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Title:
CONNECTION UNIT TO CONNECT THE VALVES OF THE TWO PNEUMATIC TIRES IN A TWIN TIRE SET AND COMPENSATING CAP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/029821
Kind Code:
A1
Abstract:
A connection unit (1) to connect the valves of the two pneumatic tires in a twin tire set, which unit (1) has a housing (3) with a chamber (5); an air inlet (7) communicating with this chamber (5); a first airflow line (9) that communicates with the chamber (5) and can be attached, by means of an adapter (17), to the valve housing of one of the twin pneumatic tires, and a second airflow line (11) that communicates with the chamber (5) and can be attached, by means of a second adapter (17), to the valve housing of the other twin pneumatic tire, is characterized by a mechanically, hydraulically or electrically actuated contact (13) mounted in or on the housing (3), a mechanically or hydraulically or electrically or similarly acting remote control element (15) mounted entirely or partially in or on each of the airflow lines (9, 11) and a valve-actuating element (19) situated in each of the two adapters (17), where by actuating the contact (13) the valve-actuating elements (19) can be engaged, via the remote control elements (15), with the valves of the two pneumatic tires for as long as the contact (13) remains active, opening said valves and thus establishing a connection between the pneumatic tires and the air inlet (7) for as long as the contact (13) remains active.

Inventors:
DITTRICH KATRIN (DE)
GLAUCH TOBIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP1995/001595
Publication Date:
November 09, 1995
Filing Date:
April 27, 1995
Export Citation:
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Assignee:
TWIN TEC KRAFTFAHRZEUGZUBEHOER (DE)
DITTRICH KATRIN (DE)
GLAUCH TOBIAS (DE)
International Classes:
B60C29/06; B60S5/04; (IPC1-7): B60C23/00; B60C29/06; B60S5/04
Foreign References:
EP0307582A21989-03-22
US2211063A1940-08-13
FR1335050A1963-08-16
GB829931A1960-03-09
DE1505891A11970-07-02
BE692136A1967-07-06
US4807658A1989-02-28
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Claims:
Ansprüche
1. Verbindungsglied zum Verbinden der jeweiligen Ventile der beiden Luftreifen eines Zwillingsluftreifens, mit einem eine Kammer aufweisenden Gehäuse, einem mit dieser Kammer in Verbindung stehenden Lufteinlaß, einem ersten, mit der Kammer in Verbindung ste henden und mittels eines Adapters an das Ventilgehäuse eines der Luftreifen eines Zwil¬ lingsluftreifens anschließbaren Luftströmungs weg, einem zweiten, mit der Kammer in Verbindung stehenden und mittels eines zweiten Adapters an das Ventilgehäuse des anderen Luftreifens des Zwillingsluftreifens anschließbaren Luftströ¬ mungsweg, gekennzeichnet durch einen in oder an dem Gehäuse (3) angeordneten, me¬ chanisch, hydraulisch oder elektrisch betätigbaren Kontakt (13) , je ein ganz oder teilweise in oder an den Luft strömungswegen (9,11) angeordnetes, mechanisch oder hydraulisch oder elektrisch oder ähnlich wir¬ kendes Fernwirkelement (15) und je ein in den beiden Adaptern (17) angeordnetes Ventilbetätigungselement (19) , wobei durch die Betätigung des Kontaktes (13) die Ventilbetätigungselemente (19) mittels der Fern¬ wirkelemente (15) während der Zeitdauer der Betä¬ tigung des Kontaktes (13) zum Öffnen der Ventile der beiden Luftreifen in einen Eingriff mit diesen bringbar sind, wodurch während der Zeitdauer der Betätigung des Kontaktes (13) eine Verbindung zwischen den beiden Luftreifen und dem Lufteinlaß (7) herstellbar ist.
2. Verbindungsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Fernwirkelemente (15) Druckseile (16) sind, die bevorzugt koaxial oder parallel mit den Luft¬ strömungswegen (9, 11) angeordnet sind.
3. Verbindungsglied nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, da¬ durch gekennzeichnet , daß die Luftströmungswege (9, 11) von einer Schutzhülle (23) umgeben sind, wobei bevorzugt die Fernwirkelemente (15) ebenfalls in der Schutzhülle (23) angeordnet sind.
4. Verbindungsglied nach einem oder mehreren der vorherge¬ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kon¬ takt ein bewegbarer, bevorzugt entlang seiner Achse bewegbarer Stift (14) ist.
5. Verbindungsglied nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich¬ net, daß der Stift (14) durch den Druck eines elasti¬ schen Elements (21) , insbesondere durch Federn (22) , in einer ersten Position gehalten ist, und zur Betätigung des Kontaktes (13) durch eine mechanische Kraft in eine zweite Position bewegbar ist.
6. Verbindungsglied nach einem oder mehreren der vorherge henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ven¬ tilbetätigungselemente (19) Ventilbetätigungsstifte (20) sind, die durch einen mechanischen Eingriff mit den Ventilstiften handelsüblicher Luftreifenventile diese öffnen können.
7. Verbindungsglied nach einem oder mehreren der vorherge¬ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Adapter (17) einen Innengewindeanschluß (25) aufweisen, so daß sie an den Ventilgehäusen handelsüblicher Luft reifenventile befestigbar sind.
8. Verbindungsglied nach einem oder mehreren der vorherge henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) ein Anschlußstück (24) aufweist, dessen Form und Größe für den Anschluß handelsüblicher Luft¬ druckprüf und befullgeräte geeignet ist, und der Luft einlaß (7) in oder an diesem Anschlußstück (24) ange¬ ordnet ist.
9. Verbindungsglied nach Anspruch 8 in Verbindung mit An¬ spruch 3 und Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (14) durch das Ventilbetätigungselement eines handelsüblichen Luftdruckprüf und befüllgerätes beweg¬ bar ist, wodurch auf die Druckseile (16) eine Druck¬ kraft ausübbar ist, die diese auf die Ventilbetäti¬ gungselemente (19) in den Adaptern (17) zum Öffnen der Luftreifenventile übertragen.
10. Verbindungsglied nach einem oder mehreren der vorherge¬ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in oder an mindestens einem der beiden Luftströmungswege (9, 11) und/oder in oder an der Kammer (5) eine Anzeigevor¬ richtung (100) angeordnet ist, die ein Anzeigeelement (101) umfaßt, welches durch eine von einem der beiden Luftreifen in den anderen gerichtete Luftströmung zur Anzeige derselben entweder bewegbar oder in anderer Weise veränderbar ist.
11. Verbindungsglied nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich¬ net, daß das Anzeigeelement (101) in der Kammer (5) an¬ geordnet ist und das Gehäuse (3) , insbesondere eine Ge häusekappe (30) zumindest teilweise aus einem durch¬ sichtigen Material, insbesondere durchsichtigem Kunst¬ stoff besteht.
12. Verbindungsglied nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge kennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung (100) ein Flü¬ gelrad (102) als Anzeigeelement (101) umfaßt, das be¬ vorzugt koaxial mit dem bewegbaren Stift (14) drehbar angeordnet ist.
13. Ausgleichskappe zur Verwendung mit einem Verbindungs¬ glied nach einem oder mehreren der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichs¬ kappe (149) zumindest im wesentlichen luftdicht an dem Gehäuse (3) anbringbar ist und ein betätigbares Kon¬ taktbetätigungselement (151) umfaßt, das gegen eine elastische Vorspannung den Kontakt (13) betätigbar ausgebildet ist.
14. Ausgleichskappe nach Anspruch 13 in Verbindung mit An¬ spruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anbringungs abschnitt (153) der Ausgleichskappe (149) für eine Befestigung an dem Anschlußstück (24) des Gehäuses (3) ausgebildet ist und vorzugsweise ein Innengewinde (154) zum Aufschrauben auf das Außengewinde (24a) des An¬ schlußstücks (24) aufweist.
15. Ausgleichskappe nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich¬ net, daß die Ausgleichskappe (149) einen Betätigungs abschnitt (150) umfaßt, der zumindest im wesentlichen luftdicht mit dem Anbringungsabschnitt (153) verbunden ist und zumindest überwiegend aus einem elastischen Material besteht und/oder elastisch mit dem Anbring¬ ungsabschnitt (153) verbunden ist.
16. Ausgleichskappe nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich¬ net, daß mit dem Betätigungsabschnitt (150) ein Betäti gungsstift (155) als Kontaktbetätigungselement (151) verbunden ist, der durch Ausüben einer mechanischen Druckkraft auf den Betätigungsabschnitt (150) den Kon¬ takt (13) betätigbar ausgebildet, insbesondere in Ein¬ griff mit dem bewegbaren Stift (14) bringbar ist.
Description:
Verbindungsglied zum Verbinden der jeweiligen Ventile der beiden Luftreifen eines Zwillingsluftreifens und Ausgleichskappe

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verbindungsglied zum Verbinden der jeweiligen Ventile der beiden Luftreifen eines Zwillingsluftreifens, mit - einem eine Kammer aufweisenden Gehäuse, einem mit dieser Kammer in Verbindung stehenden Luft- einlaß, einem ersten, mit der Kammer in Verbindung stehenden und mittels eines Adapters an das Ventilgehäuse eines der Luftreifen eines Zwillingsluftreifens anschlie߬ baren LuftStrömungsweg und einem zweiten, mit der Kammer in Verbindung stehenden und mittels eines zweiten Adapters an das Ventilgehäuse des anderen Luftreifens des Zwillingsluftreifens an- schließbaren LuftStrömungsweg, sowie eine Ausgleichskappe zur Verwendung mit einem Verbin¬ dungsglied.

An Lastkraftfahrzeugen, Omnibussen und «Anhängern werden Zwillingsluftreifen verwendet, um die Zahl der auf einer Achse montierbaren Luftreifen und damit die zulässige Trag¬ kraft zu erhöhen. Es ist bekannt, daß die Verwendung dieser Zwillingsluftreifen gewisse Probleme mit sich bringt, von denen das größte Problem das ist, daß bei ungleichem Auf- pumpen der beiden Luftreifen einer der Luftreifen mehr Last als der andere zu tragen hat. Die Druckdifferenz rührt da¬ her, daß bei beiden selten ein gleicher Reifendruck vorhan¬ den ist, was zu einem erhöhten Reifenverschleiß eines Luft¬ reifens führt. Dieser Nachteil macht sich insbesondere bei stark überhöhten Straßen - z.B. aufgrund von Spurrillen - bemerkbar, auf denen einer der Luftreifen des Zwillingsluft¬ reifens ohnehin stärker als der andere belastet wird, was zu

einer übermäßigen und ungleichmäßigen Reifenabnutzung und zu starker Erwärmung und Materialermüdung führt. Unter anderem wird dadurch auch die Sicherheit für den Fahrer des Kraft¬ fahrzeugs, die Fahrgäste und andere Verkehrsteilnehmer ver- ringert.

Das Problem des ungleichen Drucks in den Luftreifen wird noch dadurch verschärft, daß der Luftanschluß des inneren, zur Achsmitte montierten Luftreifens zur Befüllung schlecht zugänglich ist. Dieser Umstand führt dazu, daß in der Praxis dem korrekten Luftdruck des inneren Reifens oft nicht die erforderliche Sorgfalt geschenkt wird und der Reifen mit einem zu niedrigen Reifendruck läuft, obwohl er insbesondere bei stark überhöhten Straßen die Hauptlast zu tragen hat.

Zur Überwindung der Probleme sind sog. Ventilverlängerungen handelsüblich erhältlich. Ein erster Typ dieser Ventilver¬ längerungen besteht aus einem druckfesten Druckschlauch aus beschichtetem Textil- oder Gummimaterial, der an einem Ende einen mit einem Innengewindeanschluß versehenen Adapter auf¬ weist. Der Adapter wird auf das Außengewinde des Ventilge¬ häuses des Ventils des inneren Luftreifens eines Zwillings¬ luftreifens aufgeschraubt. Durch das Aufschrauben des Adap¬ ters wird mittels eines in den Adaptern fest angebrachten Ventilbetätigungsstiftes das Ventil des inneren Luftreifens dauerhaft mechanisch geöffnet und somit außer Funktion ge¬ setzt. Am anderen Ende des Druckschlauches besitzt dieser erste Typ der handelsüblichen Ventilverlängerungen daher ein eigenes gesondertes Ventil, das als Befüll- und Absperrven- til des inneren Luftreifens dient. Dieser erste Typ einer handelsüblichen Ventilverlängerung stellt somit de facto eine Verlängerung des Luftvolumens des inneren Luftreifens eines Zwillingsluftreifens dar. Bei der Montage wird der Druckschlauch durch einander gegenüberliegende Öffnungen in den beiden Felgen eines Zwillingsrades geführt. Der Adapter ist, wie beschrieben, am Ventil des inneren Luftreifens angeschraubt, während das Gehäuse des Befüll- und Absperr-

ventils am anderen Ende des Druckschlauches mittels einer ebenfalls handelsüblichen Schraubklammerbefestigung an der Felge des äußeren Luftreifens montiert ist, so daß nunmehr beide Ventile für den inneren und den äußeren Luftreifen bequem von der Außenseite des Fahrzeugs her zugänglich sind.

Bei der Kontrolle des Luftdrucks muß der Fahrer aber den Luftdruck beider Reifen getrennt prüfen und ggf. korrigie- ren. Dies führt zu einem erhöhten Zeitaufwand, da zwei Luft¬ druckprüf- und Befüllvorgänge notwendig sind. Des weiteren ist damit auch keineswegs sichergestellt, daß beide Luftrei¬ fen nach der Luftdruckkontrolle den gleichen Luftdruck auf¬ weisen. Selbst wenn der Fahrer den Luftdruckkontrollvorgang äußerst gewissenhaft durchführt, was erfahrungsgemäß nicht immer der Fall ist, kann sich durch Meß- und Ablesefehler ein unterschiedlicher Luftdruck in den beiden Reifen erge¬ ben.

Des weiteren ist das Risiko einer Beschädigung des Druck- schlauchs beträchtlich, da er ungehindert schädlichen äuße¬ ren Einflüssen, z.B. während der Fahrt hochfliegenden Stei¬ nen oder ähnlichem, ausgesetzt ist. Auch kann sich erfah¬ rungsgemäß die erwähnte Schraubklammerbefestigung an der Felge des äußeren Reifens lösen, wodurch der Druckschlauch dann während der Fahrt an der Felge scheuert und einem star¬ ken mechanischen Verschleiß -bis hin zur Zerstörung unter¬ liegt. Darüber hinaus ist der Druckschlauch auch chemischen Angriffen, z.B. durch Streusalz oder Öl- und Treibstoffrück- stände, ausgesetzt. Im Laufe der Zeit kommt es dadurch zu Materialermüdungen und

-Veränderungen des Druckschlauchs und des Befüll- und .Ab¬ sperrventils.

Da der erste Typ der handelsüblichen Ventilverlängerung de facto eine dauerhafte Verlängerung des Luftvolumens des inneren Luftreifens des Zwillingsluftreifens darstellt,

führt eine Beschädigung des Druckschlauchs oder seines Be¬ füll- und Absperrventils unweigerlich zu einem völligen Druckverlust des inneren Luftreifens und damit zu einer Reifenpanne. Neben den wirtschaftlichen Nachteilen geht mit einer Reifenpanne während der Fahrt auch immer ein hohes Risiko für Fahrer, Fahrgäste und andere Verkehrsteilnehmer einher. Um dem vorzubeugen, muß der erste Typ der handels¬ üblichen Ventilverlängerung daher bei jedem Reifenwechsel vollständig ausgetauscht werden, was zu höheren Kosten führt.

Ein zweiter Typ einer handelsüblichen Ventilverlängerung be¬ steht aus einem hohlen Kunststoff- oder Messingstab, der im Inneren einen gleitend verschiebbar, aber unverlierbar gela- gerten Innenstab sowie einen den Innenstab umgebenden, ring¬ förmigen Luftdurchgangskanal aufweist. Das eine Ende des Kunststoff- oder Messingstabes ist zum Aufschrauben auf das Ventilgehäuse des Ventils des inneren Luftreifens eines Zwillingsluftreifens ausgebildet. An das andere Ende können handelsübliche Luftdruckprüf- und Befullgeräte angeschlossen werden. Während der Benutzung ist der Kunststoff- oder Mes¬ singstab durch einandergegenüberliegende Öffnungen in den Felgen des Zwillingsrades geführt. Beim Aufschrauben der stabförmigen Ventilverlängerung wird das Ventil des inneren Luftreifens nicht dauerhaft geöffnet und außer Funktion gesetzt. Vielmehr geschieht eine Öffnung des Ventils des inneren Luftreifens erst dann, wenn ein Luftdruckprüf- und Befüllgerät an das andere Ende des Kunststoff- oder Messing¬ stabes angeschlossen wird. Der Ventilbetätigungsstift des Luftdruckprüf- und Befüllgerätes kommt dabei in Eingriff mit dem gleitend gelagerten Innenstab und drückt diesen axial am anderen Ende in einen Eingriff mit dem Ventilstift des Luft- reifenventils, wodurch dieses geöffnet wird. Dieser zweite Typ einer handelsüblichen Ventilverlängerung ist somit nur während des Luftdruckkontroll- und Befüllvorgangs mit dem Luftdruck des inneren Luftreifens beaufschlagt. Nach dem Ablösen des Luftdruckprüf- und Befüllgerätes wird der glei-

tend gelagerte Innenstab nämlich durch die Federkraft des Ventils des inneren Luftreifens und ggf. zusätzlich durch eine in der stabförmigen Ventilverlängerung angeordnete Druckfeder in eine Ruhelage zurückgepreßt, wodurch das Luft- reifenventil des inneren Luftreifens sich wieder schließen kann.

Eine Beschädigung der stabförmigen Ventilverlängerung hat somit im allgemeinen nicht mehr den vollständigen Druckver- lust des inneren Luftreifens zur Folge. Dadurch wird eine Erhöhung der Sicherheit im Fahrbetrieb erreicht.

Es bleibt allerdings weiterhin die getrennte Befüllung des äußeren und des inneren Luftreifens eines Zwillingsluftrei- fens notwendig, was zu den bereits geschilderten Nachteilen Zeitaufwand und Gefahr des Einsteilens unterschiedlicher Luftdrücke in den beiden Luftreifen führt.

Aus der DE-OS 2937295 ist eine Ventilkonstruktion zum Ver- binden der beiden Luftreifen des Zwillingsluftreifens be¬ kannt, die den Druck in den Reifen eines Zwillingsluftrei¬ fens dauerhaft, d.h. auch während der Fahrt ausgleicht, aber die Reifen voneinander isoliert, sobald der Luftdruck in einem der Reifen auf ein vorbestimmtes Minimum fällt. Die vorgeschlagene Ventilkonstruktion besitzt ein gemeinsames Befüllventil, das bei korrektem Luftdruck der beiden Reifen auch als gemeinsames Absperrventil dient. Die Ventile der beiden Luftreifen selbst werden bei der vorgeschlagenen Ventilkonstruktion dauerhaft mittels eines mit einem Öff- nungsbolzen versehenen, aufgeschraubten Adapters geöffnet und somit außer Funktion gesetzt. Die beiden Adapter sind mittels je eines Druckschlauches, der jeweils getrennt auto¬ matisch beim Unterschreiten eines vorbestimmten minimalen Luftdrucks abgesperrt wird, mit einer gemeinsamen Hauptkam- mer verbunden, die durch das gemeinsame Befüll- und ggf. Absperrventil abgeschlossen wird. Durch die vorgeschlagene Konstruktion wird erreicht, daß der Luftdruck in beiden

Reifen eines Zwillingsluftreifens im allgemeinen identisch ist. Weiterhin wird damit erreicht, daß die Befüllung ein¬ facher und schneller vonstatten geht, da der Fahrer nunmehr mit einem einzigen Luftdruckprüf- und Befüllvorgang beide Reifen mit dem korrekten Luftdruck versorgen kann. Infolge¬ dessen wird der Fahrer erfahrungsgemäß auch öfter bereit sein, den Luftdruck zu kontrollieren.

Allerdings weist auch die vorgeschlagene Konstruktion das Problem des Auftretens einer Reifenpanne bei Beschädigung des Druckschlauches auf - z.B. aufgrund des Durchscheuerns des einen durch die Felgenöffnungen geführten Druckschlau¬ ches -, da die Ventile beider Luftreifen, wie geschildert, dauerhaft durch das Aufschrauben des Adapters geöffnet und somit außer Funktion gesetzt werden. Weiterhin ist die vor¬ geschlagene Konstruktion äußerst aufwendig und kompliziert zu fertigen. Sie hat sich daher auf dem Markt kommerziell nicht durchsetzen können.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verbindungs¬ glied zum Verbinden der beiden Ventile eines Zwillingsluft¬ reifens vorzuschlagen, das einerseits eine gemeinsame gleichzeitige Luftdruckkontrolle und Befüllung der beiden Luftreifen eines Zwillingsreifens über ein gemeinsames Be- füllventil erlaubt, andererseits bei einer Beschädigung des Verbindungsgliedes aber dennoch nicht zu einem Luftverlust eines oder beider Luftreifen führt. Auch soll bei einer Be¬ schädigung eines der beiden Luftreifen der andere Luftreifen keinen Druckverlust erleiden. Weiterhin soll das Verbind- ungsglied einfach und zuverlässig aufgebaut und wirtschaft¬ lich herzustellen sein.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das

Verbindungsglied - einen in oder an dem Gehäuse angeordneten, mechanisch, hydraulisch oder elektrisch betätigbaren Kontakt, je ein ganz oder teilweise in oder an den Luftströ-

mungswegen angeordnetes, mechanisch oder hydraulisch oder elektrisch oder ähnlich wirkendes Fernwirkelement und je ein in den beiden Adaptern angeordnetes Ventil- betätigungselement aufweist, wobei durch die Betätigung des Kontaktes die Ventilbe¬ tätigungselemente mittels der Fernwirkelemente während der Zeitdauer der Betätigung des Kontaktes zum Öffnen der Ventile der beiden Luftreifen in einen Eingriff mit diesen bringbar sind, wodurch während der Zeitdauer der Betätigung des Kon¬ taktes eine Verbindung zwischen den beiden Luftreifen und dem Lufteinlaß herstellbar ist.

Das vorgeschlagene Verbindungsglied verfügt somit über einen gemeinsamen Lufteinlaß für beide Luftreifen eines Zwillings- reifens, so daß die gleichzeitige Luftdruckkontrolle und - befüllung beider Luftreifen mit dem gleichen Luftdruck si¬ chergestellt ist. Die Ventile der beiden Luftreifen werden durch die an ihren Ventilgehäusen angeschlossenen Adapter nicht dauerhaft geöffnet und außer Funktion gesetzt. Viel¬ mehr findet ein Öffnen der Ventile der beiden Luftreifen nur dann statt, wenn ein in oder an dem Gehäuse des Verbindungs¬ gliedes angeordneter Kontakt getätigt wird. Dieser Kontakt wird beim Kontroll- und Befüllvorgang betätigt, wenn der Lufteinlaß des Verbindungsgliedes an eine Druckluftquelle angeschlossen wird. Mittels Fernwirkelementen werden während der Betätigung des Kontaktes die Ventile der beiden Luftrei¬ fen geöffnet, so daß während der Zeitdauer der Betätigung des Kontaktes eine gemeinsame Verbindung zwischen den Luft¬ volumina der beiden Luftreifen und dem Lufteinlaß existiert.

Nach Beendigung der Betätigung des Kontaktes wird diese Ver¬ bindung wieder aufgehoben, indem die Ventile der beiden Luftreifen wieder schließen. Die Reifenventile werden mit¬ tels des Kontaktes und der Fernwirkelemente also lediglich während der Luftdruckprüfung und -befüllung geöffnet, so daß

der Luftdruck beider Reifen gemeinsam geprüft, erhöht und gemindert werden kann. Die Ventile der beiden Luftreifen dienen gemeinsam mit dem Lufteinlaß und dem Kontakt in oder an dem Gehäuse des Verbindungsgliedes als gemeinsames Be- füllventil.

Durch das Anschließen der beiden Adapter des Verbin¬ dungsgliedes werden die Reifenventile nicht außer Funktion gesetzt, sie bleiben lediglich während der Dauer des Luft- druckprüf und -befullvorganges geöffnet. Jedes der beiden Reifenventile dient daher weiterhin allein für seinen Reifen als Absperrventil. Bei einer Beschädigung des Verbindungs¬ gliedes oder des einen Reifens hat dieses keinerlei Einfluß auf den Luftdruck im anderen Reifen. Der zweite Reifen bleibt auf jeden Fall mit korrektem Luftdruck erhalten. Das neuartige Verbindungsglied erhöht somit die aktive Sicher¬ heit, da das Risiko einer Reifenpanne beträchtlich gemindert wird. Aus diesem Grunde ist es auch nicht mehr unbedingt notwendig, das neuartige Verbindungsglied bei jedem Reifen- Wechsel vollständig zu erneuern.

Es wird bevorzugt, das die Fernwirkelemente Druckseile sind, die vorteilhaft koaxial oder parallel mit den Luftströmungs- wegen angeordnet sind. Die Verbindung des Kontakts im Gehäu- se mit den Ventilbetätigungselementen in den beiden Adaptern ist aber auch auf diverse andere Arten möglich, z. B. mit¬ tels hydraulischer oder elektrischer Leitungen und entspre¬ chender Stellelemente in den Adaptern. Die Verbindung mit¬ tels Druckseilen wird aber bevorzugt, da Druckseile ange- sichts der hohen mechanischen Beanspruchung besonders ein¬ fach und robust sind und keinerlei Fremdenergie benötigen.

Zum Schutz der Luftströmungswege sind diese nach einer Wei¬ terbildung der Erfindung von einer Schutzhülle umgeben, wobei bevorzugt die Fernwirkelemente ebenfalls in der Schutzhülle angeordnet sind. Die Unterbringung in einer Schutzhülle erhöht angesichts der starken mechanischen und

chemischen Beanspruchung die Lebensdauer des Verbindungs¬ gliedes.

Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist der Kon- takt als bewegbarer, bevorzugt entlang seiner Achse beweg¬ barer Stift ausgebildet. Der Stift wird vorteilhaft durch den Druck eines elastischen Elements, insbesondere durch Federn, in einer ersten Position gehalten und ist zur Betä¬ tigung des Kontakts durch eine mechanische Kraft in eine zweite Position bewegbar. Aufbau und Wirkungsweise eines solchen Kontaktstiftes entsprechen den Ventilstiften handel- üblicher Luftreifenventile.

Es wird weiterhin bevorzugt, daß das Gehäuse ein An- schlußstück aufweist, dessen Form und Größe für den Anschluß handelsüblicher Luftdruckprüf- und Befullgeräte geeignet ist, und daß der Lufteinlaß in oder an diesem Anschlußstück angeordnet ist. In einer Weiterführung der Erfindung ist der Stift durch das Ventilbetätigungselement eines handelsübli- chen Luftdruckprüf- und Befüllgerätes bewegbar, wodurch auf die Druckseile eine Druckkraft ausübbar ist, die diese auf die Ventilbetätigungselemente in den Adaptern zum Öffnen der Luftreifenventile übertragen. Es können somit handelsübli¬ che, überall vorhandene Luftdruckprüf- und Befullgeräte zum Regulieren des Luftdrucks in dem Zwillingsluftreifen an das vorgeschlagene Verbindungsglied angeschlossen werden.

Die in den Adaptern angeordneten Ventilbetätigungselemente sind bevorzugt als Ventilbetätigungsstifte ausgebildet, die durch einen mechanischen Eingriff mit den Ventilstiften han¬ delsüblicher Luftreifenventile diese öffnen können. Dazu weisen die Adapter bevorzugt einen Innengewindeanschluß auf, so daß sie an den Ventilgehäusen handelsüblicher Luftreifen¬ ventile befestigbar sind. Das vorgeschlagene Verbindungs- glied kann somit problemlos an handelsüblichen Zwillings- luftreifen angebracht und benutzt werden.

Um den hohen mechanischen und chemischen Beanspruchungen im Betrieb zu widerstehen, werden das Gehäuse und/oder die Adapter und/oder die Schutzhüllen bevorzugt aus öl-, fett- und säurebeständigen Materialien, insbesondere aus Kunst- Stoff- oder Metall- oder Gummimaterial hergestellt.

Besonders bevorzugt wird, daß in oder an mindestens einem der beiden LuftStrömungswege und/oder in oder an der Kammer eine Anzeigevorrichtung angeordnet ist, die ein Anzeigeele- ment umfaßt, welches durch eine von einem der beiden Luft¬ reifen in den anderen gerichtete Luftströmung zur Anzeige derselben entweder bewegbar oder in anderer Weise veränder¬ bar ist. Durch die Verwendung einer solchen Anzeigevorrich¬ tung wird es für den Benutzer der Erfindung leicht möglich, zu kontrollieren, ob ein vollständiger Druckausgleich zwi¬ schen den Luftvolumina in den beiden Reifen des Zwillings- rades besteht. Bewegt sich nämlich während der Zeitdauer der Betätigung des Kontaktes das .Anzeigelelement der Anzeigevor¬ richtung oder ist es in anderer Weise verändert, ohne daß man währenddessen Druckluft in den Lufteinlaß hineinführt oder aus ihm entweichen läßt, so liegt eine von einem der beiden Luftreifen in den anderen gerichtete Luftströmung vor, was darauf hinweist, daß ein Luftdruckunterschied zwi¬ schen den beiden Luftreifen besteht.

In Weiterbildung der Erfindung ist das Anzeigeelement in der Kammer des Gehäuses angeordnet, und das Gehäuse, insbesonde¬ re eine Gehäusekappe besteht zumindest teilweise aus einem durchsichtigen Material, insbesondere durchsichtigem Kunst- stoff. Eine solche Ausbildung des Verbindungsgliedes ermög¬ licht eine einfache und bequeme optische Ablesung der Anzei¬ gevorrichtung durch den Benutzer, da das Anzeigeelement in dem für ihn leicht zugänglichen Gehäuse untergebracht ist und er aufgrund des zumindest teilweise durchsichtigen Ge- häusematerials das Anzeigeelement einfach und bequem ablesen kann. Aufwendige Zusatzeinrichtungen, wie beispielsweise Signalübertragungseinrichtungen, sind dann nicht notwendig.

Die Anzeigevorrichtung umfaßt bevorzugt ein Flügelrad als Anzeigeelement, das bevorzugt koaxial mit dem bewegbaren Stift drehbar angeordnet ist. Dies ist eine besonders ele¬ gante, platzsparende und einfach herzustellende Ausführung der Anzeigevorrichtung. Daneben ist aber auch eine ganze Reihe verschiedener anderer Ausbildungen der Anzeigevorrich¬ tung denkbar, beispielsweise eine von außen sichtbare, in oder an einem der beiden Luftströmungswege angeordnete Ku¬ gel, die beidseitig von je einer Spiralfeder gestützt wird und bei Vorhandensein einer Luftströmung ihre Position ver¬ ändert.

Zur leichteren optischen Erkennbarkeit der Bewegung oder Veränderung des Anzeigeelements wird bevorzugt, das Anzeige- element auffällig zu kennzeichnen und/oder räumlich neben einer entsprechenden Markierung oder Skala anzuordnen. Bei¬ spielsweise kann das Flügelrad Flügel aufweisen, die in auffälliger Weise auf einer Seite rot und auf der anderen Seite grün gefärbt sind. Durch Anbringung einer Markierung nach Art einer Schraubenlinie auf dem Flügelrad kann dem Benutzer sogar signalisiert werden, in welchen der beiden Luftreifen die Strömung gerichtet ist, d.h. welcher von beiden Luftreifen den geringeren Luftdruck aufweist. Dies ist auf anderem Wege beispielsweise auch durch Verwendung zweier Flügelräder mit einem jeweils zugeordneten, in entge¬ gengesetzter Richtung wirkenden Einwegeventil möglich, so daß sich je nach Strömungsrichtung nur eines der beiden Flügelräder dreht.

Die Erfindung umfaßt weiter eine Ausgleichskappe zur vor¬ teilhaften Verwendung mit dem erfindungsgemäßen Verbindungs¬ glied. Die Ausgleichskappe ist zumindest im wesentlichen luftdicht an dem Gehäuse anbringbar und umfaßt ein betätig¬ bares Kontaktbetätigungselement, das gegen eine elastische Vorspannung den Kontakt betätigbar ausgebildet ist.

Das erfindungsgemäße Verbindungsglied ist selbstverständlich

auch ohne die erfindungsgemäße Ausgleichskappe einsetzbar und löst die genannte Aufgabe vollständig; die Ausgleichs¬ kappe ist aber eine sinnvolle Ergänzung zu dem Verbindungs¬ glied. Durch die Ausgleichskappe wird es dem Benutzer des Verbindungsgliedes ermöglicht, auch ohne Einsatz eines Luft¬ druckprüf- oder Befüllgerätes einen Druckausgleich zwischen den beiden Reifen eines Zwillingsrades vorzunehmen.

Dazu betätigt er das Kontaktbetätigungselement der am Gehäu- se des Verbindungsgliedes angebrachten Ausgleichskappe, welches wiederum gegen eine elastische Vorspannung den Kon¬ takt des Verbindungsgliedes betätigt und so die Luftvolumina der beiden Reifen des Zwillingsrades miteinander verbindet. Auf diese Weise kann Luft über die beiden Luftströmungswege von dem einen der beiden Luftreifen, der aus irgendeinem Grunde - z.B. aufgrund einer geringen Undichtigkeit - einen höheren Luftdruck als der andere Luftreifen aufweist, in den anderen Luftreifen mit dem geringeren Luftdruck überströmen und einen Druckausgleich bewirken. Die zumindest im wesent- liehen luftdichte «Anbringung der Ausgleichskappe an dem Gehäuse des Verbindungsgliedes verhindert dabei, daß unter Überdruck stehende Luft aus den beiden Luftreifen nach außen entweicht. Nach Beendigung der Betätigung des Kontaktbetäti¬ gungselements sorgt die elastische Vorspannung dafür, daß der Kontakt nicht mehr betätigt wird und somit die Verbin¬ dung zwischen den beiden Luftreifen wieder geschlossen wird.

Die geschilderte Maßnahme zum Druckausgleich zwischen den beiden Luftreifen eines Zwillingsluftreifens kann unter Ver- wendung der erfindungsgemäßen Ausgleichskappe jederzeit und überall vorgenommen werden, ohne daß dazu ein weiteres Gerät wie beispielsweise ein Luftdruckprüf- und Befüllgerät not¬ wendig wäre.

Besonders vorteilhaft ist die Ausgleichskappe einsetzbar, wenn das Verbindungsglied über eine Anzeigevorrichtung mit einem Anzeigeelement zur Anzeige einer von einem der beiden

Luftreifen in den anderen gerichteten LufStrömung verfügt. In diesem Fall kann der Benutzer der Erfindung nämlich nicht nur einen Druckausgleich zwischen den beiden Luftreifen herbeiführen, sondern er kann ihn gleichzeitig mittels der Anzeigevorrichtung kontrollieren und, sobald er anhand der Anzeigevorrichtung feststellt, daß ein vollständiger Druck¬ ausgleich besteht bzw. stattgefunden hat, durch Beenden der Betätigung des Kontaktes mittels des Kontaktbetätigungsele¬ ments stoppen.

Die Ausgleichskappe umfaßt bevorzugt einen Anbringungsab¬ schnitt, der für eine Befestigung an dem Anschlußstück des Gehäuses ausgebildet ist. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß der Anbringungsabschnitt ein Innengewinde zum Aufschrauben auf das Außengewinde des Anschlußstücks auf¬ weist. In diesem Fall kann die Ausgleichskappe nach Art einer handelsüblichen Ventilschutzkappe dauernd auf das Außengewinde des Anschlußstücks aufgeschraubt sein. Sie ermöglicht dann durch die zumindest im wesentlichen luft- dichte Anbringung an dem Gehäuse nicht nur den geschilderten Druckausgleich zwischen den beiden Reifen eines Zwillings- rades, sondern bietet auch einen wirkungsvollen Schutz gegen eine Verschmutzung des Verbindungsgliedes durch Eindringen von Staub oder ähnlichem in den Lufteinlaß.

In Weiterbildung der Erfindung umfaßt die Ausgleichskappe weiter einen Betätigungsabschnitt, der zumindest im wesent¬ lichen luftdicht mit dem Anbringungsabschnitt verbunden ist und zumindest überwiegend aus einem elastischen Material besteht und/oder elastisch mit dem Anbringungsabschnitt verbunden ist. Das elastische Material des Betätigungsab¬ schnitts bzw. die elastische Verbindung mit dem Anbringungs- abschnitt liefert dann einzeln oder gemeinsam mit anderen elastischen Elementen des Verbindungsgliedes die elastische Vorspannung für die Ausgleichskappe. Dadurch wird gemeinsam mit der Anordnung und Ausbildung eines Anbringungsabschnitts zur Befestigung an dem Anschlußstück des Gehäuses ein kom-

pakter, einfacher und leicht herzustellender Aufbau der Ausgleichskappe ermöglicht.

Das Kontaktbetätigungselement ist bevorzugt als mit dem Betätigungsabschnitt verbundener Betätigungsstift ausgebil¬ det, der durch Ausüben einer mechanischen Druckkraft auf den Betätigungsabschnitt den Kontakt betätigt, insbesondere in Eingriff mit dem bewegbaren Stift gerät. Der Betätigungs¬ stift an der Ausgleichskappe erfüllt damit eine ähnliche Funktion wie die Ventilbetätigungsstifte herkömmlicher Luft¬ druckprüf- und Befullgeräte und wird daher bevorzugt mit der gleichen Form und Größe wie diese ausgebildet.

Die Erfindung wird im folgenden anhand zweier Ausführungs- beispiele näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des neuartigen Ver¬ bindungsgliedes in teilweiser Längsschnittdarstel¬ lung;

Fig. 2 eine Detail-Längsschnittansicht des Gehäuses und des umgebenden Bereiches des Verbindungsgliedes von Fig. 1;

Fig. 3 eine Detail-Längsschnittansicht eines der Adapter und des umgebenden Bereiches des Verbindungsglie¬ des von Fig. 1;

Fig. 4 das Gehäuse und den umgebenden Bereich eines zwei- ten Ausführungsbeispiels des neuartigen Verbin¬ dungsgliedes in rein schematischer Längsschnitt- darsteilung;

Fig. 5 eine Detail-Längsschnittansicht des Gehäuses und (nur teilweise im Querschnitt) des umgebenden Be¬ reiches eines dritten Ausführungsbeispiels des neuartigen Verbindungsgliedes;

Fig. 6 eine Detail-Längsschnittansicht des Gehäuses und (nur teilweise im Querschnitt) des umgebenden Be¬ reiches eines vierten Ausführungsbeispiels des neuartigen Verbindungsgliedes;

Fig. 7 eine Querschnittsdarstellung eines weiteren Aus¬ führungsbeispiels einer Anzeigevorrichtung für ein Verbindungsglied;

Fig. 8 eine Querschnittsdarstellung eines Ausführungsbei- spiels einer erfindungsgemäßen Ausgleichskappe.

Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des neuartigen Verbindungsgliedes 1, wobei das Gehäuse 3 und die beiden Adapter 17 vollständig sowie die beiden Luftströmungswege 9, 11 teilweise im Längsschnitt dargestellt sind. Das im we¬ sentlichen zylindrische Gehäuse 3 ist aus zwei Komponenten, einer Gehäusekappe 30 und einem Bodenteil 31, zusammenge¬ setzt (vgl. Fig. 2), wobei die Gehäusekappe 30 mit Haken 32, die auf Teilen ihres Umfangs angeordnet sind, in entspre¬ chende Öffnungen 33 des Bodenteils 31 hineingreift und so abdichtend mit ihm verbunden ist, wodurch im Inneren des Gehäuses 3 eine Kammer 5 ausgebildet wird. Mittels Rastnasen 41 an der Innenseite der Gehäusekappe 31, die in zugeordnete Ausnehmungen 42 an der Außenseite des Bodenteils 31 eingrei¬ fen, und mittels eines O-Rings 40 wird die Verbindung der beiden Komponenten weiter gefestigt bzw. gegen das Eindrin¬ gen von Fremdkörpern und -flüssigkeiten abgedichtet.

Das Gehäuse 3 weist ein Anschlußstück 24 auf, dessen Form und Größe für den Anschluß handelsüblicher Luftdruckprüf- und Befullgeräte ausgelegt ist. Das Anschlußstück 24 besitzt im wesentlichen die Form eines langgestreckten Zylinders, der an seinem freien Ende ein Außengewinde 24a - beispiels- weise zum Aufschrauben einer handelsüblichen Ventilschutz¬ kappe - besitzt. An der Außenseite weist das Anschlußstück 24 weiterhin eine umlaufende Nut 34 auf, in die Schraubklam-

merbefestigungen, wie sie zur Montage handelsüblicher Ven- tilverlängerungen verwendet werden, eingreifen können. Mit ihrer Hilfe kann das Gehäuse 3 auf bekannte Weise an der Felge des äußeren Reifens eines Zwillingsluftreifens mon- tiert werden.

Im Inneren des Anschlußstücks 24 befindet sich ein Luftein¬ laßkanal 7, in dem zentral ein Stift 14 angeordnet ist. Der Stift 14 ist fest in einem in der Kammer 5 verschiebbar an- geordneten Kunststoffkörper 35 verankert. Während Gehäuse¬ kammer 30, Bodenteil 31 und Stift 14 einen runden Quer¬ schnitt besitzen, weist der Kunststoffkörper 35 im Quer¬ schnitt eine ovale Form auf. In den Fig. 1 und Fig. 2 ist der Kunststoffkörper 35 entlang seiner langen Achse ge- schnitten dargestellt. Während die Außenseite des Bodenteils 31 vollständig auf ihrem gesamten Umfang an der Innenseite der Gehäusekappe 30 anliegt, kommt die Außenseite des Kunst¬ stoffkörpers 35 lediglich in einem Bereich um die Schnitt¬ linien der langen Achse des im Querschnitt ovalen Kunst- stoffkörpers 35 mit der Innenseite des im Querschnitt runden Bodenteils 31 mit dieser in Anlage. In der um 90° versetzten Längsebene in der kurzen Achse des im Querschnitt ovalen Kunststoff örpers 35 existieren zu beiden Seiten des Kunst¬ stoffkörpers 35 Durchgangsöffnungen zwischen der Außenseite des Kunststoffkörpers 35 und der Innenseite des Bodenteils 31.

Der Kunststoffkörper 35 weist entlang seiner langen Quer¬ schnittsachse zwei Sitze für zwei Metall-Druckfedern 22 auf, deren anderes Ende sich jeweils an dem Bodenteil 31 ab¬ stützt. Weiterhin sind zwei Metall-Druckseile 16 entlang der im Querschnitt langen Achse des im Querschnitt ovalen Kunst¬ stoffkörpers 35 in diesem verankert, indem der Kunststoff- körper 35 durch einen Kunststoffspritzprozeß um die Druck- seile 16 herum ausgeformt wird. Die beiden Druckseile 16 sind aus dem Bodenteil 31 hinausgeführt und verlaufen weiter innerhalb jeweils eines Druckschlauchs 10, 12, die jeweils

von einer Schutzhülle 23 umgeben sind. Beide Schutzhüllen 23 und beide Druckschläuche 10, 12 sind an dem Bodenteil 31 des Gehäuses 3 durch Verpressen abdichtend befestigt. Gehäuse¬ kappe 30 und Bodenteil 31 bestehen aus einem festen Kunst- stoff-, Metall- oder Gummimaterial, während die Schutzhülle 23 aus einem ggf. stahlverstärkten, gummierten und/oder kunststoffbeschichteten Textilgewebe hergestellt ist.

Die Metall-Druckseile 16 verlaufen jeweils verschiebbar in den jeweiligen druckfesten Druckschläuchen 10, 12. Zwischen der Außenseite des jeweiligen Druckseils 16 und der Innen¬ seite des jeweiligen Druckschlauchs 10, 12 verbleibt ein im Querschnitt ringförmiger Luftdurchgangskanal 36 als Luft- strömungsweg 9, 11.

Am anderen Ende der Luftströmungswege 9, 11 ist jeweils ein Adapter 17 angeordnet, der aus einem festen Kunststoff- oder Metallmaterial besteht (vgl. Fig. 3) . Der Adapter 17 besteht aus einer Gehäusekappe 37 und einem Bodenteil 38. Die Gehäu- sekappe 37 ist nach Art einer Überwurfmutter axial drehbar, aber unverlierbar an dem Bodenteil 38 gehaltert. Das Boden¬ teil 38 ist mit der jeweiligen Schutzhülle 23 und dem jewei¬ ligen Druckschlauch 10, 12 abdichtend durch Verpressen ver¬ bunden. Die drehbare Gehäusekappe 37 besitzt eine Öffnung 39 sowie ein Innengewinde 25 zum Aufschrauben des Adapters 17 auf die Außengewinde der Ventilgehäuse handelsüblicher Luft¬ reifenventile. Die Öffnung 39 ist mit dem Luftdurchgangs- kanal 36 verbunden.

Für die Montage des Verbindungsgliedes 1 gibt es zwei Alter¬ nativen:

In beiden Alternativen sind die Luftreifen zu Beginn der Montage bereits mit einem annähernd korrekten Luftdruck gefüllt, so daß die Verengung des freien Innenquerschnitts der Druckschläuche 10, 12 durch die beiden Druckseile 16 keine wesentliche Rolle spielt, da bei der Einregulierung des korrekten Luftdrucks - im Gegensatz zur Erstbefüllung -

keine sehr großen Luftmengen notwendig sind. Bei der ersten Alternative, gemäß der beispielsweise das erste Ausführungs- beispiel der Erfindung montiert wird, wird zunächst das Außenrad des Zwillingsrades von der Achse des Kraftfahrzeugs abgenommen. Dann wird der Adapter 17 an dem ersten Druck¬ schlauch 10 mittels der nach Art einer Überwurfmutter wir¬ kenden Gehäusekappe 37 an dem Ventil des inneren Luftrei¬ fens, der sich auf der Fahrzeugachse befindet, festge¬ schraubt. Danach wird das abgenommene Außenrad wieder auf die Fahrzeugachse aufgesetzt, wobei die Öffnungen in den Felgen einander gegenüberliegend orientiert werden, so daß das Gehäuse 3 und die Druckschläuche 10, 12 durch die Fel¬ genöffnungen hindurch auf die Außenseite der Außenfelge hindurchbewegt werden können. Der Adapter 17 des ersten Druckschlauches 10 verbleibt bei diesem Vorgang selbstver¬ ständlich an dem Ventil des inneren Luftreifens. Abschlie¬ ßend ist der Adapter 17 des zweiten Druckschlauchs 12 noch mittels der nach Art einer Überwurfmutter wirkenden Gehäuse- kappe 37 an dem Ventilgehäuse des äußeren Luftreifens anzu- schrauben, und das Gehäuse 3 wird mittels bekannter Schraub¬ klammerbefestigungen, wie oben beschrieben, an der Felge des Außenreifens des Zwillingsreifens montiert.

Bei einem anderen, hier nicht gezeigten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist der dem Adapter 17 benachbart angeordnete Bereich des ersten Druckschlauches 10 starr ausgeführt, z.B. indem ein Kunststoffröhr, das mit der Au¬ ßenseite des ersten Druckschlauchs 10 verklebt ist, diesen umgibt, oder indem ein solches Kunststoffröhr fest von der Schutzhülle 23 ummantelt wird. Zusätzlich ist erforderlich, daß die Gehäusekappe 37 des Adapters 17 des ersten Druck¬ schlauchs 10 in diesem Fall nicht nach Art einer Überwurf¬ mutter drehbar um das Bodenteil 38 angeordnet ist, sondern fest mit diesem verbunden ist. Bei diesem Ausführungsbei- spiel wird dann die zweite Befestigungsvariante möglich, bei der das Außenrad zur Montage des Verbindungsgliedes nicht abgenommen werden muß. Vielmehr kann der erste Druckschlauch

10 mit dem zugehörigen Adapter 17 dann durch zwei einander gegenüberliegende Öffnungen in den Felgen des montierten Zwillingsrades hindurchgeführt werden, und der Adapter 17 des ersten Druckschlauches 10 wird dann durch eine Drehbewe- gung des gesamten, noch nicht montierten Verbindungsgliedes 1 auf das Ventilgehäuse des inneren Luftreifens aufge¬ schraubt. Die Befestigung des Adapters 17 des zweiten Druck¬ schlauchs 12 und des Gehäuses 3 geschehen dann in bekannter Weise wie bei der ersten Alternative.

Nach der Montage des Verbindungsgliedes 1 wird ein handels¬ übliches Luftdruckprüf- und Befüllgerät an das Anschlußstück 24 des Gehäuses 3 angeschlossen. Das Ventilbetätigungsele¬ ment des Luftdruckprüf- und Befüllgerätes übt dabei eine Druckkraft auf den Kontaktstift 14 in dem Anschlußstück 24 aus. Der Kunststoffkörper 35 wird normalerweise durch die Druckkraft der Federn 22 gegen die Gehäusekappe 30 gepreßt. Übersteigt die Druckkraft des Ventilbetätigungselements des Luftdruckprüf- und Befüllgerätes auf den Stift 14 aber die Druckkraft der Federn 22, so wird der Kunststoffkörper 35 durch Zusammenpressen der Druckfedern 22 in Richtung auf das Bodenteil 31 bewegt (vgl. Fig. 2) . Der maximal mögliche Verschiebeweg des Kunststoffkörpers 35 beträgt bei diesem Ausführungsbeispiel des Verbindungsgliedes 1 zwischen 2 und 5 mm, um bei möglichen herstellungsbedingten Schwankungen in der Länge der beiden Druckseile 16 einen gewissen Toleranz- bereich sicherzustellen. Durch die Bewegung des Kunststoff- körpers 35 wird auf die in ihm verankerten beiden Druckseile 16 eine Druckkraft ausgeübt, wodurch sich die beiden Druck- seile 16 koaxial in ihren Druckschläuchen 10, 12 verschie¬ ben. In den beiden Adaptern 17 (vgl. Fig. 3) werden somit die dortigen Enden der Druckseile 16 bzw. an diesen befe¬ stigte Ventilbetätigungsstifte 20 ein Stück weit in Richtung auf die Öffnung 39 bewegt und geraten dadurch in Eingriff mit den Ventilstiften der Luftreifenventile, an deren Ven¬ tilgehäusen die Adapter 17 angeschraubt sind. Die Luftrei¬ fenventile öffnen gegen den Druck ihrer eigenen Ventilfe-

dem, und es besteht somit ein gemeinsamer Luf verbindungs¬ weg der Luftvolumina der beiden Luftreifen über die Luft- durchgangskanäle 36 der beiden Druckschläuche 10, 12 und die Durchgangsöffnungen in der Kammer 5 des Gehäuses 3 zum Luft- einlaß 7. Über diesen gemeinsamen Luftverbindungsweg wird der Luftdruck in beiden Reifen gemeinsam auf den gleichen korrekten Wert eingestellt.

Nach Beendigung des Befullvorganges wird das Luftdruckprüf- und Befüllgerät vom Anschlußstück 24 gelöst, und der Kunst- Stoffkörper gleitet durch den Druck der Federn 22 in seine ursprüngliche, in Fig. 2 gezeigte Position zurück. Dadurch wird auf die Druckseile 16 nunmehr ein Zug ausgeübt, der die in den Adaptern 17 befindlichen Enden der Druckseile 16 bzw. die mit ihnen verbundenen Ventilbetätigungsstifte 20 zusammen mit dem Gegendruck der Ventilfedern in den beiden Luftreifenventilen in ihre ursprüngliche, in Fig. 3 gezeigte Lage zurücktreibt. Die Ventilstifte der beiden Luftreifen¬ ventile werden somit freigegeben und können wieder in ihre Schließposition zurückkehren. Im Prinzip könnte bei diesen Vorgängen auf die Federn 22 auch verzichtet werden, die Federn 22 dienen vor allem als zusätzliche Unterstützung und Absicherung zu den Ventilfedern in den beiden Luftreifenven- tilen.

Die Luftdurchgangskanäle 36 in den beiden Druckschläuchen 10, 12 und die Kammer 5 im Gehäuse 3 sind somit im wesentli¬ chen nur während des Anschlusses des Luftdruckprüf- und Befüllgerätes mit dem Luftdruck beaufschlagt, da über die Durchgangsöffnungen der Kammer 5 im Gehäuse 3 und den Luft¬ einlaß 7 ansonsten eine beständige Verbindung mit der Außen¬ luft existiert, weil der Metallkörper 35 nicht oder nicht vollständig abdichtend an der Gehäusekappe 30 und dem Boden¬ teil 31 anliegt.

Da das Öffnen der Luftreifenventile des Zwillingsluftreifens durch eine Verschiebung der beiden Druckseile 16 ausgelöst

wird, sollten als Druckseile 16 bevorzugt Bowdenseile einge¬ setzt werden, die ihre Länge beim Biegen der Druckschläuche 10, 12 des fertigen Verbindungsgliedes 1 nicht verändern, um ein unbeabsichtigtes Öffnen der Luftreifenventile auszu- schließen. Weiterhin sollten die Materialien des Verbind¬ ungsgliedes 1 öl-, fett- und säurebeständig sein, um den Angriffen von Streusalz, Schmierfett und Treibstoffrückstän- den zu widerstehen.

Anstelle der Druckseile 16 können z.B. auch Mikrohydrauli- kleitungen in den Druckschläuchen 10, 12 zur Übertragung der Druckkraft eingesetzt werden, die dann auf entsprechende hydraulische Stellelemente in den Adaptern 17 zur Betätigung der Ventilstifte einwirken.

In Fig. 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des Verbin¬ dungsgliedes 1 dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel be¬ sitzt ebenfalls eine Kammer 5 in einem Gehäuse 3. In der Kammer 5 ist ein Hebel 50 an einer Drehachse 51 drehbar gelagert. Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch das Verbin¬ dungsglied 1, wobei die Drehachse 51 senkrecht zur Bildebene verläuft. Das Gehäuse 3 wird derart an der Felge des Außen¬ rades oder an dem Ventilgehäuse des Ventils des äußeren Luftreifens befestigt, daß der zum ersten Luftströmungsweg 9 zugehörige Adapter 17 mittels seines Innengewindes 25 direkt mit dem Ventilgehäuse des Ventils des äußeren Luftreifens verschraubt werden kann. Der Druckschlauch 57 ist im Betrieb durch einander gegenüberliegende Öffnungen in den beiden Felgen des Zwillingsrades in Richtung auf die Wagenmitte geführt, so daß der zum zweiten Luftströmungsweg 11 gehören¬ de Adapter 17 an dem Ventilgehäuse des inneren Luftreifens auf bereits geschilderte Art und Weise angeschraubt werden kann.

An dem Anschlußstück 24, das über ein Außengewinde 24a ver¬ fügt, kann ein handelsübliches Luftdruckprüf- und Befüll- gerät angeschlossen werden. Im Inneren des Anschlußstücks 24

befindet sich in einem Lufteinlaßkanal 7 ein Stift 14, der durch das Ventilbetätigungselement des Luftdruckprüf- und Befüllgerätes verschiebbar ist. Wird auf diesen Stift durch dieses Ventilbetätigungselement eine Druckkraft ausgeübt, so dreht sich der zweiseitige Hebel 50 um einen gewissen Winkel um seine Drehachse 51 im Uhrzeigersinn in Fig. 4. Die Fern¬ wirkelemente 15 bestehen bei diesem zweiten Ausführungsbei- spiel aus einem Druckstab 52 im ersten Luftströmungsweg 9 und aus einem Druckseil 16 im zweiten LuftStrömungsweg 11. Durch die Drehbewegung des zweiseitigen Hebels 50 um die Drehachse 51 wird auf den Druckstab 52 und das Druckseil 16 eine Druckkraft ausgeübt, durch die die Ventilbetätigungs¬ stifte 20 in den beiden Adaptern 17 in der bereits beim ersten Ausführungsbeispiel vorgestellten Art und Weise be- wegt werden. Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel wurde auf ein elastisches Element zur Rückstellung des Hebels 50 in seine in Fig. 4 gezeigte Ruheposition verzichtet, diese Aufgabe wird vollständig den Ventilfedern in den beiden Ventilen des Zwillingsluftreifens überlassen. Die Kammer 5 im Gehäuse 3 ist zur Montage oder Reparatur durch eine seit¬ liche Öffnung 58, die im Betrieb durch einen mit einem 0- Ring 40 abgedichteten, nicht dargestellten Deckel verschlos¬ sen ist, zugänglich.

Auch bei diesem Ausführungsbeispiel des Verbindungsgliedes 1 ist wiederum eine Übertragung der Druckkraft durch Mikrohy- draulikleitungen und entsprechende hydraulische Stellelemen¬ te möglich.

Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch das Gehäuse 3 eines dritten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verbin¬ dungsgliedes, welches eine Anzeigevorrichtung 100 mit einem Anzeigeelement 101 zur Anzeige einer von einem der beiden Luftreifen in den anderen gerichteten Luftströmung auf- weist. Der Aufbau dieses dritten Ausführungsbeispiels ist dem Aufbau des ersten Ausführungsbeispiels der Fig. 1 und 2 sehr ähnlich, es wird daher im folgenden nur noch auf die

Unterschiede der beiden Ausführungsbeispiele eingegangen, die im wesentlichen durch die Anordnung und Ausbildung der Anzeigevorrichtung 100 bedingt sind. Einander entsprechende Teile sind bei beiden Ausführungsbeispielen mit dem gleichen Bezugszeichen versehen.

Bei dem dritten Ausführungsbeispiel des Verbindungsgliedes 1 ist der im Gehäuse 3 angeordnete Kunststoffkörper 35 mit einer Verlängerung 43 versehen, die koaxial mit dem Stift 14 angeordnet ist. Der Stift 14 ist zentral in der Verlängerung 43 aufgenommen und befestigt, beispielsweise eingeklebt oder umspritzt.

Entsprechend ist auch die Gehäusekappe 30 des Gehäuses 3 ge- genüber dem ersten Ausführungsbeispiel verlängert ausgebil¬ det. Die Gehäusekappe 30 besteht bei diesem dritten Ausfüh¬ rungsbeispiel des Verbindungsgliedes 1 aus einem - durch die Schraffur angedeuteten - durchsichtigen Kunststoff.

Auf der Verlängerung 43 ist als Anzeigeelement 101 der An¬ zeigevorrichtung 100 ein Flügelrad 102 drehbar, aber anson¬ sten fest angeordnet. Die zylindrische Verlängerung 43 weist dazu zwei Wulstringe 44 auf, deren axialer Abstand im we¬ sentlichen der Länge des hohlzylindrischen Achsenteiles 104 des Flügelrades 102 entspricht. Zur Montage des Flügelrades 102 an der zylindrischen Verlängerung 43 wird das Flügelrad 102 mit seinem Achsenteil 104 über den dem Lufteinlaß 7 zugewandten Wulstring 44, der leicht elastisch ausgebildet ist, nach Art einer Schnappbefestigung geschoben. Anschlie- ßend wird die Gehäusekappe 30 in der bereits geschilderten Weise auf das Bodenteil 31 des Gehäuses 3 aufgeschnappt. Die Verlängerung 43 dient somit als Achslager für den Achsenteil 104 des drehbaren Flügelrades 102. Die Achse 103 des Flügel¬ rades 102 ist damit koaxial mit dem Stift 14 angeordnet.

Übt man, zum Beispiel mittels des Ventilbetätigungsstiftes eines handelüblichen Luftdruckprüf- und -befüllgerätes oder

mittels des Betätigungsstiftes 155 einer Ausgleichskappe 149 eine Druckkraft auf den Stift 14 aus, so wird der den Stift 14 aufnehmende Kunststoffkörper 35 mit den eingespritzten Druckseilen 16 axial durch die Druckkraft verschoben, und es wird eine Verbindung zwischen den beiden Luftreifen herge¬ stellt. Der auf das Anschlußstück 24 des Gehäuses 3 gesetzte Befüllanschluß des handelsüblichen Luftdruckprüf- und -be¬ füllgerätes bzw. die aufgesetzte Ausgleichskappe 49 schlie¬ ßen dabei den Lufteinlaß 7 der Kammer 5 von der umgebenden Außenluft ab, so daß keine Druckluft aus der Kammer 5 nach außen entweichen kann. Herrscht nun in einem der beiden Luftreifen ein geringerer Luftdruck als in dem anderen, so wird eine Luftströmung in Richtung des Luftreifens mit dem geringeren Luftdruck einsetzen. Das Flügelrad 102 wird durch diese Luftströmung in Rotation um seine Achse 103 versetzt. Der Benutzer kann diese Rotation aufgrund der durchsichtigen Gehäusekappe 30 leicht wahrnehmen und erhält somit die In¬ formation, daß kein vollständiger Druckausgleich zwischen den beiden Luftreifen besteht. Ist der Druckausgleich einge- treten, so kommt die Rotation des Flügelrades 102 zum Still¬ stand.

Um dem Benutzer der Erfindung das Erkennen der Rotation zu erleichtern, sind die Flügel 105 des Flügelrades 102 bevor- zugt auffällig eingefärbt, z.B. abwechselnd oder jeweils auf einer Seite rot und grün gefärbt. Bei geeigneter Ausgestal¬ tung der Anzeigevorrichtung 100 ist die Drehrichtung des Flügelrades 102 von der Richtung der Luftströmung abhängig. Der Benutzer der Erfindung kann dann anhand der Drehrichtung des Flügelrades 102, die er z.B. aufgrund einer Markierung nach Art einer Schraubenlinie auf dem Achsenteil 104 des Flügelrades erkennen kann, ablesen, in welchem Luftreifen des Zwillingsluftreifens der geringere Luftdruck herrscht.

Fig. 6 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel eines Verbin¬ dungsgliedes 1, das dem Verbindungsglied des dritten Ausfüh¬ rungsbeispiels der Fig. 5 sehr ähnlich ist. Während bei dem

dritten Ausführungsbeispiel der Fig. 5 aber die axiale Bewe¬ gung des Achsenteils 104 des Flügelrades 102 durch zwei Wulstringe 44 an der Verlängerung 43 des Kunststoffkörpers 35 begrenzt wird, liegt bei dem vierten Ausführungsbeispiel der Fig. 6 der Achsenteil 104 des Flügelrades 102 jeweils in einer Richtung an einem Bereich 45 des Kunststoffkörpers 35 und in der anderen Richtung an einem Bereich 46 der Gehäuse- kappe 30 an. Auf diese Weise kann auf die Wulstringe 44 verzichtet werden. Der Achsenteil 104 des Flügelrades 102 der Anzeigevorrichtung 100 wird nach dem Aufschnappen der Gehäusekappe 30 auf das Bodenteil 31 des Gehäuses 3 sicher zwischen Kunststoffkörper 35 und Gehäusekappe 30 axial fi¬ xiert. Bei geeigneter Bemessung der Gehäusekappe 30 ist die Drehbarkeit des Flügelrades 102 vollständig gewährleistet.

Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsvariante einer Anzeige¬ vorrichtung 100 zur Anzeige einer von einem der beiden Lu- freifen in den anderen gerichteten Luftströmung. Dieses Ausführungsbeispiel einer Anzeigevorrichtung 100 umfaßt ein Röhrchen 110 mit einem in der Mitte befindlichen Schauglas 111 aus Glas oder aus durchsichtigem Kunststoff. Auf dem Schauglas 111 ist eine Markierung 114 oder eine Skalenein¬ teilung angebracht. Das Röhrchen 110 ist in der Nähe des Gehäuses 3 direkt in den ersten Druckschlauch 10 eingefügt.

Prinzipiell ist es auch möglich, die Anzeigevorrichtung 100 nicht in einen der beiden Luftströmungswege 9, 11 einzubauen und die beiden Luftströmungswege 9, 11 über eine Kammer 5 zu verbinden, sondern sie als Verbindung zwischen den beiden LufStrömungswegen 9, 11 auszubilden. Die Anzeigevorrichtung 100 wird dann bevorzugt in Bezug auf den Luftdurchfluß par¬ allel zur Kammer 5 angeordnet; es ist aber auch möglich, daß die Anzeigevorrichtung 100 die einzige herstellbare Verbin¬ dung zwischen den beiden Luftreifen darstellt.

In dem Schauglas 111 der Anzeigevorrichtung 100 befindet sich eine Kugel 112, die beidseitig in der Längsachse des

Röhrchens 110 durch zwei Spiralfedern 113 abgestützt wird. Diese beiden Spiralfedern 113 mit kleiner Federkonstante stützen sich mit ihrem jeweiligen anderen Ende an den ge¬ eignet ausgebildeten Enden des Schauglases 111 oder des Röhrchens 110 ab. Unter der Wirkung einer durch das Röhrchen 110 mit dem Schauglas 111 hindurchtretenden Luftströmung bewegt sich die Kugel in Richtung des Röhrchenendes mit dem geringeren Luftdruck. Durch die Markierung 114 bzw. die Skala auf dem durchsichtigen Schauglas 111 der Anzeigevor- richtung 100 kann man von außen leicht erkennen, ob sich die Position der Kugel 113 bei Betätigung des Kontaktes 13 ver¬ ändert oder nicht. Durch die Richtung der Verschiebung kann auch leicht festgestellt werden, in welchem der beiden Luft¬ reifen der geringere Luftdruck herrscht. Auch diese Variante der Anzeigevorrichtung 100 kann bei geeigneter Ausbildung leicht in oder an dem Gehäuse 3 eines Verbindungsgliedes 1 integriert werden.

Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel 149 einer Ausgleichs- kappe in Querschnittdarstellung. Die dargestellte Aus¬ gleichskappe 149 besitzt die äußere Form und Größe einer handelsüblichen Ventilschutzkappe. Mit ihrem Innengewinde 154 am hohlzylindrischen Anbringungsabschnitt 153 ist sie auf das Außengewinde 24a des Anschlußstücks 24 eines Ver- bindungsgliedes 1 aufschraubbar. Die Ausgleichskappe 149 besitzt einen zusätzlichen Dichtring 152, aufgrund dessen sich die Ausgleichskappe 149 luftdicht an dem Anschlußstück 24 des Gehäuses 3 eines Verbindungsgliedes 1 anbringen läßt. Mit dem hohlzylindrischen Anbringungsabschnitt 153 ist ein im wesentlichen halbkugelförmiger Betätigungsabschnitt 150 luftdicht verbunden. Der Betätigungsabschnitt 150 besteht aus einem elastischen Gummimaterial und ist unlösbar mit dem Anbringungsabschnitt 153 verbunden, z.B. indem der aus Kunststoff bestehende hohlzylindrische Anbringungsabschnitt 153 an den halbkugelförmigen Betätigungsabschnitt 150 ange¬ spritzt ist. Der Betätigungsabschnitt 150 trägt einen Betä¬ tigungsstift 155 als Kontaktbetätigungselement 151. Drückt

man von außen auf den elastischen Betätigungsabschnitt 150 aus Gummi, so bewegt sich der Betätigungsstift 155 allgemein axial in Richtung auf den Anbringungsabschnitt 153 hin. Ist die Ausgleichskappe 149 dabei an dem Anschlußstück 24 eines der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele des erfin¬ dungsgemäßen Verbindungsgliedes 1 angeschraubt, so gerät der Betätigungsstift 155 in Eingriff mit dem bewegbaren Stift 14, und es wird eine Verbindung zwischen den beiden Luftrei¬ fen und der - durch die Ausgleichskappe 149 auf dem An- schlußstück 24 luftdicht gegenüber der Umgebung abgeschlos¬ senen - Kammer 5 hergestellt. Es kommt dadurch zu einem Druckausgleich zwischen den Luftvolumina der beiden Luftrei¬ fen, ohne daß unter Druck stehende Luft nach außen entwei¬ chen kann.

Der Druckausgleich kann allein unter Verwendung der Aus¬ gleichskappe 149 durchgeführt werden, ohne daß beispiels¬ weise ein handelsübliches Luftdruckprüf- und Befüllgerät benötigt wird. Beendet man den Druck auf den Betäti- gungsabschnitt 150 aus Gummi, so bewegt sich der Betäti¬ gungsstift 155 aufgrund der Elastizität des Gummimaterials wieder in seine Ausgangsposition zurück, ebenso tut dies der Stift 14, und die Ventile der beiden Luftreifen schließen wieder. Die Tatsache, daß ein Druckausgleich zwischen den beiden Luftreifen geschieht und wann er beendet ist, kann vorteilhafterweise leicht beobachtet werden, wenn das Ver¬ bindungsglied 1, an dem die Ausgleichskappe 149 angebracht wird, über eine Anzeigevorrichtung 100 verfügt.