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Patent Searching and Data


Title:
CONNECTION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/106069
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for form fitting connection of a first component (20) to a second component (14), wherein the two components do not have the function of nodes and rods in a rod frame structure, having engagement means (34, 36) adapted to one another on both components, characterized in that at least one of the components (14, 20) comprises a plurality of parts (24, 26; 30, 32) and the engagement means (34, 36) of the two components can transferred to a position by relative rotation around an axis running in the direction of the connection line between the components, wherein the parts (24, 26; 30, 32) of the components are held together in a form-fitting manner, wherein the components (14, 20) can be connected without the first component (20) having to be moved in the direction of the connection line relative to the second component.

Inventors:
LEISEDER ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/053394
Publication Date:
September 23, 2010
Filing Date:
March 16, 2010
Export Citation:
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Assignee:
LEISEDER ULRICH (DE)
International Classes:
E05B63/12; E04H12/00; F16B5/00; F16B12/20
Domestic Patent References:
WO2009062618A22009-05-22
Foreign References:
DE1803365A11969-06-04
US3964511A1976-06-22
DE202004001962U12004-07-15
DE10302002A12004-07-29
Other References:
See also references of EP 2408985A1
Attorney, Agent or Firm:
WIEBUSCH, Manfred (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Vorrichtung zum formschlüssigen verbinden eines ersten Bauteils (20) mit einem zweiten Bauteil (14), wobei die beiden Bauteile nicht die Funktion von Knoten und Stäben in einem Stabtragwerk haben, mit aneinander angepassten Eingriffsorganen (34, 36) an beiden Bauteilen, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Bauteile (14, 20) aus mehreren Teilen (24, 26; 30, 32) zusammengesetzt ist und die Eingriffsorgane (34, 36) der beiden Bauteile durch relative Verdrehung um eine in Richtung der Verbindungsline zuwischen den Bauteilen verlaufende Achse in eine Position überführbar sind, in der die Teile (24, 26; 30, 32) der Bauteile formschlüssig zusammengehalten sind, wodurch sich die Bauteile (14, 20) verbinden lassen, ohne dass das erste Bauteil (20) in Richtung der Verbindungsline relativ zu dem zweiten Bauteil bewegt werden muss.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Eingriffsorgane (34, 36) die Form von teilzylindrischen Nuten (36) und dazu komplementären Stegen (34) haben.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der die Nuten und Stege im axialen Schnitt gesehen ein schwalbenschwanzartige Profil haben, das eine zugfeste Verbindung herstellt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, bei der die radialen Abmessungen der Nuten und Stege in Umfangsrichtung des stabförmigen Bauteils variieren.

5. Möbel, das aus mehreren Teilen (14, 20) zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Teile (14, 20) durch eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zusammengehalten sind.

6. Mast (74), der aus mehreren Segmenten (78, 80) zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (78, 80) durch eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zusammengehalten sind.

7. Maschinenbaugruppe (96), die aus mehreren Teilen (98, 100) zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Teile (98, 100) durch eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zusammengehalten sind.

Description:
VERBINDUNGSVORRICHTUNG

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum formschlüssigen verbinden eines ersten Bauteils mit einem zweiten Bauteil, wobei die beiden Bauteile nicht die Funktion von Knoten und Stäben in einem Stabtragwerk haben, mit aneinander angepassten Eingriffsorganen an beiden Bauteilen.

In WO 2009/062618 A2 wird ein Stabtragwerk vorgeschlagen, bei dem die Stäbe und Knoten in einer Weise miteinander verbunden sind, die es erlaubt, die Stäbe zwischen den Knoten einzusetzen, ohne dass dazu der Stab relativ zu den Knoten in Längsrichtung bewegt werden muss. Folglich ist es beim Einsetzen der Stäbe auch nicht erforderlich, den Abstand den Knoten vorübergehend zu vergrößern.

Die dabei eingesetzten Verbindungsvorrichtungen sind besonders geeignet für die Verbindung von Bauteilen aus Holz oder holzartigen Werkstoffen wie z.B. Bambus.

Aufgabe der Erfindung ist es, die in WO 2009/062618 A2 vorgeschlagene Art der Verbindung auf andere Anwendungsfälle zu verallgemeinern.

Diese Aufgabe wird mit den in den unabhängigen Ansprüchen angegebenen Merkmalen gelöst,

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung eignet sich beispielsweise zur Befestigung von Tischbeinen an Tischen oder generell zur Befestigung von Möbelfüßen an Möbeln. Ein weiteres Anwendungsbeispiel ist der Aufbau von Türmen oder Masten, beispielsweise Masten von Windkraftanlagen, bei denen der Mast zu Transportzwecken in kürzere Segmente zerlegt wird, die dann mit Hilfe der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtungen endweise miteinander verbunden werden. Ebenso eignet sich die Erfindung zum Aufbau von Rohrleitungen verschiedenster Art, wobei die Eigenschaften der Verbindungsvorrichtung es erlauben, einzelne Röhren in der Rohrleitung auszutauschen, ohne dass die angrenzenden Röhren in ihrer Lage verändert werden müssen. Die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung kann auch zur Verbindung von Teilen einer Maschinenbaugruppe vorteilhaft sein.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Detaildarstellung von Eingriffsorganen an zwei Bauteilen;

Fig. 2 und 3 die Eingriffsorgane nach Fig. 1 in unterschiedlichen Stellungen während der Montage;

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines stabförmigen Bauteils;

Fig. 5 einen Schnitt durch einen Eingriffsbereich einer Verbindungsvorrichtung nach Fig. 4;

Fig. 6 bis 9 Beispiele für unterschiedliche gestaltete Eingriffsorgane der Verbindungsvorichtung;

Fig. 10 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;

Fig. 11 bis 14 unterschiedliche Stadien bei der Montage einer Vorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung;

Fig. 15 einen Schnitt durch eine Verbindungs Vorrichtung für Röhren;

Fig. 16 einen Querschnitt von Teilen einer Verbindungsvorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;

Fig. 17 einen Mast eine Windkraftanlage mit einer erfindungsgemäßen

Verbindungsvorrichtung; und

Fig. 18 ein Zahnradgetriebe, bei dem zwei Zahnräder durch eine erfin- dungsgemäße Verbindungsvorrichtung zusammengehalten sind. Im folgenden soll eine Verbindung zwischen einem stabförmigen ersten Bauteil, im folgenden als Stab 20 bezeichnet und einem beliebig geformten zweiten Bauteil 14 beschrieben werden. Als Beispiel kann angenommen werden, dass das Bauteil 14 Teil einer Tischplatte ist, während es sich bei dem Stab 20 um ein Tischbein handelt.

Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung des in diesem Fall quaderförmigen Bauteils 14, das aus zwei Teilen 24, 26 zusammengesetzt ist. Das Teil 24 ist nur strichpunktiert angedeutet und ist nicht fest mit der Tischplatte verbunden, so dass es relativ zu dieser verschoben oder nachtäglich angebracht werden kann. Von dem Stab 20 ist nur ein abgeschnittenes Ende eines Halbstabes 32 in durchgezogenen Linien dargestellt, während ein komplementärer Halbstab 30 nur strichpunktiert angedeutet ist. Ein Eingriffsorgan 34 jedes Halbstabes hat in diesem Beispiel die Form eines halbzylindrischen, hohlen und am freien Ende offenen Fortsatzes des betreffenden Halbstabes. Die halbzylindrischen Fortsätze beider Halbstäbe 30 und 32 ergänzen sich daher zu einem hohlen VoIl- zylinder. Zu den Eingriffsorganen 34 komplementäre Eingriffsorgane 36 in den Teilen 24, 26 des Bauteils 14 haben die Form von halbzylindrischen Nuten, die sich nach dem Zusammensetzen der Teile zu einer Ringnut ergänzen.

Die Eingriffsorgane 34 und 36 sind in Fig. 1 jeweils in der Winkelstellung gezeigt, die ihrer Eingriffsposition entspricht, doch sind diese Eingriffsorgane axial versetzt dargestellt, damit die Strukturen deutlicher erkennbar sind.

In Fig. 2 und 3 ist gezeigt, wie die Verbindung zwischen dem Halbstab 32 und dem Teil 26 hergestellt wird. Der Halbstab wird zunächst so gehalten, dass eine Oberfläche, die der Teilungsebene 28 zwischen den Halbstäben 30, 32 entspricht, der Oberfläche des Teils 26 zugewandt ist, die der Teilungsebene 22 zischen den Teilen 24, 26 entspricht, und dass die Eingriffsorgane 34 und 36 miteinander fluchten (Fig. 2). Anschließend wird der Halbstab 32 in Richtung des Pfeils A um die Längsmittelachse des späteren kompletten Stabes 20 gedreht, so dass das Eingriffsorgan 34 in das nutförmige Eingriffsorgan 36 eintritt. Zunächst wird der Halbstab um einen Drehwinkel von 180° gedreht, so dass das Eingriffsorgan 34 vollständig in dem Eingriffsorgan 36 aufgenommen wird und die Teilungsebenen 22 und 28 miteinander bündig sind. Dieser Zustand ist in Fig. 2 und 3 nicht gezeigt. Entsprechend verfährt man dann mit dem anderen Halbstab 30 und dem zugehörigen Teil 24. Anschließend werden die Teile des Bauteils 14 und des Stabes 20 zusammengesetzt und wahlweise miteinander verklebt, und schließlich wird der dann komplettierte Stab 20 um 90° zurückgedreht, so dass der Halbstab 32 die in Fig. 3 gezeigte Position einnimmt. In diesem Zustand stehen die Eingriffsorgane 34, 36 immer noch miteinander in Eingriff, jedoch nicht mehr auf einem Bogen von 180°, sondern nur noch auf einem Bogen von 90°. Dafür steht jedoch das Eingriffsorgan 34 des Halbstabes 32 auch mit dem nutförmigen Eingriffsorgan des in Fig. 3 nicht gezeigten Teils 24 in Eingriff. Die halbzylindrischen Eingriffsorgane 34 ergänzen sich dann zu einem hohlen Vollzylinder, der einen zylindrischen Zapfen umschließt, der von den nutförmigen Eingriffsorganen 36 begrenzt wird und je zur Hälfte durch das Teil 24 und das Teil 26 gebildet wird. Auf diese Weise werden die beiden Teile 24, 26 nunmehr in der Richtung quer zur Längsrichtung des Stabes 20 formschlüssig zusammengehalten, ohne dass es auf die Verklebung zwischen ihnen noch ankommt. Umgekehrt werden auch die beiden Halbstäbe 30 und 32 durch die Eingriffsorgane 36 formschlüssig zusammengehalten.

Wahlweise können vor der oben beschriebenen Montage auch die inneren und äußeren Oberflächen der Eingriffsorgane 34 (und/oder 36) beleimt werden, wodurch der Stab 20 nach dem Aushärten des Klebers in seiner Winkelstellung fixiert wird. Die formschlüssige Verriegelung der Teile aneinander bleibt dann dauerhaft erhalten, und die Festigkeit, insbesondere die Zugfestigkeit, der Verbindung ist von der Stärke (Dicke und Länge) der Eingriffsorgane 34 abhängig, jedoch nicht von der Klebkraft, mit der die verschiedenen Teile miteinander verklebt sind. Da die Verbindung nicht durch eine Steckverbindung gebildet wird, lässt sich das Ausmaß der Überlappung zwischen den Eingriffsorganen 34 und 36, hier also die Länge der halbzylindrischen Strukturen, so groß wählen, dass die erforderliche Festigkeit erreicht wird, ohne dass die Tischplatte angehoben werden muss. Eine Verlängerung dieser Überlappung vergrößert zugleich auch die Klebfläche und damit insbesondere die Zugfestigkeit.

Der Stab braucht nicht notwendigerweise an seiner Längsmittelebene in zwei Halbstäbe aufgeteilt zu sein. Fig. 4 zeigt ein Beispiel eines Stabes 20a, dessen Mittelteil als runder Vollstab ausgebildet ist. Dieser Stab 20a kann wahlweise durch Teile, die komplementär zu den beiden Endabschnitten ausgebildet sind, zu einem Vollstab komplettiert wer- den, der sich dann in gleicher Weise wie der oben beschriebene Stab 20 14 einsetzen lässt.

Wenn die Stabilitätsanforderungen nicht so hoch sind, kann ein Stab mit der in Fig. 4 gezeigten Grundkonfiguration jedoch auch allein, ohne zusätzliche komplementäre Teile verwendet werden. Der vollzylindrische mittlere Abschnitt sollte sich dann bis unmittelbar an die halbzylindrischen Eingriffsorgane 34 erstrecken. Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch das Eingriffsorgan 34 eines solchen Stabes und durch die Teile 24, 26 in der Eingriffsposition. Man erkennt, dass auch hier das einzige Eingriffsorgan 34 des Stabes in die Eingriffsorgane 36 beider Teile 24, 26 eingreift und diese formschlüssig zusammenhält.

Auch die meisten der nachstehend beschriebenen Varianten lassen sich wahlweise mit einteiligen oder mehrteiligen Stäben realisieren.

Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform ähnlich derjenigen nach Fig. 1 bis 3, bei der jedoch die Eingriffsorgane 34, 36 zueinander komplementäre Schwalbenschwanzprofile haben. In der Zeichnung blickt man auf die Oberfläche des Teils 26, die in der Teilungsebene 22 liegt, und auf die von der Teilungsebene abgewandte, gerundete Rückseite des Halbstabes 32. Die schwalbenschwanzförmigen Eingriffsorgane 34 und 36 stellen auch in Längsrichtung des Stabes 20 bzw. des Halbstabes 32 eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Stab und dem angrenzenden Bauteil her.

Fig. 7 zeigt in ähnlicher Darstellung wie in Fig. 6 eine Variante, bei welcher der Form- schluss nicht durch Schwalbenschwanzprofile, sondern durch einen Bund 38 bzw. eine Ringnut 40 an den Eingriffsorganen 34a, 36 erreicht wird.

Bei einem in Fig. 8 gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die Eingriffsorgane 34 und 36 gewindeartige Strukturen auf, die sowohl einen Formschluss in Längsrichtung der Stäbe wie auch eine Verspannung der Bauteile in dieser Richtung ermöglichen. Gezeigt sind hier beide Teile 24, 26, jeweils mit Blick auf die Teilungsebene 22, sowie beide Halbstäbe 30, 32, jeweils mit Blick auf die von der Teilungsebene 28 abgewandte Seite.

Das Eingriffsorgan 34 des Halbstabes 32 hat auf seiner äußeren Umfangsfläche, die sich über einen Bogenwinkel von 180° erstreckt, einen gewindeförmig verlaufenden Wulst 42, und das Eingriffsorgan 36 des Teils 26 des Bauteils 14 weist zwei gewindeförmige Nuten 44, 46 auf, die beide Teil eines zu dem Wulst 42 komplementären Gewindegangs sind. Bei dem Halbstab 30 weist das Eingriffsorgan 34 einen entsprechenden Wulst 48 auf, der jedoch in einer anderen axialen Position als der Wulst 42 liegt, und das Teil 24 hat an seinem Eingriffsorgan 36 eine dazu komplementäre Nut 50.

Zur Verbindung des Halbstabes 32 mit dem Teil 26 wird das Eingriffsorgan 34 in eine Position gebracht, in der das in der Zeichnung obere Ende des Wulstes 42 mit dem in der Zeichnung oberen Ende der Nut 44 fluchtet. Anschließend wird der Halbstab 32 um 180° im Uhrzeigersinn gedreht, so dass sich das Eingriffsorgan 34 in das Eingriffsorgan 36 hineinschraubt. Entsprechend verfährt man mit dem Halbstab 30 und dem Teil 24.

" *' Anschließend werden die beiden Teile und die Halbstäbe zusammengefügt. In der Zeichnung würde das bedeuten, dass das Teil 24 um die Achse X in Fig. 8 auf das Teil 26 geklappt wird. Das in Fig. 8 obere Ende der Nut 50 kommt dabei in eine Lage, in der es mit dem unteren Ende der Nut 44 fluchtet. Wenn nun der durch die beiden Halbstäbe 30 und 32 gebildete Stab um 90° in Einschraubrichtung weitergedreht wird, so tritt der Wulst 42 in die Nut 50 des Teils 24 ein, während gleichzeitig der Wulst 48 teilweise aus der Nut 50 austritt (und damit Platz für den Wulst 42 schafft) und in die Nut 46 des Teils 26 eintritt. Durch diese Einschraubbewegung werden beide Halbstäbe 32, 34 fest gegen die Teile 24 und 26 gespannt. Dies erfordert eine korrekte Wahl der axialen Position der Wülste 42 und 48 und der Nuten 44, 46 und 50. Speziell muss dazu das in Fig.

Y 8 eingezeichnete Maß dl gleich dem Maß cl sein und das Maß d2 gleich dem Maß c2. Die Maße cl und c2 geben dabei die axiale Position des vorauslaufenden Endes des Wulstes 48 bzw. 42 in Bezug auf den Fußpunkt des Eingriffsorgans 34 an, und die Maße dl und d2 geben die axiale Position dieses vorauslaufenden Endes des Wulstes 48 bzw. 42 im vollständig eingeschraubten Zustand innerhalb der Nut 46 bzw. 50 an.

Fig. 9 zeigt eine Ausführungsvariante, bei der die Eingriffsorgane 34 und 36 jeweils in der inneren und äußeren Halbzylinder-Umfangsfläche eine in Umfangsrichtung verlaufende Nut 52 bzw. 54 in einander entsprechenden Positionen aufweisen. Wenn die Eingriffsorgane ineinander eingedreht werden, können zusätzlich halbringförmige Drähte oder Schnüre 56, 58 eingeführt werden, die dann einen Formschluss in axialer Richtung \" herstellen. Figur 10 zeigt eine weitere Ausführungsform des Bauteils 14. Dieses Bauteil ist würfelförmig und weist in jeder seiner sechs Seiten ein Eingriffsorgan 36 für einen Stab auf, so dass das Bauteil z. B. a Nabe eine Wäschespinne oder allgemein zum Aufbau einer baumartigen Struktur eingesetzt werden kann. Damit all die Stäbe in der oben beschriebenen Weise montiert werden können, ist das Bauteil gemäß Figur 10 mehrteilig aufgebaut, mit einem Basisteil 24' und sechs Schiebeteilen 26', die jeweils so in einer der Flächen des Würfels angeordnet sind, dass eine Teilungslinie zwischen dem Schiebeteil und dem Basisteil durch die Mitte des Eingriffsorgans 36 verläuft. Wie durch Pfeile in Figur 10 veranschaulicht wird, lassen sich die Schiebeteile 26' jeweils rechtwinklig zu der genannten Teilungslinie von dem Basisteil 24' abziehen und - nach Einsetzen der Halbstäbe in das Basisteil 24' und das Schiebeteil 26' - in entgegengesetzter Richtung wieder einschieben, um die Halbstäbe zu einem Vollstab zusammenzufügen.

Figuren 11 bis 14 illustrieren die Herstellung einer Verbindung zwischen einem einteiligen Bauteil 14' und einem mindestens zweiteiligen Stab 20. Das Eingriffsorgan 36 wird wieder durch eine ringförmige Nut gebildet, die in diesem Fall jedoch durch eine Einschleusungsnut 60 mit einer Seitenfläche des Bauteils 14 verbunden ist. Der Stab 20 wird wieder durch zwei komplementäre Halbstäbe 30, 32 gebildet, doch sind die Eingriffsorgane 34 in diesem Fall nicht halbzylindrisch, sondern als exzentrisch angeordnete vorspringende Zapfen ausgebildet. Das Profil der Halbstäbe 30, 32 ist hier nur strichpunktiert angedeutet, und die als Eingriffsorgane 34 dienenden Zapfen sind im Schnitt dargestellt.

In Figur 11 ist noch keiner der Halbstäbe mit dem Bauteil 14' verbunden. Dann wird zunächst der Halbstab 30 an das Bauteil 14' angesetzt. Dabei wird das Eingriffsorgan 34 durch die Einschleusungsnut 60 bewegt, bis die in Figur 12 gezeigte Konfiguration erreicht ist.

Der Halbstab 30 wird dann um 180° um die Mittelachse des ringförmigen Eingriffsorgans 36 (und damit die Mittelachse des späteren Vollstabes) gedreht, wobei sich sein Eingriffsorgan 34 durch die ringförmige Nut bewegt, und der zweite Halbstab 32 wird in entsprechender Weise über die Einschleusungsnut 60 eingeführt, um den Stab 20 zu komplettieren, wie in Figur 13 dargestellt ist. Der Stab 20 wird dann als ganzes um 90° in die in Figur 14 gezeigte Position gedreht, so dass seine Eingriffsorgane 34 die in Fi- gur 14 gezeigte Position einnehmen und im Zusammenwirken mit dem Eingriffsorgan 36 die beiden Halbstäbe formschlüssig zusammenhalten.

Wahlweise können auch hier die Halbstäbe miteinander verklebt werden, wodurch verhindert wird, dass sich die Halbstäbe nacheinander wieder über die Einschleusungsnut 60 herausziehen lassen.

Im hier gezeigten Beispiel ist zudem an der Einmündung der Einschleusungsnut 60 in das Eingriffsorgan 36 eine Rücklaufsperre 62 (Figur 14) in der Form einer federnden Klinke angeordnet, die beim Einführen des zapfenförmigen Eingriffsorgans 34 ausweicht, jedoch eine Rückkehr des Zapfens in die Einschleusungsnut 60 verhindert.

Wahlweise kann auch die Einschleusungsnut 60 durch einen Stopfen verschlossen werden, oder diese Einschleusungsnut und/oder die als Eingriffsorgan 36 dienende Ringnut oder Teile davon können mit einer Vergussmasse ausgespritzt werden.

Das in Figuren 12 bis 14 dargestellte Prinzip lässt sich auf Verbindungen verallgemeinern, bei denen die Stäbe im Bereich der Eingriffsorgane aus drei oder mehr (sektor- förmigen) Teilen zusammengesetzt sind.

Fig. 15 zeigt eine Vorrichtung 70 zum Verbinden zweier Rohre 72, 74. Die Eingriffsorgane sind hier so an den Enden der beiden Rohre 72, 74 angeordnet, dass sich die beiden Rohre endweise miteinander verbinden lassen.

Im gezeigten Beispiel sind beide Rohre 72, 74 der Länge nach in Halbrohre unterteilt, die den Halbstäben 30, 32 entsprechen. Wahlweise kann jedoch auch analog zu Fig. 4 eine Teilung lediglich an den Rohrenden, im Bereich der Eingriffsorgane vorgesehen sein.

Außerdem sind im gezeigten Beispiel die durch Nuten gebildeten Eingriffsorgane des Rohrs 72 in einer muffenartigen Verdickung am Rohrende ausgebildet. Auch dies ist jedoch nicht zwingend. Bei hinreichender Dicke der Rohrwand können die Eingriffsorgane vollständig in die Rohrwand gleichbleibender Dicke integriert sein. Umgekehrt ist es auch möglich, die Eingriffsorgane an scheibenartigen Verdickungen an den Enden beider Rohre 72, 74 auszubilden. Die in Fig. 15 gezeigte Verbindung eignet sich beispielsweise dazu, Masten für Windkraftanlagen und dergleichen aus relativ leichten und kurzen Segmenten zusammenzusetzen. Ebenso ist auch der Aufbau von Rohrleitungen möglich.

Fig. 16 illustriert eine Möglichkeit, die zu verbindenden Bauteile bei der Verdrehung, durch die die Verriegelung hergestellt wird, zugleich fester miteinander zu verspannen. Die das Eingriffsorgan 36 bildende Nut hat hier keine gleichbleibende Breite, sondern ihre Breite variiert periodisch in Umfangsrichtung, im gezeigten Beispiel mit einer Periode von 90°. Das Eingriffsorgan 34 ist komplementär hierzu geformt. Wenn nun das Eingriffsorgan 34 in die Nut hineingedreht wird, so wird es zunächst zunehmend zwischen den Wänden der Nut verspannt, da die Breite der Nut zunächst abnimmt. Erst wenn ein gewisser Totpunkt überwunden ist, im gezeigten Beispiel bei 45°, nimmt die Spannung wieder ab. Auf die Weise wird ein unbeabsichtigtes Zurückdrehen in die Lösestellung wirksam verhindert.

In einer anderen Ausführungsform können die Eingriffsorgane 34, 36 auch eine klin- kenradähnliche Profilierung aufweisen, so dass sie sich nur in einer Richtung gegeneinander verdrehen lassen, während ein Zurückdrehen verhindert wird. In dem Fall lässt sich durch geeignete Wahl der Klinken auch erreichen, dass die Arretierung in der Verriegelungsposition bei einer Winkelstellung erfolgt, in der die Spannung zwischen dem Eingriffsorgan 34 und den Wänden der Nut maximal ist.

In Fig. 17 ist ein Mast 76 einer Windkraftanlage gezeigt. Der Mast besteht aus zwei Segmenten 78, 80, die an den einander zugewandten Enden durch halbkreisförmige, zu der Verbindungsvorrichtung gehörenden Einsatzteile 82, 84 komplettiert werden. Kernstück der Verbindungsvorrichtung ist ein Ring 86 der aus zwei Halbringen zusammengesetzt ist und auf der Oberseite und der Unterseite Eingriffsorgane (hier nicht erkennbar) trägt, die analog zu den Eingriffsorganen 34 in Fig. 1 ausgebildet sind und mit Nuten in den Segmenten 78, 80 und den Einsatzteilen 82, 84 zusammenwirken. Bei der Montage wird einer der Halbringe mit seinen Eingriffsorganen in die Nuten der Segmente hinein gedreht, und der andere Halbring wird entsprechend mit den Einsatzteilen 82, 84 verbunden. Dann werden die Einsatzteile und der zweite Halbring von der Seite -> " her eingesetzt, und die Ring 86 wird um 90° gedreht um die Verriegelung herzustellen. Die beiden Segmente 78, 80 brauchen nicht relativ zu einander gedreht zu werden. Fig. 18 zeigt als weiteres Anwendungsbeispiel ein Zahnradgetriebe 88 mit einem Antriebszahnrad 90 und einem Abtriebszahnrad 92, die zwischen zwei festen Gehäuseteilen 94 gelagert sind. Eine weitere Zahnradbaugruppe 96 (Maschinenbaugruppe) besteht aus zwei Zahnrädern 98, 100, die drehfest auf einer Welle 102 sitzen. Diese Welle ist ebenfalls in den Gehäuseteilen 94 gelagert. Das Zahnrad 98 kämmt mit dem Antriebszahnrad 90 und das Zahnrad 100 mit dem Abtriebszahnrad 92.

Die Zahnräder 98, 100 sind jeweils längs eines Durchmessers in zwei Hälften geteilt und durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung miteinander verbunden. Eingriffsorgane 104 der Verbindungsvorrichtung sind strichpunktiert angedeutet. Ein Querstift 106 hält die Zahnradbaugruppe 96 drehfest auf der Welle 102.

Wenn die Zahnräder ausgewechselt werden sollen, etwa um das Übersetzungsverhältnis zu ändern, wird der Querstift entfernt, und die beiden Zahnräder 98, 100 werden gegen einander verdreht, bis die Eingriffsorgane 104 in die Entriegelungsstellung gelangen. Die Zahnräder 98, 100 lassen sich dann in ihre Hälften zerlegen und ausbauen, ohne dass der Abstand zwischen den Gehäuseteilen 94 vergrößert werden muss oder die Welle 102 ausgebaut werden muss.