Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CONNECTION DEVICE FOR CONNECTING A SHIELD CONDUCTOR OF AN ELECTRIC LINE TO A GROUNDING SECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/192842
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a connection device (1) for connecting a shield conductor (20) of an electric line (2) to a grounding section (3), comprising a housing (10) that encloses a receiving area (12) into which an electric line (2) can be inserted along a longitudinal axis (L) together with a shield conductor (20). Additionally, a spring element (11) which is arranged on the housing (10) in an adjustable manner is provided, said spring element having a clamping limb (13) and being movable out of an open position into a clamping position relative to the housing (10) in order to act on a shield conductor (20) of an electric line (2) inserted into the receiving area (12) by means of the clamping limb (13) in the clamping position, wherein the clamping limb (13) has a contact section (130) for acting on the shield conductor (20), said contact section having a contoured contact section (K), which is curved or angled at least in some sections on a face facing the shield conductor (20) when viewed on a plane (A) perpendicular to the longitudinal axis (L).

Inventors:
BERGHAHN KEVIN (DE)
ANDRESEN JENS (DE)
REIBKE HEINZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/056906
Publication Date:
October 10, 2019
Filing Date:
March 20, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
PHOENIX CONTACT GMBH & CO (DE)
International Classes:
H01R4/48; H01R4/64; H01R13/24
Domestic Patent References:
WO2016166132A12016-10-20
Foreign References:
EP0780923A21997-06-25
DE20003081U12000-04-20
US20170125991A12017-05-04
DE102016110393A12017-12-07
DE3428054A11986-02-06
DE202015102037U12015-05-29
DE20014918U12001-05-23
DE196108541A1
DE19917407C12000-12-14
Attorney, Agent or Firm:
MUTH, Bruno (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Anschlusseinrichtung (1 ) zum Anschließen eines Schirmleiters (20) einer elektrischen Leitung (2) an einen Erdungsabschnitt (3), mit einem Gehäuse (10), das einen Aufnahmeraum (12) einfasst, in den eine elektrische Leitung (2) entlang einer Längsachse (L) mit einem Schirmleiter (20) einsetzbar ist, wobei das Gehäuse (10) derart an einen Erdungsabschnitt (3) ansetzbar ist, dass sich der Erdungsabschnitt (3) zumindest teilweise in dem Aufnahmeraum (12) erstreckt, gekennzeichnet durch ein verstellbar an dem Gehäuse (10) angeordnetes Federelement (1 1 ), das einen Klemmschenkel (13) aufweist und aus einer Öffnungsstellung in eine Klemmstellung zu dem Gehäuse (10) bewegbar ist, um in der Klemmstellung mit dem Klemmschenkel (13) auf einen Schirmleiter (20) einer in den Aufnahmeraum (12) eingesetzten elektrischen Leitung (2) einzuwirken, wobei der Klemmschenkel (13) einen Anlageabschnitt (130) zum Einwirken auf den Schirmleiter (20) aufweist, der an einer dem Schirmleiter (20) zugewandten Seite, betrachtet in einer Ebene (A) senkrecht zur Längsachse (L), eine zumindest abschnittsweise gekrümmte oder abgewinkelte Anlagekontur (K) aufweist.

2. Anschlusseinrichtung (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Anlageabschnitt (130) einen ersten Kontaktabschnitt (132) und einen zweiten Kontaktabschnitt (133) aufweist, die die Anlagekontur (K) ausbilden.

3. Anschlusseinrichtung (1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kontaktabschnitt (132) und der zweite Kontaktabschnitt (133) durch einen Schlitz (135) voneinander getrennt sind.

4. Anschlusseinrichtung (1 ) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kontaktabschnitt (132) und der zweite Kontaktabschnitt (133), betrachtet in der senkrecht zur Längsachse (L) erstreckten Ebene (A), zueinander abgewinkelt sind.

5. Anschlusseinrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmschenkel (13) zumindest einen dritten Kontaktabschnitt (134) aufweist, der zwischen dem ersten Kontaktabschnitt (132) und dem zweiten Kontaktabschnitt (133) angeordnet ist.

6. Anschlusseinrichtung (1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Kontaktabschnitt (134) über Schlitze (135) von dem ersten Kontaktabschnitt (132) und dem zweiten Kontaktabschnitt (133) getrennt ist.

7. Anschlusseinrichtung (1 ) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Kontaktabschnitt (134), betrachtet in der senkrecht zur Längsachse (L) erstreckten Ebene (A), sowohl zu dem ersten Kontaktabschnitt (132) als auch zu dem zweiten Kontaktabschnitt (133) abgewinkelt ist.

8. Anschlusseinrichtung (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (11 ) um eine Schwenkachse (S) zu dem Gehäuse (10) verschwenkbar ist.

9. Anschlusseinrichtung (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (11 ) einen schwenkbar an dem Gehäuse (10) angeordneten Betätigungsschenkel (1 10) aufweist, der zu dem Klemmschenkel (13) umgebogen ist.

10. Anschlusseinrichtung (1 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmschenkel (13) im Bereich des Anlageabschnitts (130) um die Schwenkachse (S) gekrümmt ist.

1 1. Anschlusseinrichtung (1 ) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsschenkel (1 10) eine Rasteinrichtung zum rastenden Verbinden mit dem Gehäuse (10) in der Klemmstellung aufweist.

12. Anschlusseinrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 9 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsschenkel (1 10) an einem von dem Klemmschenkel (13) abliegenden Endabschnitt (1 13) zumindest eine Rastnase (1 14) zum rastenden Verbinden mit zumindest einen Rastvorsprung (102) des Gehäuses (10) in der Klemmstellung aufweist.

13. Anschlusseinrichtung (1 ) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Endabschnitt (113) des Betätigungsschenkels (1 10) ein Werkzeugeingriff (115) zum Lösen des Federelements (11 ) aus der Klemmstellung angeordnet ist.

14. Anschlusseinrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Betätigungsschenkel (1 10) zumindest eine Gelenklasche (1 11 ), über die der Betätigungsschenkel (110) schwenkbar mit dem Gehäuse (10) verbunden ist, vorsteht.

15. Anschlusseinrichtung (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) zwei parallel erstreckte, entlang einer Querrichtung (Q) zueinander beabstandete Seitenwände (100), zwischen denen der Aufnahmeraum (12) gebildet ist, und eine die Seitenwände (100) miteinander verbindende Basis (104) aufweist.

16. Anschlusseinrichtung (1 ) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Schirmleiter (20) der elektrischen Leitung (2) derart in das Gehäuse (10) einsetzbar ist, dass der Schirmleiter (20) sich entlang der Längsachse (L) zwischen den Seitenwänden (100) durch den Aufnahmeraum (12) hindurch erstreckt.

17. Anschlusseinrichtung (1 ) nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Schirmleiter (20) der elektrischen Leitung (2) in eine Einsetzrichtung (E) quer zur Längsachse (L) und quer zur Querrichtung (Q) in den Aufnahmeraum (12) einsetzbar ist.

18. Anschlusseinrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) derart an den Erdungsabschnitt (3) ansetzbar ist, dass sich der Erdungsabschnitt (3) entlang der Querrichtung (Q) durch den Aufnahmeraum (12) hindurch erstreckt.

19. Anschlusseinrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (100) Aussparungen (101 ) zum Aufnehmen des Erdungsabschnitts (3) aufweisen.

20. Anschlusseinrichtung (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusseinrichtung (1 ) ausgebildet ist, den Schirmleiter (20) der elektrischen Leitung (2) in der Klemmstellung zwischen dem Federelement (1 1 ) und dem Erdungsabschnitt (3) aufzunehmen.

21. Baugruppe mit einer einen Schirmleiter (20) aufweisenden elektrischen Leitung (2), einem Erdungsabschnitt (3) und einer Anschlusseinrichtung (1 ) nach einen der vorangehenden Ansprüche. 22. Baugruppe nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass der Erdungsabschnitt

(3) Bestandteil einer Tragschiene oder eine Sammelschiene ist.

Description:
Anschlusseinrichtung zum Anschließen eines Schirmleiters einer elektrischen Leitung an einen Erdungsabschnitt

Die Erfindung betrifft eine Anschlusseinrichtung zum Anschließen eines Schirmleiters einer elektrischen Leitung an einen Erdungsabschnitt nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine derartige Anschlusseinrichtung umfasst ein Gehäuse, das einen Aufnahmeraum einfasst, in den eine elektrische Leitung entlang einer Längsachse mit einem Schirmleiter einsetzbar ist. Das Gehäuse ist derart an einen Erdungsabschnitt ansetzbar, dass sich der Erdungsabschnitt zumindest teilweise in dem Aufnahmeraum erstreckt.

Eine solche Anschlusseinrichtung, auch bezeichnet als Schirmklemme, dient dazu, einen Schirmleiter großflächig mit einem Erdungsabschnitt - beispielsweise einer Sammelschiene, einer Tragschiene oder einer Gehäusewand einer elektrischen Anlage (z.B. ein Schaltschrank) - zu kontaktieren. Die Kontaktierung soll hierbei beständig, insbesondere temperatur- und korrosionsbeständig (auch in aggressiver Umgebung) und vibrationsbeständig sein, um eine zuverlässige Erdung des Schirmleiters mit dem Erdungsabschnitt über die Lebensdauer der elektrischen Anlage herzustellen.

Herkömmliche Anschlusseinrichtungen haben einen vergleichsweise komplexen Aufbau, verwenden eine Vielzahl von Bauteilen und sind entsprechend teuer in der Herstellung.

Bei einer aus der DE 20 2015 102 037 U1 bekannten Konstruktionsklemme können ein Erdungsabschnitt in Form eines metallischen Leiters und eine elektrische Leitung in ein Gehäuse eingesetzt werden. An dem Gehäuse ist eine Klemmschraube angeordnet, über die die elektrische Leitung klemmend mit dem metallischen Leiter kontaktiert werden kann.

Bei einem aus der DE 200 14 918 U1 bekannten Anschlusselement zum Anschließen eines Kabelschirms eines Schirmkabels an Leiteranschlüsse mindestens eines Moduls ist ein Steg über Federelemente gegenüber einem Gehäuse vorgespannt. Über den Steg kann ein Schirmkabel elektrisch kontaktiert werden.

Bei einer aus der DE 196 108 541 A1 bekannten Klemmenanordnung kann ein Schirmleiter einer elektrischen Leitung an Federklemmen zur elektrischen Kontaktierung mit einer Sammelschiene angesetzt werden. Die DE 199 17 407 C1 beschreibt eine Schirmanschlussklemme zur Auflage eines Schirmleiters eines elektrischen Kabels auf einer Schiene mit einem Ableitpotenzial, insbesondere einem Erdpotenzial. Eine Verstellschraube weist hierbei ein Druckstück mit einer gekrümmten Kontur zur Anlage an dem Schirmleiter auf.

Bei einer aus der WO 2016/166132 A1 bekannten Federklemme sind Klemmfedern mit je einem Kontaktschenkel zum Anschließen zweier Leiter an die Anschlussklemme vorgesehen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anschlusseinrichtung bereitzustellen, die ein zuverlässiges und beständiges Kontaktieren eines Schirmleiters einer elektrischen Leitung mit einem Erdungsabschnitt (beispielsweise einer Sammelschiene, einer Tragschiene oder einer Gehäusekante einer elektrischen Anlage) ermöglicht, dabei einfach zu bedienen ist und unter Umständen auch aus einer Klemmstellung wieder lösbar ist.

Die Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Demnach weist die Anschlusseinrichtung ein verstellbar, insbesondere verschwenkbar an dem Gehäuse angeordnetes Federelement auf, das einen Klemmschenkel aufweist und aus einer Öffnungsstellung in eine Klemmstellung zu dem Gehäuse bewegbar ist, um in der Klemmstellung mit dem Klemmschenkel auf einen Schirmleiter einer in den Aufnahmeraum eingesetzten elektrischen Leitung einzuwirken, wobei der Klemmschenkel einen Anlageabschnitt zum Einwirken auf den Schirmleiter aufweist, der an einer dem Schirmleiter zugewandten Seite, betrachtet in einer Ebene senkrecht zur Längsachse, eine zumindest abschnittsweise gekrümmte oder abgewinkelte Anlagekontur aufweist.

Die Anschlusseinrichtung weist demgemäß ein verstellbar, insbesondere verschwenkbar an dem Gehäuse angeordnetes Federelement auf, das mit einem Klemmschenkel in Anlage mit einem in den Aufnahmeraum der Anschlusseinrichtung eingeführten Schirmleiter einer elektrischen Leitung gebracht werden kann. Das Federelement kann beispielsweise aus einem Federstahl hergestellt sein und ist somit in sich elastisch, sodass eine klemmende Kontaktierung zwischen dem Schirmleiter und dem Erdungsabschnitt hergestellt und z.B. eine alterungsbedingte Formänderung des Schirmleiters oder des Erdungsabschnitts ausgeglichen werden kann, ohne dass die Kontaktierung zwischen dem Schirmleiter und dem Erdungsabschnitt beeinträchtigt wird.

Um hierbei eine vorteilhafte Anlage des Klemmschenkels an dem Schirmleiter (der insbesondere entsprechend der Formgebung der elektrischen Leitung eine zylindrische Grundform aufweisen kann) zu ermöglichen, insbesondere für eine EMV-gerechte großflächige Kontaktierung, weist der Klemmschenkel einen Anlageabschnitt auf, über den der Klemmschenkel (flächig) mit dem Schirmleiter in Anlage gebracht werden kann und der in seiner Formgebung mit Hinblick auf den Schirmleiter angepasst ist. So bildet der Anlageabschnitt eine gekrümmte oder abgewinkelte Anlagekontur (betrachtet in einer Ebene senkrecht zur Längsachse, entlang derer der Schirmleiter in den Aufnahmeraum des Gehäuses der Anschlusseinrichtung eingeführt werden kann), sodass sich der Anlageabschnitt betrachtet in Umfangsrichtung um die Längsachse zumindest abschnittsweise flächig an den Schirmleiter anlegen kann. Hierdurch wird eine vorteilhafte Krafteinwirkung bei günstiger, flächiger Kontaktierung mit dem Schirmleiter ermöglicht. Zudem kann der Festsitz des Schirmleiters in dem Gehäuse der Anschlusseinrichtung verbessert sein, weil der Schirmleiter über die Anlagekontur auch in der senkrecht zur Längsachse erstreckten Ebene innerhalb des Gehäuses in Position gehalten wird und somit nicht quer zur Längsachse (tangential zum Erdungsabschnitt) gegenüber dem Klemmschenkel verschoben werden kann.

In einer Ausgestaltung weist der Anlageabschnitt einen ersten Kontaktabschnitt und einen zweiten Kontaktabschnitt auf, die gemeinsam die Anlagekontur ausbilden. Die Kontaktabschnitte können nach Art von Kontaktzungen gebildet sein und sind vorzugsweise über einen längs entlang des Klemmschenkels erstreckten Schlitz voneinander getrennt, sodass die Kontaktabschnitte sich grundsätzlich unabhängig voneinander in elastischer Weise an die Leitung anschmiegen können. Auf diese Weise wird über die Kontaktabschnitte eine vorteilhafte Anlage an der elektrischen Leitung ermöglicht, gegebenenfalls unter Ausgleich von Toleranzen in der Bauform der Anschlusseinrichtung und der Form der elektrischen Leitung.

Der erste und/oder der zweite Kontaktabschnitt können beispielsweise in der senkrecht zur Längsachse erstreckten Ebene zumindest abschnittsweise gekrümmt sein. Die Kontaktabschnitte können beispielsweise gemeinsam eine halbkreisförmige Anlagekontur bilden. Zusätzlich oder alternativ können die Kontaktabschnitte in abgewinkelter Stellung zueinander angeordnet sein. Die Kontaktabschnitte können hierbei beispielsweise jeweils zumindest abschnittsweise geradlinig erstreckt sein, sodass sich, in der senkrecht zur Längsachse erstreckten Ebene, zum Beispiel eine V-förmige Anlagekontur ergibt. Der erste Kontaktabschnitt und der zweite Kontaktabschnitt können hierbei vorzugsweise einen stumpfen Winkel zueinander beschreiben (betrachtet in der senkrecht zur Längsachse erstreckten Ebene).

In einer Ausgestaltung ist (betrachtet in Umfangsrichtung um die Längsachse) zwischen dem ersten Kontaktabschnitt und dem zweiten Kontaktabschnitt zumindest ein dritter Kontaktabschnitt angeordnet. Die Kontaktabschnitte können hierbei beispielsweise über längs an den Klemmschenkeln erstreckte Schlitze voneinander getrennt sein, sodass eine elastische Auslenkung der Kontaktabschnitte zueinander möglich ist.

Der erste Kontaktabschnitt und/oder der zweite Kontaktabschnitt und/oder der dritte Kontaktabschnitt können in sich zumindest abschnittsweise gekrümmt sein (betrachtet in der senkrecht zur Längsachse erstreckten Ebene). Die Kontaktabschnitte können somit gemeinsam eine halbkreisförmige Anlagekontur bilden. Zusätzlich oder alternativ können die Kontaktabschnitte zueinander abgewinkelt sein, wobei hierzu der dritte Kontaktabschnitt sowohl mit dem ersten Kontaktabschnitt als auch mit dem zweiten Kontaktabschnitt einen vorzugweise stumpfen Winkel beschreibt (betrachtet in der senkrecht zur Längsachse erstreckten Ebene).

Das Federelement ist mit seinen Kontaktabschnitten vorzugsweise integral und einstückig ausgebildet. Die Kontaktabschnitte sind hierbei dadurch an dem Klemmschenkel gebildet, dass die Kontaktabschnitte durch Schlitze voneinander freigeschnitten sind und somit elastisch zueinander bewegt werden können.

Denkbar und möglich ist auch, dass das Federelement an seinem Klemmschenkel mehr als drei, zum Beispiel über Schlitze voneinander getrennte Kontaktabschnitte aufweist, die gemeinsam die Anlagekontur bilden.

Das Federelement der Anschlusseinrichtung ist in einer Ausgestaltung zu dem Gehäuse verschwenkbar. Dadurch, dass das Federelement schwenkbar an dem Gehäuse gelagert ist, kann das Federelement einfach betätigt werden. Durch Verschwenken kann das Federelement in einfacher Weise zwischen der Öffnungsstellung und der Klemmstellung verstellt werden, um beispielsweise den Schirmleiter mit dem an das Gehäuse angesetzten Erdungsabschnitt zu kontaktieren oder um den elektrischen Leiter wiederum von der Anschlusseinrichtung zu lösen.

Beispielsweise können das Gehäuse und das Federelement als Stanzbiegeteile ausgeführt sein.

Das Federelement kann beispielsweise einen schwenkbar an dem Gehäuse gelagerten Betätigungsschenkel aufweisen, der mit dem klemmend mit dem Schirmleiter der in den Aufnahmeraum eingesetzten elektrischen Leitung in Anlage bringbaren Klemmschenkel verbunden und dabei zu dem Klemmschenkel umgebogen ist. Der Betätigungsschenkel kann mit dem Gehäuse zu verrasten sein, um in der Klemmstellung die Stellung des Federelements gegenüber dem Gehäuse festzulegen. Über den Betätigungsschenkel kann ein Nutzer beispielsweise händisch auf das Federelement einwirken und das Federelement z.B. in Richtung seiner Klemmstellung drücken, um den Schirmleiter elektrisch mit dem Erdungsabschnitt zu kontaktieren. Über den Klemmschenkel gelangt das Federelement hierbei klemmend in Anlage mit dem Schirmleiter, sodass der Schirmleiter kontaktierend gegen den Erdungsabschnitt gedrückt und darüber eine elektrische Kontaktierung zwischen dem Schirmleiter und dem Erdungsabschnitt hergestellt wird.

Der Klemmschenkel ist vorzugsweise im Bereich seines Anlageabschnitts um die Schwenkachse, um die das Federelement verschwenkbar mit dem Gehäuse verbunden ist, zusätzlich gekrümmt ausgebildet. Im Bereich des Anlageabschnitts ist der Klemmschenkel somit in der senkrecht zur Längsachse erstreckten Ebene mit einer gekrümmten oder abgewinkelten Kontur versehen und ist zudem um die (quer zur Längsachse erstreckte) Schwenkachse gekrümmt. Dadurch, dass der Klemmschenkel nicht mit einer (scharfen) Endkante, sondern über den gekrümmten Anlageabschnitt mit dem Schirmleiter der elektrischen Leitung in Anlage gelangt, kann eine flächige Anlage des Klemmschenkels an dem Schirmleiter erreicht werden. Durch die Krümmung des Anlageabschnitts schmiegt sich der Klemmschenkel dem Schirmleiter an und kontaktiert den Schirmleiter flächig, ohne dass scharfe Kanten mit dem Schirmleiter in Kontakt treten (die ansonsten zu einer Beschädigung an dem Schirmleiter führen könnten).

Über den Betätigungsschenkel erfolgt vorzugsweise eine Verrastung des Federelements mit dem Gehäuse in der Klemmstellung. Hierzu weist der Betätigungsschenkel vorzugsweise eine Rasteinrichtung auf, die beispielsweise durch Rastnasen an einem von dem Klemmschenkel abliegenden Endabschnitt des Betätigungsschenkels gebildet sein kann. Über die Rastnasen verrastet der Betätigungsschenkel beispielsweise mit Rastvorsprüngen an dem Gehäuse, sodass der Betätigungsschenkel in seiner Klemmstellung formschlüssig festgelegt und damit in der Klemmstellung gehalten ist.

Zum Schließen der Anschlusseinrichtung wird das Federelement beispielsweise durch Druck auf den Betätigungsschenkel in Richtung der Klemmstellung gedrückt. In der Klemmstellung verklemmt das Federelement den Schirmleiter der elektrischen Leitung mit dem an das Gehäuse angesetzten Erdungsabschnitt, sodass der Schirmleiter mit dem Erdungsabschnitt elektrisch kontaktiert ist. Aus der Schließstellung heraus kann das Federelement gelöst werden, beispielsweise indem ein Nutzer mit einem Werkzeug, z.B. einem Schraubendreher, in einen Werkzeugeingriff an dem Endabschnitt des Betätigungsschenkels eingreift und auf diese Weise die Verrastung zwischen den Rastnasen des Betätigungsschenkels und den Rastvorsprüngen des Gehäuses löst. Bei gelöster Verrastung springt das Federelement, aufgrund der elastischen Vorspannung des Klemmschenkels (bewirkt durch die Anlage an dem Schirmleiter der elektrischen Leitung), aus der Klemmstellung heraus, sodass die Anschlusseinrichtung geöffnet wird und das Gehäuse von dem Erdungsabschnitt sowie die elektrische Leitung aus dem Gehäuse entnommen werden können.

Denkbar und möglich ist aber auch ein manuelles Öffnen des Federelements ohne Verwendung eines Werkzeugs.

Das Federelement ist in einer Ausgestaltung um die Schwenkachse schwenkbar an dem Gehäuse gelagert. Für die schwenkbare Lagerung können an dem Betätigungsschenkel zwei gegenüberliegende Gelenklaschen ausgebildet sein, die von dem Betätigungsschenkel vorstehen und beispielsweise mit an dem Gehäuse angeordneten Gelenkzapfen in Eingriff stehen, sodass das Federelement gelenkig mit dem Gehäuse verbunden ist.

Das Gehäuse kann beispielsweise einstückig ausgebildet sein. Das Gehäuse kann in einer Ausgestaltung z.B. zwei parallel erstreckte, entlang einer Querrichtung zueinander beabstandete Seitenwände, zwischen denen der Aufnahmeraum gebildet ist, und eine die Seitenwände miteinander verbindende Basis aufweisen. Das Gehäuse kann somit beispielsweise eine im Querschnitt U-förmige Gestalt aufweisen, in die die elektrische Leitung mit abisoliertem Schirmleiter eingelegt werden kann. Der Schirmleiter kann beispielsweise derart in das Gehäuse einsetzbar sein, dass der Schirmleiter sich in der Klemmstellung entlang der Längsachse zwischen den Seitenwänden durch den Aufnahmeraum hindurch erstreckt. Der Schirmleiter kann hierbei beispielsweise in eine Einsetzrichtung quer zur Längsachse und quer zur Querrichtung, entlang derer die Seitenwände voneinander beabstandet sind, in den Aufnahmeraum eingesetzt werden. Die elektrische Leitung muss somit nicht durch das Gehäuse hindurch gefädelt werden, sondern kann in einfacher Weise entlang der Einsetzrichtung in das Gehäuse eingesetzt werden, sodass der Schirmleiter in dem Aufnahmeraum des Gehäuses zu liegen kommt.

Zum elektrischen Kontaktieren des Schirmleiters der elektrischen Leitung mit einem Erdungsabschnitt wird vorzugsweise zunächst die elektrische Leitung mit dem abisolierten Schirmleiter in das Gehäuse der Anschlusseinrichtung eingesetzt. Sodann kann das Gehäuse zusammen mit der daran angeordneten elektrischen Leitung an den Erdungsabschnitt, beispielsweise eine zur Erdung dienende Sammelschiene, eine Tragschiene oder einen Abschnitt einer Gehäusewandung einer elektrischen Anlage, z.B. eines Schaltschranks oder dergleichen, angesetzt werden. Ist das Gehäuse an den Erdungsabschnitt angesetzt worden, so erstreckt sich der Erdungsabschnitt vorzugsweise entlang der Querrichtung, entlang derer die Seitenwände des Gehäuses zueinander beabstandet sind, durch den Aufnahmeraum hindurch. Die Seitenwände des Gehäuses können hierzu Aussparungen aufweisen, die in ihrer Form der Form des Erdungsabschnitts angepasst sind und somit den Erdungsabschnitt, beispielsweise einen im Querschnitt rechteckigen metallischen Leiter, aufnehmen können.

Die elektrische Leitung und der Erdungsabschnitt erstrecken sich somit entlang unterschiedlicher Richtungen zu dem Gehäuse. Während die elektrische Leitung entlang der Längsachse durch das Gehäuse hindurch verlegt ist, erstreckt sich der Erdungsabschnitt quer zur elektrischen Leitung entlang der Querrichtung durch den Aufnahmeraum hindurch.

Denkbar und möglich sind hierbei zumindest zwei Varianten des Ansetzens des Gehäuses an den Erdungsabschnitt, beispielsweise in Form einer Sammelschiene, einer Tragschiene oder eines Abschnitts einer Gehäusewandung. So können die Aussparungen in Form von Schlitzen so an den Seitenwänden des Gehäuses geformt sein, dass die Anschlusseinrichtung auf Seiten der Schwenkachse, über die das Federelement schwenkbar mit dem Gehäuse verbunden ist, an den Erdungsabschnitt angesetzt werden kann. In diesem Fall kann insbesondere möglich sein, die Schirmklemme auch bei geschlossenem Federelement (Federelement in der Klemmstellung) an den Erdungsabschnitt anzusetzen, und zudem kann eine Zugentlastung verbessert sein. Alternativ sind die Aussparungen so an den Seitenwänden geformt, dass die Anschlusseinrichtung an einer der Schwenkachse abliegenden Seite des Gehäuses auf den Erdungsabschnitt aufgeschoben werden kann. Dies kann gegebenenfalls eine Bauform ermöglichen, bei der die abisolierte Länge zum Freilegen des Schirmleiters verkürzt sein kann. Zudem sind die Steckrichtung der Anschlusseinrichtung auf den Erdungsabschnitt und die Schließbewegung des Federelements in diesem Fall im Wesentlichen gleichgerichtet, sodass sich eine vereinfachte Handhabung ergeben kann.

In der Klemmstellung kommen vorzugsweise das Federelement einerseits und der Erdungsabschnitt andererseits des (abisolierten) Schirmleiters der elektrischen Leitung zu liegen. Der Schirmleiter wird somit zwischen dem Federelement und dem Erdungsabschnitt aufgenommen und durch klemmende Anlage des Federelements an dem Schirmleiter in direkte, elektrisch kontaktierende Anlage mit dem Erdungsabschnitt gedrückt.

Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Anschlusseinrichtung zum elektrischen

Kontaktieren eines Schirmleiters einer elektrischen Leitung mit einem Erdungsabschnitt, beispielsweise in Form eines elektrischen Sammelleiters oder in Form einer Gehäusekante einer elektrischen Anlage;

Fig. 2 eine Seitenansicht der Anschlusseinrichtung;

Fig. 3 eine Vorderansicht der Anschlusseinrichtung;

Fig. 4 eine Draufsicht auf die Anschlusseinrichtung;

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer

Anschlusseinrichtung;

Fig. 6 eine Draufsicht auf die Anschlusseinrichtung gemäß Fig. 5; Fig. 7 eine Schnittansicht entlang der Linie B-B gemäß Fig. 6;

Fig. 8 eine Frontalansicht der Anschlusseinrichtung;

Fig. 9 eine gesonderte Ansicht eines Federelements der Anschlusseinrichtung;

Fig. 10 eine Seitenansicht des Federelements;

Fig. 11 eine Frontalansicht des Federelements;

Fig. 12 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer

Anschlusseinrichtung;

Fig. 13 eine Draufsicht auf die Anschlusseinrichtung gemäß Fig. 12;

Fig. 14 eine Schnittansicht entlang der Linie C-C gemäß Fig. 13;

Fig. 15 eine Frontalansicht der Anschlusseinrichtung;

Fig. 16 eine gesonderte Ansicht des Federelements der Anschlusseinrichtung;

Fig. 17 eine Seitenansicht des Federelements; und Fig. 18 eine Frontalansicht des Federelements.

Fig. 1 bis 4 zeigen in einer schematischen Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel einer Anschlusseinrichtung 1 , die zum elektrischen Kontaktieren eines Schirmleiters 20 in Form eines elektrisch leitenden Schirmgeflechts einer elektrischen Leitung 2 dient.

Die elektrische Leitung 2 weist beispielsweise eine Mehrzahl von elektrischen Leitungsadern 22 auf, die von dem Schirmleiter 20 in Form des Schirmgeflechts umgeben sind. Der Schirmleiter 20 ist hierbei nach außen hin mittels einer elektrisch isolierenden Ummantelung 21 umhüllt, sodass der Schirmleiter 20 dort, wo er nicht abisoliert ist, nach außen hin elektrisch isoliert ist.

Mittels der Anschlusseinrichtung 1 kann der Schirmleiter 20 der elektrischen Leitung 2 mit einem Erdungsabschnitt 3 in Form eines metallischen Leiters, beispielsweise einer Sammelschiene, einer Tragschiene oder einer Gehäusewand einer elektrischen Anlage, elektrisch kontaktiert werden. Der Schirmleiter 20 kann hierdurch auf das Erdungspotenzial des Erdungsabschnitts 3 gebracht werden, sodass über die Anschlusseinrichtung 1 eine Erdung des Schirmleiters 20 bereitgestellt wird.

An dem Erdungsabschnitt 3 können grundsätzlich eine Mehrzahl von elektrischen Leitungen 2 angeordnet und elektrisch geerdet sein.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Anschlusseinrichtung 1 , wie aus den Ansichten gemäß Fig. 2 bis 4 ersichtlich, ein Gehäuse 10 auf, das aus zwei entlang einer Querrichtung Q zueinander beabstandeten, parallelen Seitenwänden 100 und einer die Seitenwände 100 miteinander verbindenden Basis 104 gebildet ist. Das Gehäuse 10 ist vorzugsweise einstückig gefertigt, beispielsweise als Stanzbiegeteilen aus einem Metallblech.

An dem Gehäuse 100 ist, um eine Schwenkachse S schwenkbar, ein Federelement 11 angeordnet, das einen Betätigungsschenkel 1 10 und einen zu dem Betätigungsschenkel 1 10 umgebogenen Klemmschenkel 13 aufweist. Das Federelement 1 1 ist beispielsweise als Stanzbiegeteil aus einem Federstahl gefertigt und ist in sich elastisch federnd, sodass der Betätigungsschenkel 110 und der Klemmschenkel 13 in ihrer Stellung zueinander elastisch verstellt werden können.

Fig. 2 bis 4 zeigen das Federelement 1 1 in einer Klemmstellung, in der das Federelement 1 1 über den Klemmschenkel 13 in klemmender Anlage mit dem abschnittsweise abisolierten Schirmleiter 20 der elektrischen Leitung 2 ist und den Schirmleiter 20 in elektrisch kontaktierende Anlage mit dem durch das Gehäuse 10 hindurch erstreckten Erdungsabschnitt 3 drückt. In dieser Klemmstellung ist das Federelement 1 1 über Rastnasen 1 14 an einem von dem Klemmschenkel 13 abliegenden Endabschnitt 1 13 des Betätigungsschenkels 1 10 mit Rastvorsprüngen 102 an den einander gegenüberliegenden Seitenwänden 100 verrastet, sodass das Federelement 11 formschlüssig in seiner Klemmstellung relativ zu dem Gehäuse 10 gehalten wird.

In dieser Klemmstellung liegt der Klemmschenkel 13 mit einem von einer Endkante 131 beabstandeten Anlageabschnitt 130 an dem Schirmleiter 20 der elektrischen Leitung 2 an. Im Bereich dieses Anlageabschnitts 130 ist der Klemmschenkel 13 (in der Ebene senkrecht zur Schwenkachse S) gekrümmt, sodass keine scharfkantigen Bereiche des Klemmschenkels 13 (insbesondere nicht die Endkante 131 ) an dem Schirmleiter 20 anliegen und somit eine flächige Anlage des Klemmschenkels 13 an dem Schirmleiter 20 bereitgestellt wird.

In der Klemmstellung ist der Federschenkel 13 elastisch gegenüber dem Betätigungsschenkel 1 10 dadurch gespannt, dass das Federelement 11 in die Klemmstellung gedrückt und in dieser Klemmstellung über den Betätigungsschenkel 110 mit dem Gehäuse 10 verrastet ist. Aufgrund der Elastizität des Federelements 1 1 kann beispielsweise ein (alterungsbedingtes) Nachgeben des Schirmleiters 20 der elektrischen Leitung 2 ausgeglichen werden, ohne dass die elektrische Kontaktierung des Schirmleiters 20 mit dem Erdungsabschnitt 3 durch das Nachgeben beeinträchtigt würde.

Das Federelement 11 weist, an dem Betätigungsschenkel 110, zwei gegenüberliegende Gelenklaschen 1 11 auf, die jeweils gelenkig mit einer der Seitenwände 100 des Gehäuses 10 verbunden und dazu gelenkig an Gelenkzapfen 103 der Seitenwände 100 angeordnet sind. Das Federelement 11 ist somit um die Gelenkzapfen 103 schwenkbar und kann insbesondere zwischen einer Öffnungsstellung, in der das Federelement 11 entgegen einer Schließrichtung Z aus der Klemmstellung heraus geöffnet ist, und der Klemmstellung verstellt werden.

An den Seitenwänden 100 des Gehäuses 10 sind, einander gegenüberliegend, Aussparungen 101 gebildet, in denen der Erdungsabschnitt 3 derart aufgenommen werden kann, dass der Erdungsabschnitt 3 sich in einer an das Gehäuse 10 angesetzten Stellung entlang der Querrichtung Q durch einen zwischen den Seitenwänden 100 gebildeten Aufnahmeraum 12 des Gehäuses 10 hindurch erstreckt, wie dies beispielsweise aus Fig. 3 ersichtlich ist.

Die elektrische Leitung 2 kann demgegenüber mit dem abschnittsweise abisolierten Schirmleiter 20 in eine Einsetzrichtung E von einer der Basis 104 des Gehäuses 10 abgewandten Seite in den Aufnahmeraum 12 eingesetzt werden, sodass sich die elektrische Leitung 2 in eingesetzter Stellung entlang einer Längsachse L quer zur Querrichtung Q und quer zur Einsetzrichtung E durch den Aufnahmeraum 12 des Gehäuses 10 hindurch erstreckt.

Zum elektrischen Kontaktieren des Schirmleiters 20 der elektrischen Leitung 2 mit dem Erdungsabschnitt 3 wird zunächst die elektrische Leitung 2 mit dem abschnittsweise abisolierten Schirmleiter 20 in die Einsetzrichtung E in den Aufnahmeraum 12 eingesetzt. Hierbei befindet sich das Federelement 1 1 üblicherweise in seiner Öffnungsstellung, in der das Federelement 1 1 entgegen der Schließrichtung Z aus der Klemmstellung heraus bewegt ist.

Sodann wird die Anschlusseinrichtung 1 zusammen mit der daran angeordneten elektrischen Leitung 2 an den Erdungsabschnitt 3 angesetzt, indem das Gehäuse 10 über die Aussparungen 101 mit dem Erdungsabschnitt 3 in Eingriff gebracht wird. Der Erdungsabschnitt 3 erstreckt sich somit durch den Aufnahmeraum 12 des Gehäuses 10 hindurch derart, dass das Federelement 11 und der Erdungsabschnitt 3 an unterschiedlichen Seiten der elektrischen Leitung 2 zu liegen kommen.

Nunmehr wird, durch Druck auf den Betätigungsschenkel 1 10, das Federelement 1 1 in die in Fig. 2 bis 4 dargestellte Klemmstellung überführt und dazu in die Schließrichtung Z gedrückt, bis der Betätigungsschenkel 1 10 über seine an dem Endabschnitt 113 angeordneten Rastnasen 1 14 mit den Rastvorsprüngen 102 an den Seitenwänden 100 des Gehäuses 10 verrastet. Auf diese Weise gelangt der Federschenkel 13 in klemmenden Kontakt mit dem Schirmleiter 20 und wird elastisch verspannt, sodass der Schirmleiter 20 mit einer hinreichenden Kontaktkraft in kontaktierende Anlage an den Erdungsabschnitt 3 gedrückt wird.

Soll die elektrische Leitung 2 von dem Erdungsabschnitt 3 entfernt werden, so kann ein Nutzer mit einem geeigneten Werkzeug, beispielsweise einem Schraubendreher, in einen Werkzeugeingriff 115 in Form einer Öffnung an dem Endabschnitt 1 13 des Betätigungsschenkels 1 10 eingreifen, um auf diese Weise durch (elastisches) Verbiegen des Endabschnitts 1 13 die Verrastung des Betätigungsschenkels 1 10 mit dem Gehäuse 10 zu lösen. Aufgrund der Vorspannung des Federschenkels 13 springt das Federelement 11 aus seiner Klemmstellung heraus, sodass die Anschlusseinrichtung 1 geöffnet wird und das Gehäuse 10 von dem Erdungsabschnitt 3 entnommen und die elektrische Leitung 2 aus dem Gehäuse 10 entfernt werden kann.

Ein weiteres, in Fig. 5 bis 8 dargestelltes Ausführungsbeispiel einer Anschlusseinrichtung 1 ist funktional weitestgehend identisch dem vorangehend anhand von Fig. 1 bis 4 geschilderten Ausführungsbeispiel, sodass vollumfänglich auf die Erläuterungen zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 4 verwiesen werden soll. Bauteile gleicher Funktion sind bei dem in diesem Text beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen stets mit gleichen Bezugszeichen versehen. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 bis 8 ist, im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 4, die Ausrichtung der Aussparungen 101 an den Seitenwänden 100 des Gehäuses 10 umgekehrt. Während bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 4 die Anschlusseinrichtung 1 über die von der Schwenkachse S des Federelements 1 1 abliegende Seite des Gehäuses 10 an den Erdungsabschnitt 3 angesetzt werden kann, indem das Gehäuse 10 auf den Erdungsabschnitt 3 entlang der Längsachse L aufgesteckt wird, ist die Anschlusseinrichtung 1 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 bis 8 in umgekehrter Richtung an einen Erdungsabschnitt 3 anzusetzen, nämlich über die Seite des Gehäuses 10, an der auch die Schwenkachse S des Federelements 11 gelegen ist.

Sowohl bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 4 als auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 bis 8 ist das Federelement 11 an seinem Klemmschenkel 13 derart ausgebildet, dass sich an dem Anlageabschnitt 130, betrachtet in einer Ebene A senkrecht zur Längsachse (entsprechend der Zeichnungsebene in Fig. 8 und Fig. 1 1 ), eine Anlagekontur K ergibt, die nicht geradlinig erstreckt ist, sondern die der gekrümmten Oberflächenform des Schirmleiters 20 der elektrischen Leitung 2 angepasst ist.

So ist bei dem in Fig. 9 bis 1 1 in gesonderten Darstellungen dargestellten Federelement 1 1 der Klemmschenkel 13 mit zwei Kontaktabschnitten 132, 133 ausgebildet, die über einen längs an dem Klemmschenkel 13 erstreckten Schlitz 135 voneinander getrennt sind. Die Kontaktabschnitte 132, 133 sind nach Art von Kontaktzungen ausgebildet und elastisch zueinander auslenkbar, sodass sich die Kontaktabschnitte 132, 133 bei Überführen des Federelements 11 in die Klemmstellung (siehe Fig. 8) elastisch an den Schirmleiter 20 der elektrischen Leitung 2 anlegen können.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel des Federelements 11 sind die Kontaktabschnitte 132, 133 zur Ausbildung der Anlagekontur K zur Anlage an dem Schirmleiter 20 zueinander abgewinkelt. Zusätzlich sind die Kontaktabschnitte 132, 133 an ihren voneinander abliegenden Außenseiten konvex gekrümmt, wobei an diesen Außenseiten zusätzlich Aussparungen 136 in die Kontaktabschnitte 132, 133 eingeformt sind, die die Elastizität der Kontaktabschnitte 132, 133 an ihren Enden zur Anlage an dem Schirmleiter 20 erhöhen.

Durch Bereitstellen der Anlagekontur K wird eine vorteilhafte Anlage des Klemmschenkels 13 an dem Schirmleiter 20 der elektrischen Leitung 2 ermöglicht. Wie zum Beispiel aus Fig. 8 ersichtlich, kann auf diese Weise auch der Festsitz der Leitung 2 in dem Aufnahmeraum 12 des Gehäuses 10 verbessert sein, weil die elektrische Leitung 2 in der senkrecht zur Längsachse L erstreckten Ebene A innerhalb des Aufnahmeraums 12 durch Anlage mit der Anlagekontur K arretiert ist.

Durch die Bereitstellung der Anlagekontur K kann zudem eine großflächige Anlage des Klemmschenkels 13 an dem Schirmleiter 20 erreicht werden.

Alternativ zu der abgewinkelten Ausgestaltung der Anlagekontur K bei dem Ausführungsbeispiel des Federelements 11 gemäß Fig. 9 bis 1 1 kann die Anlagekontur K auch eine Halbkreisform aufweisen. Hierzu können die Kontaktabschnitte 132, 133 im Bereich ihrer Enden zur Ausbildung des Anlageabschnitts 130 jeweils konkav gekrümmt ausgebildet sein, sodass die Kontaktabschnitte 132, 133 an ihren Enden gemeinsam eine Halbkreisform nachbilden.

Bei einem anderen, in Fig. 12 bis 15 dargestellten Ausführungsbeispiel ist an dem Gehäuse 10 das in Fig. 16 bis 18 in gesonderten Darstellungen abgebildete Federelement 11 angeordnet. Das Federelement 1 1 weist an seinem Klemmschenkel 13 drei Kontaktabschnitte 132, 133, 134 in Form von Kontaktzungen auf, die jeweils durch Schlitze135 voneinander getrennt und somit elastisch zueinander bewegbar sind.

Wie aus Fig. 18 ersichtlich, bilden die Kontaktabschnitte 132, 133, 134 in der senkrecht zur Längsachse L erstreckten Ebene A (entsprechend der Zeichenebene in Fig. 18 und Fig. 15) gemeinsam eine Anlagekontur K aus, über die der Klemmschenkel 13 in Anlage mit dem Schirmleiter 20 einer in den Aufnahmeraum 12 des Gehäuses 10 der Anschlusseinrichtung 1 eingeführten Leitung 2 gebracht werden kann.

Durch Verwendung von mehr als zwei Kontaktabschnitten 132, 133, 134 kann die Anlagekontur K der Form eines (nominell zugeordneten) Schirmleiters 20 angepasst werden, sodass sich die Kontaktabschnitte 132, 133, 134 in günstiger Weise flächig an den Schirmleiter 20 anlegen können. Durch die elastische Ausgestaltung kann hierbei ein vorteilhaftes Anlageverhalten der Anlageabschnitte 132, 133, 134 an dem Schirmleiter 20 unter Ausgleich von Toleranzen erreicht werden.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 12 bis 15 sind die Kontaktabschnitte 132, 133, 134 in der Ebene A jeweils geradlinig erstreckt, dabei aber zueinander abgewinkelt, sodass sich die zum Beispiel aus Fig. 18 ersichtliche Anlagekontur K ergibt. Alternativ ist auch möglich, dass die Anlageabschnitte 132, 133, 134 an ihren Enden in der Ebene A zumindest abschnittsweise (konvex oder konkav) gekrümmt sind.

Mit Ausnahme der Ausgestaltung des Federelements 11 ist das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 12 bis 15 funktional identisch den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 bis 4 und gemäß Fig. 5 bis 8, sodass mit Blick auf die Funktionsweise der Anschlusseinrichtung 1 auf die Erläuterungen zu den vorangehenden Ausführungsbeispielen verwiesen werden soll.

Mit Blick auf die Einführrichtung zum Ansetzen der Anschlusseinrichtung 1 an den Erdungsabschnitt 3 entspricht das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 12 bis 15 hierbei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 bis 8.

Das Federelement 11 kann bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 4 beispielsweise nach Art des in Fig. 9 bis 11 oder nach Art des in Fig. 16 bis 18 dargestellten Federelements oder auch in anderer Weise verwirklicht sein.

Beispielsweise kann das Federelement 1 zwei, drei oder auch mehr Kontaktabschnitte 132, 133, 134 aufweisen.

Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich auch in gänzlich anders gearteter Weise verwirklichen.

Die bereitgestellte Anschlusseinrichtung kann einfach aufgebaut sein und lediglich wenige Bauteile verwenden. Insbesondere kann die Anschlusseinrichtung grundsätzlich durch ein Gehäuseteil und ein Federelement hergestellt werden. Weitere Bauteile können entfallen. Es ergibt sich eine einfache, kostengünstige Herstellung bei kompakter Bauform.

Die Anschlusseinrichtung kann zudem eine günstige, zuverlässige, beständige Kontaktkraft zur elektrischen Kontaktierung eines Schirmleiters mit einem Erdungsabschnitt bereitstellen. Die Anschlusseinrichtung kann einfach und intuitiv zu bedienen sein und auch ein Lösen einer Kontaktierung ermöglichen. Die Anschlusseinrichtung kann grundsätzlich auch anders als hier beschrieben ausgebildet sein. Beispielsweise kann das Gehäuse eine andere Form aufweisen.

Das Gehäuse kann vorzugsweise aus einem Metall, beispielsweise als Stanzbiegeteil, hergestellt sein. Dies ist aber nicht zwingend notwendig. Grundsätzlich denkbar und möglich ist auch, das Gehäuse aus Kunststoff auszubilden.

Bezugszeichenliste

1 Anschlusseinrichtung

10 Gehäuse

100 Seitenwände

101 Aussparung

102 Rastvorsprung

103 Gelenkzapfen

104 Basis

1 1 Federelement

1 10 Betätigungsschenkel

1 1 1 Gelenklasche

113 Endabschnitt

114 Rastnasen

115 Werkzeugeingriff

12 Aufnahmeraum

13 Klemmschenkel

130 Anlageabschnitt

131 Endkante

132, 133, 134 Kontaktabschnitt (Kontaktzunge)

135 Schlitz

136 Aussparung

2 Leitung

20 Schirmleiter

21 Ummantelung

22 Leitungsadern

3 Erdungsabschnitt

A Ebene

E Einsetzrichtung

K Anlagekontur

L Längsachse

S Schwenkachse

Z Schließrichtung