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Title:
CONNECTING DEVICE AND ELECTRICAL SWITCHING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/139574
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a connecting device (1) for connecting two pipeline sections (4, 5), comprising at least two annular pipe flanges (2, 3). According to the invention, each pipe flange (2, 3) has an inner side (I1, I2) which faces the respectively other pipe flange (2, 3) and an outer side (A1, A2) which lies opposite the inner side (I1, I2), wherein the inner sides (I1, I2) in each case enclose an inner cross-sectional surface (IF1, IF2) and the outer sides (A1, A2) in each case enclose an outer cross-sectional surface (AF1, AF2), wherein a first normal vector (NIF1, NIF2) which runs through the centre point of the inner cross-sectional surface (IF1, IF2) is oriented in parallel at a predefined spacing (d) with respect to a second normal vector (NAF1, NAF2) which runs through the centre point of the outer cross-sectional surface (AF1, AF2) of the same pipe flange (2, 3), wherein the pipe flanges (2, 3) can be fastened on the inner sides (I1, I2) such that they bear against one another at a predefinable rotational angle (α). Furthermore, the invention relates to an electrical switching system (7), comprising at least one connecting device (1) of this type.

Inventors:
RAUTENBERG STEFFEN (DE)
SCHMIDTKE MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/054187
Publication Date:
September 26, 2013
Filing Date:
March 01, 2013
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
F16L27/08; H02B5/06; H02B13/045; H02G5/06
Foreign References:
US1304980A1919-05-27
DE2616072A11976-11-18
EP0161165A11985-11-13
DE2815587A11979-10-18
DE7731063U11978-02-09
DE10032797A12002-01-10
DE19605979A11997-08-21
DE202010006779U12010-08-05
DE19605979C21998-05-28
DE10032797A12002-01-10
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Claims:
Patentansprüche

1. Verbindungsvorrichtung (1) zur Verbindung zweier Rohrleitungsabschnitte (4, 5), umfassend zumindest zwei ringförmige Rohrflansche (2, 3),

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass jeder Rohrflansch (2, 3) eine dem jeweils anderen Rohrflansch (2, 3) zugewandte Innenseite (II, 12) und eine der Innenseite (II, 12) gegenüberliegende Außenseite (AI, A2) aufweist, wobei die Innenseiten (II, 12) jeweils eine Innen- querschnittsflache (IF1, IF2) umschließen und die Außensei¬ ten (AI, A2) jeweils eine Außenquerschnittsflache (AFI, AF2) umschließen, wobei ein durch den Mittelpunkt der Innenquer- schnittsflache (IF1, IF2) verlaufender erster Normalenvek- tor (NIF1, NIF2) parallel mit einem vorgegebenen Abstand (d) zu einem durch den Mittelpunkt der Außenquerschnittsfla¬ che (AFI, AF2) des gleichen Rohrflansches (2, 3) verlaufenden zweiten Normalenvektor (NAF1, NAF2) ausgerichtet ist, wobei die Rohrflansche (2, 3) an den Innenseiten (II, 12) in einem vorgebbaren Drehwinkel ( ) aneinander anliegend befestigbar sind .

2. Verbindungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass der Drehwinkel ( ) stufenlos vorgebbar ist.

3. Verbindungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass zumindest einer der Rohrflansche (2, 3) als Klemmflansch zur Herstellung einer Klemmverbindung mit einem Rohrleitungsabschnitt (4, 5) ausgebildet ist.

4. Verbindungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass die Rohrflansche (2, 3) Dichtelemente zur fluiddichten Anordnung der Rohrleitungsabschnitte (4, 5) aufweisen.

5. Verbindungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass die Innenseiten (II, 12) miteinander korrespondierende ringförmige Anlageflächen umfassen.

6. Verbindungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass die Befestigung der Innenseiten (II, 12) aneinander kraft-, Stoff- und/oder formschlüssig ist.

7. Verbindungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass zwischen den Innenseiten (II, 12) zumindest ein Dicht¬ element (6) angeordnet ist.

8. Verbindungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass die Rohrflansche (2, 3) aus einem elektrisch leitfähigen Material gebildet sind, wobei die Innenseiten (II, 12) der Rohrflansche (2, 3) elektrisch leitend miteinander verbunden sind.

9. Verbindungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass die Außenseiten (AI, A2) jeweils eine ringförmige Anla¬ gefläche umfassen.

10. Elektrische Schaltanlage (7), umfassend zumindest eine Verbindungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden An- Sprüche.

11. Elektrische Schaltanlage (7) nach Anspruch 10,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die elektrische Schaltanlage (7) eine gasisolierte Schaltanlage ist.

Description:
Beschreibung

Verbindungsvorrichtung und elektrische Schaltanlage Die Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung zur Verbindung zweier Rohrleitungsabschnitte, umfassend zumindest zwei ringförmige Rohrflansche.

Die Erfindung betrifft weiterhin eine elektrische Schaltanla- ge, umfassend zumindest eine solche Verbindungsvorrichtung.

Aus der DE 196 05 979 C2 ist ein stromtragfähiges Verbin ¬ dungselement für Rohrleitungen einer gasisolierten Schaltanlage bekannt. Das Verbindungselement umfasst ein erstes elektrisch leitendes und stromtragfähiges und ein zweites stromtragfähiges rohrförmiges Teilelement. Das erste Teilele ¬ ment weist an seinem einen Ende einen Teilbereich auf, der von dem zweiten Teilelement überlappt wird. Dabei sind die Längsachsen der beiden Teilelemente in einem von Null ver- schiedenen Winkel anordbar. Der Teilbereich des ersten Teilelements weist nach außen in Richtung der Innenwand des zwei ¬ ten Teilelements eine entlang des Außenumfangs verlaufende Wölbung auf, wobei zwischen der Wölbung des ersten Teilelements und der Innenwand des zweiten Teilelements ein strom- tragfähiges Kontaktsystem angeordnet ist. Die Teilelemente sind jenseits ihrer Außenwände gemeinsam zumindest in Höhe ihres Überlappungsbereiches von einem gasdichten flexiblen Balg umgeben. Die DE 100 32 797 AI beschreibt einen Angularkompensator für eine Kapselung oder einen rohrförmigen Außenleiter einer gasisolierten Hochspannungsanlage. Der Angularkompensator besteht aus zwei mit Abstand zueinander angeordneten, über Laschen drehbeweglich miteinander verbundenen Ringflanschen und aus einem zwischen den Ringflanschen angeordneten und mit den Ringflanschen verbundenen Wellrohr. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Verbindungsvorrichtung zur Verbindung zweier Rohrleitungsabschnitte und eine elektrische Schaltanlage mit einer solchen Verbindungsvorrichtung an- zugeben.

Hinsichtlich der Verbindungsvorrichtung wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale und hinsichtlich der elektrischen Schaltanlage durch die im Anspruch 10 angegebenen Merkmale gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Verbindungsvorrichtung zur Verbindung zweier Rohrleitungsabschnitte umfasst zumindest zwei ringförmige Rohrflan ¬ sche .

Erfindungsgemäß weist jeder Rohrflansch eine dem jeweils an- deren Rohrflansch zugewandte Innenseite und eine der Innen ¬ seite gegenüberliegende Außenseite auf, wobei die Innenseiten jeweils eine Innenquerschnittsfläche umschließen und die Au ¬ ßenseiten jeweils eine Außenquerschnittsfläche umschließen, wobei ein durch den Mittelpunkt der Innenquerschnittsfläche verlaufender erster Normalenvektor parallel mit einem vorgegebenen Abstand zu einem durch den Mittelpunkt der Außenquerschnittsfläche des gleichen Rohrflansches verlaufenden zwei ¬ ten Normalenvektor ausgerichtet ist, wobei die Rohrflansche an den Innenseiten in einem vorgebbaren Drehwinkel aneinander anliegend befestigbar sind.

Somit sind die parallel zueinander angeordnete Innenquer ¬ schnittsfläche und Außenquerschnittsfläche jeweils eines Rohrflansches um den vorgegebenen Abstand in Richtung ihrer Flächenausdehnung zueinander verschoben. In Richtung der Normalenvektoren gesehen ergibt sich daher durch gegenseitige Überdeckung der Innenquerschnittsfläche und der Außenquerschnittsfläche eine gedachte Gesamtfläche mit exzentrischem Querschnitt, wobei sich die Größe der Exzentrizität aus dem Abstand der beiden Normalenvektoren zueinander ergibt.

Aufgrund der aneinander anliegenden Befestigung der Rohrflan- sehe an den Innenseiten in einem vorgebbaren Drehwinkel ermöglicht die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung in be ¬ sonders vorteilhafter Weise einen variablen Ausgleich eines vertikalen und horizontalen Achsversatzes zwischen Längsachsen der Rohrleitungsabschnitte. Dabei können Versätze bis zu einer Größe, welche der doppelten Exzentrizität eines Rohr ¬ flansches, d. h. dem doppelten Abstand zwischen den beiden Normalenvektoren, entspricht, variabel ausgeglichen werden. Gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen, bei welchen zwischen zwei Rohrflanschen zusätzlich eine flexible Verbindungskomponente, wie beispielsweise ein Wellrohr oder Schlauch, zur flexiblen Kopplung der Rohrleitungsabschnitte angeordnet ist, weist die erfindungsgemäße Lösung insbesonde ¬ re weiterhin den Vorteil auf, dass keine zusätzlichen Zuganker zur Stabilisierung der Verbindungsanordnung erforderlich sind. Dies resultiert aus dem Umstand, dass die verbundenen

Rohrflansche auftretende Kräfte selbst tragen. Daraus folgend sind ein Material- und Kostenaufwand verringert.

Insbesondere bei einer Anwendung der Verbindungsvorrichtung zur Verbindung von Sammelschienenbausteinen in gasisolierten Schaltanlagen können Versätze zwischen den Sammelschienenbausteinen ausgeglichen werden und diese können in einfacher Weise miteinander verbunden werden. Gleichzeitig werden dabei die auftretenden Gaskräfte von den verbundenen Rohrflanschen selbst getragen, woraus eine sehr kompakte Bauweise der Ver ¬ bindungsanordnung resultiert und aus zusätzlichen Zugankern oder Kupferschienen-Anbauten resultierende Beeinträchtigungen der benachbarten Sammelschienenbausteine vermieden werden. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung ist der Drehwinkel stufenlos vorgeb ¬ bar. Daraus ergibt sich in besonders vorteilhafter Weise, dass auch der Versatz zwischen den Rohrleitungsabschnitten stufenlos ausgleichbar ist, so dass die Verbindungsvorrichtung einfach und ohne Erzeugung mechanischer Spannungen zwischen den Rohrleitungsabschnitten montierbar ist. Zum einfachen variablen und insbesondere stufenlosen Ausgleich des Versatzes sieht eine weitere Ausgestaltung der er ¬ findungsgemäßen Verbindungsvorrichtung vor, dass zumindest einer der Rohrflansche als Klemmflansch zur Herstellung einer Klemmverbindung mit einem der Rohrleitungsabschnitte ausge- bildet ist. Somit kann die Verbindungsvorrichtung in einfacher Weise vor einer Fixierung durch eine mögliche Drehbewe ¬ gung des zugehörigen Rohrleitungsabschnittes in dem als

Klemmflansch ausgebildeten Rohrflansch in der gewünschten Orientierung ausgerichtet werden.

Zur weiteren Erhöhung der Variabilität sind gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung beide Rohrflansche als Klemmflansch ausgebildet. In einer Weiterbildung weisen die Rohrflansche Dichtelemente auf, welche eine fluiddichte Anordnung der Rohrleitungsab ¬ schnitte an den Rohrflanschen ermöglichen.

Zur Erzeugung einer dichten Verbindung zwischen den Rohrflan- sehen und somit zwischen den Rohrleitungsabschnitten umfassen die Innenseiten in einer Ausgestaltung miteinander korrespondierende ringförmige Anlageflächen.

Die Befestigung der Innenseiten aneinander erfolgt kraft-, Stoff- und/oder formschlüssig.

Eine zusätzliche oder alternative Ausgestaltung sieht vor, dass zwischen den Innenseiten zumindest ein Dichtelement angeordnet ist, mittels welchem die Fluiddichtigkeit der Ver- bindung zwischen den Rohrflanschen erzeugt wird.

Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung sind die Rohrflansche aus einem elektrisch leitfähigen Material gebildet, wobei die Innenseiten der Rohrflansche elektrisch leitend miteinander verbunden sind. Somit sind die Rohrflansche und daraus fol ¬ gend die Verbindungsvorrichtung stromtragfähig . In einer weiteren Ausführung umfassen auch die Außenseiten jeweils eine ringförmige Anlagefläche, an welcher die Rohr ¬ leitungsabschnitte fluiddicht befestigbar sind.

Die erfindungsgemäße elektrische Schaltanlage umfasst zumin- dest eine erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung oder eine Weiterbildung dieser. Die kompakte Ausführung der Verbindungsvorrichtung ermöglicht, dass zu verbindende Komponenten der Schaltanlage in geringem Abstand zueinander positioniert werden können, woraus sich wiederum ein kompakter Aufbau der elektrischen Schaltanlage ergibt. Weiterhin folgt aus der

Verringerung des Kostenaufwandes bei der Herstellung und Montage der Verbindungsvorrichtung ein verringerter Montage- und Kostenaufwand bei der Herstellung und Wartung der elektrischen Schaltanlage.

Gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen elektrischen Schaltanlage handelt es sich bei dieser um eine gasisolierte Schaltanlage. Mittels der Verbindungsvorrichtung ist es mög ¬ lich, Versätze zwischen den Sammelschienenbausteinen variabel auszugleichen. Weiterhin sind die Sammelschienenbausteine in einfacher Weise miteinander verbindbar. Gleichzeitig werden auftretende Gaskräfte von den verbundenen Rohrflanschen selbst getragen, woraus die sehr kompakte Bauweise der Ver ¬ bindungsanordnung resultiert und durch Zuganker oder Kupfer- schienen-Anbauten verursachte Beeinträchtigungen der benachbarten Sammelschienenbausteine vermieden werden.

Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. schematisch eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung bei einer ersten Anordnung von Rohrflanschen zueinander, schematisch ein perspektivisches Ersatzschaltbild der Verbindungsvorrichtung gemäß Figur 1, wobei die Rohrflansche durch eine Kurbelanordnung dargestellt sind, schematisch eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung bei einer zweiten Anordnung von Rohrflanschen zueinander, schematisch ein perspektivisches Ersatzschaltbild der Verbindungsvorrichtung gemäß Figur 3, wobei die Rohrflansche durch eine Kurbelanordnung dargestellt sind, schematisch eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung bei einer dritten Anordnung von Rohrflanschen zueinander, schematisch ein perspektivisches Ersatzschaltbild der Verbindungsvorrichtung gemäß Figur 5, wobei die Rohrflansche durch eine Kurbelanordnung dargestellt sind, schematisch eine perspektivische Darstellung eines Teilschnittes der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung bei einer vierten Anordnung von Rohrflanschen zueinander,

Figur 8 schematisch eine Darstellung zur Ermittlung eines erforderlichen Drehwinkels zwischen den Rohrflanschen zum Einstellen eines gewünschten Achsversat- zes gemäß der vierten Anordnung der Rohrflansche zueinander,

Figur 9 schematisch eine perspektivische Darstellung eines

Teilschnittes der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung bei einer fünften Anordnung von Rohrflanschen zueinander,

Figur 10 schematisch eine Darstellung zur Ermittlung eines erforderlichen Drehwinkels zwischen den Rohrflanschen zum Einstellen eines gewünschten Achsversatzes gemäß der fünften Anordnung der Rohrflansche zueinander und Figur 11 schematisch eine erfindungsgemäße elektrische

Schaltanlage, welche eine erfindungsgemäße Verbin ¬ dungsvorrichtung umfasst.

Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

In Figur 1 ist ein mögliches Ausführungsbeispiel der erfin ¬ dungsgemäßen Verbindungsvorrichtung 1 zur Verbindung zweier in Figur 11 näher dargestellter Rohrleitungsabschnitte 4, 5 dargestellt.

Die Verbindungsvorrichtung 1 umfasst zwei ringförmige, an ihren Innenseiten II, 12 aneinander befestigte Rohrflansche 2, 3. Die Befestigung erfolgt kraft-, form- und/oder stoffschlüssig durch Verschweißen, Verlöten, Verkleben, Vernieten, Verschrauben, Verpressen, Verklemmen und/oder korrespondierende Umformungen der Innenseiten II, 12.

Die Innenseiten II, 12 umfassen miteinander korrespondierende ringförmige Anlageflächen, wobei zwischen den Anlageflächen der Innenseiten II, 12 ein in den Figuren 7 und 9 näher dargestelltes Dichtelement 6 angeordnet ist. Die Innenseiten II, 12 umschließen dabei ringförmig eine runde Innenquerschnittsflache IF1, IF2.

Weiterhin weist jeder Rohrflansch 2, 3 jeweils eine der In- nenseite II, 12 gegenüberliegende Außenseite AI, A2 auf, wel ¬ che jeweils eine runde Außenquerschnittsflache AFI, AF2 ring ¬ förmig umschließen. Auch die Außenseiten AI, A2 umfassen jeweils eine ringförmige Anlagefläche. Die Außenquerschnittsflächen AFI, AF2 sind zur jeweils zugehörigen Innenquerschnittsfläche IF1, IF2 derart verschoben, dass ein durch den Mittelpunkt der Innenquerschnittsflä ¬ che IF1, IF2 verlaufender erster Normalenvektor NIFl, NIF2 parallel mit einem vorgegebenen Abstand d zu einem durch den Mittelpunkt der Außenquerschnittsfläche AFI, AF2 des gleichen Rohrflansches 2, 3 verlaufenden zweiten Normalenvektor NAF1, NAF2 ausgerichtet ist. In nicht gezeigten Ausführungsbeispielen weisen die Rohrflansche 2, 3 unterschiedliche Abstände d zwischen dem ersten Normalenvektor NIFl, NIF2 und dem zweiten Normalenvektor NAF1, NAF2 auf.

Die Rohrflansche 2, 3 sind an den Innenseiten II, 12 in einem vorgebbaren, in den Figuren 4, 6, 8 und 10 näher dargestellten Drehwinkel aneinander anliegend befestigbar.

Um einen in Figur 11 näher dargestellten vertikalen und/oder horizontalen Versatz vi zwischen den zwei Rohrleitungsabschnitten 4, 5 auszugleichen, sind die Rohrflansche 2, 3 im nicht montierten Zustand in einem beliebigen Drehwinkel zu- einander um den ersten Normalenvektor NIFl, NIF2 drehbar.

Dabei wird zunächst der Versatz vi zwischen den Rohrleitungs ¬ abschnitten 4, 5 ermittelt. Anschließend werden die Rohrflansche 2, 3 solange relativ zueinander um den Drehwinkel ver- dreht, bis ein gewünschter dem Versatz vi entsprechender Versatz v2 zwischen dem zweiten Normalenvektor NAF1 der Außenquerschnittsfläche AFI des einen Rohrflansches 2 und dem zweiten Normalenvektor NAF2 der Außenquerschnittsfläche AF2 des anderen Rohrflansches 3 eingestellt ist. Je nach gewähl ¬ ter Art der Befestigung der Innenseite II, 12 aneinander ist dabei eine stufenlose oder eine gestufte Vorgabe des Drehwin ¬ kels möglich.

Insbesondere bei einer Verschraubung oder Vernietung der Innenseiten II, 12, welche durch vorgegebene Bohrungen in den Innenseiten II, 12 erfolgt, ist eine gestufte Vorgabe mög ¬ lich, wobei die Größe der Stufen durch einen Abstand zwischen den einzelnen Bohrungen bestimmt ist.

Bei den verbleibenden genannten kraft-, Stoff- und/oder formschlüssigen Befestigungen ist eine stufenlose Vorgabe des Drehwinkels möglich.

Anschließend werden die Rohrflansche 2, 3 in der eingestell ¬ ten relativen Position aneinander befestigt und zwischen den Rohrleitungsabschnitten 4, 5 angeordnet. Bei den Rohrflanschen 2, 3 handelt es sich um so genannte Klemmflansche, an welchen die Rohrleitungsabschnitte 4, 5 durch eine Klemmverbindung befestigt werden. Vor der Klemmung sind die Rohrleitungsabschnitte 4, 5 an oder in den Rohrflan ¬ schen 2, 3 frei drehbar. Dadurch ist ein variabler und stu- fenloser Ausgleich des Versatzes vi möglich. Nach Anordnung und Ausrichtung der Rohrleitungsabschnitte 4, 5 relativ zu den Rohrflanschen 2, 3 erfolgt die Realisierung der Klemmverbindung in der gewünschten Position. Zur Herstellung einer fluiddichten Verbindung zwischen den

Rohrflanschen 2, 3 und den Rohrleitungsabschnitten 4, 5 weisen die Rohrflansche 2, 3 in nicht näher dargestellter Weise Dichtelemente auf oder es werden zwischen den Rohrflanschen 2, 3 und den Rohrleitungsabschnitten 4, 5 Dichtelemente angeordnet.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Rohrflan ¬ sche 2, 3 derart zueinander angeordnet, dass der Drehwinkel und der Versatz v2 Null sind. Diese Anordnung der Rohrflansche 2, 3 ist für Anwendungsfälle vorgesehen, in welchen der Versatz vi zwischen den Rohrleitungsabschnitten 4, 5 ebenfalls Null ist.

Figur 2 zeigt ein Ersatzschaltbild der Verbindungsvorrichtung 1 gemäß Figur 1. Dabei sind die Rohrflansche 2, 3 durch eine Kurbelanordnung dargestellt. Die Kurbelanordnung verdeutlicht, dass beide Rohrflansche 2, 3 zwischen den ersten Normalenvektoren NIF1, NIF2 ihrer Innenquerschnittsflachen IF1, IF2 und den zweiten Normalenvektoren NAF1, NAF2 ihrer Außenquerschnittsflächen AFI, AF2 den Abstand d aufweisen . Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Drehwinkel zwischen den Rohrflanschen 2, 3 Null. Daraus resultiert, dass die zweiten Normalenvektoren NAF1, NAF2 der Außenquerschnittsflächen AFI, AF2 ohne Versatz v2 zueinander angeordnet sind. Das heißt, die zweiten Normalenvektoren NAF1, NAF2 sind in einer Flucht angeordnet.

In Figur 3 ist die Verbindungsvorrichtung 1 dargestellt, wobei im Unterschied zu Figur 1 die Rohrflansche 2, 3 um einen Drehwinkel von 90° zueinander verdreht sind. Daraus ergibt sich ein in Figur 4 dargestellter Versatz v2 zwischen den zweiten Normalenvektoren NAF1, NAF2 der Außenquerschnittsflächen AFI, AF2.

Figur 4 zeigt das Ersatzschaltbild der Verbindungsvorrich- tung 1 gemäß Figur 3.

In Figur 5 ist die Verbindungsvorrichtung 1 dargestellt, wobei im Unterschied zu Figur 1 die Rohrflansche 2, 3 um einen Drehwinkel von 180° zueinander verdreht sind. Daraus ergibt sich ein maximaler Versatz v2 zwischen den zweiten Normalenvektoren NAF1, NAF2 der Außenquerschnittsflächen AFI, AF2, wobei der Versatz v2 dem zweifachen Abstand d entspricht. Figur 6 zeigt das Ersatzschaltbild der Verbindungsvorrichtung 1 gemäß Figur 5.

In den Figuren 1 bis 6 ist die Verbindungsvorrichtung 1 unter Einstellung drei verschiedener Drehwinkel zwischen den

Rohrflanschen 2, 3 mit den Werten 0°, 90° und 180° und daraus resultierenden Versätzen v2 dargestellt. Um davon abweichende horizontale und/oder vertikale Versätze v2 einzustellen, ist der Drehwinkel stufenlos oder in Stufen im Bereich 0° bis 360 einstellbar.

Figur 7 zeigt die Verbindungsvorrichtung 1 in einem perspektivischen Teilschnitt, wobei die Rohrflansche 2, 3 derart zu ¬ einander angeordnet sind, dass ein Versatz v2 von 5 mm er- zeugt wird. Dabei beträgt der Abstand d zwischen den ersten Normalenvektoren NIF1, NIF2 der Innenquerschnitts- flächen IF1, IF2 und den zweiten Normalenvektoren NAF1, NAF2 der Außenquerschnittsflächen AFI, AF2 der beiden Rohrflansche 2, 3 15 mm. In nicht gezeigten Ausführungsbeispielen sind abweichende Werte des Abstands d möglich.

Die Rohrflansche 2, 3 sind in der dargestellten Weise jeweils aus einem Innenelement 2.1, 3.1 und zwei Außenelemen ¬ ten 2.2, 2.3, 3.2, 3.3 gebildet.

Bei dem Rohrflansch 2 sind das Innenelement 2.1, welches die Innenquerschnittsfläche IF1 und die Außenquerschnitts- fläche AFI begrenzt, und ein Außenelement 2.2 als ein gemein ¬ sames Bauteil einstückig ausgebildet. Das Außenelement 2.2 weist dabei die ringförmige Anlagefläche auf, wobei in die

Anlagefläche eine umlaufende Nut eingebracht ist, in welcher das Dichtelement 6 formschlüssig angeordnet ist.

Das Innenelement 2.1 weist an einer der Außenseite AI zuge- wandten Randseite einen umlaufenden Steg auf. In eine Anlage ¬ fläche des zweiten Außenelementes 2.3 ist eine zu dem Steg korrespondierend ausgebildete Materialaussparung eingebracht, in welcher der Steg bündig mit der Anlagefläche angeordnet ist .

Bei dem Rohrflansch 3 weist das Innenelement 3.1, welches die Innenquerschnittsfläche IF2 und die Außenquerschnitts- fläche AF2 begrenzt, einen U-förmigen Querschnitt mit zwei an den Randseiten umlaufenden Stegen auf. In jeweils eine Anlagefläche der Außenelemente 3.2, 3.3 sind zu den Stegen kor ¬ respondierend ausgebildete Materialaussparungen eingebracht, in welchen die Stege bündig mit der Anlagefläche angeordnet sind .

Die Innenelemente 2.1, 3.1 zeichnen sich gegenüber den Außenelementen 2.2, 2.3, 3.2, 3.3 durch eine geringere Material- stärke aus.

Die Ermittlung des erforderlichen Drehwinkels zur Einstellung kann über verschiedene Rechenmodelle erfolgen. In Figur 8 ist eine Darstellung zur Ermittlung des erforderlichen Drehwinkels zwischen den Rohrflanschen 2, 3 zum Einstellen des gewünschten Versatzes v2 von 5 mm gemäß der in Figur 7 gezeigten Anordnung der Rohrflansche 2, 3 dargestellt .

Eine im Wesentlichen in vertikaler Richtung verlaufende Diagonale des Parallelogramms bestimmt den Versatz v2, wobei zur Einstellung des Versatzes v2 von 5 mm ein Drehwinkel von 103° erforderlich ist.

Figur 9 zeigt die Verbindungsvorrichtung 1 gemäß Figur 7 in einem perspektivischen Teilschnitt, wobei die Rohrflansche 2, 3 derart zueinander angeordnet sind, dass ein Ver ¬ satz v2 von 23 mm erzeugt wird. Dabei beträgt der Abstand d ebenfalls jeweils 15 mm.

In Figur 10 ist die Darstellung zur Ermittlung des erforderlichen Drehwinkels zwischen den Rohrflanschen 2, 3 zum Ein- stellen des gewünschten Versatzes v2 von 23 mm gemäß der in Figur 9 gezeigten Anordnung der Rohrflansche 2, 3 dargestellt . Eine im Wesentlichen in horizontaler Richtung verlaufende Diagonale des Parallelogramms bestimmt den Versatz v2, wobei zur Einstellung des Versatzes v2 von 23 mm ein Drehwinkel von 16° erforderlich ist. Weiterhin besteht die Möglichkeit, den Versatz v2 sowie die zugehörige Einstellung der Rohrflansche 2, 3 anhand von zwei kartesischen Koordinaten zu beschreiben.

Figur 11 zeigt eine elektrische Schaltanlage 7 mit zwei Sam- melschienenbausteinen 7.1, 7.2. Jeder Sammelschienen- baustein 7.1 7.2 umfasst einen Rohrleitungsabschnitt 4, 5, wobei die Sammelschienenbausteine 7.1, 7.2 und somit die zu ¬ gehörigen Rohrleitungsabschnitte 4, 5 mit einem Versatz vi zueinander angeordnet sind.

Zum Ausgleich des Versatzes vi ist zwischen den Rohrleitungs ¬ abschnitten 4, 5 die Verbindungsvorrichtung 1 angeordnet, wobei zwischen den ersten Normalenvektoren NIFl, NIF2 der Au- ßenquerschnittsflachen AFI, AF2 der beiden Rohrflansche 2, 3 der Versatz v2 eingestellt wird. Dabei entspricht der Ver ¬ satz v2 dem Versatz vi.

Bei der elektrischen Schaltanlage 7 handelt es sich um eine gasisolierte Schaltanlage, wobei die Verbindungsvorrichtung 1 und die Verbindung zwischen der Verbindungsvorrichtung 1 und den Rohrleitungsabschnitten 4, 5 gasdicht ausgebildet ist.

Dabei sind die Rohrflansche 2, 3 aus einem elektrisch leitfä ¬ higen Material gebildet, wobei die Innenseiten II, 12 der Rohrflansche 2, 3 elektrisch leitend miteinander verbunden sind . Obwohl die Erfindung im Detail durch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so is die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele einge ¬ schränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen .