SCHOEFTNER RAINER (AT)
DITTERT BERND (AT)
WIESBAUER HERFRIED (AT)
MEINSCHAD THOMAS (AT)
SCHOEFTNER RAINER (AT)
DITTERT BERND (AT)
WIESBAUER HERFRIED (AT)
JP2003213929A | 2003-07-30 | |||
US5792552A | 1998-08-11 |
DATABASE WPI Week 200511, Derwent World Patents Index; AN 2005-077157, XP002636612
PATENTANSPRÜCHE 1. Schalungsmaterial, insbesondere für eine Betonschalung, auf das zumindest abschnittsweise eine Beschichtung (5) aufgebracht ist, die ein Polymer umfasst, das Fluor und zusätzlich Chlor und/oder ein anderes Heteroatom enthält . 2. Schalungsmaterial nach Anspruch 1, wobei die Beschichtung (5) so auf das Schalungsmaterial aufgebracht ist, dass sie während der Verwendung unmittelbar am Beton anliegt. 3. Schalungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Polymer Chlor und/oder Sauerstoff enthält. 4. Schalungsmaterial nach einem der Ansprüche 1-3, wobei als Polymer ein Monochlortrifluorethylen/Ethylen- Copolymer oder ein Perfluoralkoxyalkan eingesetzt wird. 5. Schalungsmaterial nach einem der Ansprüche 1-4, wobei die Beschichtung (5) in Form einer Folie ausgeführt wird . 6. Schalungsmaterial nach einem der Ansprüche 1-5, das zusätzlich einen Haftvermittler (4) umfasst. 7. Schalungsmaterial nach einem der Ansprüche 1-6, wobei es sich um eine Schalungsplatte handelt, die einen Träger (1), insbesondere aus Holz oder Sperrholz, optional eine Zwischenschicht (2) einen Untergrund (3), einen Haftvermittler (4) , und die Beschichtung (5) umfasst. 8. Schalungsmaterial nach Anspruch 6 oder 7, wobei als Haftvermittler (4) ein Carbid, Oxid oder Nitrid, bevorzugt Wolframcarbid, Chromoxid oder Siliciumnitrid, eingesetzt wird. 9. Schalungsmaterial nach Anspruch 7 oder 8, wobei als Untergrund (3) ein metallischer Werkstoff, insbesondere Stahl, Edelstahl, Werkzeugstahl, Kupferblech oder Aluminiumblech, eingesetzt wird. 10. Verwendung eines Polymers, das Fluor und zusätzlich Chlor und/oder ein anderes Heteroatom enthält, zur Vermeidung von Beton- und Mörtelanhaftungen an einem Schalungsmaterial . |
BESCHREIBUNG
Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schalungsmaterial mit einer betonabweisenden Beschichtung .
Stand der Technik
Im Betonbau ist es üblich, Schalungen, die zumindest
teilweise aus Schalungsplatten bestehen, zu verwenden, um zu betonierende Wände, Decken und ähnliches abzugrenzen. Die beim Betonieren und Aushärten des Betons an den Beton
anliegenden Schalungsplatten sollen jedoch wiederverwendbar sein. Daher ist es wünschenswert, dass an der Schalungsplatte anhaftender Beton bzw. Mörtel leicht entfernt werden kann und möglichst keine Rückstände auf der Schalungsoberfläche zurückbleiben. Ähnliche Anforderungen gelten auch für andere Teile der Schalung, die direkt mit Beton in Kontakt kommen, wie z.B. Rahmen und Anker.
Polymerbeschichtete Schalungsmaterialien sind derzeit unter den Handelsnamen XLIFE (Doka; Oberfläche aus Polypropylen) und NFO (Westag & Gestallt AG; Oberfläche aus Melaminharz) erhältlich. Die betonabweisenden Eigenschaften solcher
Schalungsmaterialien sind jedoch nicht ausreichend.
JP 2003-213929 beschreibt eine Gleitschalung mit einer
Schicht aus einem vernetzbaren Fluorpolymer, das 40-70 Gew.~% Fluor enthält, z.B. einem Vinyliden-Tetrafluorethylen- Copolymer . Die Lebensdauer solcher kunststoffbeschichteten
Schalungsmaterialien ist jedoch nicht zufriedenstellend, da eindringender Kalk, insbesondere an Nagellöchern und
Beschädigungen, die Verbindung zwischen dem Kunststoff und dem Sperrholzträgermaterial beschädigt und so zur Ablösung der KunststoffSchicht führt.
Die US 5,792,552 beschreibt daher ein Betonschalungsmaterial umfassend einen Kern aus einem Polymerharz und einem
Aussteifungselement, das als Ersatz für das konventionelle Sperrholzschalungsmaterial eingesetzt werden kann. Auf die Vorder- und/oder Rückseite können weitere Schichten
aufgebracht werden. Auf die Vorderseite (die während der Benutzung zum Beton weisende Seite) kann z.B. eine Schicht aus einem (faserverstärkten) thermoplastischen Harz
aufgebracht werden, um die Wiederverwendung des
Schalungsmaterials zu vereinfachen. Obwohl PTFE
( Polytetrafiuorethylene ) als Beispiel für dieses Harz aufgeführt wird, zeigen PTFE-Materialien jedoch auch auf diesem Träger ausweislich der US 5,792,552 eine schlechte Haltbarkeit. Zur Lösung diese Problems empfiehlt die US 5,792,552 den Einsatz von mit Glasfilamenten verstärkten Polypropylenhomopolymeren für die an dem Beton anliegende Schicht .
Vorteilhaft wäre jedoch eine Beschichtung die auf
konventionelle Sperrholzschalungsmaterialien aufgebracht werden kann .
Aufgabe der Erfindung
Das Ziel der vorliegenden Erfindung liegt daher in der
Bereitstellung einer Materialoberfläche, die in ihren
Eigenschaften so ausgelegt ist, dass: die Entformbarkeit nach dem Betonieren optimal, also mit möglichst geringem Kraftaufwand möglich ist, die Menge der nach einem Betoniervorgang auf der
Oberfläche verbleibenden Rückstände minimal ist,
die nach einem Betoniervorgang verbliebenen Rückstände schnell und ohne Einsatz von Werkzeugen entfernbar sind, die oben genannten Eigenschaften konstant sind, d. h. sich auch nach einer sehr hohen Anzahl von
Betoniervorgängen (und den damit verbundenen kleineren Schäden) nicht merkbar verschlechtern,
die oben genannten Eigenschaften auch nach Einwirkung von UV-Strahlung noch vorhanden sind,
auf den Einsatz von Trennölen verzichtet werden kann, die Einwirkung handelsüblicher Trennöle jedoch keine nachteiligen Auswirkungen hat, und
das System gut in herkömmliche Schalungsprodukte
integrierbar ist.
Zusammenfassung der Erfindung
Die oben genannte Aufgabe wird durch den Einsatz eines
Polymers gelöst, das neben- Fluor auch Chlor und/oder ein anderes Heteroatom {wie z.B. Sauerstoff) enthält.
Demgemäß betrifft die vorliegende Erfindung ein
Schalungsmaterial auf das zumindest abschnittsweise eine Beschichtung aufgebracht ist, die das obige Polymer umfasst. Die Beschichtung ist bevorzugt so aufgebracht, dass sie bei Verwendung direkt am Beton anliegt.
Ferner betrifft die Erfindung die Verwendung eines solchen Polymers zur Vermeidung von Beton- und Mörtelanhaftungen an einem Schalungsmaterial .
Beschreibung der Figuren
Fig. 1: zeigt eine erfindungsgemäße Schalungsplatte; Fig. 2: zeigt ein erfindungsgemäßes Schalungsmaterial mit einem metallischen Grundelement.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
Das erfindungsgemäß in der Beschichtung enthaltene Polymer enthält neben Fluor zusätzlich Chlor und/oder ein anderes Heteroatom, wie z.B. Sauerstoff.
Bei Polymeren, die Fluor und/oder Chlor enthalten, können die Monomere, aus denen das Polymer aufgebaut ist, wie z.B.
Alkyl- oder Arylgruppen, teilhalogeniert oder perhalogeniert sein .
Für die Beschichtung kommen Polymere aus einem einzelnen Monomer sowie Copolymere in Frage. Bei den Copolymeren kann es sich um alternierende Copolymere, statistische Copolymere, Pfropfcopolymere und Blockcopolymere handeln. Bei Copolymer- Systemen ist/sind eine oder mehrere Monomer-Einheiten teil- oder perhalogeniert . Im Falle einer nichthalogenierten
Monomer-Einheit kann es sich z.B. um ein Olefin handeln, das alkyl-, cycloalkyl-, oder arylsubstituiert ist oder ein heterocyclisches System enthält. Die entsprechenden Monomere sind auch für die teil- oder perhalogenierten
Strukturelemente des Polymeren geeignet.
Die Strukturelemente können dabei direkt oder über ein
Nichtmetall-Atom mit der Hauptkette des Polymers verknüpft sein .
Als besonders geeignet haben sich
Monochlortri fluorethylen/Ethylen-Copolymere , und
Perfluoralkoxyalkane erwiesen.
Die Schicht kann ganz oder teilweise aus dem erfindungsgemäß verwendeten Polymer bestehen. Als weitere Komponenten kommen z.B. Additive zur Verbesserung des tribologischen Verhaltens, des Verschleißverhaltens , des Sinterverhaltens und/oder der Witterungs- bzw. UV-Beständigkeit in Frage.
In dem Fall, dass die Schicht nur teilweise aus dem
erfindungsgemäßen Polymer besteht oder mehrere
erfindungsgemäße Polymere umfasst, kann die Schicht auch einen Konzentrationsgradienten in Bezug auf das/die
Polymerie) aufweisen.
Bei dem erfindungsgemäßen Schalungsmaterial
(Schalungsprodukt) kann es sich um Schalungsplatten/-tafeln , Rahmen, Verbindungs- oder Befestigungsmittel , Binder, Anker
(einschließlich Ankerstäbe, Ankerplatten und Zubehör) und weitere dem Fachmann bekannte Schalungselemente handeln.
In einer besonders bevorzugten erfindungsgemäßen
Ausführungsform handelt es sich bei dem Schalungsmaterial um eine Schalungsplatte. Der Aufbau einer solchen
Schalungsplatte ist in Fig. I dargestellt. Die
Schalungsplatte umfasst:
- einen Träger 1, insbesondere eine (Sperr) holzplatte,
- optional eine Zwischenschicht 2,
- einen Untergrund 3,
- einen Haftvermittler 4, und
die Beschichtung 5.
Die bei diesem Aufbau verwendete Zwischenschicht 2 kann ihrerseits wiederum aus verschiedenen Schichten aufgebaut sein, die aus unterschiedlichen Materialien bestehen und unterschiedlichen Zwecken dienen. Bevorzugt umfasst die
Zwischenschicht 2 zumindest eine Klebstoffschicht .
Als Untergrund 3 kann ein metallischer Werkstoff verwendet werden, wobei es sich um einen Stahl, einen Edelstahl, einen Werkzeugstahl, ein Kupferblech oder ein Aluminiumblech handeln kann. Gegebenenfalls können eine oder beide Seiten des Untergrunds 3 z.B. zur Verbesserung der Haftung
strukturiert werden. Eine solche Strukturierung kann mit dem Fachmann bekannten Methoden wie Sandstrahlen etc. erfolgen.
Desweiteren kann auch ein keramischer Werkstoff zum Einsatz kommen. Dabei .kann es sich um einen oxidischen oder einen nichtoxidi sehen Werkstoff handeln. Als bevorzugte oxidische Werkstoffe können Aluminiumoxid, Zirkondioxid, Mullit sowie andere Element-Oxide und Misch-Oxide genannt werden. Als bevorzugte nichtoxidische Werkstoffe werden Carbide sowie Nitride von Metallen und Nichtmetallen eingesetzt.
Zwischen dem Untergrund 3 und der Beschichtung 5 ist vorzugsweise zur Verbesserung der Haftung ein Haftvermittler 4 vorgesehen. Als Haftvermittler 4 kommen Carbide (z. B. Wolframcarbid) , Oxide (z. B. Chromoxid}, Nitride (z. B.
Siliciumnitrid) in Frage. Die Haftvermittlungsschicht 4 kann aus mehreren Schichten bestehen. Dabei können insbesondere auch Polymerschichten zum Einsatz kommen.
Die erfindungsgemäße Beschichtung kann z.B. durch
Flammspritzen bzw. Plasmaspritzen der Haftvermittlerschicht auf den Untergrund, Aufsprühen einer Polymersuspension und Sintern auf das Schalungsmaterial aufgebracht werden.
Darüberh hat es sich als vorteilhaft erwiesen die erfindungsgemäße Beschichtung 5 als Folie auszuführen. Die Folie wird mit einer oder mehreren Haftvermittlerschicht (en) 4, die die Funktionalität der Beschichtung nicht
beeinträchtigen, auf das Schalungsmaterial aufgebracht.
Bei der erfindungsgemäßen Schalungsplatte kann auch die Zwischenschicht 2 als Folie ausgeführt sein. Die
Zwischenschicht kann dabei auch mehrere Schichten umfassen, die in Form von Folien ausgeführt sind. In diesem Fall kann jede Folie eine oder mehrere Haftvermittlerschicht (en) umfassen .
Bei erhöhten Anforderungen an die Haftung zwischen Folie und Untergrund kann auf entsprechende Vorbehandlungen
zurückgegriffen werden. Derartige Vorbehandlungen für Folie und/oder Untergrund können chemischen oder physikalischer Natur sein. Bevorzugt sind physikalische Vorbehandlungen in Form von Plasma- oder Laservorbehandlungen.
Wenn das Grundelement des erfindungsgemäßen
Schalungsmaterials selbst aus einem Metall, z.B. aus Stahl, Edelstahl, Werkzeugstahl, oder Aluminium besteht, umfasst das erfindungsgemäße Schalungsmaterial dieses Grundelement 6, optional eine Zwischenschicht 7, einen Haftvermittler 4 und die Beschichtung 5. Ein solches Schalungsmaterial ist in Fig. 2 dargestellt.
Auch in dieser Aus führungsform kann die Zwischenschicht 7 wiederum aus einer oder mehreren Schichten bestehen bzw. als Folie (n) ausgeführt sein. Dabei kann es sich z.B. um eine korrosionshemmende Schicht o.ä. handeln.
Next Patent: CONTACTS MEANS FOR ATTACHING AN END OF A SCHIELDED CABLE