind und/oder (bevorzugt und) aus nachwachsenden, bevorzugt pflanzlichen, Ausgangsmaterialien stammen.

Der Begriff „biobasiert“, wie hierin verwendet, beschreibt, dass eine entsprechende Substanz und/oder ein entsprechendes Produkt zumindest teilweise aus nachwachsenden Rohstoffen, vorzugsweise nachwachsenden Rohstoffen pflanzlichen Ursprungs, besteht. Bevorzugt umfasst der Begriff „biobasiert“, wie hierin verwendet, neben biogenen Substanzen und/oder Produkten (also solchen biologischen oder organischen Ursprungs) zudem auch biologisch abbaubare Substanzen und/oder Produkte (also solche, deren organische Kohlenstoffverbindungen durch Mikroorganismen zu Kohlendioxid, Wasser und ggf. weiteren anorganischen Verbindungen abgebaut werden können).

Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Verwendung einer Zusammensetzung, wobei das Vorbehandeln an textilen Flächengebilden erfolgt, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus:

Batist, Brokat (Atlas), Canvas (Segeltuch), Chiffon, Chintz, Clydella, Cord, Damast, Denim, Donegal, Drillich (Drell), Duchesse, Enoa, Etamin (Siebtuch), Chambray, Fil-ä-fil (End-on-End), Flanell, Gabardine, Gaze (Mull), Georgette, Jacquard, Crepe (Krepp), Twill (Köper), Loden, Mesh, Musselin, Natte, Nessel, Oxford, Pinpoint, Pique (Pikee), Plisse, Popeline (Poplin), Satin, Seersucker, Slubyarn, Taft, Tuch, Tweed, Ventile, Shirley Cloth, Viyella, Voile, Vollzwirn, Walkstoff, Zendaline (Halbkrepp), Zephyr (Zephir) und Teppich, bevorzugt Wirk- und Knüpfteppich, Web-, Tuft- und Plüschteppiche, Kugelgarn, Nadelflies, vorzugsweise gewebte, getuftete oder genadelte Teppich böden und/oder die ein oder mehrere Materialien umfassen, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus:

Baumwolle, andere pflanzliche Fasern, Wolle, andere tierische Fasern und synthetische Fasern, wobei die Oberfläche des textilen Flächengebildes und/oder der darin eingesetzten Fasern nicht beschichtet ist oder teilweise oder vollständig beschichtet ist.

Die vorstehend in Klammern angeführten Begriffe definieren jeweils bestimmte Typen textiler Flächengebilde, welche unter den jeweils vor der Klammer stehenden generischen Begriff fallen. Zum Beispiel umfasst der Begriff Zendaline auch textile Flächengebilde, die vom Fachmann als Halbkrepp bezeichnet werden. Vorzugsweise werden textile Flächengebilde durch das Vorbehandeln im Rahmen einer erfindungsgemäßen Verwendung nicht in ihrer Struktur und/oder (bevorzugt und) Oberflächenbeschaffenheit und/oder (bevorzugt und) Elastizität in einem auf dem technischen Gebiet der vorliegenden Erfindung inakzeptablen Ausmaß beeinträchtigt.

Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Verwendung einer Zusammensetzung, wobei die Verschmutzungen ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus:

Verschmutzungen umfassend Fette und/oder Öle, bevorzugt Verschmutzungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Altöl, Brat- und Frittierfett, Diesel, Druckerschwärze, Fahrradöl, Fahrradschmiere, Fett, Schmierfett, Fingerfarbe, Grafitöl, Harz, Heizöl, Kajalstift, Kerzenwachs, Lidschatten, Lippenstift, Make-up, Maschinenöl, Motoröl, benutztes Motoröl, Ölfarbe (frisch), Rouge, Ruß, Schmiere, Schmieröl, Schuhcreme, Teer, Wachs, Bohnerwachs, Wimperntusche, Knete und Toner, besonders bevorzugt Verschmutzungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus benutztes Motoröl und Lippenstift.

Bei vorgenannten Verschmutzungen führt die Vorbehandlung zu besonders vorteilhaften Reinigungsergebnissen.

Die Reinigungsergebnisse einer Reinigung infolge eines Vorbehandelns, wie hierin beschrieben, werden in Form einer Helligkeitsbestimmung (Luminanz- bzw. Lightnessbestim- mung) ermittelt. Vorzugsweise wird die Helligkeit (Luminanz) gemäß DIN EN ISO/CIE 11664-4 bestimmt.

Ein „vorteilhaftes Reinigungsergebnis“, wie hierin beschrieben, beschreibt ein Reinigungsergebnis in Form einer Helligkeitsmessung, vorzugsweise einer Messung der Helligkeit gemäß DIN EN ISO/CIE 11664-4, wobei der gemessene Helligkeitswert (Luminanz) nach einer Reinigung infolge eines Vorbehandelns erhöht ist in Bezug auf den gemessenen Helligkeitswert vor der Vorbehandlung und Reinigung.

Eine erfindungsgemäße Verwendung ist bevorzugt, bei welcher der gemessene Helligkeitswert (Luminanz) gemäß DIN EN ISO/CIE 11664-4 nach einer Reinigung infolge eines Vorbehandelns von Verschmutzungen größer ist als 50, bevorzugt größer ist als 55, besonders bevorzugt größer ist als 60, insbesondere bevorzugt größer ist als 65, ganz besonders bevorzugt größer ist als 70 oder 85.

Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Verwendung einer Zusammensetzung, wobei die Zusammensetzung umfasst:

(ii-1) ein oder mehrere Tenside, bevorzugt nichtionische Tenside, mit einer gesättigten oder ungesättigten Kette von 8 oder mehr Kohlenstoffatomen und mit einem HLB-Wert von 12,9 oder weniger, wobei vorzugsweise das eine oder eines der mehreren Tenside ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus gesättigten und ungesättigten Cs- bis Cis-Alkohol- alkoxylaten, Cs- bis Cis-Alkylpolyglycosiden, gesättigten und ungesättigten N-Cs- bis N- Cis-Acyl-N-Methylglucaminen, bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus gesättigten und ungesättigten Cs- bis Cis-Alkoholalkoxylaten, besonders bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus gesättigten und ungesättigten Cw- bis Cw-Alkoho- lethoxylaten, und/oder

(ii-2) ein oder mehrere Emulgatortenside, bevorzugt nichtionische Emulgatortenside, mit einer gesättigten oder ungesättigten Kette von 8 oder mehr Kohlenstoffatomen und mit einem HLB-Wert von 13,0 oder mehr, vorzugsweise 13,6 oder mehr, besonders vorzugsweise 14,0 oder mehr, wobei das eine oder zumindest eines der mehreren Emulgatortenside besonders bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Rizinusöl-Alko- xylaten, hydrierten Rizinusöl-Alkoxylaten, Sorbitanalkylester-Alkoxylaten, gesättigten und ungesättigten C - bis C20-Alkoholalkoxylaten, ganz besonders bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Sorbitanmonooleat, ethoxyliert, 20 EO; hydriertes Rizinusöl, ethoxyliert, 40 - 60 EO; Fettalkohol C18:1 , ethoxyliert, 20 - 30 EO; Fettalkohol C16, ethoxyliert, 20 - 30 EO; Fettalkohol C18, ethoxyliert, 20 - 30 EO sowie insbesondere den Mischungen Fettalkohol C16, C18:1 , ethoxyliert, 20 - 30 EO; Fettalkohol C16, C18, ethoxyliert, 20 - 30 EO und Fettalkohol C16, C18, C18:1 , ethoxyliert, 20 - 30 EO.

Besonders bevorzugt umfasst eine Zusammensetzung für die erfindungsgemäße Verwendung ein oder mehrere, ganz besonders bevorzugt ein oder zwei, Tenside der Gruppe (ii- 1), wie hierin definiert, wobei das eine oder zumindest eines der mehreren Tenside ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus ethoxylierte lineare Alkohole mit einer Kohlenstoffkettenlänge von Cw (beispielsweise Alkohol C10, linear, ethoxyliert, 3 EO, CAS-Nummer: 26183-52-8); ethoxylierte Methylester von Rapsöl-Fettsäuren (beispielsweise Rapsfettsäuremethylester, ethoxyliert, 7 EO, CAS-Nummer: 518299-31-5); Fettalkohol C16, ethoxyliert und/oder (bevorzugt und) Fettalkohol C18, ethoxyliert und/oder (bevorzugt und) Fettalkohol C18:1 , ethoxyliert (beispielsweise Fettalkohol C16, C18, C18:1 , ethoxyliert, 10 EO, CAS- Nummer: 68920-66-1); Rübölmonoethanolamid, ethoxyliert, 4 EO (CAS-Nummer: 85536- 23-8).

Zusätzlich oder alternativ umfasst eine Zusammensetzung für die erfindungsgemäße Verwendung bevorzugt ein oder mehrere Emulgatortenside, ganz besonders bevorzugt ein Emulgatortensid, der Gruppe (ii-2), wie hierin definiert, wobei das eine oder zumindest eines der mehreren Emulgatortenside ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus ethoxy- liertes Sorbitanmonooleat (beispielsweise Sorbitanmonooleat, ethoxyliert, 20 EO, CAS- Nummer: 9005-65-6); hydriertes Rizinusöl, ethoxyliert, 40 - 60 EO (CAS-Nummer: 61788- 85-0); Fettalkohol C16, ethoxyliert und/oder (bevorzugt und) Fettalkohol C18, ethoxyliert und/oder (bevorzugt und) Fettalkohol C18:1 , ethoxyliert (beispielsweise Fettalkohol C16, C18, C18:1 , ethoxyliert, 20 EO, CAS-Nummer: 9004-98-2 und/oder Fettalkohol C16, C18, C18:1 , ethoxyliert, 30 EO, CAS-Nummer: 68920-66-1).

Die Bezeichnungen „3 EO“, „4 EO“, „7 EO“, „10 EO“, „20 EO“, „30 EO“, „40 EO“, „60 EO“ etc., wie hierin verwendet, geben jeweils die Anzahl an -CH2-CH2-O-Gruppen der jeweiligen ethoxylierten Verbindungen an.

Mit dem Begriff „HLB-Wert“, wie hierin verwendet, ist der HLB-Wert nach Griffin gemeint, wobei „HLB“ eine Abkürzung für den englischen Begriff „hydrophilic-lipophilic balance“ darstellt. Der HLB-Wert wird vorzugsweise nach folgender Formel berechnet:

HLB-Wert = 20 x (1 - MVM), mit

Mi = die Molmasse des lipophilen Anteils des Tensids bzw. Emulgatortensids, und

M = die Molmasse des gesamten Tensids bzw. Emulgatortensids.

Für weiterführende Informationen zur Bestimmung des HLB- Wertes sei auf folgende Artikel verwiesen: Griffin, Classification of surface active agents by HLB, J. Soc. Cosmet. Chem. 1 (5), 311-326, 1949; Griffin, Calculation of HLB values of non-ionic surfactants, J. Soc. Cosmet. Chem. 5 (4), 249-256, 1954).

Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Verwendung einer Zusammensetzung, wobei der Gesamtanteil der einen oder der mehreren Verbindungen (Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile), die jeweils ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus:

(i-1) 9-Decensäuremethylester,

(i-2) Octansäuremethylester,

(i-3) Octansäureethylester,

(i-4) Decansäureethylester und

(i-5) Dodecansäureethylester an der Gesamtmasse der Zusammensetzung 50 Gew.-% oder mehr beträgt, vorzugsweise im Bereich von 50 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 52 bis 70 Gew.-%, besonders bevorzugt 54 bis 65 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 55 bis 62 Gew.-%, liegt; und/oder der Anteil von (i-1) 9-Decensäuremethylester an der Gesamtmasse der Zusammensetzung 50 Gew.-% oder mehr beträgt, vorzugsweise im Bereich von 50 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 52 bis 70 Gew.-%, besonders bevorzugt 54 bis 65 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 55 bis 62 Gew.-%, liegt; und/oder der Gesamtanteil an Co-Lösemitteln (iii-1) bis (iii-4), wie in Anspruch 3 definiert, an der Gesamtmasse der Zusammensetzung 5 Gew.-% oder mehr beträgt und vorzugsweise im Bereich von 5 bis 30 Gew.-%, liegt; und/oder der Gesamtanteil an der einen oder den mehreren Verbindungen (Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile), die jeweils ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus:

(i-1) 9-Decensäuremethylester,

(i-2) Octansäuremethylester,

(i-3) Octansäureethylester,

(i-4) Decansäureethylester und

(i-5) Dodecansäureethylester und an Co-Lösemitteln (iii-1) bis (iii-4), wie in Anspruch 3 definiert, an der Gesamtmasse der Zusammensetzung zusammen 60 Gew.-% oder mehr beträgt, vorzugsweise im Bereich von 60 bis 90 Gew.-%, bevorzugt 62 bis 80 Gew.-%, liegt; und/oder der Gesamtanteil an (i-1) 9-Decensäuremethylester und Co-Lösemitteln (iii-1) bis (iii-4), wie in Anspruch 3 definiert, an der Gesamtmasse der Zusammensetzung zusammen 60 Gew.-% oder mehr beträgt, vorzugsweise im Bereich von 60 bis 90 Gew.-%, bevorzugt 62 bis 80 Gew.-%, liegt; und/oder der Gesamtanteil an zusätzlich vorhandenen Tensiden (ii), wie in Anspruch 2 definiert, bevorzugt nichtionischen Tensiden, an der Gesamtmasse der Zusammensetzung 40 Gew.- % oder weniger beträgt, bevorzugt im Bereich von 10 bis 38 Gew.-% liegt; und/oder der Gesamtanteil an zusätzlich vorhandenen (ii-1) Tensiden, wie in Anspruch 8 definiert, bevorzugt nichtionischen Tensiden, mit einer Kette von 8 oder mehr Kohlenstoffatomen und mit einem HLB-Wert von 12,9 oder weniger, an der Gesamtmasse der Zusammensetzung 20 Gew.-% oder weniger beträgt, bevorzugt im Bereich von 5 bis 19 Gew.-% liegt; und/oder der Gesamtanteil an zusätzlich vorhandenen (ii-2) Emulgatortensiden, wie in Anspruch 8 definiert, bevorzugt nichtionischen Emulgatortensiden, mit einer Kette von 8 oder mehr Kohlenstoffatomen und mit einem HLB-Wert von 13,0 oder mehr, vorzugsweise 13,6 oder mehr, besonders vorzugsweise 14,0 oder mehr, an der Gesamtmasse der Zusammensetzung 5 Gew.-% oder mehr beträgt, bevorzugt im Bereich von 5-38 Gew.-%, besonders bevorzugt 15-25 Gew-%, liegt.

Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Verwendung einer Zusammensetzung, wobei der Anteil des (i-1) 9-Decensäuremethylesters an der Gesamtmasse von Fettsäureestern mit mindestens 4 C-Atomen im Fettsäurerest in der Zusammensetzung 90 Gew.-% oder mehr beträgt, bevorzugt 93 Gew.-% oder mehr, besonders bevorzugt 95 Gew.-% oder mehr, ganz besonders bevorzugt 98 Gew.-% oder mehr, vorzugsweise 99 Gew.-% oder mehr.

Weiterhin bevorzugt ist die erfindungsgemäße Verwendung einer Zusammensetzung, wobei der Anteil der Gesamtmasse von Lösemitteln (i-1) bis (i-5), wie hierin definiert, an der Gesamtmasse von Fettsäureestern mit mindestens 4 C-Atomen im Fettsäurerest in der Zusammensetzung 90 Gew.-% oder mehr beträgt, bevorzugt 93 Gew.-% oder mehr, besonders bevorzugt 95 Gew.-% oder mehr, ganz besonders bevorzugt 98 Gew.-% oder mehr, vorzugsweise 99 Gew.-% oder mehr.

Außerdem bevorzugt ist die erfindungsgemäße Verwendung einer Zusammensetzung, wobei der (i-1) 9-Decensäuremethylester durch Umsetzen von Ölsäuremethylester (mit geeigneten Olefinen) in einer Olefin-Kreuzmetathese-Reaktion hergestellt ist oder wird und/oder in der Zusammensetzung der Anteil an anderen Fettsäureestern mit mindestens 4 C-Ato- men im Fettsäurerest 1 ,7 Gew.-% oder weniger, bevorzugt 0 bis 1 ,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 0,5 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,2 bis 0,3 Gew.-% beträgt, bezogen auf die Gesamtmasse des in der Zusammensetzung enthaltenen (i-1) 9-Decensäu- remethylesters.

Der Begriff „Olefin-Kreuzmetathese-Reaktion“, wie hierin verwendet, beschreibt eine chemische Reaktion, in deren Rahmen formal die Alkylengruppen zwischen zwei olefinischen Reaktanden ausgetauscht werden. Für die erfindungsgemäße Verwendung ist eine Zusammensetzung besonders bevorzugt, welche (i-1) 9-Decensäuremethylester umfasst, wobei der (i-1) 9-Decensäuremethylester durch Umsetzen von Ölsäuremethylester mit Ethen in einer Olefin-Kreuzmetathese-Reak- tion hergestellt ist oder wird.

Eine weitere der vorstehend beschriebenen Aufgaben wird gelöst durch eine Zusammensetzung, vorzugsweise wie vorstehend (im Rahmen der Erläuterung der erfindungsgemäßen Verwendung) definiert, zum Vorbehandeln von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden umfassend

(i) als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile eine oder mehrere Verbindungen, die jeweils ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus:

(i-1) 9-Decensäuremethylester,

(i-2) Octansäuremethylester,

(i-3) Octansäureethylester,

(i-4) Decansäureethylester und

(i-5) Dodecansäureethylester und

(iii) als Co-Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile eine oder mehrere organische Verbindungen, jeweils ausgewählt aus den nachfolgenden Gruppen:

(iii-1) unverzweigte oder verzweigte aliphatische Monohydroxyverbindungen mit einerjeweiligen Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen im Bereich von 2 bis 4, zusätzlich enthaltend einen Alkoxysubstituenten oder nicht zusätzlich enthaltend einen Alkoxysubstituenten, vorzugsweise aliphatische Monohydroxyverbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Isopropanol, n-Butanol und Ethanol, bevorzugt Ethanol, besonders bevorzugt Gärungsethanol, (iii-2) unverzweigte oder verzweigte aliphatische Dihydroxyverbindungen mit einer jeweiligen Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen im Bereich von 2 bis 5 und deren Homokondensationsprodukte, vorzugsweise aliphatische Dihydroxyverbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus 1 ,2-Ethandiol, 1 ,2-Pro- pandiol, 1 ,3-Propandiol, 1 ,2-Butandiol, 1 ,3-Butandiol, 1 ,4-Butandiol und 1 ,2- Pentandiol,

(iii-3) aliphatische Hydroxyverbindungen mit jeweils (a) einer Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen im Bereich von 3 bis 6 sowie (b) einer Gesamtzahl von Hydroxygruppen von 3 oder mehr, vorzugsweise aliphatische Trihydroxyverbindungen mit jeweils einer Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen im Bereich von 3 bis 6, vorzugsweise 1 ,2,3-Trihydroxypropan (Glycerin), und

(iii-4) Ci - C4-Monoalkylether von Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus aliphatischen Dihydroxyverbindungen mit einer jeweiligen Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen im Bereich von 2 bis 3 und deren Homokondensationsprodukten, wobei der Ci - C4-Monoalkylether vorzugsweise ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Diethylenglykol-mono-n-Butylether (Butyldiglykol) sowie Mono-Propyl- und Mono-Butylether des Propylenglykols und des Dipropylenglykols, vorzugsweise 1 ,2-Propylenglykol-mono-n- Butylether, 1 ,2-Propylenglykol-mono-n-Propylether, 1 ,2-Dipropylengly- kol-mono-n-Propylether und 1 ,2-Dipropylenglykol-mono-n-Butylether, wobei die Zusammensetzung vorzugsweise

Butyl Levulinat (CAS-Nummer: 2052-15-5) nicht in einem größeren Massenanteil als (i-1) 9-Decensäuremethylester umfasst, bevorzugt kein Butyl Levulinat umfasst, besonders bevorzugt keine Verbindung der Formel I umfasst

(Formel I), wobei R für H oder ein Ci- bis Ce-Alkyl steht; X steht für ein Ci- bis Cw-Alkyl und n steht für eine ganze Zahl von 0 bis 5, und/oder kein 1-Methoxy-2-propanol (Propylenglycol-1 -methylether) umfasst, vorzugsweise keinen Glykolether umfasst und/oder kein 4-Methyl-1 ,3-dioxolan-2-on (Propylencarbonat) umfasst, und/oder nicht (i-1) 9-Decensäuremethylester sowie die (iii-1) aliphatischen Monohydroxyverbindungen Butanol und Isopropanol in einem Massenverhältnis von 9- Decensäuremethylester zu der kombinierten Gesamtmasse an Butanol und Isopropanol von 1 :0,6 umfasst, vorzugsweise nicht in einem Massenverhältnis im Bereich von 1 :0,5 bis 1 :0,7 und/oder nicht (i-1) 9-Decensäuremethylester und die (iii-1) Monohydroxyverbindung Isopropanol in einem Massenverhältnis von 9-Decensäuremethylester zu Isopropanol von 1 :0,59 umfasst, vorzugsweise nicht in einem Massenverhältnis im Bereich von 1 :0,50 bis 1 :0,70. Bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Zusammensetzung, wobei das Mischungsverhältnis der kombinierten Gesamtmasse der einen oder der mehreren Verbindung(en), welche jeweils ausgewählt ist oder sind aus der Gruppe bestehend aus:

(i-1) 9-Decensäuremethylester,

(i-2) Octansäuremethylester,

(i-3) Octansäureethylester,

(i-4) Decansäureethylester und

(i-5) Dodecansäureethylester zur kombinierten Gesamtmasse aller in der Zusammensetzung vorhandenen Co-Lösemit- tel der Gruppen (iii-1), (iii-2), (iii-3), und (iii-4), jeweils wie hierin definiert, im Bereich von 1 :0,06 bis 1 :0,6 liegt, bevorzugt im Bereich von 1 :0,08 bis 1 :0,48 liegt, besonders bevorzugt im Bereich von 1 :0,10 bis 1 :0,45 liegt, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1 :0,11 bis 1 :0,44 liegt, vorzugsweise 1 :0,11 oder 1 :0,43 ist.

Bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Zusammensetzung, wobei das Verhältnis der Gesamtmasse der einen oder der mehreren Verbindungen, die jeweils ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus:

(i-1) 9-Decensäuremethylester,

(i-2) Octansäuremethylester,

(i-3) Octansäureethylester,

(i-4) Decansäureethylester und

(i-5) Dodecansäureethylester zur Gesamtmasse der als Co-Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile eingesetzten organischen Verbindungen (iii-1) bis (iii-4), wie hierin definiert, im Bereich von 1 :0,1 bis 1 :0,55, vorzugsweise 1 :0,3 bis 1 :0,5, liegt und wobei vorzugsweise das Verhältnis der Masse von (i-1) 9-Decensäuremethylester zur Gesamtmasse der als Co-Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile eingesetzten organischen Verbindungen (iii-1) bis (iii-4), wie hierin definiert, im Bereich von 1 :0,1 bis 1 :0,55, vorzugsweise 1 :0,3 bis 1 :0,5, liegt.

Eine erfindungsgemäße Zusammensetzung wird bevorzugt in fester, flüssiger oder gelförmiger Ausführungsform verwendet, vorzugsweise zum Vorbehandeln von Verschmutzungen, besonders vorzugsweise zum Vorbehandeln von Verschmutzungen vor einer Reinigung und/oder einem Waschvorgang.

Eine weitere der vorstehend beschriebenen Aufgaben wird ebenfalls gelöst durch ein Verfahren zum Entfernen von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden mit den folgenden Schritten:

(S1) Applizieren und Einwirkenlassen einer Zusammensetzung umfassend

(i) als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile eine oder mehrere Verbindungen, die jeweils ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus:

(i-1) 9-Decensäuremethylester,

(i-2) Octansäuremethylester,

(i-3) Octansäureethylester,

(i-4) Decansäureethylester und

(i-5) Dodecansäureethylester, bevorzugt einer Zusammensetzung wie vorstehend (im Rahmen der Erläuterung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung o- der im Rahmen der Erläuterung der erfindungsgemäßen Verwendung) definiert, auf eine Verschmutzung an einem textilen Flächengebilde;

(S2) Waschen, punktuelles Ausspülen und/oder punktuelles Austupfen des textilen Flächengebildes mit Wasser oder einer wässrigen Mischung, so dass zumindest Teile der applizierten Zusammensetzung und der Verschmutzung entfernt werden.

Weitere der vorstehend beschriebenen Aufgaben und Problemstellungen werden jeweils gelöst durch die Verwendung einer Zusammensetzung zum Vorbehandeln von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden, umfassend

(i) als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile eine oder mehrere Verbindungen, die jeweils ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus:

(i-1) 9-Decensäuremethylester,

(i-2) Octansäuremethylester,

(i-3) Octansäureethylester,

(i-4) Decansäureethylester und

(i-5) Dodecansäureethylester, bevorzugt einer Zusammensetzung wie vorstehend beschrieben, vorzugsweise wie vorstehend als bevorzugt bezeichnet, in einem Verfahren zum Entfernen von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden mit den folgenden Schritten:

(51) Applizieren und Einwirkenlassen der Zusammensetzung auf eine Verschmutzung an einem textilen Flächengebilde;

(52) Waschen, punktuelles Ausspülen und/oder punktuelles Austupfen des textilen Flächengebildes mit Wasser oder einer wässrigen Mischung, so dass zumindest Teile der applizierten Zusammensetzung und der Verschmutzung entfernt werden.

Weitere der vorstehend beschriebenen Aufgaben und Problemstellungen werden jeweils gelöst durch die Verwendung einer oder mehrerer Verbindungen, vorzugsweise einer Mischung mehrerer Verbindungen, die jeweils ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus: (i-1) 9-Decensäuremethylester,

(i-2) Octansäuremethylester,

(i-3) Octansäureethylester,

(i-4) Decansäureethylester und

(i-5) Dodecansäureethylester, als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile in einer Zusammensetzung zum Vorbehandeln von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden, vorzugsweise einer Zusammensetzung wie vorstehend beschrieben, besonders vorzugsweise wie vorstehend als bevorzugt bezeichnet, bevorzugt vor dem Waschen, punktuellen Ausspülen und/oder punktuellen Austupfen, besonders bevorzugt in einem Verfahren zum Entfernen von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden mit den folgenden Schritten:

(S1) Applizieren und Einwirkenlassen einer Zusammensetzung umfassend (i) als Lösemittel für Verschmutzungsbestandteile eine oder mehrere Verbindungen, die jeweils ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus:

(i-1) 9-Decensäuremethylester,

(i-2) Octansäuremethylester,

(i-3) Octansäureethylester,

(i-4) Decansäureethylester und

(i-5) Dodecansäureethylester, bevorzugt einer Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 13 bis 14 oder einer Zusammensetzung wie in einem der Ansprüche 1 bis 12 definiert, auf eine Verschmutzung an einem textilen Flächengebilde;

(S2) Waschen, punktuelles Ausspülen und/oder punktuelles Austupfen des textilen Flächengebildes mit Wasser oder einer wässrigen Mischung, so dass zumindest Teile der applizierten Zusammensetzung und der Verschmutzung entfernt werden.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert. Die nachstehend angegebenen Beispiele sollen die Erfindung dabei näher beschreiben und erklären, ohne ihren Umfang zu beschränken.

I. Bestimmunqsmethoden:

1.1 Die Reinigungsergebnisse für verschiedene Verschmutzungsarten wurden ermittelt, indem verschiedene kommerziell erhältliche Testgewebe mit einer erfindungsgemäß zu verwendenden bzw. erfindungsgemäßen Zusammensetzung oder einer nicht-erfindungsgemäß zu verwendenden Zusammensetzung bzw. nicht-erfindungsgemäßen Zusammensetzung (i) vorbehandelt, (ii) gereinigt (ausgespült / ausgewaschen) und (iii) getrocknet wurden. Anschließend wurde (iv) der Helligkeitswert (Luminanz; L*) gemäß DIN EN ISO/CIE 11664-4 bestimmt.

1.2 (i) 150 pl der jeweiligen Zusammensetzung wurden mit einer Mikropipette direkt in die Mitte des jeweiligen Testgewebes appliziert. Im Anschluss erfolgte ein Einwirkenlassen für 10 min bei Raumtemperatur.

(ii) Das gemäß Schritt (i) vorbehandelte Testgewebe wurde in ein Becherglas überführt und mit fließendem Leitungswasser einer Temperatur von 40 °C für 10 min ausgespült.

(iii) Das gemäß den Schritten (i) und (ii) vorbehandelte und gereinigte Testgewebe wurde auf einem Handtuch liegend bei Raumtemperatur für 24 h getrocknet.

(iv) Der Helligkeitswert (Luminanz / Lightness; L*) gemäß DIN EN ISO/CIE 11664-4 wurde mit einem Spektrometer (spectro-guide, BYK Additives & Instruments GmbH, Wesel, DE) gemessen. Die Messung erfolgte an der Stelle des Testgewebes, wo im Rahmen des Schrittes (i) die jeweilige Zusammensetzung appliziert wurde. Dabei wurden je fünf Wiederholungsmessungen an verschiedenen Punkten der gereinigten Stelle durchgeführt und die erhaltenen fünf Messergebnisse arithmetisch gemittelt. II. Verwendete Materialien:

Die in den Beispielen zur Ermittlung der Reinigungsergebnisse für die jeweiligen Verschmutzungsarten verwendeten Testgewebe sind in der Tabelle 1 aufgelistet. Die in den nachfolgenden Beispielen verwendeten Bezeichnungen für die verschiedenen Verschmut- zungsarten beziehen sich jeweils auf die in Tabelle 1 genannten Bezeichnungen.

Tabelle 1 : In den Beispielen verwendete Testgewebe zur Ermittlung der Reinigungsergebnisse in Abhängigkeit der Verschmutzungsart.

Die in den Beispielen für die Herstellung der jeweiligen Zusammensetzungen eingesetzten Materialien sind in Tabelle 2 aufgelistet. Die eingesetzten Materialien sind dabei lediglich exemplarisch. Auch andere Materialien und Materialkombinationen können verwendet werden, soweit sie die in den Patentansprüchen und der vorstehenden Beschreibung definierten Eigenschaften aufweisen. Die Auflistung in Tabelle 2 nennt die chemische Bezeichnung sowie die CAS-Nummer (CAS-Nr.) der in den Beispielen verwendeten Materialien. Außerdem sind die jeweiligen Materialien entsprechend ihrer Funktion und gegebenenfalls ihrer jeweiligen Untergruppe gemäß den Patentansprüchen zugeordnet. Des Weiteren beinhaltet die Auflistung in Tabelle 2 Informationen über die Gefahrenkennzeichnung der jeweiligen Materialien gemäß CLP-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 1272/2008) und den für eine jeweilige Gefahrenkennzeichnung erforderlichen Mindestanteil (Grenzwert) der entsprechenden Substanz in einer Zusammensetzung. Tabelle 2: Die in den Beispielen für die Herstellung der jeweiligen Zusammensetzungen eingesetzten Materialien.

1 : Funktionelle Einteilung der einzelnen Inhaltsstoffe gemäß den Patentansprüchen.

2 : Funktionelle Einteilung der einzelnen Inhaltsstoffe in Untergruppen (falls vorhanden) gemäß den Patentansprüchen.

3 : Mindestmenge (in Gew.-% bezogen auf die Gesamtmasse der jeweiligen Zusammensetzung) des Inhaltsstoffs, welche zu einer wirkungsspezifischen Gefahrenkennzeichnung der Zubereitung führt.

4 : Entspricht entweder dem Druckdatum, dem Ausgabedatum oder dem Datum der aktuellsten Überarbeitung. III. Zusammensetzungen und Reiniqunqserqebnisse:

Die nachfolgenden Tabellen beschreiben exemplarisch Zusammensetzungen zum Vorbehandeln von Verschmutzungen an textilen Flächengebilden. Außerdem beinhalten die folgenden Tabellen die Reinigungsergebnisse, welche für die jeweiligen Zusammensetzungen wie vorstehend beschrieben für verschiedene Verschmutzungsarten ermittelt wurden.

Die eingesetzten Materialien sowie die jeweils eingesetzten Mengen sind dabei lediglich exemplarisch und auch andere Materialien, Materialkombinationen und andere Mengen der einzelnen Materialien können verwendet werden.

111-1 Beispiele 1 bis 12:

Die in den nachfolgende Tabellen 3 aufgelisteten Beispiele verdeutlichen vorteilhafte Eigenschaften von Zusammensetzungen (Beispiele 2 bis 6) umfassend als Lösemittel 9-De- censäuremethylester gegenüber einer nicht-erfindungsgemäßen (bzw. nicht erfindungsgemäß zu verwendenden) und bereits aus dem Stand der Technik bekannten Zusammensetzung (Beispiel 1) umfassend 9-Dodecensäuremethylester.

Das Beispiel 2 unterscheidet sich von dem nicht erfindungsgemäßen Beispiel 1 lediglich durch die Verwendung von 9-Decensäuremethylester anstelle von 9-Dodecensäuremethyl- ester. Wie Tabelle 3 zu entnehmen ist, führt allein diese Modifikation zu einem derart höheren Maß an Umweltfreundlichkeit des erfindungsgemäßen Beispiels 2 gegenüber Beispiel 1 , dass eine Kennzeichnungspflicht der Zusammensetzung des Beispiels 2 mit dem H-Satz H400 (sehr giftig für Wasserorganismen) gemäß CLP-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 1272/2008) entfällt. Gleichwohl gilt es hierbei zu beachten, dass die ermittelte Reinigungsleistung des erfindungsgemäßen Beispiels 2 gegenüber Beispiel 1 nicht nur nicht abnimmt, sondern im Gegenteil für jede untersuchte Verschmutzungsart sogar bessere Reinigungsergebnisse erzielt wurden als für Beispiel 1 .

Das Beispiel 4 unterscheidet sich von den Beispielen 1 und 2 insofern, als es geringere Mengen der beiden Tenside „Alkohole C13-C15, verzweigt und linear, ethoxyliert, 3 EO“ und „Alkohole, C13-C15, verzweigt und linear, ethoxyliert, 7 EO“ beinhaltet während es stattdessen zusätzlich ein Emulgatortensid (Sorbitanmonooleat, ethoxyliert, 20 EO) umfasst. Tabelle 3 ist zu entnehmen, dass diese Modifikation ebenfalls mit einer Verbesserung der ermittelten Reinigungsergebnisse für alle getesteten Verschmutzungsarten einhergeht. Im Vergleich zu Beispiel 4 beinhaltet das Beispiel 5 als Co-Lösemittel Ethanol anstelle von Dipropylenglykolmonomethylether (DPM). Beide Beispiele zeigen eine vergleichbar gute Reinigungsleistung für alle getesteten Verschmutzungsarten. Der Einsatz von Ethanol ist jedoch aus Gründen der Kosteneffizienz wirtschaftlich attraktiver. Zudem ist Ethanol im Gegensatz zu DPM aus pflanzlichen Rohstoffen herstellbar.

In Beispiel 6 enthält die Zusammensetzung einen gegenüber Beispiel 5 erhöhten Anteil an Ethanol (22 Gew.-% gegenüber 4 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse der jeweiligen Zusammensetzung). In Beispiel 6 wurden die Anteile der oben genannten Tenside und des oben genannten Emulgatortensids gegenüber Beispiel 5 entsprechend verringert. Im Vergleich zu Beispiel 5 führen diese Modifikationen einerseits sowohl zu einer Verbesserung der Kosteneffizienz bei der Herstellung einer Zusammensetzung gemäß Beispiel 6 als auch zu einer Reduzierung der augenschädigenden Eigenschaften der Zusammensetzung (H318 H319), sie machen anderseits jedoch aufgrund des erhöhten Ethanolgehalts eine weitere Gefahrenkennzeichnung der Zusammensetzung mit dem H-Satz H225 (Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar) notwendig. Die Zusammensetzung des Beispiels 6 kann jedoch immer noch als kennzeichnungsarm eingestuft werden. Die Reinigungsergebnisse für alle getesteten Verschmutzungsarten bleiben für Beispiel 6 unverändert gut im Vergleich zu den Beispielen 4 und 5.

Tabelle 3: Beispielhafte Zusammensetzungen und Reinigungsergebnisse.

Die in der nachfolgenden Tabelle 4 aufgelisteten Beispiele 7 bis 12 sind angelehnt an die in Tabelle 3 aufgelisteten Beispiele 1 bis 6. Im Vergleich zu den Beispielen in Tabelle 3 entfällt in den Beispielen 7 bis 12 jedoch der Anteil an Wasser, während der Anteil an dem jeweiligen Co-Lösemittel (Dipropylenglykolmonomethylether in den Bespielen 7 bis 10 und Ethanol in den Beispielen 11 und 12) entsprechend um einen Anteil von 2 Gew.-% (bezogen auf die Gesamtmasse der jeweiligen Zusammensetzung) erhöht wurde. Einem Vergleich der Reinigungsergebnisse der Tabellen 3 und 4 ist zu entnehmen, dass diese Modifikation keinen Einfluss auf die Reinigungsleistungen der Zusammensetzungen gemäß den Beispielen 7 bis 12 hat. Auch betreffend die erforderlichen Gefahrenkennzeichnungen gemäß CLP- Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 1272/2008) ergeben sich aufgrund des geringeren Wasseranteils (und höheren Anteils an Co-Lösemittel) keine Änderungen.

Tabelle 4: Beispielhafte Zusammensetzungen und Reinigungsergebnisse. 111-2 Beispiele 13 bis 25:

Die in der nachfolgenden Tabelle 5 aufgelisteten Beispiele sind angelehnt an das (hier ebenfalls nochmals getestete und mit aufgelistete) Beispiel 12. Die Beispiele 12 bis 25 unterscheiden sich untereinander lediglich in dem jeweils eingesetzten Co-Lösemittel. Das jeweilige Co-Lösemittel macht in Beispiel 12 und den Beispielen 14 bis 25 stets einen Anteil von 24 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Zusammensetzung) aus. In Beispiel 13 wird kein Co-Lösemittel eingesetzt, sondern stattdessen der Anteil am Lösemittel 9-Decensäuremethylester um 24 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Zusammensetzung) erhöht. Die erforderliche Gefahrenkennzeichnung gemäß CLP-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 1272/2008) der Zusammensetzungen der Beispiele 12 bis 25 kann jeweils als kennzeichnungsarm bezeichnet werden. Eine Kennzeichnung mit dem H-Satz H400 (wie bei nichterfindungsgemäßen Beispielen erforderlich), ist bei keiner der Zusammensetzungen der Beispiele 12 bis 25 notwendig.

belle 5: Beispielhafte Zusammensetzungen und Reinigungsergebnisse.

bhängig vom Flammpunkt der Zusammensetzung ist ggf. eine weitere Kennzeichnung mit H225 notwendig

111-3 Beispiele 26 bis 30:

Die in der nachfolgenden Tabelle 6 aufgelisteten Beispiele 26 bis 30 (sowie Beispiel 12; hier ebenfalls nochmals getestet und mit aufgelistet) unterscheiden sich lediglich in den jeweils eingesetzten Emulgatortensid bei einem konstanten Gehalt an Co-Lösemittel von 24 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Zusammensetzung). In dem Beispiel 26 wird gar kein Emulgatortensid verwendet, während das jeweils eingesetzte Emulgatortensid in den restlichen Beispielen der Tabelle 6 jeweils einen Anteil von 15 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Zusammensetzung) ausmacht. In Beispiel 26 wurde stattdessen der Anteil der beiden verwendeten Tenside (im Vergleich zu den anderen in Tabelle 6 aufgeführten Beispielen) um jeweils 7,5 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Zusammensetzung) höher gewählt.

Den in der Tabelle 6 aufgelisteten Reinigungsergebnissen lässt sich entnehmen, dass die oben beschriebenen Modifikationen betreffend die Beschaffenheit des jeweiligen Emulgatortensids keine Auswirkungen auf die Reinigungsleistung der Zusammensetzungen hat. Die GefahreneinstufungZ-kennzeichnung der Zusammensetzungen gemäß CLP- Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 1272/2008) wird durch die Verwendung der Emulgatortenside in den Bespielen 12 und 27-30 gemäß Tabelle 6 jedoch (trotz gleicher Anzahl von H-Sätzen) gegenüber der emulgatortensid-freien Zusammensetzung (Beispiel 26) abgeschwächt (H318->H319).

Tabelle 6: Beispielhafte Zusammensetzungen und Reinigungsergebnisse.

111-4 Beispiele 31 bis 37:

Die in der nachfolgenden Tabelle 7 aufgelisteten Beispiele 31 bis 37 (sowie Beispiel 12; hier ebenfalls nochmals getestet und mit aufgelistet) unterscheiden sich lediglich in den jeweils eingesetzten Tensiden.

Die Beispiele 32 bis 37 (und Beispiel 12) weisen jeweils einen Gesamtanteil an Tensiden von (rund) 5 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Zusammensetzung) auf. Das Beispiel 31 weist gar kein Tensid auf, hier wurde jedoch der Anteil des eingesetzten Emulgatortensids (Sorbitanmonooleat, ethoxyliert, 20 EO) entsprechend um 5 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Zusammensetzung) erhöht.

Die durchschnittlichen Reinigungsergebnisse aller in Tabelle 7 aufgelisteten Beispiele sind vergleichbar gut. Die drei im Durchschnitt besten Reinigungsergebnisse für alle getesteten Verschmutzungsarten wurden erzielt unter Verwendung des Tensids „Fettalkohol C16, C18, C18:1 , ethoxyliert, 10 EO“ (Beispiel 35), des Tensids „Rübölmonoethanolamid, ethoxyliert, 4 EO“ (Beispiel 36) sowie einer Kombination der beiden Tenside „Rübölmonoethanolamid, ethoxyliert, 4 EO“ und „Alkohole C12-C14, geradzahlig, ethoxyliert, 7 EO“ (Beispiel 37). Diese drei Beispiele (Beispiele 35 bis 37) sind ausschließlich aufgrund ihres jeweiligen Ethanolgehalts (24 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Zusammensetzung) kennzeichnungspflichtig (H225) gemäß CLP-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 1272/2008), wobei diese (wie auch sämtliche weitere in Tabelle 7 angegebenen) Beispiele jedoch immer noch als kennzeichnungsarm zu klassifizieren sind.

belle 7: Beispielhafte Zusammensetzungen und Reinigungsergebnisse.

111-5 Beispiele 38 bis 43:

Die in der nachfolgenden Tabelle 8 aufgelisteten Beispiele 38 bis 43 (sowie Beispiel 11 ; hier ebenfalls nochmals getestet und mit aufgelistet) unterscheiden sich in dem jeweils eingesetzten Emulgatortensid bei einem konstanten Gehalt an Co-Lösemittel von 6 Gew.- % (bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Zusammensetzung). In Beispiel 38 wurde gar kein Co-Lösemittel eingesetzt, stattdessen wurde der Anteil an Lösemittel (9- Decensäuremethylester) in Beispiel 38 um 6 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Zusammensetzung) erhöht. In Beispiel 39 wurde kein Emulgatortensid eingesetzt, stattdessen wurde in Beispiel 39 der Anteil der beiden verwendeten Tenside (im Vergleich zu den anderen in Tabelle 8 aufgeführten Beispielen) um jeweils 10 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Zusammensetzung) höher gewählt.

Tabelle 8 lässt sich entnehmen, dass die Zusammensetzungen gemäß den Beispielen 38- 43 jeweils zu guten Reinigungsergebnissen führen. Auch das hier nochmals getestete und mit aufgelistete Beispiel 11 zeigt gute Reinigungsergebnisse. Die Reinigungsergebnisse der (kein Emulgatortensid enthaltenden) Zusammensetzung gemäß Beispiel 39 sind im Vergleich zu den Reinigungsergebnissen der anderen in Tabelle 8 aufgeführten Zusammensetzungen etwas schwächer, insgesamt aber ebenfalls noch als gut einzustufen.

Sämtliche der in Tabelle 8 aufgelisteten Beispiele sind gemäß CLP-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 1272/2008) als kennzeichnungsarm einzustufen.

belle 8: Beispielhafte Zusammensetzungen und Reinigungsergebnisse.

111-6 Beispiele 44 bis 48:

Die in der nachfolgenden Tabelle 9 aufgelisteten Beispiele 44 bis 48 (sowie Beispiel 38; hier ebenfalls nochmals getestet und mit aufgelistet) unterscheiden sich in den jeweils eingesetzten Tensiden bei einem konstanten Gehalt an Co-Lösemittel von 6 Gew.-% (bezo- gen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Zusammensetzung). In Beispiel 38 wurde gar kein Co-Lösemittel eingesetzt, stattdessen wurde der Anteil an Lösemittel (9-Decensäu- remethylester) entsprechend um 6 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Zusammensetzung) erhöht. In Beispiel 46 wurde anstelle von Ethanol als Co-Lösemit- tel Dipropylenglykol eingesetzt. Tabelle 9 lässt sich entnehmen, dass die Zusammensetzungen gemäß den Beispielen 44 bis 48 jeweils zu guten Reinigungsergebnissen führen. Auch das hier nochmals getestete und mit aufgelistete Beispiel 38 zeigt gute Reinigungsergebnisse.

Sämtliche der in Tabelle 9 aufgelisteten Beispiele sind gemäß CLP-Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 1272/2008) als kennzeichnungsarm oder sogar als kennzeichnungsfrei ein- zustufen.

Tabelle 9: Beispielhafte Zusammensetzungen und Reinigungsergebnisse.

111-7 Beispiele 49 bis 54:

Die in der nachfolgenden Tabelle 10 aufgelisteten Beispiel 49 bis 54 (sowie Beispiel 37, welches hier nochmals getestet und mit aufgelistet wurde) unterscheiden sich lediglich in dem jeweils verwendeten Lösemittel. Betreffend die jeweiligen Reinigungsergebnisse lässt sich Tabelle 10 entnehmen, dass alle hier aufgelisteten Beispiele zu vergleichbar guten Reinigungsergebnissen führen. Durch den Einsatz von Lösemitteln, wie in den erfindungsgemäßen Beispielen 37, 49, 50, 51 , 52, 53 und 54 verwendet, lässt sich also eine derart umweltfreundliche Zusammensetzung herstellen, dass eine Gefahrenkennzeichnung (mit einem H-4xx-Satz) nicht erforderlich ist, während in Bezug auf die Reinigungsergebnisse für die getesteten Verschmutzungsarten kein Leistungsverlust zu verzeichnen ist.

Tabelle 10: Beispielhafte Zusammensetzungen und Reinigungsergebnisse.

In Tabelle 1 1 sind für die in den Beispielen verwendeten Materialien (Inhaltsstoffe) exemplarisch Namen von Handelsprodukten (Handelsnamen) angegeben.

Tabelle 11 : Exemplarische Angabe von Handelsnamen für die in den Beispielen verwen- deten Inhaltsstoffe. : Funktionelle Einteilung der einzelnen Inhaltsstoffe gemäß den Patentansprüchen. : Funktionelle Einteilung der einzelnen Inhaltsstoffe in Untergruppen (falls vorhanden) gemäß den Patentansprüchen.