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Title:
CONNECTING CONTROL DEVICES AND THE V2X UNIT VIA WLAN OR BLUETOOTH, AND V2X UNIT WHICH HAS UPDATE MEMORY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/177661
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vehicle system (1) comprising a V2X unit (2) for operating a vehicle-to-X communication, having a communications module (3) for wireless data transfer, and a control device (5) for controlling a user application, having a communications module (50) for wireless data transfer which can be coupled with the communications module (3) of the V2X unit (2), wherein the V2X unit (2) and the control unit (5) can be activated into a data transfer mode in order to couple the communications modules (3, 50) of the V2X unit (2) and of the control device (5) with each other for a data exchange.

Inventors:
STÄHLIN ULRICH (DE)
MENZEL MARC (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/059735
Publication Date:
November 10, 2016
Filing Date:
May 02, 2016
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL TEVES AG & CO OHG (DE)
International Classes:
H04W4/40; H04W4/46; H04W4/80; H04W48/18; H04W76/14
Foreign References:
DE102008037880A12009-03-05
DE102010029465A12011-12-01
Other References:
ABD-ELRAHMAN EMAD ET AL: "A hybrid model to extend vehicular intercommunication V2V through D2D architecture", 2015 INTERNATIONAL CONFERENCE ON COMPUTING, NETWORKING AND COMMUNICATIONS (ICNC), IEEE, 16 February 2015 (2015-02-16), pages 754 - 759, XP032752678, DOI: 10.1109/ICCNC.2015.7069441
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Claims:
Fahrzeugsystem (1) umfassend

eine V2X Einheit (2) zum Betreiben einer Fahrzeug-zu-X Kommunikation, aufweisend ein Kommunikationsmodul (3) zur drahtlosen Datenübertragung, und

ein Steuergerät (5) zum Ausführen einer Benutzeranwendung, aufweisend ein Kommunikationsmodul (50) zur drahtlosen Datenübertragung, das mit dem Kommunikationsmodul (3) der V2X Einheit (2) koppelbar ist, wobei die V2X Einheit (2) und das Steuergerät (5) in einen Datenübertragungsmodus aktivierbar sind, um die Kommuni¬ kationsmodule (3, 50) zur drahtlosen Datenübertragung der V2X Einheit (2) und des Steuergerätes (5) für einen Da¬ tenaustausch miteinander zu koppeln.

Fahrzeugsystem nach Anspruch 1, wobei die V2X Einheit (2) und das Steuergerät (5) mittels einer Schnittstelle, insbe¬ sondere CAN oder CAN FD, gekoppelt sind, wobei der Date¬ nübertragungsmodus mittels eines Aktivierungssignals der V2X Einheit (2) über die Schnittstelle aktivierbar ist.

Fahrzeugsystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Datenübertragungsmodus in Abhängigkeit vom Zustand der Klemme 15 aktivierbar ist.

Fahrzeugsystem nach Anspruch 3, wobei im abgeschalteten Zustand der Klemme 15 Daten zur V2X Kommunikation über das Steuergerät (5) mittels der Kommunikationsmodule über¬ tragbar sind.

5. Fahrzeugsystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Kommunikationsmodul (3) der V2X Einheit (2) zum gleichzeitigen Betreiben der V2X Kommunikation und der Kopplung mit dem Steuergerät (5) ausgebildet ist.

6. Fahrzeugsystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die V2X Einheit (2) mehrere Kommunikationskanäle zum gleichzeitigen Senden und Empfangen von Daten aufweist.

7. Fahrzeugsystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Kommunikationsmodul (3) der V2X Einheit (2) und das Kommunikationsmodul (50) des Steuergerätes (5) jeweils einen WLAN Kommunikationschip (31) umfassen.

8. Fahrzeugsystem nach dem vorstehenden Anspruch, wobei der WLAN Kommunikationschip (31) derart ausgebildet ist, dass dieser zur Realsierung mehrerer WLAN Standards ausgestaltet ist .

9. Fahrzeugsystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Kommunikationsmodul (3) der V2X Einheit (3) und das Kommunikationsmodul (50) des Steuergerätes (5) jeweils einen Bluetooth Kommunikationschip (32) umfassen.

10. Fahrzeugsystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die V2X Einheit (2) einen flüchtigen oder nicht-flüchtigen Speicher zum Zwischenspeichern von Daten umfasst.

11. Fahrzeugsystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die V2X Einheit (2) einen Stromspeicher zur Energieversorgung der V2X Einheit (2) aufweist.

12. Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugsystems enthaltend eine V2X Einheit (2) zum Betreiben einer Fahrzeug-zu-X Kommunikation, aufweisend ein Kommunikationsmodul (3) zur drahtlosen Datenübertragung, und einem Steuergerät (5) zum Ausführen einer Benutzeranwendung, aufweisend ein Kommunikationsmodul (50) zur drahtlosen Datenübertragung, das mit dem Kommunikationsmodul (3) der V2X Einheit (2) koppelbar ist,

aufweisend die Schritte:

Erkennen einer vordefinierten Fahrsituation zum aktivieren eines Datenübertragungsmodus in der V2X Einheit (2) ,

Aktivieren des Datenübertragungsmodus in der V2X Einheit (2) ,

Übermitteln eines Aktivierungssignals an das Steuer¬ gerät (5) zum Aktivieren des Datenübertragungsmodus, Koppeln der Kommunikationsmodule (3,50) zur drahtlosen Datenübertragung der V2X Einheit (2) und des Steuergerätes (5) .

13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei das Aktivierungssignal über eine Schnittstelle, insbesondere CAN oder CAN FD, übermittelt wird.

Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, wobei der Datenübertragungsmodus aktiviert wird, sobald die Klemme 15 einen geöffneten Zustand einnimmt. 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei die Kommunikationsmodule der V2X Einheit (2) und des Steuer¬ gerätes (5) ein WLAN und / oder ein Bluetooth Kommunika¬ tionschip umfassen, und die V2X Einheit und das Steuergerät über WLAN und / oder Bluetooth miteinander gekoppelt werden .

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, ferner umfassend die Schritte:

Erkennen einer vordefinierten Fahrsituation zum Deaktivieren des Datenübertragungsmodus, Entkoppeln der Verbindung zwischen den Kommunikationsmodulen (3, 50) mittels der V2X Einheit (2) .

17. Verfahren zum Speichern von Daten in einem Fahrzeugsystem enthaltend

eine V2X Einheit zum Betreiben einer Fahrzeug-zu-X Kommunikation mit einem Kommunikationsmodul zur drahtlosen Datenübertragung und einem Speicher zum Zwischenspeichern Daten, insbesondere Softwaremodule und Software Updates, und einem Steuergerät zum Steuern einer Benutzeranwendung mit einem Kommunikationsmodul zur drahtlosen Datenübertragung, das mit dem Kommunikationsmodul der V2X Einheit koppelbar ist,

aufweisend die Schritte:

- Erkennen einer vordefinierten Fahrsituation zum aktivieren eines Datenübertragungsmodus in der V2X Einheit,

- Aktivieren des Datenübertragungsmodus in der V2X Einheit und aktivieren des Kommunikationsmoduls zur Verbindung zu einem externen Netzwerk,

- Suchen nach verfügbaren externen Netzwerken zum Aufbau einer Verbindung zu einem Server,

- Verbinden mit dem Netzwerk, sofern ein Netzwerk verfügbar ist, oder beenden des Datenübertragungsmodus wenn kein Netzwerk vorhanden ist,

- Herunterladen der Daten von dem Server, und

- Zwischenspeichern der Daten auf dem Speicher der V2X Einheit .

18. Verfahren nach Anspruch 17, wobei das Verfahren im abge- schalteten Zustand des Fahrzeugs ausgeführt wird, und wobei die V2X Einheit ausgeschaltet wird, wenn kein Netzwerk verfügbar ist.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 oder 18, wobei die V2X Einheit abgeschaltet wird, wenn der Speicher voll ist oder alle vorgesehenen Daten zwischengespeichert sind.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, wobei die V2X Einheit nach dem Einschalten des Fahrzeugs prüft, ob der Speicher befüllt ist.

21. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch, wobei die V2X Einheit die Daten an entsprechende Systeme, Steuergeräte, Sensoren oder Module des Fahrzeugs bereitstellt.

22. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch, wobei der Speicher geleert wird, wenn die Bereitstellung der Daten erfolgreich abgeschlossen wurde.

23. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 22, wobei die Bereitstellung der Daten über Fahrzeugschnittstelle, insbesondere CAN, CAN FD, Flexray oder einen Lowspeed-Bus , erfolgt .

24. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 23, wobei die Bereitstellung der Daten über ein WLAN Kommunikationschip oder ein Bluetooth Kommunikationschip des Kommunikationsmoduls der V2X Einheit erfolgt.

25. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 24, wobei die Bereitstellung der Daten nach einer Bestätigung durch einen Fahrer ausgeführt wird.

26. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 25, wobei die Bereitstellung der Daten etappenweise erfolgt, wenn der Speicher zum Zwischenspeichern der Daten nicht ausreicht. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch, wobei das Kommunikationsmodul der V2X Einheit zwei Antennen zum gleichzeitigen Betreiben der V2X Kommunikation und der Kopplung mit einem fahrzeuginternen Steuergerät aufweist, und wobei die Antennen nacheinander oder gleichzeitig verwendet werden, um die Daten aus dem Speicher bereitzustellen .

Description:
Verbindung von Steuergeräten und der V2X Einheit über WLAN oder Bluetooth, V2X Einheit mit Update Speicher

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugsystem zum Übermitteln von Daten von einer V2X Einheit zu einem Steuergerät über ein drahtloses Kommunikationsmodul, ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Fahrzeugsystems sowie ein Verfahren zum Speichern von Daten in einem Fahrzeugsystem. Aus der EP 2 186 379 Bl ist eine Vorrichtung zum Übertragen von Informationen in einer auf WLAN IEEE802.11-Standard basierenden Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation bekannt, bei der sowohl Sicherheitsinformationen nach dem IEEE802.1 lp-Standard als auch nicht sicherheitsrelevante Informationen nach einem anderen IEEE802.11-Standard übertragen werden. Die Vorrichtung weist hierzu einen WLAN-Chipsatz auf, der mittels eines Steuerbefehls zwischen einem ersten Modus nach dem IEEE802.1 lp-Standard und einem zweiten Modus nach einem anderen IEEE802.11-Standard umschaltbar ist. Die Vorrichtung weist ferner eine Steuer- einrichtung auf, welche den Modus des WLAN-Chipsatzes mittels Steuerbefehl umschaltet, wobei die Steuereinheit mit einer Schnittstelle zu einem als Fahrerassistenzsystem ausgebildeten Fahrzeugsteuersystem ausgestattet ist, und wobei die Steuer ¬ einheit den Fahrzeugzustand ermittelt und die Umschaltung des Modus des WLAN Chipsatzes abhängig von dem Fahrzeugzustand durchführt .

Es ist ferner bekannt, dass V2X Kommunikationschips auf Basis des 802.11p Standards verwendet werden, die im 5GHz-Band senden und empfangen können. Für V2X wird nur ein bestimmter Bereich davon genutzt. Es ist jedoch typischerweise technisch möglich, auch andere WLAN-Versionen im 5GHz-Band mit demselben Transceiver zu realisieren, teilweise evtl. mit eingeschränkten Breiten der verwendeten Bänder (10MHz vs . 40 - 80 MHz) . Vor allem in Si- tuationen, in denen keine V2X Kommunikation notwendig ist, beispielsweise bei geparktem Fahrzeug, oder in denen ein zeitlicher Mischbetrieb möglich ist, beispielsweise bei sehr langsamer Stadtfahrt oder in der Wartesituation vor einer Ampel, bietet es sich an, diese Synergie auch zu verwenden, bei ¬ spielsweise um in dieser Zeit Infotainment Daten per WLAN ins Fahrzeug zu laden.

Die Bandbreitenanforderungen für V2X und WLAN sind jedoch sehr unterschiedlich. V2X kommt mit 6MBit aus, wohingegen mittels WLAN bereits in alten Versionen 54MBit übertragbar sind. Das führt dazu, dass bei der weiteren Verteilung der Daten im Fahrzeug unterschiedliche Anforderungen an den internen Fahrzeugbus gestellt werden. Für V2X reicht CAN-FD bzw. CAN aus - vor allem, wenn zusätzlich noch eine Vorverarbeitung stattfindet oder evtl. sogar die Endkundenanwendungen direkt in der ECU gerechnet werden, die auch den Transceiver beinhaltet - wohingegen WLAN einen High-Speed-Bus wie beispielsweise Ethernet benötigt. Diese High-Speed-Bussysteme sind jedoch teuer, vor allem wenn für eine Sternverkabelung noch Switches oder Router benötigt werden

Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung ein Fahrzeugsystem oder ein Verfahren aufzuzeigen, womit eine kostengünstige und einfache Lösung zum Austausch von Daten zwischen der V2X Einheit und einem Steuergerät des Fahrzeugs realisierbar ist.

Die Aufgabe wird nach einem ersten Aspekt der Erfindung gelöst mittels eines Fahrzeugsystems gemäß Anspruch 1. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche, die durch Bezugnahme hiermit ausdrücklich zum Gegenstand der Beschreibung gemacht werden.

Erfindungsgemäß wird ein Fahrzeugsystem vorgeschlagen, das eine V2X Einheit zum Betreiben einer Fahrzeug-zu-X Kom ¬ munikation, aufweisend ein Kommunikationsmodul zur drahtlosen Datenübertragung, und

ein Steuergerät zum Ausführen einer Benutzeranwendung, aufweisend ein Kommunikationsmodul zur drahtlosen Datenüber ¬ tragung, das mit dem Kommunikationsmodul der V2X Einheit koppelbar ist, umfasst,

wobei die V2X Einheit und das Steuergerät in einen Datenü ¬ bertragungsmodus aktivierbar sind, um die Kommunikationsmodule zur drahtlosen Datenübertragung der V2X Einheit und des Steuergerätes für einen Datenaustausch miteinander zu koppeln.

Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde den Austausch von nicht V2X relevanten Daten über eine direkte drahtlose Verbindung zwischen der V2X Einheit und dem jeweiligen Steuergerät, bspw. eine Infotainment-ECU, auszuführen. Auf diese Weise erübrigt sich die Notwendigkeit eine separate Ethernet Schnittstelle zur Datenübertragung an die jeweiligen Steuergeräte vorsehen zu müssen oder eventuell die üblichen Schnittstellen, wie CAN oder CAN FD, zur Übertragung von Daten gesondert anpassen zu müssen, um die benötigten Datenübertragungsraten bereitstellen zu können. Diese Schnittstellen werden für die Übertragung von V2X Daten weiterhin vorgehalten, werden jedoch nicht zur Übertragung von nicht V2X spezifischen Daten benötigt. Das drahtlose Kommunikationsmodul der V2X Einheit ist vorzugsweise dafür vorgesehen, dass es sowohl eine drahtlose Verbindung zu einem externen Netzwerk, aber insbesondere eine drahtlose Verbindung mit ausreichender Geschwindigkeit zu den Steuergeräten aufbauen kann. Die Verbindung zu einem externen Netzwerk kann bei- spielsweise über WLAN oder auch über Mobilfunkverbindungen gemäß dem 3G oder LTE Standard aufgebaut werden, um nur einige Beispiele zu nennen. Im weitesten Sinne ist unter einem Steuergerät ein Gerät zu verstehen, was im Fahrbetrieb Nutzerdaten benötigt. Im engeren Sinne handelt es sich um Steuergeräte, Kontrolleinheiten oder ECUs, die im Fahrzeug verbaut sind und Fahr- oder Fahrzeug- funktionen übernehmen . Im weiteren Sinne sind hiervon auch solche Geräte umfasst, die nicht unmittelbar im Fahrzeug eingebaut sind, wie z. B. Smartphones, aber mit dem Fahrzeug interagieren können.

Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsystems zeichnet sich dadurch aus, dass die V2X Einheit und das Steuergerät mittels einer Schnittstelle, insbesondere CAN oder CAN FD, gekoppelt sind, wobei der Datenübertragungsmodus mittels eines Aktivierungssignals der V2X Einheit über die Schnittstelle aktivierbar ist. Sobald das Aktivierungssignal gesendet wurde, wird eine Kopplung der drahtlosen Kommunika ¬ tionsmodule vorgenommen, um eine Verbindung zwischen der V2X Einheit und dem Steuergerät aufzubauen. Die Schnittstellen, die für V2X Anwendungen vorgehalten werden, eignen sich besonders gut zur Übertragung des Aktivierungssignals.

Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsystems zeichnet sich dadurch aus, dass der Datenü ¬ bertragungsmodus in Abhängigkeit vom Zustand der Klemme 15 aktivierbar ist. Der Zustand der Klemme 15 ist eine sehr einfache und sichere Möglichkeit den Zustand der Zündung des Fahrzeugs festzustellen, weshalb es sich besonders gut als Trigger für die Aktivierung des Datenübertragungsmodus eignet. Im offenen bzw. abgeschalteten Zustand der Klemme 15, d. h. Zündung ausgeschaltet, kann dann der Datenübertragungsmodus aktiviert werden. Entsprechend kann in einem geschlossenen oder zugeschalteten Zustand der Klemme 15 der Datenübertragungsmodus wieder deaktiviert werden. Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsystems zeichnet sich dadurch aus, dass im abge ¬ schalteten Zustand der Klemme 15 Daten zur V2X Kommunikation über das Steuergerät mittels der Kommunikationsmodule übertragbar sind. Mit dieser Ausführungsform ist es in vorteilhafter Weise möglich auf einen Anschluss der V2X Einheit an einen Datenbus eines Fahrzeugs und entsprechend auf eine gesonderte Datenbus oder CAN Schnittstelle zu verzichten, was die V2X Einheit als Nachrüstoption interessanter macht. Diese Ausführungsform definiert zwei Zustände, die eine V2X Einheit annehmen kann, nämlich einen V2X Modus wenn die Klemme 15 zugeschaltet ist und einen Datenübertragungsmodus wenn die Klemme 15 abgeschaltet ist. Die Übertragung von Daten, sei es V2X oder sonstige Daten, erfolgt für diese Ausführungsform in beiden Fällen über das drahtlose Kommunikationsmodul, wobei die für V2X nötigen Datenbus bzw. CAN Daten mittels der Kommunikationsmodule zur drahtlosen Datenübertragung von dem Steuergerät bereitgestellt werden, dass an den Datenbus bzw. CAN Bus angebunden ist. Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsystems zeichnet sich dadurch aus, dass das Kommuni ¬ kationsmodul der V2X Einheit zum gleichzeitigen Betreiben der V2X Kommunikation und der Kopplung mit einem Steuergerät ausgebildet ist. Auf diese Weise ist eine besonders flexible Steuerung des Datenübertragungsmodus möglich. Bevorzugt ist das Steuergerät ein fahrzeuginternes Steuergerät bzw. innerhalb des Fahrzeugs.

Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsystems zeichnet sich dadurch aus, dass die V2X Einheit mehrere Kommunikationskanäle zum gleichzeitigen Senden und Empfangen von Daten aufweist.

Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsystems zeichnet sich dadurch aus, dass das Kommuni- kationsmodul der V2X Einheit und das Kommunikationsmodul des Steuergerätes jeweils einen WLAN Kommunikationschip umfassen.

Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsystems zeichnet sich dadurch aus, dass der WLAN Kommunikationschip derart ausgebildet ist, dass dieser zur Realisierung mehrerer WLAN Standards bzw. IEEE 802.11 Standards ausgestaltet ist. Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsystems zeichnet sich dadurch aus, dass das Kommuni ¬ kationsmodul der V2X Einheit und das Kommunikationsmodul des Steuergerätes jeweils einen Bluetooth Kommunikationschip umfassen .

Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsystems zeichnet sich dadurch aus, dass die V2X Einheit einen flüchtigen oder nicht-flüchtigen Speicher zum Zwischenspeichern von Daten, insbesondere Softwaremodule und Software Updates, umfasst. Der Speicher kann als gesonderter Speicher oder auch als zusätzlicher Speicherplatz, der für herunterladbare Daten vorgesehen ist, ausgeführt sein. Der Speicher dient auf diese Weise als Pufferspeicher für den Fall, dass eine schnelle Bereitstellung der Daten an die Steuergeräte nicht möglich ist. Solche Umstände können durch unterschiedliche Übertragungsgeschwindigkeiten zu den einzelnen Steuergeräten auftreten oder auch dann, wenn Steuergeräte im Stillstand des Fahrzeugs ausgeschaltet werden. Unter Softwareupdates können u. a. verstanden werden:

Updates von Programmcode

Updates von Parametern, beispielsweise für Fahrwerksein- stellungen, Motorsteuerung, Rufnummern für Herstellerdienste, etc. Updates für Daten, wie z. B. Kartendaten, Bilder fürs HMI, Töne fürs HMI, usw.

neue Programme . Die vorgenannte Definition ist nicht abschließend und gibt nur eine Liste vorteilhafter Beispiele wieder. Die Erfindung ist auch dahingehend zu verstehen, dass es sich auf eine Verwendung eines Speichers zum Zwischenspeichern von über die V2X Einheit bezogenen Daten, insbesondere heruntergeladenen Daten wie oben genannt, erstreckt.

Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsystems zeichnet sich dadurch aus, dass der Speicher ein nichtflüchtiger Speicher, insbesondere ein Flash-Speicher, ist. Auf diese Weise bleiben zwischengespeicherte auch dann bestehen, wenn die Stromversorgung der V2X Einheit unterbrochen wird.

Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsystems zeichnet sich dadurch aus, dass der Speicher ein flüchtiger Speicher, insbesondere ein RAM Baustein, ist. Der flüchtige Speicher kann bevorzugt alternativ oder zusätzlich zum vorgenannten Ausführungsbeispiel eines nicht-flüchtigen Speichers verwendet werden, wobei das Fahrzeugsystem in diesem Fall bevorzugt eine Stromversorgung der V2X Einheit oder des flüchtigen Speichers sicherstellt, um die Daten in dem Speicher zu halten. Insbesondere bei batteriebetriebenen Fahrzeugen, die einen größeren Stromspeicher als Fahrzeuge mit Verbrennungs ¬ motoren aufweisen, könnte diese Ausführungsform weitere Vorteile bieten .

Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugsystems zeichnet sich dadurch aus, dass die V2X Einheit einen Stromspeicher zur Energieversorgung der V2X Einheit aufweist. Auf diese Weise könnte ein Notstromspeicher für die V2X realisiert werden.

Die Aufgabe wird ferner gelöst nach einem zweiten Aspekt der Erfindung mittels eines Verfahrens zum Betreiben eines Fahr ¬ zeugsystems enthaltend

eine V2X Einheit zum Betreiben einer Fahrzeug-zu-X Kom ¬ munikation, aufweisend ein Kommunikationsmodul zur drahtlosen Datenübertragung, und

einem Steuergerät zum Steuern einer Benutzeranwendung mit einem drahtlosen Kommunikationsmodul, das mit dem Kommunika ¬ tionsmodul der V2X Einheit koppelbar ist, aufweisend die Schritte :

Erkennen einer vordefinierten Fahrsituation zum Aktivieren eines Datenübertragungsmodus in der V2X Einheit,

Aktivieren des Datenübertragungsmodus in der V2X Einheit, Übermitteln eines Aktivierungssignals an das Steuergerät zum Aktivieren des Datenübertragungsmodus,

Koppeln der Kommunikationsmodule zur drahtlosen Daten- Übertragung der V2X Einheit und des Steuergerätes.

Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass das Aktivierungssignal über eine Schnittstelle, insbesondere CAN oder CAN FD, über- mittelt wird.

Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass der Datenübertra ¬ gungsmodus aktiviert wird, sobald die Klemme 15 einen geöffneten Zustand einnimmt.

Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass die Kommunikationsmodule der V2X Einheit und des Steuergerätes ein WLAN und / oder ein _

y

Bluetooth Kommunikationschip umfassen, und die V2X Einheit und das Steuergerät über WLAN und / oder Bluetooth miteinander gekoppelt werden.

Vorzugsweise umfasst das Verfahren ferner die Schritte:

- Erkennen einer vordefinierten Fahrsituation zum

Deaktivieren des Datenübertragungsmodus,

Entkoppeln der Verbindung zwischen den Kommunikationsmodulen mittels der V2X Einheit. Die Aufgabe wird ferner gelöst nach einem dritten Aspekt der Erfindung mittels eines Verfahrens zum Speichern von Daten in einem Fahrzeugsystem enthaltend

eine V2X Einheit zum Betreiben einer Fahrzeug-zu-X Kom ¬ munikation mit einem Kommunikationsmodul zur drahtlosen Da- tenübertragung und einem Speicher zum Zwischenspeichern von Daten, insbesondere Softwaremodule und Software Updates, und einem Steuergerät zum Steuern einer Benutzeranwendung mit einem Kommunikationsmodul zur drahtlosen Datenübertragung, das mit dem Kommunikationsmodul der V2X Einheit koppelbar ist, aufweisend die Schritte:

Erkennen einer vordefinierten Fahrsituation zum Aktivieren eines Datenübertragungsmodus in der V2X Einheit,

Aktivieren des Datenübertragungsmodus in der V2X Einheit und aktivieren des Kommunikationsmoduls zur Verbindung zu einem externen Netzwerk,

Suchen nach verfügbaren externen Netzwerken zum Aufbau einer Verbindung zu einem Server,

Verbinden mit dem Netzwerk, sofern ein Netzwerk verfügbar ist, oder beenden des Datenübertragungsmodus, wenn kein Netzwerk vorhanden ist,

Herunterladen der Daten von dem Server, und

Zwischenspeichern der Daten auf dem Speicher der V2X Einheit . Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass das Verfahren im ab ¬ geschalteten Zustand des Fahrzeugs ausgeführt wird, und wobei die V2X Einheit ausgeschaltet wird, wenn kein Netzwerk verfügbar ist.

Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass die V2X Einheit ab ¬ geschaltet wird, wenn der Speicher voll ist oder alle vorge ¬ sehenen Daten zwischengespeichert sind.

Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass die V2X Einheit nach dem Einschalten des Fahrzeugs prüft, ob der Speicher befüllt ist. Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass die V2X Einheit die Daten an entsprechende Systeme, Steuergeräte, Sensoren oder Module des Fahrzeugs bereitstellt. Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass der Speicher geleert wird, wenn die Bereitstellung der Daten erfolgreich abgeschlossen wurde. Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass die Bereitstellung der Daten über Fahrzeugschnittstelle, insbesondere CAN, CAN FD, Flexray oder einen Lowspeed-Bus , erfolgt. Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass die Bereitstellung der Daten über ein WLAN Kommunikationschip oder ein Bluetooth Kommunikationschip des Kommunikationsmoduls der V2X Einheit erfolgt . Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass die Bereitstellung der Daten nach einer Bestätigung durch einen Fahrer ausgeführt wird.

Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass die Bereitstellung der Daten etappenweise erfolgt, wenn der Speicher zum Zwischenspeichern der Daten nicht ausreicht.

Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass das Kommunikationsmodul der V2X Einheit zwei Antennen zum gleichzeitigen Betreiben der V2X Kommunikation und der Kopplung mit einem fahrzeuginternen Steuergerät aufweist, und wobei die Antennen nacheinander oder gleichzeitig verwendet werden, um die Daten aus dem Speicher bereitzustellen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und anhand von Figuren näher beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung der Architektur eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsystems gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, und Figur 2 eine perspektivische Ansicht einer V2X Einheit gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.

Figur 1 zeigt ein Fahrzeugsystem 1 enthaltend eine Einheit 2 zum Betreiben einer Fahrzeug-zu-X Kommunikation, kurz V2X bzw. V2X Einheit 2, mit einem drahtlosen Kommunikationsmodul 3. Ferner weist das Fahrzeugsystem 1 ein Steuergerät 5 zum Steuern einer Benutzeranwendung auf, das mit einem drahtlosen Kommunikationsmodul 50 ausgestattet ist und worüber das Steuergerät 5 mit dem Kommunikationsmodul 3 der V2X Einheit koppelbar ist. Die V2X Einheit 2 und das Steuergerät 5 sind derart ausgebildet, dass sie in einen Datenübertragungsmodus aktivierbar oder schaltbar sind, um die Kommunikationsmodule 3, 50 der V2X Einheit und des Steuergerätes für einen Datenaustausch miteinander zu koppeln. Der Datenübertragungsmodus ist gesondert von einem V2X Modus zu betrachten und dient in erster Linie dazu Nutzerdaten im Fahrzeug zu verteilen.

Das Kommunikationsmodul 3 ist vorteilhafterweise derart aus- gebildet, dass der V2X Modus und der Datenübertragungsmodus gleichzeitig betreibbar sind, was aber nicht zwingend erfor ¬ derlich ist. Hierzu weist das Kommunikationsmodul 3 mehrere Kommunikationschips 30, 31, 32 mit entsprechenden Antennen auf. Gleichzeitig ist die V2X Einheit 2 mit einer Verarbeitungseinheit 34 ausgestattet, die mehrere Kommunikationskanäle zum gleichzeitigen Senden und Empfangen von Daten aufweist.

Zum einen weist das Kommunikationsmodul 3 einen WLAN Kommu ¬ nikationschip 30 mit einer Antenne (symbolisch mit 3 Funkzweigen abgebildet) auf, die gemäß dem IEEE 802.11p Standard arbeitet und zum Ausführen der V2X Kommunikation vorgesehen ist. Darüber hinaus ist ein zusätzlicher WLAN oder Wi-Fi Kommunikationschip 31 vorgesehen, der nach IEEE 802.11ac Standard arbeitet. Es wäre auch möglich eines der anderen WLAN nicht V2X spezifischen Standards zur Datenüberübertragung zu verwenden. Neben diesem WLAN Kommunikationschip 31 umfasst das Kommunikationsmodul 3 noch einen Bluetooth LE Kommunikationschip 32 mit einer entsprechenden Antenne. Üblicherweise weist das Kommunikations ¬ modul 3 noch einen GNSS Empfänger 33 zum Empfangen von Sa- tellitendaten zur globalen Satellitennavigation auf.

Die V2X Einheit 2 ist mit dem Steuergerät 5 gekoppelt. In diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Steuergerät 5 um eine Infotainment und Fahrzeugbedieneinheit, die eine Eingabe- schnittsteile für einen Benutzer und ein Display zum Anzeigen von Informationen aufweist, wie z. B. Verkehrswarnungen oder dgl . Das Steuergerät 5 ist zum einen über eine Schnittstelle, hier CAN oder CAN FD Schnittstelle, mit der V2X Einheit verbunden. Darüber hinaus weist das Steuergerät 2 ein eigenes Kommunikationsmodul 50 mit einem WLAN und Bluetooth Kommunikationschip 50 auf. Über diese ist das Steuergerät mit dem WLAN und Bluetooth Kommu ¬ nikationschip 31, 32 der V2X Einheit 2 koppelbar, um im Datenübertragungsmodus Daten auszutauschen. Die Aktivierung des Datenübertragungsmodus erfolgt mittels eines Aktivierungs ¬ signals, was von der V2X Einheit generiert wird und vorzugsweise über die CAN Schnittstelle übermittelt wird.

Alternativ kann dieser Modus auch dann aktiviert bzw. deaktiviert werden, wenn sich eine Zustandsänderung der Klemme 15 KL15 ergibt. Hierzu ist die Verarbeitungseinheit 34 mit einem entsprechenden Signaleingang versehen. Gemäß dieser Alternative können dann nicht nur reine Nutzdaten, sondern auch Daten zur V2X Kommunikation bzw. V2X relevante Daten an das Steuergerät mittels der drahtlosen Kommunikationsmodule 31, 32 übertragen werden. Erfindungsgemäß wird das Fahrzeugsystem umfassend die V2X Einheit 2 und das Steuergerät 5 derart betrieben, dass zunächst die V2X Einheit 2 überprüft bzw. erkennt, ob eine vordefinierte Fahrsituation vorliegt, in der in den Datenübertragungsmodus geschaltet werden kann. Typischerweise handelt es sich um Situationen, in der das Fahrzeug sich nicht oder nur langsam bewegt bzw. nur eine geringe Fahraktivität vorliegt. Dies kann anhand der in der V2X Einheit 2 verarbeiteten Daten, Datenmenge oder bei Vorliegen von bestimmten Datentypen erkannt werden. Ferner kann, auch ein externes Signal dazu genutzt werden, um einen Fahrzeugzustand zu erkennen, wie z. B. das KL15 Signal.

Liegt eine entsprechende Fahrsituation vor und / oder gibt es einen Bedarf den Datenübertragungsmodus zu aktivieren, weil eine Datenanforderung seitens des Steuergerätes vorliegt, wird der Datenübertragungsmodus in der V2X Einheit 2 aktiviert. Dieser übermittelt ein Aktivierungssignal an das Steuergerät 5 zum aktivieren des Datenübertragungsmodus über die CAN Schnitt- stelle. Gleichzeitig oder kurz danach wird der interne WLAN- bzw. Bluetooth-Chip 31, 32 aktiviert, idealerweise im 2,4 GHz-Bereich, so dass diese mit dem Kommunikationsmodul 50 des Steuergerätes 5 gekoppelt werden können. Die V2X Einheit 2 und das Steuergerät 5 können über WLAN und / oder Bluetooth mit- einander gekoppelt werden.

Wird das Fahrzeug wieder bewegt bzw. tritt es in eine andere Fahrzeugsituation ein, so wird diese Änderung ebenfalls erkannt und der Datenübertragungsmodus deaktiviert sowie die Verbindung zwischen den Kommunikationsmodulen 3, 50 mittels der V2X Einheit beendet .

Das hier beschriebene Ausführungsbeispiel erlaubt es auch den Datenübertragungsmodus parallel zum V2X Modus zu betreiben. Damit ist es ebenfalls möglich, Daten per internem WLAN bzw. Bluetooth zu verteilen. Das bietet sich vor allem dann an, wenn beispielsweise die Daten auch an Smartphones im Fahrzeugin ¬ nenraum gesendet werden sollen. Das kann genutzt werden, um entsprechende Apps auf den Smartphones mit Daten zu versorgen, die beispielsweise für Augmented Reality Anwendungen nutzbar sind .

Mit dem beschriebenen Verfahren sind auch nachrüstbare V2X Einheiten realisierbar. Diese werden mit dem CAN-Bus verbunden, um die notwendigen Fahrzeugdaten zu bekommen. Dafür muss der CAN-Bus nicht geändert werden. Die Daten können dann an Einheiten im Fahrzeuginnenraum gesendet werden, beispielsweise an Smartphones oder Tablets oder auch fest verbaute Bildschirme, die jedoch nicht mit der V2X Einheit verkabelt werden müssen. Im Folgenden sei ein weiteres Nutzungsszenario beschrieben. Die V2X Einheit 2 ist in einem Fahrzeug abgesetzt von einem Steuergerät 5 verbaut, da es sich in der Nähe der Antennen befindet. In Figur 2 ist die V2X Einheit 2 in einer perspek- tivischen Ansicht dargestellt.

Die V2X Einheit 2 umfasst ein Gehäuse 20, in der die Verar ¬ beitungseinheit 34, die Kommunikationschips 30, 31, 32 und der GNSS Empfänger 33 auf einer Leiterplatine untergebracht sind. An der Außenseite des Gehäuses 20 befinden sich mehrere Anschlüsse, über die die Kommunikationschips 30, 31, 32 und der GNSS Empfänger 33 mit den Antennen verbindbar sind. Die Antennen befinden sich in der Regel auf dem Dach benachbart zur Heckscheibe des Fahrzeugs .

Das Steuergerät 5 in Form der Infotainment-ECU befindet sich hingegen in der Nähe der Mittelkonsole. Die Infotainment-ECU hat einen internen Bluetooth-Knoten, über den ein Handy mit dem Fahrzeug verbunden werden kann. Die V2X Einheit 2 wird daher auch mit einem Bluetooth-Knoten sowie einer internen Antenne ausgerüstet. Im V2X-Modus rechnet die V2X Einheit 2 die Endkun ¬ denanwendungen und sendet über CAN bzw. CAN-FD die V2X Daten, die sich aus den Endkundenanwendungen ergeben. Im Parkmodus schaltet die V2X Einheit 2 auf normales WLAN nach außen um und signalisiert dies gleichzeitig über CAN. Daraufhin schaltet die Infotain- ment-ECU in den internen Kommunikationsmodus bzw. Datenü ¬ bertragungsmodus und verbindet sich mittels Bluetooth oder WLAN mit der V2X Einheit. Über diese Verbindung wird dann die externe WLAN-Kommunikation von der V2X Einheit an die Infotainment-ECU weitergereicht, beispielsweise um Musikalben an das Fahrzeug zu übertragen. Mittels Bluetooth 3.0 oder 4.0 sind dabei bis zu 24MBit/s möglich. Mit WLAN sind höhere Datenübertragungsraten realisierbar. Sobald das Fahrzeug den Parkmodus verlässt, signalisiert die V2X Einheit über CAN die Änderung des Korn- munikationsmodus und beendet die Übertragung mittels internem Bluetooth oder WLAN.

Durch das erfindungsgemäße Fahrzeugsystem bzw. Verfahren werden die Kosten für die High-Speed-Bus Verkabelung gespart, inkl. Bus-Transceivern, EMV-Beschaltung, usw. Zusätzlich können weitere Synergien genutzt werden, beispielsweise bei schon vorhandenem internen WLAN bzw. Bluetooth in empfangenden Steuergeräten .

Nachfolgend wird eine Variante des vorgenannten Ausführungs ¬ beispiels beschrieben. Gemäß dieser Variante weist die V2X Einheit 2 einen Speicher zum Zwischenspeichern von Daten auf. Diese werden dazu genutzt um Softwaremodule und Software Updates zwischenzuspeichern, die im Datenübertragungsmodus heruntergeladen werden. Bei den Speichern handelt es sich um nichtflüchtige Speicher, wie z. B. Flash-Speicher. Es ist jedoch auch denkbar flüchtige Speicher, wie RAM Bausteine zu verwenden. Auf diese Weise kann auf eine dezidierte Schnittstelle, wie z. B. Ethernet, verzichtet werden, um die Daten an die Steuergeräte zu übermitteln bzw. diesen bereitzustellen. Der Speicher kann beispielsweise in der Verarbeitungseinheit 34 untergebracht sein. Dabei kann es ein für die Daten dezidierter Speicher sein oder eine zusätzliche Partition auf einem Speicher der Ver- arbeitungseinheit 34.

Diese Variante des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels kann in der allgemeinsten Form wie folgt betrieben werden:

Erkennen einer vordefinierten Fahrsituation zum Aktivieren eines Datenübertragungsmodus in der V2X Einheit,

Aktivieren des Datenübertragungsmodus in der V2X Einheit und aktivieren des Kommunikationsmoduls zur Verbindung zu einem externen Netzwerk, Suchen nach verfügbaren externen Netzwerken zum Aufbau einer Verbindung zu einem Server,

Verbinden mit dem Netzwerk, sofern ein Netzwerk verfügbar ist, oder beenden des Datenübertragungsmodus wenn kein Netzwerk vorhanden ist,

Herunterladen der Daten von dem Server, und

Zwischenspeichern der Daten auf dem Speicher der V2X Einheit .

Nachfolgend werden weitere Details zu den einzelnen Schritten beschrieben. Demnach läuft ein Updatevorgang wie folgt ab:

Das Fahrzeug wird nach einer Fahrt abgestellt und ggf. in den Parkmodus versetzt.

Damit wird die V2X-ECU bzw. V2X Einheit 2 automatisch von V2X auf WLAN umgestellt.

Alle weiteren Steuergeräte im Fahrzeug werden nach dem normalen Muster incl . Nachlauf ausgeschaltet, falls die Zündung deaktiviert wird.

Kann sich die V2X-ECU in ein WLAN-Netz einwählen, verbindet sie sich mit dem Updateserver. Falls das nicht gelingt, schaltet sich die V2X-ECU mit evtl . notwendigem Nachlauf ab . Sind auf dem Updateserver Updates vorhanden, lädt die V2X-ECU diese in ihren Flash-Speicher. Anschließend (oder falls kein Update vorhanden ist) schaltet sich die V2X-ECU mit evtl. notwendigem Nachlauf ab.

Wird das Fahrzeug erneut gestartet und damit auch die V2X-ECU aktiviert, prüft diese, ob im Flash-Speicher Updates vorhanden sind. Falls ja, werden diese über einen Lowspeed-Bus (CAN, CAN-FD, Flexray, ...) den entsprechenden Steuergeräten mitgeteilt.

Befindet sich das Fahrzeug in einem Modus, das ein Ein ¬ spielen der Updates ermöglicht, so fordern die betroffenen Steuergeräte die Updates von der V2X-ECU an und die V2X-ECU verteilt diese entsprechend über den Lowspeed-Bus. Dieser Λ 0

1 o

Modus kann beispielsweise nach dem Einschalten des Fahrzeugs sein, wo der Fahrer auf die anstehenden Updates hingewiesen wird und dieser die Updates bestätigt hat. Meldet das betroffene Steuergerät den erfolgreich abge- schlossenen Updatevorgang, werden die dafür benötigten

Daten aus dem Flash-Speicher der V2X-ECU gelöscht.

Wird nicht so viel Wert auf Stromsparen gelegt, kann auch ein flüchtiger Speicher, wie beispielsweise ein RAM-Speicher, verwendet werden und nur eine Zwischenspeicherung stattfinden, um die Updates direkt per Lowspeed-Bus zu verteilen. Hierzu müssen jedoch die gesamte Zeit alle beteiligten Steuergeräte mit Energie versorgt bleiben. Anstelle des Lowspeed-Busses kann für die Übertragung der für ein Update vorgesehenen Daten an ein Steuergerät alternativ oder ergänzend auch der Kommunikationschip der V2X-ECU verwendet werden. Dafür muss dieser in den WLAN-Modus versetzt werden und anstelle mit der externen Antenne mit einer internen Antenne verbunden werden, beispielsweise über einen HF-Switch. Das Steuergerät, welches die Daten empfängt, muss natürlich ebenfalls mit WLAN und einer zugehörigen internen Antenne ausgestattet sein. Diese interne WLAN-Kommunikation kann sowohl mit einem Flash-Speicher verwendet werden, also nachdem das Fahrzeug einmal aus- und wieder eingeschaltet wurde, aber auch mit dem flüchtigen Speicher. Bei der Verwendung des flüchtigen Speichers wird dieser mit über die externe Antenne empfangenen Daten gefüllt und dann während oder nach der Übertragung der darin gespeicherten Daten über die interne Antenne wieder geleert, anschließend, falls notwendig, wieder über die externe Antenne gefüllt, usw. Sollte die Größe des Zwischenpuffers nicht für das komplette Update ausreichen kann das hin- und herschalten des WLAN-Modus mehrfach durchgeführt werden, um das Update schrittweise zu transferieren. Ist der V2X-Kommunikationschip mit Bluetooth ausgestattet, kann anstelle oder in Ergänzung von WLAN auch Bluetooth zur Übertragung an einer oder mehreren Stellen im beschriebenen Vorgang verwendet werden.

In einer Werkstatt können die Speicher umgangen werden und die Updates direkt eingespielt werden, da dort sowohl die Strom ¬ versorgung als auch die Verbindung mit dem Updateserver während des kompletten Updatevorgangs sichergestellt werden kann. Idealerweise erfolgt dieser Moduswechsel des Updatevorgangs entweder durch einen entsprechend gekennzeichneten Updateserver, beispielsweise mit entsprechenden Securityzertifikaten, oder indem eine entsprechende Botschaft über die WLAN-Kommunikation an die V2X-ECU gesendet wird.

Anstelle von dedizierten Flash- oder RAM-Bausteinen können auch in die ECU integrierte Flash- oder RAM-Bereiche verwendet werden, falls diese zum Zeitpunkt des Updates für keine anderen Aufgaben benötigt werden. Vor allem bei RAM bietet sich das an, da dieser je nach laufender Anwendung unterschiedlich stark ausgenutzt wird .

Allgemein sei darauf hingewiesen, dass unter Fahr- zeug-zu-X-Kommunikation (Vehicle-to-X-Communication; V2X) insbesondere eine direkte Kommunikation zwischen Fahrzeugen und/oder zwischen Fahrzeugen und Infrastruktureinrichtungen verstanden wird. Beispielsweise kann es sich also um Fahr- zeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation oder um Fahr- zeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation handeln. Sofern im Rahmen dieser Anmeldung auf eine Kommunikation zwischen Fahrzeugen Bezug genommen wird, so kann diese grundsätzlich beispielsweise im Rahmen einer Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation erfolgen, welche typischerweise ohne Vermittlung durch ein Mobilfunknetz oder eine ähnliche externe Infrastruktur erfolgt und welche deshalb von anderen Lösungen, welche beispielsweise auf ein Mobilfunknetz aufbauen, abzugrenzen ist. Beispielsweise kann eine Fahrzeug-zu-X-Kommunikation unter Verwendung der Standards IEEE 802.11p oder IEEE 1609.4 erfolgen. Eine Fahr- zeug-zu-X-Kommunikation kann auch als C2X-Kommunikation bezeichnet werden. Die Teilbereiche können als C2C (Car-to-Car) oder C2I (Car-to-Infrastructure) bezeichnet werden. Die Er ¬ findung schließt jedoch Fahrzeug-zu-X-Kommunikation mit Vermittlung beispielsweise über ein Mobilfunknetz explizit nicht aus. Eine Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation kann beispielsweise auch über LTE erfolgen.

Die zur Anmeldung gehörigen Ansprüche stellen keinen Verzicht auf die Erzielung weitergehenden Schutzes dar.

Sofern sich im Laufe des Verfahrens herausstellt, dass ein Merkmal oder eine Gruppe von Merkmalen nicht zwingend nötig ist, so wird anmelderseitig bereits jetzt eine Formulierung zumindest eines unabhängigen Anspruchs angestrebt, welcher das Merkmal oder die Gruppe von Merkmalen nicht mehr aufweist. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Unterkombination eines am Anmeldetag vorliegenden Anspruchs oder um eine durch weitere Merkmale eingeschränkte Unterkombination eines am Anmeldetag vorliegenden Anspruchs handeln. Derartige neu zu formulierende Ansprüche oder Merkmalskombinationen sind als von der Offenbarung dieser Anmeldung mit abgedeckt zu verstehen.

Es sei ferner darauf hingewiesen, dass Ausgestaltungen, Merkmale und Varianten der Erfindung, welche in den verschiedenen Ausführungen oder Ausführungsbeispielen beschriebenen und/oder in den Figuren gezeigt sind, beliebig untereinander kombinierbar sind. Einzelne oder mehrere Merkmale sind beliebig gegeneinander austauschbar. Hieraus entstehende Merkmalskombinationen sind als von der Offenbarung dieser Anmeldung mit abgedeckt zu verstehen .

Rückbezüge in abhängigen Ansprüchen sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen. Diese Merkmale können auch beliebig mit anderen Merkmalen kombiniert werden. Merkmale, die lediglich in der Beschreibung offenbart sind oder Merkmale, welche in der Beschreibung oder in einem Anspruch nur in Verbindung mit anderen Merkmalen offenbart sind, können grundsätzlich von eigenständiger erfindungswesentlicher Bedeutung sein. Sie können deshalb auch einzeln zur Abgrenzung vom Stand der Technik in Ansprüche aufgenommen werden.