DE1105430B | 1961-04-27 | |||
JPS5121209A | 1976-02-20 |
Ansprüche Druckluft-Flügelzellenmotor in Außenrotorbauweise, umfassend einen Stator (1) und einen relativ zu diesem um eine Rotationsachse (A) drehbar gelagerten Rotor (4), wobei der Rotor (4) einen zu der Rotationsachse (A) exzentrischen Hohlraum (6) aufweist, in dem ein Statorkern (7) aufgenommen und der mittels zweier statorseitiger, einander gegenüberliegend an der Umfangswand (22) des Hohlraums (6) anliegender Flügel (23, 24) in zwei Arbeitsräume (25, 26) unterteilt ist, wobei die beiden Flügel (23, 24) Teil eines starren Schiebers (18) sind, der in dem Statorkern (7) in einem diesen durchsetzenden Durchbruch (17) als Ganzes verschiebbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (18) an seiner Oberfläche Luftströmungsnuten (33) aufweist, die jeweils mit in dem Statorkern (7) angeordneten Luftströmungskanälen (27) kommunizieren und jeweils dergestalt Teil eines durch den Schieber (18) und den Durchbruch (17) des Statorkerns (7) gebildeten Schieberventils (38) sind, dass abhängig von der Stellung des Schiebers (18) relativ zum Statorkern (7) die Luftströmungskanäle (27) jeweils mit einer der Arbeitskammern (25, 26) kommunizieren oder aber gegenüber dieser verschlossen sind. Druckluft-Flügelzellenmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Statorkern (7) beidseits des Durchbruchs (17) jeweils ein Druckluftkanal (28) und ein Abluftkanal (29) vorgesehenen sind, wobei die beiden Druckluftkanäle (28) untereinander und mit einem Druckluftanschluss (31) strömungstechnisch verbunden sind. 3. Druckluft-Flügelzellenmotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckluftanschluss (31) stirnseitig am Stator (1) vorgesehen ist. 4. Druckluft-Flügelzellenmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (18) ein einstückiges Bauteil ist. 5. Druckluft-Flügelzellenmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (18) federnde Dichtlippen aufweist. 6. Druckluft-Flügelzellenmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (6) eine unrunde Umfangswand (22) aufweist. 7. Druckluft-Flügelzellenmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (4) auf dem Stator (1) gelagert ist, insbesondere auf zwei beidseits des Statorkerns (7) angeordneten Statorzapfen (8, 9). 8. Druckluft-Flügelzellenmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor (4) eine kreiszylindrische äußere Umfangsfläche (5) aufweist . 9. Druckluft-Flügelzellenmotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine zweistufige Bauweise dergestalt, dass der Rotor (4') axial zueinander versetzt zwei Hohlräume (6) aufweist, wobei die beiden Motorstufen zueinander phasenversetzt sind. Druckluft-Flügelzellenmotor nach Anspruch gekennzeichnet, dass der Phasenversatz im Wesentlichen 90° beträgt. Druckluft-Flügelzellenmotor nach Anspruch 9 oder Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass für die beiden Stufen des Motors eine durchgehende einheitliche Statorstruktur mit identischen Luftströmungskanälen (27) vorgesehen ist. |
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Druckluft- Flügelzellenmotor in Außenrotorbauweise gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Druckluftmotoren, d.h. durch Druckluft angetriebene
Motoren, sind für verschiedene Anwendungsgebiete
attraktiv. Hierzu zählt insbesondere alle Anwendungen mit Explosionsschutzauflagen, wo Elektromotoren nicht oder nur mit zusätzlicher aufwendiger Sicherheitsausstattung eingesetzt werden können. Auch für diverse
Werkstattanwendungen, wo Druckluft ohnehin verfügbar ist, sind Druckluftmotoren attraktiv. Gegenüber Elektromotoren sind auch die Abwesenheit einer Wärmeentwicklung sowie (jedenfalls gegenüber herkömmlichen kommutierten
Elektromotoren) die Abwesenheit einer Funkstörung
Vorteile eines Druckluftmotors, die letzteren für
bestimmte Anwendungen attraktiv machen.
Für Druckluftmotoren ist insbesondere das
Konstruktionsprinzip des Innenrotor-Flügelzellenmotors bekannt. Den insoweit einschlägigen Stand der Technik veranschaulichen beispielsweise die DE 3117412 AI, DE 3106028 AI, DD 265661 AI, WO 2008/048165 AI, US 2401190 A, CN 201190582 Y, US 1996875 A und US 4740144 A. Bekannt (aus der DE 2404317 AI und den hierzu korrespondierenden US 3988076 A und GB 1463462 A) ist außerdem das
Konstruktionsprinzip des Außenrotor-Flügelzellenmotors.
Die DE 11 05 430 A offenbart u.a. einen in Außenrotorbau ¬ weise ausgeführten Druckluft-Flügelzellenmotor der gattungsgemäßen Art, bei dem die beiden Flügel Teil eines starren Schiebers sind, der in dem Statorkern in einem diesen durchsetzenden Durchbruch als Ganzes verschiebbar gelagert ist. Zur Luftzufuhr zum bzw. Luftabfuhr vom jeweiligen Arbeitsraum sind in dem Rotor radial außerhalb des den Stator aufnehmenden Hohlraums Luftströmungskanäle vorgesehen, welche in den Hohlraum münden.
Im Lichte dieses Standes der Technik liegt der
vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Druckluftmotor bereitzustellen, der sich
konstruktionsbedingt bei zuverlässiger und einfacher Ausführung der Steuerung der DruckluftZuführung zu und Abluftabführung von den Arbeitsräumen zur Abgabe eines vergleichsweise hohen Drehmoments eignet.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese
Aufgabenstellung dadurch gelöst, dass bei einem
Druckluft-Flügelzellenmotor der gattungsgemäßen, im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art der Schieber an seiner Oberfläche Luftströmungsnuten aufweist, die jeweils mit in dem Statorkern angeordneten Luftströmungskanälen (Druckluftkanälen und Abluftkanälen) kommunizieren und jeweils dergestalt Teil eines durch den Schieber und den Durchbruch des Statorkerns gebildeten Schieberventils sind, dass abhängig von der Stellung des Schie ¬ bers relativ zum Statorkern die Luftströmungskanäle jeweils mit einer der Arbeitskammern kommunizieren oder aber gegenüber dieser verschlossen sind.
Während bei üblichen bekannten Flügelzellenmotoren die einzelnen Flügel jeweils individuell verschieblich in einer zugeordneten schlitzförmigen Aufnahme des Rotors (bei Innenrotor-Motoren) oder des Stators (bei
Außenrotor-Motoren) gelagert sind, wobei sich dabei zwei einander diametral gegenüberstehende Flügel bestenfalls federnd gegeneinander abstützen (US 1996875 A, DE 2404317 AI), sind bei dem erfindungsgemäßen Flügelzellenmotor die beiden (einander diametral gegenüberstehenden) Flügel Teil eines starren Schiebers, der in einem den Statorkern quer durchsetzenden Durchbruch verschiebbar gelagert ist. Der Schieber führt, während der Rotor rotiert, innerhalb des Stators als ganzes eine oszillierende Bewegung aus. Indem der Schieber ein starres, als Ganzes den Statorkern quer durchsetzendes Bauteil bildet, können auf die einzelnen von dem Schieber umfassten, aus dem Statorkern herausragenden Flügel, ohne dass dies zu einer Gefahr des Verklemmens, Verkantens oder sonstigen Beeinträchtigung der leichtgängigen Verschiebbarkeit der Flügel führt, deutlich größere Kräfte wirken, als dies für den Stand der Technik mit einzelnen Flügeln gilt. Hieraus, d. h. aus den entsprechend hohen zulässigen, auf die Flügel wirkenden Stützkräften, ergibt sich unmittelbar die
Möglichkeit, in Anwendung der vorliegenden Erfindung leistungsfähige und zuverlässige Druckluft- Flügelzellenmotoren bereitzustellen, die sich durch ein besonders hohes abgegebenes Drehmoment auszeichnen.
Weiterhin zeichnet sich die erfindungsgemäße Bauweise des Druckluft-Flügelzellenmotors durch eine gleichermaßen besonders zuverlässige und baulich einfache Ausführung der Steuerung von DruckluftZuführung zu und
Abluftabführung von den beiden Arbeitsräumen aus. Denn die an dem Schieber an dessen Oberfläche ausgeführten Luftströmungsnuten wirken mit dem Stator-Durchbruch, in welchem der Schieber verschiebbar geführt und gelagert ist, in Form von die Druckluftzu- und Abluftabströmung - in Abhängigkeit von der jeweiligen tatsächlichen
aktuellen Position des Schiebers innerhalb des
Statorkerns - steuernden Schieberventilen zusammen. Der erfindungsgemäße Druckluft-Flügelzellenmotor kommt hierdurch auch mit einer minimalen Anzahl von Bauteilen aus .
Eine insoweit besonders bevorzugte Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, dass in dem Statorkern beidseits des Durchbruchs jeweils ein Druckluftkanal und ein
Abluftkanal vorgesehenen sind, wobei die beiden
Druckluftkanäle untereinander und mit einem
Druckluftanschluss strömungstechnisch verbunden sind. Der Druckluftanschluss kann dabei insbesondere stirnseitig am Stator vorgesehen sein. Ein reversierbarer
erfindungsgemäßer Druckluft-Flügelzellenmotor, also ein solcher mit umkehrbarer Drehrichtung, lässt sich dabei in baulich besonders einfacher Weise dadurch realisieren, dass auch die beiden - bezogen auf die erste Drehrichtung betrachtet - Abluftkanäle untereinander und mit einem (gemeinsamen) Abluftanschluss strömungstechnisch
verbunden sind. Eine Umpolung der Beaufschlagung
dergestalt, dass die Druckluftquelle mit dem (bisherigen) Abluftanschluss verbunden wird und der (bisherige)
Druckluftanschluss ins Freie mündet, bewirkt die
Umkehrung der Motordrehrichtung.
Bei dem Schieber handelt es sich besonders bevorzugt um ein einstückiges Bauteil. So kann der Schieber
beispielsweise ein Spritzgießteil sein, welches
namentlich aus einem Werkstoff (z.B. PTFE) mit guten Gleiteigenschaften hergestellt ist. Zwingend ist dies allerdings nicht. Unter bestimmten Voraussetzungen kann sich vielmehr auch als zweckmäßig erweisen, den Schieber aus mehreren Einzelteilen zusammenzufügen, beispielsweise als ein Sandwich-Bauteil mit einer statisch bedeutenden Mittellage und zwei beidseitig aufgebrachten, besondere Gleiteigenschaften aufweisenden Beschichtungen. Die
Luftströmungskanäle können sich bei dieser Bauweise ggf. auf die beiden Beschichtungslagen beschränken.
Nur zur Klarstellung ist zu betonen, dass die
anspruchsgemäße Definition, wonach die beiden Flügel Teil eines starren Schiebers sind, auch dann erfüllt ist, wenn der Schieber an seiner Peripherie federnde Dichtlippen, die zur dichtenden Anlage an dem Rotor bestimmt sind, aufweist. Entscheidend für die Definition des "starren Schiebers" ist, dass dieser sich innerhalb des
Durchbruchs als eine die beiden Flügel umfassende Einheit oszillierend bewegt, wobei die auf den jeweils
"ausgefahrenen" Flügel wirkende, durch den Druck in dem gerade beaufschlagten Arbeitsraum hervorgerufene
pneumatische Kraft - aufgrund der Starrheit des Schiebers - eine im Bereich des gegenüberliegenden, "eingefahrenen" Flügels auf den Schieber wirkende Stützkraft hervorruft. Mit dem dementsprechend großen Abstand zwischen den wirksamen Abstützpunkten des Schiebers an dem Statorkern steht die weiter oben dargelegte Möglichkeit in
Verbindung, ohne nachteilige Auswirkungen auf die
Funktions- und Betriebssicherheit vergleichsweise hohe Drehmomente bereitzustellen. Insoweit kommt weiterhin zum Tragen, dass die Flügel infolge der besagten Abstützung des erfindungsgemäß vorgesehenen Schiebers weiter aus dem Statorkern herausragen können, als dies für den Stand der Technik gilt. Die Erfindung gestattet auf diese Weise eine besonders hohe Exzentrizität des Hohlraumes des Rotors, was sich seinerseits positiv auf die Möglichkeit auswirkt, selbst bei einer kompakten Bauweise des
Flügelzellenmotors ein hohes Drehmoment bereitzustellen. Jedenfalls dann, wenn der Schieber (an seiner der
Umfangsfläche des Hohlraumes des Rotors zugewandten
Kante) keine federnd nachgiebigen Dichtlippen oder aber nur um ein geringes Maß einfedernde Dichtlippen aufweist, weist der Hohlraum zweckmäßigerweise eine unrunde
Umfangswand auf, d.h. weicht die Form des Hohlraumes von der eines Kreiszylinders ab. Die genaue Geometrie hängt dabei zusammen mit der Exzentrizität des Hohlraumes, dem Durchmesser des Statorkerns und der wirksamen Länge des Schiebers .
In konstruktiver Hinsicht ist, gemäß einer abermals anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung,
vorteilhaft, wenn der Rotor (direkt) auf dem Stator gelagert ist, insbesondere auf zwei beidseits des
Statorkerns angeordneten Statorzapfen. Die Statorzapfen sind dabei ihrerseits kraftübertragend mit einer
Basisstruktur verbunden, welche der Befestigung des
Druckluft-Flügelzellenmotors dient .
Prädestiniert ist der erfindungsgemäße Druckluft- Flügelzellenmotor in Außenrotorbauweise für Anwendungen, bei denen, bei vergleichsweise hohem Drehmoment, eine eher geringe Drehzahl erforderlich ist. Denn hier kann der Motor als Direktantrieb (ohne ein den erforderlichen Bauraum und das Gewicht des Antriebs vergrößerndes und den Wirkungsgrad herabsetzendes Getriebe) eingesetzt werden. In dieser Hinsicht weist der Rotor besonders bevorzugt eine kreiszylindrische äußere Umfangsfläche auf, welche direkt der Übertragung der Antriebskraft auf ein angetriebenes, an der Oberfläche des Rotors
anliegendes Bauteil (z.B. ein Förderband) dient. Bei dementsprechender Einbindung des Druckluftmotors in ein System kann eine unmittelbar in den Rotor eingearbeitete (bzw. an den Rotor angearbeitete) Profilierung (z.B.
Keilnuten für Keilriemen, Verzahnungen für Zahnriemen, oder dergleichen) in entsprechender Weise zweckmäßig sein .
Eine wiederum andere bevorzugte Weiterbildung der
vorliegenden Erfindung zeichnet sich durch eine
zweistufige Bauweise des Druckluft-Flügelzellenmotors dergestalt aus, dass der Rotor axial zueinander versetzt zwei Hohlräume mit phasenversetzten Betriebszuständen aufweist. Dies ist nicht nur für die Vergleichmäßigung des abgegebenen Drehmoments von Vorteil. Vielmehr lässt sich auf diese Weise das Anfahrverhalten des Motors maßgeblich verbessern. Letzteres gilt insbesondere, wenn der besagte Phasenversatz im Wesentlichen etwa 90° beträgt. Der Betriebszustand-Phasenversatz zwischen den beiden Stufen des Druckluft-Flügelzellenmotors kann dabei wahlweise aus einem Phasenversatz zwischen den beiden Hohlräumen des Rotors oder aus einem Phasenversatz zwischen den beiden Statorstrukturen bestehen, letzteres namentlich indem sich die beiden Schieber in mehr oder weniger senkrecht aufeinander stehenden Ebenen
oszillierend bewegen. Ersichtlich lässt sich der
Betriebszustand-Phasenversatz auch durch eine Kombination von Phasenversatz der beiden Hohlräume und Phasenversatz der beiden Statorstrukturen herbeiführen.
Aus Gründen einer möglichst einfachen Bauweise können dabei für die beiden Stufen des Druckluft- Flügelzellenmotors innerhalb des Stators die selben
Luftströmungskanäle (s.o.) vorgesehen sein. Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand zweier in der Zeichnung veranschaulichter bevorzugter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Ansicht den Rotor geöffnet, d. h. den Rotor-Grundkörper ohne Deckel,
Fig. 2 in perspektivischer Ansicht die zum
Zusammenwirken mit dem Rotor nach Fig. 1 bestimmte Statorstruktur,
Fig. 3 eine für die Statorstruktur nach Fig. 2
bestimmte Endkappe,
Fig. 4 Fig. 4 den Zusammenbau aus dem Rotor- Grundkörper nach Fig. 1 und der Statorstruktur nach Fig. 2 in perspektivischer Ansicht,
Fig. 5 den zum Verschließen des Rotor-Grundkörpers des
Zusammenbaus nach Fig. 5 bestimmten Deckel,
Fig. 6 einen schematischen Querschnitt durch den
Zusammenbau nach Fig. 4 und
Fig. 7 einen Querschnitt durch eine gegenüber der
Ausführungsform nach den Fig. 1-6 im Sinne einer zweistufigen Bauweise abgewandelte
Ausführungsform.
Der in der Zeichnung in den Figuren 1-6 veranschaulichte Druckluft-Flügelzellenmotor ist als gehäuseloser
Außenrotormotor mit Innenstator konzipiert. Er umfasst einen Stator 1 und einen relativ zu diesem um eine
Rotationsachse A drehbar gelagerten, einen Rotor- Grundkörper 2 sowie einen Rotor-Deckel 3 umfassenden Rotor 4. Der Rotor-Grundkörper 2 weist eine
kreiszylindrische äußere Umfangsfläche 5, deren Achse mit der Rotationsachse A zusammenfällt, und einen exzentrisch zu der Rotationsachse A angeordneten Hohlraum 6 auf. Der Stator 1 umfasst einen in dem Hohlraum 6 des Rotors 4 aufgenommen Statorkern 7 und zwei endseitig daran
angeordnete Statorzapfen 8, 9. Auf diesen ist der Rotor 4 drehbar gelagert. Hierzu sind in den Boden 10 des Rotor- Grundkörpers 2 sowie in den - den Hohlraum 6 auf der dem Boden 10 gegenüberliegenden Seite verschließenden - Deckel 3 Wälzlager 11 eingesetzt, dessen jeweiliger
Innenring 12 den jeweils zugeordneten Statorzapfen 8 bzw. 9 aufnimmt. Zur Reduzierung von Luftverlusten besteht zwischen dem Durchbruch 13 des Bodens 10 des Rotors 4 einerseits und dem Wälzlager-Innenring 12 sowie dem
Statorkern 7 andererseits ein nur minimaler Spalt.
Entsprechendes gilt im Hinblick auf den Durchbruch des Rotor-Deckels 3. Dieser ist mittels in die
Gewindebohrungen 15 einschraubbarer Schrauben an dem Rotor-Grundkörper 2 befestigbar.
Zur dynamischen Kompensation der Exzentrizität des
Hohlraumes 6 und zur Minimierung einer möglichen Unwucht weist der Rotor-Grundkörper Wuchtbohrungen 16 auf.
Der Statorkern 7 weist einen diesen quer durchsetzenden Durchbruch 17 auf. In diesem ist ein einstückiger, starrer Schieber 18 - quer zur Rotorachse A verschiebbar - gelagert, wobei die Querschnitte des Durchbruchs 17 des Statorkerns 7 einerseits und des Schiebers 18
andererseits so aufeinander abgestimmt sind, dass eine nur minimale Spaltweite besteht, ohne dass allerdings ein leichtgängiges Verschieben des Schiebers 18 in dem
Durchbruch 17 behindert wird. Die Breite B des Schiebers 18 ist dabei so gewählt, dass der Schieber 18 mit seinen Seitenkanten 19 weitgehend dichtend an den beiden den Hohlraum 6 stirnseitig begrenzenden Wänden 20 des Rotor- Grundkörpers 2 und des Rotor-Deckels 3 anliegt. Und die Länge L des Schiebers 18 und die Geometrie (der
Querschnitt) des Hohlraumes 6 sind so aufeinander
abgestimmt, dass der Schieber 18 mit seinen beiden
Stirnkanten 21 weitgehend dichtend an der den Hohlraum 6 außen begrenzenden Umfangswand 22 des Rotor-Grundkörpers 2 anliegt. Bei den dargestellten geometrischen
Verhältnissen ergibt sich dabei eine leicht unrunde, ovale Form des Hohlraumes 6.
Je nach der Winkelstellung des Rotors 4 relativ zum
Stator 1 ragt der Schieber 18 endseitig mehr oder weniger zu der einen bzw. der anderen Seite aus dem Statorkern 7 heraus. Die beiden aus dem Statorkern 7 herausragenden Endabschnitte des Schiebers 18 stellen dabei - in der Terminologie von Flügelzellenmotoren konventioneller Bauart - zwei einander gegenüberliegend an der
Umfangswand 22 des Hohlraums 6 anliegende Flügel 23, 24 dar, mittels derer der Hohlraum 6 in zwei voneinander getrennte Arbeitsräume 25, 26 unterteilt ist. Im Verlauf von Drehungen des Rotors 4 relativ zum Stator 1 verändern sich die Volumina der beiden Arbeitsräume 25 und 26 gegenläufig zyklisch.
Die zyklische Be- und Entlüftung der beiden Arbeitsräume 25 und 26, d.h. die Druckluftzufuhr zu und Abluftabfuhr aus diesen, erfolgt durch den Stator 1 hindurch. Hierzu weist der Stator 1, jeweils parallel zur Rotationsachse A des Rotors 4 orientiert, vier Luftströmungskanäle 27 auf, nämlich, jeweils einander diametral gegenüberliegend, zwei Druckluftkanäle 28 sowie zwei Abluftkanäle 29, wobei beidseits des Durchbruchs 17 jeweils ein Druckluftkanal 28 und ein Abluftkanal 29 vorgesehenen sind. Diese sind als Sackbohrungen ausgeführt, d.h. nur einseitig offen. An dem betreffenden stirnseitigen Ende des Stators 1 ist eine Endkappe 30 vorgesehen, welche einerseits einen Druckluftanschluss 31 und eine - nicht dargestellte - mit diesem und den beiden Druckluftkanälen 28 kommunizierende Verzweigung und andererseits zwei mit den Abluftkanälen 29 kommunizierende, ins Freie mündende Abluftöffnungen 32 aufweist. An der Oberfläche des Schiebers 18 sind vier parallel zur Bewegungsrichtung X des Schiebers 18
orientierte Luftströmungsnuten 33 vorgesehen. Diese kommunizieren - über Stichbohrungen 34 (vgl. Fig. 6) - mit jeweils einem der vier Luftströmungskanäle 27 und erstrecken sich bis in den jeweiligen Flügel 23 bzw. 24 des Schiebers 18 hinein. Auf jeder der beiden, jeweils einen der beiden Arbeitsräume begrenzenden Hauptflächen 35 des Schiebers 18 sind demnach eine Druckluftnut 36 sowie eine Abluftnut 37 vorgesehen. Indem die vier
Luftströmungsnuten 33 jeweils an ihren äußeren Enden mit Abstand zu den Stirnkanten 21 des Schiebers 18 auslaufen, richtet sich nach der aktuellen Stellung des Schiebers 18 innerhalb des Statorkerns 7, ob die jeweilige
Luftströmungsnut 33 mit dem zugeordneten Arbeitsraum 25 bzw. 26 strömungstechnisch kommuniziert oder aber - durch die Wand des Durchbruchs 17 - verschlossen ist. Nur wenn der Schieber 18 an der betreffenden Seite hinreichend weit aus dem Statorkern 7 herausragt, sind die auf diesem Flügel 23 bzw. 24 angeordneten Luftströmungsnuten 33 zu dem jeweiligen Arbeitsraum 25 bzw. 26 hin offen.
Anderenfalls sind die betreffenden Luftströmungsnuten 33 verschlossen. So stellen die Luftströmungsnuten 33 jeweils einen Teil eines durch den Schieber 18 und den Durchbruch 17 des Statorkerns 7 gebildeten
Schieberventils 38 dar. Jeweils wird - jedenfalls während eines relevanten Anteils der entsprechenden Phase - jener Arbeitsraum 25 bzw. 26, dessen Volumen sich während der Drehung des Rotors 4 vergrößert, über den Druckluftanschluss 31, den zugeordneten Druckluftkanal 28 und die mit diesem (über die zugeordnete Stichbohrung 34) kommunizierende Druckluftnut 36 mit Druckluft
beaufschlagt, wohingegen - wiederum jedenfalls während eines relevanten Anteils der entsprechenden Phase - jener Arbeitsraum 26 bzw. 25, dessen Volumen sich während der Drehung des Rotors 4 verkleinert, über die zugeordnete Abluftnut 37, den mit dieser kommunizierenden Abluftkanal 29 sowie die Abluftöffnung 32 entlüftet wird.
In Fig. 7 ist Abwandlung des Druckluft-Flügelzellenmotors nach den Figuren 1-6 veranschaulichten. Diese zeichnet sich durch eine zweistufige Bauweise aus, indem der Rotor 4' axial zueinander versetzt zwei Hohlräume 6 aufweist. Jeder einzelne der beiden Hohlräume 6 wirkt mit dem jeweils zugeordneten Stator 1 in der vorstehend
detailliert dargelegten Weise zusammen. Allerdings arbeiten die beiden Motorstufen phasenversetzt, d. h. in phasenversetzten Betriebszuständen . Ein Phasenversatz von 90° ist dabei dadurch realisiert, dass - bei zueinander fluchtenden Hohlräumen 6 - die beiden Schieber 18, 18' sich in senkrecht aufeinander stehenden Ebenen
oszillierend bewegen. Der der zweiten Motorstufe
zugeordnete Schieber-Durchbruch 17' steht somit - axial versetzt - senkrecht auf dem Schieber-Durchbruch 17 der ersten Motorstufe. Die Versorgung de zweiten Motorstufe mit Druckluft und die Abfuhr von Abluft aus der zweiten Motorstufe ins Freie erfolgt dabei über die selben
Luftströmungskanäle 27 wie bei der ersten Motorstufe, zu welchem Zweck die beiden Druckluftkanäle 28 und die beiden Abluftkanäle 29 über vier der zweiten Motorstufe zugeordnete Stichbohrungen 33' mit den vier
Luftströmungsnuten 33' des Schiebers 18' der zweiten Motorstufe kommunizieren. Der Rotor 4 ' dieses zweistufigen Motors kann im
Wesentlichen spiegelbildlich aufgebaut sein mit zwei Rotorgrundkörpern 2 ' und einer mittigen, zwischen diesen angeordneten, die beiden Hohlräume 6 stirnseitig
verschließenden Trennwand. Dabei ist bevorzugt eine durchgehende einheitliche, beide Stufen des Motors durchsetzende Statorstruktur mit zwei - axial versetzten - Statorkernen 7 im vorstehenden Sinne vorgesehen.
Erkennbar ist in Fig. 7 auch noch, dass statt mehrerer Wuchtbohrungen eine etwa nierenförmige Wuchtaussparung 39 vorgesehen ist. Für die Funktion des Motors kommt es darauf aber nicht entscheidend an.