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Title:
CONNECTION DEVICE FOR A CATHETER, IN PARTICULAR FOR A CENTRAL VENOUS CATHETER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/116955
Kind Code:
A1
Abstract:
A connection device (1), in particular for a central venous catheter, is proposed for attachment of infusion tubes (4) or the like and comprises a bacterial filter (11) and/or an infusion outlet (7) made of silver. The bacterial filter (11) and infusion outlet (7) can significantly reduce the risk of sepsis and can be easily replaced together with the connection device (1).

Inventors:
REICHARDT ANDRE (DE)
Application Number:
PCT/DE2005/000839
Publication Date:
November 09, 2006
Filing Date:
May 03, 2005
Export Citation:
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Assignee:
REICHARDT ANDRE (DE)
International Classes:
A61M39/16
Foreign References:
US4309992A1982-01-12
US5049139A1991-09-17
US5782808A1998-07-21
DE9320337U11994-04-28
EP0441171A21991-08-14
EP1579887A12005-09-28
DE10146853A12003-04-17
Attorney, Agent or Firm:
Naeven, Ralf (Kackertstrasse 10, Aachen, DE)
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Claims:
1. Verbindungsvorrichtung für einen Katheter, insbesondere für einen zentralen Venenkatheter, mit einem Einlaufanschlussstück (2), einem Auslaufanschlussstück (9), einem zwischen Einlaufanschlussstück (2) und Auslaufanschlussstück (9) angeordneten Zwischenstück (13) und einem Infusionskanal (6), wobei mindestens ein den Durchfluss von Infusionsflüssigkeit erlaubendes und gleichzeitig den Bakterien und/oder Pilzbefall des Katheters hemmendes Schutzelement vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement ein im Infusionskanal (6) oder in Infusionsflussrichtung gesehen am Ende des Infusionskanals (6) angeordnetes, zahlreiche Öffnungen (8) aufweisendes Siebelement (7) aus Silber ist.
2. Verbindungsvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Siebelement (7) eine im Wesentlichen kegelstumpfförmige Mantelfläche aufweist und die Öffnungen (8) die Mantelfläche durchsetzen.
3. Verbindungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zum und in Infusionsflussrichtung gesehen vor dem Siebelement (7) im Zwischenstück (13) ein Bakterienfilter (11) angeordnet ist.
4. Verbindungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Infusionskanal (6) zumindest zum Teil an der Oberfläche Silber aufweist.
Description:
Verbindungsvorrichtung für einen Katheter, insbesondere für einen zentralen Venenkatheter

Die Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung für einen Katheter, insbesondere für einen zentralen Venenkatheter, mit einem Einlaufanschlussstück, einem Auslaufanschlussstück, einem zwischen Einlaufanschlussstück und Auslaufanschlussstück angeordneten Zwischenstück und einem Infusionskanal, wobei mindestens ein den Durchfluss von Infusionsflüssigkeit erlaubendes und gleichzeitig den Bakterien- und/oder Pilzbefall des Katheters hemmendes Schutzelement vorgesehen ist.

Eine Verbindungsvorrichtung der vorgenannten Art ist aus der DE 101 46 853 A1 bekannt. Dort ist eine Verweilkatheteranordnung offenbart mit einem flexiblen Katheter, durch den beim Legen des Katheters ein Führungselement verläuft. In Flussrichtung vor dem Katheter ist eine Verbindungsvorrichtung angeordnet, an dessen Einlaufanschlussstück ein Infusionsschlauch und an das Auslaufanschlussstück eine Halterung für Katheter und Führungselement angeschlossen werden kann. In der Verbindungsvorrichtung ist ein Bakterienfilter vorgesehen, der die Verbindungsvorrichtung vollständig ausfüllt und nicht auswechselbar zu sein scheint.

Eine Verbindungsvorrichtung für den wechselnden Anschluss, z. B. von Infusionsschläuchen an einen Katheter ohne Bakterienfilter ist aus der DE 300 090 3 C1 bekannt.

Insbesondere bei zentralen Venenkathetern, die über lange Zeiträume über eine künstliche offene Wunde im Körper verbleiben, z. B. zur künstlichen Ernährung bei Kurzdarmsyndrom, ist die Gefahr von in der Regel durch den Eintritt von Bakterien verursachten Sepsen recht groß, da absolut sterile Bedingungen kaum geschaffen werden können. Zudem sind auch fehlerhafte Handhabungen nicht auszuschließen, die zum Bakterienbefall führen. Derartige Sepsen sind für die behandelte Person mit erheblich persönlichen Nachteilen verbunden. Hinzu bringt jede Sepsis erhebliche Mehrkosten mit sich.

Nach Beendigung einer Infusion wird das Endstück des Katheters, oder - falls ein Verbindungsstück vorhanden ist - das distale Ende des Verbindungsstücks gereinigt, der Katheter mit Lösung gefüllt und am Endstück beziehungsweise am distalen Ende des Verbindungsstücks mit einem Stopfen verschlossen. Trotz Vorsichtsmaßnahmen, wie Spülung, Handschuhe für das bedienende Personal etc. können sich Bakterien und/oder Pilze im Endbereich des Katheters oder des Verbindungsstücks absetzen. Diese werden trotz Spülung oftmals nicht vollständig entfernt. Im Zeitraum zwischen zwei Infusionen können sich derartige Bakterien oder Pilze im Endstück beziehungsweise im Verbindungsstück stark vermehren. Von dort werden sie mit der nächsten Infusion in den Körper des Patienten gespült und können Sepsen hervorrufen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf alternative Weise das Eindringen von Bakterien und/oder Pilzen in den Katheter zu verhindern oder zumindest erheblich zu reduzieren.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Verbindungsvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das Schutzelement ein im Infusionskanal oder in Infusionsflussrichtung gesehen am Ende des Infusionskanals angeordnetes, zahlreiche Öffnungen aufweisendes Siebelement aus Silber ist.

Das Schutzelement stellt eine Barriere für Bakterien und/oder Pilze dar. Die Anordnung dieses Schutzelements in der Verbindungsvorrichtung ist insbesondere deshalb vorteilhaft, weil die komplette Verbindungsvorrichtung zusammen mit dem Schutzelement auf sehr einfache Art und Weise ausgetauscht werden kann, wenn das

Schutzelement z. B. in Folge einer Verstopfung, unwirksam werden sollte. Derartige Schutzelemente in Infusionsflussrichtung gesehen hinter der Verbindungsvorrichtung, also im Katheter selbst, hätten demgegenüber den Nachteil, dass der gesamte Katheter ausgewechselt werden müsste. Ein Schutzelement in Infusionsflussrichtung gesehen vor der Verbindungsvorrichtung brächte keine Vorteile im Hinblick auf die Risiken, die beim Wechseln der Infusionsschläuche auftreten. Es ist davon auszugehen, dass das Verbindungsstück wesentlich seltener gewechselt werden muss, als die Infusionsschläuche, so dass gegenüber dem Stand der Technik eine entsprechende Reduktion des Sepsis-Risikos erreicht werden kann.

Es ist seit langem bekannt, dass Silber eine keimhemmende Wirkung hat. Das Siebelement aus Silber stellt somit ein wirksames Hindernis für Keime dar, die - insbesondere beim Wechsel des Infusionsschlauches - in die Verbindungsvorrichtung gelangt sind. Das Siebelement kann zudem gereinigt, desinfiziert und wieder verwendet werden.

Des Weiteren kann die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung so ausgebildet sein, dass das Siebelement eine im Wesentlichen kegelstumpfförmige Mantelfläche aufweist und die Öffnungen die Mantelfläche durchsetzen.

Auf diese Weise wird eine relativ große Oberfläche des Siebelements erreicht, die entsprechend vorteilhaft für die gewollte Keim hemmende Wirkung ist.

Weiterhin kann die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung so ausgebildet sein, dass zusätzlich zum und in Infusionsflussrichtung gesehen vor dem Siebelement im Zwischenstück ein Bakterienfilter angeordnet ist.

Es können auch Anwendungen vorteilhaft sein, bei denen ohne Bakterienfilter und allein mit dem Siebelement aus Silber gearbeitet wird.

Schließlich kann die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung so ausgebildet sein, dass der Infusionskanal zumindest zum Teil an der Oberfläche Silber aufweist. Dies

kann z. B. durch eine Beschichtung erreicht werden oder indem der Infusionskanal oder die gesamte Verbindungsvorrichtung aus Silber besteht.

Im Folgenden wird eine mögliche Ausbildungsform der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung anhand einer Figur dargestellt.

Die einzige Figur zeigt eine Verbindungsvorrichtung 1 mit einem Einlaufanschlussstück 2 mit einem Gewinde 3, über das ein Infusionsschlauch 4 mittels eines Schlauchanschlussstückes 5 angeschlossen werden kann. Alternativ zum Infusionsschlauch 4 kann auch ein Mehrwegeelement angeschlossen werden, an das wiederum mehrere Zuläufe, z. B. für die Infusionsflüssigkeit und für Medikamente, anschließbar sind. Ein angeschlossener Infusionsschlauch 4 endet an einer hier nicht gesondert dargestellten Übergangsstelle in einen Infusionskanal 6 der Verbindungsvorrichtung 1. Der Infusionskanal 6 durchläuft ein Zwischenstück 13 und endet in einem siebartigen Infusionsauslauf 7 aus Silber, der auf seiner kegelstumpfförmigen Mantelfläche zahlreiche Öffnungen 8 aufweist, durch die die im Infusionskanal 6 befindliche Infusionsflüssigkeit austreten kann. Der Infusionsauslauf 7 ragt über das Auslaufanschlussstück 9 hinaus, das ebenfalls ein Gewinde 10 zum Anschluss an einen hier nicht dargestellten Katheter aufweist.

Im Infusionskanal 6 ist ein Bakterienfilter 11 angeordnet. Der Bakterienfilter 11 befindet sich in einem aufgeweiteten Bereich des Infusionskanals 6. Aufgrund dieser Erweiterung kann eine größere Oberfläche des Bakterienfilters 11 wirksam werden und stellt somit für den Durchfluss der Infusionsflüssigkeit ein geringeres Hindernis dar. Zwischen Bakterienfilter 11 und Auslaufanschlussstück 9 ist ein Luftaustrittsventil 12 vorgesehen, durch das eventuell auftretende gasförmige Einschlüsse austreten können.

Bezugszeichenliste

1 Verbindungsvorrichtung

2 Einlaufanschlussstück

3 Gewinde

4 Infusionsschlauch

5 Schlauchanschlussstück

6 Siebelement

7 Infusionsauslauf

8 Öffnung

9 Auslaufanschlussstück

10 Gewinde

11 Bakterienfilter

12 Luftaustrittsventil

13 Zwischenstück