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Title:
COMPOSITIONS CONTAINING APPLE WAX
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/156959
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to the use of apple wax as an additive in a composition for treating a surface, wherein the surface is selected from a group consisting of a wooden surface, a ceramic surface, a plastic surface, a leather surface, a metal surface and a surface of a medicament preparation. The invention further relates to a composition for treating a wooden, ceramic, plastic, leather or metal surface and to a composition for treating the surface of a medicament preparation, wherein said compositions contain apple wax. The invention also relates to candles containing apple wax.

Inventors:
FASSIN BASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/051816
Publication Date:
August 06, 2020
Filing Date:
January 24, 2020
Export Citation:
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Assignee:
KATJES FASSIN GMBH + CO KG (DE)
International Classes:
C09D7/63; C09D5/00; C09D15/00; C09G1/10
Domestic Patent References:
WO2001001991A12001-01-11
WO2009135067A12009-11-05
WO2007017205A22007-02-15
WO1993017083A11993-09-02
WO2002002708A12002-01-10
WO2006053772A12006-05-26
WO2002033015A12002-04-25
Foreign References:
CN106519990A2017-03-22
DE19728831A11998-04-16
EP1923041A12008-05-21
DE4041118A11992-06-25
US4273584A1981-06-16
EP1426425A12004-06-09
DE19852752A12000-05-18
Other References:
U. WOLFMAYER ET AL.: "Ullmanns Encyclopedia of Industrial Chemistry", 1997, WILEY-VCH, article "Wachse"
S. ARCTANDER: "Perfume and Flavor Materials", vol. I, II, 1969, WILEY-VCH, article "Common Fragrance and Flavor Materials"
Attorney, Agent or Firm:
HERZOG IP PATENTANWALTS GMBH (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Verwendung von Apfelwachs als Zusatzstoff in einer Zusammensetzung zur Behand lung einer Oberfläche, wobei die Oberfläche ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einer Holzoberfläche, einer Keramikoberfläche, einer Kunststoffoberfläche, einer Lederoberfläche, einer Metalloberfläche und einer Oberfläche einer Arzneimittelprä paration.

2. Die Verwendung nach Anspruch 1, wobei die Zusammensetzung höchstens 0,1 Gew - %, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, eines Zusatzstoffes aus der Gruppe bestehend aus Bienenwachs (E 901), Carnaubawachs (E 903) oder einer Mischung aus diesen beiden Wachsen, enthält.

3. Die Verwendung nach Anspruch 2, wobei die Zusammensetzung frei von Carnauba wachs ist.

4. Die Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Zusammensetzung das Apfelwachs als Zusatzstoff in einer Menge in einem Bereich von 0,0001 bis 15 Gew - %, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung, beinhaltet.

5. Die Verwendung einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Apfelwachs erhältlich ist durch ein Verfahren umfassend die Verfahrensschritte:

i) Extraktion einer Apfelschalen beinhaltenden Zusammensetzung mit organi schen Lösungsmitteln;

ii) zumindest teilweises Verdampfen des organischen Lösungsmittels aus dem Ex trakt unter Erhalt von Apfelwachs.

6. Die Verwendung nach Anspruch 5, wobei die Apfelschalen beinhaltende Zusammen setzung entpektinisierter Apfeltrester ist.

7. Die Verwendung nach Anspruch 5 oder 6, wobei das organische Lösungsmittel aus gewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Alkoholen, Ethem, Kohlenwasserstoffen, halogenierten Kohlenwasserstoffen oder einer Mischung aus mindestens zwei davon.

8. Die Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Apfelwachs mindes tens eine der folgenden Eigenschaften verwirklicht:

(a) einen Gehalt an Nonacosan in einem Bereich von 10 bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Apfelwaches;

(ß) einen Gehalt an Urol säure in einem Bereich von 20 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Apfelwaches.

9. Eine Zusammensetzung zur Behandlung einer Holz-, Keramik-, Kunststoff-, Leder oder Metalloberfläche beinhaltend i) mindestens ein Öl, mindestens ein Wachs oder einer Mischung hieraus, und ii) mindestens ein Lösungsmittel, wobei die Zusammen setzung Apfelwachs beinhaltet.

10. Die Zusammensetzung nach Anspruch 9, wobei die Zusammensetzung eine Möbelpo litur, einer Autopolitur, eine Bodenpolitur oder eine Lederpolitur ist.

11. Eine Zusammensetzung zur Behandlung der Oberfläche einer Arzneimittelpräparation beinhaltend mindestens ein Beschichtungspolymer und mindestens ein Lösungsmittel, wobei die Zusammensetzung weiterhin Apfelwachs beinhaltet.

12. Die Zusammensetzung nach Anspruch 11, wobei die Zusammensetzung eine Zusam mensetzung zur Herstellung einer Tablettenbeschichtung ist.

13. Die Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei die Zusammenset zung das Apfelwachs in einer Menge in einem Bereich von 0,0001 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung, beinhaltet.

14. Die Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, wobei die Zusammenset zung höchstens 0,1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, eines Zusatzstoffes aus der Gruppe bestehend aus Bienenwachs (E 901), Carnauba- wachs (E 903) oder einer Mischung aus diesen beiden Wachsen, enthält.

15. Die Zusammensetzung nach Anspruch 14, wobei die Zusammensetzung frei von Carnaubawachs ist.

Description:
APFELWACHS-BEINHALTENDE ZUSAMMENSETZUNGEN

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Apfelwachs als Zusatzstoff in einer Zusammensetzung zur Behandlung einer Oberfläche, wobei die Oberfläche ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einer Holzoberfläche, einer Keramikoberfläche, einer Kunststoff oberfläche, einer Lederoberfläche, einer Metalloberfläche und einer Oberfläche einer Arznei mittelpräparation. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Zusammensetzung zur Behandlung einer Holz-, Keramik-, Kunststoff-, Leder- oder Metalloberfläche sowie eine Zusammenset zung zur Behandlung der Oberfläche einer Arzneimittelpräparation, wobei diese Zusammen setzungen Apfelwachs beinhalten. Die Erfindung betrifft auch Apfelwachs-beinhaltende Ker zen.

Ein Einsatz von Pflegemitteln zur Oberflächenbehandlung von insbesondere glatten Oberflä chen, wie etwa den Oberflächen von Möbeln, lackierten Gegenständen und Kraftfahrzeugka rosserien, ist hinreichend bekannt. Diese, regelmäßig auch als Politur bezeichneten Pflegemit tel können insbesondere auch Camaubawachs enthalten. Gerade zur Pflege von Kraftfahrzeug karosserien werden Pflegemittel mit einem Anteil an Camaubawachs aufgrund der vorteilhaf ten Pflegeeigenschaften des Carnaubawachses gerne verwendet, obwohl derartige Pflegepro dukte vergleichsweise teuer sind. Camaubawachs wird von den beidseitig mit einer pulverför migen Wachsschicht bedeckten Blättern der Carnaubapalme gewonnen. Diese löst sich teil weise nach dem Trocknen der Blätter ab, der Rest wird durch Bürsten, Klopfen und Schaben von den längs gespaltenen Blättern abgelöst. Das Wachs wird anschließend geschmolzen und von den sich absetzenden Verunreinigungen befreit und abgesiebt. Die Besonderheiten dieses Wachses bestehen in seiner hohen Härte sowie in seinem hohen Schmelzpunkt von über 80°C. Es ist außerdem dafür bekannt, Oberflächen mit mehr Glanz zu versehen. Aufgrund dieser Eigenschaften eignet sich Camaubawachs besonders gut als Additiv in Möbel- oder Lackpfle- geprodukten. Hier sorgt es für einen besonderen Glanz und schützt aufgrund seiner Härte das Holz bzw. den Lack dauerhaft und versiegelt aufgeraute Flächen.

Der Nachteil von Carnaubawachs beinhaltenden Poliermitteln besteht jedoch unter anderem darin, dass sie - neben dem vergleichsweise hohen Preis - oftmals nur schwer aufgetragen werden können und der mit diesen Polituren erzielbare Glanz in der Regel noch verbesse rungswürdig ist. Darüber hinaus ist die Ergiebigkeit von Carnaubawachs beinhaltenden Pfle gemittel (i. e. die Größe einer Fläche, die mit einer gegebenen Menge des Überzugsmittels zur Erzielung des gewünschten Glanzes behandelt werden kann) oftmals verbesserungswürdig.

Aus dem Stand der Technik sind auch Carnaubawachs-beinhaltende Kerzen bekannt. Der Nachteil solcher Kerzen besteht jedoch darin, dass sie häufig zu schnell abbrennen.

Allgemein ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Nachteil, der sich aus dem Stand der Technik ergibt, zumindest teilweise zu überwinden. Eine Aufgabe der Erfindung ist es insbesondere, ein Poliermittel anzugeben, welches sich im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Poliermitteln, insbesondere im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Poliermitteln beinhaltend Carnaubawachs als Zusatzstoff, leichter auftra gen lässt und im Vergleich zu Carnaubawachs beinhaltenden Poliermitteln zu einem besseren Glanz führt. Auch soll die Ergiebigkeit dieser Pflegemittel gegenüber herkömmlichen, insbe sondere Carnaubawachs-beinhaltenden Pflegemitteln verbessert sein.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht weiterhin darin, eine Kerze anzugeben, die im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Kerzen, insbesondere im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Carnaubawachs-beinhaltenden Kerzen, durch ein verbessertes Abbrennverhalten gekennzeichnet ist.

Ein Beitrag zur mindestens teilweisen Erfüllung mindestens einer dieser Aufgaben wird durch die unabhängigen Ansprüche geleistet. Die abhängigen Ansprüche stellen bevorzugte Ausfüh- rungsformen bereit, die zur mindestens teilweisen Erfüllung mindestens einer der Aufgaben beitragen.

Einen Beitrag zur Erfüllung mindestens einer der erfindungsgemäßen Aufgaben leistet die Verwendung von Apfelwachs als Zusatzstoff in einer Zusammensetzung zur Behandlung einer Oberfläche, wobei die Oberfläche ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einer Holz- oberfläche, einer Keramikoberfläche, einer Kunststoffoberfläche, einer Lederoberfläche, einer Metalloberfläche und einer Oberfläche einer Arzneimittelpräparation.

Überraschenderweise hat sich gezeigt, der der Ersatz von Carnaubawachs durch Apfelwachs in Poliermitteln zu einer deutlich verbesserten Auftragbarkeit und zugleich auch zu einem er kennbar verbesserten Glanz der mit einem solchen Poliermittel behandelten Oberflächen führt.

Erfindungsgemäß bevorzugt ist es, dass die Zusammensetzung höchstens 0,1 Gew.-%, beson ders bevorzugt höchstens 0,01 Gew.-%, noch mehr bevorzugt höchstens 0,01 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, eines Zusatzstoffes aus der Gruppe bestehend aus Bienenwachs (E 901), Carnaubawachs (E 903) oder einer Mischung aus diesen beiden Wachsen, enthält. Besonders bevorzugt ist es, dass die Zusammensetzung frei von Bie nenwachs, Carnaubawachs oder einer Mischung aus diesen beiden Wachse ist, ganz besonders bevorzugt frei von Carnaubawachs.

Bei der Zusammensetzung handelt es sich vorzugsweise um ein Pflegemittel. Unter dem Be griff„Pflegemittel“ werden vorzugsweise Mittel verstanden, die zum Schutz und zur Vered lung von Oberflächen aller Art Verwendung finden können, wie z. B. zur Behandlung von Oberflächen aus anorganischen Materialien, z. B. aus Metall, Stein, Steinzeug usw., und aus organischen Materialien, z. B. aus Holz, Leder, Kunststoffen, wie Linoleum usw.. In diesem Zusammenhang besonders bevorzugte Pflegemittel sind Polituren, insbesondere Autopolituren, Möbelpolituren, Lederpolituren, Kunststoffpolituren und Keramikpolituren. Weiterhin ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass die Zusammensetzung das Apfelwachs als Zusatzstoff in einer Menge in einem Bereich von 0,0001 bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt in einem Bereich von 0,01 bis 10 Gew.-% und am meisten bevorzugt in einer Menge in einem Bereich von 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung, bein haltet. Die Menge an Apfelwachs hängt dabei von der Art der Zusammensetzung bzw. von der mit der Zusammensetzung zu behandelnden Oberfläche ab.

Das in der Zusammensetzung enthaltene Apfelwachs kann durch alle dem Fachmann bekann ten Verfahren zur Gewinnung von Apfelwachs aus Apfelschalen erhalten werden. Vorzugs weise ist das Apfelwachs erhältlich durch ein Verfahren umfassend die Verfahrensschritte: i) Extraktion einer Apfelschalen beinhaltenden Zusammensetzung mit organischen Lö sungsmitteln, vorzugsweise mit einem organischen Lösungsmittel ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Alkoholen wie beispielsweise Ethanol, Ethem, Kohlenwasserstof fen, halogenierten Kohlenwasserstoffen wie beispielsweise Chloroform, oder einer Mi schung aus mindestens zwei davon; ii) zumindest teil weises Verdampfen des organischen Lösungsmittels aus dem Extrakt unter Erhalt von Apfelwachs.

Zu den vorstehend genannten organischen Lösungsmitteln im Sinne der vorliegenden Erfin dung gehören auch verdichtete Gase wie beispielsweise verdichtete Kohlenwasserstoffe, ins besondere verdichtete C2-C4-Kohlenwasserstoffe, oder auch überkritisches Kohlendioxid. Ge mäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Süßware ist das in dem Über zugsmittel enthaltene Apfelwachs daher erhältlich durch ein Verfahren umfassend die Verfah rensschritte: i) Extraktion einer Apfelschalen beinhaltenden Zusammensetzung mit verdichteten Gasen, vorzugsweise mit verdichteten Kohlenwasserstoffen, insbesondere mit verdichteten C2- C4-Kohlenwasserstoffen, oder mit überkritischem Kohlendioxid als Extraktionsmittel; ii) zumindest teilweises Verdampfen des Extraktionsmittels.

In Verfahrensschritt i) wird bei diesem Extraktionsverfahren eine Apfelschalen beinhaltende Zusammensetzung mit verdichteten Gasen als Extraktionsmittel in Kontakt gebracht, wobei dieses im Falle von überkritischem CO2 vorzugsweise bei einem Druck in einem Bereich von 50 bis 2000 bar, bevorzugt in einem Bereich von 100 bis 1000 bar und besonders bevorzugt in einem Bereich von 250 bis 350 bar und bei einer Temperatur in einem Bereich von 0 bis 100°C, bevorzugt in einem Bereich 25 bis 75°C und besonders bevorzugt in einem Bereich 30 bis 50°C erfolgt. Gegebenenfalls können im Falle der Verwendung von verdichteten Gasen als Extraktionsmittel auch Gasmischungen, wie beispielsweise Mischungen aus Kohlendioxid und Aceton, Mischungen aus Kohlendioxid und Ethanol oder Mischungen aus Kohlendioxid und Wasserdampf eingesetzt werden. Im Verfahrensschritt ii) wird zur Phasentrennung von ver dichtetem Gas und Extrakt das Gas verdampft, wobei dieses Verdampfen durch eine Druckent spannung oder durch eine Erhöhung der Temperatur des verdichteten Gases erfolgen kann. Einzelheiten zur Extraktion mit überkritischem CO2 können der Online-Publikation„ Extrakti on mit überkritischem Kohlendioxid Dr.-Ing. Hans Häring (2018), Sigma Mothers Hoch drucktechnik GmbH, oder der Publikation„ Hochdruckextraktion mit Kohlendioxid als Löse mitter , Peter Swidersky, IMPULSE, Aus Forschung und Lehre, Fachhochschule Lübeck, 8. Jahrgang, November 2003 entnommen werden. Ein Extraktionsverfahren mit verdichteten C2- C4-Kohlenwasserstoffen ist in WO 2007/017205 A2 beschrieben.

Eine geeignete Apfelschalen beinhaltende Zusammensetzung, welche im Verfahrensschritt i) eingesetzt wird, ist entpektinisierter Apfeltrester, der als Abfallprodukt in der Pektin herstel lenden Industrie anfällt. Ein Verfahren zur Herstellung von Apfelwachs aus entpektinisiertem Apfeltrester ist beispielsweise in der WO 93/17083 Al beschrieben.

Weiterhin ist es erfindungsgemäß bevorzugt, dass das Apfelwachs mindestens eine der folgen den Eigenschaften, vorzugsweise jedoch beide der folgenden Eigenschaften verwirklicht: (a) einen Gehalt an Nonacosan in einem Bereich von 10 bis 50 Gew.-%, bevorzugt in einem Bereich von 15 bis 40 Gew.-% und am meisten bevorzugt in einem Bereich von 20 bis 35 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Apfelwaches;

(ß) einen Gehalt an Urolsäure in einem Bereich von 20 bis 80 Gew.-%, bevorzugt in einem Bereich von 25 bis 70 Gew.-% und am meisten bevorzugt in einem Bereich von 35 bis 70 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des Apfelwaches.

Einen Beitrag zur Lösung der eingangs genannten Aufgaben leistet auch eine Zusammenset zung zur Behandlung einer Holz-, Keramik-, Kunststoff-, Leder- oder Metalloberfläche, bein haltend i) mindestens ein Öl, mindestens ein Wachs oder eine Mischung hieraus, und ii) min destens ein Lösungsmittel, wobei die Zusammensetzung Apfelwachs beinhaltet.

In diesem Zusammenhang ist es insbesondere bevorzugt, dass die erfindungsgemäße Zusam mensetzung das Apfelwachs als Zusatzstoff in einer Menge in einem Bereich von 0,0001 bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt in einem Bereich von 0,01 bis 10 Gew.-% und am meisten bevorzugt in einer Menge in einem Bereich von 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung, beinhaltet. Die Menge an Apfelwachs hängt dabei von der Art der Zusammensetzung bzw. von der mit der Zusammensetzung zu behandelnden Oberfläche ab. Bevorzugte Apfelwachse sind diejenigen Apfelwachse, die bereits eingangs im Zusam menhang mit der erfindungsgemäßen Verwendung von Apfelwachs genannt worden sind.

Als Wachse i), die gegebenenfalls zusätzlich zum Apfelwachs in der erfindungsgemäßen Zu sammensetzung enthalten sein können, kommen grundsätzlich alle Wachstypen in Betracht, die üblicherweise in als Oberflächen-Pflegemittel eingesetzten Zusammensetzungen enthalten sein können. Vorzugsweise schmelzen diese Wachse bei Temperaturen oberhalb 40°C, bei spielsweise im Bereich von 50 bis 120°C. Geeignete Wachstypen umfassen fossile Wachse wie Petroleumwachse, z.B. Ozokerit, makrokristalline Paraffinwachse, mikrokristalline Paraf finwachse, Montanwachse und chemisch modifizierte Montanwachse wie Montansäurewachse und Montanesterwachse, pflanzliche Wachse wie Carnauba-Wachs, Candelilla-Wachs und dergleichen, Wachse tierischen Ursprungs wie Bienenwachs, Lanolin und dergleichen, weiter hin teil synthetische Wachse wie Amidwachse, z.B. Disteaorylethylendiamin, sowie vollsyn thetische Wachse wie Polyolefinwachse, z.B. Polyethylen- und Polypropylenwachse, Fischer- Tropsch-Wachse, fluorhaltige Wachse wie Polytetrafluorethylen und Polyethylen- Polytetrafluorethylen-Copolymere sowie Polyoxidate von Fischer-Tropsch- und von Polyole finwachsen. Die vorgenannten Wachstypen sind dem Fachmann hinlänglich bekannt und kommerziell erhältlich. Eine Übersicht über Wachse geben U. Wolfmayer et al. in„Wachse“, Ullmanns Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5. Ed. on CD ROM,© 1997 Wiley-VCH, Weinheim.

Als Öle i), die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung enthalten sein können, kommen grundsätzlich alle Öle in Betracht, die üblicherweise in als Ob erflächen-Pfl egemittel eingesetz ten Zusammensetzungen enthalten sein können. Beispiele solcher Öle umfassen Mineralöl, natürliches Öl und beliebige Gemische von deren Kombinationen. Wie hier definiert sind na türliche Öle organische Öle, die durch Pflanzen, Tiere und andere Organismen über organische Prozesse produziert werden. Natürliche Öle umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf Pflan zenöle, essentielle Öle, Talg und andere Lipide. Geeignete Pflanzenöle umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf Kokosöl, Maisöl, Baumwollsamenöl, Olivenöl, Palmöl, Erdnussöl, Rapsöl, einschließlich Rapsöl (Canola), Distelöl, Sesamöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl und ande re geeignete Pflanzen-, Getreide- und Nussöle. Wie hier definiert besteht Mineralöl vorwie gend aus cyclischen Paraffinen und/oder Alkanen, wobei die cyclischen Paraffine und/oder Alkane aus Kohlenstoffketten mit 10-50 Kohlenstoffatomen bestehen. Das Mineralöl ist im Allgemeinen durchsichtig und farblos. Mineralöle können natürliche Esteröle, Fischöle, ver schiedene gesättigte oder ungesättigte Verbindungen auf Kohlenwasserstoff-Basis, usw. um fassen. Allgemeine Namen für Mineralöle umfassen Adepsinöl, Albolen, Kabelöl, Babyöl, Drakeol, elektrisches Isolieröl, Hitzebehandlungsöl, Hydrauliköl, Lignitöl, flüssiges Paraffin, Mineraldichtungsöl, Nujol, Paraffinöl, Petroleumflüssigkeit, Technisches Öl, und Weißöl.

Als Öle i) kommen weiterhin Silikone in Betracht. Der Begriff„Silikon“ umfasst Organopoly- siloxanflüssigkeit. Organopoly siloxanflüssigkeiten werden gemeinhin als„Silikonöle“ oder „Silikone“ bezeichnet und werden von Silikonelastomeren und Harzen unterschieden, die stär ker vernetzt sind als Silikonöle. Das in der erfmdungsgemäßen Zusammensetzung einsetzbaren Silikone haben im Allgemeinen eine Reinviskosität von etwa 1 cSt bis etwa 1000000 cSt (25°C) (ASTM D-4283), gewöhnlich etwa 10 cSt bis etwa 100000 cSt, meist etwa 50 cSt bis etwa 50000 cSt, noch üblicher 100 cSt bis etwa 25000 cSt, noch üblicher etwa 150 cSt bis et wa 10000 cSt, noch üblicher etwa 150 cSt bis etwa 5000 cSt, noch üblicher etwa 150 cSt bis etwa 2000 cSt, und noch üblicher 150 cSt bis etwa 1000 cSt. Die Silikonkomponente der er fmdungsgemäßen Zusammensetzung kann ein Gemisch von Silikonen mit niedriger und hoher Viskosität enthalten. Es lassen sich Gemische verschiedener Silikone verwenden, wie u. a. Gemische von Silikonen unterschiedlicher Viskositäten. Geeignete Silikone, die sich in der erfmdungsgemäßen Zusammensetzung verwenden lassen, umfassen solche auf der Basis von Organopolysiloxan, wobei diese ausgewählt sind aus der Klasse der Polymere mit der allge meinen Formel (R n SiO((4-n)/2))m, wobei n zwischen 0 und 3 ist und m 2 oder größer ist, und R Alkyl oder Aryl ist, wie definiert in Silicone Compounds Register and Review, 5. Auflage, R. Anderson, G. L. Larson und C. Smith Eds., Huls America Inc., Piscataway, N. J., S. 247 (1991), das hiermit vollständig durch Bezugnahme aufgenommen ist.

Als Lösungsmittel ii) beinhaltet die erfmdungsgemäßen Zusammensetzungen vorzugsweise Wasser. Darüberhinaus kann die erfmdungsgemäße Zusammensetzung auch Lösungsmittel wie Ketone, beispielsweise Aceton und Ethylmethylketon, aliphatische und cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe und deren Mischungen, beispielsweise Benzinfraktionen, aromatische Kohlenwasserstoffe wie Toluol, Niederalkylester aliphatischer Carbonsäuren wie Ethylacetat und n-Butylacetat, Ether wie Diethylether, tert.-Butylmethylether und Tetrahydrofuran, Alko hole wie Methanol, Ethanol, iso-Propanol oder n-Butanol und dergleichen enthalten. Auch Mischungen aus diesen Lösungsmitteln sind denkbar.

Weiterhin ist es erfmdungsgemäß bevorzugt, dass die Zusammensetzung höchstens 0,1 Gew - %, besonders bevorzugt höchstens 0,01 Gew.-%, noch mehr bevorzugt höchstens 0,01 Gew - %, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, eines Zusatzstoffes aus der Gruppe bestehend aus Bienenwachs (E 901), Carnaubawachs (E 903) oder einer Mischung aus diesen beiden Wachsen, enthält. Besonders bevorzugt ist es, dass die Zusammensetzung frei von Bienenwachs, Carnaubawachs oder einer Mischung aus diesen beiden Wachse ist, ganz besonders bevorzugt frei von Carnaubawachs.

Vorzugsweise handelt es sich bei der erfindungsgemäßen Zusammensetzung um ein Pflege- mittel, besonders bevorzugt um eine Politur, zur Behandlung einer Holz-, Keramik-, Kunst stoff-, Leder- oder Metalloberfläche. Diese Zusammensetzungen können grundsätzlich in Form einer wässrigen Emulsion oder Suspension, beispielsweise als Creme, oder aber auch in Form von wachsartigen Pasten oder in fester wachsartiger Form vorliegen.

Die Applikation der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen auf die zu behandelnden Ober flächen erfolgt in anwendungsspezifischer Weise durch übliche Auftragsverfahren, beispiels weise durch Einreiben, Streichen, Sprühen, Tauchen und dergleichen. Beim Verdunsten der in den Formulierungen enthaltenen flüchtigen Bestandteile bildet sich ein geschlossener Wachs film auf der zu konservierenden Oberfläche aus. Nach dem Verfestigen des Films kann die Oberfläche in üblicher Weise poliert werden, wobei man sehr dünne, glänzende und gut haf tende Wachsfilme auf der Oberfläche erhält.

Möbelpolitur

Gemäß einer besonderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zusammensetzung handelt es sich bei dieser Zusammensetzung um eine Möbelpolitur zur Behandlung einer Holzoberflä che.

Als Beispiel einer erfindungsgemäßen Möbelpolitur sei eine wachshaltige Emulsion genannt, die neben dem Apfelwachs ein Silikonöl, Wasser und beispielsweise Paraffinwachs beinhaltet. In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, dass die flüssige Emulsion 0,3 bis 1,5 Gew.-% Paraffinwachs, 0,05 bis 1 Gew.-% mikrokristallines Wachs, 0 bis 1 Gew.-% Apfelwachs, 1 bis 10 Gew.-% Siliconöl, 5 bis 30 Gew.-% eines organischen Lösungsmittels, 0 bis 10 Gew.-% eines Tensides, 0 bis 50 Gew.-% eines Aerosol-Treibmittels und 0 bis 15 Gew.-% zusätzlicher Bestandteile, beinhaltet. Beispiele für geeignete Wachs- und/oder Öl -Komponenten i) und für geeignete Lösungsmittel ii) und für weitere Zusatzstoffe in einer erfindungsgemäßen als Möbelpolitur geeigneten Zu sammensetzung können der WO 02/02708 Al oder der DE 40 41 118 Al entnommen werden.

Autopolitur

Gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zusammenset zung handelt es sich bei dieser Zusammensetzung um eine Autopolitur zur Behandlung einer Metalloberfläche.

Erfindungsgemäß bevorzugte Autopolituren sind Öl-in-Wasser-Emulsionen. Diese können Wachse oder auch komplexe Mischungen aus Hydroxy-terminierten Silikonölen, Amino- funktionalisierten Polysiloxanen und gegebenenfalls partiell hydrolysierten Organotrialkylsila- nen beinhalten.

Beispiele für geeignete Wachs- und/oder Öl -Komponenten i) und für geeignete Lösungsmittel ii) und für weitere Zusatzstoffe in einer erfindungsgemäßen als Autopolitur geeigneten Zu sammensetzung können der US 4,273,584 oder der EP 1 426 425 Al entnommen werden.

Gummipflegemittel

Gemäß einer weiteren besonderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zusammenset zung handelt es sich bei dieser Zusammensetzung um eine Kunststoffpolitur zur Behandlung einer Kunststoffoberfläche. Als Beispiel einer solchen Kunsstoffpolitur sei eine Zusammenset zung beinhaltend 90 bis 5 Gew.-% Rapsölmethylester, 80 bis 5 Gew.-% Rapsöl, 0 bis 10 Gew.-% Apfelwachs, 0 bis 10 Gew.-% Siliconöl, 0 bis 5 Gew.-% Polytetrafluorethylenpulver, 0 bis 1 Gew.-% fluorierter Alkylester und 0 bis 1 Gew.-% nicht-ionogener Emulgator genannt. Solche Zusammensetzungen lassen sich vorteilhafterweise zur Pflege der Flanken von Fahr zeugreifen, von Fenster- und Türdichtungen im Wohn- oder Industriebereich, von Griffstü cken, Handschuhen, Schuhen, Kabeln, Latexartikeln u. dgl. verwenden. Beispiele für geeignete Wachs- und/oder Öl -Komponenten i) und für geeignete Lösungsmittel ii) und für weitere Zusatzstoffe in einer erfindungsgemäßen als Kunststoffpolitur geeigneten Zusammensetzung können der WO 2006/053772 Al entnommen werden.

Lederpolitur

Gemäß einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Zusammensetzung handelt es sich um eine Lederpolitur zur Behandlung einer Lederoberfläche. Vorzugsweise handelt es sich um eine Schuhpolitur oder Schuhcreme, die in fester Form oder aber auch in Form einer Emulsion vorliegen kann. Feste Schuhpflegemittel bestehen in der Regel aus einem Gemisch von Wachsen, z. B. Montanwachs-Derivaten, Mikrowachsen, Ceresin, Carnauba-, Candelilla- wachs, Stearin, synthetischen Wachsen, Paraffinen und Lösungsmittelgemischen, z. B. Test benzin, Terpentinöl usw.. Diese Schuhcremes besitzen eine relativ harte, gut verteilbare Kon sistenz und werden meist in Dosen abgefüllt. Wässrige Schuhpflegemittel werden als pastöse Emulsionen in Tuben oder als Flüssigkeit in Flaschen angeboten.

Als Beispiel einer erfindungsgemäßen Lederpolitur sei eine wachshaltige Emulsion genannt, die neben dem Apfelwachs ein Silikonöl, Wasser und beispielsweise Paraffinwachs beinhaltet. In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, dass die flüssige Emulsion 0,3 bis 1,5 Gew.-% Paraffinwachs, 0,05 bis 1 Gew.-% mikrokristallines Wachs, 0 bis 1 Gew.-% Apfelwachs, 1 bis 10 Gew.-% Siliconöl, 5 bis 30 Gew.-% eines organischen Lösungsmittels, 0 bis 10 Gew.-% eines Tensides, 0 bis 50 Gew.-% eines Aerosol-Treibmittels und 0 bis 15 Gew.-% zusätzlicher Bestandteile, beinhaltet.

Weitere Beispiele für geeignete Wachs- und/oder Öl-Komponenten i) und für geeignete Lö sungsmittel ii) und für weitere Zusatzstoffe in einer erfindungsgemäßen als Lederpolitur ge eigneten Zusammensetzungen können der DE 198 52 752 Al entnommen werden. Keramikpolitur

Beispiele für geeignete Wachs- und/oder Öl -Komponenten i) und für geeignete Lösungsmittel ii) und für weitere Zusatzstoffe in einer erfindungsgemäßen als Keramikpolitur geeigneten Zusammensetzung können der WO 02/33015 Al entnommen werden.

Einen Beitrag zur Lösung der eingangs genannten Aufgaben leistet auch eine Zusammenset zung zur Behandlung der Oberfläche einer Arzneimittelpräparation beinhaltend mindestens ein Beschichtungspolymer und mindestens ein Lösungsmittel, wobei die Zusammensetzung wei terhin Apfelwachs beinhaltet. In diesem Zusammenhang ist es insbesondere bevorzugt, dass die erfindungsgemäße Zusammensetzung zur Behandlung der Oberfläche einer Arzneimittel präparation das Apfelwachs als Zusatzstoff in einer Menge in einem Bereich von 0,0001 bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt in einem Bereich von 0,01 bis 10 Gew.-% und am meisten bevorzugt in einer Menge in einem Bereich von 0,1 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung, beinhaltet. Bevorzugte Apfelwachse sind diejenigen Apfel wachse, die bereits eingangs im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Verwendung von Apfelwachs genannt worden sind.

Auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zur Behandlung der Oberfläche einer Arzneimittelpräparation ist es bevorzugt, dass die Zusammensetzung höchs tens 0,1 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 0,01 Gew.-%, noch mehr bevorzugt höchs tens 0,01 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, eines Zu satzstoffes aus der Gruppe bestehend aus Bienenwachs (E 901), Carnaubawachs (E 903) oder einer Mischung aus diesen beiden Wachsen, enthält. Besonders bevorzugt ist es, dass die Zu sammensetzung zur Behandlung der Oberfläche einer Arzneimittelpräparation frei von Bie nenwachs, Carnaubawachs oder einer Mischung aus diesen beiden Wachse ist, ganz besonders bevorzugt frei von Carnaubawachs.

Bei der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zur Behandlung der Oberfläche einer Arznei mittelpräparation handelt es sich vorzugswiese um eine Zusammensetzung zur Herstellung einer Tablettenbeschichtung. Eine solche Zusammensetzung kann neben dem Apfelwachs und dem Beschichtungspolymer, bei dem es sich vorzugsweise um ein Polysaccharid, beispiels weise um eine Cellulose Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Ethylcellu- lose, Methylcellulose oder Hydroxypropylmethylcellulosephthalat oder um ein synthetisches Polymer wie ein Methacryl säurecopolymer handelt, weitere Zusatzstoffe wie Lösungsmittel, Farbstoffe und dergleichen beinhalten.

Einen Beitrag zur Lösung der eingangs genannten Aufgaben leistet auch eine Kerze beinhal tend mindestens eine brennbare Substanz ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem brennbaren Öl, einem brennbaren Wachs oder einer Mischung hieraus, wobei die Kerze min destens 1 Gew.-%, noch mehr bevorzugt mindestens 5 Gew.-%, noch mehr bevorzugt mindes tens 10 Gew.-%, noch mehr bevorzugt mindestens 25 Gew.-% und am meisten bevorzugt min destens 50 Gew. -%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Kerze, Apfelwachs beinhaltet. Neben den brennbaren Substanzen kann die Kerze auch weitere, übliche Zusatzstoff wie etwa Riechstoffe oder Farbstoffe enthalten. Beispiele für Riechstoffe für die erfindungsgemäßen Kerzen finden sich z. B. in S. Arctander, Perfume and Flavor Materials, Vol. I und II, Mon- tclair, N. J., 1969, Selbstverlag oder K. Bauer, D. Garbe und H. Surburg, Common Fragrance and Flavor Materials, 3rd. Ed., Wiley-VCH, Weinheim 1997.

In diesem Zusammenhang ist es weiterhin bevorzugt, dass die Kerze höchstens 0,1 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 0,01 Gew.-%, noch mehr bevorzugt höchstens 0,01 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Kerze, eines Zusatzstoffes aus der Gruppe beste hend aus Bienenwachs (E 901), Carnaubawachs (E 903) oder einer Mischung aus diesen bei den Wachsen, enthält. Besonders bevorzugt ist es, dass die Kerze frei von Bienenwachs, Carnaubawachs oder einer Mischung aus diesen beiden Wachse ist, ganz besonders bevorzugt frei von Carnaubawachs.

Als Wachse, die gegebenenfalls zusätzlich zum Apfelwachs in den erfindungsgemäßen Kerzen enthalten sein können, gehören natürliche, chemisch modifizierte sowie auch synthetische Wachse. Natürliche Wachse können pflanzlichen (z. B. Apfelwachs) oder tierischen (z. B. Bienenwachs) Ursprungs sein. Zu der Kategorie der natürlichen Wachse gehören auch Mine- ralwachse, wie z. B. Ceresin, und petrochemische Wachse, wie z. B. Paraffinwachse (Kohlen wasserstoffgemische), Mikrowachse etc. Zu den chemisch modifizierten Wachsen zählen Hartwachse, wie z. B. Montanesterwachse. Zu synthetischen Wachsen werden beispielsweise Polyalkylwachse oder Polyethylenwachse gerechnet. Synthetische Wachse können aber auch durch Veresterung von Fettsäuren pflanzlichen Ursprungs und Alkoholen hergestellt werden. Bevorzugte Wachse für die erfindungsgemäßen Kerzen sind Stearine und Paraffine.

Die Erfindung wird nun anhand von nicht-limitierenden Beispielen näher erläutert:

BEISPIELE

Das in den folgenden Beispielen in den jeweiligen Polituren eingesetzte Apfelwachs wurde gewonnen gemäß der Vorgehensweise in Beispiel 1 auf Seite 13 der WO 93/17083 Al.

Beispiel 1 : Fußbodenpolitur a) 2,24 Teile l,4-Bis-[2‘-morpholino-4‘-N-methyl-N-n-octadecyl-amino-s -triazinyl-(6’)]-pi- perazin,

1,68 Teile Apfelwachs,

1,68 Teile Wachs vom Typ eines Montansäureesters (Schmelzpunkt: 80 bis 83°C; SZ: 20 bis 30; VZ: 135 bis 150),

0,44 Teile Emulgator vom Typ eines Fettalkoholpolyglykolethers,

0,40 Teile Olein,

0,40 Teile Aminomethylpropanol,

33,16 Teile Wasser,

b) 16,70 Teile Polystyrol-Emulsion mit (Feststoffgehalt: 36%),

0,10 Teile Netzmittel vom Typ eines Alkylphenolpolyglykolethers,

23,20 Teile Wasser,

c) 3,00 Teile Polyesterharz,

1,00 Teile Ammoniak, konz., 16,00 Teile Wasser.

Die Komponenten der Mischung a), mit Ausnahme des Wassers, werden bei 150°C geschmol zen, die homogene Schmelze auf 100 bis 110°C abgekühlt und diese dann unter starkem Rüh- ren langsam dem kochenden Wasser beigegeben. Die entstandene Emulsion wird auf Zimmer temperatur abgekühlt und ihr nacheinander unter Rühren die Mischungen b) und c) beigefügt.

Beispiel 2: Autopolitur Es wird eine Autopolitur in Form einer Wasser-in-Öl-Emulsion hergestellt. Folgende Kompo nenten werden eingesetzt.

Zur Herstellung der Wasser-in-Öl-Emulsion werden die Komponenten (3), (8) und (9) solange vermischt und auf eine Temperatur von 85 bis 90°C erwärmt, bis das Wachs sauber verteilt ist, worauf man die Komponenten (1), (2) und (4) zusetzt. Dieses Gemisch wird dann unter Rüh ren langsam mit einer Dispersion der Komponente (5) in der Komponente (7) versetzt, und zur fertigen Wasser-in-Öl-Emulsion wird dann die Komponente (10) gegeben. Beispiel 3: Lederpolitur

Es wird einer Lederpolitur beinhaltend

a) 1.5 Gew.-% Siloxanacrylatmischpolymerisat, dessen Siloxananteil etwa 20 Gew.-% be trägt und aus etwa 88 Mol-% Dimethylsiloxan- und etwa 12 Mol-% Methylvinylsiloxan- Einheiten besteht und dessen Acrylat- Anteil etwa 80 Gew.-% beträgt und aus etwa 58

Gew.-% Ethylacrylat, etwa 40 Gew.-% Methylmethacrylat und etwa 2 Gew.-% Acryl säure besteht,

b) 0,1 Gew.-% Tributoxyethylphosphat,

c) 2 Gew.-% Ethylenglykol,

d) 10 Gew.-% Titandioxyd,

e) 5 Gew.-% Apfel wachs und

f) 77,9 Gew.-% Wasser

hergestellt. Beispiel 4: Möbelpolitur

Es wird eine Mischung aus 4 Teilen Apfelwachs, 8 Teilen Bienenwachs, 30 Teilen Terpentin öl, 2 Teilen eines Methylpolysiloxan-Öls mit einem Verhältnis von CEF : Si = 2 (Viskosität: 500 cSt bei 25° C) und einem Teil Butyltitanat hergestellt.

Beispiel 5: Kunststoffpolitur

Folgende Zusammensetzung wurde hergestellt: Ethylacetat (93 %)

Baerorapid (10F 1 %)

Apfelwachs (0,9 %)

Glycerintristearat (0,1 %)

Testbenzin (60°C Siedepunkt) (3 %9

Tinuvin(R) 320 (1,9 %)

Uvitex OB-C (0,1 %)

Die Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht der Zusammensetzung.

Zur Herstellung der oben genannten Zusammensetzung wurden die Bestandteile vermischt und auf eine Temperatur von 60°C erhitzt. Es entstand eine klare Lösung.

Beispiel 6: Polierzusammensetzung für Arzneimitteltabletten

Es wird eine wässrige Zusammensetzung zur Beschichtung einer Arzneimitteltablette herge stellt, beinhaltend 2 Gew.-% Hydroxypropylmethylcellulose 2% (3 cps) und 0,5 gew.-% Ap felwachs (0.5%).

Beispiel 7: Herstellung einer Kerze

Dieses Beispiel betrifft eine Behälterkerze mit 100% natürlichen und erneuerbaren Materia lien, die > 85% flüssiges Öl bei Raumtemperatur enthält. Eine Kerzen-Basiszusammensetzung aus 45 g Rapsöl wird mit 5 g Apfelwachs vermischt, auf 85° C erhitzt und zu einer homogenen Mischung gerührt. Während die Mischung noch eine Temperatur von etwa 75 °C aufweist, wird sie in eine Form mit einem Docht gegossen. Die Kerze erstarrt nach dem Ab kühlen in einem festen Körper in ca. 15 Minuten. Beispiel 8: Vergleich zwischen Apfelwachs und Bienen- bzw. Carnaubawachs in Poliermitteln

Es wurden je 0,01g eines Poliermittels (beinhaltend Wachs, i. e. Apfelwachs, Bienenwachs oder Carnaubawachs, Sonnenblumenöl und Antioxidationsmittel (a-Tocopherol)) mit der Fin- gerspitze auf ein Lederstück bei Raumtemperatur aufgetragen und soweit weit wie möglich verteilt, so dass jedoch noch untereinander ein vergleichbar starker, homogener Glanz erhalten blieb. Bei Verwendung der gleichen Menge an Poliermittel mit der gleichen Menge an enthal tenem Wachs, Sonnenblumenöl und Antioxidationsmittel konnten für folgende Flächengrößen eine homogene Verteilung des Poliermittels bei vergleichbarem Glanz erreicht werden:

Es zeigt sich, dass Poliermittel mit Apfelwachs in einer größeren Fläche bei vergleichbarem Glanz aufgetragen werden konnten als Poliermittel mit herkömmlichen Wachsen wie Bienen oder Carnaubawachs und dass daher der Einsatz von Apfelwachs zu ergiebigeren Poliermitteln führt.