Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
COMPUTER-IMPLEMENTED METHOD AND DEVICE FOR DETERMINING A CONTROL COMMAND FOR CONTROLLING A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/247387
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a computer-implemented method (500) and a device (100) for determining a control command for controlling a vehicle (300) on the basis of items of route information from a plurality of information sources (210, 220, 230). The method comprises the steps of: determining (510) a current vehicle position of a vehicle (300) and/or a prospective route of the vehicle (300); receiving (520) items of route information from a plurality of information sources (210, 220, 230), which characterize a route description of the current vehicle position and/or of the prospective route; determining (530) an evaluation of the items of route information received from at least one of the information sources (210, 220, 230) and/or of at least one of the information sources (210, 220, 230) on the basis of at least one quality criterion; and determining (540) at least one control command for controlling the vehicle (300) on the basis of the evaluation, the evaluated items of route information and/or the at least one evaluated information source (210, 220, 230).

Inventors:
BAGCI ILKER (DE)
ALSHARIF MOHAMMAD (DE)
MUNTEL TIMM (DE)
BICHELMEIER HUBERT (DE)
HEGEDÜS-BITE ISTVAN (DE)
HUBRACHT BASTIAN (DE)
PERUMALSAMY GOWTHAM (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/066345
Publication Date:
December 28, 2023
Filing Date:
June 19, 2023
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
B60W60/00
Domestic Patent References:
WO2020205597A12020-10-08
Foreign References:
DE102019213185A12021-03-04
US20190051151A12019-02-14
DE102011083039A12013-03-21
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Computer-implementiertes Verfahren (500) zum Bestimmen eines Steuerbefehls zum Steuern eines Fahrzeugs (300) basierend auf Fahrstreckeninformationen von einer Vielzahl an Informationsquellen (210, 220, 230), umfassend die Schritte:

Bestimmen (510) einer aktuellen Fahrzeugposition eines Fahrzeugs (300) und/oder einer voraussichtlichen Fahrstrecke des Fahrzeugs (300);

Empfangen (520) von Fahrstreckeninformationen von einer Vielzahl an Informationsquellen (210, 220, 230), die eine Streckenbeschreibung der aktuellen Fahrzeugposition und/oder der voraussichtlichen Fahrstrecke charakterisieren;

Bestimmen (530) einer Bewertung der von zumindest einer der Informationsquellen (210, 220, 230) empfangenen Fahrstreckeninformationen und/oder zumindest einer der Informationsquellen (210, 220, 230) basierend auf zumindest einem Qualitätskriterium; und

Bestimmen (540) zumindest eines Steuerbefehls zum Steuern des Fahrzeugs (300) basierend auf der Bewertung, den bewerteten Fahrstreckeninformationen und/oder der zumindest einen bewerteten Informationsquelle (210, 220, 230).

2. Verfahren (500) nach Anspruch 1, wobei das zumindest eine Qualitätskriterium auf zumindest eines von einer Vollständigkeit, einer Glaubwürdigkeit, einem Erstellungszeitpunkt, einem letzten Aktualisierungszeitpunkt, einer Reaktionsfähigkeit, einer Aktualisierungsrate, einer Verfügbarkeit, einer Relevanz, einer Richtigkeit und einer Genauigkeit der Fahrstreckeninformationen und/oder der Informationsquellen (210, 220, 230) hinweist.

3. Verfahren (500) nach Anspruch 2, wobei die Vollständigkeit der Fahrstreckeninformationen basierend auf: einem Vergleichen einer Fahrstreckeninformationsanfrage zum Anfragen der Fahrstreckeninformationen und der empfangenen Fahrstreckeninformationen, und/oder einem Vergleichen der von der Vielzahl an Informationsquellen (210, 220, 230) empfangenen Fahrstreckeninformationen bestimmt wird.

4. Verfahren (500) nach Anspruch 2 oder 3, wobei die Glaubwürdigkeit der Fahrstreckeninformationen bestimmt wird durch:

Vergleichen der Fahrstreckeninformationen der Informationsquellen (210, 220, 230);

Bestimmen eines Übereinstimmungsgrads der verglichenen Fahrstreckeninformationen;

Bestimmen einer der Informationsquellen (210, 220, 230) als unglaubwürdig, wenn der Übereinstimmungsgrad unterhalb eines vorbestimmten Glaubwürdigkeitsschwellenwerts ist.

5. Verfahren (500) nach Anspruch 4, wobei die Fahrstreckeninformationen der unglaubwürdigen Informationsquelle (210, 220, 230) bei dem Bestimmen des zumindest einen Steuerbefehls zumindest teilweise ausgeschlossen werden.

6. Verfahren (500) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei die Verfügbarkeit der Fahrstreckeninformationen basierend auf zumindest einem von einer Erreichbarkeit, einer Sendedauer zum Senden der Fahrstreckeninformationsanfrage an eine der oder die Informationsquellen (210, 220, 230), einer Verarbeitungsdauer zum Verarbeiten der Fahrstreckeninformationsanfrage und einer Übertragungsdauer der angefragten Informationsquellen (210, 220, 230) bestimmt wird.

7. Verfahren (500) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei die Relevanz der Fahrstreckeninformationen basierend auf den für die Fahrzeugposition und/oder die Fahrstrecke relevanten Fahrstreckeninformationen bestimmt wird.

8. Verfahren (500) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei die Richtigkeit der Fahrstreckeninformationen basierend auf Bewertungen von die Fahrstreckeninformationen und/oder die Informationsquellen verwendenden Einheiten, Netzwerken und/oder Benutzern bestimmt wird.

9. Verfahren (500) nach einem der Ansprüche 2 bis 8, wobei die Genauigkeit der Fahrstreckeninformationen basierend auf einer Zuordnung von Fahrstreckeninformationen zu Ortskoordinaten bestimmt wird.

10. Verfahren (500) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Fahrstreckeninformationen und/oder die Informationsquellen (210, 220, 230) mit einer Bewertung unterhalb eines vorbestimmten Bewertungsschwellenwerts bei dem Bestimmen des Steuerbefehls zumindest teilweise ausgeschlossen werden.

11. Verfahren (500) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Informationsquellen (210, 220, 230) mittels eines Netzwerks erreichbar sind und/oder als Cloud-Provider ausgebildet sind.

12. Verfahren (500) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Fahrstreckeninformationen zumindest eines von Verkehrsinformationen, Karteninformationen, Wetterinformationen und Verkehrsbehinderungsinformationen umfassen.

13. Verfahren (500) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Fahrstreckeninformationen Informationen bezüglich der Streckenbeschreibung charakterisieren, die außerhalb eines Erfassungsbereichs des Fahrzeugs (300) und/oder von zumindest einem Sensor des Fahrzeugs (300) befindlich sind.

14. Computer-implementiertes Verfahren (600) zum Verwalten von Informationsquellen (210, 220, 230), umfassend die Schritte: Empfangen (610) von Fahrstreckeninformationen von einer Vielzahl an Informationsquellen (210, 220, 230), die eine Streckenbeschreibung einer Position und/oder einer Fahrstrecke charakterisieren;

Bewerten (620) der von zumindest einer der Informationsquellen (210, 220, 230) empfangenen Fahrstreckeninformationen und/oder zumindest einer der Informationsquellen (210, 220, 230) basierend auf zumindest einem Qualitätskriterium;

Bereitstellen (630) einer Bewertung basierend auf den bewerteten Informationsquellen.

15. Computer-Programm-Produkt, umfassend Programmcodeabschnitte zum Ausführen eines computer-implementierten Verfahrens (500; 600) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 und/oder 14, wenn das Computerprogramm durch zumindest einen Prozessor (130) ausgeführt wird.

16. Informationsquellenverwaltungsvorrichtung (400), umfassend zumindest einen Prozessor (430), der eingerichtet ist zum:

Empfangen von Fahrstreckeninformationen von einer Vielzahl an Informationsquellen (210, 220, 230), die eine Streckenbeschreibung einer Position und/oder einer Fahrstrecke charakterisieren;

Bestimmen einer Bewertung von zumindest einer der Informationsquellen (210, 220, 230) empfangenen Fahrstreckeninformationen und/oder zumindest einer der Informationsquellen (210, 220, 230) basierend auf zumindest einem Qualitätskriterium;

Bereitstellen der Bewertung der Fahrstreckeninformationen und/oder der Informationsquellen (210, 220, 230) und/oder der bewerteten Fahrstreckeninformationen.

17. Vorrichtung (100) zum Bestimmen eines Steuerbefehls zum Steuern eines Fahrzeugs (300) basierend auf Verkehrsinformationen von einer Vielzahl an Informationsquellen (210, 220, 230), umfassend: einen Positionssensor (140), der zum Erfassen einer aktuellen Fahrzeugposition des Fahrzeugs (300) eingerichtet ist; einen Sendeempfänger (120), der eingerichtet ist zum: Empfangen von Fahrstreckeninformationen von einer Vielzahl an

Informationsquellen (210, 220, 230), die eine Streckenbeschreibung der aktuellen Fahrzeugposition und/oder einer voraussichtlichen Fahrstrecke des Fahrzeugs (300) charakterisieren; und/oder

Empfangen einer Bewertung von einer

Informationsquellenverwaltungsvorrichtung (400), die zumindest eine der von den Informationsquellen empfangenen Fahrstreckeninformationen und/oder zumindest eine der Informationsquellen (210, 220, 230) bewertet; einen Prozessor (130), der eingerichtet ist zum:

Bestimmen einer Bewertung von zumindest einer der Informationsquellen (210, 220, 230) empfangenen Fahrstreckeninformationen und/oder zumindest einer der Informationsquellen (210, 220, 230) basierend auf zumindest einem Qualitätskriterium;

Bestimmen zumindest eines Steuerbefehls zum Steuern des Fahrzeugs (300) basierend auf der Bewertung, den bewerteten Fahrstreckeninformationen und/oder der zumindest einen bewerteten Informationsquelle (210, 220, 230).

18. Fahrzeug (300), umfassend eine Vorrichtung (100) nach Anspruch 17 und/oder einen Prozessor (130), der zum Ausführen eines Verfahrens (500; 600) nach einem der Ansprüche 1 bis 14 und/oder eines Computer-Programm-Produkts nach Anspruch 15 eingerichtet ist.

Description:
Computer-implementiertes Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen eines Steuerbefehls zum Steuern eines Fahrzeugs

Die Erfindung betrifft ein computer-implementiertes Verfahren und eine Vorrichtung zum Bestimmen eines Steuerbefehls zum Steuern eines Fahrzeugs basierend auf Fahrstreckeninformationen von einer Vielzahl an Informationsquellen, ein computerimplementiertes Verfahren zum Verwalten von Informationsquellen sowie entsprechende Computer-Programm-Produkte, eine Informationsquellenverwaltungsvorrichtung und ein Fahrzeug.

Fahrzeuge können Systeme zum Unterstützen des Fahrers und/oder zum zumindest teilweise autonomen Fahren aufweisen. Diese Systeme können Steuerbefehle zum Steuern des Fahrzeugs ausgeben, wobei das System die Steuerbefehle basierend auf entsprechenden Informationen bestimmt. Die Steuerbefehle können das Fahrzeug direkt steuern, bspw. bei autonom fahrenden Fahrzeugen, oder an den Fahrer ausgegeben werden, um diesen anzuleiten und/oder zu informieren.

Diese Informationen können auf einem Speicher des Systems gespeichert sein und mittels Sensoren des Systems bzw. des Fahrzeugs erfasste Informationen umfassen bzw. ergänzt werden. Weiter können Verkehrsinformationen mittels einer Netzwerkverbindung von einem oder mehreren Anbietern/Quellen empfangen werden. Basierend auf den bereitgestellten Informationen und Verkehrsinformationen bestimmt das System den Steuerbefehl.

Insbesondere Informationen, die nicht mittels der Sensoren des Fahrzeugs erfassbar sind, weil beispielsweise die entsprechenden zu erfassenden Objekte zu weit für die Sensoren entfernt sind, können bei den Quellen angefragt werden, um dem System eine vorausschauende Betrachtung einer voraussichtlichen Fahrstrecke zu ermöglichen. Weiter können Informationen angefragt werden, welche zum Ergänzen und/oder Überprüfen der bereits gespeicherten und/oder erfassten Informationen verwendet werden.

Da die Steuerbefehle zumindest teilweise auf den bereitgestellten Informationen basieren, ist es aus Sicherheitstechnischen Gründen relevant, diese Informationen zu prüfen, die Informationen zu bewerten und/oder die Einheiten, Quellen und Anbieter selbst zu bewerten, um bessere und schlechtere Informationen, Einheiten, Quellen und/oder Anbieter zu trennen. Weiter ist es notwendig, eine Informationsmenge zu begrenzen, um Rechenressourcen einzusparen. Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein computer-implementiertes Verfahren und eine Vorrichtung zum Bestimmen eines Steuerbefehls zum Steuern eines Fahrzeugs basierend auf Fahrstreckeninformationen von einer Vielzahl an Informationsquellen bereitzustellen, die einen oder mehrere der zuvor genannten Nachteile beheben.

Die Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt durch ein computer-implementiertes Verfahren zum Bestimmen eines Steuerbefehls zum Steuern eines Fahrzeugs basierend auf Fahrstreckeninformationen von einer Vielzahl an Informationsquellen gelöst. Das Verfahren umfasst ein Bestimmen einer aktuellen Fahrzeugposition eines Fahrzeugs und/oder einer voraussichtlichen Fahrstrecke des Fahrzeugs und ein Empfangen von Fahrstreckeninformationen von einer Vielzahl an Informationsquellen, die eine Streckenbeschreibung der aktuellen Fahrzeugposition und/oder der voraussichtlichen Fahrstrecke charakterisieren. Weiter umfasst das Verfahren ein Bestimmen einer Bewertung der von zumindest einer der Informationsquellen empfangenen Fahrstreckeninformationen und/oder zumindest einer der Informationsquellen basierend auf zumindest einem Qualitätskriterium, und ein Bestimmen zumindest eines Steuerbefehls zum Steuern des Fahrzeugs basierend auf der Bewertung, den bewerteten Fahrstreckeninformationen und/oder der zumindest einen bewerteten Informationsquelle. Zumindest eines von dem Bestimmen der Bewertung und dem Bestimmen des Steuerbefehls kann mittels eines Fahrstreckenalgorithmus erfolgen.

Mittels des vorgeschlagenen Verfahrens können bereitgestellte Fahrstreckeninformationen und Informationsquellen bewertet und basierend auf der Bewertung der Steuerbefehl ausgegeben werden. Die Bewertung der Fahrstreckeninformationen und/oder Informationsquellen basiert auf Qualitätskriterien, die es ermöglichen, die Qualität der Fahrstreckeninformationen und/oder der Informationsquellen einzustufen/zu bewerten. Entsprechend können Fahrstreckeninformationen als glaubwürdig und/oder aktuell bewertet werden. Andere Fahrstreckeninformationen können beispielsweise als veraltet eingestuft und somit bei der Bestimmung des Steuerbefehls nicht miteinbezogen werden. Weiter können falsche Fahrstreckeninformationen im Vergleich mit anderen Fahrstreckeninformationen identifiziert werden und mögliche falsche Einschätzungen der Fahrsituation reduziert, insbesondere eliminiert werden. Insbesondere hinsichtlich autonom fahrender Fahrzeuge ist eine hohe Qualität der verwendeten Fahrstreckeninformationen notwendig, um eine möglichst hohe Sicherheit und genaue Beurteilung der Fahrsituation zu ermöglichen und eine möglichst präzise vorausschauende Fahrweise zu ermöglichen. Die Vielzahl der Informationsquellen kann zwei, drei, vier oder mehr Informationsquellen umfassen.

Die Fahrstreckeninformationen können Informationen umfassen, die für das Steuern des Fahrzeugs relevant sind. Die Fahrstreckeninformationen können insbesondere Verkehrsinformationen, Karteninformationen, Wetterinformationen und/oder Zustandsinformationen betreffend einen Zustand der Straßen umfassen. Der Zustand der Straße kann die Straße als rissig, uneben, Schlaglöcher aufweisend, Ölspur aufweisend und/oder vereist und/oder als Aquaplaning aufweisend beschreiben. Zusätzlich oder alternativ können die Fahrstreckeninformationen öffentlich verfügbare Informationen umfassen, insbesondere solche, die für das Steuern des Fahrzeugs relevant sind.

Bei den zu bewertenden Fahrstreckeninformationen und/oder Informationsquellen kann es sich um diejenigen Fahrstreckeninformationen bzw. Informationsquellen handeln, welche die Streckenbeschreibung der aktuellen Fahrzeugposition und/oder der voraussichtlichen Fahrstrecke charakterisieren.

Die Streckenbeschreibung kann ein Zuordnen von Objekten, Geometrien und Größen zu Koordinaten umfassen. Weiter kann die Streckenbeschreibung weitere die aktuelle Fahrzeugposition und/oder die Fahrstrecke betreffende Informationen umfassen, welche insbesondere für das Steuern des Fahrzeugs relevant sind.

Der Steuerbefehl kann ein direkter Steuerbefehl sein oder einen solchen umfassen, mittels dem das Fahrzeug ohne Einwirkung des Fahrers gesteuert wird und/oder welche eine manuelle Steuerung des Fahrers übersteuert. Direkte Steuerbefehle können insbesondere bei zumindest teilweise autonom fahrenden Fahrzeugen Anwendung finden. Alternativ oder zusätzlich kann der Steuerbefehl ein indirekter Steuerbefehl sein oder einen solchen umfassen. Der indirekte Steuerbefehl kann Steuerinformationen zum Steuern des Fahrzeugs an den Fahrer akustisch, optisch und/oder haptisch ausgeben. Folglich kann der Fahrer über mögliche Steueroptionen informiert werden. Zusätzlich oder alternativ kann der Steuerbefehl, insbesondere der indirekte Steuerbefehl an eine oder mehrere Einheiten des Fahrzeugs gesendet werden, beispielsweise an ein Advanced Driver Assistance System.

Der Fahrstreckenalgorithmus kann ein Maschinenlernalgorithmus sein oder einen solchen umfassen. Weiter kann der Fahrstreckenalgorithmus auf Trainingsdaten trainiert werden oder worden sein, wobei die Trainingsdaten eine Testfahrzeugposition und/oder eine Testfahrstrecke des Fahrzeugs und/oder eines Testfahrzeugs umfassen. Die Trainingsdaten können weiter Testfahrstreckeninformationen von Testinformationsquellen umfassen, die eine Streckenbeschreibung der Testfahrzeugposition und/oder der Testfahrstrecke charakterisieren. Weiter können die Trainingsdaten Testqualitätskriterien und eine Testbewertung der Testfahrstreckeninformationen und/oder Testinformationsquellen umfassen. Basierend auf den Trainingsdaten kann der Fahrstreckenalgorithmus derart trainiert werden, dass dieser basierend auf Testqualitätskriterien bzw. Qualitätskriterien Fahrstreckeninformationen und/oder Informationsquellen bewerten kann.

Zur Bewertung der Fahrstreckeninformationen und/oder der Informationsquellen können zwei, drei oder mehr Qualitätskriterien verwendet werden.

Weiter können zumindest teilweise die empfangenen Fahrstreckeninformationen und/oder (angefragten) Informationsquellen bewertet werden. Das Bewerten der empfangenen Fahrstreckeninformationen und/oder Informationsquellen kann auf einer vorherigen bestimmten und/oder erhaltenen Bewertung der Fahrstreckeninformationen und/oder Informationsquellen basieren. Alternativ oder zusätzlich kann das Bewerten der empfangenen Fahrstreckeninformationen und/oder Informationsquellen erfolgen, wenn diese keine vorherige Bewertung aufweisen.

Das zumindest eine Qualitätskriterium kann auf zumindest eines von einer Vollständigkeit, einer Glaubwürdigkeit, einem Erstellungszeitpunkt, einem letzten Aktualisierungszeitpunkt, einer Reaktionsähigkeit, einer Aktualisierungsrate, einer Verfügbarkeit, einer Relevanz, einer Richtigkeit und einer Genauigkeit der Fahrstreckeninformationen und/oder der Informationsquellen hinweisen.

Die Vollständigkeit der Fahrstreckeninformationen kann basierend auf einem Vergleichen einer Fahrstreckeninformationsanfrage zum Anfragen der Fahrstreckeninformationen und der empfangenen Fahrstreckeninformationen, und/oder einem Vergleichen der von der Vielzahl an Informationsquellen empfangenen Fahrstreckeninformationen bestimmt werden. Die Fahrstreckeninformationsanfrage kann an zumindest eine der Vielzahl an Informationsquellen gesendet werden, um die Fahrstreckeninformationen anzufragen.

Die Glaubwürdigkeit der Fahrstreckeninformationen kann durch ein Vergleichen der Fahrstreckeninformationen der Informationsquellen, ein Bestimmen eines Übereinstimmungsgrads der verglichenen Fahrstreckeninformationen, und ein Bestimmen einer der Informationsquellen als unglaubwürdig, wenn der Übereinstimmungsgrad unterhalb eines vorbestimmten Glaubwürdigkeitsschwellenwerts ist, bestimmt werden. Alternativ oder zusätzlich können die Fahrstreckeninformationen als unglaubwürdig bestimmt werden. Insbesondere können die Fahrstreckeninformationen von zwei, drei oder mehr Informationsquellen der Vielzahl an Informationsquellen vergleichen werden. Alternativ oder zusätzlich können vorbestimmte Teile der Fahrstreckeninformationen der Informationsquellen miteinander verglichen werden. Alternativ können die gesamten Fahrstreckeninformationen der Informationsquellen miteinander verglichen werden. Die Fahrstreckeninformationen der unglaubwürdigen Informationsquelle können bei dem Bestimmen des zumindest einen Steuerbefehls zumindest teilweise ausgeschlossen werden. Insbesondere können Teile der Fahrstreckeninformationen der unglaubwürdigen Informationsquellen ausgeschlossen werden, welche nicht mit den Fahrstreckeninformationen der weiteren Informationsquellen übereinstimmen.

Der Erstellungszeitpunkt kann einen Zeitstempel der Fahrstreckeninformationen charakterisieren, zu dem die Fahrstreckeninformationen von der Informationsquelle und/oder einer weiteren Einheit zum ersten Mal oder initial erstellt wurden.

Der letzte Aktualisierungszeitpunkt kann einen Zeitstempel der Fahrstreckeninformationen angeben, an dem die Fahrstreckeninformationen zuletzt aktualisiert wurden. Der letzte Aktualisierungszeitpunkt kann dem Erstellungszeitpunkt entsprechen.

Die Reaktionsfähigkeit kann zumindest eines von einer Reaktionszeit und einer Hinweisfähigkeit der Informationsquellen umfassen. Die Hinweisfähigkeit kann darauf hinweisen, ob eine der Informationsquellen dazu eingerichtet ist, zwischen einem Zeitpunkt der zuletzt angefragten Fahrstreckeninformationen und einem aktuellen Zeitpunkt eine Änderung der Fahrstreckeninformationen auszugeben. Beispielsweise können Fahrstreckeninformationen für die Fahrstrecke bei einer der Informationsquellen angefragt worden sein, wobei zu dem Anfragezeitpunkt keine verkehrsbehindernden Objekte auf der Fahrstrecke befindlich sind. Nach dem Anfragezeitpunkt empfängt die Informationsquelle eine Aktualisierung, dass auf der Fahrstrecke inzwischen ein umgefallener Baum befindlich ist. Entsprechend kann die Informationsquelle auf diese Anfrage zurückkommen und die Einheit, welche die Fahrstreckeninformationen angefragt hatte, über die Veränderung der Fahrstreckeninformationen benachrichtigen. Die Reaktionszeit kann angeben, wie lange eine Zeitdauer zwischen dem Eingang dieser Aktualisierung der Fahrstreckeninformationen (hier der umgefallene Baum) bei der/den Informationsquellen und dem Ausgeben der Benachrichtigung an die Einheit ist. Die Aktualisierungsrate kann angeben, in welchen Zeitintervallen die

Fahrstreckeninformationen der Informationsquellen erneuert werden.

Die Verfügbarkeit der Fahrstreckeninformationen kann basierend auf zumindest einem von einer Erreichbarkeit, einer Sendedauer zum Senden der Fahrstreckeninformationsanfrage an eine der oder die Informationsquellen, einer Verarbeitungsdauer zum Verarbeiten der Fahrstreckeninformationsanfrage und einer Übertragungsdauer der angefragten Informationsquellen bestimmt werden. Die Erreichbarkeit kann eine zeitliche und/oder örtliche Erreichbarkeit, insbesondere mittels eines Netzwerks oder eines oder mehrerer Kommunikationsnetzwerke umfassen. Die Sendedauer ist diejenige Zeitdauer zwischen einem Sendezeitpunkt der Fahrstreckeninformationsanfrage an eine oder mehrere der Informationsquellen und einem Empfangszeitpunkt bei der oder den Informationsquellen. Die Fahrstreckeninformationsanfrage kann von dem Fahrzeug und/oder einer entsprechenden Vorrichtung in dem Fahrzeug gesendet werden. Die Übertragungsdauer ist diejenige Zeitdauer zwischen einem Senden der Fahrstreckeninformationen von der oder den Informationsquellen zu einem Fahrstreckeninformationsempfänger, insbesondere zu dem Fahrzeug bzw. der Vorrichtung. Die Verarbeitungsdauer kann eine Zeitdauer zwischen einem Empfangen der Fahrstreckeninformationsanfrage und/oder aktualisierter Fahrstreckeninformationen und dem Ausgeben der Fahrstreckeninformationen sein.

Die Relevanz der Fahrstreckeninformationen kann basierend auf den für die Fahrzeugposition und/oder die Fahrstrecke relevanten Fahrstreckeninformationen bestimmt werden. Nicht jegliche Fahrstreckeninformationen sind zu jedem Zeitpunkt relevant. Insbesondere können mittels der Fahrstreckeninformationsanfrage Fahrstreckeninformationen angefragt werden und die eine oder die mehreren Informationsquellen senden in Erwiderung auf die Anfrage Fahrstreckeninformationen, die mehr als die angefragten Fahrstreckeninformationen umfassen. Alternativ oder zusätzlich können weniger Fahrstreckeninformationen umfasst sein. Weiter können die Fahrstreckeninformationen in verschiedenen Dateiformaten durch die

Informationsquellen bereitgestellt sein, wobei nur bestimmte Dateiformate für das Fahrzeug und/oder die Vorrichtung verarbeitbar sind. Folglich sind nicht verarbeitbare

Fahrstreckeninformationen von geringerer Relevanz als diejenigen

Fahrstreckeninformationen, welche verarbeitbar sind. Die relevanten

Fahrstreckeninformationen können vorab bestimmt sein.

Die Richtigkeit der Fahrstreckeninformationen kann basierend auf Bewertungen von die Fahrstreckeninformationen und/oder die Informationsquellen verwendenden Einheiten, Netzwerken und/oder Benutzern bestimmt werden. Die Einheiten (wie weitere Fahrzeuge und Smartphones), Netzwerke und Benutzer können Fahrstreckeninformationen und/oder Informationsquellen bewerten. Diese Bewertung kann darauf hinweisen, welche Qualität die Fahrstreckeninformationen und/oder die Informationsquelle/^ aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann die Richtigkeit der Fahrstreckeninformationen basierend auf einem Vergleich mit Sensordaten von Sensoren des Fahrzeugs und den Fahrstreckeninformationen bestimmt werden.

Die Genauigkeit der Fahrstreckeninformationen kann basierend auf einer Zuordnung von Fahrstreckeninformationen zu Ortskoordinaten bestimmt werden. Beispielsweise kann ein Unfall gemeldet sein. Entspricht die Ortskoordinate lediglich einem Ort oder einer Straße kann nur ein bestimmter Bereich abgeschätzt werden, wo der Unfall ist. Hingegen können genauere Ortskoordinaten, welche den Bereich auf wenige Meter einschränken, den Unfallort präziser beschreiben. Je nach Fahrsituation kann ein höheres Maß an Präzision der Fahrstreckeninformationen zu den Ortskoordinaten nötig sein.

Die Fahrstreckeninformationen und/oder die Informationsquellen mit einer Bewertung unterhalb eines vorbestimmten Bewertungsschwellenwerts können bei dem Bestimmen des zumindest einen Steuerbefehls zumindest teilweise ausgeschlossen werden. Entsprechend kann unterschieden werden, ob beispielsweise eine Informationsquelle generell eine Bewertung unterhalb des Bewertungsschwellenwerts aufweist und daher generell ausgeschlossen wird oder ob lediglich die zuletzt angefragten Fahrstreckeninformationen unterhalb des Bewertungsschwellenwerts liegen, jedoch vorangegangene Fahrstreckeninformationen oberhalb des Bewertungsschwellenwerts lagen. Folglich können Fahrstreckeninformationen und/oder Informationsquellen zumindest teilweise ausgeschlossen werden.

Das Verfahren kann weiter, insbesondere nach dem Bestimmen des Steuerbefehls basierend auf der Bewertung, den bewerteten Fahrstreckeninformationen und/oder Informationsquellen, ein Anfragen von Fahrstreckeninformationen bei der Vielzahl von Informationsquellen umfassen. Das Anfragen kann auf der Bewertung, den bewerteten Fahrstreckeninformationen und/oder Informationsquellen basieren. Insbesondere kann das Anfragen ein Anfragen derjenigen Fahrstreckeninformationen und/oder Informationsquellen sein, deren Bewertung gleich und/oder oberhalb des vorbestimmten Bewertungsschwellenwerts sind. Entsprechend können auf der Erfahrung mit vergangenen Anfragen zukünftige Anfragen von Fahrstreckeninformationen bestimmt werden. Stellt eine erste Informationsquelle mangelhafte bzw. schlecht bewertete Fahrstreckeninformationen bei einer ersten Anfrage und/oder öfters bereit, kann diese Informationsquelle generell von weiteren Anfragen ausgeschlossen werden, um die schlecht bewerteten Fahrstreckeninformationen zukünftig nicht mit verarbeiten und/oder berücksichtigen zu müssen.

Die Informationsquellen können mittels eines Netzwerks erreichbar sein und/oder als Cloud- Provider ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich können die Informationsquellen weitere Fahrzeuge, Smartphones, Anbieter und dergleichen umfassen, welche Fahrstreckeninformationen bereitstellen.

Die Fahrstreckeninformationen können zumindest eines von Verkehrsinformationen, Karteninformationen, Wetterinformationen und Verkehrsbehinderungsinformationen umfassen, wobei die Verkehrsbehinderungsinformationen insbesondere verkehrsbehindernde Objekte charakterisieren. Die Fahrstreckeninformationen können Informationen zur Streckenbeschreibung umfassen, welche frei und/oder öffentlich verfügbar sind. Die verkehrsbehindernden Objekte können Objekte sein, welche ein Sicherheitsrisiko für den Fahrer und/oder das Fahrzeug darstellen. Die verkehrsbehindernden Objekte können umgefallene Bäume, Äste, Reifen, Steine, Tiere und dergleichen sein.

Die Fahrstreckeninformationen können Informationen bezüglich der Streckenbeschreibung charakterisieren, die außerhalb eines Erfassungsbereichs des Fahrzeugs und/oder von zumindest einem Sensor des Fahrzeugs befindlich sind. Fahrzeuge können Sensoren aufweisen, um verschiedene Parameter und/oder Objekte innerhalb und außerhalb des Fahrzeugs zu erfassen. Diese Sensoren unterliegen einer vorbestimmten Reichweite, sodass es vorkommen kann, dass nicht das gesamte Umfeld, beispielsweise weil die Einsicht durch andere Fahrzeuge versperrt ist, oder der weitere Verlauf der Strecke außerhalb der Reichweite liegt, erfasst wird. Folglich kann mittels solcher Fahrstreckeninformationen eine verbesserte vorausschauende Betrachtungsweise der Fahrstrecke ermöglicht werden.

Die Aufgabe wird gemäß einem zweiten Aspekt durch ein computer-implementiertes Verfahren zum Verwalten von Informationsquellen gelöst, umfassend ein Empfangen von Fahrstreckeninformationen von einer Vielzahl an Informationsquellen, die eine Streckenbeschreibung einer Position und/oder einer Fahrstrecke charakterisieren, ein Bewerten der von zumindest einer der Informationsquellen empfangenen Fahrstreckeninformationen und/oder zumindest einer der Informationsquellen basierend auf zumindest einem Qualitätskriterium, und ein Bereitstellen einer Bewertung basierend auf den bewerteten Informationsquellen. Der Schritt des Bewertens und/oder des Bereitstellens der Bewertung kann mittels eines Fahrstreckenalgorithmus erfolgen.

Zuvor beschriebene Merkmale betreffend das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt können auch als Merkmale des Verfahrens gemäß dem zweiten Aspekt ausgeführt werden. Ebenso können Merkmale des zweiten Aspekts als Merkmale des Verfahrens ersten Aspekts ausgeführt werden.

Insbesondere kann es sich bei der Position und/oder der Fahrstrecke um eine Fahrzeugposition und/oder Fahrstrecke eines Fahrzeugs handeln.

Die Aufgabe wird weiter gemäß einem dritten Aspekt durch ein Computer-Programm-Produkt gelöst, umfassend Programmcodeabschnitte zum Ausführen eines computer-implementierten Verfahrens gemäß dem ersten und/oder des zweiten Aspekts, wenn das Computerprogramm durch zumindest einen Prozessor ausgeführt wird.

Die Aufgabe wird weiter gemäß einem vierten Aspekt durch eine Informationsquellenverwaltungsvorrichtung gelöst, umfassend zumindest einen Prozessor, der eingerichtet ist zum: Empfangen von Fahrstreckeninformationen von einer Vielzahl an Informationsquellen, die eine Streckenbeschreibung einer Position und/oder einer Fahrstrecke charakterisieren, Bestimmen einer Bewertung von zumindest einer der Informationsquellen empfangenen Fahrstreckeninformationen und/oder zumindest einer der Informationsquellen basierend auf zumindest einem Qualitätskriterium, und Bereitstellen der Bewertung der Fahrstreckeninformationen und/oder der Informationsquellen und/oder der bewerteten Fahrstreckeninformationen. Der Prozessor kann das Bewerten und/oder das Bereitstellen der Bewertung mittels eines Fahrstreckenalgorithmus ausführen.

Die Informationsquellenverwaltungsvorrichtung kann weiter dazu eingerichtet sein, basierend auf einer Fahrstreckeninformationsanfrage Fahrstreckeninformationen bei der Vielzahl an Informationsquellen anzufragen und die in Erwiderung auf die Fahrstreckeninformationsanfrage von den Informationsquellen empfangenen Fahrstreckeninformationen zu bewerten. Die Fahrstreckeninformationsanfrage kann von einem Fahrzeug empfangen werden. Basierend auf der bestimmten Bewertung der Fahrstreckeninformationen kann die Informationsquellenverwaltungsvorrichtung dazu eingerichtet sein, die Bewertung und/oder die Fahrstreckeninformationen bereitzustellen, insbesondere an das Fahrzeug gemäß dem sechsten Aspekt und/oder eine Vorrichtung zum Bestimmen gemäß dem fünften Aspekt. Insbesondere kann die Informationsquellenverwaltungsvorrichtung dazu eingerichtet sein, diejenigen Fahrstreckeninformationen bereitzustellen, deren Bewertung gleich und/oder größer als ein vorbestimmter Bewertungsschwellenwert sind. Die BewertungAen können vorab gespeichert und/oder bestimmt sein.

Zuvor beschriebene Merkmale des ersten und zweiten Aspekts können als Merkmale des dritten und vierten Aspekts ausgebildet sein. Ebenso können Merkmale des dritten und vierten Aspekts als Merkmale des ersten und zweiten Aspekts ausgebildet sein.

Zumindest eine oder mehrere der Informationsquellen und/oder die Informationsquellenverwaltungsvorrichtung können dazu eingerichtet sein, die Fahrstreckeninformationen über ein Netzwerk bereitzustellen. Insbesondere können die eine, die mehreren der Informationsquellen und/oder die Informationsquellenverwaltungsvorrichtung dazu eingerichtet sein, die Fahrstreckeninformationen zusätzlich oder alternativ über Near-Field-Kommunikation bereitzustellen. Die Near-Field-Kommunikation kann insbesondere dann verwendet werden, wenn eine Verbindungsqualität mit einem verwendeten Netzwerk unterhalb eines vorbestimmten Werts liegt und/oder ein Netzwerkfehler vorliegt. Folglich können trotz einer schlechten Verbindungsqualität und/oder einem Netzwerkfehler die Fahrstreckeninformationen bereitgestellt werden.

Die Aufgabe wird gemäß einem fünften Aspekt durch eine Vorrichtung zum Bestimmen eines Steuerbefehls zum Steuern eines Fahrzeugs basierend auf Verkehrsinformationen von einer Vielzahl an Informationsquellen gelöst. Die Vorrichtung umfasst einen Positionssensor, der zum Erfassen einer aktuellen Fahrzeugposition des Fahrzeugs eingerichtet ist, und einen Sendeempfänger. Der Sendeempfänger ist zum Empfangen von Fahrstreckeninformationen von einer Vielzahl an Informationsquellen, die eine Streckenbeschreibung der aktuellen Fahrzeugposition und/oder einer voraussichtlichen Fahrstrecke des Fahrzeugs charakterisieren, und/oder Empfangen einer Bewertung von einer Informationsquellenverwaltungsvorrichtung, die zumindest eine der von den Informationsquellen empfangenen Fahrstreckeninformationen und/oder zumindest eine der Informationsquellen bewertet, eingerichtet. Weiter umfasst die Vorrichtung einen Prozessor, der eingerichtet ist zum Bewerten der von zumindest einer der Informationsquellen empfangenen Fahrstreckeninformationen und/oder zumindest einer der Informationsquellen basierend auf zumindest einem Qualitätskriterium, und Bestimmen zumindest eines Steuerbefehls zum Steuern des Fahrzeugs basierend auf den bewerteten Fahrstreckeninformationen und/oder der zumindest einen bewerteten Informationsquelle. Bei der Informationsquellenverwaltungsvorrichtung kann es sich um eine Informationsquellenverwaltungsvorrichtung gemäß dem vierten Aspekt handeln. Der Prozessor kann das Bewerten mittels eines Fahrstreckenalgorithmus ausführen.

Die Aufgabe wird weiter gemäß einem sechsten Aspekt durch ein Fahrzeug gelöst, umfassend eine Vorrichtung gemäß dem fünften Aspekt und/oder einen Prozessor, der zum Ausführen eines Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt und/oder eines Computer-Programm-Produkts nach Anspruch gemäß dem dritten Aspekt eingerichtet ist.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele werden exemplarisch anhand der beiliegenden Figuren erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Vorrichtung zum Bestimmen eines Steuerbefehls;

Figur 2 ein erstes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung in Kommunikation mit

Informationsquellen;

Figur 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der Vorrichtung in Kommunikation mit einer Informationsquellenverwaltungsvorrichtung;

Figur 4 eine schematische Informationsquellenverwaltungsvorrichtung zum Verwalten einer Vielzahl von Informationsquellen;

Figur 5 ein schematisches Verfahren zum Bestimmen eines Steuerbefehls; und

Figur 6 ein schematisches Verfahren zum Verwalten von Informationsquellen.

In den Figuren sind gleiche oder im Wesentlichen funktionsgleiche beziehungsweise -ähnliche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.

Die Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 100 umfassend einen Speicher 110, einen Sendeempfänger 120, einen Prozessor 130 und einen Positionssensor 140. Der Speicher 110 ist dazu eingerichtet, Informationen und/oder Computer-Programm-Produkte zu speichern. Der Sendeempfänger 120 ist dazu eingerichtet, Daten zu senden und zu empfangen. Der Positionssensor 140 ist dazu eingerichtet eine aktuelle Fahrzeugposition des Fahrzeugs 300 zu bestimmen. Dazu kann der Positionssensor 140 ein GPS-Sensor sein und/oder Positionsinformationen empfangen. Weiter ist der Prozessor 130 dazu eingerichtet, auf die verschiedenen Einheiten der Vorrichtung 100 zuzugreifen und mit diesen zu kommunizieren. Insbesondere ist der Prozessor 130 dazu eingerichtet, ein gespeichertes Computer- Programm-Produkt auszuführen, das auf dem Speicher 110 gespeichert ist. Die Vorrichtung 100 kann in einem Fahrzeug 300 umfasst sein.

Die Figur 2 zeigt erste bis dritte Informationsquellen 220, 220, 230 und das Fahrzeug 300. Die Informationsquellen 210, 220, 230 können als Cloud-Provider, Server, Fahrzeuge und/oder weitere Vorrichtungen ausgebildet sein, die zum Bereitstellen von Fahrstreckeninformationen ausgebildet sind. Weiter können die Informationsquellen 210, 220, 230 dazu eingerichtet sein, über ein Netzwerk miteinander und/oder weiteren Einheiten, insbesondere dem Fahrzeug 300 zu kommunizieren.

Die Fahrstreckeninformationen können Informationen umfassen, die für das Steuern des Fahrzeugs 300 relevant sind. Weiter charakterisieren die Fahrstreckeninformationen eine Streckenbeschreibung einer aktuellen Fahrzeugposition und/oder einer voraussichtlichen Fahrstrecke des Fahrzeugs 300.

Die Fahrstreckeninformationen können insbesondere Verkehrsinformationen, Karteninformationen, Wetterinformationen und/oder Zustandsinformationen betreffend einen Zustand der Straßen, der aktuellen Fahrzeugposition und/oder der voraussichtlichen Fahrstrecke umfassen. Der Zustand der Straße kann die Straße als rissig, uneben, Schlaglöcher aufweisend, Ölspur aufweisend und/oder vereist und/oder als Aquaplaning aufweisend beschreiben. Zusätzlich oder alternativ können die Fahrstreckeninformationen öffentlich verfügbare Informationen umfassen, insbesondere solche, die für das Steuern des Fahrzeugs 300 relevant sind.

Die in dem Fahrzeug 300 umfasste Vorrichtung 100 ist zum Bestimmen eines Steuerbefehls zum Steuern des Fahrzeugs 300 basierend auf Fahrstreckeninformationen von einer Vielzahl an Informationsquellen, insbesondere den ersten bis dritten Informationsquellen 210, 220, 230 ausgebildet.

Mittels des Positionssensors 140 wird die aktuelle Fahrzeugposition des Fahrzeugs 300 bestimmt. Weiter sendet der Sendeempfänger 120 eine Fahrstreckeninformationsanfrage an zumindest eine der ersten bis dritten Informationsquellen 210, 220, 230. Die Fahrstreckeninformationsanfrage kann Positionsinformationen umfassen, die die aktuelle Fahrzeugposition und/oder eine voraussichtliche Fahrstrecke charakterisieren. Die voraussichtliche Fahrstrecke kann durch den Prozessor 130 basierend auf der aktuellen Fahrzeugposition, einer Zieleingabe eines Fahrers des Fahrzeugs 300 und/oder einer vorausschauenden Betrachtung des Fahrzeugs 300 bestimmt sein.

Die angefragten ersten bis dritten Informationsquellen 210, 220, 230 empfangen die Fahrstreckeninformationsanfrage, verarbeiten diese und senden in Erwiderung entsprechende Fahrstreckeninformationen an die Vorrichtung 100, insbesondere den Sendeempfänger 120. Der Sendeempfänger 120 kann alternativ nur eine, zwei, vier oder mehr Informationsquellen bezüglich Fahrstreckeninformationen anfragen.

Alternativ und/oder zusätzlich ist der Sendeempfänger 120 dazu eingerichtet, eine Bewertung von einer Informationsquellenverwaltungsvorrichtung 400 (siehe Figuren 3 und 4) zu empfangen, die zumindest eine der von den Informationsquellen 210, 220, 230 empfangenen Fahrstreckeninformationen und/oder zumindest eine der Informationsquellen 210, 220, 230 bewertet und/oder eine entsprechende Bewertung bereitstellt.

Der Prozessor 130 ist dazu eingerichtet, die von zumindest einer der Informationsquellen 210, 220, 230 empfangenen Fahrstreckeninformationen und/oder zumindest eine der Informationsquellen 210, 220, 230 basierend auf zumindest einem Qualitätskriterium zu bewerten. Weiter ist der Prozessor 130 dazu eingerichtet, basierend auf der Bewertung, den bewerteten Fahrstreckeninformationen und/oder der bewerteten Informationsquellen 210, 220, 230 zumindest einen Steuerbefehl zum Steuern des Fahrzeugs 300 zu bestimmen.

Der Steuerbefehl kann einen direkten und/oder indirekten Steuerbefehl umfassen. Der direkte Steuerbefehl ist ein Steuerbefehl, mittels dem das Fahrzeug 300 direkt gesteuert wird. Insbesondere kann der direkte Steuerbefehl eine Steuerung durch den Fahrer des Fahrzeugs 300 übersteuern und somit den Fahrer entmündigen. Der direkte Steuerbefehl kann insbesondere bei zumindest teilweiser autonom fahrenden Fahrzeugen Anwendung finden. Das Fahrzeug 300 kann ein PKW, Bus, Roller, Motorrad und/oder zumindest teilweise autonom fahrendes Fahrzeug sein. Der indirekte Steuerbefehl kann ein Steuerbefehl sein, der von weiteren Einheiten, beispielsweise einem Advanced Driver Assistance System verwendet werden kann. Zusätzlich oder alternativ kann der indirekte Steuerbefehl Steuerinformationen zum Steuern des Fahrzeugs 300 umfassen, die dem Fahrer akustisch, optisch und/oder haptisch ausgegeben werden, um den Fahrer über mögliche Fahrmanöver und/oder eine Fahrsituation zu informieren.

Das zumindest eine Qualitätskriterium kann auf zumindest eines von einer Vollständigkeit, einer Glaubwürdigkeit, einem Erstellungszeitpunkt, einem letzten Aktualisierungszeitpunkt, einer Reaktionsfähigkeit, einer Aktualisierungsrate, einer Verfügbarkeit, einer Relevanz, einer Richtigkeit und einer Genauigkeit der Fahrstreckeninformationen und/oder der Informationsquellen 210, 220, 230 hinweisen. Insbesondere können die Qualitätskriterien dazu verwendet werden, eine Qualität der erhaltenen Fahrstreckeninformationen und/oder der angefragten Informationsquellen 210, 220, 230 zu bewerten.

Der Prozessor 130 ist dazu eingerichtet, die Bewertung der Fahrstreckeninformationen, der Informationsquellen 210, 220, 230 und/oder die Bestimmung des Steuerbefehls mittels eines Fahrstreckenalgorithmus auszuführen. Der Fahrstreckenalgorithmus kann einen Maschinenlernalgorithmus (künstliche Intelligenz, Kl) umfassen und/oder ein solcher sein. Weiter kann der Fahrstreckenalgorithmus basierend auf Trainingsdaten trainiert sein, derart, dass der Fahrstreckenalgorithmus die zuvor genannten Schritte des Bestimmen der Bewertung und/oder des Steuerbefehls ausführen kann.

Das Fahrzeug 300, insbesondere die Vorrichtung 100 ist dazu eingerichtet, direkt mit den ersten bis dritten Informationsquellen 210, 220, 230 zu kommunizieren. Alternativ oder zusätzlich kann das Fahrzeug 300, insbesondere die Vorrichtung 100 dazu eingerichtet sein, mit der Informationsquellenverwaltungsvorrichtung 400 zu kommunizieren.

Die Figur 3 zeigt die Informationsquellen 210, 220, 230, das Fahrzeug 300 sowie die Informationsquellenverwaltungsvorrichtung 400. Anders als in der Figur 2 ist die Informationsquellenverwaltungsvorrichtung 400 in Kommunikation mit den ersten bis dritten Informationsquellen 210, 220, 230, bewertet die empfangenen Fahrstreckeninformationen und/oder die Informationsquellen basierend auf zumindest einem Qualitätskriterium und stellt eine entsprechende Bewertung bereit, insbesondere an das Fahrzeug 300 und/oder die Vorrichtung 100. Zuvor beschriebene Merkmale der Einheiten der Vorrichtung 100 können als Merkmale der Informationsquellenverwaltungsvorrichtung 400 ausgeführt sein und werden daher an dieser Stelle nicht wiederholt. Vorteilhafterweise kann das Fahrzeug 300, insbesondere die Vorrichtung 100 gemäß Figur 3 mit der Informationsquellenverwaltungsvorrichtung 400 kommunizieren und von dieser die Bewertung und/oder die bewerteten Fahrstreckeninformationen empfangen. Alternativ oder zusätzlich kann die Informationsquellenverwaltungsvorrichtung 400 dazu eingerichtet sein, basierend auf der Fahrstreckeninformationsanfrage des Fahrzeugs 300, insbesondere der Vorrichtung 100 diejenigen Bewertungen und/oder bewerteten Fahrstreckeninformationen bereitzustellen, welche eine Bewertung gleich und/oder größer als ein Bewertungsschwellenwert aufweisen. Folglich findet mittels der Informationsquellenverwaltungsvorrichtung 400 bereits eine Vorauswahl der Fahrstreckeninformationen und/oder Informationsquellen statt. Entsprechend wird nur ein Teil der Fahrstreckeninformationen von der Informationsquellenverwaltungsvorrichtung 400 an das Fahrzeug 300, insbesondere die Vorrichtung 100 gesendet und/oder bereitgestellt.

Die Fig. 4 zeigt einen schematischen Aufbau der Informationsverwaltungsvorrichtung 400 mit einem Speicher 410, einem Sendeempfänger 420 und einem Prozessor 430. Der Speichert 410 ist zum Speichern von Informationen, insbesondere Fahrstreckeninformationen und/oder Bewertungen der Fahrstreckeninformationen und/oder der Informationsquellen 210, 220, 230 eingerichtet. Der Sendeempfänger 420 ist zum Kommunizieren mit weiteren externen Einheiten und Netzwerken, insbesondere mit dem Fahrzeug 300 und/oder der Vorrichtung 100 eingerichtet. Der Prozessor 430 ist dazu eingerichtet, das nachfolgende Verfahren zum Verwalten der Vielzahl an Informationsquellen auszuführen. Weiter ist der Prozessor 430 dazu eingerichtet, ein auf dem Speicher 410 gespeichertes Computer-Programm-Produkt auszuführen.

Das nachfolgende Beispiel beschreibt das Anfragen der Fahrstreckeninformationen, Bewerten der Fahrstreckeninformationen und/oder Informationsquellen und das Bestimmen zumindest eines Steuerbefehls.

Das Fahrzeug 300 befindet sich auf einer Straße und hat von dem Fahrer des Fahrzeugs 300 eine Zieleingabe empfangen. Das Fahrzeug 300 bestimmt eine Fahrstrecke basierend auf der Zieleingabe. Weiter wird mittels dem Sendeempfänger 120 eine Fahrstreckeninformationsanfrage an die ersten bis dritten Informationsquellen 210, 220, 230 und/oder die Informationsquellenverwaltungsvorrichtung 400 gesendet. Die Fahrstreckeninformationsanfrage umfasst die aktuelle Fahrzeugposition, die bestimmte Fahrstrecke und Spezifikationen betreffend die zum autonomen Fahren des Fahrzeugs 300 benötigten Informationen. Dabei können die Fahrstreckeninformationen derart spezifiziert sein, dass bereits zur Verfügung stehende Informationen (beispielsweise auf dem Speicher 110 gespeicherte Informationen und/oder von einem oder mehreren Sensoren des Fahrzeugs 300 erfasste Informationen), welche von dem Fahrzeug 300 zum Steuern des Fahrzeugs verwendet werden, durch die Fahrstreckeninformationen zumindest teilweise ergänzt und/oder überprüft werden.

In dem vorliegenden Beispiel werden mittels der Fahrstreckeninformationen Wetterinformationen entlang der Fahrstrecke bei den ersten bis dritten Informationsquellen 210, 220, 230 mittels der Fahrstreckeninformationsanfrage angefragt. Die

Fahrstreckeninformationsanfrage kann an zumindest eine der ersten bis dritten Informationsquellen 210, 220, 230 und/oder alle gesendet werden. Zusätzlich oder alternativ können die empfangenen Fahrstreckeninformationen zumindest teilweise oder vollständig zur Bestimmung des Steuerbefehls verwendet werden.

Die Wetterinformationen beschreiben zu einem aktuellen Zeitpunkt T 1 entlang der Fahrstrecke Regen und Aquaplaning in einem vorausliegenden Bereich der Fahrstrecke. Entsprechend kann das autonom fahrende Fahrzeug 300 eine geringere Fahrtgeschwindigkeit in dem Bereich des Aquaplanings zur Erhöhung der Sicherheit vorsehen. Jedoch können sich die Fahrstreckeninformationen im Laufe der Zeit verändern. Bis zum Erreichen des Bereichs des Aquaplanings benötigt das Fahrzeug 300 eine vorbestimmte Zeit, sodass zu dem Zeitpunkt des Erreichens des Bereichs die Fahrstreckeninformationen nicht mehr aktuell sind bzw. sein können und/oder zu überprüfen sind.

Zur Bewertung einer der ersten bis dritten Informationsquellen 210, 220, 230 kann das Qualitätskriterium der Reaktionsfähigkeit herangezogen werden, um eine Qualität der Fahrstreckeninformationen und/oder der entsprechenden Informationsquelle zu bewerten. Die ersten bis dritten Informationsquellen 210, 220, 230 können in regelmäßigen und/oder unregelmäßigen zeitlichen Abständen neue Informationen, insbesondere Fahrstreckeninformationen empfangen, beispielsweise von anderen Fahrzeugen, Netzwerken, Smartphones und/oder sonstigen Anbietern von entsprechenden Informationen. Wird von einer der ersten bis dritten Informationsquellen 210, 220, 230 bestimmt, dass vorhandene Fahrstreckeninformationen aufgrund neuer Informationen geändert werden, können die ersten bis dritten Informationsquellen 210, 220, 230 dazu eingerichtet sein, aktualisierte Fahrstreckeninformationen an ein oder mehrere Fahrzeuge zu senden, die zuvor die zu aktualisierenden Fahrstreckeninformationen angefragt haben. Dies entspricht der Reaktionsfähigkeit der ersten bis dritten Informationsquellen 210, 220, 230. Alternativ oder zusätzlich kann die Reaktionsfähigkeit weiter eine Reaktionszeit umfassen, die eine Zeitdauer charakterisiert. Diese Zeitdauer beginnt mit dem Erhalt der neuen Informationen zum Aktualisieren der Fahrstreckeninformationen bei den ersten bis dritten Informationsquellen 210, 220, 230 und endet mit dem Empfangen der aktualisierten Fahrzeuginformationen bei dem einen oder den mehreren Fahrzeugen.

Zu einem späteren Zeitpunkt T2 empfangen die ersten bis dritten Informationsquellen 210, 220, 230 aktualisierte Wetterinformationen, die darauf hinweisen, dass zwischenzeitlich kein Aquaplaning mehr in dem Bereich vorhanden ist. Die erste Informationsquelle 210 sendet die aktualisierten Fahrstreckeninformationen an das Fahrzeug 300, um das Fahrzeug 300, insbesondere die Vorrichtung 100 darauf hinzuweisen, dass das Aquaplaning zwischenzeitlich nicht mehr vorhanden ist. Die zweiten bis dritten Informationsquellen 220, 230 hingegen senden keine aktualisierten Fahrstreckeninformationen oder senden die aktualisierten Fahrstreckeninformationen zu einem Zeitpunkt T3. Der Zeitpunkt T3 ist jedoch ein Zeitpunkt, zu dem das Fahrzeug 300 bereits den Bereich erreicht oder verlassen hat. Folglich sind die aktualisierten Fahrstreckeninformationen von den zweiten und dritten Informationsquellen 220, 230 zu spät empfangen worden, um dem Fahrzeug 300 eine vorausschauende Fahrweise zu ermöglichen.

Basierend auf den unterschiedlichen Reaktionsfähigkeiten der ersten bis dritten Informationsquellen 210, 220, 230 bestimmt der Prozessor 130, dass die erste Informationsquelle 210 eine bessere Bewertung als die zweiten bis dritten Informationsquellen 220, 230 erhält. Eine bessere oder schlechtere Bewertung kann in Form einer Bewertungspunktezahl ausdrückbar sein. Zusätzlich oder alternativ kann die Bewertung mit einem Bewertungsstellenwert verglichen werden. Der Prozessor 130 ist dazu eingerichtet, diejenigen Fahrstreckeninformationen bei dem Bestimmen des Steuerbefehls auszuschließen, deren Bewertung unterhalb eines vorbestimmten Bewertungsschwellenwerts sind. Entsprechend wird nur ein Teil der empfangenen Fahrstreckeninformationen für das Bestimmen des Steuerbefehls berücksichtigt und Computerressourcen können eingespart werden. Weiter wird eine mögliche Fehlinterpretation und/oder fehlerhafte Vorhersage der Fahrstrecke reduziert, insbesondere eliminiert, wodurch die Sicherheit des Fahrzeugs 300 und des Fahrers verbessert wird.

Die Figur 4 zeigt ein schematisches Verfahren 500 zum Bestimmen eines Steuerbefehls zum Steuern eines Fahrzeugs basierend auf Fahrstreckeninformationen von einer Vielzahl an Informationsquellen. Das Verfahren 500 umfasst ein Bestimmen 510 einer aktuellen Fahrzeugposition eines Fahrzeugs 300 und/oder einer voraussichtlichen Fahrstrecke des Fahrzeugs 300, und ein Empfangen 520 von Fahrstreckeninformationen von einer Vielzahl an Informationsquellen 210, 220, 230, die eine Streckenbeschreibung der aktuellen Fahrzeugposition und/oder der voraussichtlichen Fahrstrecke charakterisieren. Das Verfahren 500 umfasst weiter ein Bestimmen 530 einer Bewertung der von zumindest einer der Informationsquellen 210, 220, 230 empfangenen Fahrstreckeninformationen und/oder zumindest einer der Informationsquellen 210, 220, 230 basierend auf zumindest einem Qualitätskriterium, und ein Bestimmen 540 zumindest eines Steuerbefehls zum Steuern des Fahrzeugs 300 basierend auf der Bewertung, den bewerteten Fahrstreckeninformationen und/oder der zumindest einen bewerteten Informationsquelle 210, 220, 230.

Die Figur 5 zeigt ein schematisches Verfahren 600 zum Verwalten von Informationsquellen. Das Verfahren 600 umfasst ein Empfangen 610 von Fahrstreckeninformationen von einer Vielzahl an Informationsquellen 210, 220, 230, die eine Streckenbeschreibung einer Position und/oder einer Fahrstrecke, insbesondere eines Fahrzeugs 300 charakterisieren, und ein Bewerten 620 der von zumindest einer der Informationsquellen 210, 220, 230 empfangenen Fahrstreckeninformationen und/oder zumindest einer der Informationsquellen 210, 220, 230 basierend auf zumindest einem Qualitätskriterium. Weiter umfasst das Verfahren 600 ein Bereitstellen 630 einer Bewertung basierend auf den bewerteten Informationsquellen, insbesondere an das Fahrzeug 300 und/oder eine Vorrichtung 100.

BEZUGSZEICHEN

Vorrichtung

Speicher

Sendeempfänger

Prozessor

Positionssensor erste Informationsquelle zweite Informationsquelle dritte Informationsquelle

Fahrzeug

Informationsquellenverwaltungsvorrichtung

Speicher

Sendeempfänger

Prozessor

Verfahren zum Bestimmen eines Steuerbefehls zum Steuern eines

Fahrzeugs

Bestimmen einer aktuellen Fahrzeugposition und/oder Fahrstrecke

Empfangen von Fahrstreckeninformationen

Bestimmen einer Bewertung

Bestimmen zumindest eines Steuerbefehls

Verfahren zum Verwalten von Informationsquellen

Empfangen von Fahrstreckeninformationen

Bestimmen einer Bewertung

Bereitstellen der Bewertung