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Patent Searching and Data


Title:
CONDENSATE DRAIN FOR PRESSURIZED GAS SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/152921
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a condensate drain for pressurized gas systems, having a condensate collecting chamber (22), which can be connected to the pressurized gas system via a condensate inflow (23) and has a condensate outflow (25) that can be closed by means of an electrically operable valve (24), at least one electronic filling level gauge (26), with which the condensate filling level in the condensate collecting chamber (22) can be detected, and an electronic control unit (27), with which the condensate filling level detected by means of the filling level gauge (26) can be evaluated and the valve (24) can be operated. The condensate drain has at least one battery (33), which provides the power supply for at least the control unit (27), the filling level gauge (26) and the valve (24).

Inventors:
SCHLENSKER HERBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/058776
Publication Date:
November 15, 2012
Filing Date:
May 11, 2012
Export Citation:
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Assignee:
BEKO TECHNOLOGIES GMBH (DE)
SCHLENSKER HERBERT (DE)
International Classes:
F16T1/38
Foreign References:
US3905385A1975-09-16
US0956030A1910-04-26
DE102005048646B32007-02-22
GB2231407A1990-11-14
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BAUER - VORBERG - KAYSER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Kondensatabieiter für Druckgassysteme, aufweisend eine über einen Kondensatzulauf (23) an das Druckgassystem anschließbare Kondensatsammeikammer (22) mit einem mittels eines elektrisch betätigbaren Ventils (24) verschließbaren Kondensatablauf (25), wenigstens einen elektronischen Füllstandsmesser (26), mit dem der Kondensatfüllstand in der Kondensatsammeikammer (22) erfassbar ist, und eine elektronische Steuereinheit (27), mit welcher der mittels des Füllstandsmessers (26) erfasste Kondensatfüllstand auswertbar und das Ventil (24) betätigbar ist,

gekennzeichnet durch

wenigstens eine Batterie (33), welche die Stromversorgung für wenigstens die Steuereinheit (27), den Füllstandsmesser (26) und das Ventil (24) bereitstellt.

Kondensatabieiter nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Batterie (33) eine wiederaufladbare Batterie ist und wenigstens ein Stromerzeuger (34) vorgesehen ist, mit dem elektrische Energie aus einer Fluidströmung erzeugbar ist und der stromab des Ventils (24) fluidleitend mit diesem verbunden ist und die erzeugte elektrische Energie der Batterie (33) bereitstellt, um diese zu laden.

Kondensatabieiter nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Batterie (33) eine wiederaufladbare Batterie ist und ein Druckgasauslass

(36) am Kondensatabieiter zum Ablassen von Druckgas aus dem Druckgassystem vorgesehen ist und wenigstens ein Stromerzeuger (34) vorgesehen ist, mit dem elektrische Energie aus einer Fluidströmung erzeugbar ist und der stromab eines zweiten elektrisch betätigbaren Ventils

(37) , mit dem der Druckgasauslass (36) verschließbar ist, fluidleitend mit dem zweiten Ventil (37) verbunden ist und die erzeugte elektrische Energie der Batterie (33) bereitstellt, um diese zu laden.

4. Kondensatabieiter nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Druckgasauslass (36) an der Kondensatsammeikammer (22) oberhalb eines maximalen Kondensatfüllstands angeordnet ist.

Kondensatabieiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Stromerzeuger (34) ein nach dem piezoelektrischen Prinzip arbeitender Stromerzeuger mit einem Piezokristall ist, der durch von der Fluidströmung bewirkte Druckwechselbelastungen aktivierbar ist, oder ein nach dem Dynamoprinzip arbeitender Stromerzeuger mit einem Turbinenrad ist, das durch die Fluidströmung antreibbar ist.

Kondensatabieiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

gekennzeichnet durch

ein Funkmodul, mit dem Alarmmeldungen und/oder der Betriebszustand des Kondensatabieiters an eine Betriebswarte und/oder ein Telefon eines Wartungsmitarbeiters übertragbar sind .

Description:
Bezeichnung : Kondensatabieiter für Druckgassysteme

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kondensatabieiter für Druckgassysteme, insbesondere Druckluftsysteme, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Kondensatabieiter werden beispielsweise in der Drucklufttechnik verwendet, um das üblicherweise in dem Druckleitungsnetz entstehende Kondensat, das neben Wasser auch Öl oder Rost enthalten kann, aus diesem zu entfernen. Die Kondensate entstehen aus der Feuchtigkeit der Umgebungsluft, die ein Druckluftkompressor zur Erzeugung der Druckluft ansaugt. Das Öl entstammt im Wesentlichen den Kompressoren, in denen es als Schmiermittel verwendet wird, der Rost hingegen in der Regel aus den Druckluftleitungen.

Es sind unterschiedliche Bauformen von Kondensatableitern bekannt. Allgemein arbeiten diese derart, dass ein Ventil geöffnet wird, wodurch das Kondensat aus dem Druckluftnetz durch den Druck ausgetrieben wird. Bei diesem Vorgang ist der Gas- bzw. Druckluftverlust aus Gründen der Wirtschaftlichkeit beim Betrieb des Druckgassystems möglichst gering zu halten.

Bekannte Kondensatabieiter lassen sich nach der Art der Ventilansteuerung und der Energieversorgung im Wesentlichen in drei Gruppen einteilen :

So genannte Schwimmerabieiter arbeiten mit einem Hohlkörper, der durch die Auftriebskraft der sich in einer Sammelkammer ansammelnden Flüssigkeit (Kondensat) angehoben wird und damit ein Ventil betätigt. Dieses Ventil öffnet meist indirekt mittels einer Servosteuerung eine Ablassöffnung der Sammelkammer, durch die das Kondensat herausgedrückt wird . Die als Schwimmerabieiter ausgeführten Kondensatabieiter sind aufgrund ihrer kostengünstigen Herstellbarkeit sehr weit verbreitet, jedoch auch störungsanfällig. Des Weiteren sind Kondensatabieiter mit zeitgesteuerten Magnetventilen, die elektrisch betätigte Ventile sind, bekannt. Diese Kondensatabieiter öffnen die Ventile in einstellbaren Zeitintervallen. Nachteilig ist das Öffnen bei fehlendem Kondensat, wodurch hohe Energieverluste durch abgelassene Druckluft verursacht werden.

Schließlich erfassen Kondensatabieiter mit elektronisch niveaugeregelten Ventilen, im Folgenden auch als elektronisch niveaugeregelte Kondensatabieiter oder kurz als elektronische Kondensatabieiter bezeichnet, eine sich ansammelnde Flüssigkeits- bzw. Kondensatmenge über einen elektronischen Füllstandssensor. Wenn eine bestimmte Menge erreicht ist, wird das Ventil geöffnet und genau diese Menge ohne zusätzliche Druckluftverluste abgeleitet. Diese Art von Kondensatableitern sind in der Herstellung zwar relativ teuer, zeichnen sich jedoch andererseits durch einen sehr kostengünstigen Betrieb aus, weshalb sich mit den elektronisch niveaugeregelten Kondensatableitern über deren gesamte Betriebslebensdauer wesentliche Kostenvorteile erzielen lassen. Die elektronisch niveaugeregelten Kondensatabieiter haben sich mittlerweile als günstigste Lösung zur Ableitung von Kondensat aus Druckgassystemen etabliert.

In Fig . 4 der dieser Beschreibung beigefügten Zeichnung ist ein elektronisch niveaugeregelter Kondensatabieiter 20 für ein Druckgassystem 21, insbesondere ein Druckluftsystem, nach dem Stand der Technik dargestellt. Der Kondensatabieiter 20 weist eine Kondensatsammeikammer 22 auf, die über einen Kondensatzulauf 23 an das Druckgassystem 21, anschließbar ist. Somit wird dem Druckgassystem 21, beispielsweise an einem tiefsten Punkt einer Rohrleitung, Kondensat entnommen, das sich dann in der Kondensatsammeikammer 22 des Kondensatabieiters 20, insbesondere am Boden der Kondensatsammeikammer 22, sammelt. Die Kondensatsammeikammer 22 weist ferner einen mittels eines elektrisch betätigbaren Ventils 24 verschließbaren Kondensatablauf 25 auf. Mittels wenigstens eines elektronischen Füllstandsmessers 26, beispielsweise einem kapazitiven Füllstandssensor, der bei dem in Fig . 4 dargestellten Kondensatabieiter 20 in die Kondensatsammeikammer 22 hineinragt, wird der Kondensatfüllstand in der Kondensatsammeikammer 22 erfasst. Eine elektronische Steuereinheit 27 wertet den mittels des Füllstandsmessers 26 erfassten Kondensatfüllstand in der Kondensatsammeikammer 22 aus und sobald eine bestimmte Kondensatmenge in der Kondensatsammeikammer 22 erreicht ist, öffnet die Steuereinheit 27 das Ventil 24, um diese Kondensatmenge aus der Kondensatsammeikammer 22 abzuleiten. Nach dem Ableiten des Kondensats aus der Kondensatsammeikammer 22 schließt die Steuereinheit 27 das Ventil 24 wieder, um unnötigen Druckluftverlust aus dem Druckgassystem 21 zu vermeiden. Bei dem in Fig. 4 dargestellten Kondensatabieiter 20 wird das Ventil 24 über einen elektrisch betätigbaren Magneten bzw. Elektromagneten 28 geöffnet und geschlossen. Es ist demnach ein elektrisch betätigbares Magnetventil.

Für den Betrieb elektronisch niveaugeregelter Kondensatabieiter ist aufgrund ihrer Funktionsweise elektrische Energie erforderlich. In Fig . 4 ist dies mittels einer zu dem Kondensatabieiter 20 führenden elektrischen Energieversorgungsleitung 29 dargestellt. Dies kann jedoch je nach Installationsort ein Nachteil sein, zum Beispiel bei sehr großen Distanzen zwischen dem Drucklufterzeugungsort, der meist über eine elektrische Energieversorgung verfügt, und der Druckluftverbrauchsstelle. In einem solchen Fall ist eine aufwändige Verlegung elektrischer Leitungen zum Kondensatabieiter erforderlich. Auch bei einem Betrieb des elektrischen Kondensatabieiters in einer explosionsgefährdeten Atmosphäre werden aufgrund der möglichen Entstehung elektrischer Zündfunken die elektrische Versorgung des Kondensatabieiters und dessen Ausrüstung aufgrund zu berücksichtigender Explosionsschutzmaßnahmen recht aufwändig .

Bei elektronischen Kondensatableitern nach dem Stand der Technik, wie dem in Fig . 4 dargestellten Kondensatabieiter 20, ist ferner eine Funktionsüberwachung üblich. Dabei wird zum Beispiel eine Alarmmeldung über eine von dem Kondensatabieiter 20 wegführende elektrische Übertragungsleitung 30 ausgelöst, wenn das Niveau des in der Kondensatsammeikammer 22 angesammelten Kondensats trotz erfolgtem Kondensatablassvorgang erhalten bleibt. Insbesondere wird eine Alarm- bzw. Störmeldung üblicherweise potenzialfrei mittels der Leitung 30 von dem Kondensatabieiter 20 zu einer Betriebswarte übertragen. Störmeldungen am Kondensatabieiter können ferner auch über optische oder akustische Signalisierungseinrichtungen, zum Beispiel Warnleuchten oder Warnsirenen, angezeigt werden. Auch in diesem Fall ist je nach Installationsort, zum Beispiel bei großer Entfernung zwischen dem Kondensatabieiter und der Betriebswarte, eine aufwändige Leitungsführung notwendig bzw. sind die akustischen oder optischen Warnmelder wenig effektiv. Vor diesem Hintergrund hat sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe gestellt, einen Kondensatabieiter für Druckgassysteme, insbesondere Druckluftsysteme, zu schaffen, der die zuvor beschriebenen Nachteile vorbekannter Kondensatabieiter überwindet. Insbesondere soll der Installationsaufwand für den Kondensatabieiter an Installationsorten gering sein, die über keine elektrische Energieversorgung verfügen. Ferner soll der Kondensatabieiter auch für den Einsatz in explosionsgefährdeter Atmosphäre geeignet oder zumindest kostengünstig, das heißt ohne großen baulichen Aufwand, bereitstellbar sein. Diese Aufgabe wird durch einen Kondensatabieiter für Druckgassysteme, insbesondere Druckluftsysteme, mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger, technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung charakterisiert und spezifiziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren zusätzlich.

Erfindungsgemäß weist ein Kondensatabieiter für Druckgassysteme, insbesondere Druckluftsysteme, eine über einen Kondensatzulauf an das Druckgassystem anschließbare Kondensatsammeikammer mit einem mittels eines elektrisch betätigbaren Ventils verschließbaren Kondensatablauf auf. Ferner weist der erfindungsgemäße Kondensatabieiter wenigstens einen elektronischen Füllstandsmesser auf, beispielsweise einen kapazitiven Füllstandssensor, mit dem der Kondensatfüllstand in der Kondensatsammeikammer erfassbar ist, sowie eine elektronische Steuereinheit, mit welcher der mittels des Füllstandsmessers erfasste Kondensatfüllstand auswertbar und das Ventil betätigbar ist. Erfindungsgemäß ist weiterhin wenigstens eine Batterie vorgesehen, welche die Stromversorgung für wenigstens die Steuereinheit, den Füllstandsmesser und das Ventil bereitstellt. Die Batterie kann hierbei sowohl in dem Kondensatabieiter integriert sein und mit diesem eine bauliche Einheit bilden oder als von dem Kondensatabieiter getrennte, eigenständige Einheit ausgebildet sein, die mit dem Kondensatabieiter in diesem Fall über entsprechende elektrische Leitungen verbindbar ist. Die Batterie weist zweckmäßigerweise eine Kapazität auf, die ausreicht, den Betrieb des Kondensatabieiters wenigstens über einen gewissen Zeitraum sicherzustellen. Mit anderen Worten stellt die Batterie demnach die elektrische Versorgung aller elektrischen Komponenten des erfindungsgemäßen Kondensatabieiters bereit. Somit ist der Kondensatabieiter unabhängig von einer am Installationsort vorhandenen elektrischen Energieversorgung autark betreibbar. Folglich verringert sich der Installationsaufwand für den erfindungsgemäßen Kondensatabieiter wesentlich, da auf eine aufwändige elektrische Leitungsverlegung zum Installationsort des Kondensatabieiters vollständig verzichtet werden kann. Außerdem vereinfacht der Batteriebetrieb des Kondensatabieiters die für einen Einsatz in einer explosionsgefährdeten Atmosphäre baulich am Kondensatabieiter zu berücksichtigenden Explosionsschutzmaßnahmen.

Bevorzugt ist das elektrisch betätigbare Ventil ein mittels eines Elektromagneten betätigbares Ventil, zum Beispiel ein elektrisch betätigbares Magnetventil. Insbesondere ist es ein wie in der Beschreibungseinleitung beschriebenes, elektronisch niveaugeregeltes Ventil bzw. Magnetventil.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Batterie eine wiederaufladbare Batterie. Ferner ist wenigstens ein Stromerzeuger vorgesehen, mit dem elektrische Energie aus einer Fluidströmung erzeugbar ist und der stromab des Ventils fluidleitend mit diesem verbunden und stellt die erzeugte elektrische Energie der Batterie zur Verfügung, um diese zu laden. Als Fluidströmung ist bei dieser Ausgestaltung insbesondere das durch das Ventil aus der Kondensatsammeikammer abgeleitete und durch das Druckgas unter Druck stehende Kondensat zu verstehen. Es ist jedoch ebenso möglich, dass nach dem Ablassen des Kondensats aus der Kondensatsammeikammer zusätzlich auch Druckgas, insbesondere Druckluft, über das Ventil aus dem Kondensatabieiter abgelassen wird, das den Stromerzeuger für die Energieerzeugung antreibt. Insofern ist unter der Fluidströmung im Sinne der vorliegenden Erfindung sowohl der bei einem Ableitvorgang durch das Kondensat gebildete Flüssigkeitsstrom als auch der durch das Druckgas gebildete Druckgasstrom zu verstehen. Der elektrisch autarke Betrieb des erfindungsgemäßen Kondensatabieiters wird durch die wiederaufladbare Batterie sowie den Stromerzeuger zur Umwandlung der ohnehin am Installationsort des Kondensatabieiters verfügbaren pneumatischen Energie des Druckgassystems in elektrische Energie erheblich verbessert. Darüber hinaus werden bis auf den Stromerzeuger keine zusätzlichen Komponenten zur Ausbildung des erfindungsgemäßen Kondensatabieiters benötigt, da die vorhandenen Komponenten des Kondensatabieiters optimal genutzt werden. Zum Beispiel kann die Batterie bei jedem normal stattfindenden Ableitvorgang des Kondensats aus der Kondensatsammeikammer automatisch geladen werden. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann die elektronische Steuereinheit auch ausgelegt sein, den Batterieladezustand zu überwachen und nach Erkennen eines kritischen Ladezustands einen oder mehrere Kondensatableitvorgänge einzuleiten, um den Ladezustand der Batterie auf ein gewünschtes Niveau zu erhöhen. Sollte sich kein Kondensat in der Kondensatsammeikammer befinden, wird das aus dem Kondensatablauf ausströmende Druckgas für die Energieumwandlung durch den Stromerzeuger genutzt. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Batterie eine wiederaufladbare Batterie. Zusätzlich ist am Kondensatabieiter ein Druckgasauslass zum Ablassen von Druckgas aus dem Druckgassystem vorgesehen, der über ein zweites elektrisch betätigbares Ventil verschließbar ist. Bevorzugt ist auch dieses zweite Ventil, das ebenfalls von der Batterie mit elektrischer Energie versorgt wird, ein mittels eines Elektromagneten betätigbares Magnetventil . Ferner ist wenigstens ein Stromerzeuger vorgesehen, mit dem elektrische Energie aus einer Fluidströmung erzeugbar ist und der stromab des zweiten elektrisch betätigbaren Ventils fluidleitend mit diesem verbunden ist. Dieser stellt die erzeugte elektrische Energie der Batterie zur Verfügung, um diese zu laden. Als Fluidströmung ist bei dieser Ausgestaltung insbesondere das über den Druckgasauslass aus dem Druckgassystem entnehmbare Druckgas, zum Beispiel Druckluft, zu verstehen. Auch diese Ausgestaltung verbessert den elektrisch autarken Betrieb des erfindungsgemäßen Kondensatabieiters durch Verwendung der ohnehin am Installationsort des Kondensatabieiters verfügbaren pneumatischen Energie des Druckgassystems und deren Umwandlung mit Hilfe des Stromerzeugers in elektrische Energie zum Laden der Batterie wesentlich.

Vorteilhafterweise ist die elektronische Steuereinheit des Kondensatabieiters ausgelegt, den Batterieladezustand zu überwachen und darüber hinaus auch das zweite Ventil zu betätigen. Sobald ein kritischer Ladezustand erkannt wird, öffnet die Steuereinheit das zweite Ventil, um dem Stromerzeuger Druckgas aus dem Druckgassystem zuzuführen und somit den Ladezustand der Batterie auf ein gewünschtes Niveau zu erhöhen. Sobald der gewünschte Ladezustand der Batterie erreicht ist, schließt die Steuereinrichtung das Ventil wieder.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Druckgasauslass an der Kondensatsammeikammer oberhalb eines maximalen Kondensatfüllstands angeordnet ist. Besonders bevorzugt ist der Druckgasauslass in einer stets kondensatfreien Schutzzone im oberen Bereich der Kondensatsammeikammer angeordnet. Somit steht im Wesentlichen kondensatfreies, das heißt sauberes, Druckgas bzw. Druckluft zum Betreiben des Stromerzeugers zur Verfügung. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindungen sehen vor, dass der Stromerzeuger ein nach dem piezoelektrischen Prinzip arbeitender Stromerzeuger mit einem Piezokristall ist, der durch von der Fluidströmung, das heißt vom Kondensat und/oder Druckgas, bewirkte Druckwechselbelastungen aktivierbar ist, oder ein nach dem Dynamoprinzip arbeitender Stromerzeuger mit einem Turbinenrad ist, das durch die Fluidströmung, das heißt durch die Kondensatströmung oder Druckgasströmung, antreibbar ist.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein Funkmodul vorgesehen, mit dem Alarmmeldungen und/oder der Betriebszustand des Kondensatabieiters an eine Betriebswarte und/oder ein Telefon eines Wartungsmitarbeiters übertragbar sind . Auch das Funkmodul kann hierbei in baulicher Einheit mit dem Kondensatabieiter verbunden sein oder als separate Einheit über entsprechende elektrische Leitungen mit dem Kondensatabieiter verbunden sein. In jedem Fall wird die elektrische Energieversorgung durch die Batterie des Kondensatabieiters bereitgestellt. Das Funkmodul gewährleistet eine sichere Übertragung von Alarmmeldungen und/oder dem Betriebszustand des Kondensatabieiters, ohne hierfür elektrische Übertragungsleitungen aufwändig verlegen zu müssen. Weitere vorteilhafte Einzelheiten und Wirkungen der Erfindung sind im Folgenden anhand zweier in den Figuren dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen :

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Druckgassystems mit einem angeschlossenen Kondensatabieiter gemäß der Erfindung,

Fig. 2 eine seitliche Teilschnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Kondensatabieiters, Fig. 3 eine seitliche Teilschnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Kondensatabieiters und

Fig. 4 eine seitliche Teilschnittansicht eines Kondensatabieiter nach dem

Stand der Technik.

In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, so dass diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden. Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Druckgassystems 21, insbesondere Druckluftsystems, mit einem Kondensatabieiter 31 gemäß der Erfindung, insbesondere einem elektronisch niveaugeregelten Kondensatabieiter. Wie der Fig . 1 zu entnehmen ist, ist der Kondensatabieiter 31 bevorzugt an einer tiefen Stelle beispielsweise einer Rohrleitung über den Kondensatzulauf 23 an das Druckgassystem angeschlossen.

Der erfindungsgemäße Kondensatabieiter 31 ist in Fig . 2 in einer ersten Ausführungsform in einer seitlichen Teilschnittansicht detaillierter dargestellt. Auf eine erneute Beschreibung aller bereits im Zusammenhang mit dem Kondensatabieiter 20 gemäß dem Stand der Technik beschriebenen, funktionsgleichen Komponenten des erfindungsgemäßen Kondensatabieiters 31 wird an dieser Stelle verzichtet. Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um die mit den Bezugszeichen 21 bis 27 gekennzeichneten Elemente. Der in Fig. 2 dargestellte erfindungsgemäße Kondensatabieiter 31 weist zudem wenigstens eine in einer von dem Kondensatabieiter 31 baulich getrennten Batterieeinheit 32 aufgenommene Batterie 33 auf. Die Batterieeinheit 32 bzw. die Batterie 33 ist über eine elektrische Verbindungsleitung mit der elektronischen Steuereinheit 27 des Kondensatabieiters 31 verbunden. Die Batterieeinheit 32 bzw. die Batterie 33 stellt die Versorgung aller elektrischen Komponenten des Kondensatabieiters 31 bereit, das heißt im Wesentlichen des Füllstandsmessers 26, der elektronischen Steuereinheit 27 und des Ventils 24 bzw. des Elektromagneten 28 zur Steuerung des Ventils 24. Wie Fig. 2 ferner zu entnehmen ist, ist stromab des Ventils 24 ein Stromerzeuger 34 fluidleitend mit der Auslassseite des Ventils 24 verbunden. Der Stromerzeuger 34 ist bevorzugt ein nach dem piezoelektrischen Prinzip arbeitender Stromerzeuger mit einem Piezokristall, der durch von der Fluidströmung, das heißt vom Kondensat und/oder Druckgas, bewirkte Druckwechselbelastungen aktivierbar ist, oder ein nach dem Dynamoprinzip arbeitender Stromerzeuger mit einem Turbinenrad, das durch die Fluidströmung, das heißt durch die Kondensatströmung oder Druckgasströmung, antreibbar ist. Die vom Stromerzeuger 34 erzeugte Energie wird der Batterieeinheit 32 bzw. der Batterie 33 über eine entsprechende elektrische Verbindungsleitung zwischen dem Stromerzeuger 34 und der Batterieeinheit 32 zum Laden der Batterie 33 zur Verfügung gestellt.

Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kondensatabieiters 31 kann die Batterie 33 somit bei jedem Ableitvorgang des Kondensats aus der Kondensatsammeikammer 22 automatisch geladen werden. Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es vorteilhaft, wenn zum Beispiel die elektronische Steuereinheit 27 den Ladezustand der Batterieeinheit 32 bzw. der Batterie 33 überwacht und nach Erkennen eines kritischen Ladezustands einen oder mehrere Kondensatableitvorgänge über das Ventil 24 durchführt, um den Ladezustand der Batterieeinheit 32 bzw. der Batterie 33 auf ein gewünschtes Niveau zu erhöhen. Da der Stromerzeuger 34 ausgelegt ist, eine Fluidströmung in elektrische Energie umzuwandeln, kann in dem Fall, dass kein Kondensat mehr in der Kondensatsammeikammer 22 zur Verfügung steht, aus dem Kondensatablauf 25 ausströmendes Druckgas bzw. Druckluft zur Energie- Umwandlung durch den Stromerzeuger 34 genutzt werden.

In Fig. 3 ist eine seitliche Teilschnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Kondensatabieiters 35, insbesondere eines elektronisch niveaugeregelten Kondensatabieiters dargestellt. Der Kondensat- ableiter 35 unterscheidet sich von dem in Fig. 2 dargestellten Kondensatabieiter 31 im Wesentlichen dadurch, dass der Stromerzeuger 34 über einen an der Kondensatsammeikammer 22 vorgesehenen Druckgasauslass 36 mit Druckgas aus der Kondensatsammeikammer 22 versorgt werden kann. Hierzu umfasst der Kondensatabieiter 35 ein zweites, ebenfalls elektrisch betätigbares Ventil 37, mit dem der Druckgasauslass 36 verschließbar ist. Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist auch dieses zweite Ventil 37 ein mittels eines Elektromagneten 38 betätigbares Magnetventil. Das Ventil 37 bzw. der Elektromagnet 38 wird entsprechend von der Batterieeinheit 32 bzw. der Batterie 33 mit elektrischer Energie versorgt.

Bei der in Fig . 3 dargestellten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kondensatabieiters 35 ist ferner eine in Fig. 3 nicht näher gezeigte elektronische Steuereinheit in der Batterieeinheit 32 vorgesehen. Diese überwacht den Ladezustand der Batterie 33 und steuert das Ventil 37 über den Elektromagneten 38, der zu diesem Zweck mittels einer elektrischen Verbindungsleitung mit der Batterieeinheit 32 wie in Fig. 3 dargestellt verbunden ist. Diese Steuerungsaufgabe könnte jedoch ebenso durch eine entsprechende Auslegung der elektronischen Steuereinheit 27 übernommen werden. Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsvariante hat jedoch den Vorteil, dass auch ein im Wesentlichen herkömmlicher Kondensatabieiter nachträglich ohne großen Aufwand mit der Batterieeinheit 32 bzw. Batterie 33, dem Stromerzeuger 34 und dem mittels des Elektromagneten 38 elektrisch betätigbaren Ventil 37 nachgerüstet werden kann. Sofern nicht bereits vorhanden, ist lediglich zum Beispiel an der Kondensatsammeikammer 22 der Druckgasauslass 36 vorzusehen, der mit einem Eingangsanschluss des Ventils 37 fluidleitend zu verbinden ist. Sobald die Steuereinheit der Batterieeinheit 32 einen kritischen Ladezustand der Batterie 33 erkennt, öffnet sie das Ventil 37, um dem Stromerzeuger 34 Druckgas bzw. Druckluft aus dem Druckgassystem zuzuführen und somit den Ladezustand der Batterie 33 auf ein gewünschtes Niveau zu erhöhen. Sobald der gewünschte Ladezustand der Batterie 33 erreicht ist, schließt die Steuereinrichtung das Ventil 37 wieder.

Beide in den Fig . 2 und 3 dargestellten Kondensatabieiter 31 und 35 können zum Zweck einer Funktionsüberwachung jeweils ferner mit einem Funkmodul ausgestattet sein, mit dem Alarmmeldungen und/oder der Betriebszustand des jeweiligen Kondensatabieiters 31 bzw. 35 an eine Betriebswarte und/oder ein Telefon eines Wartungsmitarbeiters übertragbar sind . Das Funkmodul kann hierbei in baulicher Einheit mit dem Kondensatabieiter 31 bzw. 35 oder der Batterieeinheit 32 verbunden sein oder als separate Einheit über entsprechende elektrische Leitungen mit dem Kondensatabieiter 31 bzw. 35 ähnlich der Batterieeinheit 32 verbunden sein. In jedem Fall wird die elektrische Energieversorgung des Funkmoduls durch die Batterieeinheit 32 bzw. die Batterie 33 bereitgestellt. Der erfindungsgemäße Kondensatabieiter wurde anhand zweier in den Figuren dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Der Kondensatabieiter ist jedoch nicht auf die hierin beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern umfasst auch gleich wirkende weitere Ausführungsformen. In bevorzugter Ausführung wird der erfindungsgemäße, batteriebetriebene Kondensatabieiter zum Ableiten von Kondensat aus Druckgassystemen, insbesondere Druckluftsystemen, verwendet. Bezugszeichenliste:

20 Kondensatabieiter nach Stand der Technik

21 Druckgassystem

22 Kondensatsammeikammer

23 Kondensatzulauf

24 Ventil

25 Kondensatablauf

26 Füllstandsmesser

27 Steuereinheit

28 Elektromagnet

29 Elektrische Energieversorgungsleitung

30 Elektrische Übertragungsleitung

31 Kondensatabieiter

32 Batterieeinheit

33 Batterie

34 Stromerzeuger

35 Kondensatabieiter

36 Druckgasauslass

37 Ventil

38 Elektromagnet