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Title:
COMPRESSOR SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/047785
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a compressor system (1) for cryogenic media, comprising an oscillating piston-type compressor (3) driven by a drive motor (4), wherein the drive motor (4) is arranged together with the compressor (3) in a pressure capsule (5), and a pressure present in the pressure capsule (5) acts on a piston underside of an oscillating piston of the compressor (3). In order to improve the power consumption of the compressor system, according to the invention the input pressure of the compressor (3) is applied to the pressure capsule (5).

Inventors:
ADLER ROBERT (AT)
Application Number:
PCT/EP2010/006076
Publication Date:
April 28, 2011
Filing Date:
October 05, 2010
Export Citation:
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Assignee:
LINDE AG (DE)
ADLER ROBERT (AT)
International Classes:
F04B1/04; F04B15/08; F04B37/18; F04B37/20; F04B39/12; F04B53/14; F04B53/16; F04B53/22
Foreign References:
US20040234387A12004-11-25
US5330329A1994-07-19
DE102006011577A12007-09-13
DE102006011577A12007-09-13
Attorney, Agent or Firm:
LINDE AG (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Verdichteranlage für kryogene Medien mit einem von einem Antriebsmotor angetriebenen Verdichter in Schwenkkolbenbauweise, wobei der Antriebsmotor mit dem Verdichter in einer Druckkapsel angeordnet ist, und eine Kolbenunterseite eines Schwenkkolbens des Verdichters von dem in der Druckkapsel anstehenden Druck beaufschlagt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckkapsel (5) von dem Eingangsdruck des Verdichters (3) beaufschlagt ist.

Verdichteranlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der

Schwenkkolben (30) in einem Gehäuse (20) angeordnet ist und über ein

Exzenterwellengetriebe (26) mit einer Abtriebswelle des Antriebsmotors (4) in trieblicher Verbindung steht, wobei ein Gehäuseinnenraum (25) des Gehäuses (20) über eine in dem Gehäuse (20) angeordnete Verbindungsöffnung mit der Druckkapsel (5) in Verbindung steht.

Verdichteranlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung des Schwenkkolbens (30) an einem Pleuelauge (43) des Exzenterwellengetriebes (26) von einer Steckverbindung (45) gebildet ist und eine Sicherungseinrichtung (50) vorgesehen ist, die von einer in das Pleuelauge (43) einschraubbaren

Sicherungsschraube (51) gebildet ist.

Verdichteranlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (20) des Verdichters (3) an dem Antriebsmotor (4) angeflanscht ist, wobei die Verbindungsöffnung von einer Montageöffnung (55) des Gehäuses (20) gebildet ist, über die in einer Position des Schwenkkolbens (30) eine

Sicherungseinrichtung (50) der Befestigung des Schwenkkolbens (30) an einem Pleuelauge (43) des Exzenterwellengetriebes (26) zur Montage oder Demontage des Schwenkkolbens (30) zugänglich ist, und/oder von einer im Gehäuse (20) angeordneten Wartungsöffnung (60) gebildet ist, wobei durch die Wartungsöffnung (60) ein Gehäuseinnenraum (25), insbesondere die Befestigung des

Schwenkkolbens (30) an einem Pleuelauge (43) des Exzenterwellengetriebes (26), zugänglich ist. Verdichteranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckkapsel (5) von einem rohrförmigen Abschnitt (5a) und einem deckeiförmigen Abschnitt (5b) gebildet ist, die mittels eines Flansches (13) miteinander verbindbar sind, wobei der Flansch (13) im Bereich des in der Druckkapsel (5) angeordneten Verdichters (3) angeordnet ist.

Description:
Beschreibung

Verdichteranlage

Die Erfindung betrifft eine Verdichteranlage für kryogene Medien mit einem von einem Antriebsmotor angetriebenen Verdichter in Schwenkkolbenbauweise, wobei der Antriebsmotor mit dem Verdichter in einer Druckkapsel angeordnet ist, und eine Kobenunterseite eines Schwenkkolbens des Verdichters von dem in der Druckkapsel anstehenden Druck beaufschlagt ist. Derartigen Verdichtern werden eingesetzt, um gasförmige und/oder flüssige Medien, insbesondere kryogene Medien, beispielsweise Stickstoff, Erdgas oder Wasserstoff in jeweils flüssigem oder gasförmigem Zustand, zu verdichten. Verdichter in

Schwenkkolbenbauweise, bei denen der Schwenkkolben mittels eines in dem Gehäuse angeordneten Exzenterwellengetriebes mit einer Abtriebswelle eines Antriebsmotors in Wirkverbindung steht und der Schwenkkolben an einem Pleuelauge des

Exzenterwellengetriebes befestigt ist, weisen bei derartigen Anwendungen im kryogenen Bereich besondere Vorteile auf, da durch die Pendelbewegung des

Verdichterkolbens und die Befestigung des Schwenkkolbens an einem Pleuelauge des Exzenterwellengetriebes ein sicherer Betrieb des Verdichters erzielt wird.

Eine gattungsgemäße Verdichteranlage ist aus der DE 10 2006 011 577 A1 bekannt. Der Schwenkkolbenverdichter mit dem Antriebsmotor ist in einer als Pufferbehälter ausgebildeten Druckkapsel angeordnet, die von dem von dem Verdichter erzeugten Ausgangsdruck beaufschlagt ist. Die Kolbenunterseite des Schwenkkolbens des Verdichters ist über einen Verbindungskanal in dem Gehäuse des Verdichters von dem in dem Pufferbehälter anstehenden Ausgangsdruck des Verdichters beaufschlagt. An dem Schwenkkolben ist hierbei eine Pleuelstange angeformt, die über ein

Exzenterwellengetriebe mit der Abtriebswelle des Antriebsmotors in trieblicher

Verbindung steht. Durch den an der Kolbenunterseite des Schwenkkolbens

anstehenden und von dem Verdichter produzierten Ausgangsdruck des Verdichters wird hierbei erzielt, dass im Verdichtertakt des Verdichters der an der Kolbenunterseite des Schwenkkolbens anstehende Ausgangsdruck den Verdichterhub des

Schwenkkolbens unterstützt und im Verdichtertakt lediglich eine geringe Antriebsleistung des Antriebsmotors erforderlich ist. Von der Pleuelstange des

Schwenkkolbens müssen somit im Verdichtertakt lediglich geringe Druckkräfte übertragen werden, so dass die Pleuelstange auch bei hohen Ausgangsdrücken mit einer geringen Querschnittsfläche versehen werden kann. Als nachteilig ist jedoch bei einer derartigen Verdichteranlage anzusehen, dass im Saugtakt des Verdichters während des Saughubs des Schwenkkolbens der Schwenkkolben entgegen dem an der Kolbenunterseite anstehenden Ausgangsdruck bewegt werden muss, so dass von dem Antriebsmotor im Saughub eine hohe Antriebsleitung erforderlich ist. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verdichteranlage der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, die hinsichtlich des

Energieverbrauchs verbessert ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Druckkapsel von dem Eingangsdruck des Verdichters beaufschlagt ist. Durch die Verbindung der

Druckkapsel mit dem Eingangsdruck und somit der Beaufschlagung der Druckkapsel von dem Eingangsdruck des Verdichters wird erzielt, dass die Unterseite des

Schwenkkolbens im Saugtakt des Verdichters während des Saughubs des

Schwenkkolbens von dem ebenfalls im Verdichterraum anstehenden Eingangsdruck des Verdichters beaufschlagt ist. Hierdurch wird erzielt, dass im Saughub des

Verdichters von dem Antriebsmotor lediglich geringe Kräfte und somit eine geringe Antriebsleistung erforderlich ist, da an der Kolbenunterseite und in dem Verdichterraum derselbe Druck der Eingangsseite des Verdichters ansteht, so dass im Sauhub des Verdichters nahezu keine Antriebsleistung des Antriebsmotors erforderlich ist. Von dem Antriebsmotor ist durch die erfindungsgemäße Beaufschlagung der

Kolbenunterseite des Schwenkkolbens von dem Eingangsdruck des Verdichters im Verdichtertakt während des Verdichterhubs des Schwenkkolbens eine Antriebsleistung aufzubringen, die jedoch lediglich über den Hubbereich des Verdichterhubs entsteht, in dem der Schwenkkolben gegen den zunehmenden Druck des Mediums arbeitet, bis das Medium den Ausgangsdruck erreicht. Durch die erfindungsgemäße

Beaufschlagung der Kolbenunterseite des Schwenkkolbens von dem Eingangsdruck des Verdichters ist somit ein geringer Energieverbrauch der Verdichteranlage erzielbar. Da in jedem Arbeitszyklus der Schwenkkolben lediglich über einen kurzen Hubbereich im Verdichtertakt von dem Ausgangsdruck beaufschlagt wird, wenn der

Schwenkkolben gegen das geöffnete Ausgangsventil in die Förderleitung fördert, kann die Bauteildimensionierung für eine ausreichende Dauerfestigkeit verringert werden. Zudem kann mit einer derartigen, von dem Eingangsdruck des Verdichters

beaufschlagten Druckkapsel die Funktion eines Schall- und Schwingungsdämpfers in der Ansaugleitung erzielt werden, der Druckschwankungen im Ansaugbereich des Verdichters ausgleicht. Schließlich wird durch eine derartige, von dem Eingangsdruck des Verdichters beaufschlagte Druckkapsel ein sicherer Betrieb des Verdichters erzielt, da mögliche Leckagen und Undichtigkeiten des Verdichters von der von dem

Eingangsdruck beaufschlagten Druckkapsel sicher aufgefangen werden, so dass insbesondere bei einem Verdichter, der zur Verdichtung von Erdgas oder Wasserstoff eingesetzt wird, ein sicherer Betrieb erzielt und sichergestellt wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung ist der Schwenkkolben in einem Gehäuse angeordnet und steht über ein Exzenterwellengetriebe mit einer Abtriebswelle des Antriebsmotors in trieblicher Verbindung, wobei ein

Gehäuseinnenraum des Gehäuses über eine in dem Gehäuse angeordnete

Verbindungsöffnung mit der Druckkapsel in Verbindung steht. Über die

Verbindungsöffnung kann mit geringem Bauaufwand erzielt werden, dass die

Kolbenunterseite des Schwenkkolbens von dem in der Druckkapsel anstehenden Eingangsdruck beaufschlagt ist.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Befestigung des Schwenkkolbens an einem Pleuelauge des Exzenterwellengetriebes von einer

Steckverbindung gebildet und ist eine Sicherungseinrichtung vorgesehen, die von einer in das Pleuelauge einschraubbaren Sicherungsschraube gebildet ist. Bei der erfindungsgemäßen Verdichteranlage wird im Saughub die Befestigung des

Schwenkkolbens an dem Pleuelauge mit lediglich geringen Zugkräften belastet. Die geringen zu übertragenden Kräfte im Saughub des Schwenkkolbens aufgrund der erfindungsgemäßen Beaufschlagung der Kolbenunterseite des Schwenkkolbens ermöglichen es, die Befestigung des Schwenkkolbens an dem Pleuelauge zu vereinfachen und eine als Steckverbindung ausgebildete Befestigung zwischen der Pleuelstange und dem Pleuelauge auszubilden, die mittels einer Sicherungsschraube gesichert wird. Eine derartige Befestigung des Schwenkkolbens an dem Pleuelauge weist einen einfachen Bauaufwand auf und ermöglicht darüber hinaus eine einfache Montage und Demontage des Schwenkkolbens. Das Gehäuse des Verdichters ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung an dem Antriebsmotor angeflanscht, wobei die Verbindungsöffnung von einer Montageöffnung des Gehäuses gebildet ist, über die in einer Position des Schwenkkolbens eine Sicherungseinrichtung der Befestigung des Schwenkkolbens an einem Pleuelauge des Exzenterwellengetriebes zur Montage oder Demontage des Schwenkkolbens zugänglich ist, und/oder von einer im Gehäuses angeordneten Wartungsöffnung gebildet ist, wobei durch die Wartungsöffnung ein

Gehäuseinnenraum, insbesondere die Befestigung des Schwenkkolbens an einem Pleuelauge des Exzenterwellengetriebes, zugänglich ist. Über die Montageöffnung ist bei der erfindungsgemäßen Verdichteranlage eine Sicherungseinrichtung der

Befestigung des Schwenkkolbens an dem Pleuelauge zugänglich, um diese im Reparaturfall zur Montage oder Demontage des Schwenkkolbens zu lösen bzw. zu betätigen. Das Gehäuse des Verdichters der erfindungsgemäßen Verdichteranlage ist weiterhin mit einer Wartungsöffnung versehen, durch die die Befestigung des

Schwenkkolbens an dem Pleuelauge und somit der Gehäuseinnenraum im Bereich des Exzenterwellengetriebes zugänglich ist. Die Wartungsöffnung in dem Gehäuse ermöglicht somit, ohne einen Abbau des Gehäuses von der Antriebsmaschine erforderlich zu machen, eine Inspektion des Gehäuseinnenraums im Bereich des Exzenterwellengetriebes zu Wartungszwecken durchzuführen. Durch die

Reparaturöffnung kann die Sicherungseinrichtung des Schwenkkolbens an dem Pleuelauge gelöst bzw. betätigt werden, wobei über die Wartungsöffnung in dem Gehäuse die Befestigung des Schwenkkolbens an dem Pleuelauge zugänglich ist und somit der Schwenkkolben über die Wartungsöffnung von dem Pleuelauge getrennt oder mit diesem verbunden werden kann, wodurch ebenfalls bei einer Reparatur und einem Austausch des Schwenkkolbens kein vollständiger Abbau des Gehäuses von der Antriebsmaschine erforderlich wird. Bevorzugt ist die Wartungsöffnung derart dimensioniert, dass über die Wartungsöffnung der Schwenkkolben aus dem Gehäuse ausgebaut bzw. in das Gehäuse eingebaut werden kann. Mit der Reparaturöffnung und/oder der Wartungsöffnung in dem Gehäuse des Verdichters kann somit die Wartung und die Reparatur des Verdichters mit geringem Aufwand durchgeführt werden, ohne einen vollständigen Abbau des Gehäuses von der Antriebsmaschine zu erfordern. Zudem kann mit der Reparaturöffnung und/oder der Wartungsöffnung in dem Gehäuse der Gehäuseinnenraum und somit die Kolbenunterseite des

Schwenkkolbens ohne zusätzliche Verbindungsöffnungen im Gehäuse und somit ohne weiteren Bauaufwand mit der Druckkapsel verbunden werden, so dass mit geringem Bauaufwand die Kolbenunterseite des Schwenkkolbens von dem Eingangsdruck des Verdichters beaufschlagt ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Druckkapsel von einem rohrförmigen Abschnitt und einem deckeiförmigen Abschnitt gebildet, die mittels eines Flansches miteinander verbindbar sind, wobei der Flansch im Bereich des in der Druckkapsel angeordneten Verdichters angeordnet ist. Mit einer derartig geteilten Druckkapsel wird die Wartung und Reparatur des Verdichters weiter vereinfacht, da nach dem Entfernen des deckeiförmigen Abschnitts der Druckkapsel an dem

Verdichter über die Montageöffnung zu Wartungszwecken die Inspektion des

Gehäuseinnenraums des Verdichters ermöglicht wird und über die Reparaturöffnung und die Montageöffnung zur Reparaturzwecken der Schwenkkolben aus- bzw.

eingebaut werden kann. Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den

schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei zeigt ein Schaltschema einer erfindungsgemäßen Verdichteranlage, eine konstruktive Ausführung der Verdichteranlage in einer perspektivischen Darstellung,

Figur 3 ein Verdichteraggregat der erfindungsgemäßen

Verdichteranlage in einer perspektivische Darstellung und

Figur 4 das Verdichteraggregat der Figur 2 in einem teilweisen

Längsschnitt gemäß Ansicht A in der Figur 1.

Die erfindungsgemäße Verdichteranlage 1 weist ein Verdichteraggregat 2 auf, das von einem Verdichter 3 und einem den Verdichter 3 antreibenden Antriebsmotor 4 gebildet ist, die in einer Druckkapsel 5 angeordnet sind.

Die Druckkapsel 5 ist mit einem Anschluss 6 für eine mit einem Vorratstank in

Verbindung stehende Saugleitung 7 und mit einem Anschluss 8 für eine mit einem Verbraucher in Verbindung stehende Förderleitung 9 ausgebildet. Der Innenraum der Druckkapsel 5 steht mit der Saugleitung 7 in Verbindung, so dass die Druckkapsel 5 von dem Eingangsdruck des Verdichters 3 beaufschlagt ist. Zur Steuerung der Verdichteranlage 1 ist eine elektronische Steuerung 10 vorgesehen, die mit dem Antriebsmotor 4 in Verbindung steht. Die Steuereinrichtung 10 steht weiterhin mit einem Drucksensor 11 sowie einem Temperatursensor 12 in Verbindung, die der Förderleitung 9 zugeordnet sind. In der Figur 2 ist die das in der von dem Eingangsdruck beaufschlagten Druckkapsel 5 angeordnete Verdichteraggregat 2 in einer konstruktiven Ausführung dargestellt.

Die behälterfömige Druckkapsel 5 ist aus einem rohrförmigen Abschnitt 5a und einem deckeiförmigen Abschnitt 5b gebildet, die mittels eines Flansches 13 miteinander verbindbar sind.

Das Verdichteraggregat 2 umfasst - wie in der Figur 3 dargestellt ist - ein Gehäuse 20 des Verdichter 3, das an den Antriebsmotor 4, beispielsweise einen Elektromotor, angeflanscht und als Baueinheit verbunden ist. In der Figur 3 ist hierbei das

Verdichteraggregat 2 in der in der Druckkapsel 5 eingebauten Einbaulage gemäß der Figur 2 dargestellt.

Der Flansch 13 der Druckkapsel 5 ist hierbei im Bereich des in der Druckkapsel 5 angeordneten Verdichteraggregats 2 derart angeordnet, dass nach dem Entfernen des deckelfömigen Abschnitts 5b das Verdichtergehäuse 20 des Verdichters 3 zugänglich ist.

Die Figur 4 zeigt einen teilweisen Längsschnitt des als Schwenkkolbenverdichters ausgebildeten Verdichters 3 mit dem an den Antriebsmotor 4 angeflanschten Gehäuse 2 gemäß der Ansicht A in der Figur 3.

Wie aus der Figur 4 in Verbindung mit der Figur 3 ersichtlich ist, ist das Gehäuse 20 des Verdichters 3 einstückig ausgebildet und von gegenüberliegenden Stirnwänden 15, 16 und einer umfangsseitig angeordneten Gehäuseseitenwand 17 gebildet. Die in der Figur 4 linke Stirnwand 15 des Gehäuses 20 bildet einen Befestigungsflansch 21 , mit dem das Gehäuse 20 des Verdichters 3 an einem von einem Motorschild des

Antriebsmotors 4 gebildeten Aufnahmeflansch zentriert und mittels in der Figur 4 dargestellter Schraubverbindungen 22 befestigt ist. Das Gehäuse 20 bildet einen Gehäuseinnenraum 25, in dem ein

Exzenterwellengetriebe 26 zum Antrieb des Schwenkkolbenverdichters 1 angeordnet ist. Der Verdichter 3 selbst weist einen Schwenkkolben 30 auf, der in einem

Verdichterzylinder 31 angeordnet ist, der in einer Aufnahmebohrung 32 eines planen Abschnitts der Gehäuseseitenwand 17 angeordnet und befestigt ist. Zwischen dem Verdichterzylinder 31 und dem Verdichterkolben 30 ist ein Verdichterraum ausgebildet. Die Abdichtung des Schwenkkolbens 30 gegenüber dem Verdichterraum erfolgt mittels einer entsprechenden Dichtungseinrichtung 33. An dem Verdichterzylinder 31 ist ein Zylinderkopf 34 angeordnet und befestigt, in dem ein entsprechendes Einlassventil 35 und ein Auslassventil 36 angeordnet sind.

Das in dem Gehäuseinnenraum 25 des Gehäuses 2 angeordnete

Exzenterwellengetriebe 26 zum Antrieb des Schwenkkolbens 30 umfasst eine nicht näher dargestellte Motorabtriebswelle des Antriebsmotors 4, die in der zweiten

Stirnwand 16 des Gehäuses 20 mittels eines Lagers 40 drehbar gelagert ist. In der Stirnwand 16 ist hierzu eine entsprechende Lageraufnahme 41 für das Lager 40 ausgebildet. Die Motorabtriebswelle definiert eine Längsachse L des

Exzenterwellengetriebes 26.

An der Motorabtriebswelle ist ein Exzenter 42 des Exzenterwellengetriebes 26 angeordnet, an dem ein Pleuelauge 43 angeordnet ist. Der Schwenkkolben 30 weist eine Pleuelstange 44 auf, mittels der der Schwenkkolben 30 an dem Pleuelauge 43 befestigt ist. Diese Befestigung der Pleuelstange 44 an dem Pleuelauge 43 ist von einer Steckverbindung 45 gebildet, wobei in dem Pleuelauge 43 eine bohrungsförmige Aufnahme ausgebildet ist, in die die Pleuelstange 44 des Schwenkkolbens 30 mit einem zapfenförmigen Fortsatz eingesteckt werden kann. Um den Schwenkkolben 30 in Längsrichtung der Verdichterlängsachse V zu sichern, ist eine Sicherungseinrichtung 50 für die Befestigung des Schwenkkolbens 30 an dem Pleuelauge 25 vorgesehen. Anstelle einer Steckverbindung kann der Schwenkkolben 30 ebenfalls mit einer Schraubverbindung an dem Pleuelauge 43 befestigt werden, indem die Pleuelstange 44 in eine Gewindeaufnahme des Pleuelauges 43 eingeschraubt wird. Die Sicherungseinrichtung 50 ist von einer Sicherungsschraube 51 , beispielsweise einer Madenschraube, gebildet, die in das Pleuelauge 43 stirnseitig eingeschraubt werden kann. Die Sicherungsschraube 51 gelangt hierdurch mit einer ringförmigen Nut an dem zapfenförmigen Fortsatz der Pleuelstange 44 des Schwenkkolbens 30 in Eingriff. Hierzu ist in dem Pleuelauge 43 eine Gewindebohrung für die

Sicherungsschraube 51 ausgebildet, die senkrecht zur Verdichterlängsachse V und somit parallel zur Längsachse L des Exzenterwellengetriebes 26 an der der Stirnwand 16 des Gehäuses 20 zugewandten Stirnseite des Pleuelauges 43 angeordnet und eingearbeitet ist. Mit der in der Gewindebohrung angeordneten Sicherungsschraube 51 kann der Schwenkkolben 30 im Bereich des zapfenförmigen Fortsatzes in der bohrungsförmigen Aufnahme des Pleuelauges 43 axial gesichert und somit die Befestigung des Schwenkkolbens 30 an dem Pleuelauge 43 gesichert werden. Um die Sicherungseinrichtung 50 ohne einen Abbau des Gehäuses 20 von dem Antriebsmotor 4 lösen bzw. anziehen zu können, ist an der Stirnwand 16 des

Gehäuses 20 eine Montageöffnung 55 ausgebildet, die von einer senkrecht zur Verdichterlängsachse V und somit parallel zur Längsachse L des

Exzenterwellengetriebes 26 angeordneten Montagebohrung 56 in der Stirnwand 16 des Gehäuses 20 gebildet ist. Die Montagebohrung 56 ist hierbei in der

Längsmittelebene des Gehäuses 20 und somit in der Längsmittelebene des

Verdichters 3 angeordnet, so dass in der dargestellten Lage des Schwenkkolbens 30 im oberen Totpunkt die Montageöffnung 55 in der Stirnwand 16 des Gehäuses 2 mit der Sicherungsschraube 51 an dem Pleuelauge 43 fluchtet und ein geeignetes

Werkzeug durch die an das vorgesehene Werkzeug angepasste Montagebohrung 56 geführt werden kann, um die Sicherungsschraube 51 zur Demontage des

Schwenkkolbens 30 zu lösen bzw. nach der Montage des Schwenkkolbens 30 anzuziehen. Um ohne einen Abbau des Gehäuses 20 von dem Antriebsmotor 4 den

Schwenkkolben 30 von dem Pleuelauge 43 zu Reparaturzwecken demontieren bzw. an dem Pleuelauge 43 montieren zu können und den Gehäuseinnenraum 25 mit dem Exzenterwellengetriebe 26 zu Wartungszwecken zu inspizieren, ist an der

Gehäuseseitenwand 17 erfindungsgemäß eine Wartungsöffnung 60 ausgebildet, die von einer entsprechenden Wartungsbohrung 61 in der Gehäuseseitenwand 17 gebildet ist. Wie aus den Figuren 3 und 4 ersichtlich ist, ist die Wartungsöffnung 60 im Bereich und somit auf der Längsachse L des Exzenterwellengetriebes 26 und gleichzeitig senkrecht zur Verdichterlängsachse V angeordnet, so dass sich die

Bohrungslängsachse B der Wartungsbohrung 61 , die Längsachse L des

Exzenterwellengetriebes 26 und die Verdichterlängsachse V in einem Punkt schneiden.

Die Pleuelstange 44 ist im Bereich des zapfenförmigen Fortsatzes und im Bereich der Kolbenunterseite mit abgeflachten Angriffsflächen 62 bzw. 63 für ein Greifwerkzeug, beispielsweise eine Zange, versehen. Die Angriffsflächen 62, 63 können als Zweikant, Vierkant oder Sechskant ausgebildet werden. Durch die Wartungsöffnung 60 ist hierbei zumindest die Angriffsfläche 62 mit einem entsprechenden Greifwerkzeug zugänglich, um den Schwenkkolben 30 von dem Pleuelauge 43 zu demontieren bzw. am dem Pleuelauge 43 zu montieren. Die Wartungsöffnung 60 ist zudem mit einem derartigen Durchmesser versehen, dass der Schwenkkolben 30 durch die Wartungsöffnung 60 montiert und demontiert werden kann und somit der Schwenkkolben 30 über die Wartungsöffnung 60 aus dem Gehäuse 20 ausgebaut bzw. in das Gehäuse 20 eingebaut werden kann. Durch die Montageöffnung 55 in der Stirnwand 16 des Gehäuses 20 des Verdichters 3 kann somit im oberen Totpunkt des Schwenkkolbens 30 Verdichters 3 die von der Sicherungsschraube 51 gebildete Sicherungseinrichtung 50 der Befestigung des Schwenkkolbens 30 mit einem entsprechenden Werkzeug gelöst werden. Über die Wartungsöffnung 60 kann anschließend ein geeignetes Greifwerkzeug insbesondere an der Angriffsfläche 62 der Pleuelstange 44 des Schwenkkolbens 30 angesetzt werden, um die Verbindung des Schwenkkolbens 30 mit dem Pleuelauge 43 zu lösen und den Schwenkkolben 30 zu demontieren und aus dem Gehäuse 20 auszubauen. In entsprechender Weise kann zur Montage des Schwenkkolbens 15 der Schwenkkolben 30 über die Wartungsöffnung 60 in das Gehäuse 20 eingeführt werden und in das Pleuelauge 43 eingesteckt werden und anschließend die Sicherungsschraube 51 über die Montageöffnung 55 angezogen werden.

Über die Wartungsöffnung 60 kann ebenfalls der Gehäuseinnenraum25 des Gehäuses 20 des Verdichters 3 mit dem Exzenterwellengetriebe 26 inspiziert werden. Für die Wartung und Reparatur des Verdichters 1 ist somit aufgrund der Wartungsöffnung 60 und der Reparaturöffnung 55 kein Abbau des Gehäuses 20 von dem Antriebsmotor 4 und kein Abbau des Zylinderkopfes 34 und Abbau des Verdichterzylinders 31 von dem Gehäuse 20 erforderlich. Über die Reparaturöffnung 55 und die Wartungsöffnung 60 steht weiterhin der

Gehäuseinnenraum 25 mit der Druckkapsel 5 in Verbindung, so dass auf einfache Weise und ohne zusätzliche Verbindungsbohrungen in dem Gehäuse 20 eine

Beaufschlagung der Kolbenunterseite der Schwenkkolbens 30 mit dem in der

Druckkapsel 5 anstehenden Eingangsdruck des Verdichters 3 erzielt wird.

Die erfindungsgemäße Verdichteranlage 1 weist einen geringen Energieverbrauch auf, da durch die Beaufschlagung der Kolbenunterseite des Schwenkkolbens 30 von dem in der Druckkapsel 5 anstehenden Eingangsdruck lediglich Antriebsleitung des

Antriebsmotors 4 im Verdichtertakt des Schwenkkolbens 3 erforderlich ist, wenn der Schwenkkolben 30 bis zum Öffnen des Ausgangsventil 36 das Medium verdichtet und entgegen dem Ausgangsdruck in die Förderleitung 9 fördert. Über die

Reparaturöffnung 55 und die Montageöffnung 60 in dem Gehäuse 20 des Verdichters 3, die zur vereinfachten Wartung und Reparatur des Verdichters 3 vorgesehen sind, kann hierbei auf einfache Weise eine Verbindung des Gehäuseinnenraums 25 und somit der Kolbenunterseite des Schwenkkolbens 30 mit dem in der Druckkapsel 5 anstehenden Eingangsdruck erzielt werden. Die vereinfachte Reparatur und Wartung des Verdichters 3 der Verdichteranlage 2 wird dadurch erzielt, dass lediglich der deckelfömigen Abschnitts 5b der Druckkapsel 5 entfernt werden muss, um über die geöffnete Druckkapsel 5 an das Gehäuse 20 des Verdichters 3 zu gelangen und eine Wartung und Reparatur des Verdichters 3 über die Wartungsöffnung 60 und

Reparaturöffnung 55 zu ermöglichen.

Der erfindungsgemäße Verdichter wird bevorzugt zur Verdichtung von flüssigem oder gasförmigem Stickstoff von einem Eingangsdruck von im Bereich von 16 bar bei einer Eingangstemperatur von bis zu minus 160° C auf einen Ausgangsdruck von im Bereich von 60 bar verwendet.