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Patent Searching and Data


Title:
CONNECTOR UNIT FOR A GUIDE TROUGH OF AN ENERGY CHAIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/201201
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a connector unit (10) for a guide trough (1) for guiding an energy chain in a longitudinal direction (L). The trough pieces comprise lateral walls (3A) and bottom walls (3B). The connector unit (10) comprises a support (12) having two legs (12A, 12B), at least one leg (12A, 12B) of which has a supporting region (14A, 14B) for supporting an outer face of the walls (3A, 3B) of a trough piece. A holding element (20A, 20B) is provided for fastening a trough piece to the support (12) and has a holding area (22) for a front end (4) of the trough piece which can be inserted between the holding area (22) and the associated supporting region (14A, 14B). According to the invention, the holding element (20A, 20B) is detachably fastened as a separate component to the holder (16) of the support and, furthermore, the holder (16) and the holding element (20A, 20B) are designed in such a way that the holding area (22) of the holding element (20A, 20B) is offset outwardly relative to the associated supporting region (14A, 14B) of the support in the installed position. As a result, the front end (4) of the wall (3A, 3B) of a trough piece is deformed outwardly. This particularly allows for a butt joint of the trough pieces which is easy to install but has no interfering edges. The invention further relates to a guide trough (1) having such connector units (10).

Inventors:
JAEKER THILO-ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/058927
Publication Date:
October 08, 2020
Filing Date:
March 30, 2020
Export Citation:
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Assignee:
IGUS GMBH (DE)
International Classes:
F16G13/16
Domestic Patent References:
WO2000063584A12000-10-26
Foreign References:
DE10253267A12004-05-27
DE202011100313U12011-12-14
JP4963308B22012-06-27
DE202017106108U12017-10-24
Attorney, Agent or Firm:
LIPPERT STACHOW PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verbindereinheit (10) für Rinnenstücke (2) einer Führungsrinne (1) zur Führung einer Energieführungskette, wobei die

Rinnenstücke in einer Längsrichtung (L) erstreckt sind und in Montagestellung einen Innenraum begrenzen innerhalb dessen eine Energieführungskette verfahrbar ist, die Verbindereinheit (10) umfassend

- einen winkelförmigen Träger (12) mit einem ersten Schenkel (12A) und einem zweiten Schenkel (12B), wobei mindestens einer der Schenkel (12A, 12B) einen Stützbereich (14A, 14B) aufweist, der in Montagestellung dem Innenraum zugewandt ist zum

Abstützen einer Außenseite eines Rinnenstücks (2), und

- mindestens ein Halteelement (20A, 20B) zum Befestigen eines Rinnenstücks am Träger (12) mit einer dem Innenraum abgewandten Haltefläche (22) für ein stirnseitiges Ende (4) eines

Rinnenstücks; wobei das stirnseitige Ende (4) zwischen der Haltefläche des Halteelements und dem zugeordneten Stützbereich des Trägers einführbar ist; dadurch gekennzeichnet, dass

das mindestens eine Halteelement (20A, 20B) als separates Bauteil lösbar an einem Halter (16) des Trägers befestigbar ist und dass der Halter (16) und das Halteelement (20A, 20B) so ausgeführt sind, dass die Haltefläche (22) des Halteelements (20A, 20B) in einer befestigten Montagestellung gegenüber dem zugeordneten Stützbereich (14A, 14B) des Trägers bezüglich des Innenraums nach außen versetzt liegt, um das stirnseitige Ende eines aufgenommenen Rinnenstücks nach außen zu verformen.

2. Verbindereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (12) eine Aufnahme (15) bildet, in welcher das Halteelement (20A, 20B) in Montagestellung zumindest teilweise oder vollständig in Richtung nach außen eingesetzt und/oder in Richtung senkrecht zu Stützbereich (14A, 14B) und Längsrichtung (L) einstellbar befestigbar ist.

3. Verbindereinheit nach Anspruch 1 oder 2, insbesondere nach

Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (20A, 20B) , insbesondere die Haltefläche (22), mit einem

zwischenliegenden Freiraum (17A, 17B) in einem Abstand in Längsrichtung zum zugeordneten Stützbereich (14A, 14B) des Trägers angeordnet ist, wobei insbesondere die Aufnahme (15) in Längsrichtung (L) entsprechend grösser dimensioniert ist als das Halteelement (20A, 20B) .

4. Verbindereinheit nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch

gekennzeichnet, dass eine Spannvorrichtung (18, 19) zum

Befestigen des Halteelements (20A, 20B) am Halter (16)

vorgesehen ist, sodass das stirnseitige Ende (4) eines

aufgenommenen Rinnenstücks durch Spannen des Halteelements (20A, 20B) nach außen verformt wird, wobei die Spannvorrichtung vorzugsweise eine Schraubverbindung mit jeweils mehreren

Befestigungsschrauben (18) und korrespondierende Gewinde (19) an jedem Halter (16) umfasst.

5. Verbindereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch

gekennzeichnet, dass der erste Schenkel (12A) des Trägers einen im wesentlichen vertikalen Stützbereich (14A) für einen seitlichen Bereich des Rinnenstücks (2) und der zweite Schenkel (12B) des Trägers einen im wesentlichen horizontalen

Stützbereich (14B) für einen unteren Bereich des Rinnenstücks (2) aufweist, und dass ein erstes Halteelement (20A) mit einem Halter (16) am ersten Schenkel (12A) zusammenwirkt um mit dessen Haltefläche (22) das stirnseitige Ende des seitlichen Bereichs eines aufgenommenen Rinnenstücks nach außen zu verformen und ein zweites Halteelement (20B) mit einem Halter (16) am zweiten Schenkel (12B) zusammenwirkt um mit dessen Haltefläche (22) das stirnseitige Ende des unteren Bereichs eines aufgenommenen Rinnenstücks nach außen zu verformen.

6. Verbindereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Halteelement (20A, 20B) leistenartig ausgeführt ist, insbesondere mit einem T-ähnlichen

Querschnittsprofil und/oder eine dem Innenraum zugewandte Innenfläche (23) aufweist, vorzugsweise eine im Querschnitt abgeschrägten oder konvexen Innenfläche, welche in der

befestigten Montagestellung an den Innenraum angrenzt oder gegenüber diesem nach außen versetzt liegt.

7. Verbindereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Haltefläche (22) schräg zur Längsrichtung (L) gestaltet ist und der Stützbereich (14A, 14B) eine zur Längsrichtung

parallele Fläche bildet; und/oder

der Träger (12) und das Halteelement (20A, 20B) bezüglich einer Hauptebene senkrecht zur Längsrichtung (L) symmetrisch

ausgeführt sind mit beidseitig jeweils einem Stützbereich (14A, 14B) am Träger und einer Haltefläche (22) am Halteelement, sodass zwei in Längsrichtung (L) aufeinanderfolgende

Rinnenstücke, jeweils zwischen einer Haltefläche (22) des Halteelements und dem zugeordneten Stützbereich des Trägers befestigbar sind.

8. Verbindereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (12) als L-förmiges oder Ei förmiges Gestell aus Metall ausgeführt ist und jedes

Halteelement (20A, 20B) als Kunststoff-Formteil, insbesondere als Spritzgussteil, ausgeführt ist.

9. Verbindereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche,

insbesondere nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (12) als Gestell ausgeführt ist und einen Doppelrahmen umfasst mit jeweils zwei parallelen ersten flache Schenkel (12A) und zwei parallelen zweiten flache Schenkel (12B), wobei an den flachen Schenkeln in Längsrichtung angeordnete und gegenüber den Stützflächen nach außen versetzte Querplatten (16) gehalten sind, welche den Halter für das zugeordnete Halteelement bilden.

10. Führungsrinne (1) zur Führung einer Energieführungskette,

umfassend mehrere aufeinanderfolgende Rinnenstücke (2) die jeweils in einer Längsrichtung (L) erstreckt sind und zur Begrenzung eines Innenraums, innerhalb dessen eine

Energieführungskette verfahrbar ist, eine seitliche (3A) und/oder untere Führungsfläche (3B) bilden, dadurch

gekennzeichnet, dass eine Verbindereinheit (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 jeweils zwei aufeinanderfolgende Rinnenstücke (2) verbindet und diese auf einer Tragkonstruktion befestigt.

11. Führungsrinne nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinnenstücke (2) als Blechprofile, insbesondere aus

Stahlblech im Umformverfahren hergestellt sind.

12. Führungsrinne nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinnenstücke (2) jeweils mindestens eine Seitenwand (3A) und eine Bodenwand (3B) umfassen, wobei jedes der beiden stirnseitigen Enden zwischen Seitenwand und Bodenwand einen Einschnitt (5) in Längsrichtung aufweist.

13. Führungsrinne (1) nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch

gekennzeichnet, dass

-die Führungsrinne (1) in Längsrichtung abschnittsweise aus jeweils zwei gegenüberliegenden Rinnenstücken (2) mit L- förmigem Querschnitt aufgebaut ist und zwei als separate

Seitenteile gegenüberliegende Rinnenstücke jeweils paarweise mit zwei entsprechenden Rinnenstücken durch eine

Verbindereinheit (10) verbunden und montiert sind; oder

- die Führungsrinne (1) in Längsrichtung abschnittsweise aus einzelnen einteiligen Rinnenstücken in Rinnenform bzw. mit U- förmigem Querschnitt aufgebaut ist und jeweils genau zwei aufeinanderfolgende Rinnenstücke durch eine Verbindereinheit (10) verbunden und montiert sind.

14. Anordnung mit einer Führungsrinne (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 13 und einer Energieführungskette, welche in der

Führungsrinne verfahrbar ist, insbesondere mit einem auf dem Untertrum abgleitenden oder abrollenden Obertrum verfahrbar oder seitlich in der Führungsrinne liegend verfahrbar.

15. Verwendung von Verbindereinheiten (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zur Montage von Rinnenstücken (2) einer Führungsrinne (1) an einer Tragkonstruktion, wobei jedes Rinnenstück (2) beidendseitig (4) an einer Verbindereinheit (10) befestigt wird indem es mit Halteelementen (20) gegen Stützbereiche (14A, 14B) kraftschlüssig eingespannt wird.

Description:
Verbindereinheit für eine Führungsrinne einer Energieführungskette

Die Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der Führungsrinnen für Energieführungsketten und insbesondere eine Verbindereinheit für Rinnenstücke einer Führungsrinne zur Führung einer

Energieführungskette .

Energieführungsketten dienen zum dynamischen und geschützten Führen von flexiblen Versorgungsleitungen, z.B. für Elektrizität, Gase, Flüssigkeiten und dergleichen, z.B. um den beweglichen Verbraucher zu versorgen bzw. relativbewegliche Anschlussstellen zu verbinden. Auf die Bauart der Energieführungskette an sich kommt es vorliegend nicht an.

Zur Ablage und Führung von derartigen Energieführungsketten werden Führungsrinnen eingesetzt, insbesondere bei langen Verfahrwegen, je nach Kettentyp z.B. ab 5m bis 12m Weglänge. Sie unterstützen den ruhigen reibungsarmen Lauf der Energieführungsketten.

Führungsrinnen finden sich z.B. in der Fördertechnik, bei

Krananlagen und anderen Maschinen, bei denen ein

Energieverbraucher lange Wege zurücklegt. Führungsrinnen sind typisch abschnittsweise aus Rinnenstücken zusammengesetzt, die in einer Längsrichtung erstreckt sind und in Montagestellung einen Innenraum begrenzen, innerhalb dessen die Energieführungskette verfahrbar ist.

Bei herkömmlichen Führungsrinnen werden als Rinnenstücke zwei gegenüberliegende Seitenteile mit L-förmigen Montagewinkeln auf einer Tragkonstruktion, z.B. einem Untergrund oder einer aus C- Profilen aufgebauten Untergrundkonstruktion, befestigt. Diese Montageart ist vor allem in Verbindung mit Seitenteilen in Form von extrudierten Spezialprofilen, z.B. aus Aluminium verbreitet. Solche Spezialprofile bieten Vorteile und viele Funktionen sind aber in der Herstellung recht kostenintensiv. Zudem ist der

Montagevorgang recht aufwendig. An der Verbindungsstelle von aufeinanderfolgenden Seitenteilen bzw. Rinnenstücken sind

Störkanten zu vermeiden, welche die Energieführungskette

beschädigen könnten. Aufgrund ihrer inhärenten Formstabilität können extrudierte Spezialprofile grundsätzlich ohne Störkanten stirnseitig Stoß auf Stoß bzw. flächenbündig montiert werden.

Dabei erfordert eine störkantenfreie Stoßverbindung jedoch einen präzisen Montagevorgang bzw. Justierungen bei unebener

Tragkonstruktion.

Alternativ zu extrudierten Spezialprofilen werden auch

Rinnenstücke, z.B. Seitenteile, eingesetzt, die durch Umformung aus Metallblech, insbesondere Stahlblech, hergestellt sind. Diese sind günstiger in der Herstellung und ggf. hinsichtlich Verformung bzw. Unebenheiten toleranter.

Eine gattungsgemäße Verbindereinheit nach dem Oberbegriff aus Anspruch 1 ist aus WO 00/63584 Al bekannt und wird unter der Handelsbezeichnung „Steckrinnen System SP" von der Anmelderin angeboten. Diese Verbindereinheit ermöglicht eine Stoßverbindung durch einfaches Zusammenstecken von Rinnenstücken, insbesondere Seitenteilen aus Stahlblech. Bei dieser Lösung ist ein

winkelförmiger Träger in Form eines Montagewinkels mit einem ersten Schenkel und einem zweiten Schenkel vorgesehen und das stirnseitige Ende eines Rinnenstücks kann zwischen der Haltefläche eines Halteelements und dem zugeordneten Stützbereich des Trägers eingesteckt werden. Die Halteelemente selbst bilden dabei jedoch kleinere Störkanten und es ist eine ausreichende Maßhaltigkeit im Querschnitt der Rinnenstücke oder aber ausreichendes Spiel in der Aufnahme erforderlich. Konstruktionsbedingt bietet diese

Verbindereinheit nur eine begrenzt stabile Befestigung der

Rinnenstücke, welche nicht für alle Anwendungen, insbesondere nicht für besonders lange Verfahrwege >50m, geeignet ist.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine

gattungsgemäße Verbindereinheit so weiterzuentwickeln, dass

Störkanten zuverlässig vermieden werden und zugleich eine

robustere Befestigung erzielt wird. Dabei soll vorzugsweise die Montage weiter vereinfacht bzw. beschleunigt und eine Lösung vorgeschlagen werden, die besonders für Rinnenstücke geeignet ist, die im Umformverfahren aus Blech hergestellt sind.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bereits dadurch gelöst, dass einerseits das mindestens eine Halteelement als separates Bauteil lösbar an einem Halter des Trägers befestigbar ist und

andererseits der Halter und das Halteelement so ausgeführt sind, dass die Haltefläche des Halteelements in einer befestigten

Montagestellung gegenüber dem zugeordneten Stützbereich des

Trägers bezüglich des Innenraums nach außen versetzt liegt.

Durch den Versatz in Richtung nach außen kann das Halteelement im Zuge seiner Befestigung am zugehörigen Halter das stirnseitige Ende eines aufgenommenen Rinnenstücks nach außen verformen.

Hierdurch wird einerseits erreicht, dass der entsprechende Stoß bzw. das Stirnende des Rinnenstücks aus dem Innenraum, innerhalb dessen eine Energieführungskette verfahrbar ist, weg nach außen verlagert wird, sodass auch bei geringerer Maßhaltigkeit des Profils das Rinnenstück selbst keine Störkante bilden kann.

Andererseits wird durch kraftschlüssiges Einspannen des Stirnendes im gleichen Zuge eine robuste Befestigung der Rinnenstücke am Träger erzielt.

In bevorzugter Ausführungsform bildet der Träger eine Aufnahme, in welcher das Halteelement in Montagestellung zumindest teilweise oder vollständig in Richtung nach außen eingesetzt und/oder in Richtung senkrecht zu einer Stützfläche des Stützbereichs und zur Längsrichtung einstellbar befestigt werden kann. Dabei hat die Aufnahme vorzugsweise quer zur Längsrichtung eine ausreichende Tiefe, sodass das Halteelement darin zumindest teilweise oder vollständig versenkbar ist, d.h. auch das Haltelement selbst keine Störkante bilden kann.

Für eine günstige Verformung der stirnseitigen Endbereiche der Rinnenstücke ist es vorteilhaft wenn das Halteelement,

insbesondere dessen Haltefläche, mit einem ausreichend

dimensionierten zwischenliegenden Freiraum in einem Abstand in Längsrichtung zum zugeordneten Stützbereich des Trägers angeordnet ist, wobei insbesondere die Aufnahme in Längsrichtung entsprechend grösser dimensioniert ist als die Abmessung des Halteelements in Längsrichtung. Der Freiraum kann dabei vorzugsweise so

dimensioniert sein, dass dessen Abmessung in Längsrichtung mindestens der wirksamen Abmessung der Haltefläche entspricht.

Besonders bevorzugt ist eine Spannvorrichtung zum Befestigen des Halteelements am Halter des Trägers vorgesehen. Hierdurch kann das stirnseitige Ende eines aufgenommenen Rinnenstücks durch Spannen des Halteelements nach außen im Zuge der Befestigung des

Halteelements verformt werden. Es kommen hierzu unterschiedliche Spannvorrichtungen in Betracht, z.B. eine formschlüssige

Verzahnung mit Raststufen, eine gestufte Clipverbindung oder dgl . Alternativ zu einer Spannvorrichtung ist es jedoch auch denkbar, mit fest angeordnetem Halteelement an einem Schenkel des Trägers die Rinnenstücke schräg dessen versetzte Haltefläche

hintergreifend einzusetzen und durch Schwenken des Rinnenstücks eine Verformung des Endbereichs des Rinnenstücks zu erzielen. Am anderen Schenkel des Trägers sollte jedoch dann ein lösbares Halteelement ggf. mit Spannvorrichtung vorgesehen sein.

Eine sehr robuste und dennoch preiswerte Spannvorrichtung lässt sich durch einfache Schraubverbindung mit jeweils mehreren

Befestigungsschrauben und korrespondierendem Gewinde an jedem Halter realisieren. Bei der Montage kann durch vorgegebene

Momentbegrenzung eine gleichmäßige Verformung an allen

Verbindereinheiten erzielt werden. Die Befestigungsschrauben sind dabei vorzugsweise in Senkaufnahmen des Halteelements versenkt, und im Innengewinde am Halter des Trägers verschraubt.

Bevorzugt werden zwei Schenkel des Rinnenstücks gleichermaßen nach dem erfindungsgemäßen Ansatz befestigt. Hierzu sieht eine

Weiterbildung vor, dass der erste Schenkel des Trägers einen im wesentlichen vertikalen Stützbereich für einen seitlichen Bereich des Rinnenstücks und der zweite Schenkel des Trägers einen im wesentlichen horizontalen Stützbereich für einen unteren Bereich des Rinnenstücks aufweist, und dass ein erstes Halteelement mit einem Halter am ersten Schenkel zusammenwirkt, um mit dessen Haltefläche das stirnseitige Ende des seitlichen Bereichs eines aufgenommenen Rinnenstücks nach außen zu verformen und ein zweites Halteelement mit einem Halter am zweiten Schenkel zusammenwirkt, um mit dessen Haltefläche das stirnseitige Ende des unteren

Bereichs eines aufgenommenen Rinnenstücks nach außen zu verformen.

Das Halteelement kann unterschiedliche Gestaltungen haben. In bevorzugter Ausführungsform ist jedes Halteelement leistenartig, insbesondere in Art eines Übergangsprofils, wie zur Befestigung von flächigen Bodenbelägen an deren Schnittstellen bekannt, ausgeführt. Das Halteelement kann insbesondere in Art einer Leiste mit einem T-ähnlichen Querschnittsprofil ausgeführt sein, z.B. mit zwei von einem oder ggf. mehreren mittleren Verstärkungsstegen vorstehenden Bereichen, welche unterseitig die Halteflächen bilden .

Weiterhin weist das Halteelement eine dem Innenraum zugewandte bzw. von der Haltefläche abgewandte Innenfläche auf. Diese kann vorzugsweise als im Querschnitt abgeschrägt oder konvex z.B.

gerundete Innenfläche ausgeführt sein.

In der befestigten Montagestellung grenzt die Innenfläche des Halteelements an den Innenraum an oder ist gegenüber diesem nach außen versetzt angeordnet, sodass das Halteelement keine Störkante im Immenraum bilden kann.

Mechanisch günstig ist eine Gestaltung, bei welcher die

Haltefläche schräg zur Längsrichtung verläuft, um ein flächiges Anliegen des gehaltenen Endbereichs des Rinnenstücks zu erzielen. Der Stützbereich hingegen sollte eine zur Längsrichtung parallele Fläche bilden, um jeweils zwischen den Stützbereichen von zwei aufeinanderfolgenden Trägern einen möglichst ebenen Verlauf der Rinnenstücke zu gewährleisten.

Vorzugsweise ist die Verbindereinheit so ausgeführt, dass sie zwei in Längsrichtung aufeinanderfolgende Rinnenstücke miteinander verbindet und gemeinsam befestigt. Hierzu sieht eine bevorzugte Ausführungsform vor, dass der Träger und das Halteelement

bezüglich einer Hauptebene senkrecht zur Längsrichtung symmetrisch ausgeführt sind mit beidseitig jeweils einem Stützbereich am Träger und einer Haltefläche am Halteelement, sodass zwei in Längsrichtung aufeinanderfolgende Rinnenstücke, jeweils zwischen einer Haltefläche des Halteelements und dem zugeordneten

Stützbereich des Trägers befestigbar sind. An den Enden der

Führungsrinne ist diese Gestaltung jedoch nicht zwingend

erforderlich .

Der Träger kann, je nach Formgebung der Rinnenstücke, als L- förmiges oder U-förmiges Gestell ausgeführt sein, vorzugsweise aus Metall für eine robuste Befestigung. Die separaten Halteelemente sind bevorzugt als Kunststoff-Formteile , insbesondere als

Spritzgussteile, ausgeführt, was eine höhere Gestaltungsfreiheit bei preiswerter Herstellung ermöglicht.

In einer Ausführungsform ist der Träger als U-förmiges Gestell ausgeführt und hat einen Doppelrahmen mit jeweils zwei parallelen ersten flachen Schenkeln und zwei parallelen zweiten flachen Schenkeln. Diese Bauweise kann z.B. aus Metallblech durch Umformen hergestellt werden. Die Stützflächen können dabei durch

Schmalseiten der flachen Schenkel gebildet werden. Zwischen den Schenkeln können in Längsrichtung angeordnete und gegenüber den Stützflächen nach außen versetzte Querplatten gehalten sein, welche zusammen den Halter für das zugeordnete Halteelement bilden. Dabei kann jede Querplatte vorzugsweise ein Gewinde aufweisen zur lösbaren Befestigung eines Halteelements.

Die Erfindung betrifft weiterhin eine Führungsrinne zur Führung einer Energieführungskette, umfassend mehrere aufeinanderfolgende Rinnenstücke, die jeweils in einer Längsrichtung erstreckt sind und zur Begrenzung eines Innenraums dienen, innerhalb dessen eine Energieführungskette verfahrbar ist. Hierzu bilden die

Rinnenstücke eine seitliche und/oder untere Führungsfläche.

Erfindungsgemäß ist dabei eine Verbindereinheit nach einem der vorstehenden Ausführungsformen vorgesehen, welche jeweils zwei aufeinanderfolgende Rinnenstücke verbindet und diese auf einer Tragkonstruktion befestigt.

Die vorgeschlagene Verbindereinheit eignet sich besonders für Rinnenstücke, die als Blechprofile, insbesondere aus Stahlblech im Umformverfahren, hergestellt sind.

Zur leichteren Verformbarkeit bzw. Verringerung der hierzu erforderlichen Befestigungskraft am Halteelement ist es bei L- förmigen oder U-förmigen Rinnenstücken, d.h. wenn die Rinnenstücke jeweils mindestens eine Seitenwand und eine Bodenwand umfassen, vorteilhaft, an beiden stirnseitigen Enden zwischen Seitenwand und Bodenwand einen Einschnitt in Längsrichtung vorzusehen, sodass der Endbereich der Seitenwand und der Bodenwand, wegen

ausgeschnittener Verbindung, jeweils leichter nach außen

verformbar sind.

Die Verbindereinheit kann für Rinnenstücke verwendet werden, die paarweise als gegenüberliegende Seitenteile verwendet werden bzw. einen im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt haben. Dabei ist die Führungsrinne in Längsrichtung abschnittsweise aus jeweils zwei gegenüberliegenden Rinnenstücken mit L-förmigem Querschnitt aufgebaut. In dieser Bauform können zwei als separate Seitenteile gegenüberliegende Rinnenstücke jeweils paarweise mit zwei

entsprechenden Rinnenstücken durch eine Verbindereinheit verbunden und montiert werden.

Die Verbindereinheit kann auch für Rinnenstücke in Form eines Trogabschnitts bzw. Abschnitts einer Rinne mit im Wesentlichen U- förmigem Querschnitt verwendet werden, aus welchen die

Führungsrinne in Längsrichtung abschnittsweise aufgebaut ist. In dieser Bauform können jeweils genau zwei aufeinanderfolgende Rinnenstücke durch eine Verbindereinheit verbunden und montiert werden .

Eine Verbindereinheit verbindet, ungeachtet der Bauform der

Rinnenstücke, jeweils zwei aufeinanderfolgende Längsabschnitte der Führungsrinne miteinander.

In bestimmungsgemäßer Anwendung wird die bzw. werden die

vorgeschlagenen Verbindereinheiten eingesetzt in einer Anordnung mit einer Führungsrinne und einer Energieführungskette, welche in der Führungsrinne verfahrbar ist. Die Energieführungskette kann dabei über einen Teil der Strecke insbesondere mit dem Obertrum auf dem Untertrum abgleitenden oder abrollenden verfahrbar sein. Alternativ kann die Energieführungskette auch seitlich liegend in der Führungsrinne verfahrbar sein, d.h. mit den Hauptseiten der Kettenlaschen auf der Bodenwand der Rinne verfahrend.

Die Verbindereinheiten ermöglichen mit den Halteelementen zugleich die robuste Befestigung der Rinnenstücke am Träger, d.h. können zur Montage von Rinnenstücken einer Führungsrinne an einer

Tragkonstruktion verwendet werden. Dabei wird jedes Rinnenstück beidendseitig an einer Verbindereinheit befestigt, indem es mit Halteelementen und gegen die Stützbereiche kraftschlüssig

eingespannt wird.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind ohne Beschränkung des Schutzumfangs der nachfolgenden, ausführlicheren Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden Figuren zu entnehmen. Hierbei zeigen rein beispielhaft:

FIG . l : eine Seitenansicht eines Längsabschnitts einer

Führungsrinne mit Verbindereinheiten gemäß einem ersten

Ausführungsbeispiel ;

FIG . 2A-2D : die Verbindereinheit nach FIG.l in vergrößerter

Seitenansicht (FIG.2A), in Schnittdarstellung (FIG.2B)

entsprechend der Schnittebene B-B aus FIG.2A parallel zur

Längsrichtung; sowie in FIG.2C bzw. FIG.2D jeweils in vergrößertem vertikalen bzw. horizontalen Teilquerschnitt entsprechend

Bereichen C bzw. D aus FIG.2B; und FIG . 3 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verbindereinheit, speziell für eine Führungsrinne mit seitlich liegender Energieführungskette.

Die Übersicht in FIG.l zeigt einen Abschnitt einer Führungsrinne 1 aus Rinnenstücken 2, hier in Form Seitenteilen mit L-förmigem Querschnitt aus Stahlblech geformt, mit der Seitenwand 3A

sichtbar. Die Führungsrinne 1 ist in Längsrichtung L aus einer Vielzahl Abschnitten mit jeweils zwei gegenüberliegenden

Rinnenstücken 2 zusammengesetzt, zwischen denen eine

Energieführungskette in Längsrichtung L geführt verfahrbar ist.

Zum an sich bekannten allgemeinen Aufbau einer Führungsrinne und der Anordnung einer Energieführungskette wird die Lehre aus

WO 00/63584 Al einbezogen. Die Rinnenstücke 2 sind durch

erfindungsgemäße, baugleiche Verbindereinheiten 10 miteinander verbunden, welche mit Bezug auf FIG.2A-2D näher erläutert werden.

Die Verbindereinheit 10 umfasst einen Träger 12 der als Gestell aus Metall ausgeführt ist und einen Doppelrahmen umfasst mit jeweils zwei parallelen vertikalen Schenkeln 12A, aus flachem Stahl, und zwei parallelen horizontalen Schenkeln 12B, aus flachem Stahl. In Aufnahmen 15 an den flachen Schenkeln 12A, 12B sind horizontal bzw. vertikal angeordnete Querplatten 16 parallel zur Längsrichtung L im Doppelrahmen gehalten, z.B. nach Verschrauben der jeweils parallelen Schenkel 12A, 12B miteinander. Die

Querplatten 16 sind baugleich und liegen etwa mittig in der Breite der flachen Schenkel 12A, 12B.

Die Querplatten 16 jedes Schenkels bilden jeweils einen Halter für eines von zwei separaten zugeordneten Halteelementen 20, wie näher in FIG.2B-2D zu sehen.

Wie FIG.2C zeigt bilden die horizontalen Schenkel 12B des Trägers 12 an ihrer innenliegenden Schmalseite eine horizontale Fläche, die als Stützbereich 14B für die Unterseite der Bodenwand 3B des Rinnenstücks 2 dient. In einer Aufnahme 15 des Trägers 12 zwischen den parallelen unteren Schenkeln 12B und den dortigen Querplatten 16 bildet ist ein Halteelement 20B horizontal eingesetzt. Das Haltelement 20B ist als leistenartiges Formteil aus Spritzguss gefertigt und hat an der Außenseite zwei schräge Halteflächen 22. Das Halteelement 20B ist mittels jeweils mehreren im Halteelement 20B versenkten Befestigungsschrauben 18, die in korrespondierende Gewinde 19 an den horizontalen Querplatten 16 eingeschraubt sind gegen diese Querplatten 16 verspannt. Dabei zieht jede

Halteflächen 22 des Halteelements 20B jeweils ein stirnseitiges Ende 4, in FIG.2C der Bodenwand 3B, vom Innenraum weg nach außen und spannt das entsprechende Ende 4 des Rinnenstücks 2 gegen die Fläche des Stützbereichs 14B.

Entsprechend ist auch der Aufbau des vertikalen Schenkels 12A und die Wirkweise eines diesem zugeordneten, weiteren Halteelements 20A wie näher in FIG.2D gezeigt. Hier bilden die vertikalen

Schenkel 12A des Trägers 12 an ihrer innenliegenden Schmalseite eine vertikale Fläche, die als Stützbereich 14A für eine

Seitenwand 3A des Rinnenstücks 2 dient. In einer Aufnahme 15 zwischen den parallelen seitlichen Schenkeln 12A und Querplatten 16 ist ein zweites Halteelement 20A aufgenommen. Auch dieses Haltelement 20A ist als leistenartiges Formteil aus Spritzguss gefertigt und hat an der Außenseite zwei schräge Halteflächen 22. Das Halteelement 20A ist mittels jeweils mehreren darin versenkten Befestigungsschrauben 18 und korrespondierenden Gewinde 19 an den hier vertikalen Querplatten 16 verschraubt und gegen die

Querplatten 16 bzw. den Träger verspannt. Dabei zieht jede

Haltefläche 22 des Halteelements 20A jeweils ein stirnseitiges Ende 4, in FIG.2D der Seitenwand 3A, vom Innenraum weg nach außen und spannt das entsprechende Ende 4 des Rinnenstücks 2 gegen die entsprechende Stützfläche des Stützbereichs 14A des vertikalen Schenkels 12A.

Für eine leichtgängige Verformung sind die endseitigen Eckbereiche zwischen Seitenwand 3A und Bodenwand 3B durch einen Einschnitt 5 eingeschnitten. Zudem ist hierzu ein ausreichend dimensionierter Freiraum 17A, 17B ist beidseitig zwischen den Haltelementen 20A, 20B und den Schenkeln 12A, 12B vorgesehen.

Wie aus FIG.2C-2D weiter ersichtlich, liegen die Innenflächen 23 der in den Aufnahmen aufgenommenen Haltelementen 20A, 20B quasi fluchtend oder seitlich leicht nach außen versetzt gegenüber der führungswirksamen Innenfläche der Seitenwände 3A bzw. Bodenwände 3B. Bezüglich eine Hauptebene senkrecht zur Längsrichtung L sind sowohl der Träger 10 als auch die Halteelement 20A, 20B

symmetrisch gestaltet um beidseitig, wie oben beschreiben ein stirnseitiges Ende 4 der Seiten- bzw. Bodenwand 3A, 3B eines Rinnenstücks 1 einzuspannen. Mit dem Verspannen der Rinnenstücke 1 an zwei Verbindereinheiten 10 (vgl. FIG.l) sind dies zugleich robust und spielfrei befestigt. Jeweils ein paar

Verbindereinheiten oder eine gemeinsame Verbindereinheit 10 kann zwei L-förmige Seitenteil als Rinnenstücke 2 verbinden.

FIG.3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer

Verbindereinheit 30 mit einem U-förmigen Querschnitt mit zwei vertikalen Schenkeln 12A in Frontansicht parallel zur

Längsrichtung. Die Bauweise entspricht ansonsten FIG.2A-2D. Die Verbindereinheit 30 eignet sich besonders für eine Führungsrinne einer seitlich liegend verfahrenden Energieführungskette, wie in DE 20 2017 106 108 Ul (vgl. dort insbesondere FIG.3A-3)

beschrieben, auf deren Lehre insoweit Bezug genommen wird.

Be zugs zeichenliste

1 Führungsrinne

2 Rinnenstück

3A Seitenwand

3B Bodenwand

4 stirnseitiges Ende

5 Einschnitt

10 Verbindereinheit

12 Träger

12A, 12B Schenkel

14A, 14B Stützbereich

15 Aufnahme

16 Halter (Querplatten)

17A, 17B Freiraum

18 Befestigungsschrauben

19 Innengewinde

20A, 20B Haltelement

22 Haltefläche

23 Innenfläche

A Aufnahmeraum

L Längsrichtung