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Title:
COMPRESSED GAS CONTAINER AND USE THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/002269
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a compressed gas container (1) and to the use thereof. Said container comprises an extraction valve (2) for storing and releasing a foaming hair dye product. A drawn compressed gas container (1) consisting of plastic is provided. This container is blown and drawn from an injected preform in a thermoelastic state into a final form. The plastic used is polyethyleneterephthalate (PETP) or polyethylenenaphthalate (PEN) or an optional mixture of PETP and PEN. The inventive compressed gas container (1) is drawn 1:1.3 to 1:3.0 in a radial direction and 1:1.15 to 1:2.0 in an axial direction and has an outer wall thickness (D) of 0.4 to 1.3 mm for a container volume of 20 to 200 ml.

Inventors:
HERZOG VOLKER (DE)
KOHN UDO (DE)
STEIGERWALD FRANZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/006198
Publication Date:
January 11, 2001
Filing Date:
July 03, 2000
Export Citation:
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Assignee:
WELLA AG (DE)
HERZOG VOLKER (DE)
KOHN UDO (DE)
STEIGERWALD FRANZ (DE)
International Classes:
B65D83/38; B65D1/02; B65D23/00; B65D83/14; F17C1/10; (IPC1-7): B65D83/14
Foreign References:
EP0873946A11998-10-28
US5780130A1998-07-14
DE3737265A11989-05-18
Attorney, Agent or Firm:
WELLA AKTIENGESELLSCHAFT (Berliner Allee 65 Darmstadt, DE)
WELLA AKTIENGESELLSCHAFT (Berliner Allee 65 Darmstadt, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Druckgasbehälter (1) mit einem Entnahmeventil (2) zur Aufbewahrung und Abgabe eines verschäumbaren Haarfärbeprodukts, wobei ein verstreckter Druckgasbehälter (1) aus Kunststoff vorgesehen ist, der als ein gespritzter Vorformling in einem thermoelastischen Zustand in eine Endform aufgeblasen und verstreckt ist, dass als Kunststoff Polyethylenterephthalat (PETP) oder Polyethylennaphtalat (PEN) oder eine wahlweise Mischung aus PETP und PEN vorgesehen ist, dass der Druckgasbehälter (1) in radialer Richtung in einem Bereich von 1 : 1,3 bis 1 : 3,0 und in axialer Richtung in einem Bereich von 1 : 1,15 bis 1 : 2,0 verstreckt ist, und dass eine Mantelwandstärke (D) in einem Bereich von 0,4 bis 1,3 mm bei einem Behälterinnenvolumen von 20 bis 200 ml vorgesehen ist.
2. Druckgasbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckgasbehälter (1) in radialer Richtung ungefähr um 1 : 1,7 und in axialer Richtung ungefähr um 1 : 1,2 verstreckt ist.
3. Druckgasbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mantelwandstärkenverteilung (D) von ungefähr 0,8 bis 1,3 mm vorgesehen ist bei einem Behälterinnenvolumen von ungefähr 50 ml.
4. Druckgasbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Haarfärbeprodukt direktziehende Haarfarben auf der Basis von Tönungsmitteln im sauer/alkalischen Bereich oder kationisch oder anionisch oder oxidativ wirkende Haarfarben auf der Basis von Ölsäure oder Monoäthanol oder Ammoniak als Alkalisierungsmittel vorgesehen sind.
5. Druckgasbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Behälterboden (G) als ein Halbkugelboden (H) mit einem Aufnahmesitz (I) für eine Ventilschutzkappe (4) ausgestaltet ist.
6. Druckgasbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckgasbehälter (1) aus transparentem, wahlweise aus gefärbtem Kunststoff besteht.
7. Druckgasbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei nebeneinander angeordnete Druckgasbehälter (1,1) als eine Zweikomponentenverpackung vorgesehen sind.
8. Verwendung eines Druckgasbehälters (1) mit einem Entnahmeventil (2) zur Aufbewahrung und Abgabe eines verschäumbaren Haarfärbeprodukts, wobei ein verstreckter Druckgasbehälter (1) aus Kunststoff vorgesehen ist, der als ein gespritzter Vorformling in einem thermoelastischen Zustand in eine Endform aufgeblasen und verstreckt ist, dass als Kunststoff Polyethylenterephthalat (PETP) oder Polyethylennaphtalat (PEN) oder eine wahlweise Mischung aus PETP und PEN vorgesehen ist, dass der Druckgasbehälter (1) in radialer Richtung in einem Bereich von 1 : 1,3 bis 1 : 3,0 und in axialer Richtung in einem Bereich von 1 : 1,15 bis 1 : 2,0 verstreckt ist, und dass eine Mantelwandstärke (D) in einem Bereich von 0,4 bis 1,3 mm bei einem Behälterinnenvolumen von 20 bis 200 ml vorgesehen ist.
9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckgasbehälter (1) in radialer Richtung ungefähr um 1 : 1,7 und in axialer Richtung ungefähr um 1 : 1,2 verstreckt ist.
10. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mantelwandstärkenverteilung (D) von ungefähr 0,8 bis 1,3 mm vorgesehen ist bei einem Behälterinnenvolumen von ungefähr 50 ml.
11. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Haarfärbeprodukt direktziehende Haarfarben auf der Basis von Tönungsmitteln im sauer/alkalischen Bereich oder kationisch oder anionisch oder oxidativ wirkende Haarfarben auf der Basis von Olsäure oder Monoäthanol oder Ammoniak als Alkalisierungsmittel vorgesehen sind.
12. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Behälterboden (G) als ein Halbkugelboden (H) mit einem Aufnahmesitz (I) für eine Ventilschutzkappe (4) ausgestaltet ist.
13. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckgasbehälter (1) aus transparentem, wahlweise aus gefärbtem Kunststoff besteht.
14. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei nebeneinander angeordnete Druckgasbehälter (1,1) als eine Zweikomponentenverpackung vorgesehen sind.
Description:
Druckgasbehälter sowie Verwendung des Druckgasbehälters Die Erfindung betrifft einen Druckgasbehälter sowie eine Verwendung des Druckgasbehälters zur Aufbewahrung und Abgabe eines schäumbaren Haarfärbeprodukts.

Bei Haarfärbemitteln kommt eine Vielzahl von unterschiedlichen Basisformulierungen zum Einsatz. So werden für oxidative oder direktziehende Formulierungen kationische, anionische oder nicht ionogene Basisformulierungen verwendet, die je nach Einsatzgebiet sauer oder alkalisch eingestellt sind. Als Alkalisierungsmittel werden hierbei insbesondere Ammoniak oder aliphatische Amine wie beispielsweise Monoäthanolamin eingesetzt. Haarfärbemittel werden aufgrund ihrer Anforderungen an die Verpackungsmaterialien üblicherweise in Behälter aus Aluminium, Glas, PVC, PET oder glykolmodifiziertes PET verpackt. Insbesondere Behälter aus PET und glykolmodifiziertem PET weisen nach einer gewissen Lagerungsdauer Versprödungserscheinungen infolge von Wechselwirkungen auf, so daß die Behälter nicht mehr die Anforderungen an die Stabilität erfüllen. Werden die Haarfärbeprodukte als Aerosolformulierungen hergestellt, bei den ein verflüssigtes Treibgas wie z. B. Propan/Butan eingesetzt wird, so steigen die Anforderungen an die Sicherheit und Stabilität des Behälters. Hierfür werden deshalb bisher Druckgasbehälter aus innenschutzlackiertem Aluminium eingesetzt.

Es sind zwar Aerosolbehälter bzw. Druckgasbehälter aus Kunststoff bekannt, jedoch haben diese noch keine Anwendung bei chemischen bzw. haarfarbverändernden Mitteln gefunden. Setzt man derartige Behälter für das Verpacken der haarfarbverändernden Mittel in Druckgasbehältern ein, so führen die Wechselwirkungen und Versprödungserscheinungen zu erheblichen Sicherheitsrisiken, insbesondere dadurch, daß bei einem Fall des Behälters derselbe explosionsartig birst. Dies zeigt sich in Lagerungsversuchen bei einer erhöhten Temperatur von 40°C, wo nach dreimonatiger Lagerung entsprechende

Kunststoffbehälter nach dem Stand der Technik, z. B. aus PET, im Falltest infolge dieser Wechselwirkungen bersten.

Es sind zwar biorientierte Behälter aus PET zur Aufbewahrung von gashaltigen und gasfreien Getränken bekannt, an denen aber wesentlich geringere Anforderungen an die chemische Inertheit des Behältermaterials gestellt werden. Hier handelt es sich in der Regel um neutrale bis saure Flüssigkeiten, die gegebenenfalls nur geringe Spuren an Lebensmittelfarbstoffen enthalten und somit wesentlich geringere Anforderungen an Behälter und Material stellen.

Es ist für einen Fachmann naheliegend, bei Füligütern mit höheren Anforderungen an die chemische Beständigkeit und mechanischen Festigkeiten von einem solchen PET-Behälter abzusehen, da erfahrungsgemäß geringfügig stärkere Einwirkungen auf das Material zu einer erheblichen Verminderung der Eigenschaft für einen Druckbehälter führen. Lagerungsversuche von unverstreckten Behältern belegen diesen Rückschluss deutlich.

Gerade für Haarfärbemittel hat sich außer Glas bisher nur PVC als fast bedingungsfrei geeignetes Material erwiesen.

Streckgeblasene Behälter, deren Wandstärken in einen zu hohen Bereich von 2-3 mm gelangen, führen in Abhängigkeit der Behältermündungs-und Behälteraußenmaße zu unzufrieden stellenden Wandstärkenverteilungen.

Werden aus Stabilitätsgründen hohe Wandstärken von 2-3 mm gefordert, so ergeben sich daraus Vorformlings-Wandstärken, die für das Streckblasverfahren in ihrem Wärmehaushalt des Vorformlings technisch nicht mehr beherrschbar sind und zu unbefriedigenden Aufblasvorgängen zum Endbehälter führen. Das macht sich besonders bei den konstruktionsbedingten Abmessungsverhältnissen des angestrebten Behälters mit einem Mündungsdurchmesser passend für eine 20 mm- Aerosolventilmündung mit einem Außendurchmesser von 30 mm bei 94 mm Behälterlänge bemerkbar.

Haarfärbemittel der beschriebenen Art wurden deshalb bisher als Druckgasbehälter nur in Aluminiumdosen verpackt, da hier alle Anforderungen erfüllbar sind.

Seit kurzer Zeit ist es aber erforderlich geworden, dem Verbraucher die kosmetische Wirksamkeit und die Produktgattung Haarfärbemittel auch durch emotional wirkende Verpackungseigenschaften deutlicher zu machen. Hierbei haben Aluminiumdruckgasdosen den erheblichen Nachteil, dass Sie als Standardpackmittel für vielfältige Inhaltsgüter auch außerhalb der Kosmetik beim Verbraucher bekannt sind und weniger eine Anmutung auf ein kosmetisches Produkt vermitteln. Außerdem vermitteln Aluminiumdruckgasdosen bei einem Handkontakt ein unangenehmes Kältegefühl.

Kunststoffmaterialien zum Verpacken von Haarfärbemittel sind auf wenige Materialien aufgrund obiger Anforderungen oder Kostennotwendigkeiten beschränkt.

Dies sind die Kunststoffe PVC und PET. PVC ist nicht verfügbar wegen seiner negativen Umwelteigenschaften, so dass als einzig verfügbarer Kunststoff PET übrig bleibt. Auch hier ist bekannt, dass Behälter aus PET die Anforderungen für eine Verpackung für Haarfärbemittel nicht zufrieden stellend erfüllen. Dies zeigt ein erstes Beispiel eines PET-Behälters mit einem Haarfärbeprodukt, der im Spritzblasverfahren einachsig verstreckt hergestellt wurde : Füllmenge 70 ml, rechteckiger Querschnitt. Beschreibung der Fallwerte nach Lagerung mit Färbemittel bei 20°C und 12 Monate : Bruch bei ca. 20% der Behälter aus einer Fallhöhe von 1,8 m.

Zweites Beispiel eines PET-Behälters mit einem Haarfärbeprodukt in Aerosolform, der im Spritzblasverfahren einachsig verstreckt hergestellt wurde und als Druckgasbehälter ausgeführt ist : 20mm,Mündungsranddurchmesser= Behälterdurchmesser = 30mm, Länge = 100mm, Innenvolumen:50ml, Füllvolumen : 40 ml, Wandstärkenverteilung : 0,8 bis 1,3 mm.

Lagerbedingungen : 0 Mon. 20C° 6 Mon. 40C° 12 Mon. 20C° Falltestergebnisse 1,80m : 0% Bruch 50% Bruch 20% Bruch (explosionsartig) (explosionsartig) Zugkraft bis zum Bruch : 320N 270N 264N Zugdehnung beim Bruch : 90% 10% 10%.

Bei den gebrochenen Behäftern besteht eine Gefährdung des Verbrauchers durch Bersten und Splittern des Behälters und durch Verspritzen des Produkts. Gleichzeitig entsteht Sachschaden durch Verschmutzung der Umgebung. Die an Behälterausschnitten ermittelten Zug-/Dehnungswerte zeigen, dass dieses Material sich nach der Lagerungsprüfung soweit versprödet hat, so dass die obigen Fallwerte nachvoliziehbar sind.

Auch ein größerer Druckgasbehälter-als ein drittes Beispiel-im Volumenbereich um 150 mi, der aus PET hergestellt wurde, zeigte ein vergleichbares Verhalten.

Beschreibung des Behälters : Mündungsranddurchmesser = 25,5 mm, Körperdurchmesser = 35 mm, Länge = 135 mm, Innenvolumen = 180 ml, Wandstärkenverteilung von 0,6 mm bis 1,1 mm.

Nach diesen Ergebnissen muss der Fachmann davon ausgehen, dass der Einsatz eines PET-Behälters als Druckbehälter zum Verpacken eines Haarfärbemittels als Aerosolschaum nicht möglich ist.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Druckgasbehälter beziehungsweise eine Verwendung eines Druckgasbehälters aus Kunststoff zu schaffen, der zur Aufbewahrung eines oben beschriebenen haarfarbverändernden Produkts und zur Abgabe des Produkts in Schaumform geeignet und kostengünstig herstellbar ist und die vorgenannten Nachteile nicht aufweist, welcher insbesondere keine Sicherheitsrisiken (Berstgefahr, Fallfestigkeit) aufweist und chemisch weitgehend inert ist.

Die nebengeordnete Aufgabenstellung bezieht sich auf einen Druckgasbehälter beziehungsweise auf eine Verwendung eines Druckgasbehälters aus Kunststoff, der zufrieden stellende Eigenschaften aufweist, um ein Haarfärbemittel als verschäumbares Produkt nach den Vorgaben der deutschen Vorschrift Technische Regeln Druckgase TRG300 sicher aufzubewahren und dabei eine Produktsicherheit und Produkteignung von mindestens 30 Monaten sicher zu stellen. Dabei handelt es sich um Behälter für weniger als drei Anwendungen mit einem Fülivolumen von bis zu 35 ml und einem Innenvolumen bis zu 50 ml. Ein wesentliches Kriterium der TRG300 als auch einer entsprechenden Verbrauchersicherheit ist die so genannte Fallfestigkeit. Hierbei muss gewährleistet sein, dass ein unter Druck stehender Behälter einen Fall aus 1,8m Höhe ohne Beschädigungen und Zerbersten übersteht.

Dabei befindet sich das Haarfärbemittel vermischt mit Ftüssiggas vom Typ Propan/Butan unter einem Innendruck von 2,7 bar im Inneren des Behälters, wobei dieser Innendruck bei einer Erwärmung auf 50°C auf 3,7 bar ansteigen kann.

Gleichzeitig findet eine Wechselwirkung zwischen dem Haarfärbemittel und dem Material des Kunststoffbehälters statt, welche zu einer Versprödung führen kann.

Dabei hat sich herausgestellt, dass insbesondere Haarfärbemittel aufgrund ihres pH- Wertes (2 7) und ihres Gehaltes an Farbpigmenten durch den chemischen Angriff als auch durch die Migration der Farbpigmente besonders stark die mechanische Eigenschaften eines Kunststoffes im Verlaufe einer Wechselwirkungsdauer beeinflussen können. Auf der anderen Seite muss gleichzeitig eine hohe Diffusionsdichtigkeit des Kunststoffes gegenüber Sauerstoff sicher gestellt werden, damit keine vorzeitige Oxidation der Haarfärbemittel stattfindet. Hier hat sich eine Mindestanforderung von ca. 0, 04 # 1013cm3#cm#-2#-1#-1 Pa als erforderlich erwiesen. Weiterhin fordert die TRG300, dass zu jedem Zeitpunkt der Produktlebensdauer ein solcher Behälter einen Berstdruck von 2 : 12 bar bei 20°C widersteht.

Eine weitere nebengeordnete Aufgabenstellung ist es, einen Druckgasbehälter beziehungsweise eine Verwendung eines Druckgasbehälters für ein kosmetisches Mittel zu schaffen, der ein charakteristisches neues Signal für die Kosmetik- Produktgattung Haarfärbemittel bzw. Haartönungsmittel als Aerosolschaum darstellt.

Gelöst wird diese Aufgabe nach den Merkmalen des Anspruchs 1 beziehungsweise nach den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs 8. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den jeweiligen Unteransprüchen hervor.

Dadurch, dass ein Druckgasbehälter mit einem Entnahmeventil zur Aufbewahrung und Abgabe eines verschäumbaren Haarfärbeprodukts, wobei ein verstreckter Druckgasbehälter aus Kunststoff vorgesehen ist, der als ein gespritzter Vorformling in einem thermoelastischen Zustand in eine Endform aufgeblasen und verstreckt ist, dass als Kunststoff Polyethylenterephthalat (PETP) oder Polyethylennaphtalat (PEN) oder eine wahlweise Mischung aus PETP und PEN vorgesehen ist, dass der Druckgasbehälter in radialer Richtung in einem Bereich von 1 : 1,3 bis 1 : 3,0 und in axialer Richtung in einem Bereich von 1 : 1,15 bis 1 : 2,0 verstreckt ist, und dass eine Mantelwandstärke in einem Bereich von 0,4 bis 1,3 mm bei einem Behälterinnenvolumen von 20 bis 200 mi vorgesehen ist, ist nach der Aufgabenstellung nunmehr ein Druckgasbehälter aus Kunststoff geschaffen, der hervorragend für eine Verwendung eines oben beschriebenen haarfarbverändernden Produkts zur Aufbewahrung und zur Abgabe des Produkts in Schaumform geeignet ist.

Mit dem erfindungsgemäßen Verwendung des Druckgasbehälters werden auch die Sicherheitsanforderungen in Form der geforderten Fallfestigkeit bei 1,8 m Falihöhe erfüllt (Fall ohne Bruch). Überraschenderweise sind die negativen Auswirkungen der Wechselwirkungen vom haarfärbenden Mittel bzw. von chemischen Produkten, welche besonders durch Pigmentmigrationen und von pH-Werten begründet sind, verhindert. Außerdem ist eine hohe Berstfestigkeit bei Raumtemperatur bei einem hohen Innendruck gegeben. Auch nach einem sechsmonatigen Lagerungstest bei 40 Grad Celsius blieb die Berstfestigkeit und Fallfestigkeit der Druckbehälter erhalten.

Als Fülivolumen können 30 bis ungefähr 200 ml vorgesehen werden. Bei Füllvolumen von 30 bis 125 ml hat sich eine Wandstärke von ungefähr 0,8 mm bewährt. Vorzugsweise ist der Druckbehälter in radialer Richtung ungefähr um 1 : 1,7und in axialer Richtung um 1 : 1,2 verstreckt. Als Haarfärbemittel sind direktziehende Haarfarben auf der Basis von Tönungsmitteln im sauer/alkalischen Bereich oder kationisch oder anionisch oder oxidativ wirkende Haarfarben auf der Basis von Ölsäure oder Monoäthanol oder Ammoniak als Alkalisierungsmittel

geeignet. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass der jeweilige Füllstand des Mittels in dem transparenten Druckbehälter von außen sichtbar ist.

In einer bevorzugten Ausbildung ist der Druckgasbehälter in radialer Richtung ungefähr um 1 : 1,7 und in axialer Richtung um 1 : 1,2 verstreckt. Bei einem 40 ml- Druckgasbehälter hatte der Vorformling eine Länge von 83 mm und einen Außendurchmesser von 17 mm. Nach dem Aufblasvorgang hatte der Druckgasbehälter eine Länge von 95 mm und einen Außendurchmesser von 30 mm, was einer axialen Verstreckung von 1 : 1,15 und einer radialen Verstreckung von 1 : 1,76 entspricht. Die axiale Verstreckung des Vorformlings zu einem Druckgasbehälter erfolgt mechanisch durch einen Stempel, der durch die Behälteröffnung des auf ungefähr 80 Grad temperierten Vorformlings bis zum innenseitigen Boden des Behälters geführt wird und dann axial auf den Boden drückt. Gleichzeitig wird der Vorformling unter einem Druck von ungefähr 30 bis 40 bar aufgeblasen, wobei gleichzeitig eine radiale Verstreckung des Vorformlings erfolgt, wodurch eine derartige molekulare Verstreckung entsteht, die zu der geforderten chemischen Beständigkeit und der erforderliche Druckfestigkeit führt.

In der Fig. 1 ist in einer vergrößerten Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Druckgasbehälters 1 aus Kunststoff mit folgenden Werten dargestellt : Behälterdurchmesser A= 30 mm, Behälterlänge B= 94 mm, Mündungsranddurchmesser C = 20 mm, Füllvollumen = ca. 40 ml, Innenvolumen = ca. 50 ml, Wandstärkenverteilung D von 0,8 mm bis 1,3 mm, radiale Verstreckung : 1 : 1,7, axiale Verstreckung : 1 : 1,2, Verhältnis Behälterdurchmesser A zu Behälterlänge B : 1 : 3,2.

Die Behältermündung E dient als Crimprand F für ein gestrichelt angedeutetes Kleinventil (Kippventil) 2 mit einem Betätigungsaufsatz 3 (Fig. 2). Ein Behälterboden G ist als ein Halbkugelboden H ausgestaltet, der wahlweise ein Aufstecken einer gestrichelt angedeuteten Ventilschutzkappe 4 (Fig. 2) auch auf den Halbkugelboden

H durch wahlweise einen Kappenaufnahmesitz I ermögticht (Fig. 2), wodurch ein zusätzlicher Fallschutz und eine Handhabungserleichterung im Zustand einer Anwendung herbeigeführt wird und der Behälter 1 auch aufrecht stehend plaziert werden kann. Durch zwei nicht dargestellte nebeneinander angeordnete Druckgasbehälter 1,1 kann eine Zweikomponentenverpackung realisiert werden, wobei den beiden Abgabeventilen 2,2 ein nicht dargestelltes Mischorgan zugeordnet ist.

Ergebnisse der folgenden Tests zeigen den Fortschritt der technischen Eigenschaften in Folge der erfindungsgemäßen Ausführung : Lagerbedingungen : 0 Mon. 20C'6 Mon. 40C'12 Mon. 20C' Falltestergebnisse 1,80m : 0% Bruch 0% Bruch 0% Bruch Zugkraft bis zum Bruch : 333N 326N 322N Zugdehnung bis zum Bruch : 90% 90% 90% Diese Ergebnisse belegen, dass ein solcher Druckgasbehälter für Haarfärbemittel die oben beschriebenen Anforderungen überraschenderweise erfüllt.

Hierbei zeigt sich Kunststoff als Druckgasbehältermaterial als hervorragend geeignet, wie es bei drucklosen Kunststoff-Kosmetikbehältern schon vielfältig eingesetzt wird.

Der warme Griff, die freieren Gestaltungsmöglichkeiten, die Transparenz und die wahlweise Färbung des Kunststoffmaterials haben ideale Voraussetzungen für einen kosmetisch anmutenden Druckgasbehälter.

Durch die Erfindung zeigt sich überraschenderweise, dass es möglich ist, mit einer gezielten Auswahl bezüglich konstruktiver Ausführung und Verstreckungsbedingungen eine Verwendung eines Druckgasbehälters aus Kunststoff zu schaffen, der die gestellten Anforderungen nach der Aufgabenstellung zufrieden stellend erfüllt, so dass hierrmit eine aus der Sicht des Verbrauchers neuartige Kosmetik-Produktgattung geschaffen werden konnte.

Bezugsliste : A Behälterdurchmesser B Behälterlänge C Mündungsranddurchmesser D Mantelwandstärke bzw. Mantelwandstärkenverteilung E Behältermündung F Crimprand G Behälterboden H Halbkugelboden I Kappenaufnahmesitz 1 Druckgasbehälter 2 Abgabeventil (Kippventil) 3 Betätigungsaufsatz 4 Ventilschutzkappe