Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CONCRETE-REPELLENT COATING FOR A FORMWORK MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/101307
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a formwork material, in particular a concrete formwork panel, to which a coating is applied in sections, said coating comprising a polymer containing fluorine and additionally chlorine and/or another heteroatom. The coating is applied to at least the surface of the formwork panel that is directly adjacent to the concrete during use and is used to prevent adhesions of concrete and mortar.

Inventors:
MEINSCHAD THOMAS (AT)
SCHOEFTNER RAINER (AT)
DITTERT BERND (AT)
WIESBAUER HERFRIED (AT)
Application Number:
PCT/EP2011/052114
Publication Date:
August 25, 2011
Filing Date:
February 14, 2011
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
DOKA IND GMBH (AT)
MEINSCHAD THOMAS (AT)
SCHOEFTNER RAINER (AT)
DITTERT BERND (AT)
WIESBAUER HERFRIED (AT)
International Classes:
B32B27/28; E04G9/05; E04G11/00
Foreign References:
JP2003213929A2003-07-30
US5792552A1998-08-11
Other References:
DATABASE WPI Week 198640, Derwent World Patents Index; AN 1986-260908, XP002636611
DATABASE WPI Week 200511, Derwent World Patents Index; AN 2005-077157, XP002636612
Attorney, Agent or Firm:
WIEDEMANN, Peter et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Schalungsmaterial, insbesondere für eine Betonschalung, auf das zumindest abschnittsweise eine Beschichtung (5) aufgebracht ist, die ein Polymer umfasst, das Fluor und zusätzlich Chlor und/oder ein anderes Heteroatom

enthält .

2. Schalungsmaterial nach Anspruch 1, wobei die

Beschichtung (5) so auf das Schalungsmaterial

aufgebracht ist, dass sie während der Verwendung

unmittelbar am Beton anliegt.

3. Schalungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, wobei das

Polymer Chlor und/oder Sauerstoff enthält.

4. Schalungsmaterial nach einem der Ansprüche 1-3, wobei als Polymer ein Monochlortrifluorethylen/Ethylen- Copolymer oder ein Perfluoralkoxyalkan eingesetzt wird.

5. Schalungsmaterial nach einem der Ansprüche 1-4, wobei die Beschichtung (5) in Form einer Folie ausgeführt wird .

6. Schalungsmaterial nach einem der Ansprüche 1-5, das

zusätzlich einen Haftvermittler (4) umfasst.

7. Schalungsmaterial nach einem der Ansprüche 1-6, wobei es sich um eine Schalungsplatte handelt, die

einen Träger (1), insbesondere aus Holz oder Sperrholz, optional eine Zwischenschicht (2)

einen Untergrund (3),

einen Haftvermittler (4) , und

die Beschichtung (5) umfasst.

8. Schalungsmaterial nach Anspruch 6 oder 7, wobei als

Haftvermittler (4) ein Carbid, Oxid oder Nitrid, bevorzugt Wolframcarbid, Chromoxid oder Siliciumnitrid, eingesetzt wird.

9. Schalungsmaterial nach Anspruch 7 oder 8, wobei als

Untergrund (3) ein metallischer Werkstoff, insbesondere Stahl, Edelstahl, Werkzeugstahl, Kupferblech oder

Aluminiumblech, eingesetzt wird.

10. Verwendung eines Polymers, das Fluor und zusätzlich

Chlor und/oder ein anderes Heteroatom enthält, zur Vermeidung von Beton- und Mörtelanhaftungen an einem Schalungsmaterial .

Description:
BETONABWEISENDE BESCHICHTUNG FÜR EIN SCHALUNGSMATERIAL

BESCHREIBUNG

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schalungsmaterial mit einer betonabweisenden Beschichtung .

Stand der Technik

Im Betonbau ist es üblich, Schalungen, die zumindest

teilweise aus Schalungsplatten bestehen, zu verwenden, um zu betonierende Wände, Decken und ähnliches abzugrenzen. Die beim Betonieren und Aushärten des Betons an den Beton

anliegenden Schalungsplatten sollen jedoch wiederverwendbar sein. Daher ist es wünschenswert, dass an der Schalungsplatte anhaftender Beton bzw. Mörtel leicht entfernt werden kann und möglichst keine Rückstände auf der Schalungsoberfläche zurückbleiben. Ähnliche Anforderungen gelten auch für andere Teile der Schalung, die direkt mit Beton in Kontakt kommen, wie z.B. Rahmen und Anker.

Polymerbeschichtete Schalungsmaterialien sind derzeit unter den Handelsnamen XLIFE (Doka; Oberfläche aus Polypropylen) und NFO (Westag & Gestallt AG; Oberfläche aus Melaminharz) erhältlich. Die betonabweisenden Eigenschaften solcher

Schalungsmaterialien sind jedoch nicht ausreichend.

JP 2003-213929 beschreibt eine Gleitschalung mit einer

Schicht aus einem vernetzbaren Fluorpolymer, das 40-70 Gew.~% Fluor enthält, z.B. einem Vinyliden-Tetrafluorethylen- Copolymer . Die Lebensdauer solcher kunststoffbeschichteten

Schalungsmaterialien ist jedoch nicht zufriedenstellend, da eindringender Kalk, insbesondere an Nagellöchern und

Beschädigungen, die Verbindung zwischen dem Kunststoff und dem Sperrholzträgermaterial beschädigt und so zur Ablösung der KunststoffSchicht führt.

Die US 5,792,552 beschreibt daher ein Betonschalungsmaterial umfassend einen Kern aus einem Polymerharz und einem

Aussteifungselement, das als Ersatz für das konventionelle Sperrholzschalungsmaterial eingesetzt werden kann. Auf die Vorder- und/oder Rückseite können weitere Schichten

aufgebracht werden. Auf die Vorderseite (die während der Benutzung zum Beton weisende Seite) kann z.B. eine Schicht aus einem (faserverstärkten) thermoplastischen Harz

aufgebracht werden, um die Wiederverwendung des

Schalungsmaterials zu vereinfachen. Obwohl PTFE

( Polytetrafiuorethylene ) als Beispiel für dieses Harz aufgeführt wird, zeigen PTFE-Materialien jedoch auch auf diesem Träger ausweislich der US 5,792,552 eine schlechte Haltbarkeit. Zur Lösung diese Problems empfiehlt die US 5,792,552 den Einsatz von mit Glasfilamenten verstärkten Polypropylenhomopolymeren für die an dem Beton anliegende Schicht .

Vorteilhaft wäre jedoch eine Beschichtung die auf

konventionelle Sperrholzschalungsmaterialien aufgebracht werden kann .

Aufgabe der Erfindung

Das Ziel der vorliegenden Erfindung liegt daher in der

Bereitstellung einer Materialoberfläche, die in ihren

Eigenschaften so ausgelegt ist, dass: die Entformbarkeit nach dem Betonieren optimal, also mit möglichst geringem Kraftaufwand möglich ist, die Menge der nach einem Betoniervorgang auf der

Oberfläche verbleibenden Rückstände minimal ist,

die nach einem Betoniervorgang verbliebenen Rückstände schnell und ohne Einsatz von Werkzeugen entfernbar sind, die oben genannten Eigenschaften konstant sind, d. h. sich auch nach einer sehr hohen Anzahl von

Betoniervorgängen (und den damit verbundenen kleineren Schäden) nicht merkbar verschlechtern,

die oben genannten Eigenschaften auch nach Einwirkung von UV-Strahlung noch vorhanden sind,

auf den Einsatz von Trennölen verzichtet werden kann, die Einwirkung handelsüblicher Trennöle jedoch keine nachteiligen Auswirkungen hat, und

das System gut in herkömmliche Schalungsprodukte

integrierbar ist.

Zusammenfassung der Erfindung

Die oben genannte Aufgabe wird durch den Einsatz eines

Polymers gelöst, das neben- Fluor auch Chlor und/oder ein anderes Heteroatom {wie z.B. Sauerstoff) enthält.

Demgemäß betrifft die vorliegende Erfindung ein

Schalungsmaterial auf das zumindest abschnittsweise eine Beschichtung aufgebracht ist, die das obige Polymer umfasst. Die Beschichtung ist bevorzugt so aufgebracht, dass sie bei Verwendung direkt am Beton anliegt.

Ferner betrifft die Erfindung die Verwendung eines solchen Polymers zur Vermeidung von Beton- und Mörtelanhaftungen an einem Schalungsmaterial .

Beschreibung der Figuren

Fig. 1: zeigt eine erfindungsgemäße Schalungsplatte; Fig. 2: zeigt ein erfindungsgemäßes Schalungsmaterial mit einem metallischen Grundelement.

Detaillierte Beschreibung der Erfindung

Das erfindungsgemäß in der Beschichtung enthaltene Polymer enthält neben Fluor zusätzlich Chlor und/oder ein anderes Heteroatom, wie z.B. Sauerstoff.

Bei Polymeren, die Fluor und/oder Chlor enthalten, können die Monomere, aus denen das Polymer aufgebaut ist, wie z.B.

Alkyl- oder Arylgruppen, teilhalogeniert oder perhalogeniert sein .

Für die Beschichtung kommen Polymere aus einem einzelnen Monomer sowie Copolymere in Frage. Bei den Copolymeren kann es sich um alternierende Copolymere, statistische Copolymere, Pfropfcopolymere und Blockcopolymere handeln. Bei Copolymer- Systemen ist/sind eine oder mehrere Monomer-Einheiten teil- oder perhalogeniert . Im Falle einer nichthalogenierten

Monomer-Einheit kann es sich z.B. um ein Olefin handeln, das alkyl-, cycloalkyl-, oder arylsubstituiert ist oder ein heterocyclisches System enthält. Die entsprechenden Monomere sind auch für die teil- oder perhalogenierten

Strukturelemente des Polymeren geeignet.

Die Strukturelemente können dabei direkt oder über ein

Nichtmetall-Atom mit der Hauptkette des Polymers verknüpft sein .

Als besonders geeignet haben sich

Monochlortri fluorethylen/Ethylen-Copolymere , und

Perfluoralkoxyalkane erwiesen.

Die Schicht kann ganz oder teilweise aus dem erfindungsgemäß verwendeten Polymer bestehen. Als weitere Komponenten kommen z.B. Additive zur Verbesserung des tribologischen Verhaltens, des Verschleißverhaltens , des Sinterverhaltens und/oder der Witterungs- bzw. UV-Beständigkeit in Frage.

In dem Fall, dass die Schicht nur teilweise aus dem

erfindungsgemäßen Polymer besteht oder mehrere

erfindungsgemäße Polymere umfasst, kann die Schicht auch einen Konzentrationsgradienten in Bezug auf das/die

Polymerie) aufweisen.

Bei dem erfindungsgemäßen Schalungsmaterial

(Schalungsprodukt) kann es sich um Schalungsplatten/-tafeln , Rahmen, Verbindungs- oder Befestigungsmittel , Binder, Anker

(einschließlich Ankerstäbe, Ankerplatten und Zubehör) und weitere dem Fachmann bekannte Schalungselemente handeln.

In einer besonders bevorzugten erfindungsgemäßen

Ausführungsform handelt es sich bei dem Schalungsmaterial um eine Schalungsplatte. Der Aufbau einer solchen

Schalungsplatte ist in Fig. I dargestellt. Die

Schalungsplatte umfasst:

- einen Träger 1, insbesondere eine (Sperr) holzplatte,

- optional eine Zwischenschicht 2,

- einen Untergrund 3,

- einen Haftvermittler 4, und

die Beschichtung 5.

Die bei diesem Aufbau verwendete Zwischenschicht 2 kann ihrerseits wiederum aus verschiedenen Schichten aufgebaut sein, die aus unterschiedlichen Materialien bestehen und unterschiedlichen Zwecken dienen. Bevorzugt umfasst die

Zwischenschicht 2 zumindest eine Klebstoffschicht .

Als Untergrund 3 kann ein metallischer Werkstoff verwendet werden, wobei es sich um einen Stahl, einen Edelstahl, einen Werkzeugstahl, ein Kupferblech oder ein Aluminiumblech handeln kann. Gegebenenfalls können eine oder beide Seiten des Untergrunds 3 z.B. zur Verbesserung der Haftung

strukturiert werden. Eine solche Strukturierung kann mit dem Fachmann bekannten Methoden wie Sandstrahlen etc. erfolgen.

Desweiteren kann auch ein keramischer Werkstoff zum Einsatz kommen. Dabei .kann es sich um einen oxidischen oder einen nichtoxidi sehen Werkstoff handeln. Als bevorzugte oxidische Werkstoffe können Aluminiumoxid, Zirkondioxid, Mullit sowie andere Element-Oxide und Misch-Oxide genannt werden. Als bevorzugte nichtoxidische Werkstoffe werden Carbide sowie Nitride von Metallen und Nichtmetallen eingesetzt.

Zwischen dem Untergrund 3 und der Beschichtung 5 ist vorzugsweise zur Verbesserung der Haftung ein Haftvermittler 4 vorgesehen. Als Haftvermittler 4 kommen Carbide (z. B. Wolframcarbid) , Oxide (z. B. Chromoxid}, Nitride (z. B.

Siliciumnitrid) in Frage. Die Haftvermittlungsschicht 4 kann aus mehreren Schichten bestehen. Dabei können insbesondere auch Polymerschichten zum Einsatz kommen.

Die erfindungsgemäße Beschichtung kann z.B. durch

Flammspritzen bzw. Plasmaspritzen der Haftvermittlerschicht auf den Untergrund, Aufsprühen einer Polymersuspension und Sintern auf das Schalungsmaterial aufgebracht werden.

Darüberh hat es sich als vorteilhaft erwiesen die erfindungsgemäße Beschichtung 5 als Folie auszuführen. Die Folie wird mit einer oder mehreren Haftvermittlerschicht (en) 4, die die Funktionalität der Beschichtung nicht

beeinträchtigen, auf das Schalungsmaterial aufgebracht.

Bei der erfindungsgemäßen Schalungsplatte kann auch die Zwischenschicht 2 als Folie ausgeführt sein. Die

Zwischenschicht kann dabei auch mehrere Schichten umfassen, die in Form von Folien ausgeführt sind. In diesem Fall kann jede Folie eine oder mehrere Haftvermittlerschicht (en) umfassen .

Bei erhöhten Anforderungen an die Haftung zwischen Folie und Untergrund kann auf entsprechende Vorbehandlungen

zurückgegriffen werden. Derartige Vorbehandlungen für Folie und/oder Untergrund können chemischen oder physikalischer Natur sein. Bevorzugt sind physikalische Vorbehandlungen in Form von Plasma- oder Laservorbehandlungen.

Wenn das Grundelement des erfindungsgemäßen

Schalungsmaterials selbst aus einem Metall, z.B. aus Stahl, Edelstahl, Werkzeugstahl, oder Aluminium besteht, umfasst das erfindungsgemäße Schalungsmaterial dieses Grundelement 6, optional eine Zwischenschicht 7, einen Haftvermittler 4 und die Beschichtung 5. Ein solches Schalungsmaterial ist in Fig. 2 dargestellt.

Auch in dieser Aus führungsform kann die Zwischenschicht 7 wiederum aus einer oder mehreren Schichten bestehen bzw. als Folie (n) ausgeführt sein. Dabei kann es sich z.B. um eine korrosionshemmende Schicht o.ä. handeln.