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Patent Searching and Data


Title:
CONNECTION HEAD AND VALVE MANIFOLD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/234036
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a connection head (12) comprising: an internal space (40); a container connection (13) that is fluidically connected to the internal space (40) and can be connected in a fluid-guiding manner to a valve device (10) attached to the container (9) for a filling or emptying of a container (9) with a fluid; a product connection (14) fluidically connected to the internal space (40); and an outlet (33) fluidically connected to the internal space (40). In order to permit the filling or emptying of a container to be carried out under improved hygiene conditions, according to the invention, the connection head (12) comprises a first valve (29) with which the product connection (14) can be blocked relative to the internal space (40), a second valve (34) with which the outlet (33) can be blocked relative to the internal space (40), and a cleaning device (38) which is designed and arranged for cleaning the internal space (40) and the container connection (13). The invention also relates to a valve manifold.

Inventors:
BUSCH HEIKO (DE)
GUTTE REIMAR (DE)
HAGNAUER THOMAS CHRISTIAN (CH)
LANGENEGGER URS (CH)
Application Number:
PCT/EP2018/064848
Publication Date:
December 27, 2018
Filing Date:
June 06, 2018
Export Citation:
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Assignee:
GEA ASEPTOMAG AG (CH)
International Classes:
F16K27/07; B05B15/555; B05B15/70; B08B9/00; B08B9/093; B67D1/08
Foreign References:
DE202011102059U12011-11-29
CH706952A22014-03-14
DE2751733A11979-05-23
EP0332806A21989-09-20
DE202005004711U12005-06-09
CH706952A22014-03-14
DE102014106203A12015-11-05
DE102011054137A12013-04-04
DE202004012949U12004-11-18
DE202005004711U12005-06-09
Attorney, Agent or Firm:
MEIER, Frank (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Anschlusskopf (12) mit einem Innenraum (40), einem mit dem Innenraum (40) fluidverbundenen Behalteranschluss (13), welcher für eine Befüllung oder eine Entleerung eines Behälters (9) mit einem Fluid an eine an dem Behälter (9) angebrachten Ventilvorrichtung (10) fluidführend anschließbar ist, einem mit dem Innenraum (40) fluidverbundenen Produktan- schluss (14) und einem mit dem Innenraum (40) fluidverbundenen Abfluss (33), dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlusskopf (12) ein erstes Ventil (29), mit welchem ersten Ventil (29) der Produktanschluss (14) gegen den Innenraum (40) absperrbar ist, ein zweites Ventil (34), mit welchem zweiten Ventil (34) der Abfluss (33) gegen den Innenraum (40) absperrbar ist, und eine Reinigungsvorrichtung (38), die zur Reinigung des Innenraumes (40) und des Behälteranschlusses (13) ausgebildet und angeordnet ist, umfasst.

2. Anschlusskopf nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Reinigungsvorrichtung (38) einen Strahlreiniger umfasst.

3. Anschlusskopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der

Strahlreiniger einen Strahlaustritt (44) aufweist, der zum Erzeugen eines durch den Behälteranschluss (13) aus dem Anschlusskopf (12) austretenden Reinigungsstrahles (R2) eingerichtet ist.

4. Anschlusskopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der

Strahlreiniger eine Sprühkugel (43) umfasst.

5. Anschlusskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung(38) gegen den Innenraum (40) absperrbar gestaltet ist.

6. Anschlusskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (38) in eine Reinigungsstellung (A) innerhalb des Innenraums (40) und in eine Ruhestellung, in der sie vom Innenraum (40) getrennt ist, bringbar gestaltet ist.

7. Anschlusskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (38) auf einer Seite des Innenraums (40) angeordnet ist, die einer aus dem Innenraum (40) ausmündenden Abflussöffnung (41 ) gegenüberliegt.

8. Anschlusskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (38) zur Reinigung des Innenraums (40) einschließlich der dem Innenraum (40) zugewandten Teile des ersten Ventils (29) ausgebildet und angeordnet ist.

9. Anschlusskopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ventil (29) einen Ventilsitz (47) und einen geschlossenen und in einer Hubbewegung verstellbaren Ventilteller (46) aufweist.

10. Ventilknoten (1 ) zur Befüllung oder zur Entleerung eines Behälters (9), der vorzugsweise in einem Tankcontainer (7) angeordnet ist, mit einem Produktauslass (17) und einem Reinigungsmittelauslass (19), dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilknoten (1 ) einen Anschlusskopf (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche umfasst und der Produktauslass (17) mit einer Produktleitung (16) mit dem Produktanschluss (14) des Anschlusskopfes (12) und mit einer Reinigungsleitung (18) mit der Reinigungsvorrichtung (38) des Anschlusskopfes (12) verbunden ist.

Description:
Anschlusskopf und Ventilknoten

Die Erfindung betrifft einen Anschlusskopf nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und einen Ventilknoten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10.

Internationale Warenströme sind auch für empfindliche Güter, beispielsweise des Lebensmittelsektors, mehr denn je von Bedeutung. Von großem Interesse sind dabei Warenströme über weite Entfernung hinweg, oftmals von einem Kontinent zu einem anderen.

Im Lebensmittelbereich ist es beispielsweise von kommerziellem Interesse, in Südamerika geerntete Früchte dort zu einem flüssigen Lebensmittelgrundstoff oder Lebensmittelprodukt zu verarbeiten. Dieser Grundstoff oder dieses Produkt wird nach seiner Gewinnung auf dem Seewege nach Europa gebracht und dort zum endgültigen Lebensmittelprodukt verarbeitet. Auch andere Transportwege von Kontinent zu Kontinent werden erschlossen, beispielsweise zwischen Asien und Europa und Südamerika und Asien. Dies ist jedoch nur möglich, wenn auf dem vollständigen Transportweg hygienische, vorzugsweise aseptische, Bedingungen vorliegen. Die Bereitstellung dieser Bedingungen stellt eine große technische Herausforderung dar.

Der Transport flüssiger Vorprodukte erfolgt in einem so genannten Tankcontainer. Dabei handelt es sich um eine nach Normung gefertigte Rahmenkonstruktion, die einen Tank bzw. einen Behälter beinhaltet. Dieser ist mit einer Ventilvorrichtung zum Befüllen und Entleeren versehen.

Eine sehr vorteilhafte Ventilvorrichtung eines Tankcontainers wird in der CH 706952 A2 vorgeschlagen. Diese Ventilvorrichtung umfasst Mittel, mit denen eine Keimbarriere innerhalb der Ventilvorrichtung ausgebildet werden kann. Die Keimbarriere wird beispielsweise am Ende des Befüllens in Südamerika ausgebildet und erst beim Entleeren des Behälters in Europa wieder entfernt. Dank dieser Keimbarriere gelingt der vollständige Transport inklusive Verschiffung unter aseptischen Bedingungen.

Wichtig ist es nun, einen Keimeintrag in das Produkt beim Verbinden der Ventilvorrichtung des Tankcontainers mit dem Gegenstück in der Befüll- oder Entnahmestation zu verhindern.

Im kleineren Maßstab ist eine Lösung beispielsweise von Bierfässern bekannt, an die zum Befüllen oder Entleeren ein Behandlungskopf angeschlossen wird. Die DE 10 2014 106 203 A1 zeigt beispielhaft einen solchen Behandlungskopf.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Anschlusskopf und einen Ventilknoten zu schaffen, mit denen das Befüllen oder Entleeren eines Behälters unter verbesserten hygienischen Bedingungen ermöglicht ist. Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Anschlusskopf mit den Merkmalen des ersten Anspruchs und einen Ventilknoten mit den Merkmalen des zehnten Anspruchs. Die abhängigen Ansprüche geben vorteilhafte Weiterbildungen an.

Der Anschlusskopf besitzt ein erstes Ventil zum Absperren eines Produktanschlusses von einem Innenraum des Anschlusskopfes. Ein zweites Ventil am Anschlusskopf sorgt für eine Absperrbarkeit eines Abflusses aus dem Innenraum. Eine Reinigungsvorrichtung ist vorgesehen, die zur Reinigung des Innenraumes und eines Behälteranschlusses ausgebildet und angeordnet ist. Die Reinigung kann vorteilhaft die Sterilisation des Innenraumes des Anschlusskopfes umfassen, beispielsweise durch geeignete Wahl eines Fluides, welches mit Hilfe der Reinigungsvorrichtung eingebracht wird. Ein solches Fluid kann beispielsweise Heißwasserdampf sein. Die Absperrbarkeit von Produktanschluss und Ab- fluss bewirkt zusammen mit einer Reinigungsvorrichtung sehr hygienische bis aseptische Bedingungen im Innenraum und am Behälteranschluss des Anschlusskopfes. Dadurch ist es möglich, den Keimeintrag bei Befüllung oder Entleerung eines Behälters in erheblichem Umfang zu verringern.

In einer ersten Weiterbildung umfasst die Reinigungsvorrichtung einen Strahlreiniger. Reinigungsmittel, das in einem Strahl auf eine Oberfläche trifft, besitzt eine zusätzliche mechanische Komponente, die die Reinigungswirkung vertieft. Dies erlaubt schnellere Reinigungszeiten und den Einsatz weniger aggressiver Reinigungsmittel.

Durch Ausformen wenigstens eines Strahlaustritts des Strahlreinigers derart, dass ein Strahl des Reinigungsmittels durch den Behälteranschluss aus dem Anschlusskopf austritt, wird die beim Reinigen an den Anschlusskopf angeschlossene Ventilvorrichtung in die vorteilhafte Strahlreinigung mit einbezogen und so die Reinigungswirkung vertieft.

In einer anderen Weiterbildung umfasst der Strahlreiniger eine Sprühkugel, welche durch ihre Symmetrie die Reinigungswirkung weiter verbessert. Die hygienischen Bedingungen im Anschlusskopf werden zusätzlich verbessert, indem die Reinigungsvorrichtung gegen den Innenraum absperrbar ausgeführt ist. Damit wird die Entstehung von Verschmutzung deutlich verringert.

Sehr gute Reinigungseffekte werden zusätzlich erzielt, wenn die Reinigungsvorrichtung in eine Reinigungsstellung innerhalb des Innenraums und in eine Ruhestellung, in der sie vom Innenraum getrennt ist, bringbar ist. Dadurch ist sie beim Reinigen tief im Innenraum, so dass dieser gut gereinigt wird, und behindert bei Befüllen und Entleeren den Produktstrom nicht.

Eine Anordnung der Reinigungsvorrichtung auf einer Seite des Innenraums, die einer aus dem Innenraum ausmündenden Abflussöffnung gegenüberliegt, ermöglicht ein Ausrichten des Anschlusskopfes an der Schwerkraft derart, dass die Reinigung durch gesicherten Ablauf der Reinigungsmittel aus dem Innenraum und dem Anschlusskopf verbessert wird.

Eine andere Weiterbildung sieht vor, die dem Innenraum zugewandten Teile des ersten Ventils durch eine passend ausgebildete und angeordnete Reinigungsvorrichtung zu reinigen. Die Reinigung wird so vertieft, indem auch das erste Ventil gründlich gereinigt wird, welches sich im Produktweg befindet.

Eine wiederum andere Weiterbildung schlägt ein erstes Ventil vor, welches aufgrund seiner Bauart leicht zu reinigen ist und somit ein hygienisches Absperrmittel bildet.

Ein Ventilknoten mit einem wie vorstehend beschriebenen Anschlusskopf bildet ein flexibles Mittel, um eine Verbindung zwischen einem Tankcontainer und einer Prozessanlage unter sehr hygienischen und aseptischen Bedingungen herzustellen. Anhand eines Ausführungsbeispiels und seiner Weiterbildungen sollen die Erfindung näher erläutert und die Darstellung der Wirkungen und Vorteile vertieft werden.

Es zeigen:

Fig. 1 : Schematische Darstellung eines Ventilknotens mit einem Anschlusskopf und einen daran angeschlossenen Tankcontainer;

Fig. 2: Perspektivische Ansicht des Anschlusskopfes;

Fig. 3: Schnitt durch den Anschlusskopf in einer Ebene mit einer Reinigungsvorrichtung, einem Behälteranschluss und einem ersten Ventil;

Fig. 4: Schnitt durch den Anschlusskopf in einer Ebene mit der Reinigungsvorrichtung und einem zweiten Ventil.

Die Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Anordnung mit einem Ventilknoten 1 . Der Ventilknoten 1 ist an eine Prozessanlage 2 angeschlossen. Die Prozessanlage 2 kann eine Anlage zur Herstellung eines Vorproduktes oder eines Endproduktes sein. Alternativ kann sie eine Anlage zur Umladung oder zur Endverarbeitung eines Vorproduktes sein. Die Prozessanlage 2 weist eine für den Prozess geeignete Produktverrohrung 3 auf, die das Produkt den notwendigen Verarbeitungsstellen zuführt. Die Prozessanlage 2 besitzt außerdem eine Reinigungseinrichtung 4, die Bereitstellung und Verteilung von Reinigungsmittel innerhalb der Prozessanlage 2 ermöglicht. Der Ventilknoten 1 ist an die Produktverrohrung 3 und die Reinigungseinrichtung 4 angeschlossen, beispielsweise mit Hilfe einer lösbaren Produktkupplung 5 und einer lösbaren Reinigungskupplung 6. Der Ventilknoten 1 dient als Schnittstelle zwischen der Prozessanlage 2 und einem Tankcontainer 7.

Der Tankcontainer 7 umfasst einen Rahmen 8, in welchem ein Behälter 9, der Tank, angebracht ist. Der Rahmen ist standardisiert ausgeführt, vorzugweise nach Standards im Transportgeschäft, und ermöglicht so einen technisch und wirtschaftlich vorteilhaft einfachen Schiffs-, Bahn- und LKW-Transport. Am Behälter 9 ist eine Ventilvorrichtung 10 angebracht, die zum Befüllen und Entleeren genutzt wird. Vorteilhaft ist sie für den aseptischen Transport so ausgeführt, dass in ihr eine Keimbarriere während des Transports ausgebildet ist. Eine vorteilhafte Ausführung ist diejenige gemäß CH 706952 A2. Der Behälter 9 kann ein so genanntes Mannloch 11 besitzen, das für Inspektions-, Wartungsund Reinigungsarbeiten nutzbar ist. Auch hier ist es notwendig, Keimeintrag zu verhindern. Zu diesem Zweck kann das Mannloch 11 eine Keimbarriere umfassen, die beispielsweise gemäß der DE 10 2011 054 137 A1 gestaltet ist.

Damit eine Verbindung zum Befüllen oder Entleeren oder beidem zwischen Ventilknoten 1 und Ventilvorrichtung 10 des Behälters 9 hergestellt werden kann, umfasst der Ventilknoten 1 einen Anschlusskopf 12.

Der Anschlusskopf 12 besitzt einen Behälteranschluss 13, mit dem er mit der Ventilvorrichtung 10 lösbar verbunden ist. Ein Produktanschluss 14 und ein Reinigungsmittelan- schluss 15 sind am Anschlusskopf 12 vorgesehen und schaffen eine Verbindbarkeit mit dem Ventilknoten 1 .

An den Produktanschluss 14 ist eine Produktleitung 16 angeschlossen, die eine Fluidver- bindung zu einem am Ventilknoten 1 vorgesehenen Produktauslass 17 herstellt. Die Verbindungen zwischen der Produktleitung 16 und Produktanschluss 14 sowie zwischen Produktleitung 16 und Produktauslass 17 können lösbar ausgeführt sein.

An den Reinigungsmittelanschluss 15 ist eine Reinigungsleitung 18 angeschlossen, mit der eine Fluidverbindung zu einem am Ventilknoten 1 vorgesehenen Reinigungsmittel- auslass 19 bewirkt wird. Die Verbindungen zwischen der Reinigungsleitung 18 und Reinigungsmittelanschluss 15 sowie zwischen Reinigungsleitung 18 und Reinigungsmittelaus- lass 19 können lösbar ausgeführt sein.

Für einige Baugrößen der Tankcontainer 7 ist vorteilhaft, die Produktleitung 16 und die Reinigungsleitung 18 mechanisch flexibel auszuführen, wodurch der Anschlusskopf 12 gegenüber dem Ventilknoten 1 bewegbar ist. In großen Abfüllanlagen kann es für schnelle Prozessabläufe vorteilhaft sein, mehrere Anschlussköpfe 12 zur gleichzeitigen Ankopplung mehrerer Tankcontainer 7 vorzusehen. Die Anschlussköpfe 12 sind dann vorteilhaft fest verrohrt an den Ventilknoten 1 angeschlossen. Der Ventilknoten 1 ist mit den für seine Funktion als Schnittstelle zwischen der Prozessanlage 2 und dem Tankcontainer 7 notwendigen Mitteln ausgestattet. Diese Mittel umfassen eine innere Reinigungsleitung 20 zur Führung des Reinigungsmittels, welches über die Reinigungskupplung 6 aus der Prozessanlage 2 in den Ventilknoten 1 gelangt, zum Reinigungsmittelauslass 19. Das Produkt, welches über die Produktkupplung 5 in den Ventilknoten 1 gelangt, wird mit einer inneren Produktleitung zum Produktauslass 17 geleitet. Ein Produktventil 22 kann vorgesehen sein und erlaubt es, den Fluidfluss zu unterbrechen, beispielsweise für Wartungsarbeiten an einer der Komponenten.

Der Anschlusskopf 12 ist in Fig. 2 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Zur Veranschaulichung ist ein Koordinatenkreuz K angegeben, in welchem die z-Achse eine Schwerkraftrichtung angibt, welche senkrecht auf einer durch x-Achse und y-Achse aufgespannten horizontalen Ebene steht.

Kern des beispielhaften Anschlusskopfes 12 ist ein Zentralgehäuse 23, an welchem die weiteren Teile des Anschlusskopfes 12 angebracht sind.

Ein erstes Teil ist der Behälteranschluss 13. Dieser umfasst ein Rohrstück 24, auf dem eine Verschlusshülse 25 drehbar angeordnet ist. Die Drehung ist mittels eines Handrades 26 ausführbar. Die Verschlusshülse 25 kann ein innenliegendes Bajonett oder ein Gewinde aufweisen, womit eine lösbare Verbindung mit einem passenden Gegenstück an der Ventilvorrichtung 10 herstellbar ist. Auf einer oder wenigstens teilweise versenkt in eine von der Verschlusshülse 25 umgebenen Stirnfläche 27 ist eine Dichtung 28 angeordnet, um die Verbindung von Behälteranschluss 13 und Ventilvorrichtung 10 abzudichten.

Ein nächstes Teil des Anschlusskopfes 12 ist ein erstes Ventil 29. Das erste Ventil 29 ist vorteilhaft auf der dem Behälteranschluss 13 gegenüberliegenden Seite des Zentralgehäuses 23 angeordnet. Dieses erste Ventil 29 ist in einer Fluidverbindung zwischen Zentralgehäuse 23 und Produktanschluss 14 angeordnet. Ein erster Antrieb 30 ist vorgesehen, mit welchem ein Schaltzustand des ersten Ventils 29 veränderbar ist. Ein erster Sensor 31 ist am ersten Antrieb 30 angebracht und dient der Überwachung der Funktion des ersten Antriebes 30. Das Signal des ersten Sensors 31 ermöglicht es, auf den Schaltzustand des ersten Ventils 29 zu schließen.

Am ersten Antrieb 30 ist ein Handgriff 32 vorgesehen. Handrad 26 und Handgriff 32 erlauben es, den Anschlusskopf auszurichten, beispielsweise während des Transports von einem Aufbewahrungsort nahe dem Ventilknoten 1 an den Tankcontainer 7. Weiterhin erlauben Handrad 26 und Handgriff 32 das Ausrichten des Anschlusskopfes 12 während der Montage des Anschlusskopfes 12 an die Ventilvorrichtung 10 des Tankcontainers 7.

Ein weiteres Teil des Anschlusskopfes 12 ist der Abfluss 33. In der Fluidverbindung zwischen dem Abfluss 33 und dem Zentralgehäuse 23 ist ein zweites Ventil 34 angeordnet. Mit Hilfe dieses zweiten Ventils 34 ist die Fluidverbindung zwischen Abfluss 33 und Zentralgehäuse herstellbar und trennbar. Die Schaltung des zweiten Ventils 34 zwischen diesen beiden Schaltzuständen ist mit Hilfe eines zweiten Antriebes 35 bewirkbar. Ein zweiter Sensor 36 ist am Antrieb 35 angebracht und gibt als Sensorsignal dessen Schaltzustand aus. Hierdurch kann auf den Schaltzustand des zweiten Ventils 34 geschlossen werden. Um die Abmessungen des Anschlusskopfes 12 in Richtung der z-Achse zu reduzieren und nur geringen Platzbedarf auf der Seite des Zentralgehäuses 23 zu erzeugen, an der der Abfluss 33 angeordnet ist, kann zwischen Zentralgehäuse 23 und zweitem Ventil 34 ein Abflussrohrbogen 37 eingebaut sein.

Der Abfluss 33 ist fluidverbunden mit in einer Abflussleitung G1 , siehe Fig. 1 , die flexibel ausgeführt sein kann und mit einem Einlass G2 des Ventilknotens 1 verbunden ist. Innerhalb des Ventilknotens 1 kann vorteilhaft ein Sammelbehälter G3 vorgesehen sein, in welchem Fluid gesammelt wird, welches durch die Abflussleitung G1 aus dem Anschlusskopf 12 abgeführt wird. Dieses Fluid kann beispielsweise benutztes Reinigungsfluid sein. Das im Sammelbehälter G3 gesammelte Fluid wird über eine Entsorgungsleitung G4 an eine Entsorgungseinrichtung der Prozessanlage 2 übergeben. Auf der dem Abfluss 33 gegenüberliegenden Seite des Zentralgehäuses 23 ist eine Reinigungsvorrichtung 38 angeordnet. Diese ist in diesem Beispiel vorteilhaft mit einem dritten Antrieb 39 ausgestattet. Der Reinigungsmittelanschluss 15 des Anschlusskopfes 12 ist an der Reinigungsvorrichtung 38 angeordnet.

In Fig. 3 ist ein Schnitt durch den Anschlusskopf 12 in der z-y-Ebene gezeigt.

Das Zentralgehäuse 23 besitzt einen Innenraum 40, an dem das erste Ventil 29 und der Behälteranschluss 13 angeordnet sind. Der Innenraum 40 stellt eine Fluidverbindung zwischen diesen Komponenten her. Aus dem Innenraum 40 mündet eine Abflussöffnung 41 in den Abflussrohrbogen 37, an den das zweite Ventil 34 angeschlossen ist.

Zum Befüllen des Tankcontainers 7 wird das erste Ventil 29 geöffnet und das zweite Ventil 34 geschlossen. Auf diese Weise wird eine Fluidverbindung zwischen Produktan- schluss 14 und Behälteranschluss 13 geschaffen, über die Produkt aus der Prozessanlage 2 in den Behälter 9 des Tankcontainers 7 strömen kann. Die gleiche Schaltstellung der Ventile 29 und 34 liegt beim Entleeren des Behälters 9 vor.

Für den Produktstrom und dessen Einfluss auf das Produkt selbst sowie der Bildung von Rückständen im Innenraum 40 ist es vorteilhaft, das erste Ventil 29 und den Behälteranschluss 13 sich gegenüberliegend am Innenraum 40 anzuordnen.

Damit Keimeintrag während des Befüllens oder Entleerens des Behälters 9 verhindert wird, ist es vorteilhaft, wenn der Innenraum 40 nach Herstellen der mechanischen und abgedichteten Verbindung zwischen dem Behälteranschluss 13 und Ventilvorrichtung 10 reinigbar ist. Hierzu umfasst der Anschlusskopf 12 die Reinigungsvorrichtung 38.

Die Reinigungsvorrichtung 38 weist einen verstellbaren Reinigerverschluss 42 auf, mit dem die Reinigungsvorrichtung 38 gegen den Innenraum 40 absperrbar gestaltet ist. Die Reinigungsvorrichtung 38 ist als verstellbarer Strahlreiniger ausgeführt. Beispiele für solche verstellbaren Strahlreiniger geben die Gebrauchsmuster DE 20 2004 012 949 U1 und DE 20 2005 004 711 U1 an.

Teil der Reinigungsvorrichtung 38 ist eine Sprühkugel 43, die wenigstens einen Strahlaustritt 44 besitzt, vorzugsweise eine Mehrzahl solcher Strahlaustritte 44.

Die Reinigungsvorrichtung 38 ist in Fig. 3 in einer Ruhestellung gezeigt, in der sie vom Innenraum 40 getrennt ist. In dieser Ruhestellung ist die Sprühkugel 43 durch den Reini- gerverschluss 42 vom Innenraum 40 abgedichtet getrennt. Mit Hilfe des dritten Antriebes 39 ist die Sprühkugel 43 und damit die Reinigungsvorrichtung 38 aus der Ruhestellung in eine Reinigungsstellung A bringbar. In der Reinigungsstellung befindet sich die Sprühkugel 43 im Innenraum 40 des Zentralgehäuses. Der Strahlaustritt 44 oder die Strahlaustritte 44 sind in der Reinigungsstellung so angeordnet, dass durch den Reinigungsmittel- anschluss 15 einströmendes Reinigungsmittel strahlförmig in den Innenraum 40 einströmt.

Vorzugsweise ist ein Reinigungsstrahl R1 auf eine Stirnseite 45 eines Ventiltellers 46 des ersten Ventils 29 gerichtet, so dass die dem Innenraum 40 zugewandten Teile des ersten Ventils 29 durch die Reinigungsvorrichtung 38 gereinigt werden. Durch Anlüften des Ventiltellers 46 ist es möglich, den Ventilsitz 47 und die Ventildichtung 48 gründlich zu reinigen.

Der Behälteranschluss 13 wird ebenfalls von einem Reinigungsstrahl oder mehreren Reinigungsstrahlen erfasst und so gereinigt.

Darüber hinaus tritt der Reinigungsstrahl R2 durch den Behälteranschluss 13 hindurch und gelangt in die Ventilvorrichtung 10 des Tankcontainers 7. Der Strahl reinigt aufgrund seiner mechanischen Wirkung des unter Druck stehenden Reinigungsfluids gründlich diese Ventilvorrichtung 10.

Anzahl und Form der Strahlaustritte 44 werden mit der Zielsetzung einer zuverlässigen Reinigung der Oberflächen des Innenraums 40, des Behälteranschlusses 13 und der Ventilvorrichtung 10 gewählt.

Die Reinigungsvorrichtung 38 ist auf der Seite des Innenraums 40 angeordnet, die der Abflussöffnung 41 gegenüberliegt. Dies schafft auf einfache Weise einen raumsparenden Aufbau der Reinigungsvorrichtung 38, bei der die Abflussöffnung 41 an der Stelle des Innenraums 40 angeordnet ist, die im Bezug zur Schwerkraftrichtung am tiefsten liegt. Die beim Reinigungsvorgang entstehenden Fluide werden so gründlich durch den Abfluss 33 aus dem Innenraum entfernt.

Die Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch den Anschlusskopf 12 in der z-x-Ebene.

Dieser Schnitt verdeutlicht die Gestaltung des Anschlusskopfes 12 im Hinblick auf restfreies Ablaufen von Fluiden während des Reinigungsvorgangs. Die Abflussöffnung 41 ist in der bestimmungsgemäßen Orientierung des Anschlusskopfes 12 am tiefsten Punkt des Innenraumes 40 angeordnet. Fluid tritt durch die Abflussöffnung 41 hindurch und gelangt in den Abflussrohrbogen 37, der in das zweite Ventil 34 mündet. Diese Mündung ist durch das Schließelement 49 des zweiten Ventils 34 dicht verschließbar. Das Schließelement 49 ist durch den zweiten Antrieb 35 in einer Hubbewegung verschiebbar und in eine Position bringbar, in der eine Fluidverbindung zwischen dem Inneren des Abflussrohrbo- gens 37 und dem Abfluss 33 besteht. Durch diese Anordnung und Gestaltung fließt das Fluid vollständig aus dem Innenraum 40 ab, bevor das zweite Ventil 34 geschlossen wird.

In Fig. 4 ist ein Steuerkopf 50 gezeigt, der am dritten Antrieb 39 angeordnet ist. Dieser Steuerkopf ist dazu eingerichtet, den dritten Antrieb 39 zu steuern und damit die Verschiebung der Sprühkugel 43 zwischen der Ruhestellung und der Reinigungsstellung A zu bewirken. Der Steuerkopf 50 kann so eingerichtet sein, weitere Steuerungsfunktionen auszuführen, beispielsweise die Steuerung von erstem und zweitem Antrieb 30 und 35.

Erster, zweiter und dritter Antrieb 30, 35 und 39 können druckmittelbetrieben ausgeführt sein, beispielsweise pneumatisch. Die Druckmittelversorgung kann über ein Leitungsbündel geschehen, in welchem auch die Produktleitung 16 und die Reinigungsleitung 18 zu- sammengefasst sind. Ebenfalls kann eine Leitung für den Abfluss 33 enthalten sein. Diese und andere Anschlüsse und Leitungen können über den Ventilknoten 1 geführt sein. Die Steuerungseinrichtung des Ventilknotens 1 kann auch die Steuerung des Anschlusskopfes 12 übernehmen, wozu noch elektrische Anschlüsse für den Steuerkopf 50 vorgesehen sein können.

Bezugszeichenliste

1 Ventilknoten

2 Prozessanlage

3 Produktverrohrung

4 Reinigungseinrichtung

5 Produktkupplung

6 Reinigungskupplung

7 Tankcontainer

8 Rahmen

9 Behälter

10 Ventilvorrichtung

1 1 Mannloch

12 Anschlusskopf

13 Behälteranschluss

14 Produktanschluss

15 Reinigungsmittelanschluss

16 Produktleitung Produktauslass

Reinigungsleitung

Reinigungsmittelauslass innere Reinigungsleitung innere Produktleitung

Produktventil

Zentralgehäuse

Rohrstück

Verschlusshülse

Handrad

Stirnfläche

Dichtung

erstes Ventil erster Antrieb erster Sensor

Handgriff

Abfluss

zweites Ventil zweiter Antrieb zweiter Sensor

Abflussrohrbogen

Reinigungsvorrichtung dritter Antrieb

Innenraum

Abflussöffnung

Reinigerverschluss

Sprühkugel

Strahlaustritt 45 Stirnseite

46 Ventilteller

47 Ventilsitz

48 Ventildichtung

49 Schließelement

50 Steuerkopf

G1 Abflussleitung

G2 Einlass

G3 Sammelbehälter

G4 Entsorgungsleitung

A Reinigungsstellung

K Koordinatenkreuz

R1 erster Reinigungsstrahl

R2 zweiter Reinigungsstrahl