Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
COMPRESSED-AIR MODULE SYSTEM FOR A UTILITY VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/156047
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a compressed-air module system for a utility vehicle, comprising a plurality of compressed-air components (46-58) and a mounting device (26) which can be attached to a vehicle frame (10) of the utility vehicle. The mounting device (26) and at least some of the plurality of compressed-air components (46-58) can be combined into a first compressed-air module (24A), wherein the first compressed-air module (24A) comprises an air compressor (56). The mounting device (26) and at least some of the plurality of compressed-air components (46-58) can be combined into a second compressed-air module (24B), wherein the second compressed-air module (24B) comprises, in place of the air compressor (56), at least one compressed air reservoir (58) from the plurality of compressed-air components (46-58).

Inventors:
GESIERICH LUIS (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/051025
Publication Date:
August 12, 2021
Filing Date:
January 19, 2021
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
MAN TRUCK & BUS SE (DE)
International Classes:
B60T17/00; B60T17/02; B60T17/06; F04B41/02; F15B21/048
Foreign References:
CN202879480U2013-04-17
CN203306006U2013-11-27
CN202163304U2012-03-14
US20070234904A12007-10-11
DE19538339A11997-04-17
EP0926034A21999-06-30
Attorney, Agent or Firm:
V. BEZOLD & PARTNER PATENTANWÄLTE - PARTG MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Druckluftmodul-Baukastensystem für ein Nutzfahrzeug, vorzugsweise einen Lastkraftwa gen, aufweisend: mehrere Druckluftkomponenten (46-58); eine Tragvorrichtung (26), die an einem Fahrzeugrahmen (10) des Nutzfahrzeugs anbringbar ist, wobei: die Tragvorrichtung (26) und zumindest ein Teil der mehreren Druckluftkomponen ten (46-58) zu einem ersten Druckluftmodul (24A) kombinierbar sind, wobei das erste Druckluftmodul (24A) einen Luftkompressor (56), mindestens einen Druckluftbehälter (46, 48) und eine Druckluftaufbereitung (50) der mehreren Druckluftkomponenten (46-58) auf weist; und die Tragvorrichtung (26) und zumindest ein Teil der mehreren Druckluftkomponen ten (46-58) zu einem zweiten Druckluftmodul (24B) kombinierbar sind, wobei das zweite Druckluftmodul (24B) den mindestens einen Druckluftbehälter (46, 48) und die Druckluft aufbereitung (50) und anstelle des Luftkompressors (56) mindestens einen weiteren Druckluftbehälter (58) der mehreren Druckluftkomponenten (46-58) aufweist.

2. Druckluftmodul-Baukastensystem nach Anspruch 1, wobei: die Tragvorrichtung (26) dazu ausgebildet ist, die mehreren Druckluftkomponenten (46-58) in mehreren, vorzugsweise zwei, vertikal beabstandeten Ebenen zu tragen; und/o der die Tragvorrichtung (26) dazu ausgebildet ist, die mehreren Druckluftkomponenten (46-58) zumindest teilweise von unten abzustützen und zumindest teilweise unterhalb der Tragvorrichtung (26) hängend zu tragen.

3. Druckluftmodul-Baukastensystem nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei: der Luftkompressor (56), vorzugsweise mittels elastischer Dämpferelemente (62), auf der Tragvorrichtung (26) abgestützt ist; und der mindestens eine weitere Druckluftbehälter (58), vorzugsweise starr, auf der Tragvorrichtung (26) abgestützt ist.

4. Druckluftmodul-Baukastensystem nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei: der mindestens eine Druckluftbehälter (46, 48) und/oder die Druckluftaufbereitung (50) unterhalb der Tragvorrichtung (26) hängend getragen ist. 5. Druckluftmodul-Baukastensystem nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei: der mindestens eine Druckluftbehälter (46, 48) einen ersten Druckluftbehälter (46) und einen zweiten Druckluftbehälter (48) aufweist.

6. Druckluftmodul-Baukastensystem nach Anspruch 5, wobei: der erste Druckluftbehälter (46) und/oder der zweite Druckluftbehälter (48) beim ersten Druckluftmodul (24A) eine andere Funktion aufweist als beim zweiten Druckluftmo dul (24B); und/oder der erste Druckluftbehälter (46), vorzugsweise mittig, zwischen dem zweiten Druck luftbehälter (48) und der Druckluftaufbereitung (50) angeordnet ist, vorzugweise hängend an der Tragvorrichtung (26); und/oder der erste Druckluftbehälter (46) bezüglich einer Querachse der Tragvorrichtung (26) über die Tragvorrichtung (26) hinaus übersteht.

7. Druckluftmodul-Baukastensystem nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, wobei: beim ersten Druckluftmodul (24A) der erste Druckluftbehälter (46) einem ersten Bremskreis des Nutzfahrzeugs und der zweite Druckluftbehälter (48) einem zweiten Bremskreis des Nutzfahrzeugs zugeordnet oder zuordenbar ist; und beim zweiten Druckluftmodul (24B) der erste Druckluftbehälter (46) dem ersten Bremskreis des Nutzfahrzeugs, der zweite Druckluftbehälter (48) einem pneumatischen Nebenverbraucher des Nutzfahrzeugs und der mindestens eine weitere Druckluftbehälter (58) dem zweiten Bremskreis zugeordnet oder zuordenbar ist.

8. Druckluftmodul-Baukastensystem nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei: die Tragvorrichtung (26) einen ersten L-förmigen Träger (28) und einen zweiten L- förmigen Träger (28) aufweist, die durch mindestens ein Querelement (30) miteinander verbunden sind, wobei vorzugsweise: der erste L-förmige Träger (28) und der zweite L-förmige Träger (28) als Gleichteile ausgeführt sind; und/oder mehrere Querelemente (30) umfasst sind, die als Gleichteile ausgeführt sind.

9. Druckluftmodul-Baukastensystem nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei: die Tragvorrichtung (26), vorzugsweise ein horizontaler Schenkel (36) eines L-för- migen Trägers (28) der Tragvorrichtung (26), mindestens ein, vorzugsweise rechteckiges, Durchgangsloch (42) aufweist, durch das ein Spannband (60) gespannt ist, das einen Druckbehälter (46) des mindestens einen Druckbehälters (46, 48) trägt.

10. Druckluftmodul-Baukastensystem Anspruch 9, wobei: das mindestens eine Durchgangsloch (42) im Bereich eines Kontakts mit dem Spannband (60) abgerundet oder angefast ist; und/oder eine Unterkante der Tragvorrichtung (26) im Bereich eines Kontakts mit dem Druck behälter (46) abgerundet oder angefast ist.

11. Druckluftmodul-Baukastensystem nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei: die Tragvorrichtung (26) mindestens einen Kragenabschnitt (38) zum flächigen An legen an den Fahrzeugrahmen (10) aufweist, wobei der mindestens eine Kragenabschnitt (38) durch, vorzugsweise angeschweißte, Stützrippen (40) verstärkt ist.

12. Druckluftmodul-Baukastensystem nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei: der Luftkompressor (56) einen wechselbaren Filter (64) aufweist; und die Tragvorrichtung (26) eine Verstärkungsstrebe (32) mit einer Aussparung (66) aufweist, wobei die Aussparung (66) einen zum Wechsel des wechselbaren Filters (64) erforderlichen Montageraum schafft, wobei der wechselbare Filter (64) beim Demontieren oder Montieren zwangsweise durch die Aussparung (66) zu führen ist.

13. Druckluftmodul-Baukastensystem nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei: die Druckluftaufbereitung (50) einen Lufttrockner (50), einen Druckregler (52) und/oder ein Mehrkreisschutzventil (52), vorzugsweise Vierkreisschutzventil, aufweist.

14. Elektromotorisch angetriebenes Nutzfahrzeug, vorzugsweise Lastkraftwagen, aufwei send: das erste Druckluftmodul (24A), das aus dem Druckluftmodul-Baukastensystem nach einem der vorherigen Ansprüche kombiniert ist.

15. Verbrennungsmotorisch angetriebenes Nutzfahrzeug, vorzugsweise Lastkraftwagen, auf weisend: das zweite Druckluftmodul (24B), das aus dem Druckluftmodul-Baukastensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13 kombiniert ist.

Description:
Druckluftmodul-Baukastensystem für ein Nutzfahrzeug Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Druckluftmodul-Baukastensystem für ein Nutzfahrzeug mit mehreren Druckluftkomponenten und einer Tragvorrichtung.

Die US 2007/0234904 A1 offenbart ein Trockendruckluftmodul zur Befestigung am Rahmen eines Nutzfahrzeuges. Das Trockendruckluftmodul besteht aus einem Gehäuse, einem Luft kompressor, einem Lufttrockner und einem Reservoir. Der Luftkompressor, der Lufttrockner und das Reservoir sind in einem Gehäuse angeordnet und können gemeinsam mit dem Ge häuse am Rahmen befestigt werden. Der Lufttrockner wird mit Druckluft aus dem Luftkom pressor und das Reservoir mit trockener Druckluft aus dem Lufttrockner versorgt. Der Behälter ist in der Lage, die trockene Druckluft zu speichern und dem Nutzfahrzeug zuzuführen.

Die DE 19538339 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Erzeugen und Bereithalten von Druckluft zur Versorgung von Druckluft-Verbrauchern in Kraftfahrzeugen. Die Vorrichtung weist eine Antriebseinrichtung, eine Kompressionsvorrichtung und einen Druckspeicher auf. Die An triebseinrichtung, die Kompressionsvorrichtung und der Druckspeicher sind zu einer ein ge meinsames, kompaktes Gehäuse aufweisenden Einheit zusammengefasst und druckleitungs frei miteinander verbunden.

Die EP 0 926034 A2 offenbart eine Vorrichtung zur Montage von Druckluftbehältern an einem Fahrzeugrahmen, mit einer am Fahrzeugrahmen befestigbaren Halteeinrichtung, die an ihrem Umfang mit Aussparungen zur Aufnahme der Druckluftbehälter in einer parallelen Anordnung ausgestattet ist, und mit Spannbändern, welche um die Druckluftbehälter herumgeführt sind und diese in den Aufnahmen halten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine alternative und/oder verbesserte Technik zum Aufbauen eines Druckluftmoduls zu schaffen.

Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Wei terbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung angegeben.

Ein Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft ein Druckluftmodul-Baukastensystem für ein Nutzfahrzeug, vorzugsweise einen Lastkraftwagen. Das Baukastensystem weist mehrere Druckluftkomponenten und eine Tragvorrichtung auf, die an einem Fahrzeugrahmen des Nutz- fahrzeugs anbringbar ist. Die Tragvorrichtung und zumindest ein (z. B. erster) Teil der mehre ren Druckluftkomponenten sind zu einem ersten Druckluftmodul kombinierbar, wobei das erste Druckluftmodul einen Luftkompressor, mindestens einen Druckluftbehälter und eine Druckluft aufbereitung der mehreren Druckluftkomponenten aufweist. Die Tragvorrichtung und zumin dest ein (z. B. zweiter) Teil der mehreren Druckluftkomponenten sind zu einem zweiten Druck luftmodul kombinierbar, wobei das zweite Druckluftmodul den mindestens einen Druckluftbe hälter und die Druckluftaufbereitung und anstelle des Luftkompressors mindestens einen wei teren Druckluftbehälter der mehreren Druckluftkomponenten aufweist.

Das Baukastensystem kann den Vorteil bieten, dass zwei Druckluftmodule für unterschiedliche Anwendungen mit sehr vielen Gleichteilen (z. B. Tragvorrichtung, mindestens ein Druckluftbe hälter, Druckluftaufbereitung) gebildet werden können. Bspw. kann das erste Druckluftmodul mit dem Luftkompressor für elektromotorisch betriebene Nutzfahrzeuge und das zweite Druck luftmodul mit dem weiteren Druckluftbehälter anstelle des Luftkompressors für verbrennungs motorisch betriebene Nutzfahrzeuge verwendet werden. Es ist nämlich möglich, dass das ver brennungsmotorisch betriebene Nutzfahrzeug bereits einen am Motorblock der Brennkraftma schine integrierten Luftkompressor aufweist, sodass das zweite Druckluftmodul einen solchen nicht benötigt. Vorzugsweise ist somit beim Baukastensystem eine Austauschbarkeit des Luft kompressors mit einem Druckluftspeicher vorgesehen. Das Druckluftmodul kann sich somit der Antriebsart des Fahrzeuges anpassen. Dabei können die Außenmaße und alle anderen (Druckluft-)Komponenten identisch bleiben. Dies kann den Vorteil aufweisen, dass das Druck luftmodul immer als eine Einheit über alle Fahrzeugvarianten verwendet werden kann. Dies hat einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der Fahrzeuge, da immer von einem Druckluftmodul ausgegangen werden kann und nicht für die einzelnen Antriebsarten neue Va rianten geschaffen werden müssen. Die Produktion profitiert von dieser Erfindung ebenfalls, da die Einbaumaße und die Schnittstellen immer identisch sind. Eine komplette Fahrzeugflotte aus elektromotorisch und verbrennungsmotorisch betriebenen Nutzfahrzeugen kann somit mit lediglich zwei unterschiedlichen Druckluftmodulen ausgestattet werden, die zudem viele Gleichteile aufweisen, da sie aus dem gleichen Baukastensystem abgeleitet sind. Dies ermög licht Einsparungen in vielerlei Hinsicht, z. B. Entwicklungskosten, Herstellungskosten, Monta gekosten usw.

Bevorzugt sind der mindestens eine Druckluftbehälter und die Druckluftaufbereitung beim ers ten Druckluftmodul und beim zweiten Druckluftmodul gleich angeordnet. Vorzugsweise ist der Luftkompressor beim ersten Druckluftmodul gleich angeordnet wie der mindestens eine weitere Druckluftbehälter beim zweiten Druckluftmodul.

In einem Ausführungsbeispiel ist die Tragvorrichtung dazu ausgebildet, die mehreren Druck luftkomponenten in mehreren, vorzugsweise zwei, vertikal beabstandeten Ebenen zu tragen. Dies kann eine günstige Bauraumausnutzung ermöglichen. Zudem kann bspw. vorgesehen sein, dass eine der Ebenen, z. B. eine obere Ebene, für den Luftkompressor und den mindes tens einen weiteren Druckluftbehälter, d.h. die austauschbaren Druckluftkomponenten, ge nutzt wird. Vorzugsweise kann eine weitere Ebene, z. B, eine untere Ebene, für die über das erste und zweite Druckluftmodul gleichen Druckluftkomponenten (Druckluftaufbereitung, min desten ein Druckluftbehälter) genutzt werden. Dies kann bspw. eine eindeutige Zuordenbarkeit der Druckluftmodule vereinfachen.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Tragvorrichtung dazu ausgebildet, die mehreren Druckluftkomponenten zumindest teilweise von unten abzustützen und zumindest teilweise unterhalb der Tragvorrichtung hängend zu tragen. Eine derartige Anordnung verbraucht nur wenig Bauraum für die Tragvorrichtung und ermöglicht zudem viele Druckluftkomponenten in den Druckluftmodulen zu vereinigen.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der Luftkompressor, vorzugsweise mittels elasti scher Dämpferelemente, auf der Tragvorrichtung abgestützt ist. Damit kann bspw. eine schwingungstechnische Entkopplung ermöglicht werden.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der mindestens eine weitere Druckluftbehälter, vor zugsweise starr, auf der Tragvorrichtung abgestützt.

In einer Ausführungsform ist der mindestens eine Druckluftbehälter und/oder die Druckluftauf bereitung unterhalb der Tragvorrichtung hängend getragen.

In einer weiteren Ausführungsform weist der mindestens eine Druckluftbehälter einen ersten Druckluftbehälter und einen zweiten Druckluftbehälter auf.

In einer Weiterbildung weist der erste Druckluftbehälter und/oder der zweite Druckluftbehälter beim ersten Druckluftmodul eine andere Funktion auf als beim zweiten Druckluftmodul. Damit kann auf die jeweiligen nutzfahrzeugspezifischen Anforderungen (z. B. pneumatisch betätigtes Getriebe - ja/nein) reagiert und bspw. auch berücksichtigt werden, dass das zweite Druckluft modul den weiteren Druckluftbehälter aufweist. In einer weiteren Ausführungsform ist der erste Druckluftbehälter, vorzugsweise mittig, zwi schen dem zweiten Druckluftbehälter und der Druckluftaufbereitung angeordnet, vorzugweise hängend an der Tragvorrichtung. Dies kann ermöglichen, dass die Druckluftaufbereitung gut zugänglich außen an der Tragvorrichtung angeordnet ist, was einen einfachen Wechsel von Verschleißteilen und eine leichten Anschluss von Fluidleitungen an der Druckluftaufbereitung ermöglicht.

In einer weiteren Ausführungsform steht der erste Druckluftbehälter bezüglich einer Quer achse der Tragvorrichtung (z. B. parallel zu einer Querachse des Fahrzeugrahmens bzw. des Nutzfahrzeugs) über die Tragvorrichtung hinaus über (z. B. zum Fahrzeug hin oder unter den Fahrzeugrahmen). Damit kann ungenutzter Bauraum unter dem Fahrzeugrahmen genutzt und zusätzlicher Bauraum für die Druckluftaufbereitung und den zweiten Druckluftbehälter ge schaffen werden.

In einer Ausführungsvariante ist beim ersten Druckluftmodul der erste Druckluftbehälter einem ersten Bremskreis des Nutzfahrzeugs und/oder der zweite Druckluftbehälter einem zweiten Bremskreis des Nutzfahrzeugs zugeordnet oder zuordenbar.

In einer weiteren Ausführungsvariante ist beim zweiten Druckluftmodul der erste Druckluftbe hälter dem ersten Bremskreis des Nutzfahrzeugs, der zweite Druckluftbehälter einem pneu matischen Nebenverbraucher (z. B. Getriebesteuerung oder Luftfederung usw.) des Nutzfahr zeugs und/oder der mindestens eine weitere Druckluftbehälter dem zweiten Bremskreis zuge ordnet oder zuordenbar.

In einerweiteren Ausführungsvariante weist die Tragvorrichtung einen ersten, z. B. L-förmigen, Träger und einen zweiten, z. B. L-förmigen, Träger auf, die vorzugsweise durch mindestens ein Querelement (z. B. Querstrebe, Platte) miteinander verbunden sind. Vorzugsweise sind der erste Träger und der zweite Träger als Gleichteile ausgeführt, und/oder mehrere Querele mente umfasst, die als Gleichteile ausgeführt sind. Dies kann die Teilevarianz und die Herstel lungskosten verringern und zudem Fehlmontagen verhindern. Die L-förmigen Träger können viel Bauraum zum Anordnen von Druckluftkomponenten bieten, z. B. oberhalb und unterhalb der L-förmigen Träger.

In einem Ausführungsbeispiel weist die Tragvorrichtung, vorzugsweise ein horizontaler Schen kel eines L-förmigen Trägers der Tragvorrichtung, mindestens ein, vorzugsweise rechteckiges, Durchgangsloch auf, durch das ein Spannband gespannt ist, das einen Druckbehälter des mindestens einen Druckbehälters trägt. Somit kann eine Aufnahme für das Spannband direkt in der Tragvorrichtung integriert sein. Es ist nicht notwendig, eine separate Halterung zur Be festigung des Spannbands an der Tragvorrichtung zu befestigen.

In einer Weiterbildung ist das mindestens eine Durchgangsloch im Bereich eines Kontakts mit dem Spannband abgerundet oder angefast. Alternativ oder zusätzlich kann bspw. eine Unter kante der Tragvorrichtung im Bereich eines Kontakts mit dem Druckbehälter abgerundet oder angefast sein. Damit kann ein Risiko für eine Beschädigung des Spannbands und des Druck behälters verringert werden.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Tragvorrichtung mindestens einen Kragen abschnitt zum flächigen Anlegen an den Fahrzeugrahmen auf, wobei vorzugsweise der min destens eine Kragenabschnitt durch, vorzugsweise angeschweißte, Stützrippen verstärkt ist.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist der Luftkompressor einen wechselbaren Filter auf, und die Tragvorrichtung weist eine Verstärkungsstrebe (z. B. Diagonalstrebe und/oder Zugstab) mit einer Aussparung (z. B. Vertiefung, Ausnehmung, Kerbe, Loch) auf. Die Ausspa rung schafft einen zum Wechsel des wechselbaren Filters erforderlichen Montageraum, wobei der wechselbare Filter beim Demontieren oder Montieren zwangsweise durch die Aussparung zu führen ist.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Druckluftaufbereitung einen Lufttrockner, ei nen Druckregler und/oder ein Mehrkreisschutzventil, vorzugsweise Vierkreisschutzventil, auf, bevorzugt als eine integrierte Einrichtung.

Es wird darauf hingewiesen, dass das hierin offenbarte erste Druckluftmodul und das hierin offenbarte zweite Druckluftmodul auch jeweils einzeln und unabhängig von dem Druckluftmo dul-Baukastensystem offenbart sind.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft ein elektromotorisch angetriebenes Nutzfahrzeug, vorzugsweise Lastkraftwagen, aufweisend das erste Druckluftmodul, das aus dem Druckluftmodul-Baukastensystem wie hierin offenbart kombiniert sein kann.

Bevorzugt ist das erste Druckluftmodul an einem Fahrzeugrahmen, z. B. Leiterrahmen, des Nutzfahrzeugs montiert, z. B. außen und/oder zwischen einer Vorderachse und einer Hinter achse des Nutzfahrzeugs. Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft ein verbrennungsmotorisch ange triebenes Nutzfahrzeug, vorzugsweise Lastkraftwagen, aufweisend das zweite Druckluftmo dul, das aus dem Druckluftmodul-Baukastensystem wie hierin offenbart kombiniert sein kann.

Bevorzugt ist das zweite Druckluftmodul an einem Fahrzeugrahmen, z. B. Leiterrahmen, des Nutzfahrzeugs montiert, z. B. außen und/oder zwischen einer Vorderachse und einer Hinter achse des Nutzfahrzeugs.

Besonders bevorzugt weist das verbrennungsmotorisch angetriebene Nutzfahrzeug eine Brennkraftmaschine auf, in der ein Luftkompressor umfasst, vorzugsweise integriert, ist.

Die zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung sind beliebig miteinander kombinierbar. Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 eine Draufsicht auf einen Fahrzeugrahmen eines Nutzfahrzeugs;

Figur 2 eine perspektivische Ansicht einer beispielhaften Tragvorrichtung eines Druckluft moduls;

Figur 3 eine perspektivische Ansicht eines beispielhaften Druckluftmoduls;

Figur 4 eine Seitenansicht des beispielhaften Druckluftmoduls;

Figur 5 eine weitere Seitenansicht des beispielhaften Druckluftmoduls;

Figur 6 eine perspektivische Ansicht eines weiteren beispielhaften Druckluftmoduls;

Figur 7 eine Seitenansicht des weiteren beispielhaften Druckluftmoduls;

Figur 8 eine weitere Seitenansicht des weiteren beispielhaften Druckluftmoduls; und

Figur 9 eine perspektivische Ansicht eines Halters der beispielhaften Tragvorrichtung zum Halten einer Druckluftaufbereitung.

Die in den Figuren gezeigten Ausführungsformen stimmen zumindest teilweise überein, so- dass ähnliche oder identische Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind und zu deren Erläuterung auch auf die Beschreibung der anderen Ausführungsformen bzw. Figuren verwiesen wird, um Wiederholungen zu vermeiden. Figur 1 zeigt einen (Fahrzeug-) Rahmen 10 eines Nutzfahrzeugs. Das Nutzfahrzeug ist bevor zugt als ein Lastkraftwagen ausgeführt. Der Rahmen 10 ist als ein Leiterrahmen ausgeführt. Der Rahmen 10 weist zwei Längsträger 12 auf. Die zwei Längsträger 12 verlaufen im Wesent lichen parallel zueinander. Die zwei Längsträger 12 sind miteinander mittels mehrerer Quer träger 14 verbunden. Es ist auch möglich, dass der Rahmen 10 nicht als ein Leiterrahmen ausgeführt ist, sondern beispielsweise als Gitterrahmen. Der Rahmen 10 kann auf mehreren Achsen des Nutzfahrzeugs abgestützt sein, zum Beispiel auf einer Vorderachse 16 und einer Hinterachse 18, wie in Figur 1 dargestellt ist.

Je nach Ausführung kann das Nutzfahrzeug beispielsweise ein elektromotorisch angetriebe nes Nutzfahrzeug oder ein verbrennungsmotorisch angetriebenes Nutzfahrzeug sein. Die An triebseinrichtung 20 (gegebenenfalls mit Getriebe, Leistungselektronik usw.) kann beispiels weise in einem vorderen Bereich des Rahmens 10 angeordnet sein. Die Antriebseinrichtung 20 ist beispielsweise trieblich mit einer Gelenkwelle 22 zum Antreiben der Hinterachse 18 ver bunden sein. Es versteht sich, dass auch Antriebskonzepte ohne zentrale Antriebseinrichtung von der vorliegenden Offenbarung umfasst sind, zum Beispiel Radnabenmotoren, radnahe Motoren usw.

Der Rahmen 10 trägt ein Druckluftmodul 24. Vorzugsweise ist das Druckluftmodul 24 an einer Außenseite des Rahmens 10, besonders bevorzugt außen an einem der Längsträger 12 des Rahmens 10, angebracht. Besonders montage- und bauraumgünstig ist das Druckluftmodul 24 beispielsweise zwischen der Vorderachse 16 und der Hinterachse 18 angeordnet. Das Druckluftmodul 24 vereint eine Vielzahl von druckluftbezogenen Funktionen in sich, wie hierin beispielhaft noch näher beschrieben ist.

Eine Besonderheit der vorliegenden Offenbarung besteht darin, dass das Druckluftmodul 24 aus einem modularen Baukastensystem kombiniert bzw. zusammengestellt werden kann. Mit tels des modularen Baukastensystems können bevorzugt zumindest zwei unterschiedliche Va rianten des Druckluftmoduls 24 bereitgestellt werden. Die erste Variante des Druckluftmoduls 24 (auch erstes Druckluftmodul 24A hierin genannt) ist zum Einsatz bei einem elektromoto risch angetriebenen Nutzfahrzeug vorgesehen. Die zweite Variante des Druckluftmoduls 24 (auch zweites Druckluftmodul 24B hierin genannt) ist zum Einsatz bei einem verbrennungs motorisch angetriebenen Nutzfahrzeug vorgesehen. Details hierzu werden hierin beispiels weise später unter Bezugnahme auf die Figuren 3 bis 8 erläutert. Figur 2 zeigt eine beispielhafte Tragvorrichtung 26 des Druckluftmoduls 24 von Figur 1. Die Tragvorrichtung 26 kann die Besonderheit bieten, dass diese für mehrere aus dem modularen Baukastensystem kombinierbare Druckluftmodule 24 als Gleichteil verwendbar ist.

Die Tragvorrichtung 26 ist dazu ausgebildet, an dem Rahmen 10 des Nutzfahrzeugs befestigt zu werden. Die Tragvorrichtung 26 kann beispielsweise zwei Träger 28, zwei Querstreben 30 und optional zwei Verstärkungsstreben 32 aufweisen. Es ist möglich, dass die Tragvorrichtung eine andere Anzahl von Trägern 28, Querstreben 30 und/oder Verstärkungsstreben 32 auf weist. Bei mehreren Trägern 28, bei mehreren Querstreben 30 und/oder bei mehreren Ver stärkungsstreben 32 können diese jeweils als Gleichteile ausgeführt sein.

Die Träger 28 sind bevorzugt als L-förmige Träger ausgeführt. Jeder Träger 28 kann einen vertikalen Schenkel 34 und einen horizontalen Schenkel 36 aufweisen. Die Träger 28 können beispielsweise als Blechziehteile (z. B. Tiefziehteil) oder als Schweißkonstruktionen ausge führt sein.

Der vertikale Schenkel 34 des Trägers 28 wird an dem Rahmen 10 befestigt, zum Beispiel mittels lösbarer Schraubverbindungen. Der vertikale Schenkel 34 kann bspw. einen U-förmi gen Querschnitt aufweisen. Der vertikale Schenkel 34 kann einen Kragenabschnitt 38 aufwei sen. Der Kragenabschnitt 38 kann mit vorzugsweise eingeschweißten Stützrippen 40 verstärkt sein. Der Kragenabschnitt 38 kann Durchgangslöcher aufweisen, die zum Befestigen des Trä gers 28 am Rahmen 10 dienen.

Der horizontale Schenkel 36 des Trägers 28 ist dazu ausgebildet, mehrere Druckluftkompo nenten zu tragen. Der Träger 28 kann Druckluftkomponenten in mehreren Ebenen tragen. Beispielsweise können Druckluftkomponenten oberhalb von den horizontalen Schenkeln 36 abgestützt sein. Es können auch Druckluftkomponenten hängend an den horizontalen Schen keln 36 getragen sein. Die horizontalen Schenkel 36 der Träger 28 können durch die Quer streben 30 miteinander verbunden sein. Beispielsweise können die Querstreben 30 auf die Träger 28 aufgeschweißt sein. Die Querstreben 30 können ebenfalls Druckluftkomponenten tragen.

Der horizontale Schenkel 36 kann einen U-förmigen Querschnitt aufweisen. Der horizontale Schenkel 36 weist bevorzugt mindestens ein, vorzugsweise rechteckiges, Durchgangsloch 42 auf. Durch das Durchgangsloch 42 kann ein Spannband (in Figur 2 nicht dargestellt) geführt sein, mit dem eine Druckluftkomponente (z. B. Druckluftbehälter), vorzugsweise hängend un terhalb des Trägers 28, getragen werden kann. Bevorzugt können mehrere Durchgangslöcher 42 für mehrere Spannbänder umfasst sein. Bevorzugt können auch miteinander fluchtende Durchgangslöcher 42 in beiden horizontalen Schenkeln 36 zur Durchführung desselben Spannbands umfasst sein. Damit können mehrere Anbindungspunkte für dasselbe Spann band geschaffen werden.

Die Verstärkungsstreben 32 können den horizontalen Schenkel 36 und den vertikalen Schen kel 34 miteinander verbinden. Die Verstärkungsstreben 32 dienen als Zugstäbe und können bspw. eine gleichmäßige Krafteinleitung in die Schenkel 34 und den Rahmen 10 bewirken. Die Verstärkungsstreben können sich diagonal zwischen den Schenkeln 34 und 36 erstrecken.

Optional kann noch mindestens eine Halterung 44 zum Halten einer oder mehrerer Druckluft komponenten an dem Träger 28 angebracht sein. Die Halterung 44 ist hängend am Träger 28 befestigt. Die Halterung 44 ist unterhalb des Trägers 28 angeordnet.

Die Figuren 3 bis 5 zeigen das erste Druckluftmodul 24A. Die Figuren 6 bis 8 zeigen das zweite Druckluftmodul 24B. Beide Druckluftmodule 24A, 24B können aus dem Baukastensystem kombiniert werden, wobei die Tragvorrichtung 26 als Gleichteil verwendet wird.

Beide Druckluftmodule 24A, 24B weisen mehrere Druckluftkomponenten auf, die teilweise als Gleichteile verwendet werden. Es ist möglich, dass mindestens eine als Gleichteil verwendete Druckluftkomponente beim ersten Druckluftmodul 24A und beim zweiten Druckluftmodul 24B eine andere Funktion aufweist.

Beide Druckluftmodule 24A, 24B weisen einen (ersten) Druckluftbehälter 46, einen (zweiten) Druckluftbehälter 48 und eine Druckluftaufbereitung 50 mit bspw. einer Druckluftventileinrich tung 52 und einem Lufttrockner 54 auf. Das erste Druckluftmodul 24A weist zusätzlich einen Luftkompressor 56 auf. Anstelle des Luftkompressors 56 weist das zweite Druckluftmodul 24B einen (dritten) Druckluftbehälter 58 auf.

Das erste Druckluftmodul 24A ist zur Verwendung mit einem elektromotorisch angetriebenen Nutzfahrzeug bestimmt. Das zweite Druckluftmodul 24B ist zur Verwendung mit einem ver brennungsmotorisch angetriebenen Nutzfahrzeug bestimmt. Das verbrennungsmotorisch an getriebene Nutzfahrzeug kann nämlich bereits in dessen Antriebseinrichtung 20 einen Luft kompressor integriert haben. Bspw. kann ein Kompressor-Gehäuse zusammen mit einem Mo torblock des Verbrennungsmotors (=Antriebseinrichtung 20) gegossen sein. Es ist daher nicht io erforderlich, dass das zweite Druckluftmodul 24B einen Luftkompressor aufweist. Im Gegen satz dazu kann beim elektromotorisch angetriebenen Nutzfahrzeug kein Luftkompressor in der Antriebseinrichtung 20 integriert sein. Daher ist es bevorzugt, dass das erste Druckluftmodul 24A den Luftkompressor 56 aufweist. Beim zweiten Druckluftmodul 24B kann anstelle eines Luftkompressors der Druckluftbehälter 58 angeordnet sein. Die Anordnung des Druckluftbe hälters macht auch aus Bauraumgründen Sinn, da relativ viel Bauraum in dem Bereich vor handen ist, in dem der Luftkompressor 56 beim ersten Druckluftmodul 24A angeordnet ist. Durch die Anordnung des Druckluftbehälters können weitere druckluftbezogenen Funktionen im zweiten Druckluftmodul 24B integriert werden.

Der Druckluftbehälter 46 ist beim ersten Druckluftmodul 24A und beim zweiten Druckluftmodul 24B baugleich und gleich angeordnet. Der Druckluftbehälter 46 kann bei beiden Druckluftmo dulen 24A, 24B einem Bremskreis des Nutzfahrzeugs zugeordnet sein, zum Beispiel einem Vorderachs-Bremskreis. Der Druckluftbehälter 46 ist hängend unterhalb der Tragvorrichtung 26 angeordnet, vorzugsweise mittig. Mehrere Spannbänder 60 können den Druckluftbehälter 46 an den gegenüberliegenden Durchgangslöchern 42 (siehe Figuren 4 und 7) der horizonta len Schenkel 36 mittig zwischen den Trägern 28 tragen. Der Druckluftbehälter 46 kann bei spielsweise ein 40-Liter Druckluftbehälter sein.

Um eine Beschädigung der Spannbänder 60 zu verhindern, können die, vorzugsweise recht eckigen, Durchgangslöcher 42 angefast oder abgerundet sein, vorzugsweise in Abschnitten, die direkt an den Spannbändern 60 anliegen. Um eine Beschädigung des Druckluftbehälter 46 zu verhindern, kann eine den Druckluftbehälter 46 berührende Unterkante des Schenkel 36 angefast oder abgerundet sein.

Der Druckluftbehälter 46 kann mit einem Endabschnitt direkt unterhalb des Längsträgers 12 angeordnet sein, um bspw. mehr Bauraum für den Druckluftbehälter 48 und die integrierte Druckluftaufbereitung 50 zu schaffen (siehe Figuren 5 und 8). In anderen Worte, der Druck luftbehälter 46 steht bezüglich einer Querachse der Tragvorrichtung 26 über die Tragvorrich tung 26 hinaus. Der Druckluftbehälter 48 und die Druckluftaufbereitung 50 können auf entge gengesetzten Seiten des Druckluftbehälters 46 angeordnet sein.

Der Druckluftbehälter 48 ist beim ersten Druckluftmodul 24A und beim zweiten Druckluftmodul 24B baugleich und gleich angeordnet. Der Druckluftbehälter 48 kann jedoch beim ersten Druckluftmodul 24A eine andere Funktion erfüllen als beim zweiten Druckluftmodul 24B. Bei spielsweise kann der Druckluftbehälter 48 beim ersten Druckluftmodul 24A einem zweiten Bremskreis des Nutzfahrzeugs zugeordnet sein, zum Beispiel einem Hinterachs-Bremskreis. Beim zweiten Druckluftmodul 24B kann der Druckluftbehälter 48 hingegen beispielsweise ei ner pneumatischen Getriebesteuerung für ein Getriebe, zum Beispiel Automatikgetriebe, zu geordnet sein. Der Druckluftbehälter 48 kann bspw. auch einem anderen pneumatischen Ne benverbraucher zugeordnet sein, z. B. einer Luftfederung des Nutzfahrzeugs. Der Druckluft behälter 48 ist hängend unterhalb der Tragvorrichtung 26 angeordnet, z. B. mittels eines Spannbands (nicht dargestellt) an einer Halterung, die am Träger 28 befestigt ist. Der Druck luftbehälter 48 kann beispielsweise ein 8-Liter Druckluftbehälter sein.

Figur 9 zeigt die Druckluftaufbereitung 50 in größerem Detail. Die Druckluftaufbereitung 50 ist beim ersten Druckluftmodul 24A und beim zweiten Druckluftmodul 24B baugleich und gleich angeordnet. Der Lufttrockner 54 ist zum Entfeuchten von Luft ausgebildet. Der Lufttrockner 54 kann eine wechselbare Kartusche aufweisen. Die Druckluftventileinrichtung 52 kann bspw. einen Druckregler, Rückschlagventile sowie ein Mehrkreis-Schutzventil für die unterschiedli chen Druckluftkreise, vorzugsweise Bremskreise, des Nutzfahrzeugs aufweisen.

Die Druckluftaufbereitung 50 ist mittels der Halterung 44 hängend an der Tragvorrichtung 26 befestigt. Die Druckluftaufbereitung 50 ist unterhalb der Tragvorrichtung 26 angeordnet. Die Halterung 44 kann an mehreren Anbindungspunkten mit der Druckluftaufbereitung 50 verbun den sein. Die Halterung 44 ist ferner an mehreren Anbindungspunkten mit den horizontalen Schenkeln 36 verbunden. Die Druckluftaufbereitung 50 kann somit von mehreren Seiten aus sicher gehalten sein.

Der Luftkompressor 56 des ersten Druckluftmoduls 24A verdichtet Luft zu Druckluft. Der Luft kompressor 56 kann einen Kompressorteil und einen Antriebsteil aufweisen. Der Luftkompres sor 56 ist auf den horizontalen Schenkeln 36 und den Querstreben 30 getragen. Der Luftkom pressor 56 ist oberhalb der horizontalen Schenkel 36 und der Querstreben 30 angeordnet. Bevorzugt ist der Luftkompressor 56 mittels elastischer Dämpferelemente 62 gedämpft auf der Tragvorrichtung 26 abgestützt. Der Luftkompressor 56 kann durch die Dämpferelemente 62 bspw. mittels einer Vierpunktlagerung abgestützt sein. Die Dämpferelemente 62 können den Luftkompressor 56 schwingungstechnisch von der T ragvorrichtung 26 und somit dem Rahmen 10 entkoppeln. Der Luftkompressor 56 kann so ausgerichtet sein, dass die massiven Kühlrip pen des Antriebsteils des Luftkompressors 56 nach außen hin montiert sind. Der massive An triebsteil kann somit eine gewisse Schutzfunktion ausüben. Der Luftkompressor 56 des ersten Druckluftmoduls 24A kann einen wechselbaren Filter 64, vorzugsweise einen Luftfilter oder einen Ölfilter, aufweisen. Um einen ausreichenden Monta geraum zum Wechseln des Filters 64 zu schaffen, kann die Verstärkungsstrebe 32 eine Aus sparung 66, z. B. in Form einer Kerbe, Vertiefung oder eines Durchgangslochs, aufweisen. Beim Wechseln kann der Filter 64 durch bzw. entlang der Aussparung 66 geführt werden, z. B. parallel zur Längsachse des Nutzfahrzeugs (vgl. Figur 5).

Der Druckluftbehälter 58 des zweiten Druckluftmoduls 24B ist auf den horizontalen Schenkeln 36 und den Querstreben 30 getragen, z. B. mittels zwischengeordneter Halterungen 68, die sich auf den Querstreben 30 abstützen. Mittels Spannbändern (nicht dargestellt) kann der Druckluftbehälter 58 an den Halterungen 68 befestigt sein. Der Druckluftbehälter 58 ist ober halb der horizontalen Schenkel 36 der Querstrebe 30 angeordnet. Der Druckluftbehälter 58 kann zweckmäßig einem Hinterachs-Bremskreis des Nutzfahrzeugs zugeordnet sein. Der Druckluftbehälter 58 kann bspw. ein 40-Liter Druckluftbehälter sein.

Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich fallen. Insbesondere beansprucht die Erfindung auch Schutz für den Gegenstand und die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von den in Bezug genommenen Ansprüchen. Insbesondere sind die einzelnen Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 jeweils unabhängig voneinander offenbart. Zusätzlich sind auch die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von sämtlichen Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 offenbart.

Bezugszeichenliste

10 Rahmen

12 Längsträger

14 Querträger

16 Vorderachse

18 Hinterachse

20 Antriebseinrichtung

22 Gelenkwelle

24 Druckluftmodul

24A Erstes Druckluftmodul

24B Zweites Druckluftmodul

26 Tragvorrichtung

28 Träger

30 Querstrebe

32 Verstärkungsstrebe

34 Vertikaler Schenkel

36 Horizontaler Schenkel

38 Kragenabschnitt

40 Stützrippen

42 Durchgangsloch

44 Halterung

46 Druckluftbehälter

48 Druckluftbehälter

50 Druckluftaufbereitung

52 Druckluftventileinrichtung

54 Lufttrockner

56 Luftkompressor

58 Druckluftbehälter

60 Spannband

62 Dämpferelement

64 Filter

66 Aussparung

68 Halterung