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Title:
CONFIGURATION OF AN ADMINISTRATIVE SYSTEM FOR A PARKING SPACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/146288
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system for configuration of an administrative system for a parking space, comprising a movable platform for lowering the parking space, a navigation apparatus for determining a position of the platform on the parking space, an apparatus for detecting a proximity of the platform to a vehicle sensor of the administrative system, wherein the vehicle sensor is configured to detect a motor vehicle, and a control apparatus which is configured to actuate the platform, to lower the parking space, and to allocate the position of the detected vehicle sensor to a position of the platform.

Inventors:
NICODEMUS ROLF (DE)
NORDBRUCH STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/051788
Publication Date:
September 22, 2016
Filing Date:
January 28, 2016
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
G08G1/14; H04W4/024; G05D1/02; G08G1/04; H04W4/80
Foreign References:
US20140022095A12014-01-23
US20130057686A12013-03-07
DE102012016800A12014-02-27
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Claims:
Ansprüche

1 . System (140) zur Konfiguration eines Verwaltungssystems (100) für einen Parkplatz (105), wobei das System (140) folgendes umfasst:

- eine fahrbare Plattform (145) zum Abfahren des Parkplatzes (105);

- eine Navigationseinrichtung (155) zur Bestimmung einer Position der Plattform (145) auf dem Parkplatz (105);

- eine Einrichtung (120, 175) zur Erfassung einer Annäherung der Plattform (145) an einen Fahrzeugsensor (120) des Verwaltungssystems (100), wobei der Fahrzeugsensor (120) dazu eingerichtet ist, ein Kraftfahrzeug (1 15) zu erfassen;

- eine Steuereinrichtung (150), die dazu eingerichtet ist, die Plattform (145) anzusteuern, den Parkplatz (105) abzufahren und die Position des erfass- ten Fahrzeugsensors (120) einer Position der Plattform (145) zuzuordnen.

2. System (140) nach Anspruch 1 , wobei die Einrichtung einen an der Plattform (145) angebrachten Sensor (175) zur Erfassung des Fahrzeugsensors (120) umfasst.

3. System (140) nach Anspruch 1 , wobei die Plattform (145) dazu eingerichtet ist, durch den Fahrzeugsensor (120) als Kraftfahrzeug (1 15) erfasst zu werden und die Einrichtung den Fahrzeugsensor (120) umfasst.

4. System (140) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Navigationseinrichtung einen Empfänger (155) für Signale von Navigationssatelliten umfasst.

5. System (140) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Navigationseinrichtung ein Trägheitsnavigationssystem (155) umfasst.

6. System (140) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Navigationseinrichtung einen Empfänger (170) für Signale von drahtlosen Sendern (130) umfasst, die im Bereich des Parkplatzes (105) angebracht sind, und die Steuereinrichtung (150) dazu eingerichtet ist, die Position der Plattform (145) auf der Basis von Positionen der drahtlosen Sender (130) mittels Triangulation zu bestimmen. 7. System (140) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei mehrere

Fahrzeugsensoren (120) in zufälligen Positionen auf dem Parkplatz (105) angeordnet sind und eine mittlere Dichte von Fahrzeugsensoren (120) pro Fläche eingehalten ist. 8. Verfahren zur Konfiguration eines Verwaltungssystems (100) für einen Parkplatz (105), folgende Schritte umfassend:

- Anbringen eines Fahrzeugsensor (120)s des Verwaltungssystems (100) auf einem Parkplatz (105) für ein Kraftfahrzeug (1 15),

- wobei der Fahrzeugsensor (120) dazu eingerichtet ist, ein Kraftfahrzeug (1 15) zu erfassen;

- Abfahren des Parkplatzes (105) mit einer fahrbaren Plattform (145);

- Erfassen einer Annäherung der Plattform (145) an den Fahrzeugsensor (120);

- Bestimmen einer Position der Plattform (145); und

- Zuordnen der Position der Plattform (145) zu einer Position des Fahrzeugsensors (120).

Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Annäherung seitens der Plattform (145) bestimmt wird.

Verfahren nach Anspruch 8, wobei die Annäherung seitens des Fahrzeugsensors (120) bestimmt wird.

Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wenn das Computerprogrammprodukt auf einer Verarbeitungseinrichtung (150) abläuft oder auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert ist.

Description:
Beschreibung

Titel

Konfiguration eines Verwaltungssystems für einen Parkplatz Die Erfindung betrifft ein Verwaltungssystem für einen Parkplatz. Insbesondere betrifft die Erfindung die Konfiguration eines solchen Systems.

Stand der Technik Ein Verwaltungssystem für einen Parkplatz ist dazu eingerichtet, einen oder mehrere Abstellplätze für Kraftfahrzeuge auf dem Parkplatz zu verwalten. Insbesondere um eine Reservierung oder eine Abrechnung der Reservierung oder Benutzung einer Absteilfläche zu ermöglichen, ist im Bereich jeder Absteilfläche ein Fahrzeugsensor zur Erfassung eines Kraftfahrzeugs angebracht. Eine Verarbei- tungseinrichtung des Verwaltungssystems erhält von dem Fahrzeugsensor die

Information, ob die betreffende Absteilfläche durch ein Kraftfahrzeug belegt ist oder nicht. Aus den Signalen vieler solcher Fahrzeugsensoren kann dann beispielsweise bestimmt werden, ob der Parkplatz bereits voll belegt ist. Eine Einfahrt weiterer Kraftfahrzeuge kann dann verhindert werden.

Es sind unterschiedliche Fahrzeugsensoren bekannt, die beispielsweise oberhalb oder unterhalb der Absteilfläche angebracht werden können. Die Sensoren können beispielsweise mittels Ultraschall, optisch oder kapazitiv arbeiten. Um die Fahrzeugsensoren zu konfigurieren, beispielsweise bei einer Installation oder In- betriebnahme des Verwaltungssystems, ist es üblicherweise erforderlich, beabsichtigte Positionen der Fahrzeugsensoren zu bestimmen und die Fahrzeugsensoren dann an den korrekten Positionen anzubringen. Das Anbringen kann aufwendig sein, beispielsweise wenn ein Fahrzeugsensor verwendet wird, der in den Boden der Absteilfläche eingelassen wird. Das Vermessen und das Anbrin- gen der Fahrzeugsensoren sind üblicherweise manuelle Vorgänge, die mit hohen

Kosten und einer gewissen Fehlerwahrscheinlichkeit behaftet sein können. Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Konfiguration eines Verwaltungssystems für einen Parkplatz zu vereinfachen. Die Erfindung löst diese Aufgabe mittels der Gegenstände der unabhängigen Ansprüche. Unteransprüche geben bevorzugte Ausführungsformen wieder.

Offenbarung der Erfindung

Ein System zur Konfiguration eines Verwaltungssystems für einen Parkplatz um- fasst eine fahrbare Plattform zum Abfahren des Parkplatzes, eine Navigationseinrichtung zur Bestimmung einer Position der Plattform auf dem Parkplatz, eine Einrichtung zur Erfassung einer Annäherung der Plattform an einen Fahrzeugsensor des Verwaltungssystems, wobei der Fahrzeugsensor dazu eingerichtet ist, ein Kraftfahrzeug zu erfassen, und eine Steuereinrichtung, die dazu einge- richtet ist, die Plattform anzusteuern, den Parkplatz abzufahren und die Position des erfassten Fahrzeugsensors einer Position der Plattform zuzuordnen.

Durch Verwendung des Systems ist es möglich, den Fahrzeugsensor zu konfigurieren und erst später mittels der fahrbaren Plattform zu vermessen. Dabei kann das Bestimmen der Position des Fahrzeugsensors automatisiert werden. Eine manuelle Vermessung der Position des Fahrzeugsensors kann dadurch entfallen, wodurch Kosten eingespart werden können. Außerdem können Fehlerquellen bei der manuellen Vermessung eliminiert werden. Mittels des beschriebenen Systems ist es außerdem möglich, eine Zuordnung eines angebrachten Fahr- zeugsensors zu einer Absteilfläche für ein Kraftfahrzeug automatisiert durchzuführen. Das Verwaltungssystem kann dadurch unmittelbar in die Lage versetzt werden, den Belegt-Zustand einer Absteilfläche mittels des Sensors korrekt auszuwerten. In einer ersten Variante umfasst die Einrichtung einen an der Plattform angebrachten Sensor zur Erfassung des Fahrzeugsensors. Der Sensor kann den Fahrzeugsensor beispielsweise optisch erfassen. Handelt es sich um einen aktiven Fahrzeugsensor, der ein physisches Signal aussendet, so kann der Sensor auch dieses Signal auswerten. Funktioniert der Fahrzeugsensor beispielsweise mittels Ultraschall, so kann der Sensor an der Plattform das Ultraschallsignal auswerten. Anschließend kann die Plattform Informationen über das erkannte Kraftfahrzeug weiterleiten, insbesondere an das Verwaltungssystem, und bevorzugterweise drahtlos.

In einer anderen Variante ist die Plattform dazu eingerichtet, durch den Fahr- zeugsensor als Kraftfahrzeug erfasst zu werden, wobei die Einrichtung den Fahrzeugsensor umfasst. Dadurch kann Gebrauch gemacht werden von dem Verwaltungssystem und dem bereits angebrachten Fahrzeugsensor. Das Auffinden des Fahrzeugsensors kann dadurch erleichtert werden. Die Navigationseinrichtung der fahrbaren Plattform kann auf unterschiedliche

Weisen ausgeführt sein. In einer ersten Ausführungsform umfasst die Navigationseinrichtung einen Empfänger für Signale von Navigationssatelliten. Insbesondere bei einem Parkplatz unter freiem Himmel kann dadurch eine schnelle, genaue und kostengünstige Positionsbestimmung der Plattform durchgeführt wer- den. In einer zweiten Ausführungsform umfasst die Navigationseinrichtung ein

Trägheitsnavigationssystem. Dadurch kann die Position der Plattform unabhängig von einer umgebenden Infrastruktur bestimmt werden. In einer dritten Ausführungsform umfasst die Navigationseinrichtung einen Empfänger für Signale von drahtlosen Sendern, die im Bereich des Parkplatzes angebracht sind, wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, die Position der Plattform auf der Basis von Positionen der drahtlosen Sender mittels Triangulation zu bestimmen. Die drahtlosen Sender können insbesondere WLAN-Stützpunkte sein, die im Bereich des Parkplatzes zur Kommunikation verbaut sind. Insbesondere dann, wenn der Fahrzeugsensor mittels WLAN mit einer zentralen Einheit kommuniziert, kann in dieser Ausführungsform vorteilhaft von der bereits angebrachten Infrastruktur des

Verwaltungssystems Gebrauch gemacht werden. Es sind auch noch andere Möglichkeiten zur Navigation bzw. Positionsbestimmung der fahrbaren Plattform möglich, wobei beliebig viele Ausführungsformen miteinander kombiniert werden können, um die Position der Plattform zu bestimmen.

In noch einer weiteren Ausführungsform sind mehrere Fahrzeugsensoren in zufälligen Positionen auf dem Parkplatz angeordnet, wobei eine mittlere Dichte von Fahrzeugsensoren pro Fläche eingehalten ist. Die Fahrzeugsensoren können beispielsweise nach dem Zufallsprinzip auf der Fläche des Parkplatzes verteilt angebracht sein. Dabei ist bevorzugterweise auf eine ausreichende Gleichverteilung der Fahrzeugsensoren zu achten, um möglichst keinen Abschnitt des Park- platzes, der wenigstens so groß ist wie ein Kraftfahrzeug, ohne Fahrzeugsensoren auszustatten.

Ein Verfahren zur Konfiguration eines Verwaltungssystems für einen Parkplatz umfasst Schritte des Anbringens eines Fahrzeugsensors des Verwaltungssystems auf einem Parkplatz für ein Kraftfahrzeug, wobei der Fahrzeugsensor dazu eingerichtet ist, ein Kraftfahrzeug zu erfassen, des Abfahrens des Parkplatzes mit einer fahrbaren Plattform, des Erfassens einer Annäherung der Plattform an den Fahrzeugsensor, des Bestimmens einer Position der Plattform und des Zuordnens der Position der Plattform zu einer Position des Fahrzeugsensors.

Das Verfahren kann insbesondere unter Verwendung der oben beschriebenen fahrbaren Plattform durchgeführt werden. Insbesondere dann, wenn die Plattform dazu eingerichtet ist, den Parkplatz autonom abzufahren, kann das Verfahren praktisch unbeaufsichtigt ablaufen. Die Konfiguration des Verwaltungssystems kann dadurch rasch und genau erfolgen.

In einer ersten Variante wird die Annäherung der Plattform an den Fahrzeugsensor seitens der Plattform bestimmt. In einer zweiten Variante wird die Annäherung seitens des Fahrzeugsensors bestimmt.

Ein Computerprogrammprodukt umfasst Programmcodemittel zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens, wenn das Computerprogrammprodukt auf einer Verarbeitungseinrichtung abläuft oder auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert ist.

Kurze Beschreibung der Figuren

Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die beigefügten Figuren genauer beschrieben, in denen:

Fig. 1 ein Verwaltungssystem für einen Parkplatz und ein System zu dessen Konfiguration;

Fign. 2 und 3 Variationen von Verfahren zur Konfiguration des Verwaltungssystems von Fig. 1 ; und Fig. 4 unterschiedliche Ausführungsformen von Fahrzeugsensoren, jeweils zur Erfassung eines Kraftfahrzeugs auf dem Parkplatz von Fig. 1 darstellt.

Genaue Beschreibung von Ausführungsformen

Figur 1 zeigt ein Verwaltungssystem 100 zur Verwaltung eines Parkplatzes 105 mit mehreren Absteilflächen 1 10 für Kraftfahrzeuge 1 15. Auf dem Parkplatz 105, ist wenigstens ein Fahrzeugsensor 120 angebracht, der dazu eingerichtet ist, die Anwesenheit eines Kraftfahrzeugs 1 15 zu bestimmen und ein entsprechendes Signal bereitzustellen. Dabei kann der Fahrzeugsensor 120 insbesondere im Bereich einer Absteilfläche 1 10 oder im Bereich eines Verkehrswegs des Parkplat- zes 105 angeordnet sein. Das Signal wird an eine Verwaltungseinheit 125 übermittelt, wobei in der dargestellten Ausführungsform die Übermittlung drahtlos über einen Stützpunkt 130 erfolgt. Eine drahtgebundene Übermittlung ist jedoch ebenfalls möglich. Der Stützpunkt 130 ist bevorzugterweise dazu eingerichtet, mit mehreren Fahrzeugsensoren 120 drahtlos zu kommunizieren. Dabei kann insbe- sondere WLAN-Technologie eingesetzt werden. Die Verwaltungseinheit 125 ist üblicherweise dazu eingerichtet, eine Reservierung und/oder Abrechnung einer Miete für das Belegen einer Stellfläche 1 10 durch ein Kraftfahrzeug 1 15 durchzuführen. Außerdem können fortgeschrittene Funktionen wie eine Verkehrssteuerung oder ein Leitsystem für Kraftfahrzeuge 1 15 auf dem Parkplatz 105 imple- mentiert sein.

Figur 1 zeigt außerdem ein System 140 zur Konfiguration des Verwaltungssystems 100. In einigen Ausführungsformen umfasst das System 140 Teile des beschriebenen Verwaltungssystems 100. Insbesondere umfasst das System 140 eine fahrbare Plattform 145 zum Abfahren des Parkplatzes 105. Die fahrbare

Plattform 145 kann relativ klein nach Art eines autonomen Bodenstaubsaugers oder eines autonomen Rasenmähers aufgebaut sein, oder es kann ein automatisiert fahrbares Kraftfahrzeug 1 15 als Plattform 145 verwendet werden. Die Plattform 145 umfasst eine Steuereinrichtung 150, eine Navigationseinrichtung 155 sowie bevorzugterweise eine Antriebseinrichtung 160 und eine Lenkeinrichtung

165, die es der Steuereinrichtung 150 erlauben, die Plattform 145 auf dem Park- platz 105 zu bewegen. Bevorzugterweise ist auch eine drahtlose Schnittstelle 170 vorgesehen, die, beispielsweise über den Stützpunkt 130, eine Kommunikation mit der Verwaltungseinheit 125 erlaubt. In einer Ausführungsform ist ein Sensor 175 zur Erfassung des Fahrzeugsensors 120 vorgesehen. Der Sensor 175 kann beispielsweise optisch ausgeführt sein. Handelt es sich bei dem Fahrzeugsensor 120 um einen aktiven Sensor, der ein Signal aussendet und dessen Reflektion auswertet, um die Präsenz eines Kraftfahrzeugs 1 15 zu bestimmen, so kann der Sensor 175 das durch den Fahrzeugsensor 120 ausgesendete Signal auswerten. Das Signal kann beispielsweise ein Ultraschallsignal, ein Radar- signal, ein Lidarsignal oder ein elektromagnetisches Wechselfeld umfassen.

Es wird vorgeschlagen, dass die Plattform 145, gesteuert durch die Steuereinrichtung 150, vorzugsweise autonom den Parkplatz 105 abfährt, wobei eine Annäherung der Plattform 145 an einen der Fahrzeugsensoren 120 bestimmt wird. Liegt eine Annäherung vor, so wird die Position der Plattform 145 bestimmt und die Position des Fahrzeugsensors 120 wird der Position der Plattform 145 zugeordnet. In einer ersten Variante wird die Annäherung der Plattform 145 an den Fahrzeugsensor 120 mittels des Sensors 175 festgestellt. In diesem Fall kann die seitens der Plattform 145 bestimmte Position entweder unmittelbar, beispielswei- se mittels drahtloser Übertragung, an das Verwaltungssystem 100 weiterleiten oder in einem internen Speicher ablegen, um eine Übertragung der bestimmten Position des Fahrzeugsensors 120 bzw. der bestimmten Positionen mehrerer Fahrzeugsensoren 120 an das Verwaltungssystem 100 zu einem späteren Zeitpunkt durchzuführen. Die Übertragung kann dann beispielsweise kabelgebunden erfolgen. Optional kann die Plattform 145 während des Übertragens eine interne

Batterie aufladen. Für den Übertragungs- und/oder Aufladevorgang kann ein so genanntes Dock für die Plattform 145 vorgesehen sein.

In einer zweiten Variante ist die Plattform 145 dazu eingerichtet, durch den Fahr- zeugsensor 120 für ein Kraftfahrzeug 1 15 gehalten zu werden, wobei die Annäherung der Plattform 145 an den Fahrzeugsensor 120 seitens des Verwaltungssystems 100 bestimmt wird. Ist die Plattform 145 deutlich kleiner in Masse oder Ausmaßen als ein Kraftfahrzeug 1 15, so kann ein Signatursender 180 vorgesehen sein, um die Plattform 145 gegenüber dem Fahrzeugsensor 120 wie ein Kraftfahrzeug 1 15 erscheinen zu lassen. Der Signatursender 180 kann insbe- sondere bei einem aktiven Fahrzeugsensor 120 verwendet werden und beispielsweise einen elektromagnetischen Sender umfassen.

Figur 2 zeigt eine Illustration eines Verfahrens zur Konfiguration des Verwaltungssystems 100 von Figur 1. Es wird davon ausgegangen, dass sich auf dem Parkplatz 105 möglichst wenige Hindernisse befinden, insbesondere dass weitere Kraftfahrzeuge 1 15 entfernt sind. An jeder Stellfläche 1 10 des Parkplatzes 105 ist wenigstens ein Fahrzeugsensor 120 angebracht, dessen genaue Position unbekannt sein kann. Die Plattform 145 fährt den Parkplatz 105 ab, sodass sie sich möglichst an jeden angebrachten Fahrzeugsensor 120 so weit annähert, wie es ein gewöhnliches Kraftfahrzeug 1 15 tut, wenn es auf einer der Absteilflächen 1 10 abgestellt wird. In der dargestellten Ausführungsform folgt die Plattform 145 einem mäanderförmigen Kurs 205, der die möglichst vollständige Abdeckung des Parkplatzes 105 sicherstellt.

Wird eine Annäherung der Plattform 145 an einem der Fahrzeugsensoren 120 detektiert, entweder mittels des Sensors 175 oder seitens des Fahrzeugsensors 120, so wird die Position der Plattform 145 bestimmt. In einer Ausführungsform erfolgt die Positionsbestimmung über Radiosignale von mehreren Stützpunkten 130 des Verwaltungssystems 100, die an bekannten Positionen im Bereich des Parkplatzes 105 angebracht sind. Seitens der Plattform 145 erfolgt die Positionsbestimmung mittels der drahtlosen Schnittstelle 170 und einem Triangulationsverfahren.

Figur 3 zeigt eine Variante des in Figur 2 skizzierten Verfahrens. Hier wird versucht, den Parkplatz 105 vollständig abzufahren, indem die Plattform 145 von einer möglichst zentral gewählten Position aus einen spiralförmigen Kurs 305 fährt. In weiteren Varianten sind auch andere Kurse möglich, die beispielsweise Lernverfahren oder Backtracking umfassen können. Auch eine chaotische oder zufällige Wahl des Kurses ist möglich.

Es ist weiterhin möglich, Fahrzeugsensoren 120 nicht notwendigerweise vorbestimmten Bereichen des Parkplatzes 105 zugeordnet anzubringen, sondern lediglich dafür zu sorgen, dass eine ausreichende Dichte von Fahrzeugsensoren 120 auf der Fläche des Parkplatzes 105 vorliegt. Dadurch wird ebenfalls sichergestellt, dass auf jeder Absteilfläche 1 10 wenigstens ein Fahrzeugsensor 120 vorliegt. Die Zuordnung der einzelnen Fahrzeugsensoren 120 zu den Abstellflä- chen 1 10 erfolgt dann im Rahmen der Positionsbestimmung mittels der Plattform 145, wie oben beschrieben ist. Bei der dargestellten, statistischen Verteilung von Fahrzeugsensoren 120 auf dem Parkplatz 105 kann insbesondere eine

Rekonfiguration des Parkplatzes 105, etwa hinsichtlich einer Absteilfläche 1 10 oder eines Verkehrswegs, leichter erfolgen, ohne Fahrzeugsensoren 120 zu versetzen.

Zur Anbringung der Fahrzeugsensoren 120 können diese in einen Bodenbelag des Parkplatzes 105 eingearbeitet werden, insbesondere wenn der Bodenbelag frisch aufgebracht und noch nicht abgebunden ist. Der Fahrzeugsensor 120 kann dann beispielsweise in die noch weiche Masse des aufgebrachten Bodenbelags eingedrückt werden. Fahrzeugsensoren 120 können auch mit dem Bodenbelag vermischt und mit ihm zusammen aufgebracht werden. Der Fahrzeugsensor ist dabei üblicherweise relativ klein, bevorzugt ist eine Höhe im Bereich von ca. 2 cm.

Figur 4 zeigt unterschiedliche Ausführungsformen von Fahrzeugsensoren 120. In Figur 4A sind ein deckengestützter Fahrzeugsensor 405 und ein bodengestützter Fahrzeugsensor 410 dargestellt. Der deckengestützte Fahrzeugsensor 405 ist bevorzugterweise über dem Raum angebracht, der zum Abstellen des Kraftfahrzeugs 1 15 auf der Absteilfläche 1 10 zur Verfügung steht. Dementsprechend ist der bodengestützte Fahrzeugsensor 410 auf dem Boden der Absteilfläche 1 10 angeordnet.

Figur 4B zeigt einen in die Absteilfläche 1 10 eingelassenen Fahrzeugsensor 415. Dabei schließt die Oberkante des Fahrzeugsensors 415 bevorzugterweise mit der Absteilfläche 1 10 möglichst bündig ab. In einer weiteren Ausführungsform kann der Fahrzeugsensor 415 auch in ein Bodenmaterial der Absteilfläche 1 10 eingelassen sein, sodass er an seiner Oberseite durch Bodenmaterial abgedeckt ist.

Die Fahrzeugsensoren 410 und 415 können insbesondere in einen Bodenbelag, beispielsweise Beton, Estrich oder Asphalt, der Absteilfläche 1 10 eingelassen bzw. an oder auf ihr montiert sein. Eine Zuleitung zur Kommunikation oder zur Energieversorgung des Fahrzeugsensors 410, 415 kann in das Bodenmaterial eingearbeitet oder unter dem Bodenmaterial verlegt sein. In einer weiteren Ausführungsform verfügt einer der Fahrzeugsensoren 410, 415 über eine autarke Stromversorgung, beispielsweise mittels einer Batterie. Die Batterie kann für eine Betriebsdauer im Fahrzeugsensor 410, 415 von mehreren Jahren ausgelegt sein.

Die oben beschriebene Technik erlaubt es, Fahrzeugsensoren 120 beim Erstellen bzw. Ausstatten des Parkplatzes 105 ohne erhöhte Genauigkeit anzubringen und erst später zu vermessen. Beispielsweise kann während des Legens eines Estrichs oder während des Asphaltierens der Absteilfläche 1 10 ein bodengestützter Fahrzeugsensor 410 oder ein eingelassener Fahrzeugsensor 415 in dem noch weichen Bodenmaterial mit verarbeitet werden. In einer Ausführungsform können die Fahrzeugsensoren 410, 415 auch zusammen mit dem Bodenbelag verarbeitet werden, beispielsweise indem sie in den zu legenden Bodenbelag eingestreut und dann nach Art der Darstellung von Figur 3 zufällig auf der Fläche des Parkplatzes 105 verteilt werden.