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Title:
COMPRESSOR SYSTEM FOR SUPPLYING COMPRESSED AIR TO A UTILITY VEHICLE, AND METHOD FOR THE OPERATION OF A COMPRESSOR SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/146908
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a compressor system (10) for supplying compressed air to a utility vehicle (20). Said compressor system (10) comprises a compressor (12), a clutch (22), and a hydraulic pump (14) and can be driven by means of a drive train (16). The compressor (12) can be completely disconnected from a driving engine (18) by means of the clutch (22). According to the invention, the drive train (16) encompasses a geared drive mechanism (30) which allows the hydraulic pump (14) to be driven, and the clutch (22) is arranged between the geared drive mechanism (30) and the compressor (12). The invention further relates to a method for operating a compressor system (10).

Inventors:
MELLAR JOERG (DE)
HEBRARD GILLES (FR)
Application Number:
PCT/EP2009/003995
Publication Date:
December 10, 2009
Filing Date:
June 04, 2009
Export Citation:
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Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME (DE)
MELLAR JOERG (DE)
HEBRARD GILLES (FR)
International Classes:
F04B17/05; F04B23/04; F04B23/10; F04B35/00; F04B35/01; F04B41/06
Domestic Patent References:
WO2007136168A22007-11-29
Foreign References:
US5497742A1996-03-12
US4129404A1978-12-12
GB2073827A1981-10-21
Attorney, Agent or Firm:
MATTUSCH, Gundula (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Kompressorsystem (10) zur Druckluftversorgung eines Nutzfahrzeugs (20) mit einem Kompressor (12), einer Kupplung (22) und einer Hydraulikpumpe (14), wobei das Kompressorsystem (10) über einen Antriebsstrang (16) antreibbar ist und der Kompressor (12) durch die Kupplung (22) vollständig von einem Antriebsmotor (18) entkoppelbar ist, dadurch gekennzeichnet,

dass der Antriebsstrang (16) einen Rädertrieb (30) umfasst, über den die Hydraulikpumpe (14) antreibbar ist und

dass die Kupplung (22) zwischen dem Rädertrieb (30) und dem Kompressor (12) angeordnet ist.

2. Kompressorsystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompressor (12) und die Hydraulikpumpe (14) in ein gemeinsames Gehäuse (26) integriert sind.

3. Kompressorsystem (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rädertrieb (30) eine übersetzung ungleich Eins aufweist.

4. Kompressorsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kompressorsystem (10) einen weiteren Trieb (44, 50, 54) auf der dem Rädertrieb (30) abgewandten Seite des Kompressors (12) umfasst.

5. Kompressorsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

- dass der Rädertrieb (30) teilweise mit einer Buchse (40) gelagert ist und

dass die Buchse (40) zugleich eine Kurbelwelle (46) des Kompressors (12) lagert.

6. Kompressorsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rädertrieb (30) und die Kurbelwelle (46) über die Buchse (40) frei drehend miteinander gekoppelt sind.

7. Verfahren zum Betreiben eines Kompressorsystems (10) zur Druckluftversorgung eines Nutzfahrzeugs (20) mit einem Kompressor (12), einer Kupplung (22) und einer Hydraulikpumpe (14), wobei das Kompressorsystem (10) über einen Antriebsstrang (16) angetrieben wird und der Kompressor (12) durch die Kupplung (22) vollständig von dem Antriebsmotor (18) entkoppelt wird, dadurch gekenn- zeichnet,

dass die Hydraulikpumpe (14) über einen Rädertrieb (30) von dem Antriebsstrang (16) angetrieben wird und

- dass der Antriebsstrang (16) zwischen dem Rädertrieb (30) und dem Kompressor (12) getrennt wird, um den Kompressor (12) von dem Antriebsmotor (18) zu entkoppeln.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompres- sor (12) und die Hydraulikpumpe (14) in ein gemeinsames Gehäuse (26) integriert werden.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydraulikpumpe (14) über den Rädertrieb (30) mit einer übersetzung ungleich Eins angetrieben wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompressor (12) über einen weiteren Trieb (44, 50, 54) angetrieben wird, der von dem Antriebsstrang (16) aus gesehen hinter dem Rädertrieb (30) angeord- net ist.

Description:

Kompressorsystem zur Druckluftversorgung eines Nutzfahrzeugs und Verfahren zum Betreiben eines Kompressorsystems

Die Erfindung betrifft ein Kompressorsystem zur Druckluftversorgung eines Nutz- fahrzeugs mit einem Kompressor, einer Kupplung und einer Hydraulikpumpe, wobei das Kompressorsystem über einen Antriebsstrang antreibbar ist und der Kompressor durch die Kupplung vollständig von einem Antriebsmotor entkoppelbar ist.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betreiben eines Kompressorsys- tems zur Druckluftversorgung eines Nutzfahrzeugs mit einem Kompressor, einer Kupplung und einer Hydraulikpumpe, wobei das Kompressorsystem über einen Antriebsstrang angetrieben wird und der Kompressor durch die Kupplung vollständig von dem Antriebsmotor entkoppelt wird.

Moderne Nutzfahrzeuge weisen viele Teilsysteme auf, die mit Druckluft betrieben werden. Dazu gehört beispielsweise eine druckluftbetriebene Betriebsbremse beziehungsweise eine Luftfederung. Um die Versorgung dieser Teilsysteme mit Druckluft sicherzustellen, ist normalerweise eine Druckluftversorgungseinrichtung in dem Nutzfahrzeug vorgesehen, die einen Kompressor umfasst. Dieser Kompressor wird mechanisch von einem Antriebsmotor des Nutzfahrzeugs angetrieben. Die Kopplung des Kompressors erfolgt normalerweise über eine Verzahnung an einem Ende der Kurbelwelle des Antriebsmotors. Der Kompressor selbst besitzt eine weitere Kurbelwelle, an deren der antriebsseitigen Verzahnung abgewandten Seite häufig eine Hydraulikpumpe, zum Beispiel eine Lenkhilfepumpe, angeordnet ist. Der Anschluss der Hydraulikpumpe an die Welle des Kompressors erfolgt mit Hilfe eines Radialspielausgleichlagers, zum Beispiel einem Malteser Kreuz, oder einem Viel- zahnlager, welches ein höheres Drehmoment verkraftet, jedoch im Vergleich mit dem Malteser Kreuz ein geringeres Spiel toleriert.

Zusätzlich wird in modernen Nutzfahrzeugen häufig eine Kupplung vorgesehen, die zur Energieeinsparung in der Lage ist, den Kompressor vollständig vom Antriebsmotor zu entkoppeln. Bei der herkömmlichen Anordnung der Hydraulikpumpe auf der Abtriebsseite der Kurbelwelle des Kompressors bedeutet dies, dass gleichzeitig mit dem Kompressor auch die Hydraulikpumpe vom Antrieb abgekoppelt wird. Dies führt jedoch dazu, dass beispielsweise keine Lenkunterstützung in Form einer Servolenkung für das Nutzfahrzeug mehr verfügbar wäre. Dies ist aus Sicherheitsgründen jedoch nicht tolerierbar.

Es sind verschiedene Alternativen zur Lösung dieses Problems bekannt. Eine Möglichkeit besteht darin, die Lenkunterstützung zurückzufahren, wenn der Kompressor abgeschaltet ist. Bei dieser Variante wird davon ausgegangen, dass der Kompressor hauptsächlich auf Autobahnen ausgekuppelt werden kann. Auf diesen Strecken ist wegen der geringen Radien der Kurven auch die Lenkunterstützung nicht zwingend erforderlich. Falls jedoch ein Lenkmanöver, zum Beispiel zum Ausweichen, durchgeführt werden muss, fehlt die Lenkhilfe und der Kompressor müsste zugeschaltet werden.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Lenkunterstützung rein elektrisch zu betreiben. Es ist dann keine vom Antriebsmotor mechanisch angetriebene Lenkhilfepumpe mehr vorhanden und die Pumpe benötigt einen eigenen Elektromotor. Dies ist prinzipiell realisierbar, aber der Elektromotor muss eine große Leistung von etwa 50 KW erbringen, weshalb er auch entsprechenden Platz und Gewicht beansprucht. Weiterhin ist der Energieverbrauch ungünstiger.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung das gattungsgemäße Kompressorsystem derart weiterzubilden, dass die vollständige Entkopplung des Kompressors von dem Antriebsmotor bei gleichzeitigem Betrieb der Hydraulikpumpe ohne großen mechanischen Mehraufwand möglich ist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Das erfindungsgemäße Kompressorsystem baut auf dem gattungsgemäßen Stand der Technik dadurch auf, dass der Antriebsstrang einen Rädertrieb umfasst, über den die Hydraulikpumpe antreibbar ist und dass die Kupplung zwischen dem Rädertrieb und dem Kompressor angeordnet ist. Unter dem Anordnen der Kupplung zwischen dem Rädertrieb und dem Kompressor wird dabei nicht die räumliche Lage der Kupplung zwischen dem Rädertrieb und dem Kompressor verstanden. Der Begriff "zwischen" beschreibt vielmehr den Weg der übertragenen Kraft. Die Kraft wird von dem Rädertrieb über die Kupplung auf den Kompressor übertragen. Es ist jedoch denkbar, dass aufgrund baulicher Bedürfnisse die Kupplung auch in räumlicher Hinsicht zwischen dem Rädertrieb und dem Kompressor angeordnet ist. Durch die Anordnung der Kupplung zwischen dem Rädertrieb und dem Kompressor wird ein Entkoppeln des Kompressors von dem Antriebsmotor möglich, ohne den Antrieb der Hydraulikpumpe zu beeinträchtigen. Als zusätzliches mechanisches Bauteil ist dabei lediglich der Rädertrieb in dem Antriebsstrang notwendig, über den ein Nebenabtrieb für die Hydraulikpumpe bereitgestellt wird. Weiterhin kann der mechanische Anschluss des Kompressorsystems an den Antriebsmotor gegenüber einem herkömmlichen Kompressorsystem unverändert bleiben.

Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass der Kompressor und die Hydraulikpumpe in ein gemeinsames Gehäuse integriert sind. Die Unterbringung von Kompressor und Hydraulikpumpe in einem gemeinsamen Gehäuse erleichtert die Kühlung beider Komponenten, da ein gemeinsames Kühlsystem angewendet werden kann. Beispielsweise kann in einfacher Weise das gemeinsame Gehäuse insgesamt gekühlt werden.

Besonders bevorzugt ist, dass der Rädertrieb eine übersetzung ungleich Eins aufweist. Durch das Vorsehen einer übersetzung ungleich Eins in dem Rädertrieb können der Kompressor und die Hydraulikpumpe mit verschiedenen Drehzahlen betrieben werden. Dadurch wird eine separate Optimierung von Kompressor und Hydraulikpumpe für das Fahrzeug ermöglicht.

Vorteilhaft ist weiterhin, dass das Kompressorsystem einen weiterer Trieb auf der dem Rädertrieb abgewandten Seite des Kompressors umfasst. Durch das Vorsehen eines weiteren Triebs auf der dem Rädertrieb abgewandten Seite des Kompressors wird eine mechanisch stabilere Konstruktion ermöglicht. Der weitere Trieb kann beispielsweise als weiterer Rädertrieb, als Riementrieb oder als Kettentrieb ausgeführt sein. Weiterhin ergibt sich auf der dem Rädertrieb abgewandten Seite des Kompressors eine Anschlussmöglichkeit für die Hydraulikpumpe, die hinsichtlich des verfügbaren Bauraums nicht durch den Kompressor beschränkt ist. Bei dieser Bauform kann auch eine zweite Anschlussmöglichkeit entstehen, die zum Anschluss eines weiteren Nebenaggregates, zum Beispiel einer Kühlmittelpumpe, verwendet werden kann.

Es kann vorgesehen sein, dass der Rädertrieb teilweise mit einer Buchse gelagert ist und dass die Buchse zugleich eine Kurbelwelle des Kompressors lagert. Die in dem Rädertrieb verwendeten Zahnräder werden üblicherweise drehbar gelagert, wobei die gleichzeitige Verwendung eines Lagerpunkts eines Zahnrads des Rädertriebs zur Lagerung der Kurbelwelle den mechanischen Aufbau des Kompressorssystems vereinfacht.

Insbesondere ist dabei vorgesehen, dass der Rädertrieb und die Kurbelwelle über die Buchse frei drehend miteinander gekoppelt sind. Die frei drehende Kopplung zwischen dem Rädertrieb und der Kurbelwelle erlaubt erst das Abschalten des Kompressors über die Kupplung.

Das gattungsgemäße Verfahren zum Betreiben eines Kompressorsystems wird dadurch weiterentwickelt, dass die Hydraulikpumpe über einen Rädertrieb von dem Antriebsstrang angetrieben wird und dass der Antriebsstrang zwischen dem Rädertrieb und dem Kompressor getrennt wird, um den Kompressor von dem Antriebsmotor zu entkoppeln. Auf diese Weise werden die Vorteile und Besonderheiten des erfindungsgemäßen Kompressorsystems auch im Rahmen eines Verfahrens umgesetzt. Dies gilt auch für die nachfolgend angegebenen besonders bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Dieses ist in nützlicher Weise dadurch weitergebildet, dass der Kompressor und die Hydraulikpumpe in ein gemeinsames Gehäuse integriert werden.

Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass die Hydraulikpumpe über den Rädertrieb mit einer übersetzung ungleich Eins angetrieben wird.

Besonders bevorzugt ist, dass der Kompressor über einen weiteren Trieb angetrieben wird, der von dem Antriebsstrang aus gesehen hinter dem Rädertrieb angeordnet ist.

Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen anhand besonders bevorzugter Ausführungsformen beispielhaft erläutert.

Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung eines Nutzfahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen Kompressorsystem;

Figur 2 eine Außenansicht eines erfindungsgemäßen Kompressorsystems;

Figur 3 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Kompressorsystem;

Figur 4 eine Außenansicht eines erfindungsgemäßen Kompressorsystems ohne angebaute Hydraulikpumpe;

Figur 5 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Kompressorsystem ohne angebaute Hydraulikpumpe;

Figur 6 einen schematischen Aufbau eines Kraftübertragungsweges in einem erfindungsgemäßen Kompressorsystem;

Figur 7 eine schematische Darstellung eines Nutzfahrzeugs mit einer zweiten

Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kompressorsystems;

Figur 8 eine schematische Darstellung eines Nutzfahrzeugs mit einer dritten

Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kompressorsystems;

Figur 9 eine schematische Darstellung eines Nutzfahrzeugs mit einer vierten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kompressorsystems;

Figur 10 eine zweite Ausführungsform eines Kraftübertragungsweges in einem erfindungsgemäßen Kompressorsystem;

Figur 11 eine zweite Außenansicht eines erfindungsgemäßen Kompressorsystems;

Figur 12 eine dritte Ausführungsform eines Kraftübertragungsweges in einem erfindungsgemäßen Kompressorsystem und

Figur 13 eine vierte Ausführungsform eines Kraftübertragungsweges in einem erfindungsgemäßen Kompressorsystem.

In den folgenden Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder gleichartige Teile.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Nutzfahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen Kompressorsystem. Das dargestellte Nutzfahrzeug 20 umfasst einen Antriebsmotor 18 und wird über einen Triebstrang 28 von dem Antriebsmotor 18 angetrieben. Von dem Triebstrang 28 wird über einen Trieb 32 ein Antriebsstrang 16 für ein Kompressorsystem 10 abgezweigt, welches einen Kompressor 12 und eine Hydraulikpumpe 14 umfasst. Das Kompressorsystem 10 wird als Ganzes von dem Antriebsstrang 16 angetrieben, wobei über einen Rädertrieb 30 ein Nebenabtrieb 24 zum Antrieb der Hydraulikpumpe 14 bereitgestellt wird. Zwischen dem Rädertrieb 30 und dem Kompressor 12 ist eine Kupplung 22 angeordnet, die geöffnet beziehungsweise geschlossen werden kann, ohne den Betrieb der Hydraulikpumpe 14 zu beeinflussen. Das Schalten der Kupplung 22 kann dabei von einem nicht dargestellten Steuergerät übernommen werden, welches beispielsweise Teil

einer Druckluftaufbereitungsanlage des Nutzfahrzeugs 20 sein kann. Die übersetzung des Rädertriebs 30 kann frei gewählt werden, um eine separate Optimierung von Hydraulikpumpe 14 und Kompressor 12 zu ermöglichen. Das übersetzungsverhältnis kann daher insbesondere sowohl gleich als auch ungleich Eins sein.

Figur 2 zeigt eine Außenansicht eines erfindungsgemäßen Kompressorsystems. Das dargestellte Kompressorsystem 10 ist in ein gemeinsames Gehäuse 26 integriert, wobei in dem oberen Bereich der Kompressor und in dem unteren Bereich die Hydraulikpumpe angeordnet ist.

Figur 3 zeigt einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Kompressorsystem. Das dargestellte Kompressorsystem 10 ist ein Querschnitt durch einen Ausschnitt der in Figur 2 dargestellten Außenansicht. Wieder ist im oberen Bereich der Kompressor 12 und im unteren Bereich die Lenkhilfepumpe 14 angeordnet. Der An- triebsstrang 16 tritt hinter einem normbaren Verbindungsanschluss 34 in das gemeinsame Gehäuse 26 des Kompressorsystems 10 ein, wobei anschließend über einen Rädertrieb 30 ein Nebenabtrieb 24 zum Antrieb einer Hydraulikpumpe 14 vorgesehen ist. Zwischen dem Rädertrieb 30 und einem Kompressor 12 ist weiterhin eine Kupplung 22 angeordnet. Durch die Verwendung eines einzigen Antriebs- Strangs 16 mit einem normbaren Verbindungsanschluss 34 zum Antrieb des Kompressorsystems 10 kann ein standardisierter Anschluss des Kompressorsystems 10 an den Antriebsmotor 18 erfolgen.

Insbesondere sind keine weiteren Modifikationen im Bereich des Antriebsstrangs 16 erforderlich, wenn an Stelle eines gattungsgemäßen Kompressorsystems ein erfindungsgemäßes Kompressorsystem verwendet wird.

Figur 4 zeigt eine Außenansicht eines erfindungsgemäßen Kompressorsystems ohne angebaute Hydraulikpumpe. Dargestellt ist der in dem Gehäuse 26 angeordnete Kompressor 12, der über einen Kupplungssteueranschluss 36 von dem in dieser Darstellung nicht sichtbaren Antriebstrang trennbar ist. Im Fordergrund sichtbar sind weiterhin ein Anschlussflansch 38 und ein weiterer Anschlussflansch 38' an denen die Hydraulikpumpe angeschlossen werden kann. Je nach Bedarf ist denkbar, auch zwei Hydraulikpumpen an den Anschlussflanschen 38, 38' gleichzei-

tig zu betreiben, beziehungsweise andere Nebenaggregate mit Antriebsenergie zu versorgen.

Figur 5 zeigt einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Kompressorsystem ohne angebaute Hydraulikpumpe. Dargestellt ist das aus der Figur 4 bereits bekannte Kompressorsystem in einer geschnittenen Ansicht. Sichtbar sind insbesondere der Rädertrieb 30 und ein weiterer Rädertrieb 44, die auf zwei verschiedenen Seiten des Kompressors 12 angeordnet sind. Die Kupplung 22 ist zwischen dem weiteren Rädertrieb 44 und dem Kompressor 12 angeordnet und ist über den Kupplungsteueranschluss 36 betätigbar. Das übersetzungsverhältnis des weiteren Rädertriebs 44 kann analog zu dem übersetzungsverhältnis des Rädertriebs 30 frei gewählt werden und insbesondere sowohl gleich als auch ungleich Eins sein. Die von dem nicht dargestellten Antriebstrang auf den Rädertrieb 30 übertragene Kraft wird über eine Welle 42 an den weiteren Rädertrieb 44 übertragen. Von dort kann die an den Anschlussflanschen 38, 38' abgegriffen werden, beziehungsweise wird über die Kupplung 22 an den Kompressor 12 übertragen. Die Verbindung zwischen einer dem Kompressor 12 zugeordneten Kurbelwelle 46 und dem Rädertrieb 30 erfolgt über eine Buchse 40, die sowohl ein Zahnrad des Rädertriebs 30 als auch die Kurbelwelle 46 lagert. Die Verwendung zweier separater Buchsen, die dann beliebig positionierbar sein können, ist ebenfalls möglich. Die Lagerung erfolgt dabei frei drehend, so dass sich das Zahnrad des Rädertriebs 30 unabhängig von der Kurbelwelle 46 drehen kann.

Figur 6 zeigt einen schematischen Aufbau eines Kraftübertragungsweges in einem erfindungsgemäßen Kompressorsystem. über den Antriebsstrang 16 wird Kraft in Form eines Drehmomentes auf den Rädertrieb 30 übertragen. Der dargestellte Rädertrieb 30 umfasst drei Zahnräder, die der Einfachheit halber ohne ihre Zähne dargestellt sind. Die in den Rädertrieb 30 eingebrachte Kraft wird über die Welle 42 an den weiteren Rädertrieb 44 übertragen, welcher zwei Anschlussflansche 38, 38' aufweist, an denen nicht dargestellte Nebenaggregate, zum Beispiel die Hydraulikpumpe, anschließbar sind. Von dem weiteren Rädertrieb 44 wird über die Kupplung 22 die Kurbelwelle 46 des Kompressors angetrieben, die auf der dem Rädertrieb 30 zugewandten Seite mit Hilfe einer Buchse 40 gelagert ist. Die Buchse 40 lagert

gleichzeitig ein Zahnrad des Rädertriebs 30, wobei die Kurbelwelle 46 und das Zahnrad des Rädertriebs 30 voneinander unabhängig drehbar sind. Die Buchse 40 lagert also die Kurbelwelle 46 im Kompressorgehäuse 26 und das Zahnrad des Rädertriebs 30 auf der Kurbelwelle 46 frei drehend. Durch das Betätigen der Kupp- lung 22 ist daher die Kraftübertragung auf die Kurbelwelle 46 des Kompressors unterbrechbar, während an den Anschlussflanschen 38, 38' weiterhin Antriebskraft in Form von Drehmoment entnehmbar ist.

Figur 7 zeigt eine schematische Darstellung eines Nutzfahrzeugs mit einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kompressorsystems. Im Gegensatz zu der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform wird die Antriebskraft für das in Figur 7 dargestellte Kompressorsystem 10 direkt von dem Trieb 32 auf den Rädertrieb 30 übertragen. Ein Antriebsstrang, zum Beispiel in Form einer Welle, kann dabei entfallen. Bei der in Figur 7 dargestellten Ausführungsform kann beispielsweise ein Zahnrad des Triebs 32 direkt in ein Zahnrad des Rädertriebs 30 eingreifen und somit das Kompressorsystem 10 mit Antriebsenergie versorgen.

Figur 8 zeigt eine schematische Darstellung eines Nutzfahrzeugs mit einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kompressorsystems. Die in Figur 8 dargestellte Ausführungsform des Kompressorsystems 10 basiert auf dem bereits in Figur 6 beschriebenen Kraftübertragungsweg. über einen Trieb 30 und einen Antriebsstrang 16 wird Antriebsenergie in einen Rädertrieb 30 eingebracht, wobei ein nicht explizit dargestelltes Zahnrad des Rädertriebs 30 von einer Buchse 40 gelagert wird. Die in den Rädertrieb 30 eingebrachte Kraft wird über eine Welle 42 auf einen weiteren Rädertrieb 44 übertragen und von dort über eine Kupplung 22 einem Kompressor 12 zugeführt. Die Kurbelwelle des Kompressors 12 ist dabei auf der der Kupplung 22 abgewandten Seite von einer Buchse 40' gelagert. Im Gegensatz zu Figur 6 ist bei dieser Ausführungsform die Buchse 40' vorgesehen, die räumlich beabstandet von der Buchse 40 angeordnet ist. An dem weiteren Räder- trieb 44 sind weiterhin ein Anschlussflansch 38 und ein weiterer Anschlussflansch 38' vorgesehen, an welche eine Hydraulikpumpe 14 und eine Pumpe 14' anschließbar sind. Die Pumpe 14' steht dabei symbolisch für ein beliebiges von dem

Antriebsmotor 18 anzutreibendes Nebenaggregat, zum Beispiel eine Kühlmittelpumpe.

Figur 9 zeigt eine schematische Darstellung eines Nutzfahrzeugs mit einer vierten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kompressorsystems. Die in Figur 9 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der in Figur 8 dargestellten Ausführungsform in der Art, wie Drehmoment in das Kompressorsystem 10 eingebracht wird. Analog zu der in Figur 7 dargestellten Ausführungsform wird Drehmoment direkt von dem Trieb 32 auf den Rädertrieb 30 übertragen, wobei auf eine dazwischen liegende Welle verzichtet wird.

Figur 10 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Kraftübertragungsweges in einem erfindungsgemäßen Kompressorsystem. Der dargestellte Kraftübertragungsweg unterscheidet sich von der aus Figur 3 erwähnten Ausführungsform insbesondere dadurch, dass der Rädertrieb 30 drei Zahnräder umfasst und der Antriebsstrang 16 und die Kurbelwelle 46 nicht gemeinsam an ein einzelnes Zahnrad des Rädertriebs 30 gekoppelt sind. Auf diese Weise kann die Drehzahl des Kompressors und des Nebenabtriebs 24 bei der Auslegung des Rädertriebs 30 in weiten Bereichen variiert werden.

Figur 11 zeigt eine zweite Außenansicht eines erfindungsgemäßen Kompressorsystems. Das dargestellte Kompressorsystem 10 unterscheidet sich von dem aus Figur 2 bekannten Kompressorsystem 10 insbesondere durch die Montageposition eines in Figur 11 nicht dargestellten Nebenaggregates, zum Beispiel einer Hydraulikpum- pe. Das Nebenaggregat wird an dem Anschlussflansch 38 montiert, so dass es eine Position zwischen einem Zylinderkopf 48 des Kompressors und dem Anschlussflansch 38 an dem Rädertrieb im Inneren des Gehäuses 26 einnimmt.

Figur 12 zeigt eine dritte Ausführungsform eines Kraftübertragungsweges in einem erfindungsgemäßen Kompressorsystem. Der dargestellte Kraftübertragungsweg unterscheidet sich von der aus Figur bekannten Ausführungsform durch die Verwendung eines Riementriebes 50 mit einem Riemen 52 und einem zusätzlichen Spannrad, der die Funktion des aus Figur 6 bekannten weiteren Rädertriebes

übernimmt. Auf die Darstellung von Anschlussflanschen zum Anschluss von Nebenaggregaten wurde zur besseren übersichtlichkeit verzichtet. Analog zu Figur 6 sind jedoch entsprechende Anschlussmöglichkeiten vorsehbar.

Figur 13 zeigt eine vierte Ausführungsform eines Kraftübertragungsweges in einem erfindungsgemäßen Kompressorsystem. Anstelle des aus Figur 12 bekannten Riementriebes 50 wird in Figur 13 ein Kettentrieb 54 mit einer Kette 56 und einem zusätzlichen Spannrad verwendet. Analog zu Figur 12 sind auch hier Anschlussmöglichkeiten für Nebenaggregate vorsehbar.

Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.

Bezugszeichenliste

10 Kompressorsystem

12 Kompressor

14 Hydraulikpumpe

14" Pumpe

16 Antriebsstrang

18 Antriebsmotor

20 Nutzfahrzeug

22 Kupplung

24 Nebenabtrieb

26 Gehäuse

28 Triebstrang

30 Rädertrieb

32 Trieb

34 Verbindungsanschluss

36 Kupplungssteueranschluss

38 Anschlussflansch

38' weiterer Anschlussflansch

40 Buchse

40' weitere Buchse

42 Welle

44 weiterer Rädertrieb

46 Kurbelwelle

48 Zylinderkopf

50 Riementrieb

52 Riemen

54 Kettentrieb

56 Kette