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Patent Searching and Data


Title:
COMPRESSION BRA FOR POSTOPERATIVE CARE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/108789
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a compression bra for the postoperative care of female patients, the bra comprising a body portion (5) with two shoulder straps (3) in order to surround the torso of a female patient and to extend over the shoulders of the female patient. The body portion (5) is produced, at least in some parts, from an elastically extensible textile. One or more compression zones (6a, 6b; 9a, 9b, 10) are integrally incorporated into the elastically extensible textile, which one or more compression zones have an increased modulus of elasticity, in comparison with the surrounding woven fabric, with respect to deformation in the direction of extent of the one or more compression zones.

Inventors:
MÜLLER DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/000326
Publication Date:
June 04, 2020
Filing Date:
November 27, 2019
Export Citation:
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Assignee:
AMOENA MEDIZIN ORTHOPAEDIE TECHNIK GMBH (DE)
International Classes:
D04B1/24; A41C3/00
Domestic Patent References:
WO2006110387A22006-10-19
WO2000065940A12000-11-09
Foreign References:
US20130252512A12013-09-26
US20130252512A12013-09-26
Attorney, Agent or Firm:
LORENZ SEIDLER GOSSEL RECHTSANWÄLTE PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT mbB (DE)
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Claims:
Kompressions-Büstenhalter zur postoperativen Versorgung

Ansprüche

1. Kompressions-Büstenhalter zur postoperativen Versorgung von Patientin nen, wobei der Büstenhalter einen Körperabschnitt mit zwei Schulterträgern umfasst, um den Rumpf einer Patientin zu umschließen und deren Schultern zu übergreifen, und wobei der Körperabschnitt wenigstens abschnittsweise aus einem elastisch dehnbaren Textil gefertigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass in das elastisch dehnbare Textil eine oder mehrere Kompressionszo nen integral eingearbeitet sind, die ein verglichen mit dem umliegenden Gewebe erhöhtes Elastizitätsmodul hinsichtlich einer Verformung in deren Er streckungsrichtung aufweisen.

2. Büstenhalter nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kompressionszonen durch ein gegenüber den umliegende Bereichen des Körperabschnitts geändertes Fadenmuster gebildet sind. 3. Büstenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kompressionszonen dadurch gebildet sind, dass zusätzliche elastische Fäden nahtlos in das Textil eingearbeitet sind.

4. Büstenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass wenigstens ein Paar an bezüglich einer senkrechten Mittelachse des Büstenhalters symmetrisch angeordneten und verlaufenden Kompressionszonen vorhanden ist.

5. Büstenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass sich wenigstens eine Kompressionszone linear über den Kör perabschnitt erstreckt, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass sich diese Kompressionszone senkrecht oder schräg zur Senkrechten über den Rückenbereich erstreckt.

6. Büstenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass wenigstens eine Kompressionszone kreisförmig um einen Cup-Bereich verläuft.

7. Büstenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Kompressionszone im Bereich eines Achselausschnitts verläuft.

8. Büstenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Büstenhalter ferner ein integral in das Textil eingearbeitetes Unterbrustband aufweist.

9. Büstenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Schulterträger längenverstellbar sind und/oder zwei anhand eines Verschlusses verbundene Abschnitte aufweisen.

10. Büstenhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass der Büstenhalter eines oder mehrere Befestigungselemente im Rückenbereich und/oder Unterbrustbereich aufweist.

Description:
Kompressions-Büstenhalter zur postoperativen Versorgung

Die Erfindung betrifft einen Kompressions-Büstenhalter zur postoperativen Versorgung von Patientinnen.

Kompressions-Büstenhalter werden nach operativen Eingriffen an der weiblichen Brust getragen, um den Heilungsprozess zu unterstützen. Es sind unterschiedliche Konstruktionen bekannt geworden. Beispielsweise offenbart die US 2013/0252512 A1 einen gattungsgemäßen Büstenhalter mit einem Körperabschnitt, der den Rumpf einer Patientin umschließt, mit lösbaren Schulterträgern, mit Innentaschen zur Aufnahme von Pads und mit einem Verbindungselement zur Anbringung eines Drainage-Beutels. Der Körperabschnitt ist aus einem elastischen Material gefertigt.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten gattungsgemäßen Büstenhalter bereitzustellen.

Vor diesem Hintergrund betrifft die Erfindung einen Kompressions-Büstenhalter zur postoperativen Versorgung von Patientinnen, wobei der Büstenhalter einen Körper abschnitt mit zwei Schulterträgern umfasst, um den Rumpf einer Patientin zu um schließen und deren Schultern zu übergreifen, wobei der Körperabschnitt wenigs- tens abschnittsweise aus einem elastisch dehnbaren Textil gefertigt ist, und wobei in das elastisch dehnbare Textil eine oder mehrere Kompressionszonen integral eingearbeitet sind, die ein verglichen mit dem umliegenden Gewebe erhöhtes Elastizitätsmodul hinsichtlich einer Verformung in deren Erstreckungsrichtung aufweisen.

Geeignete Textile umfassen sowohl Gewebe als auch Maschenwaren wie beispielsweise Gestricke. Die Position und das Elastizitätsmodul der integral in das Textil eingearbeiteten, also nicht separat angenähten oder angeklebten Kompressionszonen kann im Rahmen des Produktionsprozesses variabel eingestellt werden, sodass für unterschiedliche chirurgische Eingriffe, beispielsweise für brusterhaltende chirurgische Eingriffe, Mastektomien, Brustrekonstruktionen, Brustaugmentationen oder Brustreduktionen spezifische Kompressionsmuster realisiert werden können, ohne lokalen Nahtstellen in Kauf nehmen zu müssen, die zu lokalen Druckspitzen führen können.

In einer Ausführungsform sind die Kompressionszonen durch ein gegenüber den umliegenden Bereichen des Körperabschnitts geändertes Fadenmuster gebildet. Im Falle von Maschengewirken wie Gestricken können sich beispielsweise die Fadendichte oder das Strickmuster verändern.

In einer Ausführungsform sind die Kompressionszonen dadurch gebildet sind, dass zusätzliche elastische Fäden nahtlos in das Textil eingearbeitet. Die Hauptverlaufsrichtung der eingenähten Fäden entspricht vorzugsweise der Erstreckungsrichtung der jeweiligen Kompressionszone.

Auch eine Kombination der beiden genannten Maßnahmen kann in einer Ausführungsform der Erfindung zur Anwendung kommen. Das geänderte Fadenmuster und/oder das nahtlose Einweben kann beispielsweise im Rundstrickverfahren realisiert werden. Was die Anordnung und Erstreckung der Kompressionszonen betrifft, so kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein Paar an bezüglich einer senkrechten Mittelachse des Büstenhalters symmetrisch angeordneten und verlaufenden Kompressionszonen vorhanden ist. Beispielsweise kann sich wenigstens eine Kompressionszone linear über den Körperabschnitt erstrecken, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass sich diese Kompressionszone senkrecht oder schräg zur Senkrechten über den Rückenbereich erstreckt. Beispielsweise kann eine bezüglich der Mittelachse symmetrische, X-förmige Rückenverstärkung zentral im Rückenbereich angeordnet sein.

Ferner kann vorgesehen sein, dass wenigstens eine Kompressionszone kreisförmig um einen Cup-Bereich verläuft. Der Kompressionslevel kann so abhängig oder unabhängig von der Cup-Größe eingestellte werden.

Auch kann vorgesehen sein, dass wenigstens eine Kompressionszone im Bereich eines Achselausschnitts verläuft.

Zusätzlich zu den Kompressionszonen kann der Büstenhalter ferner ein integral in das Textil eingearbeitetes Unterbrustband aufweisen. Das waagrecht verlaufende Unterbrustband umschließt den Korpus der Trägerin und verleiht dem Büstenhalter einen guten Sitz. Die nahtlose Fertigung führt auch hier zu einer Vermeidung von störenden Nähten.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Schulterträger längenverstellbar sind und/oder zwei anhand eines Verschlusses verbundene Abschnitte aufweisen. So kann eine anwenderseitige Feineinstellung der Länge der Schulterträger erfolgen, um individuellen Bedürfnissen zu genügen. Bei dem Verschluss kann es sich beispielsweise um einen Klettverschluss handeln.

In einer Ausführungsform weist der Büstenhalter eines oder mehrere Befestigungselemente im Rückenbereich und/oder Unterbrustbereich auf. Beispielsweise kann im Rückenbereich ein Befestigungselement zur Anbindung eines Stuttgarter Gürtels vorhanden sein. Im linken und/oder rechten Unterbrustbereich, beispielsweise am Unterbrustband können Befestigungselemente zur Anbindung von Drainagebeuteln vorhanden sein. Geeignete Befestigungselemente umfassen beispielsweise Klett- verbindungselemente, Haken zum Anhängen oder Rastelemente.

Im vorderen oder hinteren Bereich des Körperabschnitts kann dieser getrennt und mit einem Verschlusselement wie beispielsweise einem Klettverschluss und/oder einem Reißverschluss versehen sein, um ein An- und Ausziehen zu erleichtern.

In einer Ausführungsform können im linken und/oder rechten Cup-Bereich Taschen zur Aufnahme von Brustprothesen eingenäht sein.

In einer Ausführungsform ist der Büstenhalter mit einer oder mehreren integrierten oder wechselbaren Wundauflagen zur Aufnahme von Wundsekret ausgestattet. Die Wundauflagen können beispielsweise einen Superabsorber umfassen.

Das Textil ist typischerweise aus biokompatiblen Materialien gefertigt, um keine Reaktion des Patienten, insbesondere im Bereich der Operationszone zu provozieren. Das Textil hat darüber hinaus vorzugsweise schmutzabweisende Eigenschaf ten, insbesondere gegenüber medizinischen Fluiden. Die Materialien können des Weiteren zumindest abschnittsweise antimikrobielle Eigenschaften aufweisen, um eine Infektion an der Operationszone zu vermeiden.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgend anhand der Figuren beschriebenen Ausführungsbeispiel. In den Figuren zeigen:

Figur 1 : eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Büstenhalters in seinem geschlossenen Zustand; Figur 2: eine Rückansicht eines erfindungsgemäßen Büstenhalters in seinem geschlossenen Zustand; und

Figur 3: eine Innenansicht eines erfindungsgemäßen Büstenhalters in seinem geöffneten Zustand.

In den Figuren wird ein erfindungsgemäßer Büstenhalter gezeigt, der einen Hauptkörper 5 aufweist, der um den Torso einer Patientin gelegt werden soll.

Der Torso weist linke und rechte Cups 2 auf, an denen Taschen 12a und 12b zur Aufnahme von Brustprothesen angenäht sind. Der Hauptkörper 5 ist in der Mitte der Vorderseite zwischen den Cups 2 in zwei Teile getrennt, um ein leichteres An- und Ausziehen des Büstenhalters zu ermöglichen. Die beiden Teile sind mit einem separat angenähten Reißverschluss 1 verbunden.

Von dem Hauptkörper 5 stehen linke und rechte Träger 3 nach oben ab, die ebenfalls in zwei Teile geteilt sind und einen Klettverschluss mit Längenadaptionsfunktion aufweisen. Die vorderen Trägerteile verjüngen sich ausgehend von den Cups 2 in einem Oberbrustbereich 8 nach oben hin.

Ein waagrecht unterhalb der Cups 2 verlaufendes Unterbrustband 4 sorgt für einen guten Sitz.

An der Rückseite 7 des Hauptkörpers ist ein Klett-Pad 11 zur Anbringung eines Stuttgarter Gürtels befestigt. Im Bereich des Unterbrustbandes 4 befindet sich einer Haken 13 zur Aufhängung eines Drainage-Beutels.

Der Hauptkörper 5 und die Träger 3 des Büstenhalters sind im Wesentlichen aus einem elastisch dehnbaren Gestrick gefertigt, in welches integral mehrere Kompressionszonen eingearbeitet sind, die ein verglichen mit dem umliegenden Gewebe erhöhtes Elastizitätsmodul hinsichtlich einer Verformung in deren Erstreckungs- richtung aufweisen. Die Einarbeitung erfolgt nahtlos im Rundstrickverfahren durch Veränderung des Strickmusters und gegebenenfalls ferner durch Zuführung von verschiedenen Garntypen.

Die Kompressionszonen umfassen linear vom Achselausschnitt nach unten abste hende linke und rechte Achsel-Zonen 6a und 6b, linke und rechte die Cups 2 umgebende Brustringe 9a und 9b sowie ein sich X-förmig über den gesamten Rückenbereich 7 erstreckende Rückenverstärkungszone 10.

Das Unterbrustband 4 ist in derselben Weise wie die Kompressionszonen 6a, 6b, 9 und 10 integral in das Gestrick eingearbeitet.

Die Verschluss- und Verbindungselemente 1 , 11 und 13 sowie Einfassbänder an den Rändern können zusätzlich eingenäht sein.