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Patent Searching and Data


Title:
COMPOSITION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/159155
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a composition comprising olive oil and at least three essential oils selected from the group consisting of lemon oil, peppermint oil, eucalyptus oil and lavender oil.

Inventors:
BENTSEN PAAL (AT)
Application Number:
PCT/AT2020/060394
Publication Date:
August 19, 2021
Filing Date:
November 06, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BENTSEN PAAL (AT)
International Classes:
A61K36/534; A61K8/92; A61K36/61; A61K36/63; A61K36/752; A61P11/00; A61P31/12; A61P31/14
Domestic Patent References:
WO2012110672A12012-08-23
Foreign References:
DE102010054461A12012-06-14
EP2801263A12014-11-12
US20090191249A12009-07-30
CN103070918A2013-05-01
Attorney, Agent or Firm:
SCHWARZ & PARTNER PATENTANWÄLTE OG et al. (AT)
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Claims:
ANSPRÜCHE :

1. Zusammensetzung umfassend Olivenöl und mindestens drei äthe rische Öle ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Zitronenöl, Pfefferminzöl, Eukalyptusöl und Lavendelöl.

2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Olivenöl kaltgepresstes oder warmgepresstes Olivenöl ist.

3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, dass das Olivenöl raffiniertes Olivenöl ist.

4. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, dass das Zitronenöl ein Zitronenöl von Citrus x limon ist.

5. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, dass das Pfefferminzöl ein Pfefferminzöl von Men tha x piperita ist.

6. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, dass das Eukalyptusöl ein Eukalyptusöl von Euca lyptus glohulus ist.

7. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, dass das Lavendelöl ein Lavendelöl von Lavandula angustifolia, Lavandula latifolia oder Lavandula hyhrida ist.

8. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, dass die Konzentration des Zitronenöls in der Zu sammensetzung 0,50 Gew% bis 1,00 Gew%, bevorzugt 0,60 Gew% bis 1,00 Gew%, bevorzugter 0,70 Gew% bis 1,00 Gew%, noch bevorzugter 0,80 Gew% bis 1,00 Gew%, noch bevorzugter 0,90 Gew% bis 1,00 Gew%, noch bevorzugter 0,90 Gew% bis 0,95 Gew%, insbesondere 0,95 Gew% beträgt.

9. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge kennzeichnet, dass die Konzentration des Pfefferminzöls in der Zusammensetzung 0,30 Gew% bis 0,80 Gew%, bevorzugt 0,40 Gew% bis 0,80 Gew%, bevorzugter 0,50 Gew% bis 0,80 Gew%, noch bevorzugter 0,60 Gew% bis 0,80 Gew%, noch bevorzugter 0,70 Gew% bis 0,80 Gew%, noch bevorzugter 0,70 Gew% bis 0,75 Gew%, insbesondere 0,75 Gew%, beträgt.

10. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration des Eukalyptusöls in der Zusammensetzung 0,20 Gew% bis 0,65 Gew%, bevorzugt 0,30 Gew% bis 0,65 Gew%, bevorzugter 0,40 Gew% bis 0,65 Gew%, noch bevorzugter 0,50 Gew% bis 0,65 Gew%, noch bevorzugter 0,5 Gew% bis 0,60 Gew%, insbesondere 0,5 oder 0,60 Gew%, beträgt.

11. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration des Lavendelöls in der Zusammensetzung 0,10 Gew% bis 0,60 Gew%, bevorzugt 0,20 Gew% bis 0,60 Gew%, bevorzugter 0,30 Gew% bis 0,60 Gew%, noch bevorzugter 0,40 Gew% bis 0,60 Gew%, noch bevorzugter 0,50 Gew% bis 0,60 Gew%, noch bevorzugter 0,50 Gew% bis 0,55 Gew%, insbesondere 0,55 Gew%, beträgt.

12. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zur Ver wendung als Medikament.

13. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zur Ver wendung zur Prävention oder Behandlung einer viralen Erkrankung.

14. Zusammensetzung zur Verwendung nach Anspruch 13, dadurch ge kennzeichnet, dass die virale Erkrankung durch ein Virus der Fa milie der Coronaviridae, insbesondere humanes Coronavirus 229E, humanes Coronavirus NL63, SARS-assoziiertes Coronavirus (SARS- CoV) oder SARS-assoziiertes Coronavirus Subtyp SARS-CoV-2, be sonders bevorzugt von SARS-assoziiertem Coronavirus (SARS-CoV) oder SARS-assoziiertem Coronavirus Subtyp SARS-CoV-2, und/oder der Familie der Picornaviridae, insbesondere humane Rhinoviren-1 A oder B, verursacht wird.

15. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zur Ver wendung bei der Behandlung von Nasenerkrankungen.

16. Zusammensetzung zur Verwendung nach Anspruch 15, dadurch ge kennzeichnet, dass die Nasenerkrankungen ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus einer oberflächlichen Irritation der Nasen schleimhaut, bevorzugt einer trockenen Nasenschleimhaut, einer Entzündung und einer Wunde.

17. Zusammensetzung zur Verwendung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Ursache der Nasenerkrankung ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einer trockenen Um gebungsluft, einem erhöhten Naseninnendruck, einer Entzündung, bevorzugt Nasennebenhöhlenentzündung, einer Allergie, einer an deren Erkrankung mit Auswirkungen auf die Nase, bevorzugt einem grippalen Infekt, einem physischen Fremdkörper, einer äußerli chen Gewalteinwirkung und einer Operation.

18. Zusammensetzung zur Verwendung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung nasal verabreicht wird.

19. Zusammensetzung zur Verwendung nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung ein- bis mehrmals täglich, bevorzugt ein- bis dreimal, verabreicht wird.

20. Zusammensetzung zur Verwendung nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung über einen Zeitraum von bis zu 3 Monaten, bevorzugt bis zu 2 Monaten, bevorzugter bis zu 1 Monat, noch bevorzugter bis zu 3 Wochen, noch bevorzugter bis zu 2 Wochen, noch bevorzugter bis zu 1 Wo che, verabreicht wird.

Description:
ZUSAMMENSE TZUNG

TECHNISCHES GEBIET

[0001] Die Erfindung betrifft eine Zusammensetzung auf Ölba sis, welche zur nasalen Anwendung geeignet ist.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

[0002] Die Haut des menschlichen Körpers kann grob in zwei Gruppen unterteilt werden: die äußere Haut (als Hüllorgan zur Abgrenzung nach außen) und die innere Haut (hauptsäch lich zur Abgrenzung von Hohlorganen). Die innere Haut wird auch als Schleimhaut bezeichnet.

[0003] Schleimhäute haben meist keinen direkten Kontakt zur Außenwelt. Eine Ausnahme hiervon stellt die Nasenschleim haut dar.

[0004] Da die Nasenschleimhaut nicht dauerhaft physisch von der Außenwelt abgrenzbar ist, ist sie im Vergleich zu nach außen hin abgeschlossenen Schleimhäuten, wie etwa der Ma gen- oder Darmschleimhaut, Umwelteinflüssen direkt expo niert. In einem gesunden Individuum mit intakter Nasen schleimhaut stellen die üblichen Umwelteinflüsse in der Re gel kein großes Problem dar. Kann die Nasenschleimhaut je doch ihre Barrierefunktion, z.B. durch Verletzungen, nicht wahrnehmen kann dies zu einer deutlich geringeren Resistenz gegenüber Umwelteinflüssen führen, wodurch pathogene Keime oder Viren einfacher vom Körper aufgenommen werden können.

[0005] Nasenerkrankungen wie Entzündungen der Nasenschleimhaut können beispielsweise durch eine trockene Umgebungsluft entstehen oder zumindest begünstigt werden. Weiters können Wunden in der Nasenschleimhaut auch auf Operationen der Nase zurückzuführen sein.

[0006] Eine rasche Heilung einer Nasenerkrankung ist erstre benswert, da sich die Heilung der Nasenerkrankung aufgrund ihrer exponierten Lage und den damit einhergehenden Umwelt einflüssen verzögern kann bzw. im schlimmsten Fall das Aus maß der Erkrankung sogar zunimmt. [0007] Nasenerkrankungen können zu einer Vielzahl an Reaktio nen innerhalb der Nase führen. Oftmals ist jedoch ein An schwellen der Nasenschleimhaut das Resultat. Daher stellen aktuelle Behandlungsmöglichkeiten von Nasenerkrankungen vielfach Schleimhaut-abschwellende Präparate dar, die bei spielsweise Xylometazolin als Wirkstoff umfassen können.

[0008] Die Anwendung von Xylometazolin und ähnlichen Wirkstof fen kann jedoch bereits nach kurzer, und auf diesem Gebiet durchaus üblichen, Anwendungsdauer von einigen Tagen zur Toleranzentwicklung oder gar Abhängigkeit. Aufgrund der Tatsache, dass Medikamente, die diese Wirkstoffe umfassen, üblicherweise Wasser als Trägerstoff umfassen, kann es durch Verdampfung des Wassers rasch zu Trockenheit und Risse in der Nasenschleimhaut kommen, wodurch bleibende Schäden nicht ausgeschlossen sind.

[0009] Daher ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Zusammensetzung bereitzustellen, die u.a. zur Pflege von Nasenschleimhäuten und in der Behandlung von Nasener krankungen verwendet werden kann und die die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

[0010] Es wurde überraschenderweise festgestellt, dass eine Zusammensetzung umfassend Olivenöl und mindestens drei ätherische Öle ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Zit ronenöl, Pfefferminzöl, Eukalyptusöl und Lavendelöl in der Lage ist, u.a. Reizungen und Erkrankungen der Nasenschleim häute zu behandeln bzw. vorzubeugen. Vor allem die Kombina tion von drei bzw. vorzugsweise vier der genannten ätheri schen Öle zeigt besonders vorteilhafte Wirkungen auf Nasen schleimhäuten, da diese nicht nur zu einer Reduktion von Entzündungen führt, sondern auch die Wundheilung signifi kant begünstigt. Durch die Anwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung können somit sowohl die Symptome von Na senerkrankungen als auch teilweise deren Ursache behandelt werden. Durch das Vorhandensein von Öl in der erfindungsge- mäßen Zusammensetzung können zudem trockene Stellen der Na senschleimhaut „befeuchtet" werden, wodurch die Barriere funktion der Haut wiederhergestellt werden kann.

[0011] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung als Medikament.

[0012] Ein noch weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung be trifft die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung als Nasenöl.

[0013] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bei der Behandlung von Nasenerkrankungen.

BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN

[0014] Die erfindungsgemäße Zusammensetzung umfasst neben Oli venöl auch mindestens drei ätherische Öle, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Zitronenöl, Pfeffermin zöl, Eukalyptusöl und Lavendelöl.

[0015] Erfindungsgemäß bevorzugte Kombinationen umfassen Zit ronenöl, Pfefferminzöl und Eukalyptusöl; Pfefferminzöl, Eu kalyptusöl und Lavendelöl; Zitronenöl, Eukalyptusöl und La vendelöl; und Zitronenöl, Pfefferminzöl und Lavendelöl.

[0016] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die erfindungsgemäße Zusam mensetzung neben Olivenöl die vier ätherischen Öle Zitro nenöl, Pfefferminzöl, Eukalyptusöl und Lavendelöl.

[0017] „Ätherische Öle", wie hier verwendet, sind leicht flüchtige Stoffgemische, welche aus natürlichen Quellen durch Wasserdampfdestillation, Extraktion oder mechanische Verfahren wie Auspressen von Pflanzen oder Pflanzenteilen gewonnen werden. Zitronenöl wird vorzugsweise aus Zitronen schalen, Pfefferminzöl vorzugsweise aus Pfefferminzblätter, Eukalyptusöl vorzugsweise aus Eukalyptusblätter und Euka lyptuszweigen und Lavendelöl vorzugsweise aus Lavendelblü ten gewonnen. [0018] Die Gewinnung von ätherischen Ölen, die in der erfin- dungsgemäßen Zusammensetzung verwendet werden, kann bei spielsweise mittels Wasserdampfdestillation, Kaltpressung, CÖ2-Extraktion, Extraktion unter Einsatz von Lösungsmitteln oder Enfleurage erfolgen, wobei Zitronenöl vorzugsweise durch Auspressen von Zitronenschalen und Lavendelöl, Euka lyptusöl und Pfefferminzöl durch Wasserdampfdestillation gewonnen wird. Bei der Herstellung von Pfefferminzöl wird üblicherweise Menthofuran durch Destillation abgetrennt, da dieses eine toxische Wirkung auf den menschlichen und tie rischen Körper haben kann.

[0019] Das in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung vorhandene Olivenöl kann entweder durch Warm- oder Kaltpressverfahren hergestellt werden. Daher ist das verwendete Olivenöl gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfin dung kaltgepresstes oder warmgepresstes Olivenöl.

[0020] „Kaltgepresst", wie hier verwendet, bedeutet, dass die Extraktion des Olivenöls ohne Zufuhr von Wärme stattfindet. Kaltgepresste Olivenöle zeichnen sich durch einen natürli chen Geschmack und den Erhalt von wertvollen Inhaltsstof fen, wie etwa Vitaminen und ungesättigten Fettsäuren aus.

Ein Nachteil ist, dass kaltgepresstes Olivenöl bei späterer Erhitzung leichter instabil wird und bei starker Erhitzung sogar gesundheitsschädliche Abbauprodukte bilden kann. Zu dem hat kaltgepresstes Olivenöl ein starkes Eigenaroma, welches mitunter unerwünscht ist. Ein weiterer Nachteil von kaltgepressten Olivenöl ist die geringe Lagerstabilität und die Neigung zu Oxidation. Bei kurzen Lagerzeiten spielt diese Eigenschaft keine entscheidende Rolle. Bei Produkten, die eine Lagerzeit von mehr als 6 Monaten, vorzugsweise von mehr als 12 Monaten, haben sollen, ist es von Vorteil warm gepresstes Olivenöl zu verwenden. Bei kaltgepressten Oli venöl kann es bei geringen Lagertemperaturen (z.B. unter 10°C, vorzugsweise unter 5°C) zu Ausflockungen kommen, die ebenfalls unerwünscht sind.

[0021] „Warmgepresst", wie hier verwendet, bedeutet, dass die Extraktion des Olivenöls unter Zufuhr von Wärme stattfin- det. Warmgepresstes Olivenöl ist im Gegensatz zu kaltge presstem Olivenöl deutlich unempfindlicher gegenüber Wärme, was u.a. die Lagerung von daraus hergestellten Produkten erleichtert .

[0022] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Olivenöl raffiniert.

[0023] „Raffiniert", wie hier verwendet, bedeutet, dass ein warmgepresstes Olivenöl weiterverarbeitet wird. Durch die sen weiteren Schritt der Raffination werden unter anderem Trübstoffe, aber auch Fettsäuren und andere Inhaltsstoffe, wie etwas Vitamine, abgetrennt. Auch gesundheitsschädliche und geschmacksbeeinträchtigende Inhaltsstoffe können im Zuge der Raffination entfernt werden. Dadurch wird das Öl fast geruchsfrei und geschmacksneutral.

[0024] Raffiniertes Olivenöl ist im Vergleich zu warmgepress tem Olivenöl wärmestabiler und lagerfähiger. Diese Eigen schaften sind insbesondere bei der Verwendung der erfin dungsgemäßen Zusammensetzung als Medikament vorteilhaft, da Medikamente strengen Auflagen unterliegen und diese durch eine höhere Wärmestabilität und Lagerfähigkeit leichter er füllt werden können.

[0025] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Zitro nenöl ein Zitronenöl von Citrus x limon.

[0026] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Pfef ferminzöl ein Pfefferminzöl von Mentha x piperita.

[0027] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Euka lyptusöl ein Eukalyptusöl von Eucalyptus globulus.

[0028] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das La vendelöl ein Lavendelöl von Lavandula angustifolia.

[0029] Bei ätherischen Ölen handelt es sich um Gemische ver schiedener Stoffe und Wirkstoffe aus den jeweiligen Pflan zen. Da diese Inhaltsstoffe unterschiedliche Wirkungen ha ben können, kann es von Vorteil sein, das Verhältnis zwi schen den eingesetzten ätherischen Ölen zu variieren, um den gewünschten oder um einen verbesserten Effekt zu erzie len.

[0030] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Konzentration des Zitronenöls in der Zusammensetzung 0,50 Gew% bis 1,00 Gew%, bevorzugt 0,60 Gew% bis 1,00 Gew%, be vorzugter 0,70 Gew% bis 1,00 Gew%, noch bevorzugter 0,80 Gew% bis 1,00 Gew%, noch bevorzugter 0,90 Gew% bis 1,00 Gew%, noch bevorzugter 0,90 Gew% bis 0,95 Gew%, insbeson dere 0,95 Gew%.

[0031] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Konzentration des Pfefferminzöls in der Zusammensetzung 0,30 Gew% bis 0,80 Gew%, bevorzugt 0,40 Gew% bis 0,80 Gew%, bevorzugter 0,50 Gew% bis 0,80 Gew%, noch bevorzugter 0,60 Gew% bis 0,80 Gew%, noch bevorzugter 0,70 Gew% bis 0,80 Gew%, noch bevorzugter 0,70 Gew% bis 0,75 Gew%, insbeson dere 0,75 Gew%.

[0032] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform be trägt die Konzentration des Eukalyptusöls in der Zusammen setzung 0,20 Gew% bis 0,65 Gew%, bevorzugt 0,30 Gew% bis 0,65 Gew%, bevorzugter 0,40 Gew% bis 0,65 Gew%, noch bevor zugter 0,50 Gew% bis 0,65 Gew%, noch bevorzugter 0,5 Gew% bis 0,60 Gew%, insbesondere 0,5 oder 0,60 Gew%.

[0033] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Konzentration des Lavendelöls in der Zusammensetzung 0,10 Gew% bis 0,60 Gew%, bevorzugt 0,20 Gew% bis 0,60 Gew%, be vorzugter 0,30 Gew% bis 0,60 Gew%, noch bevorzugter 0,40 Gew% bis 0,60 Gew%, noch bevorzugter 0,50 Gew% bis 0,60 Gew%, noch bevorzugter 0,50 Gew% bis 0,55 Gew%, insbeson dere 0,55 Gew%.

[0034] Es hat sich erfindungsgemäß gezeigt, dass diese Kon zentrationen an ätherischen Ölen besonders vorteilhaft bei der Anwendung zur Behandlung von Erkrankungen betreffend die Nasenschleimhaut sind.

[0035] Die Gesamtmenge an ätherischen Ölen in der erfindungs gemäßen Zusammensetzung kann somit vorzugsweise 1,1 Gew% bis 3,05 Gew% betragen, sofern die erfindungsgemäße Zusam mensetzung Zitronenöl, Pfefferminzöl, Eukalyptusöl und La vendelöl umfasst. Olivenöl wird zu den mindestens drei ätherischen Ölen hinzugegeben bis insgesamt 100 Gew% er reicht wird.

[0036] Besonders vorteilhaft ist eine Zusammensetzung, welche 0,50 Gew% bis 1,00 Gew%, vorzugsweise 0,90 Gew% bis 0,95 Gew%, Zitronenöl, 0,30 Gew% bis 0,80 Gew%, vorzugsweiseO,70 Gew% bis 0,75 Gew%, Pfefferminzöl, 0,20 Gew% bis 0,65 Gew%, vorzugsweise 0,5 oder 0,60 Gew%, Eukalyptusöl und 0,10 Gew% bis 0,60 Gew%, vorzugsweise 0,50 Gew% bis 0,55 Gew%, La vendelöl umfasst.

[0037] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine erfindungsgemäße Zusammensetzung zur Verwendung als Medikament .

[0038] Hierzu eignet sich die erfindungsgemäße Zusammensetzung aufgrund der Vielzahl in den ätherischen Ölen enthaltenen Inhaltsstoffe und der daraus resultierenden Wirkungen auf den menschlichen Körper. Vor allem die überraschenden und unerwarteten therapeutischen und präventiven Effekte, die bei Verabreichung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung be obachtet wurden, belegen, dass die erfindungsgemäße Zusam mensetzung als Medikament verwendet werden kann.

[0039] Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann als Nasenöl verwendet werden.

[0040] Hierfür eignet sich die erfindungsgemäße Zusammenset zung aufgrund ihrer öligen Bestandteile gut. Die erfin dungsgemäße Zusammensetzung kann einen öligen Film auf der Haut, wie der Schleimhaut der Nase, ausbilden. Dieser kann nach einer gewissen Zeit, und abhängig von der aufgetrage nen Menge, von der Haut aufgenommen werden.

[0041] Die erfindungsgemäß eingesetzten ätherischen Öle sind jedoch leicht flüchtige Stoffe und können daher, zumindest teilweise, aus der erfindungsgemäße Zusammensetzung entwei chen. Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammen setzung als Nasenöl und dem daraus folgenden Einsatz in der Nase, werden die flüchtigen ätherischen Öle durch die At mung im gesamten Nasen-, Nasennebenhöhlen- und Rachenraum, sowie in der Luftröhre, den Bronchien und den Lungenbläs chen verteilt. Daher können die ätherischen Öle bei Verwen dung des erfindungsgemäßen Nasenöles ihre Wirkung nicht nur lokal durch Absorption, sondern auch durch den Transport durch den Atem entfalten. [0042] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zur Behandlung von Nasenerkrankungen.

[0043] Wie oben ausgeführt, weist die erfindungsgemäße Zusam mensetzung, vielseitige Wirkungen auf. Beispielsweise hat sich gezeigt, dass diese Zusammensetzung entzündungshem mend, krampflösend, antimikrobiell, schmerzstillend, anti viral, juckreizstillend und schleimlösend ist.

[0044] Es hat sich gezeigt, dass diese Wirkungen bei der Be handlung verschiedenste Nasenerkrankungen vorteilhaft sein können. Einerseits kann die Ursache einer Nasenerkrankung durch beispielsweise die antivirale Wirkung bekämpft wer den. Andererseits können Symptome beispielsweise durch die entzündungshemmende Wirkung bekämpft werden und so dem er krankten Individuum Linderung verschaffen.

[0045] Die erfindungsgemäße Zusammensetzung zeigt vor allem gegenüber Viren eine besonders starke Wirksamkeit. Es ist mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung möglich, Viren zu inaktivieren bzw. deren Infektiosität signifikant zu redu zieren, so dass sich die Zusammensetzung durch Verabrei chung an Menschen zur Prävention von viralen Krankheiten einsetzen lässt. Da die erfindungsgemäße Zusammensetzung besonders bevorzugt nasal verabreicht wird, können damit effektiv Krankheiten verhindert bzw. behandelt werden, wel che von Viren verursacht werden, die der Mensch über die Schleimhäute, insbesondere über die nasalen Schleimhäute, aufnimmt. Durch das Aufbringen der erfindungsgemäßen Zusam mensetzung bildet sich ein Film an der Oberfläche der Schleimhäute, der antivirale Eigenschaften aufweist.

[0046] Die erfindungsgemäße Zusammensetzung zeigt insbesondere bei Viren, welche eine Hülle und/oder ein Kapsid umfassen, gute Wirksamkeit. Viren umfassen üblicherweise neben Nukle insäuremolekülen (DNA oder RNA) Proteine (sog. Kapsidprote- ine), die das sogenannte Kapsid ausbilden. Zudem können Vi ren Hüllen aufweisen, die Lipidmembranen und gegebenenfalls darin eingebettete Proteine umfassen. Sowohl das Kapsid als auch die Hülle dienen u.a. zum Schutz der darin befindli chen viralen Nukleinsäuremoleküle. Ohne diesen Schutz sind Viren in aller Regel nicht übertragbar bzw. nicht infek tiös. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung ist in der Lage, das Kapsid bzw. die Hülle von Viren derart zu beeinflussen, dass sich das Kapsid bzw. die Hülle „auflöst". Demgemäß be trifft ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung eine erfindungsgemäße Zusammensetzung zur Verwendung zur Präven tion oder Behandlung einer viralen Erkrankung.

[0047] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die erfindungsgemäße Zusammen setzung zur Prävention oder Inaktivierung von Viren, vor zugsweise von mit einer Hülle ummantelten Viren, einge setzt.

[0048] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die erfindungsgemäße Zusammen setzung zur Prävention und/oder Behandlung von Viren der Familie der Poxviridae, vorzugsweise der Gattung Orthopo xvirus, insbesondere Orthopoxvirus variola, der Familie der Herpesviridae, insbesondere Herpes-simplex-Virus 1 (HSV-1),

Herpes-simplex-Virus 2 (HSV-2), Varizella-Zoster-Virus

(VZV), humanes Cytomegalievirus (HCMV), humanes Herpesvirus 6 (HHV-6), humanes Herpesvirus 7 (HHV-7) oder Epstein-Barr-

Virus (EBV), der Familie der Hepadnaviridae, insbesondere Hepatitis-B-Virus (HBV), der Familie der Familie Flavi- viridae, insbesondere Hepatitis-C-Virus (HCV), West-Nil-Vi- rus (WNV), Dengue-Virus (DENV), Gelbfieber-Virus (YFV), Ja- pan-Enzephalitis-Virus (JEV), FSME-Virus oder Zika-Virus (ZIKV), der Familie der Coronaviridae, insbesondere humanes Coronavirus 229E, humanes Coronavirus NL63, SARS-assoziier- tes Coronavirus (SARS-CoV) oder SARS-assoziiertes Coronavi rus Subtyp SARS-CoV-2, der Familie der Orthomyxoviridae, insbesondere Influenzavirus A-Variante H1N1, Influenzavirus A-Variante H3N2, Influenzavirus-A-Variante H5N1, In fluenzavirus B/Victoria-Linie oder Influenzavirus B/Yama- gata-Linie, und/oder der Familie der Picornaviridae, insbe sondere humane Rhinoviren-1 A oder B. Besonders bevorzugt wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung zur Prävention und/oder Behandlung von Viren der Familie der Corona viridae, insbesondere humanes Coronavirus 229E, humanes Coronavirus NL63, SARS-assoziiertes Coronavirus (SARS-CoV) oder SARS-assoziiertes Coronavirus Subtyp SARS-CoV-2, be sonders bevorzugt von SARS-assoziiertem Coronavirus (SARS- CoV) oder SARS-assoziiertem Coronavirus Subtyp SARS-CoV-2, und/oder der Familie der Picornaviridae, insbesondere hu mane Rhinoviren-1 A oder B.

[0049] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Na senerkrankungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus ei ner oberflächlichen Irritation der Nasenschleimhaut, bevor zugt einer trockenen Nasenschleimhaut, einer Entzündung und einer Wunde.

[0050] „Oberflächliche Irritation", wie hier verwendet, bedeu tet, dass das schützende Deckgewebe intakt ist.

[0051] Eine oberflächliche Irritation der Nasenschleimhaut ist bevorzugt eine trockene Nasenschleimhaut.

[0052] Da bei oberflächlichen Irritationen das schützende

Deckgewebe intakt ist, stellt diese Art der Nasenerkrankun gen in der Regel eine leichtere Erkrankung dar. Dies ist unter anderem durch die intakte erste Barriere gegenüber Schädlingen, wie etwa Bakterien, oder physischen Fremdkör pern, wie Staub, zurückzuführen.

[0053] Oberflächliche Irritationen der Nasenschleimhaut können vom menschlichen Körper mit nicht allzu großem Aufwand wieder geheilt werden. Beispielsweise reicht im Falle einer trocke nen Nasenschleimhaut eine Befeuchtung aus.

[0054] „Entzündung", wie hier verwendet, zeichnet sich durch mindesten ein Symptom, bevorzugt zwei Symptome, bevorzugter drei Symptome, noch bevorzugter vier Symptome, insbesondere alle fünf Symptome, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Rötung, Schwellung, Überwärmung, Schmerz und funktionelle Einschränkung aus.

[0055] Je nach Schweregrad der Entzündung ist deren Behebung durch den Körper mit unterschiedlichem Aufwand verbunden.

[0056] „Wunde", wie hier verwendet, bedeutet, dass das schüt zende Deckgewebe der Schleimhaut nicht intakt ist und durchtrennt wurde.

[0057] Durch die Durchtrennung der ersten Schutzbarriere ist eine Wunde in der Regel als schwerwiegendere Erkrankung einzustufen. Schädlingen, wie etwa Bakterien, oder physi schen Fremdkörpern, wie Staub, können leichter in den Kör per eindringen.

[0058] Für die Heilung einer Wunde benötigt der Körper mehr Zeit und Aufwand. Es müssen unter anderem neue Zellen ge bildet werden und Abfallstoffe, sowie abgestorbene Zellen abtransportiert werden.

[0059] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Ursache der Nasenerkrankung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einer trockenen Umgebungsluft, einem erhöhten Naseninnendruck, einer Entzündung, bevorzugt Nasennebenhöh lenentzündung, einer Allergie, einer anderen Erkrankung mit Auswirkungen auf die Nase, bevorzugt einem grippalen In fekt, einem physischen Fremdkörper, einer äußerlichen Ge- walteinwirkung und einer Operation.

[0060] Eine oberflächliche Irritation der Nasenschleimhaut wird bevorzugt durch eine trockene Umgebungsluft ausgelöst.

[0061] Eine Entzündung der Nasenschleimhaut wird bevorzugt durch eine Allergie, eine andere Erkrankung mit Auswirkun gen auf die Nase, bevorzugt einem grippalen Infekt, ausge löst.

[0062] Eine Wunde der Nasenschleimhaut wird bevorzugt durch einen erhöhten Naseninnendruck, einen physischen Fremdkör per, eine äußerliche Gewalteinwirkung und eine Operation ausgelöst .

[0063] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die erfin dungsgemäße Zusammensetzung nasal verabreicht.

[0064] Der Vorteil einer nasalen Verabreichung der erfindungs gemäßen Zusammensetzung ist einerseits die lokale Absorp tion der Bestandteile und die Bildung eines vorübergehenden Schutzfilmes auf der Nasenschleimhaut und andererseits die Verteilung der flüchtigen ätherischen Öle durch die Atmung im gesamten Nasen-, Nasennebenhöhlen- und Rachenraum, sowie in der Luftröhre, den Bronchien und den Lungenbläschen.

[0065] Alternativ zur nasalen Anwendung kann die erfindungsge mäße Zusammensetzung auch topisch eingesetzt werden. Auf grund der ätherischen Öle in der erfindungsgemäßen Zusam- mensetzung ist es möglich diese beispielsweise in der Ober lippengegend unterhalb der Nasenöffnungen oder auf die Brust aufzutragen. Durch die Verflüchtigung der ätherischen Öle können diese in den Körper aufgenommen werden und dort ihre Wirkung entfalten. Besonders bei Atemwegserkrankungen, die eine laufende Nase oder Schnupfen umfassen, ist eine topische Applikation durchaus von Vorteil.

[0066] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung ein- bis mehrmals täg lich, bevorzugt ein- bis dreimal, verabreicht wird.

[0067] Das Intervall und damit die Anzahl der Verabreichung über den Tag verteilt können unter anderem von der Art und Schwere der Nasenerkrankung abhängen.

[0068] Bei einer leichteren Nasenerkrankung, wie etwa eine oberflächliche Irritation der Nasenschleimhaut, kann eine Verabreichung bis zu dreimal täglich, bevorzugt zweimal täglich, noch bevorzugter einmal täglich, ausreichend sein.

[0069] Zur Behandlung einer schwereren Nasenerkrankung, wie beispielsweise einer Wunde, insbesondere einer Wunde nach einer Operation, kann eine Verabreichung von mindestens zweimal täglich, bevorzugt dreimal täglich, notwendig sein.

[0070] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die erfin dungsgemäße Zusammensetzung über einen Zeitraum von bis zu 3 Monaten, bevorzugt bis zu 2 Monaten, bevorzugter bis zu 1 Monat, noch bevorzugter bis zu 3 Wochen, noch bevorzugter bis zu 2 Wochen, noch bevorzugter bis zu 1 Woche, verab reicht .

[0071] Die Dauer der Verabreichung der erfindungsgemäßen Zu sammensetzung kann unter anderem von der Art und Schwere der Nasenerkrankung abhängen.

[0072] Bei einer leichteren Nasenerkrankung, wie etwa eine oberflächliche Irritation der Nasenschleimhaut, kann eine Verabreichung bis zu 3 Wochen, bevorzugt bis zu 2 Wochen, bevorzugter bis zu 1 Woche, ausreichend sein.

[0073] Zur Behandlung einer schwereren Nasenerkrankung, wie beispielsweise einer Wunde, insbesondere einer Wunde nach einer Operation, kann eine Verabreichung von 3 Monaten, be vorzugt bis zu 2 Monaten, bevorzugter bis zu 1 Monat, noch bevorzugter bis zu 3 Wochen, noch bevorzugter bis zu 2 Wo chen, noch bevorzugter bis zu 1 Woche, notwendig sein.

[0074] Die Verabreichung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung kann über einen längeren Zeitraum, bevorzugt von bis zu 3 Monaten, erfolgen. Dabei besteht, im Gegensatz zu anderen üblichen Präparaten auf dem Gebiet, die etwa Xylometazolin als Wirkstoff umfassen, nicht die Gefahr einer Abhängigkeit oder sogar der Entstehung von Langzeitschäden.

[0075] Daher eignet sich die erfindungsgemäße Zusammensetzung insbesondere zur Verabreichung über einen längeren Zeitraum von bis zu 3 Monaten. Dies ist besonders bei der Nachbe treuung von Wunden nach einer Operation, wie beispielsweise einer Nasenscheidewandoperation, von Vorteil.

[0076] Daher wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung insbe sondere zur Behandlung von Wunden über einen Zeitraum von bis zu drei Monaten verabreicht.

BEISPIELE

Beispiel 1: Einfluss der erfindungsgemäßen Zusammensetzung auf den Heilungsprozess nach einer Nasenoperation (Nasenscheide wandoperation)

[0077] In diesem Beispiel wird die Wirkung der erfindungsgemä ßen Zusammensetzung in der Nachbetreuung einer Nasenopera tion beschrieben.

[0078] Um den Einfluss verschiedenster Zusammensetzungen auf den Heilungsprozess nach einer Nasenscheidewandoperation zu untersuchen wurden insgesamt zwanzig Studienteilnehmer nach der Operation mit unterschiedlichen ölhaltigen Zusammenset zung behandelt.

[0079] Die Studienteilnehmer wurden in vier Gruppen zu je 5 Personen unterteilt, siehe Tabelle 1.

[0080] Tabelle 1 [0081] Entsprechend der Zuteilung gemäß Tabelle 1, wurde die übliche Nachbehandlung der Operation (beispielsweise das Verwenden/Entfernen von Nähten und Nasentamponaden) durch die entsprechende Zusammensetzung (Gruppen 1 bis 4) er gänzt .

[0082] Die entsprechende Zusammensetzung wurde von Tag 1 nach der Operation bis zum Abschluss der Wundheilung täglich drei Mal im Abstand von 8 Stunden angewandt, wobei je ein Sprühstoß pro Nasenloch eingesetzt wurde. Da keiner der Teilnehmer Unverträglichkeiten zeigte, konnten alle Patien ten bis zur vollständigen Genesung mit der entsprechenden Zusammensetzung behandelt werden.

[0083] Tabelle 2 zeigt die genaue Zusammensetzung der verwen deten Zusammensetzungen.

[0084] Tabelle 2

[0085] Die Wirkung der getesteten Behandlungen der Gruppen 1 bis 4 (siehe Tabelle 1), wurde durch die benötigte durch schnittliche Zeitspanne der Wundheilung von einem Facharzt bewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt.

[0086] Tabelle 3

[0087] Bei Studienteilnehmern der Gruppe 1 (raffiniertes Oli venöl) war die Wundheilungsdauer mit knapp 35 Tagen am höchsten .

[0088] Die Dauer der Wundheilung betrug bei Anwendung der Zu sammensetzung 1 (Gruppe 2) knapp über 31 Tage. Allerdings wurde bei einem der fünf Teilnehmer dieser Gruppe eine leichte, klinisch irrelevante, allergische Reaktion beo bachtet. Diese Reaktion scheint auf das im Zusammensetzung 1 enthaltene Mandelöl zurückzuführen sein.

[0089] Die Zusammensetzung 2 (Gruppe 3) führte zu einer Wund heilungsdauer von über 23 Tagen.

[0090] Am besten schnitt die erfindungsgemäße Zusammensetzung (Zusammensetzung 3, Gruppe 4) ab, wobei die Wundheilungs dauer auf unter 3 Wochen reduziert werden konnte. Zusätz lich wurde das Gefühl während des Heilungsprozesses von den Studienteilnehmern als angenehmer bewertet. Beispielsweise wurde der Geruch als milder empfunden, als jener der Zusam mensetzung 2 (Gruppe 3). Dies ist auf die geringere Kon zentration der eingesetzten ätherischen Öle zurückzuführen. Dieser verringerte Anteil der ätherischen Öle hatte jedoch keinen negativen Effekt auf die Wundheilung. Im Gegenteil, die Heilung erfolgte sogar schneller.

[0091] Beispiel 2: Einfluss der erfindungsgemäßen Zusammenset zung auf Symptome einer Rhinitis

[0092] Um den Einfluss der erfindungsgemäßen Zusammensetzung auf die Linderung der Symptome einer Rhinitis zu untersu chen, wurden vergleichbar mit Beispiel 120 Patienten (ein geteilt in 4 Gruppen zu je 5 Patienten), ab den zweiten Tag, an dem die ersten Symptome (Juckreiz, übermäßige Ab sonderung von dick- oder dünnflüssigem Sekret und Schwel lung der Nasenschleimhaut und damit Behinderung der Nasen atmung) mit den Zusammensetzungen 1 bis 4 gemäß Beispiel 1 mittels Nasenspray (1 Sprühstoß pro Nasenloch, 3 Mal täg lich) behandelt. Um den Heilungsverlauf zu beobachten, mussten die Patienten einen Fragebogen bzgl. der zuvor ge nannten Symptome beantworten. Die Patienten wurden im Sinne dieses Beispiels am ersten Tag ohne Symptome als geheilt angesehen .

[0093] Die Auswertung der Fragebögen der Patienten ergab fol gende Heilungsdauer (Durchschnittswerte von jeweils 5 Pati enten) :

[0094] Tabelle 4

Gruppe Heilungsdauer

[Tage]

[0095] Beispiel 3: Einfluss der erfindungsgemäßen Zusammenset- zung auf die Viabilität von Viren

[0096] Um die Wirkung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen auf Viren zu untersuchen werden die Zusammensetzungen 1 bis 3 (siehe Tabelle 2, Beispiel 1) und eine Negativkontrolle (siehe Tabelle 2, Beispiel 1) mit SARS-CoV-2 inkubiert, wo bei bei Zusammensetzung 1 das Mandelöl mit Olivenöl ersetzt wird. Dabei werden je 0,1 ml einer SARS-CoV-2 Lösung mit einer Virenkonzentration von 10 9 PFU/ml (PFU, „plaque for- ming units") mit jeweils 5 mΐ einer der Zusammensetzungen 1 bis 3 und der Negativkontrolle in Kontakt gebracht, kurz geschüttelt und auf ausgesäte Vero-E6-Zellen gleichmäßig aufgebracht. Nach 16 Stunden Inkubation wird der Virustiter mittles Plaque-Assay bestimmt.

[0097] Nach der Überschichtung mit einem Methylcellulose-Me- dium werden die Zellen 3 Tage stehen gelassen. Anschließend werden die Zellen gewaschen und mit einer Kristallviolett lösung überschichtet. Das Auftreten von Löchern (Plaques) im Zellrasen zeigt eine Infektion der Zelle. Die Plaques werden makroskopisch ausgezählt.

[0098] Bei der Auswertung der vorhandenen Virenaktivität (An zahl der Plaques) wird die Negativkontrolle mit 100% fest gelegt. Die Zusammensetzung 1 zeigt im Verhältnis zur Nega tivkontrolle ca. 85% der Plaques, wohingegen bei Zusammen setzung 2 ca. 30% und bei Zusammensetzung 3 ca. 3% der Plaques gezählt werden. Dies zeigt, dass die beiden Zusam mensetzungen 2 und 3 in der Lage sind, SARS-CoV 2 Viren (repräsentativ für Viren mit Hüllen) zu inaktivieren.