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Patent Searching and Data


Title:
CONCRETE RESIDUE PROCESSING DEVICE AND METHOD FOR CONCRETE RESIDUE PROCESSING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/023608
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a compact concrete residue processing device (100) for mobile use on a concrete transport vehicle and/or concrete conveyance vehicle, comprising a processing chamber having an impact plate (110), an inlet opening (101) for concrete residue and an outlet opening (102) for processed concrete residue and two, three or more high pressure nozzles (130), wherein the impact plate, the inlet opening and the outlet opening are designed and arranged such that concrete residue filled into the processing chamber through the inlet opening strikes a receiving section (111) of the impact plate, passes a processing section (112) of the impact plate and leaves the processing chamber through the outlet opening, and wherein the high pressure nozzles are arranged and designed such that water jets exiting the high pressure nozzles strike the processing section of the impact plate.

Inventors:
SCHURAN MAX F (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/065971
Publication Date:
February 13, 2014
Filing Date:
July 30, 2013
Export Citation:
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Assignee:
LINTEC GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B03B9/06
Domestic Patent References:
WO2001087489A12001-11-22
WO1994022581A11994-10-13
Foreign References:
US4154671A1979-05-15
DE19738471A11999-03-04
DE29723981U11999-08-12
GB2301543A1996-12-11
DE2418430A11975-10-30
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

Kompakte Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung (100) für den mobilen Einsatz auf einem Betontransportfahrzeug und/oder Betonförderfahrzeug, umfassend einen Aufbereitungsraum mit einer Prallplatte (1 10), einer Einlassöffnung (101 ) für Restbeton und einer Auslassöffnung (102 für aufbereiteten Restbeton sowie zwei, drei oder mehreren Hochdruckdüsen (130),

wobei die Prallplatte, die Einlassöffnung und die Auslassöffnung derart ausgebildet und angeordnet sind, dass durch die Einlassöffnung in den Aufbereitungsraum eingefüllter Restbeton auf einen Aufnahmeabschnitt (1 1 1 ) der Prallplatte auftrifft, einen Aufbereitungsabschnitt (1 12) der Prallplatte passiert und den

Aufbereitungsraum durch die Auslassöffnung verlässt,

und wobei die Hochdruckdüsen derart angeordnet und ausgebildet sind, dass aus den Hochdruckdüsen austretende Wasserstrahlen auf den Aufbereitungsabschnitt der Prallplatte auftreffen.

Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

gekennzeichnet durch eine Hochdruckpumpe (160), die derart angeordnet und ausgebildet ist, Wasser durch eine Hochdruckwasserleitung (131 ) zu den

Hochdruckdüsen (130) zu leiten.

Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung (100) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckpumpe (160) ausgebildet ist, einen Wasserdruck von mindestens 1 MPa aufzubauen, vorzugsweise einen

Wasserdruck von mindestens 2 MPa, insbesondere einen Wasserdruck von mindestens 3 MPa.

Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Aufbereitungsraum eine obere Abdeckung (150) aufweist, die vorzugsweise abnehmbar ausgebildet ist. Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckdüsen (130) derart angeordnet und ausgebildet sind, dass aus den Hochdruckdüsen austretende Wasserstrahlen in einem streifenförmigen Bereich auf den Aufbereitungsabschnitt (1 12) der

Prallplatte (1 10) auftreffen.

Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung (100) nach einem der drei vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der streifenförmige Bereich eine Breite aufweist, die maximal dem Doppelten des Durchmessers eines Größtkorns von

aufzubereitendem Restbeton entspricht.

Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

gekennzeichnet durch zwei, drei oder mehrere Reinigungsdüsen (140), die angeordnet und ausgebildet sind, den Aufbereitungsraum, insbesondere die Hochdruckdüsen (130) und/oder die Seitenwände (105) und/oder die obere Abdeckung (150) und/oder das Prallblech (1 10) zu reinigen.

Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

gekennzeichnet durch eine Steuerungsvorrichtung, die angeordnet und ausgebildet ist, das Austreten von Wasser und/oder Reinigungsflüssigkeit aus den

Reinigungsdüsen (140) zu starten und/oder zu stoppen.

Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung (100) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungsvorrichtung angeordnet und ausgebildet ist, einen abwechselnden Betrieb der Reinigungsdüsen (140) und der Hochdruckdüsen (130) zu ermöglichen.

Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung eine Grundfläche aufweist, die kleiner oder gleich der Grundfläche einer genormten Palette, insbesondere einer Europoolpalette, ist. Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung eine Höhe aufweist, die maximal 1 m beträgt, vorzugsweise maximal 90 cm, insbesondere maximal 80 cm.

Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung eine Höhe aufweist, die kleiner oder gleich der halben Höhe eines genormten ISO-Containers ist, vorzugsweise kleiner oder gleich einem Drittel der Höhe eines genormten High- Cube ISO-Containers.

13. Mobile Beton-Recycling-Anlage (200), umfassend

15 - eine Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung (100) nach einem der

vorhergehenden Ansprüche,

- einen, zwei oder mehrere Aufnahmebehälter für Zuschläge (205),

vorzugsweise unterschiedlicher Korngröße, Zementleim (201 ) und/oder Grauwasser (202, 203, 204),

20 - eine Austragvorrichtung für Zuschläge (230), vorzugsweise einer

bestimmten Korngröße,

- einen Frischwassertank (210) in Fluidverbindung mit einer Wasserleitung der Restbeton-Auf bereitu ngsvorrichtu ng .

25 14. Mobile Beton-Recycling-Anlage (200) nach dem vorhergehenden Anspruch,

dadurch gekennzeichnet, dass alle Bestandteile der Beton-Recycling-Anlage in einem Rahmengestell (240) oder einem Gehäuse angeordnet sind, dessen Abmessungen einem genormten ISO-Container entsprechen, insbesondere dessen Grundfläche der Grundfläche genormten High-Cube ISO-Containers

30 entspricht und dessen Höhe kleiner oder gleich der Hälfte, insbesondere kleiner oder gleich einem Drittel, der Höhe eines genormten High-Cube ISO-Containers entspricht.

Verfahren zur Restbeton-Aufbereitung, insbesondere mittels einer Restbeton- Aufbereitungsvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 12,

umfassend die Schritte: Einfüllen von aufzubereitendem Restbeton durch eine Einlassöffnung (101 ) auf einen Aufnahmeabschnitt (1 1 1 ) einer Prallplatte (1 10) in einem

Aufbereitungsraum,

- Aufbereiten des Restbetons auf einem Aufbereitungsabschnitt (1 12) der Prallplatte (1 10) in dem Aufbereitungsraum durch aus Hochdruckdüsen (130) austretende Wasserstrahlen, die auf den Aufbereitungsabschnitt der Prallplatte auftreffen,

- Abgeben von aufbereitetem Restbeton aus einer Auslassöffnung (102) aus dem Aufbereitungsraum.

Description:
Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung und Verfahren zur Restbeton-Aufbereitung

Die Erfindung betrifft eine Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung sowie ein Verfahren zur Restbeton-Auf bereitu ng .

Zur Verarbeitung von Frischbeton, beispielsweise auf Baustellen, wird der Frischbeton üblicherweise durch Betontransportfahrzeuge und/oder Betonförderfahrzeuge, wie beispielsweise Fahrmischer, Fahrmischerpumpen, Autobetonpumpen oder mobile Spritzbetonmaschinen, zum Verarbeitungsort transportiert. Auch bei der Verarbeitung von Frischbeton beispielsweise in einem Fertigteilwerk wird der Frischbeton durch stationäre oder verfahrbare Fördereinrichtungen transportiert.

Beim Transport und bei der Verarbeitung von Frischbeton fallen üblicherweise zu Beginn und am Ende eines Betoniervorgangs Restmengen an Beton, sogenannter Restbeton, an, die nicht für den bestimmungsgemäßen Einsatz verwendet werden können, sondern zu entsorgen sind. Zu Beginn eines Betoniervorgangs ist eine solche zu entsorgende Restmenge an Beton z.B.. die zu Anfang aus einer Betonpumpe abgegebenen Betonmenge. Dieser zuerst abgegebenen Beton weist üblicherweise noch nicht für die Verarbeitung im Einsatzort erforderlichen Eigenschaften und Zusammensetzungen auf, da diese erste Betonmenge erstmals die zur Abgabe aus einer Betonpumpe vorgesehenen Rohrleitungen oder Schläuche passieren muss und sich dabei beispielsweise an den Innenwandungen meist ein Film, insbesondere aus Zementleim und Wasser, absetzt, der im anschließend austretenden ersten Beton als Bestandteil fehlt. Ferner bleibt am Ende eines Betoniervorgangs meist eine Restmenge von angemischtem Frischbeton im Betontransport- bzw. Betonförderfahrzeug bzw. einer Betonpumpe zurück, der nicht mehr verwendet wird und ebenfalls zu entsorgen ist. Solche Restmengen haben beispielsweise ein Volumen 0,5 bis 1 ,5 m 3 .

Frischbeton hat aufgrund der Eigenschaften seiner Bestandteile und deren Zusammenwirken sogenannte Erstarrungs- und Erhärtungseigenschaften. Erstarrung ist der Übergang des Frischbetons von einem fließfähigen, plastischen Zustand in einen festen Zustand aufgrund der Hydratation des Zementleims. Durch fortgesetzte Hydratation erhärtet der Beton, d. h. er erlangt eine bestimmte Betondruckfestigkeit. Aufgrund dieser Erstarrungs- und Erhärtungseigenschaft muss Frischbeton zeitnah von allen benutzten Werkzeugen und Gerätschaften sowie aus Betontransportfahrzeugen, Betonförderfahrzeugen oder Pumpenrohrleitungen entfernt werden. Tritt die Erstarrung bereits ein, wenn sich der Beton noch im Betontransportfahrzeug, im Betonförderfahrzeug oder in Pumpenleitungen befindet, ist ein Entfernen bzw. Entsorgen in der Regel nicht mehr möglich und das Betontransport- bzw. Betonförderfahrzeug bzw. die Betonpumpe ist dauerhaft nicht mehr einsatzfähig. Da vom Anmischen des Betons bis zum Eintritt der Erstarrung bzw. Erhärtung nur ein bestimmtes Zeitfenster liegt, bleibt nach der bestimmungsgemäßen Verarbeitung des Betons auf der Baustelle oder im Fertigteilwerk nur ein begrenzter Zeitraum zur Verfügung, um den Restbeton zu entsorgen.

In der Praxis werden daher häufig die zu Beginn und am Ende eines Betoniervorgangs anfallenden Restbetonmengen aus dem Betontransportfahrzeug, einem Betonförderfahrzeug oder einer Betonpumpe in die Umgebung abgegeben, beispielsweise auf das Erdreich einer die Baustelle umgebenden Baugrube. Nachdem der Restbeton dort erhärtet ist, verbleibt er oft im Erdreich und wird beim Schließen der Baugrube untergegraben. Diese Art der Entsorgung von Restbeton ist zum einen unerwünscht und zum anderen auf vielen Baustellen oder in einem Fertigteilbauwerk nicht möglich. Es existieren daher Beton-Recycling-Anlagen, die dazu dienen, die zur Herstellung von Frischbeton vermischten Bestandteile wieder zu trennen und für die erneute Herstellung von Frischbeton zugänglich zu machen. Solche Anlagen werden beispielsweise auf Großbaustellen oder in Fertigteilwerken eingerichtet. Wichtig ist, dass eine solche Beton-Recycling-Anlage erreichbar ist für die Abgabe des Frischbetons, bevor dieser erstarrt. Bekannte Beton-Recycling-Anlagen arbeiten nach dem Prinzip des Auswaschens von Beton. Dazu wird der wiederzuverwendende Restbeton mit einer großen Wassermenge in großen Waschtrommeln vermischt. In diesen Waschtrommeln wird Energie über Rührer oder rotierende Schnecken eingetragen, um durch mechanische Scherkräfte ein Ablösen des Zementleims von den Zuschlagsstoffen im stark verwässerten Restbeton zu erreichen. Hierbei ist insbesondere die Zugabe von viel Wasser und die Einhaltung eines bestimmten Mengenverhältnisses zwischen Wasser und Restbeton erforderlich, um die Erstarrung und Erhärtung zu verhindern. Aus dieser Wasser-Restbeton-Mischung werden beispielsweise über Klassiersiebe, schrägstehende Entwässerungs- oder Austragsschnecken oder Vibrationssiebtrenner die verschiedenen Bestandteile des Betons getrennt ausgetragen und stehen vorzugsweise wieder zur Herstellung von Frischbeton zur Verfügung.

Solche Beton-Recycling-Anlagen sind beispielsweise aus der DE 197 38 471 A1 oder der DE 297 23 981 U1 bekannt. Darin wird beispielsweise auch beschrieben, die Anlagenteile als modulare Einheiten zu konstruieren, so dass die Teile einer Gesamtanlage variabel angeordnet werden können. Auch aus der GB 2301543 A ist eine Beton-Recycling- Anlage bekannt, bei der Restbeton zunächst in einem Waschtank stark verwässert wird. Anschließend wird diese Wasser-Restbeton-Mischung auf ein Vibrationssieb gegeben, um dort nach Bestandteilen getrennt zu werden, wobei zusätzlich auf dem Vibrationssieb eine weitere Waschung des Betons stattfinden kann.

Aus der DE 24 18 430 A1 ist eine Betonwaschanlage bekannt, die zum Ziel hat, mit einem kleineren Bauraum als bekannte Recycling-Anlage auszukommen und transportabel zu sein. Dazu sieht die DE 24 18 430 A1 vor, den Restbeton zunächst durch eine Schnecke zu fördern und währenddessen durch Besprühung mit Wasser das Zementwasser von den Zuschlägen abzuwaschen und durch ein Sieb abzuführen. Dieses Zementwasser wird anschließend in einer Zentrifuge in Grauwasser und Zementschleim getrennt. Die ausgewaschenen Zuschläge werden nach ihrem Auslauf aus der Schnecke ausgetragen. Aus der WO 94/22581 A1 ist ebenfalls eine Beton- Recycling-Anlage bekannt, bei der Restbeton in eine rotierende Siebtrommel gegeben, dort mit Wasser besprüht und durch Abscheidung des Zementwassers und der Zuschläge nach Korngröße durch unterschiedliche Siebgrößen in seine Bestandteile getrennt wird. Ferner ist unter dem Namen VIBROWASH der CIFA S.p.A. eine Beton- Recycling-Anlage bekannt, bei der Restbeton auf ein Vibrationssieb gegeben wird und während der Förderung auf dem Vibrationssieb zur Auswaschung mit Wasser besprüht wird. Wasser, Zement und Feinteile fallen dabei in einen unter dem Vibrationssieb angeordneten Tank, während die auf dem Vibrationssieb verbleibenden ausgewaschenen Zuschläge ausgetragen werden. Die Wasser-Zement-Feinteil-Mischung im Tank wird durch Mischer in Bewegung gehalten.

Existierende Beton-Recycling-Anlagen haben zum einen den Nachteil, dass sie eine große Wassermenge zur Aufbereitung einer bestimmten Menge an Restbeton erfordern, was durch das Prinzip der Auswaschung bzw. des Verwässerns des Restbetons bedingt ist. Ferner arbeiten existierende Beton-Recycling-Anlagen nach dem Prinzip, den Restbeton möglichst schnell in seine ursprünglichen Bestandteile zu zerlegen, insbesondere die Grobzuschläge möglichst schnell auszusondern und insbesondere den Zementleim abzuwaschen und von den übrigen Bestandteilen zu separieren und abzuführen. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Anlagen einen hohen Platzbedarf haben. Auch die Anlagen der DE 197 38 471 A1 , der DE 297 23 981 U1 oder der DE 24 18 430 A1 können zwar transportiert werden, erfordern jedoch nach wie vor auf einer Baustelle oder in einem Fertigteilwerk einen hohen Platzbedarf. Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Restbeton- Aufbereitungsvorrichtung anzugeben, die einen oder mehrere der oben genannten Nachteile verringert oder beseitigt. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung anzugeben, die auf einem Betontransportfahrzeug und/oder einem Betonförderfahrzeug mitgeführt und an den wechselnden Einsatzorten des Betontransport- bzw. Betonförderfahrzeugs eingesetzt werden kann. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein entsprechendes Verfahren zur Restbeton-Aufbereitung bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine kompakte Restbeton- Aufbereitungsvorrichtung für den mobilen Einsatz auf einem Betontransportfahrzeug und/oder einem Betonförderfahrzeug, umfassend einen Aufbereitungsraum mit einer Prallplatte, einer Einlassöffnung für Restbeton und einer Auslassöffnung für aufbereiteten Restbeton sowie zwei, drei oder mehreren Hochdruckdüsen, wobei die Prallplatte, die Einlassöffnung und die Auslassöffnung derart ausgebildet und angeordnet sind, dass durch die Einlassöffnung in den Aufbereitungsraum eingefüllter Restbeton auf einen Aufnahmeabschnitt der Prallplatte auftrifft, einen Aufbereitungsabschnitt der Prallplatte passiert und den Aufbereitungsraum durch die Auslassöffnung verlässt, und wobei die Hochdruckdüsen derart angeordnet und ausgebildet sind, dass aus den Hochdruckdüsen austretende Wasserstrahlen auf den Aufbereitungsabschnitt der Prallplatte auftreffen. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass Restbeton seine Erstarrungs- und Erhärtungseigenschaft verliert, wenn die Anhaftung des Zementleims an den Zuschlagskörnern zertrennt wird und eine solche mechanische Trennung des Zementleims von den Zuschlägen durch eine Behandlung des Restbetons mit Hochdruck-Wasserstrahlen erzielt werden kann. Dadurch ist die aus dem Stand der Technik bekannte starke Verwässerung des Restbetons ebenso wie eine räumliche Separierung der Bestandteile, insbesondere eine Separierung von Zuschlägen und Zementleim beispielsweise über eine Auswaschung des Zementleims über ein Sieb, zur Verhinderung der Erstarrung nicht mehr erforderlich. Vielmehr kann der in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung aufbereitete Restbeton nach der Hochdruckwasserstrahlbehandlung weitertransportiert und/oder gelagert werden, ohne dass eine Erstarrung und/oder Erhärtung des Restbetons eintritt. Insbesondere ist die Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung geeignet und ausgelegt, Restbeton aufzubereiten, der aus pumpfähigem Frischbeton einer Betonförderanlage oder eines Betonförderfahrzeugs resultiert.

Um dies zu erreichen, sieht die erfindungsgemäße Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung eine Behandlung des Restbetons mit aus Hochdruckdüsen austretenden Wasserstrahlen vor. Die Hochdruckdüsen können daher auch als Arbeits- oder Aufbereitungsdüsen bezeichnet werden, da die Aufbereitung des Restbetons durch die von diesen Düsen ausgestrahlten Wasserstrahlen erfolgt. Unter Hochdruck wird in der vorliegenden Erfindung insbesondere ein Druck von mindestens 1 MPa, vorzugsweise mindestens 2 MPa und insbesondere ein Druck von mindestens 3 MPa verstanden. Diese aus den Hochdruckdüsen austretenden Wasserstrahlen prallen auf eine Prallplatte auf. Auf der Prallplatte befindet sich aufzubereitender Restbeton, der sich vorzugsweise vom Aufnahmeabschnitt der Prallplatte aus über den Aufbereitungsabschnitt der Prallplatte verteilt, dort den Wasserstrahlen ausgesetzt wird und anschließend den Aufbereitungsraum durch die Auslassöffnung verlässt. Die aus den Hochdruckdüsen austretenden Wasserstrahlen durchdringen den auf dem Aufbereitungsabschnitt der Prallplatte befindlichen Restbeton und treffen auf die Prallplatte auf. Im Gegensatz zu den im Stand der Technik gezeigten in Recyclinganlagen, wo auf einem (Vibrations-)Sieb befindlicher Restbeton mit Wasser (unter vielfach geringerem Druck) besprüht wird, können erfindungsgemäß die aus den Hochdruckdüsen austretenden Wasserstrahlen nicht durch die Öffnungen eines Siebs durchtreten, sondern treffen auf die Prallplatte auf und werden aufgrund des hohen Drucks von dieser zumindest teilweise reflektiert bzw. prallen von dort teilweise zurück. Aufgrund des hohen Drucks an den Hochdruckdüsen ist der Einsatz von Frisch- oder Leitungswasser bevorzugt, da die Hochdruckdüsen bei Verwendung beispielsweise von bei der Reinigung von Betontransportfahrzeugen, Betonförderfahrzeugen oder Betonpumpen anfallendem Grauwasser von den im Grauwasser enthaltenen Feinstoffen beschädigt werden könnten.

Die Prallplatte, auf der der Restbeton verteilt ist und auf die die Hochdruck- Wasserstrahlen auftreffen, ist vorzugsweise im Wesentlichen geschlossen ausgebildet und weist insbesondere keine siebartigen Öffnungen auf. Durch diese Kombination von Wasserstrahlen unter hohem Druck auf der einen und einer Prallplatte anstelle eines Siebs auf der anderen Seite kann der Effekt erzielt werden, dass die Wasserstrahlen auf den Restbeton im Sinne eines Schneidmessers wirken, d. h. die Verbindung des an den Zuschlägen anhaftenden Zementleims gelöst bzw. getrennt wird und dadurch eine Erstarrung oder Erhärtung des Betons nicht mehr stattfindet.

Die nach einer solchen Aufbereitung durch die Auslassöffnung austretende Mischung enthält nach wie vor alle Bestandteile des Restbetons mit einer gegenüber den im Stand der Technik bekannten Lösungen deutlich geringeren Menge an zugeführtem Wasser. Ohne die erfindungsgemäße Aufbereitung durch die auf die Prallplatte auftreffenden Hochdruck-Wasserstrahlen würde eine solche Mischung nach wie vor erstarren und erhärten. Durch die Aufbereitung des im Aufbereitungsabschnitt der Prallbleche befindlichen Restbetons durch die Hochdruck-Wasserstrahlen, die diesen Restbeton durchdringen und auf die Prallplatte auftreffen, werden dem Restbeton jedoch die Erstarrungs- und Erhärtungseigenschaften genommen, so dass die aus der Auslassöffnung austretende Mischung aufbereiteten Restbetons ohne Separierung ihre Einzelbestandteile als Mischung gelagert oder entsorgt werden kann, ohne dass diese Mischung erstarrt oder erhärtet. Eine zusätzliche spätere Auftrennung des Gemisches in seine Bestandteile, wie in den bekannten Recyclinganlagen üblich, ist ebenfalls möglich.

Die Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung sieht vor, die Prallplatte und die Hochdruckdüsen zur Erzeugung der auf die Prallplatte auftreffenden Wasserstrahlen in einem Aufbereitungsraum anzuordnen, da aufgrund der mit hohem Druck auf den Restbeton und die darunter liegende Prallplatte treffenden Wasserstrahlen ein entsprechender Rückprall von Wasser gemischt mit Betonbestandteilen erfolgt. Um diesen Rückprall von mit Betonbestandteilen vermischtem Wasser handhaben zu können, weist die Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung den Aufbereitungsraum auf, in dem die Prallplatte und die Hochdruckdüsen angeordnet sind. Der Aufbereitungsraum ist vorzugsweise im Wesentlichen geschlossen und weist vorzugsweise außer der Einlassund der Auslassöffnung keine weiteren Öffnungen auf, um ein Herausspritzen von Hochdruckwasser und davon aufgewirbelten Betonbestandteilen zu verhindern.

Ferner ermöglicht diese Art der Aufbereitung einen besonders kleinen Bauraum, was den Einsatz der Restbeton-Aufbereitungsanlage auf Betontransportfahrzeugen und/oder einem Betonförderfahrzeugen ermöglicht. Die Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung kann auf einem Betonförderfahrzeug, z.B. einer Autobetonpumpe mitgeführt werden, und bei Bedarf unter beispielsweise die Ausgabeöffnung einer Autobetonpumpe positioniert werden, um zu Beginn oder am Ende eines Betoniervorgangs anfallenden Restbeton aufzunehmen. Insbesondere ist die Restbeton-Aufbereitungsanlage dabei so dimensioniert, dass sie die bei der Abgabe einer Füllung des Fördersystems einer Autobetonpumpe anfallende Menge Restbeton aufbereiten kann. Vorzugsweise ist die Aufbereitungsanlage für einen Durchsatz von maximal 10 m 3 /h, beispielsweise maximal 5 m 3 /h, insbesondere von maximal 3 m 3 /h dimensioniert. Der dafür erforderliche Platz ist aufgrund der Konstruktion und Aufbereitungsweise der Restbeton- Aufbereitungsvorrichtung besonders klein: Es wird lediglich der Aufbereitungsraum mit dem Prallblech und den darüber angeordneten Hochdruckdüsen benötigt.

Der Aufbereitungsraum weist vorzugsweise einen Boden, Seitenwände und eine obere Begrenzung auf. Die Einlassöffnung ist vorzugsweise in der oberen Begrenzung angeordnet, die Auslassöffnung vorzugsweise im Boden. Die Einlassöffnung kann beispielsweise einen rechteckigen, ovalen oder im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt aufweisen. Ferner kann auf der Einlassöffnung ein Trichter angeordnet sein, um das Einfüllen von Restbeton in die Einlassöffnung zu erleichtern. Die Auslassöffnung kann beispielsweise einen schlitzförmigen, streifenförmigen oder rechteckförmigen Querschnitt aufweisen. Besonders bevorzugt ist es, dass sich die Auslassöffnung über die gesamte Breite der Prallplatte erstreckt.

Die Einlassöffnung ist vorzugsweise an einem oberen Ende der Restbeton- Aufbereitungsvorrichtung angeordnet. Vorzugsweise kann der Restbeton im Wesentlichen durch Schwerkrafteinwirkung, vorzugsweise durch freien Fall, durch die Einlassöffnung auf den darunter angeordneten Aufnahmeabschnitt der Prallplatte gelangen. Im Betriebszustand der Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung ist die Einlassöffnung vorzugsweise höher als die Auslassöffnung angeordnet. Eine Richtung, in der sich der Restbeton von dem Aufnahmeabschnitt der Prallplatte über den Aufbereitungsabschnitt zur Auslassöffnung hin bewegt, kann auch als Aufbereitungsrichtung bezeichnet werden. Ferner ist bevorzugt, dass die Prallplatte im Betriebszustand der Restbeton- Aufbereitungsvorrichtung derart horizontal geneigt ist, dass der Aufnahmeabschnitt der Prallplatte in der Nähe der Einlassöffnung höher angeordnet ist als ein Ende der Prallplatte in der Nähe der Auslassöffnung. Auf diese Weise kann auf den Aufnahmeabschnitt der Prallplatte eingefüllter Restbeton vorzugsweise durch Schwerkrafteinwirkung über den Aufbereitungsabschnitt der Prallplatte zur Auslassöffnung gelangen. Um eine gute Ausbreitung des Restbetons auf der Prallplatte zu erreichen, ist die Prallplatte vorzugsweise dachartig ausgebildet mit einem im Wesentlichen in Aufbereitungsrichtung verlaufenden First. Der vorzugsweise entlang einer Mittellinie verlaufende First kann eine kammartige Erhebung in Richtung der Aufbereitungsrichtung der Prallplatte sein, von der aus zwei Hälften der Prallplatte nach unten geneigt sind.

Die Prallplatte kann ferner mit einer Antriebsvorrichtung verbunden sein, die ausgebildet und angeordnet ist, die Prallplatte in Vibration zu versetzen. Insbesondere ist es bevorzugt, dass die Prallplatte und/oder die Antriebsvorrichtung derart ausgebildet und angeordnet ist bzw. sind, dass insbesondere im Aufnahmeabschnitt der Prallplatte befindlicher Restbeton verteilt wird und/oder Restbeton vom Aufnahmeabschnitt der Prallplatte entlang des Aufbereitungsabschnitts der Prallplatte zur Auslassöffnung hin gefördert wird. Insbesondere ist bevorzugt, dass die Prallplatte und/oder die Antriebsvorrichtung derart angeordnet und ausgebildet ist bzw. sind, dass der aufzubereitende Restbeton im Aufbereitungsabschnitt der Prallplatte eine Schichtdicke von maximal dem Doppelten des Durchmessers eines Größtkorns von aufzubereitenden Restbeton aufweist, wobei insbesondere bevorzugt ist, dass die Schichtdicke im Wesentlichen dem Durchmesser eines Größtkorns von aufzubereitendem Restbeton entspricht. Eine solche Verteilung des aufzubereitenden Restbetons im Aufbereitungsabschnitt der Prallplatte ist bevorzugt, da sich damit besonders gute Ergebnisse hinsichtlich der mechanischen Trennung des Zementleims von den Zuschlägen durch die Hochdruck- Wasserstrahlen erzielen lässt. In einer bevorzugten Fortbildungsform ist die Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung gekennzeichnet durch eine Hochdruckpumpe, die derart angeordnet und ausgebildet ist, Wasser durch eine Hochdruckwasserleitung zu den Hochdruckdüsen zu leiten.

Insbesondere ist bevorzugt, dass die Hochdruckpumpe ausgebildet ist, einen 5 Wasserdruck von mindestens 1 MPa aufzubauen, vorzugsweise einen Wasserdruck von mindestens 2 MPa, insbesondere einen Wasserdruck von mindestens 3 MPa. Ferner ist bevorzugt, dass die Hochdruckpumpe eine Leistung von maximal 20 kW aufweist, vorzugsweise von maximal 10 kW, insbesondere von maximal 5 kW. Noch weiter ist bevorzugt, dass die Hochdruckpumpe ausgebildet ist, eine Wassermenge von maximal 10 50 l/min zu fördern, vorzugsweise eine Wassermenge von maximal 30 l/min, insbesondere eine Wassermenge von maximal 20 l/min.

Eine besonders bevorzugte Pumpenausbildung sieht eine Leistung von 5 kW zur Förderung von 20 l/min mit einem Druck von 3 MPa vor.

Die Ausgestaltung der Hochdruckpumpe zur Förderung des Wassers durch eine

15 Hochdruckwasserleitung zu den Hochdruckdüsen hat zum einen den für die Restbeton- Aufbereitungsvorrichtung erforderlichen hohen Druck zu liefern, gleichzeitig soll vorzugsweise jedoch die Leistung und die geförderte Wassermenge relativ klein sein. Eine geringe Leistung der Hochdruckpumpe hat den Vorteil einer kleinen Baugröße der Pumpe, was den Einsatz der Restbetonaufbereitungsvorrichtung auf einem

20 Betontransportfahrzeug bzw. einem Betonförderfahrzeug erleichtert. Die Förderung einer relativ geringen Wassermenge spart zum einen Wasser ein, was dadurch ermöglicht wird, dass in der Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung keine große Wassermenge zur Verwässerung des Restbetons erforderlich ist, sondern das Wasser in Form eines Hochdruck-Wasserstrahls lediglich zur mechanischen Trennung des Zementleims von

25 den Zuschlagkörnern eingesetzt wird, quasi zum Zertrennen der Verbindung zwischen Zementleim und Zuschlag. Auf diese Weise kann gegenüber herkömmlichen Beton- Recycling-Anlagen eine erhebliche Menge an Frischwasser eingespart werden, um einen gewünschten Wasserüberschuss, insbesondere einen gewünschten Wasser- Zement(WZ)-Wert, zu erreichen. Durch die Aufbereitung des Restbetons mittels

30 Hochdruck-Wasserstrahlen kann ein gegenüber existierenden Anlagen erheblich erhöhter Wassereintrag in die Zementleimmischung (und damit ein höherer WZ-Wert) bei gleichzeitig deutlich geringerer Menge an insgesamt zugeführtem Wasser erzielt werden. Ferner ermöglicht der geringe Wasserverbrauch auch eine kleine Baugröße der Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung, die einen Einsatz auf einem Betontransportfahrzeug und/oder einem Betonförderfahrzeug ermöglicht.

Eine weitere bevorzugte Fortbildungsform der Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung sieht vor, dass der Aufbereitungsraum eine obere Abdeckung aufweist, die vorzugsweise abnehmbar ausgebildet ist. Ferner ist bevorzugt, dass die vorzugsweise mit den Seitenwänden des Aufbereitungsraums lösbar verbindbare obere Abdeckung im Betriebszustand mit dem übrigen Gehäuse, vorzugsweise den Seitenwänden, des Aufbereitungsraums derart verbindbar ist, dass der Aufbereitungsraum bis auf die Einlassöffnung und die Auslassöffnung im Wesentlichen geschlossen ist. Die Einlassöffnung befindet sich vorzugsweise in der oberen Abdeckung. Ferner vorzugsweise sind die Hockdruckdüsen sowie gegebenenfalls eine Hochdruckwasserleitung zur Zuleitung von Wasser in die Hochdruckdüsen auf einer Innenseite der oberen Abdeckung angeordnet. Die Abnehmbarkeit der oberen Abdeckung erleichtert die Zugänglichkeit der Hochdruckdüsen. Die Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung kann vorzugsweise ausgebildet sein, erwärmtes Wasser aus den Hochdruckdüsen austreten zu lassen. Dazu kann die Restbeton- Aufbereitungsvorrichtung beispielsweise eine entsprechende Heizvorrichtung für das Hochdruckwasser aufweisen. Vorzugsweise wird das Wasser auf eine Temperatur von über 30°C, insbesondere auf eine Temperatur von 40 bis 60°C erwärmt. Dies hat den Vorteil, dass das Wasser der Wasserstrahlen eine geringere Oberflächenspannung aufweist als das bereits im Zementleim enthaltene Wasser. Dadurch wird die Aufnahme des Wassers der Wasserstrahlen in den aufzubereitenden Restbeton verbessert. Insbesondere kann dadurch eine schnellere Anreicherung des Zementleims mit Wasser bei gleichzeitig geringer Menge an insgesamt zugeführtem Wasser erreicht werden. Insbesondere ist ein WZ-Wert von 0,6 bis 1 bevorzugt, um das Erstarren und Erhärten des Betons zu verhindern bzw. zu vermindern.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung ist, dass die Hochdruckdüsen derart angeordnet und ausgebildet sind, dass aus den Hochdruckdüsen austretende Wasserstrahlen in einem streifenförmigen Bereich auf den Aufbereitungsabschnitt der Prallplatte auftreffen.

Es hat sich gezeigt, dass bei einer solchen Anordnung der Hochdruckdüsen mit einem streifenförmigen Aufprallbereich im Aufbereitungsabschnitt der Prallplatte besonders effizient eine Zertrennung der Verbindung zwischen Zementleim und Zuschlägen durch die Wasserstrahlen erfolgen kann.

Die Länge des streifenförmigen Bereichs erstreckt sich vorzugsweise über einen Großteil der Breite der Prallplatte, insbesondere über die gesamte Breite der Prallplatte. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass der gesamte aufzubereitende Restbeton, der sich auf der Prallplatte befindet, die Wasserstrahlen passiert und damit der gesamte Restbeton zuverlässig aufbereitet wird. Der streifenförmige Bereich ist ferner vorzugsweise im Wesentlichen orthogonal zu einer Aufbereitungsrichtung angeordnet.

Insbesondere bevorzugt ist es, dass der streifenförmige Bereich eine Breite aufweist, die maximal dem Doppelten des Durchmessers eines Größtkorns von aufzubereitendem Restbeton entspricht

Der streifenförmige Bereich kann beispielsweise eine Breite von maximal 10 cm aufweisen, vorzugsweise von maximal 7,5 cm, insbesondere von maximal 5 cm. Es hat sich gezeigt, dass eine schmale Breite des streifenförmigen Bereichs, in dem die Wasserstrahlen auf den Restbeton und die darunterliegende Prallplatte auftreffen, nicht nur ausreichend ist, sondern die Trennwirkung der Wasserstrahlen noch erhöhen kann. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass der hohe Druck, mit dem die Wasserstrahlen aus den Hochdruckdüsen austreten, im Wesentlichen auf den Restbeton im streifenförmigen Bereich weitergegeben werden kann und somit eine möglichst gute und zuverlässige Trennung des Zementleims von den Zuschlägen erzielt werden kann.

In einer weiteren Ausführungsform der Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung sind die Hochdruckdüsen derart angeordnet und ausgebildet, dass aus den Hochdruckdüsen austretende Wasserstrahlen in zwei, drei oder mehreren, vorzugsweise in Aufbereitungsrichtung hintereinander angeordneten, streifenförmigen Bereichen auf den Aufbereitungsabschnitt der Prallplatte auftreffen. Die jeweiligen streifenförmigen Bereiche sind dabei vorzugsweise wie zuvor beschrieben ausgebildet.

Durch diese Anordnung von mehren Reihen von Hochdruckdüsen bzw. Wasserstrahlen hintereinander kann die Qualität und Zuverlässigkeit der Trennung des Zementleims von den Zuschlägen durch die Wasserstrahlen noch erhöht werden. Eine bevorzugte Ausführungsform der Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung ist ferner durch zwei, drei oder mehrere Reinigungsdüsen gekennzeichnet, die angeordnet und ausgebildet sind, den Aufbereitungsraum, insbesondere die Hochdruckdüsen und/oder die Seitenwände und/oder die obere Abdeckung und/oder das Prallblech zu reinigen.

Der Aufbereitungsraum der Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung wird bei der Aufbereitung des Restbetons mit Hochdruck-Wasserstrahlen, die auf die Prallplatte auftreffen und von dieser teilweise zurückprallen in seinem Innenraum (inkl. der Hochdruckdüsen) selbst stark durch von den Hochdruck-Wasserstrahlen und ihrem Rückprall aufgewirbelten Restbeton-Bestandteilen verunreinigt. Da die so aufgewirbelten Restbeton-Bestandteile ihre Erstarrungs- und/oder Erhärtungseigenschaften noch zumindest teilweise besitzen, müssen die damit in Berührung kommenden Teile der Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung, insbesondere die Innenseiten des Aufbereitungsraums und die Hochdruckdüsen, in regelmäßigen Abständen gereinigt werden, um ein Erstarren und Erhärten der aufgewirbelten Restbeton-Bestandteile zu verhindern. Hierzu werden die Reinigungsdüsen, die vorzugsweise mit einer Wasserleitung verbunden sind, mit Wasser und/oder einer Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt. Die Reinigungsdüsen können auf einer Innenseite der oberen Abdeckung angeordnet sein.

Die Reinigungsdüsen sind in ihrer Sprührichtung bzw. ihrem Sprühwinkel vorzugsweise derart angeordnet, dass ihre Sprühstrahlen den Aufbereitungsraum und insbesondere die Hochdruckdüsen, die Seitenwände, die obere Abdeckung und/oder das Prallblech gut erreichen können. Vorzugsweise sind die Reinigungsdüsen so angeordnet, dass sie auch jeweils andere Reinigungsdüsen besprühen und reinigen können. Hierzu werden auch die Reinigungsdüsen vorzugsweise mit Wasser bzw. Reinigungsflüssigkeit unter einem hohen Druck beaufschlagt, vorzugsweise mit dem gleichen Druck, mit dem auch die Hochdruckdüsen beaufschlagt werden. Vorzugsweise sind die Reinigungsdüsen an die gleiche Wasserversorgung und/oder die gleiche Hochdruckpumpe angeschlossen wie die Hochdruckdüsen.

Es ist ferner bevorzugt, dass die Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung eine Steuerungsvorrichtung aufweist, die angeordnet und ausgebildet ist, das Austreten von Wasser und/oder Reinigungsflüssigkeit aus den Reinigungsdüsen zu starten und/oder zu stoppen. Insbesondere ist es bevorzugt, dass die Steuerungsvorrichtung ausgebildet ist, das Austreten von Wasser und/oder Reinigungsflüssigkeit aus den Reinigungsdüsen in bestimmten Zeitabständen automatisch zu starten und/oder zu stoppen. Auf diese Weise können, vorzugsweise vorprogrammierte, Reinigungszyklen durchgeführt werden, so dass eine regelmäßige Reinigung des Aufbereitungsraums und der Hochdruckdüsen erfolgt.

Dabei ist es ferner bevorzugt, dass die Steuerungsvorrichtung angeordnet und ausgebildet ist, auch das Austreten von Wasser aus den Hochdruckdüsen zu starten und/oder zu stoppen und/oder die Antriebsvorrichtung zu starten und/oder zu stoppen. Diese Ausführung ist insbesondere bevorzugt, wenn die Steuerungsvorrichtung auch angeordnet und ausgebildet ist, einen abwechselnden Betrieb der Reinigungsdüsen und der Hochdruckdüsen zu ermöglichen.

Ein solcher abwechselnder Betrieb der Reinigungsdüsen und der Hochdruckdüsen kann auch die Antriebsvorrichtung umfassen, die vorzugsweise zeitgleich mit den Hochdruckdüsen gestartet bzw. gestoppt wird. Auf diese Weise kann im Sinne einer zyklischen Reinigung während des Zeitraums der Reinigung die Aufbereitung von Restbeton (durch die Hochdruck-Wasserstrahlen und ggf. eine Vibration der Prallplatte) eingestellt werden und während der Aufbereitung von Restbeton die Reinigung eingestellt werden. Auf diese Weise kann eine sehr effiziente Reinigung erzielt werden, so dass nur eine kurze Reinigungsdauer erforderlich ist.

Ferner ist bevorzugt, dass eine erste Gruppe von Reinigungsdüsen angeordnet und ausgebildet ist, einen Bereich in Aufbereitungsrichtung hinter den Hochdruckdüsen, insbesondere in Aufbereitungsrichtung hinter einem streifenförmigen Bereich, in dem die Wasserstrahlen auftreffen, zu reinigen, insbesondere in Abwechslung mit einem Betrieb der Hochdruckdüsen. Ferner ist bevorzugt, dass eine zweite Gruppe von weiteren Reinigungsdüsen vorgesehen ist, die angeordnet und ausgebildet ist, einen Bereich in Aufbereitungsrichtung vor den Hochdruckdüsen, insbesondere in Aufbereitungsrichtung vor einem streifenförmigen Bereich, in dem die Wasserstrahlen auftreffen, zu reinigen, insbesondere nach Abschluss eines Aufbereitungsvorgangs einer bestimmten Menge Restbeton. Die Aufteilung der Reinigungsdüsen in zwei Gruppen hat den Vorteil, dass der Teil des Aufbereitungsraums, der besonders vom Rückprall der Wasserstrahlen betroffen ist, zyklisch gereinigt werden kann und der Eingangsbereich des Aufbereitungsraums, in den der aufzubereitende Restbeton eingefüllt wird, nur am Ende eines Aufbereitungsvorgangs gereinigt wird, wenn kein neuer Restbeton mehr eingefüllt wird.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung sieht zwei, drei oder mehrere, vorzugsweise in vertikaler Richtung übereinander angeordnete, Prallbleche mit zugeordneten Hochdruckdüsen vor. Die jeweiligen Prallbleche mit zugeordneten Hochdruckdüsen können in jeweils einzelnen Aufbereitungsräumen oder einem gemeinsamen Aufbereitungsraum angeordnet sein. Die Einlassöffnung eines zweiten Aufbereitungsraums ist dabei vorzugsweise durch die Auslassöffnung eines ersten Aufbereitungsraums gebildet. Bei Anordnung der mehreren Prallbleche mit zugeordneten Hochdruckdüsen in einem gemeinsamen Aufbereitungsraum befinden sich zwischen den Prallblechen, vorzugsweise jeweils am Ende eines Prallblechs, Durchtrittsöffnungen, durch die der auf dem ersten Prallblech mit zugeordneten Hochdruckdüsen aufbereitete Restbeton auf das nächste Prallblech zur dortigen folgenden Aufbereitung gelangen kann. Besonders bevorzugt ist dabei eine in Querschnitt gesehen zickzackförmige Anordnung von geneigten Prallblechen mit einer entsprechend zickzackförmigen Aufbereitungsrichtung des Restbetons. Auf diese Weise kann, insbesondere bei gleicher Grundfläche der Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung und nur geringfügig größeren Höhe, eine Vervielfachung des Aufbereitungsweges erzeugt werden, so dass Qualität und Zuverlässigkeit der Aufbereitung verbessert werden können.

Eine weitere Fortbildungsform der Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung ist gekennzeichnet durch eine einen, zwei odermehrere Trennvorrichtung(en), die ausgebildet und angeordnet ist bzw. sind, den aufbereiteten Restbeton entsprechend seiner Bestandteile, insbesondere ach Zuschlägen, vorzugsweise unterschiedlicher Korngröße, Zementleim und/oder Grauwasser, zu trennen. Als Trennvorrichtung kann beispielsweise ein Sieb oder eine Zentrifuge zum Einsatz kommen. Diese Fortbildung dient dazu, den aufbereiteten Restbeton, der seine Erstarrungs- und/oder Erhärtungseigenschaft bereits verloren hat, gegebenenfalls nach einem Transport oder einer Lagerung in seine Ursprungsbestandteile zu separieren bzw. einige bestimmte dieser Ursprungsbestandteile auszutragen, um sie beispielsweise einer erneuten Herstellung von Frischbeton zugänglich zu machen.

Besonders bevorzugt ist eine Ausbildung der Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung eine Grundfläche aufweist, die kleiner oder gleich der Grundfläche einer genormten Palette, insbesondere einer Europoolpalette, ist.

Vorzugsweise weist die Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung eine Länge von maximal 1200 mm und eine Breite von maximal 800 mm auf. Wenn gemäß diesen Fortbildungsformen die Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung eine derart kleine Standfläche aufweist, ist die Mitnahme insbesondere auf einem Betonförderfahrzeug in besonders einfacher Weise möglich. Viele Betonförderfahrzeuge haben eine Stellfläche in Größe einer Europool-Palette. Besonders bevorzugt ist es daher, dass auch die Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung eine Stellfläche hat, die maximal einer solchen Europool-Palette entspricht, damit sie auf entsprechenden Stellplätzen Betonförderfahrzeugen mitgeführt werden kann.

Ferner ist bevorzugt, dass die Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung derart kompakt ausgebildet ist, dass sie als Anbauelement, direkt oder mit Abstand, an einen Ausgabetrichter eines Betonförderfahrzeugs montiert und dort mitgeführt werden kann, so dass für die Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung für ihren Einsatz nicht umgesetzt werden muss, sondern an ihrem Montageort eingesetzt werden kann.

Ferner ist bevorzugt, dass die Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung eine Höhe aufweist, die maximal 1 m beträgt, vorzugsweise maximal 90 cm, insbesondere maximal 80 cm. Insbesondere ist bevorzugt, dass die Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung eine Höhe aufweist, die kleiner oder gleich der halben Höhe eines genormten ISO-Containers ist, vorzugsweise kleiner oder gleich einem Drittel der Höhe eines genormten High-Cube ISO-Containers.

Diese Fortbildungsformen haben mehrere Vorteile: Zum Einen ermöglicht eine solche Höhenbegrenzung der Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung ihren Einsatz für eine Vielzahl von Betontransport- bzw. Betonförderfahrzeugen, da eine Restbeton- Aufbereitungsvorrichtung mit einer solchermaßen begrenzten Höhe in der Regel unterhalb eines Ausgabetrichters oder Abgaberohrs von Betontransport- bzw. Betonförderfahrzeugen angeordnet werden kann. Auf diese Weise kann die Restbeton- Aufbereitungsvorrichtung nicht nur problemlos auf einem Betontransport- bzw. Betonförderfahrzeug mitgeführt werden, sondern am Einsatzort des Betontransport- bzw. Betonförderfahrzeugs von seiner Stellfläche auf dem Betontransport- bzw. Betonförderfahrzeug entfernt und unter einen Ausgabetrichter bzw. ein Abgaberohr für Frischbeton des Betontransport- bzw. Betonförderfahrzeug platziert werden, um anfallenden Restbeton direkt an seinem Entstehungsort aufzubereiten. Wenn dieser aufbereitete Restbeton seiner Erstarrungs- und/oder Erhärtungseigenschaften verloren hat, kann der aufbereitete Restbeton entweder gelagert oder über eine größere Entfernung transportiert werden, da kein bestimmtes, kurzes Zeitfenster bis zur Erstarrung bzw. Erhärtung des Betons mehr einzuhalten ist. Zum anderen hat eine solche Höhenbegrenzung den Vorteil, dass mehrere Restbeton- Aufbereitungsvorrichtungen übereinander in einem genormten ISO-Container angeordnet werden können. Ferner kann beispielsweise die Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung in einem Rahmengestell angeordnet sein, dass in seiner Grundfläche einem genormten ISO-Container entspricht und in seiner Höhe beispielsweise der Hälfte oder einem Drittel der Höhe dieses genormten ISO-Containers entspricht. Auf diese Weise kann die in einem solchen Rahmengestellt angeordnete Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung entweder mit weiteren solchen in einem Rahmengestell angeordneten Restbeton- Aufbereitungsvorrichtungen oder aber mit anderen Rahmengestellen, die ebenfalls beispielsweise der Hälfte, einem Drittel oder zwei Dritteln der Höhe eines genormten ISO- Containers entsprechen, zu einem solchen ISO-Container zusammengefügt und entsprechend transportiert werden. Insbesondere ist es bevorzugt, dass eine in einem Rahmengestell angeordnete Restbeton-Aufbereitungsvorrichtungen mit einer, vorzugsweise ebenfalls in einem Rahmengestell angeordneten Betonfördervorrichtung und ggf. ferner mit einem weiteren Rahmengestell, beispielsweise für einen Betonförderantrieb, eine Klimatisierung und/oder Schalldämpfung, zusammen zu einem genormten ISO-Container kombiniert werden kann.

Um eine möglichst geringe Bauhöhe der Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung zu realisieren ist es insbesondere bevorzugt, dass der Abstand zwischen den Hochdruckdüsen und dem Aufbereitungsabschnitt der Prallplatte maximal 80 cm beträgt, vorzugsweise maximal 60 cm, insbesondere maximal 40 cm.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Eingangs genannte Aufgabe gelöst durch eine mobile Beton-Recycling-Anlage umfassend eine Restbeton- Aufbereitungsvorrichtung wie zuvor beschrieben, einen, zwei oder mehrere Aufnahmebehälter für Zuschläge, vorzugsweise unterschiedlicher Korngröße, Zementleim und/oder Grauwasser, eine Austragvorrichtung für Zuschläge, vorzugsweise einer bestimmten Korngröße, und einen Frischwassertank in Fluidverbindung mit einer Wasserleitung der Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung.

Eine solche mobile Beton-Recycling-Anlage kann vorzugsweise dadurch fortgebildet werden, dass alle Bestandteile der Beton-Recycling-Anlage in einem Rahmengestell oder einem Gehäuse angeordnet sind, dessen Abmessungen einem genormten ISO-Container entsprechen, insbesondere dessen Grundfläche der Grundfläche eines genormten High- Cube ISO-Containers entspricht und dessen Höhe kleiner oder gleich der Hälfte, insbesondere kleiner oder gleich einem Drittel, der Höhe eines genormten High-Cube ISO-Containers entspricht. Ferner kann die Grundfläche der Beton-Recycling-Anlage auch einen Teil einer Grundfläche eines genormten ISO-Containers entsprechen, vorzugsweise der Hälfte, einem Drittel oder einem Viertel.

Zu den Vorteilen, Ausführungsvarianten und Ausführungsdetails dieses weiteren Aspekts der Erfindung und seiner Fortbildungen wird auf die vorangegangene Beschreibung zu den entsprechenden Merkmalen der Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung verwiesen. Ein besonderer Vorteil der mobilen Beton-Recycling-Anlage ist es, dass sie beispielsweise in einem Fertigteilwerk als Modul unterhalb einer Betonförderpumpe eingesetzt werden kann, um den in einem Betonfertigteil anfallenden Restbeton direkt zum einen so aufzubereiten, dass er seine Erstarrungs- und/oder Erhärtungseigenschaften verliert und ferner anschließend wieder zumindest teilweise in seine Ursprungsbestandteile zu separieren, so dass eine Wiederverwendung dieser Bestandteile zur Herstellung von Frischbeton ermöglicht wird.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Eingangs genannte Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Restbeton-Aufbereitung, insbesondere mittels einer Restbeton- Aufbereitungsvorrichtung wie zuvor beschrieben, umfassend die Schritte: Einfüllen von aufzubereitendem Restbeton durch eine Einlassöffnung auf einen Aufnahmeabschnitt einer Prallplatte in einem Aufbereitungsraum, Aufbereiten des Restbetons auf einem Aufbereitungsabschnitt der Prallplatte in dem Aufbereitungsraum durch aus Hochdruckdüsen austretende Wasserstrahlen, die auf den Aufbereitungsabschnitt der Prallplatte auftreffen, Abgeben von aufbereitetem Restbeton aus einer Auslassöffnung aus dem Aufbereitungsraum.

Dieses Verfahren und seine möglichen Fortbildungen weisen Merkmale bzw. Verfahrensschritte auf, die sie insbesondere dafür geeignet machen, mit einer erfindungsgemäßen Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung und ihre Fortbildungen verwendet zu werden.

Zu den Vorteilen, Ausführungsvarianten und Ausführungsdetails dieses Verfahrens uns seiner Fortbildungen wird auf die vorangegangene Beschreibung zu den entsprechenden Merkmalen der Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung verwiesen. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden beispielhaft anhand der beiliegenden Figuren beschrieben. Es zeigen: Figur 1 : eine dreidimensionale Ansicht einer Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung;

Figur 2: eine Seitenansicht der Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung gemäß Figur 1 ;

Figur 3: eine Draufsicht auf die Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung gemäß Figur 1 ;

Figur 4: eine Schnittdarstellung entlang der Schnittebene A-A aus Figur 2; Figur 5: eine Schnittdarstellung entlang der Schnittebene B-B aus Figur 3;

Figur 6: eine dreidimensionale Darstellung einer mobilen Beton-Recycling-Anlage;

Figur 7: eine Seitenansicht der Beton-Recycling-Anlage gemäß Figur 6;

Figur 8: eine Draufsicht auf die Beton-Recycling-Anlage gemäß Figur 6;

Figur 9: eine dreidimensionale Ansicht eines erstens Prallblechs für die Restbeton- Aufbereitungsvorrichtung gemäß Figur 1 ; und

Figur 10: eine dreidimensionale Darstellung eines zweiten Prallblechs für die

Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung gemäß Figur 1.

In den Figuren 1 bis 5 ist eine erfindungsgemäße Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung 100 für den mobilen Einsatz auf einem Betontransport- bzw. Betonförderfahrzeug dargestellt. Diese Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung 100 ist besonders kompakt ausgebildet und weist eine Grundfläche auf, die der Grundfläche einer genormten Europool-Palette entspricht und eine Länge von maximal 1200 mm und eine Breite von 800 mm aufweist. Die Höhe der hier dargestellten Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung beträgt maximal 80 cm. Mit diesen Abmessungen ist die Restbeton- Aufbereitungsvorrichtung einerseits auf einer Europool-Paletten-Stellfläche insbesondere eines Betonförderfahrzeugs transportierbar und ferner unter dem Auswurftrichter bzw. einer Ausgabeleitung eines Betontransport- bzw. Betonförderfahrzeugs einsetzbar.

Die Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung 100 weist eine abnehmbare obere Abdeckung 150 auf, in der eine kreisförmige Einlassöffnung 101 für Restbeton ausgebildet ist. An der Innenseite der oberen Abdeckung 150 ist eine Hochdruckwasserleitung 131 mit Hochdruckdüsen 130, die auch als Arbeitsdüsen oder Aufbereitungsdüsen bezeichnet werden können, angeordnet, wie insbesondere in Figur 5 zu erkennen ist. Insbesondere in den Figuren 1 , 4 und 5 sind ferner ebenfalls im Inneren der oberen Abdeckung 150 angeordnete und an eine Wasserleitung 141 angeschlossene Reinigungsdüsen 140 zu erkennen. Im Inneren der Vorrichtung 100 ist ein Aufnahmeraum ausgebildet mit einer hier als Prallblech ausgebildeten Prallplatte 1 10 mit einem Aufnahmeabschnitt 1 1 1 , der unterhalb der Einlassöffnung 101 ausgebildet ist und einem daran anschließenden Aufbereitungsabschnitt 1 12, der nahe der Auslassöffnung 102 angeordnet ist. In vertikaler Richtung unterhalb dieses Aufbereitungsraums befindet sich ein zweiter Raum mit einem zweiten Prallblech 120, dessen Einlassöffnung 103 mit der Auslassöffnung 102 des Aufbereitungsraums übereinstimmt und dessen Auslassöffnung 104 am Ende des zweiten Prallblechs 120 ausgebildet ist.

Die beiden Prallbleche 1 10 und 120 sind im Detail nochmals in den Figuren 9 und 10 dargestellt. Das erste Prallblech 1 10 ist dachartig ausgebildet mit einem im Wesentlichen in Aufbereitungsrichtung AR verlaufenden First 1 13. Diese kammartige Erhebung 1 13 teilt das Prallblech 1 10 in etwa mittig, wobei die beiden Abschnitte 1 14 und 1 15 seitlich nach unten geneigt sind. In einer ersten Neigungsrichtung ist das Prallblech 1 10 derart zur Horizontalen geneigt, dass der Aufnahmeabschnitt 1 1 1 der Prallplatte in der Nähe der Einlassöffnung 101 im Betriebszustand der Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung 100 höher angeordnet ist als ein Ende der Prallplatte in der Nähe der Auslassöffnung 102.

Die zweite Prallplatte 120 weist ebenfalls eine Neigung zur Horizontalen auf und ist ferner mit einer wellenförmigen Oberfläche 121 versehen. Diese zweite Prallplatte 120 kann auch nicht nur durchgehend angeordnete Rillen tragen wie Fig. 10 dargestellt, sondern die Rillen können unterbrochen oder auch als Tränenblech (z.B. als sogenannter Nippon- Floor oder nach DIN 51 130), wie in Fig. 4 angedeutet, ausgebildet sein. Ferner können in die zweite Prallplatte Öffnungen eingebracht sein oder die Prallplatte 120 als Sieb ausgebildet sein, da die für die Aufbereitung erforderliche geschlossene Prallplatte bereits durch die Prallplatte 1 10 vorgesehen ist und somit die zweite Prallplatte 120 auch andere Funktionen, wie beispielsweise eine Sieb- und/oder Trennfunktion und/oder einer Verlangsamung der Förderung des aufbereiteten Restbetons, übernehmen kann.

Die Auslassöffnung 102 ist schlitz- bzw. streifenförmigen oder rechteckförmig am Ende der Prallplatte 1 10 ausgebildet und erstreckt sich über die gesamte Breite der Prallplatte 1 10. Die Einlassöffnung 101 ist an einem oberen Ende der Restbeton-Auf bereitungs- Vorrichtung 100 angeordnet und im Betriebszustand der Restbeton-Auf bereitungs- vorrichtung 100 höher als die Auslassöffnung 102 angeordnet. Der in die Einlassöffnung 101 einzufüllende Restbeton kann von dort im Wesentlichen durch Schwerkrafteinwirkung, insbesondere durch freien Fall, auf den Aufnahmeabschnitt 1 1 1 der Prallplatte 1 10 gelangen. Von dort aus gelangt der Restbeton, vorzugsweise ebenfalls durch Schwerkrafteinwirkung, ggf. unterstützt durch einen Vibrationsantrieb, auf den Aufnahmeabschnitt 1 12 der Prallplatte und von dort zur Auslassöffnung 102. Vor dieser gleichzeitig als Einlassöffnung 103 dienenden Auslassöffnung 102 gelangt der aufbereitete Restbeton auf das zweite Prallblech 120 und von dort durch Schwerkrafteinwirkung zum unteren Ende des zweiten Prallblechs 120 und durch die Auslassöffnung 104 aus der Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung 100 heraus.

Durch die insbesondere in Figur 9 zu erkennende Ausbildung des Prallblechs 1 10 wird eine besonders gute und gleichmäßige Verteilung des Restbetons auf der Prallplatte 1 10 und insbesondere auf dem Aufbereitungsabschnitt 1 12 erzielt. Diese Verteilung und die Förderung des Restbetons über die Prallplatte 1 10 kann zusätzlich unterstützt werden durch einen Vibrationsantrieb, der beispielsweise an den Anschlussstellen 170 der Seitenwände 105 des Aufbereitungsraums angeordnet werden kann.

Der Aufbereitungsraum weist Seitenwände 105 auf, mit denen die obere Abdeckung 150 lösbar verbunden werden kann. Der untere Raum, in dem das Prallblech 120 angeordnet ist, weist ebenfalls Seitenwände 106 auf.

Die Hochdruckdüsen 130 sind derart angeordnet und ausgebildet, dass auf dem Aufbereitungsabschnitt 1 12 der Prallplatte 1 10 befindlicher Restbeton in einem streifenförmigen Bereich von aus den Hochdruckdüsen 130 austretenden Wasserstrahlen durchdrungen wird. Diese Wasserstrahlen prallen auf den Aufbereitungsabschnitt 1 12 der Prallplatte 1 10 auf und werden von dieser zurück in den Aufnahmeraum geworfen. Die Hochdruckdüsen 130 sind über eine Hochdruckwasserleitung 131 mit einer Hochdruckpumpe 160 (siehe Figuren 6 bis 8) verbunden. Diese Hochdruckpumpe 160 erzeugt einen Druck von vorzugsweise 3 MPa und fördert dabei 20 Liter Wasser pro Minute zu den Hochdruckdüsen mit einer Leistung von ca. 5 kW. Durch diese Aufbereitung mit unter einem solch hohen Druck stehenden Wasserstrahlen wird der Aufbereitungsraum auf seiner Innenseite großflächig mit Restbeton- Bestandteilen bespritzt. Auch wenn der aufbereitete Restbeton nach der Bestrahlung mit den Hochdruck-Wasserstrahlen bei seinem Austreten aus der Auslassöffnung 102 seine Erstarrungs- und/oder Erhärtungseigenschaft im Wesentlichen verloren hat, weisen die auf die Innenwandung des Aufnahmeabschnitts gespritzten Restbeton-Bestandteile diese Eigenschaften, gegebenenfalls in verminderter Form, noch auf. Zur Reinigung des Aufbereitungsraums und insbesondere der darin angeordneten Hochdruckdüsen 130 und Hochdruckwasserleitung 131 sind Reinigungsdüsen 140 vorgesehen, die von einer Wasserleitung 141 gespeist werden und insbesondere durch ein zyklisches, automatisch gesteuertes Reinigungsprogramm den Aufbereitungsraum und die Hochdruckdüsen 130 sowie die Hochdruckleitung 131 in regelmäßigen Abständen mit Wasser oder Reinigungsflüssigkeit reinigen. Die Reinigungsdüsen 140 sind dabei vorzugsweise so angeordnet, ausgebildet und ausgerichtet, dass sie auch andere Reinigungsdüsen 140 und/oder die Wasserleitung 141 reinigen. Auch das Prallblech 1 10 wird vorzugsweise durch die Reinigungsdüsen 140 gereinigt, insbesondere wenn kein Restbeton mehr in der Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung 100 vorhanden ist.

Wie in den Figuren 6 bis 8 zu erkennen ist, kann eine erfindungsgemäße Restbeton- Aufbereitungsvorrichtung 100 in einer mobilen Beton-Recycling-Anlage 200 integriert werden. Diese Beton-Recycling-Anlage 200 weist einen Zementleimbehälter 201 , drei Grauwasserbehälter 202, 203, 204, einen Behälter 205 für über die Austragungsschnecke 230 aus der Restbeton-Aufbereitungsvorrichtung 100 ausgetragenen Zuschläge mit Gesteinskörnung, einen Frischwassertank 210 mit zugeordneter Vordruckpumpe 21 1 sowie einen Schaltschrank 220 auf. Die Komponenten der mobilen Beton-Recycling-Anlage 200 sind in einem Rahmengestell 240 angeordnet, dessen Grundfläche der Grundfläche eines genormten ISO-Containers entspricht. Die Höhe dieses Rahmengestells 240 entspricht vorzugsweise einem Drittel eines genormten High-Cube-ISO-Containers. Vorzugsweise sind alle Komponenten der mobilen Beton- Recycling-Anlage 200 innerhalb des vom Rahmengestell 240 begrenzten Raums angeordnet.

Die in dem hier gezeigten Beispiel nach oben über das Rahmengestell 240 hinausragende Hochdruckpumpe 160 ist vorzugsweise derart dimensioniert, dass sie nicht über das Rahmengestell 240 hinausragt sondern wie alle anderen Komponenten in dem vom Rahmengestell 240 begrenzten Raum angeordnet ist.

Das Rahmengestell 240 verfügt vorzugsweise über containerübliche Befestigungs- bzw. Verbindungsmittel, so dass die mobile Beton-Recycling-Anlage einerseits wie ein Container bewegt und transportiert werden kann und andererseits zusammen mit weiteren mobilen Beton-Recycling-Anlagen oder anderen Vorrichtungen, die in ähnlichen Rahmengestellen angeordnet sind, zu einem Gesamtrahmen zusammengefügt werden kann, der in seinen Maßen einem genormten ISO-Container entspricht. Insbesondere wenn die mobile Beton-Recycling-Anlage 200 die hier gezeigte flache Bauhöhe von einem Drittel der Höhe eines genormten ISO-Containers, vorzugsweise eines High-Cube- ISO-Containers aufweist, bietet sie den Vorteil, dass noch zwei Drittel der Höhe des genormten ISO-Containers für ein weiteres in einem Rahmengestell angeordneten Modul zu Verfügung stehen und in einem solchen Modul beispielsweise Elemente einer Betonpumpe angeordnet sein können. Insbesondere ist eine Kombination von einer mobilen Beton-Recycling-Anlage mit einer Betonfördervorrichtung bevorzugt, deren Rahmengestelle zu einem genormten ISO-Container kombiniert werden können. Eine weitere bevorzugte Kombination ist die Zusammenstellung von einer - jeweils in einem Rahmengestellt angeordneten - mobilen Beton-Recycling-Anlage, Betonfördervorrichtung und Antriebsvorrichtung (ggf. mit Klimatisierung und Schalldämfpung) zu einem genormten ISO-Container.