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Patent Searching and Data


Title:
COMPRESSED GAS TANK AND METHOD FOR PRODUCING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/056773
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a compressed gas tank (1) which consists of carbon fiber materials and which has a filling and withdrawal connection. The invention also relates to a method for producing same, having the following steps: - providing a meltable core that forms an internal shape of the compressed gas tank (1), - wrapping the core with at least one carbon fiber bandage and impregnating the carbon fibers with a curable polymer matrix material, thereby providing a preform of the compressed gas tank (1), - consolidating the polymer matrix material of the preform and obtaining the carbon fiber composite compressed gas tank (1), and - liquefying the core material by means of a melting process and withdrawing the liquid core material out of the filling and removal connection.

Inventors:
KNOOP ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/003932
Publication Date:
April 25, 2013
Filing Date:
September 20, 2012
Export Citation:
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Assignee:
DAIMLER AG (DE)
KNOOP ANDREAS (DE)
International Classes:
B29C70/24; B29C70/32; B60K15/03; F17C1/08; F17C1/16
Foreign References:
US6090465A2000-07-18
DE102009057170A12011-06-09
DE102009024794A12010-12-16
DE102009014057A12010-09-23
DE2124789A11972-12-07
DE19803909A11999-08-05
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines Druckgastanks (1 ) aus Kohlefasermaterialien, der einen Befüll- und Entnahmestutzen aufweist,

umfassend die Schritte

- Bereitstellen eines schmelzbaren Kerns,

der eine Innenform des Druckgastanks (1) bildet,

- Umwickeln des Kerns mit zumindest einer Kohlefaser-Bandage und

Imprägnieren der Kohlefasern mit einem aushärtbaren polymeren Matrixmaterial, dabei Bereitstellen einer Preform des Druckgastanks (1),

- Konsolidieren des polymeren Matrixmaterials der Preform und

Erhalten des Kohlefaserverbund-Druckgastanks (1), und

- Verflüssigen des Kernmaterials durch Aufschmelzen und

Entnehmen des flüssigen Kernmaterials aus dem Befüll- und Entnahmestutzen gekennzeichnet durch die Schritte:

- bei dem Bereitstellen des schmelzbaren Kerns

in dem Kern Vorsehen einer Stützstruktur aus Streben oder Speichen (3) aus Kohlefasermaterial,

wobei die freien Enden der Streben oder Speichen (3) über eine zu umwickelnde Oberfläche des Kerns überstehen,

- beim Umwickeln des Kerns mit der Kohlefaser-Bandage

Einwickeln der überstehenden freien Enden der Streben oder Speichen (3), dann

- beim Konsolidieren Fixieren der freien Enden in der Kohlefaserverbund-Bandage,

- verbleiben Lassen der Stützstruktur (3) nach dem Verflüssigen und Entnehmen des flüssigen Kernmaterials in dem Druckgastank (1).

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

wobei die Stützstruktur aus Streben oder Speichen (3) als sich von einer

Zentralachse des Kerns radial weg erstreckend vorgesehen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

wobei der schmelzbare Kern ein Wassereiskern oder ein Wachskern ist.

4. Verfahren nach Anspruch 3,

umfassend den Schritt

nach dem Umwickeln des Kerns mit der Kohlefaser-Bandage zunächst weiter Absenken der Kerntemperatur.

5. Verfahren nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,

wobei der schmelzbare Kern eine runde oder ovale oder eine andere geeignete Querschnittsform aufweist.

6. Druckgastank (1 ) mit einem Befüll- und Entnahmestutzen,

herstellbar nach einem Verfahren mit zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei eine Wandung (2) des Druckgastanks (1) aus einer Kohlefaserverbundwerkstoffschicht besteht und frei von einer innenwandigen Linerschicht ist

dadurch gekennzeichnet, dass

in dem Inneren des Druckgastanks (1) eine Stützstruktur aus Streben oder

Speichen (3) aus Kohlefasermaterial angeordnet ist, wobei die distalen Strebenoder Speichen-Enden in einer polymeren Matrix der Kohlefaserverbundwerkstoffschicht, die die Wandung (2) des Druckgastanks (1) bildet, aufgenommen sind.

7. Druckgastank (1) nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Druckgastank (1 ) ein Druckwasserstofftank (1) ist.

8. Druckgastank (1) nach Anspruch 6 oder 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Speichen-Stützstruktur (3) sich von einer Zentralachse des Druckgastanks (1) radial weg erstreckt.

9. Druckgastank (1) nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Druckgastank (1) eine runde oder ovale oder eine andere geeignete

Querschnittsform aufweist.

Description:
Druckgastank und Fertigungsverfahren für selbigen

Die Erfindung betrifft die Fertigung eines Druckgastanks und den Druckgastank, insbesondere einen Druckwasserstofftank selbst.

Aus dem Stand der Technik sind Druckwasserstofftanks bekannt, die derzeit gefertigt werden, indem ein Kunststoffliner mit Kohlefasern umwickelt wird, die bereits vorimprägniert sind oder nach der Wicklung imprägniert werden. Hierbei ist der Liner notwendig, um dem Tank seine Grundform zu geben. Nach der Wicklung wird die imprägnierte Kohlefaserbandage auf an sich bekannte Weise durch Aushärten des Matrixpolymers fixiert. Der Liner verbleibt dabei an der Innenwandung des Druckwasserstofftanks. Beim Tankbetrieb kann es nun vorkommen, dass Wasserstoff durch die Wand des Liners diffundiert und sich an der Kohlefaserverbundwerkstoff-Bandage anreichert. Wenn beim anschließenden Fahrbetrieb der Tankdruck abfällt, kann es vorkommen, dass sich der Liner von der Kohlefaserbandage abschält und im schlimmsten Fall kollabiert. Im Stand der Technik soll diese Problematik durch mehrschichtige Liner umgangen werden, die einen höheren Diffusionswiderstand haben, um so das Abschälen zu vermeiden.

Ein derartiger Druckwasserstofftank ist aus der DE 10 2009 014 057 A1 bekannt. Er verfügt über eine Wandung aus einem Faserverbundwerkstoff und einen Liner aus Kunststoff sowie einen Anschlussflansch. Die DE 10 2009 014 057 A1 bezieht sich auf die Problematik, eine Diffusion des Wasserstoffgases oder eines sonstigen gasförmigen Mediums aus dem Inneren des Druckbehälters heraus durch die Wandung aus Faserverbundwerkstoff zu unterbinden, was mittels eines zusätzlichen Liners als Gas- oder Dampfsperre geschehen kann.

Aus der DE 2124789 A ist eine aufblasbare, faserverstärkte Elastomerblase bekannt, welche als schrumpfbarer und damit entnehmbarer Kern für den Behälterbau

vorgeschlagen wird. Aus der DE 19803909 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung einer faserverstärkten Polymerblase bekannt. Ausgehend von diesem Stand der Technik ergibt sich die Aufgabe, einen Druckgastank, insbesondere für Wasserstoff, zu schaffen, der keine kollabierbare Innenstruktur aufweist.

Diese Aufgabe wird durch das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und mit der Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst. Weiterbildungen der Vorrichtung und des Verfahrens sind in den Unteransprüchen ausgeführt.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Druckgastanks aus Kohlefasermaterialien mit einem Befüll- und Entnahmestutzen, wie etwa Druckwasserstofftanks, umfasst in einer ersten Ausführungsform die Schritte

- Bereitstellen eines schmelzbaren Kerns, der eine Innenform des Druckgastanks bildet,

- Umwickeln des Kerns mit zumindest einer Kohlefaserbandage und Imprägnieren der Kohlefasern mit einem aushärtbaren polymeren Matrixmaterial und dabei Bereitstellen einer Preform des Druckgastanks. Die Imprägnierung der Kohlefasern kann durch Verwendung von vorimprägnierten Kohlefasern zum Umwickeln realisiert werden, andererseits kann auch erst die fertige Kohlefaserbandage imprägniert werden. Es können auch beide Varianten kombiniert werden.

Weitere Schritte des Verfahrens sind

- Konsolidieren des polymeren Matrixmaterials der Preform und Erhalten des Kohlefaserverbund-Druckgastanks, und

- Verflüssigen des Kernmaterials durch Aufschmelzen und Entnehmen des flüssigen Kernmaterials aus dem Befüll- und Entnahmestutzen

- bei dem Bereitstellen des schmelzbaren Kerns in dem Kern Vorsehen einer Stützstruktur aus Streben oder Speichen (3) aus Kohlefasermaterial, wobei die freien Enden der Streben oder Speichen (3) über eine zu umwickelnde Oberfläche des Kerns überstehen,

- beim Umwickeln des Kerns mit der Kohlefaser-Bandage Einwickeln der überstehenden freien Enden der Streben oder Speichen (3), dann

- beim Konsolidieren Fixieren der freien Enden in der Kohlefaserverbund-Bandage,

- verbleiben Lassen der Stützstruktur (3) nach dem Verflüssigen und Entnehmen des flüssigen Kernmaterials in dem Druckgastank (1)..

So wird es ermöglicht, den Druckgastank ohne einen Liner herzustellen, wodurch sich ergibt, dass die Ablöseproblematik entfällt.

Erfindungsgemäß weist das Verfahren folgende Schritte auf, um den Materialbedarf zu verringern und dennoch keine Stabilitätsverluste des Druckgastanks herbeizuführen:

Wenn der schmelzbaren Kern bereitgestellt wird, wird in diesem bereits eine Stützstruktur aus Streben oder Speichen aus Kohlefasermaterial vorgesehen. Diese kann geeigneter Weise aus einer sich von der Zentralachse des Kerns radial weg erstreckenden

Speichen-Stützstruktur bestehen. Die freien Enden der Streben oder Speichen sollen dabei so lang sein, dass sie über die zu umwickelnden Oberfläche des Kerns überstehen. Dann können beim Umwickeln des Kerns mit der Kohlefaser-Bandage die überstehenden freien Enden der Streben oder Speichen in diese eingewickelt werden. So wird eine vorteilhaft feste Anbindung erreicht. Beim Konsolidieren des polymeren Matrixmaterials werden dann die freien Enden der Stützstruktur, die in die Kohlefaser-Bandage eingewickelt sind, fixiert. Wenn nun das Verflüssigen und Entnehmen des flüssigen Kernmaterials aus dem Druckgastank vorgenommen wird, verbleibt die Stützstruktur stabilisierend in dessen Innerem.

Als ausschmelzbare Werkstoffe für den Kern kommen z. B. Wachse oder auch Wassereis in Frage. Wassereis erscheint dabei besonders geeignet, da es, wenn die Wicklung aufgebracht ist, in einem Temperaturabsenk-Schritt weiter heruntergekühlt werden kann, um so die Kohlefaserverbundwerkstoff-Bandage beim Wickelprozess mit einer Vorspannung zu versehen, um eine hohe Druckfestigkeit des Druckgastanks zu erreichen. So kann Druckgastank-Material und Gewicht eingespart werden.

Der schmelzbare Kern kann eine runde oder insbesondere, wenn er die Stützstruktur enthält, ovale oder eine andere geeignete Querschnittsform aufweisen und es damit erlauben, entsprechend andere als zylindrische Druckgastanks zu fertigen.

Ein erfindungsgemäßer Druckgastank, der mit den vorstehenden Verfahren gefertigt werden kann, und der einen Befüll- und Entnahmestutzen aufweist, hat daher eine Wandung, die aus einer Kohlefaserverbundwerkstoffschicht besteht und die vorteilhaft frei von einer innenwandigen Linerschicht ist. Dieser Druckgastank kann ein Druckwasserstofftank sein.

Erfindungsgemäß liegt im Inneren des Druckgastanks eine Stützstruktur aus Streben oder Speichen aus Kohlefasermaterial vor, welche stabilisiert und hinsichtlich des

Materialeinsatzes günstig ist. Diese kann bevorzugt als eine sich von einer Zentralachse des Druckgastanks radial weg erstreckenden Speichen-Stützstruktur ausgestaltet sein, deren distale Streben- oder Speichen-Enden die Innenwandung des Druckgastanks durchdringen und in der polymeren Matrix der Kohlefaserverbundwerkstoffschicht, die die Wandung des Druckgastanks bildet, aufgenommen sind.

Der Druckgastank kann außer der Zylinderform daher insbesondere bei Stützstrukturverwendung eine ovale oder eine andere geeignete Querschnittsform haben.

Diese und weitere Vorteile werden durch die nachfolgende Beschreibung unter Bezug auf die begleitenden Figuren dargelegt. Der Bezug auf die Figuren in der Beschreibung dient der Unterstützung der Beschreibung und dem erleichterten Verständnis des Gegenstands, sie sind lediglich eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung.

Dabei zeigen

Fig. 1 eine Querschnittsansicht eines zylindrischen Tanks mit radialen Stützstreben, Fig. 2 eine Querschnittsansicht eines Tanks mit elliptischem Querschnitt und mit

Stützstreben.

Figur 1 zeigt den Schnitt durch einen zylindrischen Druckwasserstofftank 1 aus Kohlefasermaterialien mit Kohlefaserspeichen 3, die sich im Inneren radial von einer Zentralachse zur Tankwandung 2 hin erstrecken und in die Wandung 2 aufgenommen sind. Zur Herstellung des Druckwasserstofftanks 1 wurde ein schmelzbarer Kern (nicht gezeigt), etwa aus Wachs oder Eis, herangezogen, um die Innenform des zylindrischen Druckgastanks zu bilden. Dann wurde der Kern mit Kohlefasern umwickelt, so dass die entstandene Kohlefaser-Bandage eine Preform des Druckgastanks 1 bildet. Das aushärtbare polymere Matrixmaterial, mit dem die Kohlefasern vor oder nach der Wicklung imprägniert wurden, wurde entsprechenden Aushärtebedingungen ausgesetzt, so dass der konsolidierte Kohlefaserverbundwerkstoff entsteht, der die Wandung 2 des Drucktanks 1 bereitstellt. Die Speichenenden, die aus dem Kern herausragten und in die Kohlenfaser-Bandage aufgenommen sind, werden dabei in der polymeren Matrix fixiert. Wird ein pulver- förmiges aushärtbares polymeres Matrixmaterial eingesetzt, so kann dieses zunächst auch erst verflüssigt werden, um die Kohlefasern zu benetzen.

Am Ende des Herstellungsprozesses wurde der Kern, der bereits die Stützstruktur aus Speichen 3 enthielt, durch Aufschmelzen verflüssigt und das flüssige Kernmaterial aus dem Befüll- und Entnahmestutzen entnommen. Wenn derartige von einer Zentralachse radial abstehende Speichen 3 eingesetzt werden, oder gegebenenfalls auch eine andere Stützstruktur, besteht sogar die Möglichkeit, von der zylindrischen Grundform eines Druckwasserstofftanks abzuweichen und beispielsweise einen elliptischen Querschnitt des Druckwasserstofftanks zu schaffen, wie in Fig. 2 gezeigt.