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Patent Searching and Data


Title:
CONDYLE CAP IMPLANT FOR AN ARTIFICIAL HIP JOINT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/084493
Kind Code:
A2
Abstract:
Disclosed is a condyle cap implant (1) for an artificial hip joint, comprising a cap which is modeled after the exterior shape of the natural joint ball and can be placed on a natural remaining condyle. Material aggregates (2) which are used for filling surface defects in the natural remaining condyle are provided in the interior of the cap.

Inventors:
GRUNDEI HANS (DE)
FERN DARREN (GB)
Application Number:
PCT/EP2005/012238
Publication Date:
August 17, 2006
Filing Date:
November 15, 2005
Export Citation:
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Assignee:
ESKA IMPLANTS GMBH & CO (DE)
GRUNDEI HANS (DE)
FERN DARREN (GB)
International Classes:
A61F2/36
Foreign References:
DE202004012594U12004-10-14
FR2729560A11996-07-26
US4005495A1977-02-01
DE3930033A11990-03-15
DE202005013075U12005-10-27
GB719308A1954-12-01
US5226915A1993-07-13
EP1356795A12003-10-29
EP0878176A21998-11-18
Attorney, Agent or Firm:
Fuchs, Patentanwälte (Wiesbaden, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. GelenkkopfKappenimplantat (1 ) für ein künstliches Hüftgelenk, aufweisend eine der äußeren Form der natürlichen Gelenkkugel nachgebildeten Kappe, die auf einen natürlichen Restgelenkkopf setzbar ist, bei dem im Inneren der Kappe Materialanhäufungen (2) vorgesehen sind zur Füllung von Oberflächendefekten in dem natürlichen Restgelenkkopf.
2. GelenkkopfKappenimplantat nach Anspruch 1 , bei dem die Materialanhäufungen (2) einstückig mit dem Material der Gelenkkappe (1) ausgebildet sind.
3. GelenkkopfKappenimplantat nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Materialanhäufungen (2) bis zu einem Drittel des Durchmessers der Kappe (1) an ihrer Basiskante (3) in das Innere der Kappe (1 ) ragen.
4. GelenkkopfKappenimplantat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das Kappeninnere zumindest teilweise mit einer offenmaschigen dreidimensionalen Raumnetzstruktur (4) versehen ist.
5. GelenkkopfKappenimplantat nach Anspruch 4, bei dem auch die Materialanhäufungen (2) zumindest teilweise mit einer offenmaschigen dreidimensionalen Raumnetzstruktur versehen ist.
Description:
Gelenkkopf-Kappenimplantat für ein künstliches Hüftgelenk

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gelenkkopf-Kappenimplantat für ein künstliches Hüftgelenk, das aus einer der äußeren Form der natürlichen Gelenkkugel nachgebildeten Kappe besteht, die auf einen (teil)präparierten natürlichen Restgelenkkopf setzbar ist.

Ein derartiges Implantat lässt sich aus dem sogenannten Set zur Erstellung eines Armierungsimplantates gemäß der DE-C-102 18 801 erstellen.

In jüngster Zeit kommen verstärkt sogenannte Kappenimplantate zur Anwendung, welche über den präparierten natürlichen Restgelenkkopf gesetzt werden und in dieser Lage dann fixiert werden. Voraussetzung für eine stabile Sekundärfixation ist stabiles Knochenmaterial des Restknochens. So wird in der schon erwähnten Druckschrift vorgeschlagen, an die Gelenkkopfkappe einen Zapfen anzukoppeln, der in eine entsprechende Ausfräsung im Schenkelhals gesetzt wird. Dieser Zapfen weist eine Oberfläche auf, welche mit einer dreidimensionalen offenmaschigen Raumnetzstruktur versehen ist, in welche und durch welche hindurch Knochentrabekel des umliegenden Knochenmaterials wachsen und für die stabile Sekundärfixation sorgen.

Es gibt jedoch Indikationen, bei denen man noch davon absehen kann, den Schenkelhals auszufräsen, um so Platz für den Zapfen zu schaffen. Angeführt wird hier die sogenannte Perthes-Calve-Legg-Krankheit, die ein- oder beidseitig im Bereich der Femurkopfepiphyse aseptische Knochennekrosen hervorruft. Vor allem bei Jungen vom 4. bis 12.

Lebensjahr tritt diese Krankheit auf (Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch, 259. Auflage, 2002, Seite 1285). Eine Ausheilung ohne Deformierung ist zwar möglich, jedoch bleibt eine eventuelle Walzenoder Pilzform des Schenkelkopfes mit Abplattung der Hüftgelenkpfanne, seltener Coxa Plana und Arthrosis deformans zurück.

Eine weitere Indikation ist beispielsweise eine Zyste im Hüftgelenkskopf, die zu Oberflächendefekten des Gelenkkopfes führt.

Ganz generell kann eine Nekrose des Gelenkkopfes zu oberflächenhaften Defekten führen, die es aber immer noch nicht rechtfertigen, den Gelenkkopf vollständig zu resezieren und den Patienten mit einer Kurzstielendoprothese (EP 0 878 176) zu versorgen.

Problematisch hierbei freilich ist, dass an den Stellen der Oberflächendefekte des Kopfes das Innere des Kappenimplantates nicht oder nicht vollständig zum Anliegen an den Knochen kommt. Dies bedeutet, dass die auftretenden Kräfte nicht gleichmäßig über die gesamte Oberfläche des Gelenkkopfes in den Femur eingeleitet werden. Daher hat man bislang versucht, die Oberflächendefekte entweder durch Zement, sofern eine zementierbare Kappe implantiert wird, oder aber durch Knochenmaterial des Patienten zu heilen. Die Langzeitstabilität dieser Maßnahmen ist meist nicht ganz befriedigend.

Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, hier Abhilfe zu schaffen, d. h. also ein Gelenkkopf-Kappenimplantat vorzuschlagen, welches über eine hervorragende Langzeitstabilität verfügt und dessen Inneres praktisch vollständig mit dem verbliebenen natürlichen Gelenkkopf im unmittelbaren Kontakt steht.

Gelöst wird diese Aufgabe durch das Gelenkkopf-Kappenimplantat mit den weiteren Merkmalen gemäß dem Anspruch 1.

Weitere vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Demgemäß sind im Inneren der Kappe Materialanhäufungen vorgesehen zur Füllung von Oberflächendefekten in der natürlichen Gelenkkugel. Die Materialanhäufungen füllen die Oberflächendefekte des natürlichen Gelenkkopfes aus, so dass es de facto zu einem großflächigen Formenschluss zwischen dem Inneren der Kappe und der natürlichen Gelenkkugel kommt. Eine gleichmäßigere Krafteinleitung in den Femur ist hiervon die Folge.

Das Kappenimplantat kann patientenindividuell nach Vermessung der Oberflächendefekte durch CT oder Röntgen hergestellt werden. Aus Kostengründen bevorzugt wird aber ein standardisiertes Implantat mit zumindest einer standardisierten Materialanhäufung. Dies führt dazu, dass der Operateur während der Operation Anpassungen an dem natürlichen Gelenkkopf vornehmen muss, damit der erwünschte Formenschluss eintreten kann. Genauer bedeutet dies, dass der Operateur gegebenenfalls am natürlichen Restgelenkkopf Materialabtragungen vornehmen muss, in welche dann die standardisierten Materialanhäufungen im Inneren der Kappe zum Liegen kommen.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Materialanhäufungen einstückig mit dem Material der Gelenkkappe ausgebildet. Dieses Material wird typischerweise körperverträgliches Metall sein. Die Materialanhäufungen sind dann im Feingussverfahren direkt mit der Kappe erzeugt worden.

Die Materialanhäufungen können bis zu einem Drittel des Durchmessers der Kappe an ihrer Basiskante in das Innere der Kappe ragen. Darüber hinausgehende Dimensionen könnten kritisch sein, da die dann zu füllenden Oberflächendefekte so tief sind, dass die Stabilität der natürlichen Gelenkkugel als Ganzes in Frage stehen könnte.

Bevorzugt ist das Kappeninnere zumindest teilweise mit einer offenmaschigen dreidimensionalen Raumnetzstruktur versehen, in welche und durch welche hindurch Knochentrabekel des umliegenden Knochenmaterials wachsen und für eine stabile Sekundärfixation sorgen können.

Auch die Materialanhäufungen können bevorzugt zumindest teilweise mit einer offenmaschigen dreidimensionalen Raumnetzstruktur versehen sein, und zwar aus demselben erwähnten Grunde.

Die Erfindung wird anhand der einzigen Zeichnungsfigur beispielhaft näher erläutert.

Die einzige Zeichnungsfigur zeigt ein Gelenkkopf-Kappenimplantat 1 im Querschnitt. Deutlich erkennbar ist die äußere Form, die der Form der natürlichen Gelenkkugel nachgebildet ist.

Das Kappeninnere weist drei Abschnitte auf, und zwar ausgehend von der Basiskante 3 einen steileren Abschnitt, dem sich ein flacherer Abschnitt anschließt, der schließlich in den waagerechten Kappenboden übergeht.

Links im Querschnitt angedeutet ist die Materialanhäufung 2, die als Defektfüller für Oberflächendefekte in der natürlichen Gelenkkugel dient.

Die Materialanhäufung 2 ist schräg zulaufend ausgebildet. Das Maß a beträgt beispielsweise (im hier dargestellten vergrößerten Fall) in der Realität 2,5 mm, das Maß b beispielsweise 5 mm. Maximal bis zu einem Drittel des Durchmessers an der Basiskante 3 sollten die Materialanhäufungen 2 einnehmen.

Sämtliche Abschnitte des Kappeninneren sind mit einer offenmaschigen dreidimensionalen Raumnetzstruktur 4 versehen. Das Gleiche trifft zu für die Materialanhäufung 2, bei der die Raumnetzstruktur 5 zur stabilen Sekundärfixation beiträgt.